Souannes Zimmer

Ein dunkles Bett steht unter dem Fenster, die Kopfseite stößt gegen eine Wand. Neben der Tür steht ein breiter Kleiderschrank aus dunklem Holz.
An der dem Fenster gegenüberliegenden Wand hängt ein Banner aus weißem Stoff, in den mehrere graue Sterne eingewebt sind.

Ein Tisch und zwei Stühle sind noch zu finden, sonst ist das Zimmer leer.

pp: Eingangstor

Souanne öffnete die Tür, trat ein. Sie ließ Ihre Bündel neben der Tür auf den Boden sinken und schloss die Tür hinter sich. Sie wandte sihc um, besah sihc das karg eingerichtete Zimmer. Es gab nichts daran auszusetzen. Als sie schließlich das Banner ihrer Familie entdeckte musste sie unwillkürlich Lächeln.
"Die grauen Sterne auf weißem Grund."
Sie dachte an ihre Heimat zurück, schluckte. Sie vermisste die kalten Nächte, zog diese den heißen Tagen von hier eindeutig vor. Sie zog sich aus, legte ihr durchgeschwitztes und verdrecktes Kleid über den Stuhl. Sie machte sich schon Gedanken darüber, wie sie es am besten sauber bekommen würde.
"Dámian..."
Sou betrachtete den Ring, der an ihrem Finger steckte, schloss die Augen. Rief sich das Bild ihres Verlobten ins Gedächtnis. Mit einem Seufzer öffnete sie die Augen wieder, leerte ihre Bündel und sortierte alles in den Kleiderschrank, was dort hineingehörte. Danach wusch sie sich mit dem Wasser, welche sin einer Schüssel auf dem Tisch stand. Zu guter letzt legte sie sich ins Bett, ohne etwas überzuziehen. Es wäre viel zu warm dafür.
"Daran muss ich mich erst einmal gewöhnen. So warm ist es selbst in Amdira nur im Sommer..."
Sie schloss die Augen und schlief völlig erschöpft von der Reise ein, träumte von ihrer Familie.

Als Souanne wieder aufwachte war sie erst einmal verwirrt. Sie brauchte eine gewisse Zeit um zu realisieren, dass sie nicht mehr in Winterfell war. In ihrer Heimat. Vorsichtig schwang sie ihre Beine über die Bettkante, spürte den kühlen Boden an ihren nackten Füßen. Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht.
"Wenigstens eine kleine Erinnerung an zu Hause."
Sie ging zum Kleiderschrank und öffnete ihn, suchte das dünnste und "kälteste" Kleid heraus, welches ihr in die Finger kam.
"Ob oder wann ich wohl Nachricht von Dámian bekomme?"
Ein Seufzer entfuhr ihr, als sie sich wusch. Ihr langes Haar hatte sie als erstes in das eiskalte Wasser getaucht. Dann - als sie mit allem fertig war - wrang sie sie großtenteils aus und zog sich an. Zu guter Letzt flocht sie sich mehrere Zöpfe, die sie dann kunstvoll drapierte.
Als sie aus dem Fenster blickte konnte sie dort nichts bekanntes sehen. Diese Welt erschien ihr ebenso fremd wie am Tag zuvor. Und das würde wohl noch einige Zeit so bleiben, vermutete sie.
"Egal wie sehr mich der Aufenthalt hier verändern sollte...ich bin und bleibe die Prinzessin Winterfells. Ich werde die Gemahlin des Erben des Throns werden."
Mit diesen Worten wandte sie sich dem Banner zu und verschwand schließlich durch die Tür.

tbc: Caféteria

pp: Caféteria

Sie stieß die Tür zu ihrem Zimmer auf, ließ ihren Blick zum Banner an der Wand gleiten. Ein Stück Heimat in der Fremde. Sie fuhr vorsichtig mit dem Finger über die Stickerei, ein Schauder überkam sie. Es schien ihr fast so, als würde ein kühler Wind durch das verschlossene Fenster herinwehen, was natürlich vollkommen unmöglich war. Sie nahm sich einen Bogen Pergament zur Hand und eine Feder, beides hatte sie von zu Hause mitgebracht. Sie setzte sich an den Tisch und begann zu schreiben.

Lieber Dámian.

Mehr brachte sie nicht aufs Papier. Was sollte sie ihm schreiben? Dass sie ihn liebte? Das wusste er. Dass sie ihn vermisste? Auch das war einleuchtend. Doch sonst gab es nicht viel zu erzählen. Sie war hier her gekommen, doch bisher hatte sich nichts außergewöhnliches ereignet. Bis auf die Tatsache, dass alles anders war als erwartet. Doch alle Eindrücke in einen Brief zu fassen war unmöglich. Sie würde es ihm erzählen müssen und dafür würde sie nach Hause zurückkehren müssen.
Einerseits hoffte sie, es möge bald geschehen. Doch andererseits auch nicht. Eine baldige Rückkehr konnte zwei Dinge bedeuten. Entweder sie hatte ihre Ausbildung vollständig abgeschlossen - oder abe rirgendetwas war in ihrer Heimat passiert. Und dass diese Bedenken nicht unbegründet waren, würde sie noch früh genug erfahren.

Schließlich entschied sie sich dazu den Brief vorerst ruhen zu lassen und machte sich auf den Weg das Gebäude weiter zu erkunden. Sie landete auf dem Pausenhof.

tbc: Pausenhof