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Das Zimmer von Shinya und Raidon

vAnonymous
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Spoiler:

Das Zimmer ist eigentlich ziemlich geräumig und kann in drei Bereiche unterteilt werden, der erste ist der Schlafbereicht den man im Bild sieht. Nichts all zu großartiges aber gut genug, zwei Betten in hellem Holz und zwei kleinen Schubladenschränkchen. Einer in der Mitte zwischen den Betten, der Andere neben dem Bett das weiter weg von dem Fenster ist. Selbiges ist sehr groß und lässt schön viel Licht in das Zimmer, hat aber auch einen Rolladen wenn man es lieber dunkler haben möchte. Zwei große Kleiderschränke sind ebenfalls mit dort, wo man gut genug seine Sachen ablegen kann.

Spoiler:

Der zweite Bereich ist sozusagen ein Wohn bereich, hier steht ein netter, gläsener Tisch mit zwei Sofas dran. Ein Bild lässt die Wand nicht allzu so kahl aussehen und auch ein bisschen Grünzeug verleiht dem Zimmer etwas Abwechslung. Hier stehen auch zwei Schreibtische, wo man gut seine Hausaufgaben machen kann. Ansonsten gibt es noch eine kleine Küchennische, ein Badezimmer mit Dusche, Wc und allem was dazugehört.
 02.09.12 21:56
vAnonymous
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Come from: Haus der Tagschüler - 1. Stock - Gang zu den Zimmern

Dass der Kerl meinte, dass es ihm Leid tat, bekam ich garnicht wirklich mit. Viel zu sehr war ich damit beschäftigt, mich über die Breite des Flurs aufzuregen. Wäre er schmaler gewesen, hätte ich nicht so lange dafür gebraucht zwischen den Wänden hin und her zu schwanken und wäre vermutlich auch schneller voran gekommen. Da dies aber nicht wirklich der Fall war, bekam ich sogleich unerwartete Unterstützung.

Der Blonde legte seinen Arm um mich und führte mich mehr oder weniger. Ich kam mir ziemlich dumm in diesem Moment vor, da ich gestützt wurde wie ein alter Mann, aber zum einen war es mir bedingt durch meinen Alkoholpegel egal und zum anderen merkte ich, dass es half. Dennoch konnte ich es nicht lassen, ihm einen frechen Spruch zu drücken. "Isch wüüüürde dier auch nisch raten, miiisch falen zu lasen", lallte ich und wenn ich noch Herr meiner Sinne gewesen wäre, hätte das auch durchaus zutreffen können, aber in diesem Zustand konnte ich ihm eh nicht wirklich gefährlich werden.

Irgendwann kamen wir dann in einem Raum an, welcher wohl sein Zimmer zu sein schien, sonst hätte er mich ja kaum dahin geführt. Als wir eingetreten waren blinzelte ich kurz und sah mich um. Zwar sah ich alles doppelt und dreifach - eigentlich ein sehr amüsanter Zustand, dennoch nicht wirklich hilfreich - trotzdem versuchte ich noch irgendetwas von der Einrichtung wahrzunehmen. Konnte ja sein, dass ich heute Nacht flüchten musste, wenn ich meinen Rausch ausgeschlafen hatte.

Das Zimmer war wirklich schön eingerichtet, mit zwei weißen Einzelbetten und einer ebenso hübschen hellen Couchgarnitur. Ich wankte zu einem der gemütlich aussehenden Betten und ließ mich rückwärts darauf fallen. Allerdings quer und nicht längs wie es ich gehörte. Für einen kurzen Moment gingen meine ohnehin schon wirren Gedanken zu Toshy. Warum war er so zu mir? Was hatte ich falsch gemacht. Ich fühlte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Ich rollte mich auf die Seite, so dass mir meine Haare ins Gesicht rutschten. Mein Zustand war erbärmlich und das war mir peinlich. Ein Raidon Takemura heulte nicht rum wie ein kleines Mädchen - das durfte nicht sein.

Ich rollte mich etwas weiter herum, so dass ich nun fast auf dem Bauch lag, biss die Zähne zusammen und versuchte mit einem Arm die Tränen zu verbergen. Was allerdings nicht allzuviel brachte, denn meine bebenden Schultern würden mich ohnehin verraten. Man, was war das peinlich. Thunder schien diesen Gemütszustand an mir auch nicht zu kennen, denn er krabbelte aus meinem Pullover und stupste mich mit der Nase an meinem Arm an, doch ich reagierte nicht drauf. Ich konnte nur hoffen, dass der Blonde keine Katzenhaarallergie hatte, dann würde ich jetzt auch noch hochkantig aus dem Zimmer fliegen.


(OOC: Nur zur Erklärung: Thunder ist Raidons kleine Katze, die ist etwas mehr wie eine Handvoll, wenn du KHR kennst, kennst du sie vielleicht)
 19.02.14 10:34
vAnonymous
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pp: Haus der Tagschüler - 1. Stock - Gang zu den Zimmern


Anscheinend war der Kerl schon wesentlich mehr angeschlagen, als er selber zugab oder merkte...immerhin wankte er ganz schön auf seinen Füßen. Was das wohl mit diesem Toshy auf sich hatte das er sich selber so zudröhnte mit Alkohol? Er konnte zwar nur vermuten was vorgefallen war aber...so wie es sich anhörte war das was zwischen den Beiden abgelaufen war schon sehr privat und intensiv gewesen. Natürlich konnte er sich da auch irren aber, jetzt nach zu fragen war wohl keine gute Idee. Immerhin wusste er nicht wie der Typ darauf reagieren würde und einen möglichen Sturm heraufbeschwören, wollte Shinya nicht. Auch wenn seine Neugierde da etwas an ihm zerrte aber...so naiv war er dann auch wieder nicht, meistens zumindest. Zumal ihn das auch nichts anging, wie gesagt es klang sehr privat, manche Leute wollten darüber dann auch nicht reden. Allerdings sich dann zu betrinken war auch nicht wirklich eine gute Option...zumindest nicht für ihn selber. Er seufzte als er daran dachte wie es manchen auf der Straße ging oder er Leute gesehen hatte, die ihren Lohn einfach versoffen oder verzockten. Gut er war auch kein unbeschriebenes Blatt, er hatte immerhin auch gestohlen und mit kleinen Taschenspielern Tricks Leuten Geld abgeknöpft. Aber meistens nur solchen, die eh den Anschein hatten das sie davon genug besaßen. Das erneute Lallen des Anderen brachte Shin wieder ins hier und jetzt zurück und er schüttelte nur lächelnd den Kopf. "Hatte ich eigentlich nicht vor, nur wenn du unbedingt darauf bestehst." Letzteres hatte er natürlich als Scherz gemeint, er würde Niemanden einfach so weh tun, nicht absichtlich zumindest. Dennoch konnte er nicht anders als Scherzhaft mit dran zu hängen und dem Kerl dabei leicht, mit seinem Ellenbogen, in die Seite zu knuffen: "Aber meinst du, du würdest mich fangen können? So wie du jetzt schon wankst, als wäre wir auf nem Schiff in einem Sturm?"


Als sie endlich im Zimmer ankamen, sah sich der Typ kurz um, kein Wunder vermutlich wirkte der Alkohol schon. Shinya konnte es nicht wissen, er hatte sich selber noch nie so richtig betrunken, nur Geschichten darüber gehört was manche dann durchmachten. Dennoch hatte er ihn hier her geführt, einfach nur weil er helfen wollte, ohne einen wirklichen Hintergedanken. So war er nun einmal und wenn sein neuer Zimmergenosse auftauchen würde, würde er das schon richtig stellen. Notfalls würde er dann auf der Couch schlafen...wobei ihm einfiel das er den seinen neuen Zimmerpartner noch nicht mal kennen gelernt hatte. Kyle war nicht mehr an der Schule...warum oder wie er wieder abgereist war, hatte Shinya nicht mal bemerkt. Natürlich hätte er es lieber gehabt wenn der Engel sich verabschiedet hätte...vor allem da sie sich doch so nahe gestanden hatten. Zumindest aus der Sicht des Blonden war es so gewesen...als er daran zurück dachte überkam ihm wieder ein wenig Traurigkeit. Aber jetzt war nicht die Zeit dafür, immerhin hatte er hier einen Patienten der erstmal seine Aufmerksamkeit brauchte. Eben jener hatte sich aus dieser 'Hilfestellung' befreit wankte nun zu einem der Betten. Er ließ sich mit einem mehr oder weniger, eleganten Plumps auch direkt auf die Schlafgelegenheit fallen. Zwar falsch herum, sodass er quer lag und nicht wirklich längs aber gut, dass war nun nicht weiter wild für den Katzenjungen. Er wollte sich gerade umdrehen und ein wenig was zu trinken holen, als er auf einmal bemerkte das der Typ sich ziemlich schnell auf die Seite rollte. Nanu, war er denn schon eingeschlafen...aber dann sah er die zitternden Schultern. Das konnte nur zwei Gründe haben...entweder es war der Alkohol der nun seine kalte Wirkung tat...oder... Er ging ein wenig näher heran und dann merkte er, dass es der Andere Grund war, der den muskulösen Kerl zum zittern brachte. Klar Shinya war in einem Waisenhaus aufgewachsen, hatte sich dort um die Jüngeren gekümmert...das Jemand traurig war und weinte war nichts neues für ihn. Er kannte die Anzeichen dafür...die Frage war nur was er tun sollte? Wieder ging er etwas näher heran und bemerkte dann den kleinen Fellball der sich an den Unbekannten schmuste. Er schmunzelte...Tiere hatten für solche Sachen oftmals ein besonderes Gespür und wie es schien waren sie einander sehr nahe sonst würde sie nicht so reagieren. Er verschwand kurz in Richtung der kleinen Küchennische und kam mit einer Schale mit Milch wieder. Immerhin war er auch eine Katze...zumindest in irgendeiner Weise und deswegen hatte das Tier auch nichts zu befürchten vor ihm. Und er wusste das Katzen Milch sehr gerne mochten. "Ich glaube dein kleiner Freund will dir ein wenig Gesellschaft leisten.", sagte er freundlich und stellte die Schale auf dem Nachttisch ab wo das Tier leicht dran kam, "Keine Sorge er kann gerne hier bleiben, ich bin der Letzte der etwas gegen Katzen hat." Er setzte sich gegenüber auf das Andere Bett und eine peinliche Stille entstand...und nun? "Wenn du reden möchtest ich höre gerne zu. Ich weiß das Reden helfen kann..." Mehr als anbieten konnte er es nicht...

(OOC: Joa ich erinnere mich an Thunder, ist zwar lange her das ich KHR gelesen habe aber ich kann mich erinnern.^^)
 25.02.14 0:43
vAnonymous
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Es war wirklich schlimm. Ich hatte mich noch nie so fertig gefühlt. Und das alles nur wegen IHM. Ok, der Alkohol tat gerade sein übriges dazu, aber vielleicht musste das alles auch einfach nur einmal raus. So peinlich wie mir das Ganze war, wäre ich am liebsten aufgestanden und rausgerannt, doch das ließ mein Zustand absolut nicht zu. Wahrscheinlich wäre ich nicht einmal bis zur Zimmertür gekommen.

Wider erwarten tat der Blonde erst einmal überhaupt nichts, kein Gelächter, keine weisen Ratschläge, keine Regung. Ich hatte mich mein Leben lang über die schwachen Glieder in der Kette der Gesellschaft lustig gemacht und nun gedacht, dass man das über mich auch tat. Doch nichts dergleichen geschah. Nachdem ich eine Weile einfach nur vor mich hin geweint hatte, beruhigte ich mich langsam wieder, hielt aber die Tarnung durch meinen Arm weiterhin aufrecht.

Erst als ich ein leises Klimpern hörte, lugte ich ein wenig unter meinem Arm hervor und sah, dass der Blonde ein Tellerchen mit Milch für Thunder auf den Nachttisch gestellt hatte, an welchem sich der Kater auch gleich bediente. Die Geste war wirklich sehr nett von ihm. Er erklärte kurz, dass er nichts gegen Thunder hatte, was mich ein wenig erleichtert aufatmen ließ. Ehrlich gesagt, hätte ich auch nicht gewusst, wo ich diese Nacht hätte bleiben sollen, wenn er meinen Gefährten nicht akzeptieren würde.

Langsam drehte ich mich wieder auf den Rücken. Er hatte bereits meine verletzliche Seite kennengelernt, also machte es jetzt auch nichts mehr. Die Lampe des Zimmer blendete mich extrem, allerdings nur sehr kurz, dann hatten sich meine Augen auch schon an die Helligkeit gewöhnt. Mit dem Ärmel meiner Sweatjacke versuchte ich die restlichen Tränen zu trocknen, was jedoch nicht viel brachte, da immer wieder welche nachkamen. Zwar ging das ganze jetzt ohne schluchzen von Statten, aber ganz aufhören tat es immer noch nicht. Ich konnte einfach nicht verstehen, warum er so plötzlich so komisch zu mir gewesen war. Vielleicht hatte ich ihn auch einfach nur vergrault, das würde es wohl sein.

Erneut hörte ich die Stimme des Blonden, der mir anbot zuzuhören, wenn ich mir meinen Frust von der Seele reden wollte. Warum war er so freundlich zu mir? Er kannte mich doch garnicht. Sollte es wirklich noch Wesen geben, die immer so waren? Ich verwarf die Gedanken wieder, denn spätestens wenn er mein wahres Ich kennenlernte, würde er sich sicherlich wieder von mir abwenden und nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. "Glaubst du wirklich, dass ich in meinem Zusand reden kann?" Ok, es fiel mir wirklich sehr schwer, die Worte gerade und richtig herauszubringen, deswegen gab ich mir auch große Mühe und sprach sehr langsam.

"Aber gut. Ich werde es versuchen." Thunder, der derweil fertig getrunken hatte, sprang leichtfüßig auf meinen Bauch und rollte sich dort zusammen. Mit der rechten Hand kraulte ich sein kleines Köpfchen während ich nach den richtigen Worten suchte. "Toshy ist ... nein war... mein Freund. Mein erster Freund. Ich habe bedingt durch meine Kindheit nie daran geglaubt, dass so etwas wie Liebe wirklich existiert und dann trifft sie gerade mich ... völlig absurd." Ich schluckte einmal schwer und machte eine kleine Pause, bevor ich weitersprach. "Wir kannten uns noch nicht lange, aber irgendwie fühlte es sich so intensiv an, was zwischen uns war. Und ganz plötzlich war er so anders, so kalt zu mir und alles war ... anders. Ich zermatere mir schon die ganze Zeit den Kopf, was ich falsch gemacht habe, doch ich weiß es nicht. Ich ... habe versucht den Schmerz einfach mit Alkohol zu betäuben. Dumm, nicht wahr?"

Ja, dumm war ich wirklich, wie hatte ich nur glauben können, dass jemand außer Thunder es schaffte mich zu lieben. "Ich vermisse ihn... seine Nähe", gestand ich ehrlich und es war wohl das erste Mal, dass ich jemandem meine Gefühle so offen legte. Wenn er gewollt hätte, hatte er nun alle Trümpfe gegen mich in der Hand, doch es war mir in dem Moment egal. Ich fühlte wie meine Kehle trocken wurde. "Hast du vielleicht ein Glas Wasser für mich?", fragte ich höflich. Eigentlich wollte ich ihm keine Umstände bereiten, es war schon mehr als gütig, dass er mich hier her gebracht hatte, doch es ging gerade nicht wirklich anders.

 26.02.14 23:09
vAnonymous
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Das er versuchte seine Traurigkeit zu verbergen war für Shinya unverständlich...wenn man traurig war, dann sollte man ruhig weinen. Meistens half es Demjenigen, weil der Körper und die Seele dann zusammen trauerten, wenn man das Eine zurückhielt, nahm das Andere nicht selten Schaden. So zumindest hatte es ihm mal Nakarama erklärt...was ein völliges Gegenteil zu dem war, was er oftmals in seiner alten Schule oder im Waisenhaus gesagt bekommen hatte. Die meisten der Lehrer und Mitarbeiter die dort gewesen waren, hatten für so etwas kein Verständnis. Im Gegenteil sie missbilligten es eher noch, vor allem bei Jungen war das der Fall gewesen. *Ein richtiger Mann darf niemals weinen.* hatten sie immer gesagt...aber auch zu den Mädchen waren sie da nicht groß anders gewesen. Kein Wunder, dort von wo er herkam glaubte man das Gefühle eher zweitrangig waren. Man sollte eher den Verstand nutzen, nicht das Herz, weil erster logisch vorging. Was für Shinya ein Fehler war, man brauchte Kopf und Herz, nicht nur das Eine...obwohl bei ihm wohl das Herz eher überragte. Er war eben ein sehr gefühlvoller Junge, schon immer gewesen und hatte deswegen auch seine Noten vernachlässigt um sich um Andere zu kümmern. Was dann wiederum dazu geführt hatte, dass er aus dem Waisenhaus abgehauen war, da sie ihn an eine Art von strenges Internat geschickt hätten. Oder eher eine Art von Gefängnis wie er es nannte, denn ein wirkliches Internat war es nicht gewesen. Eher eine Einrichtung für schwer Erziehbare...wobei er nur ein oder zwei Streiche gemacht hatte. Aber sie hatten ihn vermutlich nur loswerden wollen, er war einfach in dem Sinne nicht tragbar gewesen. Ohne seine kleineren 'Geschwister' wäre er er nicht entkommen, hatten sie ihn doch gewarnt was die Leitung vorgehabt hatte. So war er auf der Straße gelandet und dann schlussendlich bei seinem jetzigen Ziehvater...alles in allem hatte er zwar durch sein herz was verloren...aber auch einiges gewonnen. Also konnte das ja wohl nicht so falsch sein, darauf zu hören...er schüttelte innerlich seine Kopf und beobachtet abwechselnd wie die Katze trank und dessen Besitzer wohl langsam zur Ruhe kam. Er hatte ihm angeboten mit ihm zu reden aber, zwingen würde und wollte er ihn auch nicht. Und wenn er nicht reden wollte, dann musste er sich eben was anderes einfallen lassen.

Als der Typ sich auf den Rücken drehte und vielleicht etwas verdutzt schien, dass sich Shinya anbot zum reden, konnte der Blonde nicht anders als freundlich zu lächeln. Anscheinend gehörte er ebenfalls zu der Sorte Mensch die es nicht gewohnt waren, nett zu Jemanden zu sein, auch wenn sie Denjenigen nicht kannten. Warum so viele Leute deswegen verwirrte waren? Er wusste es nicht aber es war ihm auch egal, er half eben einfach gerne. Als er ihn dann so seltsam fragte, vielleicht ein wenig schroff aber in der Situation kein Wunder, legte Shinya seinen Kopf schief und sagte: "Nun...das gerade klang doch recht frei vom Alkoholspiegel her. Aber du kannst es auch gerne schreiben, malen oder tanzen...ok das Letzte lieber nicht. Nachher fällst du wirklich noch hin und das wollen wir ja nicht, oder?" Letzteres hatte er natürlich als Scherz gesagt, er wusste das manche Leute etwas was man Ausdruckstanz nannte, machten. Deswegen war er darauf gekommen, einfach um zu versuchen die Stimmung etwas zu lockern. "Aber wenn du nicht willst, ist es auch ok, ich werde dich zu nichts zwingen." Klar, warum auch? er wollte gerne helfen aber, wenn der Typ nicht reden wollte, dann akzeptierte er das, zumal es auch andere Wege gab Jemanden auf zu muntern. Die Katze hatte gerade fertig getrunken und sich zufrieden auf den Bauch ihre Besitzers gekuschelt, als er dann doch anfing zu reden. Zwar ein wenig langsam aber, dafür deutlich, dass beides zusammen hing konnte sich der Katzenjunge schon denken. Er hörte gespannt zu um was es ging...also war dieser Tshy also der Exfreund von ihm hier? Hm...und was er so erzählte stimmte Shinya nachdenklich...Kyle war auch verschwunden ohne ein Wort. So gesehen hatten sie wohl beide das Gemeinsam...aber was konnte dann dazu sagen? Ehrlichkeit währte ja immer noch am besten also... "Klingt wirklich nicht schön...ich weiß das Liebe immer so eine Sache für sich ist. Ich...ich denke ich hatte auch so etwas einen Freund hier aber, er ist seit kurzem auch einfach gegangen. Zwischen uns war auch so etwas spezielles..." Er erinnerte sich daran wie sie zusammen gekuschelt und sogar gegenseitig ihre Lebensgeschichte geteilt hatten. "...aber ich glaube das man Liebe immer irgendwo findest, manchmal langsam und stetig und manchmal trifft sie dich wie...wie ein Eimer Wasser der über dich geschüttet wird." Ok der Vergleich war jetzt nicht der Beste aber er wusste sicher, was gemeint war. "Ich kann natürlich nicht sagen warum er dann so kalt wurde...aber vielleicht lag es auch gar nicht daran das du was falsch gemacht hast. Vielleicht war er unsicher...ich meine ihr seid beide männlich oder? Vielleicht hat es ihn erschreckt das er so fühlt, viele haben Angst davor es zu zugeben, weil sie meinen es sei nicht normal. Aber wenn man Jemanden liebt sollte es egal sein, ob nun einen Mann oder eine Frau. Liebe ist Liebe und wenn dass nicht der Grund war...dann frag ihn einfach, ich komme auch gerne mit falls du Hilfe dabei brauchst." Er meinte das sehr ehrlich, was man auch an seinem Tonfall hören konnte, er half gerne wenn es darum ging das sich zwei wieder versöhnten.

Bei der Sache mit dem Alkohol musste der Blonde allerdings nicken...das war nie eine gute Entscheidung, egal mit was diese Sache zu betäuben. "Trinken oder auch solche Sachen helfen meistens nicht dabei...ich habe es oft genug gesehen, dass es meistens nur schlimmer dadurch wird. Wenn Jemand traurig ist, aus welchem Grund auch immer...dann sollte er es einfach zeigen. Wenn dir zum weinen zumute ist, dann weine einfach, dass ist schon ok es hilft dir auch. Manchmal sieht man dann alles klarer wenn die Tränen getrocknet sind. Zumindest hat es mein Ziehvater immer so gesagt." Ja Nakarama war da ganz anders als Andere, er hatte da eine offenere Einstellung als die Meisten Leute. Dann merkte er, dass als die Nähe zur Sprache kam, der Typ wohl wieder trauriger wurde. Das wollte Shinya nicht, weswegen er sich kurzerhand einfach erhob, neben ihn auf das Bett setzte und ihm freundlich eine Hand auf die Schulter legte. "Verstehe ich aber...sieh es so, du bist nicht alleine, oder? Du hast deinen kleinen pelzigen Freund...", sagte er und wuschelte dann einfach durch Raidons Haare und lächelte dabei fröhlich, "...und ich bin jetzt auch da. Und ich glaube du wirst weder deinen kleinen Begleiter noch mich je wieder los. Also lächle einfach mal wieder...du weißt doch wie man das macht, nicht? Und wenn du nicht möchtest...dann..." Er ließ sich auf seinen Rücken fallen, rollte mit einem rückwärts Purzelbaum runter von der Schlafgelegenheit und landete mit Leichtigkeit auf seinen Händen, sodass er nun mit einem Handstand auf dem Zimmerboden stand. Er drehte sich auf den Händen zu dem Unbekannten um sodass er ihm nun in die Augen sehen konnte, wenn auch auf dem Kopf. "...dann geht es auch so, einfach mal die Sichtweise ändern...auch wenn ich das wohl zu wörtlich nehme." Er kicherte und hoffte das seine kleine Showeinlage seinem neuen Bekannten aufmunterte, als dieser nach einem Schluck Wasser fragte. Auf den Händen gehend balancierte Shinya wieder in Richtung Küche, sprang auf seine Beine und füllte ein Glas mit Leitungswasser. Als er zurück kam, bewegte er sich allerdings wieder auf seinen Füße, denn solche wackligen Gegenstände zu balanciere war ihm immer noch nicht gelungen. Er stellte das kühle Getränk auf das Nachtschränkchen und schwupps war wieder auf seinen Händen.
 27.02.14 23:19
vAnonymous
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Er meinte doch tatsächlich, wenn ich nicht reden könne, könnte ich es auch schreiben oder gar tanzen. Ja sicher dat. Prima Ballerina machen, oder wie? Doch ich hatte mich innerlich längst zu meinem nächsten Schritt entschieden und fing an zu erzählen. Von Toshy, von mir und von unserer Beziehung. Wenn man dies im Nachhinein überhaupt noch als diese bezeichnen konnte. Eigentlich war es nur eine kurze und für meine Gefühle durchaus heftige Affäre gewesen, wobei ich davon ausgegangen war, dass es auch für ihn viel mehr war. Tja falsch gedacht. So war das eben, wenn man jemandem vertraute, sich einem Fremden öffnete und hoffte, dass es doch noch jemanden gab, der einen gern hatte. War doch alles Schwachsinn.

Zwischendrin offenbarte mir der Blonde, dass er wohl etwas ähnliches erlebt hatte und auch so etwas wie einen Freund gehabt hatte, der einfach gegangen war. Das konnte ich nicht verstehen. Ich meine, klar ich war manchmal richtig fies und einfach ein mieses Schwein, aber mein Gegenüber schien doch wirklich eine sehr nette Person zu sein. Dass selbst ihn so etwas passierte, festigte doch nur meine Theorie, die ich gleich auch zum Ausdruck brachte. "Liebe ist einfach Schwachsinn und zu nichts gut."

Ich musste wirklich leicht lachen, als er doch glatt meinte, dass es sein könne, dass es ja garnicht meine Schuld gewesen sei. "Es war hundertprozentig meine Schuld. Toshy war wirklich ein sehr netter Junge. Und ich gehöre nicht wirklich zu den angenehmen Zeitgenossen. Womit du dann jetzt gleich auch weißt, auf was du dich hier eingelassen hast, indem du mich hier her gebracht hast." Für einen Moment dachte ich darüber nach wirklich nochmals zu Toshy zu gehen und ihn zu fragen, wie der Blond es vorschlug. Doch dann schüttelte ich den Kopf. "Ich glaube ich vergesse ihn besser, bevor es noch mehr wehtut."

Ich hörte meinem Gegenüber zu und als er die Theorie seines Ziehvaters erklärte, dachte ich für einen Moment darüber nach, ob dieser nun ein Idiot oder ein kluger Mann war, doch zu einem Ergebnis kam ich nicht. "Ich habe immer nur gelernt, dass Tränen eine Art von Schwäche sind und die konnte ich dort wo ich herkomme nicht brauchen." Der Blonde schien wirklich alles zu merken, denn als ich zugab, dass mir die Nähe zu Toshy fehlte und sich meine Miene wieder ein wenig mehr in Traurigkeit verwandelte, wuschelte er mir plötzlich durch die Haare und meinte, ich solle einfach mal wieder lächeln.

Hatte der Kleine jetzt ne Meise? Wenn man traurig war, lächelte man nicht, oder? Noch verdutzter wurde meine Miene, als er meinte, dass ja nicht nur mein pelziger Freund da sein, sondern auch er. "Danke", sagte ich leise und fast schon kleinlaut, hatte ich ihn doch gerade noch für äußerst dumm gehalten. Aber er meinte es wirklich nur gut mit mir. Ich dachte über seine Worte nach und er hatte meines Erachtens wirklich nicht unrecht. Ich zuckte zusammen als er sich plötzlich vom Bett rollte und auf seinen Händen vor mir stand. Sofort erklärte er sein Handeln, was mich ihn nur noch verdatterter ansehen ließ.

Er spazierte seelenruhig auf seinen Händen Richtung Küche und kam anschließend mit einem Glas Wasser, um welches ich ihn gebeten hatte wieder zum Bett zurück - dieses Mal allerdings auf den Füßen. Ich richtete mich auf, nahm das Glas entgegen und leerte es in einem Schluck. Es tat wirklich gut dieses trockene Gefühl im Mund loszuwerden. Als ich mich wieder nach dem Blonden umsah, stand dieser schon wieder auf den Händen vor mir. Entschlossen stellte ich das leere Glas auf dem Nachttisch ab, legte mich wieder quer auf das Bett, mit dem Rücken auf die Matratze und rutschte zum Rand hin. Mein Kopf hing über rückwärts über der Bettkante, so dass ich nun die gleiche Sichtweise hatte wie er.

Ich sah ihn kurz an und lächelte dann. "Du hast Recht, die Sichtweise ändern, hilft wirklich."


 04.03.14 23:48
vAnonymous
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*Immerhin redet er schon mal...ist doch ein guter Anfang.*, dachte der Blonde als sein neuer Freund anfing seine Geschichte zu erzählen. Es war nie schön Jemanden zu verlieren der einem wichtig war, vor allem Jemanden dem man sein Herz geschenkt hatte. Er kannte das leider zu gut, nicht nur von Kyle sondern auch weil er es im Waisenhaus oftmals mit erlebt hatte. Nicht selten hatte er gedacht das sich ein Paar für ihn entschieden hatte aber, dann es sich doch anders überlegt hatte. Natürlich hatte er damals sich mühe gegeben, dass sie ihn mögen würden aber irgendwie waren sie dennoch von ihm abgeschreckt worden. Von was genau wusste er nicht, vielleicht von seiner Naivität? Oder seinem fast schon unermüdlichen Optimismus? Oder vielleicht von was Anderem...er wusste es nicht und im Endeffekt war es wohl inzwischen egal. Dennoch musste er manchmal daran denken, genauso wie wenn die Jüngeren ihre Eltern vermisst hatten. Nicht selten hatten sie eher im Stillen geweint und wollten nicht als Heulsuse da stehen, doch er hatte immer versucht sie dann zu trösten. Vielleicht war es auch sein Unterbewusstsein gewesen was meinte, dass Andere eher die Eltern brauchten als er? Nicht mal heute konnte er es genau sagen, irgendwann war er halt einfach zu alt gewesen, die meisten Paare wollten lieber jüngere Kinder die sie besser aufziehen konnten. Schlussendlich hatte er sich damit ja auch abgefunden und siehe da, heute hatte er einen liebevollen, wenn auch manchmal strengen Ziehvater. Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen als der Typ meinte, dass Liebe Schwachsinn und wohl zu nichts nütze sei. Da konnte Shin nicht anders als vehement mit dem Kopf zu schütteln und sagen: "Das ist nicht wahr, Liebe ist sehr wichtig im Leben. Sicher tut sie manchmal weh aber, ohne ein gebrochenes Herz würden wir doch die Liebe nicht zu schätzen wissen. Oder ohne die Liebe von Eltern für ihr Kind, würde es nur unglückliche Menschen geben. Sie macht die Welt schön und bunt, ohne Liebe würde es keine Kunst oder Musik geben, die Welt wäre nur grau, düster und sehr deprimierend." Ja davon war er fest überzeugt, dass Liebe eine große Kraft war und das sie sehr wichtig für die Menschen...nein für alle Wesen auf der Welt war.

Als er dann lachte und meinte es wäre wohl definitiv seine Schuld, konnte Shinya nicht viel dazu sagen als erstmal ein: "Oh..." Und noch dazu das er meinte das er wohl generell wohl kein guter Zeitgenosse war, wurde ihm schon etwas flau im Magen. Gut er kannte ihn jetzt nicht lange genug um das wirklich zu bestätigen oder zu verneinen, dennoch war er nun gewarnt. Er wusste nicht direkt was er jetzt darauf antworten sollte...immerhin gehörte das Zimmer ihm auch nicht alleine. Wenn der Kerl was kaputt machte, dann konnte es auch Ärger für ihn bedeuten, dass wollte er nun nicht gerade. Aber ihn nur wegen so einer Äußerung rausschmeißen? Das war auch nicht seine Art...er überlegte kurz und entschied sich dann mit einem gespielt, taff wirkendem Grinsen zu sagen: "Also...so lange du nicht gleich das Zimmer auseinander nimmst, wird es schon gehen. Außerdem...denke daran, dass ich auch noch hier bin, ich sehe nicht so aus aber, ich könnte dir dann ein paar kleine Überraschungen bereiten. Und ich glaube deinem kleinem Freund wäre es auch lieber, wenn wir es auf ruhige Art regeln, wenn es dazu kommt." Er zwinkerte bei den beiden Aussagen erst verspielt ihm und dann der Katze zu, immerhin war Shinya nicht unbedingt schwach. Das er generell nicht gerne kämpfte, wusste der Typ ja nicht und momentan schien es eher so, dass es auch nicht dazu kam. Auf die Aussage mit dem Vergessen hin seufzte er nur...war nicht das was er sich erhofft hatte aber gut, sein Gast musste es selber wissen. "Wenn du meinst es hilft dir aber, falls du deine Meinung doch noch ändern willst, mein Angebot bleibt weiterhin bestehen." Er konnte und wollte ihn ja zu nichts zwingen, er konnte ihm nur seine Hilfe anbieten. Auch wenn seine Lösung eher wie verdrängen sich anhörte aber, er musste es selber wissen. Shinya war zwar nicht immer der geduldigste aber, ab und an wusste er schon das es besser war zu warten. Und genau das war so ein Punkt, über den sie gerade sprachen. Genauso sensibel schien wohl der nächste Punkt zu sein, den sie Anschnitten. Was für ein Ort das wohl sein mochte? So wie er es erzählte, musste es wirklich schlimm dort gewesen sein. "Oh das tut mir Leid für dich...was war das denn für ein Ort, wenn ich fragen darf?" Die Frage kam sehr zaghaft und vorsichtig, auch wenn er aus seiner Vergangenheit keinen Hehl machte, Andere sprachen nicht immer gerne darüber. Das es vielleicht ein ähnlicher war wie bei ihm, darauf kam er nicht wirklich.

Aber das die kleine Showeinlage erstmal half, dass freute den Blonden, er mochte es einfach nicht wenn Andere traurig waren. Und da war es ihm völlig egal, ob er denjenigen kannte oder nicht, für ihn war es einfach selbstverständlich. Das 'Danke' von seinem neuen Freund nahm er lächelnd, auf den Händen stehend entgegen, wenn er Jemanden half war ihm das Lohn genug. "Schon ok, dass macht unter Freunden doch so, nicht?" Für ihn war der Typ schon mal ein neuer Freund, einfach so. Für Shinyas Freundschaft brauchte es nicht viel, er würde vermutlich mit der gesamten Welt befreundet sein, wenn das möglich wäre. Aber kein Wunder, wenn alle Wesen auf der Welt Freunde wären, dann würde es keinerlei Streitigkeiten, Traurigkeit, Hass oder dergleichen geben. Vielleicht eine närrische Vorstellung aber, er glaubte daran, dass es eines Tages mal so sein würde. Und immerhin hatte er schon mal einen neuen Freund gewonnen...oder eher zwei, wenn man die Katze mitzählte. Als er das Glas geleert hatte, legte er sich wieder quer auf das Bett und ließ den Kopf hängen, sodass sie sich nun gegenseitig auf den 'Kopf stehend' ansehen konnten. Shinya kicherte und ließ sich elegant wieder auf seine Füße fallen, wobei er in die Hocke ging um auf Augenhöhe mit dem Typen zu sein. Nun hatte er auch eine Antwort gefunden, wegen der Zweifel die er vorhin hatte. Tja in dem Fall sollte man wohl auf sein Gefühl hören und das sagte ihm etwas eindeutiges. "Hm...", begann er, legte den Kopf schief und grinste, "...ich wusste es doch das du zwar ne harte Nuss bist aber, bestimmt einen sehr guten Kern besitzt. Vielleicht ja hier..." Damit piekte er kurz und nicht sehr dolle in die Seite seines Besuchers, darauf hoffend das er ein wenig kitzelig war. "Oder doch eher hier?" Er piekte in eine andere Stelle. "Oder nein, eher hier?"
 10.03.14 23:16
vAnonymous
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Der Blondschopf warf doch tatsächlich mit Lebensweisheiten um sich und versuchte mir klar zu machen, dass Liebe doch etwas ganz wichtiges sei. Ich schüttelte mit dem Kopf. "Auf die Erfahrung mit dem gebrochenen Herzen hätte ich verzichten können", warf ich ihm an den Kopf und dann rutschte mir noch ein weiterer Satz heraus, der darauf hinwies, dass ich aus keinem vernünftigen Elternhaus stammen konnte. "Ich hab mein ganzes Leben keine Liebe gebraucht, also sollte ich jetzt nicht damit anfangen."

Anstatt mich auf meine Warnung hin, dass ich kein ganz so umgänglicher Zeitgenosse wäre hinauszuwerfen, versuchte mein Gegenüber es gekonnt mit Witz herunterzuspielen. Auf seine Aussage hin, dass alles ok sei, solange ich nicht sein Zimmer verwüsten würde, musste ich grinsen. "Aber sicher, ich bin gekommen um hier alles in Schutt und Asche zu legen." An meiner Stimmlage, die eindeutig sehr heiter klang, konnte man merken, dass ich diesen Satz nicht Ernst meinte. Schließlich hatte er mich mitgenommen in diesen Raum, in welchem er wohnte, sonst hätte ich wohl oder übel auf dem Flur oder noch schlimmer draußen übernachten müssen. Und für diese Geste war ich ihm unendlich dankbar.

Er fragte mich nach dem Ort, welcher es wohl war, wo man keine Schwäche zeigen durfte. Voller Sarkasmus kamen die Worte "Zu Hause" über meine Lippen, was ich im nächsten Moment schon wieder bereute. "Ist ein heikles Thema, das sollten wir besser lassen." Das war nur ehrlich, vielleicht würde ich ihm irgendwann von meiner verkorksten Kindheit und die "Liebe" meiner ach so tollen Mutter und deren Lebensgefährten erzählen.

Als ich mich für seine Bemühungen mich aufzuheitern bedankte, faselte der Blondschopf doch glatt was von Freunde. "Freunde?" Ich machte eine kurze Pause, während ich mich auf den Bett liegend in die "kopfüber"-Position begab. "Du freundest dich wohl mit jedem schnell an, hm? Glaub mir, ich bin kein Umgang für dich, sonst wirst du nachher noch genauso verdorben wie ich." Versuchte ich gerade wieder jemanden vor meinen schlechten Umgangsformen zu schützen? Hatte ich das nicht schon bei Toshy vergeblich versucht? Und wo hatte das geendet? Kurz schüttelte ich mit zusammengekniffenen Augen den Kopf, ich wollte nicht wieder an ihn denken.

Nachdem ich die Augen wieder geöffnet hatte, stand mein Gegenüber schon wieder richtig herum auf den Beinen, ging dann aber in die Hocke, so dass wir uns auf Augenhöhe begegneten. Ich legte den Kopf leicht schief und musterte ihn. Er war schon ein komisches Kerlchen, aber auch irgendwie voll nett. Mit vollem Ernst erklärte er mir, dass er gewusst habe, dass ich eine harte Nuss sei, aber doch einen weichen Kern hatte. "Den suchst du aber noch lange...." ich brach mitten im Satz ab, weil ich laut lachen musste. Er piekte mir mit seinen Fingern kurz leicht in die Seite, ohne scheinbar zu wissen, dass ich extrem kitzelig war. Und er beließ es nicht bei der einen Stelle, sondern suchte scheinbar nach dem weichen Kern, den er irgendwo in mir zu finden glaubte. Ich schnappte mit meiner Hand nach seinen Fingern und hielt sie fest. "Hab Erbarmen, ich bin doch total kitzelig", gab ich halb lachend zu, ehe ich mich kurz darauf beruhigte und ihn noch immer auf dem Kopf hängend ansah. Ich dachte nicht daran seine Finger loszulassen, dann würde er nur wieder auf so komische Gedanken wie die mit dem weichen Kern kommen. Meine Augen musterten ihn sehr ausgiebig. Er hatte irgendwie die Fähigkeit mich zum Lachen zu bringen und das tat mir gerade merklich gut.


 13.03.14 0:01
vAnonymous
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Anscheinend war der Typ genauso dickköpfig wie Shinya es war, denn beide beharrten auf ihren Standpunkten. Natürlich war das nichts schlimmes, Shinya konnte verstehen das wenn man keine guten Erfahrungen gemacht hatte, dass man eben eine andere Meinung besaß. Dennoch machte ihn so eine Einstellung auch etwas traurig, sein Leben war nun auch nicht gerade das Beste gewesen. Er hatte ebenfalls viel erlebt und einiges war nicht so wirklich gelaufen wie er es gerne gewollt hätte. Na gut im Nachhinein war es besser gekommen, er hatte nun einen Vater, war an einer Schule wo er schon mal Freunde gefunden hatte und wo Andere lebten die genau wie er 'anders' waren. Allerdings hatte er irgendwie auch die Hoffnung kaum aufgegeben, einzig wo er auf der Straße gelebt hatte, war das nicht immer einfach gewesen. Er hatte ab und an mit Mühe so manchen Tag überlebt, anders konnte man es nicht sagen aber, dennoch war es doch alles besser geworden. Vielleicht konnte er seine neue Bekanntschaft auch davon überzeugen, dass es besser werden würde. Ein Versuch dürfte ja nicht schaden, oder? "Also...vielleicht solltest du es doch lieber mal versuchen. Ich weiß jetzt nicht was dich davon abhielt Liebe zu zulassen aber, eins kannst du mir glauben, ohne sie ist das Leben nur halb so schön." Zumindest war es das, von dem er überzeugt war...vielleicht war er in dem Punkt auch etwas naiv aber, dass war ihm egal. "Ich glaube das alle Erfahrungen irgendwie zum Leben dazu gehören, egal ob schlechte oder gute...zumindest hat mein Vater es mir so beigebracht. Ob das stimmt...das weiß ich leider auch nicht." Beim letzten Satz kratzte er sich verlegen am Hinterkopf und lächelte wieder mal. Ja er wusste nicht ob Nakrama damit irgendwie richtig lag aber, er war erstens sehr erfahren, zweitens sein Vater und drittens auch ein Zauberer, also waren das doch schon mal gute Gründe es zu glauben. Hoffentlich sah sein neuer Freund das ebenso.
 
Der blonde kicherte als er den Witz vernahm, den sein Gegenüber bezüglich des Zimmers und dessen zukünftigen Zustand machte. Klar, es gab ja so viele die einfach irgendwo in ein fremdes Zimmer kamen und dann Randale machten um es zu zertrümmern. "Na so lange du es dann bezahlst, dass es wieder in Ordnung kommt, ist es mir egal.", lachte er einfach, "Ich kann so gut wie überall mich wohlfühlen, obwohl so ein weiches Bett schon nicht verkehrt ist, oder?" Klar gegen ein weiches Bett hatte er auch nichts aber, dass eine Jahr auf der Straße hatte ihm schon so einiges beigebracht. Da hatte er unter Brücken, in dunklen Seitengassen oder sonst wo übernachtet, am besten dort wo er nicht auffiel. Immerhin hatte er damals Angst gehabt das die Polizei noch nach ihm ausschau gehalten hatte, um ihn wieder zurück ins Waisenhaus zu bringen. Aber ob sie sich wirklich solche Mühe geben würden, wegen eines Problemfalls war fraglich. Seine Gedanken schweiften schon fast ab, als er den sarkastischen Unterton hörte, als das Thema zu Hause aufkam. Er blinzelte einmal verdutzt und schaute dann etwas entschuldigend auf den im Bett liegenden. "Oh...tut mir Leid, ich wollte dich nicht an etwas schlechtes erinnern...", murmelte er etwas betroffen, "...weißt du...ich habe meinen Vater erst seit drei Jahren, auch wenn er nicht mein leiblicher Vater ist. Vorher hatte ich auch keine Familie...na ja, vielleicht ne Menge kleinere Geschwister. Wenn man Mitwaisen so nennen kann." Er fand es nur fair ihn darüber auf zu klären, denn immerhin war es seine Schuld gewesen, dass sie nun auf dieses Thema gekommen waren. Zumal Shinya kein Problem hatte darüber zu sprechen, warum auch? Er schämte sich weder dafür, noch sah er ein, dass ein großes Geheimnis darum gemacht werden sollte. Man sollte immer offen sein fand er, dann war es leichter Freunde zu finden und Andere merkten das man ehrlich war. Und beides war, zumindest aus seiner Sicht, wichtig das man sich verstand und unnötige Streitereien vermied. Wie aufs Stichwort kam genau das zur Sprache als er meinte, er sein kein guter Umgang für ihn...er konnte nicht anders, als den Kopf zu schütteln. "Ach das glaube ich nicht, wer immer das sagt kennt dich vielleicht einfach nicht gut genug. Ich gebe auf Gerede von Anderen nicht viel, vor mir wurden die Anderen auch immer gewarnt und trotzdem waren sie wie Geschwister für mich." Vermutlich waren es bei ihm nur andere Gründe gewesen als bei Raidon.

Aber das war weniger wichtig, denn das Lachen des auf dem Bett liegenden und sein Kichern dazu, schien zumindest schon mal die Stimmung zu lockern. Das war schon mal ein Anfang...wer so nett lachen konnte, war bestimmt kein schlechter Mensch. Oder Drache oder Vampir...oder was er auch immer war, jedenfalls war er bestimmt nicht böse, dass sagte Shinya einfach sein Herz. Und wenn der Katzenjunge etwas gelernt hatte, dann auf sein Herz zu hören...manchmal leider mehr als auf seinen Kopf. "Ach wirklich? Das ist doch schon mal gut zu wissen.", kicherte er als er versuchte seine Hände zu befreien...was eher als Versuch endete. Aber so wirklich ernsthaft versuchte er es auch gar nicht...es gab da noch etwas anderes was er nutzen konnte und was zum kitzeln sogar besser geeignet sein würde. Heimlich fing er an sich zu konzentrieren und ließ seinen Katzenschweif erscheinen, der nun auch aus seinem Wirbelansatz über den Hüften frei schlängelte. Der lange braune Katzenschweif mit der weißen Spitze, der mehr wie von einer Wildlebenden Katze wirkte, begab sich über den Anderen in Position und zielte mit besagtem Ende auf dessen Bauch. "Jetzt hast du zwar meine Hände...aber was willst du gegen meine Kitzelwaffe Nummer Eins machen?", fragte er frech grinsend.
 06.05.14 21:17
vAnonymous
Gast

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Ich hörte meinem Gegenüber weiterhin zu wie er mir von Liebe erzählte und dass das Leben ohne sie nur halb so schön sei. Stillschweigend nahm ich seine Worte hin. Vielleicht würde ich ein anderes Mal darüber nachdenken. Aber auch nur vielleicht. Wobei es ja eigentlich auch nicht schaden konnte. Für mich war Liebe bisher immer nur etwas Negatives und wie sollte ich daran glauben, dass sie eigentlich etwas Wunderschönes war, wenn man keine Gute Erfahrung damit hatte?

Aber vielleicht konnte der Blondschopf mir bei Gelegenheit etwas von dieser positiven Liebe erzählen, dann war es eventuell annährend vorstellbar, was er genau meinte. Als er allerdings von seiner Kindheit erzählte, die er wohl im Waisenhaus verbracht hatte, runzelte ich die Stirn. Wie konnte er so von Liebe reden, wenn er selbst ohne Eltern aufgewachsen war? Ich bezweifelte, dass die Heimleiter und Aufpasser ihm Liebe gegeben hatten. Erstaunlich, dass er trotzdem so darüber dachte. Aber vielleicht hatte er ja bei der Person, die er seinen Vater nannte, diese Art von Gefühlen erfahren.

Nachdem ich mich von der Kitzelattacke und dem dazugehörigen Lachanfall gerade ein wenig erholen wollte, spürte ich wie er zaghaft versuchte, seine Hände aus meinem Griff zu befreien. Doch er ging sehr halbherzig an die Sache heran, so dass ich keine Probleme hatte ihn weiter festzuhalten. Ich war noch immer nicht vollständig wieder bei Atem, als mich plötzlich wieder etwas an meinem Bauch kitzelte. Sofort musste ich wieder lachen, ließ seine Hände los und griff nach dem, was mich zum Lachen brachte. Ich ertastete etwas pelziges und hatte sogleich Thunder in Verdacht. Doch als ich meinen Blick leicht hob, saß dieser ein ganzes Stück von mir entfernt auf den Bett und sah mich mit diesem Blick den nur Katzen draufhatten an.

Ich hob das pelzige etwas ein Stück an, so dass ich es betrachten konnte. Es sah fast aus wie der Schwanz einer Katze. Das konnte ich ziemlich genau definieren, konnte ich mich ja schließlich selbst in eine verwandeln, auch wenn ich dann eine wenig größere Katze war, die rundliche schwarzen Flecken hatte und eher zur Kategorie Raubkatze zählte. Mein Blick wanderte an diesem Schwanz entlang, schließlich wollte ich wissen woher er kam.  

Er verschwand von der Bettkante aus und fiel dann nach unten ab. Ich drehte den Kopf etwas weiter und konnte nun eindeutig sehen, woher dieser Schwanz kam. "Oh wowo", entfuhr es mir, bevor ich den Schwanz los ließ. Ich wusste ja nicht, ob es ihm unangenehm war, wenn ich ihn einfach so festhielt, schließlich war es ein Teil seines Körpers. Ich drehte mich nun auf den Bauch und sah mein Gegenüber einen kurzen Moment an, bevor ich meinen rechten Ellbogen aufs Bett stützte und den Kopf auf der Handfläche ablegte. Ich musst unwillkürlich grinsen. Der Kleine und ich schienen wirklich viel gemeinsam zu haben, mehr als ich anfänglich geglaubt hatte.

Das neckische Grinsen verschwand vorest nicht mehr aus meinem Gesicht. "Und? Gibt es da noch mehr Geheimnisse, die ich von dir kennen sollte?"

 21.05.14 19:59
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