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Der Ethikraum

vAnonymous
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Weg von hier, das war alles was ich wollte. Weg aus diesem dummen Raum, und weg vom Unterricht. Es gab echt nichts das langweiliger war, als Unterricht! Wirklich absolut nichts! Es war fast zum einschlafen, und ich war mir sicher, das in dieser Klasse jemand geschlafen hatte, wenn ich auch nicht wusste wer. Aber so langweilig wie Unterricht war konnte ich es mir gut vorstellen.
Ich sah weiter Sisiphos und Lilith an, und lächelte leicht. Ja, Zimmer wäre bestimmt gut. Immer hin hatte ich das eh noch nicht gefunden, und alleine hier herum laufen, würde bestimmt Stunden dauern um dies zu finden! Immer hin war das Gelände riesig groß! Schon der Wald war riesig gewesen, und ich hätte mich fast verlaufen, aber wieso mussten auch alle Bäume gleich aussehen? Könnten die nicht immer anders aussehen, damit man sich nicht verlief?
Ich seufzte bei dem Gedanken leise und sah mich im Raum um. War ja schon fast leer hier! War mir gar nicht aufgefallen das die meisten schon gegangen waren! An mein Zimmer hab ich auch schon gedacht. Dann lass uns dort hin. Ich stand auf und ging langsam der Tür entgegen. Vielleicht würden wir sogar Freunde werden? Untot war er ja, das sah man ihm an. Ich öffnete die Tür und ging einfach schon mal los.

tbc.. Terras Zimmer
 19.10.11 15:42
vAnonymous
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Ich bin froh, dass Terra mir dabei zustimmt, dass wir gehen sollten, ich will weg, ich will Ruhe und einen Ort, an dem ich endlich mal entspannen kann, die letzten Tage waren Kräftezehrend und haben mich erschöpft, ich will einfach nur noch Zeit für mich und Terra um sie ein bisschen kennen zu lernen und ich spüre, dass auch Lilith das Mädchen eigentlich interessant findet und kennen lernen will, so, wie ich das auch will, meine kleine Dämonenfee teilt ja immer noch meine Seele und Gefühle, sie ist immer noch meine Vertraute, die mit mir fühlt und beinahe sogar mit mir denkt, sie ist froh, dass ich endlich etwas gefunden habe, das ich lieben und als wertvoll betrachten kann, wenn ich es schon bei mir selbst nicht kann, wenn ich schon mich selbst nur noch hasse, weil ich untot bin und das nicht sein will. Klar sind mir Untote immer noch lieber als Lebende, aber ich will einfach selbst wieder leben und es ist auch nur der blanke Neid, der aus meiner enormen Ablehnung heraus spricht. Ich bin neidisch, natürlich, schließlich kriechen durch die Körper der Lebenden keine Maden und sie müssen nicht ständig mit einem auseinander fallenden Körper kämpfen, wegen dem ihnen die Gliedmaßen abfallen. Ich nicke nur stumm auf Terras Worte, dann folge ich ihr, ohne den Lehrer noch eines Blickes zu würdigen, mein Schritt ist relativ hart und stramm, ein bisschen wie in der Armee, ich weiß nicht, wieso ich nicht gerne leise auftrete, vielleicht ist es einfach eine Existenzbestätigung, ich bin zwar Wortkarg, aber ich will mir selbst einfach klar machen, dass ich existiere, weil ich nun mal nicht mehr so lebe, da ist kein Herzschlag und kein Atem mehr, der mir klar machen könnte, dass ich existent und kein irres Produkt meiner eigenen Fantasie bin, das einzige, was mir diese Gewissheit gibt, ist spürbare Interaktion mit der Umgebung, denn man ist schließlich irgendwie die Summe der Eindrücke, die andere Leute von einem haben. Ich laufe Wortlos mit Terra, die verfaulten Finger in meiner Robe vergraben und richtig demonstrativ stinkend, ich will ja, dass die Leute Abstand von mir halten, auch, wenn ich Terra natürlich nicht abschrecken will, ich finde sie einfach wunderschön und ich weiß ja auch selbst, dass ich mich in sie verliebt habe. Sie ist einfach wunderschön mit er schneeweißen Haut und dem dunklen, bläulich glänzenden, anziehenden Haar, ich habe mich einfach in sie verliebt, als ich sie das erste mal gesehen habe und nun genieße ich das Gefühl auch in vollen Zügen, ich spüre es gerne und ich will in Terras Nähe bleiben, was auch immer passiert. Ich habe das Gefühl, dass ich für sie alles aufgeben würde, meine Pläne, meine Experimente, mein ganzes Leben, mich selbst. Ich würde alles tun, nur, um sie eben für mich zu gewinnen, weil ich mich verliebt habe und das einfach nicht ändern kann.

TBC: Terras Zimmer
 19.10.11 23:15
Rasse
Vampir

Beruf :
Studentin im Bereich der Mikrobiologie und Hämatologie

Größe :
1,71 m

Auffallende Merkmale :
Rote Augen

Gespielt von :
Niko

vEmilia Seigler
Bloody Princess.

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Manchmal fragte sich die Vampirin wirklich womit sie das verdient hatte? Gut, sie hatte ein Verhältnis mit diesem Bediensteten gehabt, aber niemand hatte das je erfahren und deswegen hatte ihre Mutter auch eigentlich keinen Grund gehabt, sie weg zu schicken. Weg von zu Hause, wo ihr jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wurde, bevor sie auch nur ein Wort hatte sagen brauchen. Hier... Nun ja, hier musste sie sich mit einigen Idioten abgeben und auch noch pünktlich im Unterricht sein. Sie würde zu sehen, dass sie hier schleunigst wieder wegkam. Obwohl dieser Weißhaarige Halbdämon, mit dem sie sich grade auf ihrer Muttersprach unterhielt, ihr wirklich sympathisch war. Allerdings verblüffte sie es dann doch etwas, dass er anscheinend nicht mal wusste, dass die Sprach die er grade sprach, russisch hieß. „Na samom dele, jeto normal'no, chto deti govorjat na odnom jazyke, kak ih roditeli. Moja mat' takzhe govoril v to vremja tol'ko na russkom jazyke so mnoi.” [Eigentlich ist es normal, dass die Kinder dieselbe Sprache wie ihre Eltern sprechen. Meine Mutter hat damals auch immer nur auf Russisch mit mir gesprochen.] Emilia versuchte dem Naga, dann auch noch, mit guter Absicht, versuchen zu erklären was Russisch genau war. Es war schon schwierig etwas so alltägliches wie eine Sprach zu erklären, denn das tat man ja nicht jeden Tag. Es gehört einfach für sie dazu, dass man wusste, dass es verschiedene Sprachen auf dieser Welt gab. Sie hatte wirklich noch nie jemanden getroffen der nicht wusste, was eine Sprache war, oder woher er kam. „ Pochemu ty ne znaesh', otkuda vy rodom? Jeto oznachaet, chto vam govorjat na russkom, a ne v to zhe vremja vy priehali iz Rossii. Krome togo, mozhno priehat' iz drugoi strany, gde govorjat na russkom jazyke.“ [Warum weißt du nicht woher du kommst? Dass du russisch sprichst, bedeutet nicht gleichzeitig das du aus Russland kommst. Du könntest auch aus einem anderen Land kommen, in dem man russisch spricht.] Emilias Blick war fragend, aber zum ersten Mal auch wirklich freundlich. Irgendwie war ihr dieser Junge hier ziemlich sympathisch, obwohl er nicht so intellektuell war, wie es dieser Vollpfosten von einem Halbdämon auf dem Dach gewesen war. Sie hoffte nur, dass sie diesen Halbdämon nie wieder begegnen musste, denn dann würde ihr die Hand ganz sicher ausrutschen. Und nicht ausversehen. Dass der Naga aber ganz offensichtlich Angst vor der Katze des anderen Schülers hatte, dass blieb der Vampirin nicht verborgen. Auch nicht, dass es um ihm plötzlich um einiges kälter wurde. Gut, nicht dass sie etwas gegen Kälte hatte, sie war sie gewöhnt, aber gegen die Wärme hatte sie genauso wenig. Das der Lehrer dies aber allerdings nicht mit bekam, wunderte die Braunhaarige auch kaum mehr. Er meinte wahrscheinlich, dass sein Unterricht das Beste an dieser Schule war und die Schüler sich ja ganz gespannt dort hinsetzten würden und zuhören würden, tja, aber da hatte er nicht mit der adligen Vampirin und ihrem, nicht oft vorhandenem Mitgefühl gerechnet. Aber erst mal, bevor sie das eine Problem lösen konnte, kümmerte sich die Dunkelhaarige um die Kälte und fragte den Naga auf Russisch, ob er das nicht etwas eindämmen könnte. Auf Antwort darauf, grollte der Weißhaarige einen Augenblick, wie es für sie klang, verwirrt, ehe er anscheinend bemerkte, was er grade tat. Die Kälte zog sich zurück und der Weißhaarige entschuldigte sich, woraufhin Emilia nur kurz mit dem Kopf schüttelte. Nun gut, jetzt konnte sie sich um Problem zwei kümmern. Die Vampirin stand auf und erklärte dem Lehrer, in ihrem besonderen Tonfall, die Situation und hoffte einfach nur, dass es nicht noch weitere Komplikationen geben würde. Irgendwann reichte es der Vampirin ja auch mal. Als der Goldäugige sich dann zu ihr beugte und ihr auf Russisch etwas ins Ohr flüsterte, fand die Vampirin nicht weiter komisch, sie hörte einfach nur ruhig zu und fand sich danach an ihn. „ Ja objasnil situaciju, i ja skazal emu, chto ty boish'sja koshki. On prosto skazal, chto my dolzhny byt' spokoinymi.“ [Ich habe ihm die Situation erklärt und ich habe ihm gesagt, dass du Angst vor der Katze hast. Er hat nur gesagt, dass wir leise sein sollten.] Kurz zuckte die Vampirin mit den Schultern, leise sein konnte sie, wenn sie denn auch wollte, aber im Augenblick wollte sie das schlicht und ergreifend nicht und da es im nächsten Moment so oder so schellte, interessierte sie das noch weniger. Da sie ihre Sachen noch nicht einmal ausgepackt hatte, nahm sie sich einfach ihre Tasche und verlies ihren Platz ein Stückchen. Lächelnd sah sie zu dem Weißhaarige und nahm seine Hand. „ Poidemte so mnoi. Ja pokazhu vam, gde u nas sledujuwii urok. Traderjob, menja zovut Jemilija i kak tebja zovut?“ [Komm mit. Ich zeige dir, wo wir als nächstes Unterricht haben. Übrings, ich heiße Emilia und wie heißt du?] Zum ersten Mal, an diesem Tag war die Vampirin wirklich freundlich und verlies zusammen mit dem Goldäugigen den Klassenraum. Was hatten sie überhaupt als nächstes? Wenn sich die Dunkelhaarige recht entsinnte, Algebra. Na toll, dass konnte ja ein toller Tag werden.

Tbc: Die Academy > Zweiter Stock > Algebra
 22.10.11 22:00
http://moon-academy.forumieren.com/t3919-emilia-seigler http://moon-academy.forumieren.com/h8-nikos-charaktere http://moon-academy.forumieren.com/t4730-plottracker-emilia
vAnonymous
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Wirklich sympathisch war Lilie der Lehrer nicht so ganz. Er strahlte nicht die Gefahr aus, die vorher von seinem Lehrer in Kampf ausgegangen war, aber dass mit ihm nicht leichtes Spiel war, das bekam auch er mit. Er war streng und hatte einen unangenehmen Tonfall. Lilies Ohren waren ja in dem Sinne nicht übermäßig fein, er hörte nicht viel besser als ein normaler Mensch. Aber niemand in der Klasse schien besonders gut auf den Lehrer zu sprechen zu sein, so schlecht seine Ohren waren, so gut war seine Zunge. Er roch die Antipathie, die in der Luft stand, auch Emilia war nicht wirklich gut gelaunt gewesen, als sie mit dem Lehrer gesprochen hatte. Lilly hatte hier wirklich einen großen Nachteil: er verstand kaum etwas. Auch, als Valerian etwas vorlas, hatte er kaum die Hälfte verstanden, eigentlich waren es nur ein paar Worte, die er so halbwegs verstanden hatte. Aber das Fach hier würde keineswegs sein Lieblingsfach werden... warum verstand der Lehrer aber auch nicht, das Lilly hier einige Schwierigkeiten hatte? Aber wenigstens war Emilia so freundlich, alles zu erklären, bestimmt klärte sich jetzt alles. Diesem Lehrer würde Lilly sich nicht, wie vorhin auf dem Platz, diesem Kerl unterwerfen, seine Ausstrahlung war eine völlig andere. Es fehlte etwas, dass ihn Lilie als Aphawolf, als Anführer sah. Sicher hatte er Respekt, denn wie er von Silver gelernt hatte, waren die Lehrer sehr klug und wussten mehr, als die Schüler, deswegen waren sie ja Lehrer. Aber... nun ja, dass hieß ja nicht, dass er alle Lehrer mögen musste, oder? Dann schellte es und einen Moment zuckte Lilie wegen der Lautstärke zusammen. Aber dieses Zeichen hieß nur, dass die Stunde vorbei war. Und es standen auch alle auf und ging... er folgte er Aufforderung von Emilia, die sich ihm auch vorstellte. Es war wohl das beste, ihr zu folgen, denn sie verstand ihn und er verstand sie. Auch wenn er das mit der Sprache immer noch nicht ganz kapierte. „Lilie“ meinte er noch kurz, als sie ihn fragte, wie er hieß, dann schlängelte er sich hinter ihr her.

Tbc: Algebra
 23.10.11 16:11
Rasse
Halbdämon

Beruf :
Buchbinder

Gespielt von :
Mido

vTamahome
loving the alien

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Tamahome hatte fast nichts von der Ethikstunde mit bekommen. Er hatte einfach nur da gesessen, und war komplett in seine Gedanken versunken. Als die Stunde schon längst vorüber war, bemerkte er dann, dass er eigentlich schon seit einiger Zeit im Algebra Raum sitzen müsste. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass die Uhr, auf die er grade gesehen hatte, auch wirklich richtig ging, sprang er auf, und machte sich sofort auf den Weg in den zweiten Stock und dann zum Algebra Raum, was ziemlich lange dauerte, da Tamahomes Orientierungssinn nicht grade der Beste war, und er deshalb schon lange genug brauchte, um überhaupt die Treppe in den zweiten Stock zu finden. Auf dem Weg überlegte er sich eine angemessene Ausrede, weswegen er zu spät zu dieser Stunde kam, doch ihm viel nichts plausibles ein.

tbc.: Algebra Raum
 04.11.11 14:08
vAnonymous
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Pp: Geschichte

Nero tat einfach mal so als wäre ein wunderbarer Fan von dem Ethikunterricht. Eigentlich war dieser Unterricht heute schon durchgenommen worden, aber das war anscheinend nicht mehr so wichtig. Wahrscheinlich fehlte ein Lehrer und sie hatten keine andere Idee außer den lila haarigen mit Dingen zuzuteilen die er schon im Grundschulalter auswendig lernen musste. Das meiste war wirklich reinste Wiederholung für den Prinzen.
Aber woher sollten die ganzen Leute das auch wissen? Ren, der Schulleiter, dem musste das ja bewusst sein. Man kam schließlich nicht einfach so auf die Schule sondern musste eine Art Lebenslauf + Formular abgegeben haben. Am Ende konnte nur er entscheiden ob man es auf die Moon Academy geschafft hatte. Nero gehörte zu den tausend glücklichen, schien wohl nicht schwer zu sein hier hin zu kommen.
Eine Schule war seiner Meinung nach viel Wert, wenn es nur ganz wenige schafften, aber das musste nicht jeder wissen, also behielt er es gekonnt für sich, seit er angekommen war. Noella hatte eigentlich nur vorgehabt Party zu machen, aber damit seine Eltern ihn nicht holen konnten ging es einfach in den heiß beliebten Unterricht.
Wie auch immer er machte sich in den Ethikunterricht und war schon wieder der erste in den Raum. Das war mittlerweile schon zum zweiten Mal diesem Tag geschehen. Wenn man einen Blick auf die Uhr warf, war die Aussage nicht ganz korrekt aber Nero scherte sich darum. Sein Platz wurde von ihm eingenommen und er wartete auf den Unterricht, dachte wieder eine seine Füchsin die er unbedingt wieder sehen wollte. Es würde wohl noch einige Stunde dauern müssen. Vor allem weil es dem Werwolf verboten was das Tagesklassenhaus zu betreten.
 26.12.11 16:41
vAnonymous
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Cf: Idas Zimmer


Eigentlich hatte Vajk sich ein bisschen Ruhe und Schlaf erhofft, jetzt, wo zumindest eine Sache ausgesprochen war. Es war lange nicht alles geklärt, nicht zwischen ihm und Ida, nicht zwischen ihm und Sophie und wenn er an seine Familie in England dachte, bekam er glatt noch Kopfschmerzen. Zumindest konnte der stolze Marquess sich sicher sein, dass sein Bruder und seine Schwestern sich um alles kümmern würden während seiner Abwesenheit und dass sie auch seine Privatsphäre wahren würden. Wenn sein jüngerer Bruder nochmal auf die Idee kam, ihn mithilfe seiner Astralwandererfähigkeiten auszuspionieren, würde er ihm einen gesalzenen Denkzettel verpassen. Vajk war durchaus dazu in der Lage und das wusste Andrés auch. Er würde es so schnell nicht wieder versuchen, schon gar nicht, wenn er wieder mit Ida Zeit verbrachte.
Er hätte gerne mehr Zeit mit ihr verbracht, aber es war kein besonders günstiger Zeitpunkt gewesen. Gut, er hatte Klartext geredet, er hatte ihr gesagt, wie es in ihm aussah und es war alles gesagt, was es vorerst zu sagen gab. Und er hätte sich gern einfach nur ausgeruht, neue körperliche wie geistige Kraft geschöpft und wäre dann in den neuen Tag gestartet. Nur in einem gesunden Körper steckte ein gesunder Geist und ein tiefer Schlaf gehörte zu einem gesunden Körper. Aber in seinem Zimmer hatte er eine Nachricht bekommen, dass er den Ethikunterricht in Vertretung zu leiten hatte. Nun gut, wenn es die Schulleitung so anordnete, hatte er dem Folge zu leisten, schließlich war er weder krank, noch sonst wie verhindert. Also betrat er den Ethikraum, der noch recht leer war. Ein Junge war anwesend, ein Werwolf, wie Vajk anhand der Aura ablesen konnte. Aber es war ja auch noch Pause, die sollten die Schüler auch ruhig nutzen. Dennoch ging er mit einigen Unterlagen nach vorn ans Lehrerpult, nahm sich kurz die Schülerliste und den Sitzplan zur Hand. Wenn der Junge richtig saß, handelte es sich hierbei wohl um Nero Joel Noella Prince Leroy Foresta. Die Augenbrauen des Weißhaarigen gingen in die Höhe, sieh an, das war also aus dem kleinen Spross der Familie geworden, der Verbindung von Italien und Frankreich. Und der ihm damals auf einer offiziellen Veranstaltung in Adelskreisen die Zunge rausgestreckt hatte. Stimmt, er war nur ein bisschen größer geworden und ein wenig erwachsener... sofern jemand wie dieses verzogene Balg erwachsen genannt werden konnte. „Das ist also der junge Leroy Foresta, ich erinnere mich an Sie. Sie waren jünger damals, wesentlich jünger. Wie geht es der Familie, Prinz Leroy Foresta?“ Vajk hatte die Familie des Jungen eine Weile nicht gesehen, er hatte in den letzten Jahren anderes zu tun gehabt. Aber er kannte die Forestas und die Familie der Mutter recht gut, er schätzte den Geschäftssinn von ihnen. Den Jungen hatte er allerdings als respektlosen und verzogenen Burschen kennengelernt, mal sehen, ob er sich geändert hatte. An ihn dürfte Nero sich erinnern, Vajk war allein durch die weißen Haare immer unter den anderen Adelskindern aufgefallen. Aber auch durch seine kühle Art und die perfekten Umgangsformen hatte er sich immer von den anderen Kindern unterschieden.
 28.12.11 20:04
vAnonymous
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Wie man auf den ersten Blick erkennen konnte, ließen sich seine Klassenkameraden sehr viel zeit, was das Ankommen in den Raum anging. Wahrscheinlich wollten die meisten nun schwänzen und aufgeben. Hatten sie heute nicht schon Ethikunterricht durchgenommen? Mittlerweile hatte auch der lila haarige der es wohl am schwersten hatte keine Lust mehr. Ja, es war sehr schlimm Dinge zu hören, die man hauptsächlich schon als kleines Kind beigebracht bekommen hatte. Bestimmt hatte der Prinz nicht alles behalten aber er wusste so viel wie seiner Meinung nach nötig war, vielleicht sogar etwas zu viel. Seine Augen glitten wieder gelangweilt durch den Raum, er wollte auf andere Gedanken kommen. Es gab so viele Dinge die er noch hätte machen wollen, aber die Zeit verging wie im Flug seine Eltern würden ihm den Kopf abreißen wenn er jetzt anrufen würde. Als er bei Mutsuki im Boot gesessen hatte, hatte der Werwolf die beiden eiskalt weggedrückt und wollte sie nie wieder sehen. Aber es war einfach keine gute Idee sie vor Sorge sterben zu lassen. So endete das ganze wohl, wenn man einem Kind die Freiheit nahm und entschloss einen Prinzen aus ihn zu machen. Der lila haarige seufzte.
Dabei war Nero alles andere als dafür geeignet, fand er zumindest. Als kleines Kind immer wieder frech gewesen, den angestellten den aller letzten Nero geraubt. Er erinnerte sich noch wie er die Leute immer mit Spuckrohren beschossen hatten, als der Vater gerade mit ihm am reden war. Sah immer lustig aus, wenn sie sich kratzten obwohl sie immer still stehen sollten. Er lächelte kurz. Einmal hatte er sich ein ganz spezielles kaufen lassen, aber sonst nahm er einfach einen Strohhalm und lief mit viel Papier herum. Wenn er Frühstück ins Bett bekam – und das war mehr als oftmals der Fall gewesen – durfte die nette Dame auch schon wieder neuen Bettbezug holen, weil Nero nicht wirklich auf Sauberkeit achtete. Sein Leben fand er schon immer interessant, aber es fehlte in manchem Ecken der Spaß. Auch er wollte Discotheken besuchen, ganz wild mitfeiern und mal von der Polizei mit nach Hause genommen werden. Und das schlimmste war immer noch die Tatsache gewesen, das Noella noch nicht mal eine Freundin haben durfte, die nicht adelig war. Seine Augen rollten sich bei dem Gedanken und er war wieder voll und ganz bei Mutsuki. Diese Schönheit von heute morgen... unvergesslich.
Ein Mann betrat den Raum, wahrscheinlich ein Lehrer. Langes weißes Haar und eine ernst zu nehmende Haltung. Oho, ein strenger Kerl... Nero hatte keine Lust sich mit jemandem zu unterhalten und lächelte kurz bevor er sich seinen eigenen Sachen wandte. Wahrscheinlich ein neuer Lehrer. Ethik hatten sie beim Gao. Der Mann sprach zu ihm, er horchte auf. Das er seinen Namen kannte war ihm egal, schließlich lagen in seiner Hand Zettel wo dieser wohl drauf stand. Wie geht es der Familie? Joel war unkonzentriert um sich zu fragen wer es war. In diesem Moment malte er nämlich ein Bild von seiner Schönheit. Er gehörte nicht zu den besten Zeichnern, war aber schon in der Lage Menschen und Gesichter zu malen, auch wenn nicht wie ein großer Champion. Wäre er doch bei einem Maler aufgewachsen und nicht gleich bei einer Prinzen Familie. Aber wer durfte sich das aussuchen? Schließlich hörten seine Finger auf zu kritzeln und grinste. //Ach der//, jaaa genau der war doch bei dem einen Treffen gewesen. Ein komischer Name, den Nero nur so im Ohr hatte... ein kurzer Vorname, der Nachname nicht wirklich länger. Er hatte ihm die Zunge raus gestreckt in der Tat. „Als ich die beiden das letzte Mal sah, ging es ihnen recht gut. Mehr Auskunft kann ich Ihnen nicht geben, ich hatte noch keinen Kontakt mit ihnen, daher auch nicht auf dem aktuellsten Stand. Lügen wäre keine angebrachte Tat“ , lächelte er und wollte auch schon wieder weiter kritzeln. Das hatte ihm auch noch gefehlt, ein Typ den er kannte auf dieser Schule.
„Mein neuer Ethiklehrer?“, fragte er ruhig, lehnte sich an den Stuhl. Na hoffentlich nicht..
 30.12.11 20:17
vAnonymous
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~CF: Geschichtsraum

Sabiha fühlte sich etwas benebelt und ihr war schlecht. Es ging ihr zwar besser als noch wenige Minuten zuvor als sie in der Toilette einen massiven Gleichgewichtsverlust und Kreislaufprobleme hatte und sich fast übergeben musste, aber noch immer war ihr nicht wohl. Sie hatte etwas Angst zu spät in den Ethikunterricht zu kommen. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie auf der Toilette war, eventuell hatte sie sogar für ein paar Minuten das Bewusstsein verloren… das konnte sie im Nachhinein immer gar nicht sagen. Die Schwächeanfälle wurden auch immer stärker. Doch auch wenn dieser Kerl den sie geheilt hatte und dem sie die Schwäche zu verdanken hatte undankbar war bereute sie es nicht.
Also klöpfte sie schwach an die Tür des Ethikzimmers und trat vorsichtig ein. Sie verbeugte sich hastig vor dem Lehrer und murmelte: “Es tut mir sehr leid, dass ich zu spät komme, ich fühle mich nicht besonders gut, aber es wird schon wieder besser.“ man konnte ihren Südosteuropeischen Akzent deutlich heraushören und sah ihr an, dass es ihr nicht gut ging. Sie war blass wie ein Gespenst, ihre Körperhaltung war recht schlaff, doch der Kopf stolz erhoben.
Sie schlich zu ihrem Platz hinter Nero und kramte ihre Unterlagen hervor. Sie wunderte sich, dass außer ihr und Nero niemand da war. Ethik, das war ein Unterrichtsfach, das sie sehr spannend fand. Auch wenn sie zu extrem für die meisten anderen Menschen war. Sie war nicht gut was Kompromisse anging.
Dann fischte sie eine Packung Traubenzucker aus ihrer Tasche und aß einige davon. Sie wollte auf keinen Fall, dass das so schnell wieder passierte. Und sie spürte wie es ihr langsam wieder besser ging. Sie rang sich ein schwaches Lächeln ab und machte sich bereit das mitzuschreiben was der Lehrer sagen würde.

~OUT: Sorry für meine lange Abwesenheit! Feiertage, herumfliegen, Uni etc.
 08.01.12 18:31
vAnonymous
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Es war wirklich eine Schande! Ausgerechnet der junge Prinz Leroy Foresta, den Vajk als verzogenen Bengel kennengelernt hatte, war pünktlich, sogar überpünktlich. War notierbereit und so aufmerksam, wie man es erwarten konnte. Und selbst jetzt, wo die Stunde schon längst angefangen hatte, ließ sich kein anderer Schüler blicken. Was sollte das denn bitte? So eine Unverschämtheit, früher hätte es das nicht gegeben. War es denn so schwer, pünktlich zu sein? Selbst wenn man mit oder kurz nach dem Klingelzeichen eintraf und eine vernünftige Erklärung vorweisen konnte, war das noch einigermaßen entschuldbar. Aber was glaubten die Kinder hier eigentlich? Wie wollten sie ein anständiges Leben führen, wenn sie nicht mal den Grundanstand besaßen? Pünktlichkeit war eine Tugend und wenn man es nicht immer schaffte, war das eine Sache. Aber versuchen konnte man es immer und es war nun wirklich nicht schwer, zu einer Unterrichtsstunde rechtzeitig zu kommen. Sicher war Ethik etwas, das nicht jeden interessieren durfte, aber das war kein Grund, seine Schulpflichten zu vernachlässigen. Wann unternahm der Schulleiter endlich etwas gegen diese Disziplinlosigkeit. Das konnte doch nun wirklich nicht angehen. Zu Vajks Zeiten hätten ihm seine Lehrer noch mit dem Rohrstock eins übergezogen wenn er so spät zu seinen Stunden erschienen wäre. Selbst beim Training wurde man ordentlich zusammengestaucht, wenn man zu spät kam, nicht selten hatte man dann das doppelte Pensum aufgedrückt bekommen. Und wer sich jetzt noch hier hinein wagte, dem würde Vajk ein paar Hausaufgaben aufbrummen, dass er den ganzen Samstag beschäftigt war.
Der Marquess musste wirklich langsam zur Ruhe kommen. Es war ziemlich aufgewühlt im Moment, seine persönlichen Probleme durfte er allerdings nicht an den Schülern auslassen. So fair musste er sein. Aber Strafaufgaben würde es geben, für jeden, der jetzt noch durch die Tür trat. Vielleicht nicht so viele, dass man das gesamte Wochenende beschäftigt war, aber man würde eine Weile daran sitzen, das konnte der Ungar schon sagen. Nero würde wohl der einzige sein, der sich damit nicht herumschlagen musste, er war schließlich mehr als pünktlich gewesen. Aber einen Einzelnen zu unterrichten... das brachte es nicht wirklich. Auch wenn es fair wäre gegenüber Nero, andererseits musste dieser dann dem Rest der Klasse schön alles erklären. Und er dürfte sich noch gut an seinen eigenen Ethikunterricht erinnern. Vajks Unterricht war eher philosophisch geprägt gewesen, er hatte schließlich auch Philosophie studiert, mit Summa cum laude abgeschlossen und jetzt unterrichtete er selbst. Ethik war nicht dasselbe wie Philosophie, aber Inhalte der Philosophie fanden sich in Religion wie Ethik gleichermaßen. Der Unterricht hier würde eine Mischung aus allem werden, auch wenn Vajk nur die Vertretung war. „Immerhin scheinen Sie etwas mehr gelernt zu haben seit unserer letzten Begegnung, was das Thema Anstand angeht. Richten Sie doch Ihren Eltern bitte die besten Grüße von mir aus, wenn Sie das nächste Mal mit ihnen sprechen“ Vajk hatte sich ein bisschen aus dem öffentlichen Adelsleben zurückgezogen, als er nach Japan gezogen war, auch wenn er zu etwas engeren Bekannten immer noch Kontakt hielt. Die Familie des Jungen zählte dazu nicht unbedingt. „In Vertretung, die reguläre Lehrkraft ist gerade verhindert. Was nicht heißt, dass mein Unterricht zu leger angegangen werden sollte“ Seine etwas düsterer Blick ging zur Tür, die sich nicht wirklich öffnete. „Das erste, was man Ihnen und Ihren Mitschülern beibringen müsste, wäre ein gehöriges Maß an Disziplin. Auch wenn ich Ihnen zu Gute halte, dass zumindest Sie pünktlich erschienen sind, nur weiter so, Prinz Leroy Foresta“
Schließlich öffnete sich die Tür doch und eine junge Frau betrat den Raum, eine Halbdämonin, unschwer an der Aura zu erkennen. Und Vajk erkannte auf den ersten Blick, dass es ihr wirklich nicht gut ging, gut möglich, dass sie deswegen zu spät gekommen war. Dennoch bedachte der Lord sie mit einem etwas düsteren Blick, sie hätte sich auch krankschreiben lassen können. „Falscher Stolz kann einen ins Unglück stürzen. Ihr Unwohlsein lasse ich gelten, dennoch sind Sie zu spät, Sie holen sich später Ihre Strafarbeit bei mir ab“ Er warf kurz einen Blick auf den Sitzplan. „Miss Slovero, nehme ich dann an. Nun, es bringt nicht besonders viel, jetzt mit dem vollen Unterricht anzufangen. Miss Slovero, erzählen Sie mir, was Sie bisher über Ethik, Philosophie oder ähnliches wissen oder gelernt haben“, forderte er den Neuankömmling auf, er brauchte ein wenig Vorwissen, um seinen Unterricht etwas abstimmen zu können.
 08.01.12 21:11
vAnonymous
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Die Kosovarin blickte etwas sparsam drein, als der Lehrer sie düster und fast schon feindselig anblickte. Sie war etwas perplex, dass sie eine Strafarbeit machen müsste, das hatte sie ehrlich gesagt nicht erwartet. Die anderen Lehrer bislang schienen ja recht nett und nachsichtig zu sein, dieser Genesis und Gao… wie hieß dieser strenge Kerl denn überhaupt? Sie hatte keine Ahnung.
„Stolz ist etwas, das mir niemand nehmen kann! Ich stamme aus einer stolzen Familie. Wir haben ein Sprichwort: ‚Eine stolz ertragene Niederlage ist auch ein Sieg!’ Ich halte mich daran.“ Sie wusste nicht wieso sie das sagen musste, aber dieser Lehrer forderte sie doch irgendwie heraus. Er löste etwas in ihr aus, das sie nur noch aufrechter dasitzen ließ. Etwas, das sie ihn anfunkeln ließ. Etwas, das sie aufregte, was ihrem Kreislauf aber auch wieder auf die Beine half.
Als der Lehrer sie dann aufforderte ihr bisheriges Wissen zur Ethik und Philosophie preiszugeben, schluckte sie erst mal. Sie überlegte ein paar Sekunden und brachte dann heraus: „Leider nicht besonders viel… Meine Eltern haben mir von den drei Monotheistischen Religionen erzählt, von Buddhismus, Hinduismus, etwas von Kant… die goldene Regel war das glaube ich und dann noch Wahrnehmung und Platons Höhlengleichnis. Viel mehr nicht, weil die Leute in meinem Dorf nicht mehr kannten. Ich freue mich aber darauf neues zu erfahren!“
Sie hatte sich an mehr erinnert als sie befürchtet hatte. Das war ja noch mal gut gegangen. Sie verschränkte ihre Finger ineinander und musterte den Lehrer noch einmal von oben bis unten. Er wirkte kalt und abweisend, aber auch recht stolz. Das machte ihn wieder etwas sympathischer. Sie hatte nicht etwas gegen ihn, noch nicht. Es hing von seiner Reaktion und dem weiteren Verhalten ab. Ihr inneres war angespannt, jederzeit bereit aggressiv zu werden sollte er sie ungerecht oder unverschämt behandeln. Die Strafarbeit war gerade noch im Rahmen dessen was man gerechtfertig nennen konnte. Sie akzeptierte das, der Kommentar zu ihrem Stolz war schon eher ein Tropf, der das Fass zwar noch nicht überlaufen ließ, aber es stand kurz davor.
 09.01.12 0:48
vAnonymous
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Sieh mal einer an, eine wirklich sehr stolze junge Frau, die es fast schon als Beleidigung aufzufassen schien, dass Vajk ihr Erscheinen trotz ihres offensichtlichen Unwohlseins als falschen Ehrgeiz betitelt hatte. Nichts gegen eine gesunde Portion Stolz, bei dem Ungar selbst schlug es ja schon fast in Arroganz um, auch wenn er wusste, dass er sich einen gewissen, sehr großen Anteil daran leisten konnte. Er stammte aus einer sehr alten, magischen Adelsfamilie, die sogar die Reformation überlebt hat und noch sämtliches Land besaß, was sie davor besessen hatten. Sie hatten die Ländereien sogar noch erweitert, so gehörten Vajk als Oberhaupt der Batthyáni Ländereien in Ungarn und England, er nannte mehrere Anwesen, ein Gestüt und einiges an Wald und Feld das seine, ganz zu schweigen von einem beträchtlichen Barvermögen, zu dem er seinen Beitrag tat. Schließlich ging sein Bruder etwas verschwenderisch damit um und wenn er sich nicht sicher sein könnte, dass seine Schwester, die nur zwei Jahre jünger als er war, sich sorgfältig um den Haushalt und die Finanzlage kümmern würde, müsste er noch Angst um das Familienvermögen haben. Sicher stand seinem Bruder ein Anteil dessen zu, doch wenn er sich nicht bald zusammenreißen würde, hatte er den verschleudert. Aus Stolz, wenn man es doch mal von der Seite anging, schließlich war er stolz auf den Titel und das Geld, was der Familie zur Verfügung stand. Die junge Halbdämonin vor ihm hatte eine Ansicht von Stolz, die Vajk sogar teilen konnte, nur setzte sie die falschen Prioritäten. „Stolz ist in Maßen genossen ein Aspekt eines stabilen Selbstbewusstseins, Miss Slovero, aber nur in einem gesunden Körper, steckt ein gesunder Geist. Wenn Sie schon in diesem Maße zu spät kommen und es nicht vorziehen, sich kurz behandeln und den Rest Ihrer Unterrichtszeit berechtigterweise krankschreiben zu lassen, schlägt Ihr Stolz in Selbstzerstörung um, drastisch ausgedrückt. Der taktische Rückzug bringt mehr als die stolz ertragene Niederlage, Miss Slovero“ Sie wollte einen Ungar aus dem Bathory-Zweig, in dem der berühmt berüchtigte Ferenc Nádasky den Krieg gegen die Osmanen gekämpft hatte, mit Kriegsweisheiten kommen? Vajk würde sich auf nichts einlassen, er war hier der Lehrer und das zurecht.
Ihre Erklärung, was sie bisher zu wissen schien, war doch umfangreicher, als er anfangs vermutet hatte. Zwar waren ihre Aufzählungen ein bisschen schwammig, aber es reichte, sich einen ersten Eindruck zu vermitteln. Immerhin wusste sie Bescheid über Kant und Platon, wenn sie von beiden auch nur einen Ausschnitt gelernt hatte. Doch die Goldene Regel, ein Grundsatz in der Ethik, und das Höhlengleichnis waren ein guter Anfang. Darauf konnte man aufbauen. „Nun, da Ihre Klassenkameraden es offenbar nicht für nötig erachten, einer Vertretungsstunde beizuwohnen, werden wir die letzten Minuten für eine kleine Diskussionsrunde nutzen. Zunächst mal, falls die Anwesenden darüber nicht informiert wurden, mein Name ist Mister Batthyáni. Sollten Sie sich an meinen Titel erinnern, Prinz Leroy Foresta, wäre es ein Zeichen Ihrer positiven charakterlichen Entwicklung, mich mit diesem anzusprechen“ Von der Halbdämonin verlangte er das gar nicht erst, ihre Haltung ihm gegenüber reichte ihm schon. Eine Haltung, die leicht zur Rebellion führen konnte. Doch eine solche würde er zu unterbinden wissen, zurück zum Unterricht. „Was verstehen Sie unter Ethik? Und bitte, ich will keine Definition nach dem Standardprozedere hören, sondern Ihre eigene Auffassung, wenn sie sich mit der Definition decken sollte, drücken Sie es mit Ihren eigenen Worten aus“ Wie sehr seine beiden Schüler der praktischen Philosophie zugeneigt waren, würde sich noch zeigen, viel Zeit hatten Sie ohnehin nicht mehr. Doch besonders die Auffassung von Sabiha, die wohl recht ländlich aufgewachsen war, interessierte ihn.


[Out: Arischatz, du kannst gleich posten, wenn du magst, Shiro hat zugestimmt, übersprungen zu werden]
 11.01.12 17:08
vAnonymous
Gast

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Sie blickte den Lehrer fest an. „Ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich möchte ihrem Unterricht beiwohnen. Ich bitte sie das zu akzeptieren. Irgendwann lohnt sich ein Rückzug nicht mehr.“ Sie wirkte sehr standhaft und wirkte hart wie ein Stein. Sie würde nicht klein beigeben. Außerdem war ihre Gesundheit wirklich ihre Sache, nicht dass der Schwächeanfall etwas Ernstes wäre um damit anzufangen. Aber es war IHRE Gesundheit, die ging nur sie etwas an. Und wenn sie sagte sie wäre fit für den Unterricht, dann wollte sie auf für voll genommen werden. Sie war kein fünfjähriges Kind mehr dem man sagen musste wie es sich zu fühlen hatte.
Sie würde eher mit erhobenem Haupt in den Untergang gehen als einen Rückzug in etwas zu begehen, dass sie nicht einsah.
Und da war noch etwas das sie störte: „Auch in einem ungesunden Körper kann ein gesunder Geist stecken. Da gibt es diesen einen Amerikaner im Rollstuhl der nicht mal reden kann und ein Physikprofessor ist.“ Sie hatte den Namen von dem Mann echt vergessen, war sich aber sicher, dass sie mal davon gehört hatte, dass dieser Typ wahnsinnig schlau sei. Sie war sich nicht mal sicher dass der Man Physikprofessor war, aber irgendwas musste sie ja sagen um nicht als unwissend dazustehen. Jedenfalls hatte sie sich dadurch schon etwas angegriffen gefühlt. Immerhin war ihr Körper zwar äußerlich relativ gesund, doch wurde von Tag zu Tag schwächer. Hieße das dass sie deswegen einen schwachen Geist bekäme? Sie funkelte den Lehrer herausfordernd an. ’Wenn es das war was er sagen wollte, dann wird er was zu hören bekommen!’ Ihre Gefühle waren sorgsam unterdrückt, doch bereit jederzeit auszubrechen wie ein Vulkan. Und dann war es egal ob es ein Lehrer, Schüler oder irgendetwas anderes war, das sie verärgert hatte.
Dann stellte sich der Lehrer vor und Sabiha schrieb den Namen wie sie dachte, dass man ihn schrieb auf ihren Block. „Baitiàni“ so würde sie ihn nicht so leicht wieder vergessen. Es hörte sich irgendwie europäisch an. Und als er dann noch von einem „Titel“ sprach war es klar. Er war Europäer. Doch sie konnte beim besten Willen nicht festmachen woher…
Dann erläuterte Batthyàni die Aufgabe für die restliche Stunde. Sie überlegte für ein paar Sekunden still und meldete sich dann zu Wort: „Nun, ich sehe in Ethik eine Anleitung wie man sich verhalten sollte. Was richtig ist, was falsch ist. Ein strenger Kodex nachdem man sein Tun richten sollte. Es ist etwas, das unsere Menschlichkeit ausmacht, es bestimmt eigentlich unser gesamtes Handeln. Wer wir sind, wie wir denken, wie wir handeln… Tut mir leid, Herr Batthyàni, es ist schwer zusammenzufassen. Man beschäftigt sich jedenfalls damit Themen Art kritisch zu überdenken, das weiß ich.“ Auch wenn es ihre Worte nicht waren, ihre Stimme war voller Selbstbewusstsein gewesen. Sie war bestimmt gewesen, als wäre es eine unumstößliche Tatsache, als wären ihre Worte unverwundbar.
Sie vermied es den Lehrer weiter zu reizen, oder herauszufordern sondern blieb, sehr aufrecht, sitzen und schrieb „Was bedeutet Ethik?“ auf ihren Block und kreiste es ein.
Dann blickte sie wieder auf.

~OUT: Geht klar! Privatunterricht, das hat ja auch mal was für sich^^
 12.01.12 22:20
vAnonymous
Gast

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cf: gute Frage...

Lamia lief die Gände entlang auf der Suche nach dem Raum, in dem sie jetzt Unterricht hatte. Nur am Rande hatte sie erfahren, dass schon wieder Ethik auf dem Plan stand; gerade hatte sie dieses Fach erst gehabt, doch hatte sie bereits den größten Teil davon vergessen. Zwei Stunden waren erst vergangen...jedenfalls glaubte das Lamia. Sicher war sie sich nicht. Doch worin sie sich sicher war, war, dass sie zu spät kam. Und das über zwanzig Minuten! Gefallen tat ihr das kein bisschen, aber sie hatte sich einfach nicht mehr an den Weg zum Raum erinnern können. Eigentlich passierte ihr das nie. Auch mochte sie es nicht, zu spät zu kommen. Und das gleich an ihrem ersten Tag. Aber wenigstens war es nur die Vertretungsstunde. Wie schlimm konnte das schon werden? Dennoch beeilte sie sich ein wenig.
Vor der richtigen Tür also angekommen, klopfte sie an dieser und betrat den Raum. Erstaunt sah sie zunächst einmal nur in die Runde. Zwei Schüler? Bei 20 Minuten nach Unterrichtsbeginn? Das war mal eine Leistung; nicht, dass Lamia überhaupt mal erlebt hatte, dass jemand zu spät kam...mit ihrem Schwert auf dem Rücken wandte sie ihren Blick Richtung Lehrer. "Entschuldigen sie die Verspätung." meinte sie und erst jetzt fiel ihr ein, dass sie keinen wirklich guten Grund für ihre Verspätung hatte. Aber den musste sie auch nicht unbedingt angeben. Sie war zu spät, daran konnte sie nichts ändern und eine Rechtfertigung würde es ohnehin nicht besser machen. Also ging sie zu ihrem Platz und setzte sich. Wie der Lehrer wohl reagieren würde? Bestimmt nicht sehr erfreut; erst recht nicht, wenn man sich die Zahl der hier anwesenden Schüler ansah. Aber Lamia war neu. Da würde man ja wohl mal eine Ausnahme machen; zudem war dieser Ethiklehrer noch nicht einmal der, bei dem sie üblicherweise Unterricht hatten. Lamia hatte nicht viel Ahnung von Schule, doch glaubte sie, dass es da wohl keine wirkliche Strafe für geben würde.
 16.01.12 16:59
vAnonymous
Gast

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(Out: Hab ganz schnell was zusammengebastelt. Hoffentlich geht das so ._.)

Zu dem Thema wollte der lila haarige eigentlich nichts mehr sagen, er hatte doch sowieso Ahnung von allem. Wie konnte man auch so dumm sein und sich auf der Schule anmelden, damit die Eltern einen nicht wieder nach Hause holten? Die dümmste Idee, die sich unser Prinz eingefallen lassen hatte. Der Wolf bereute es jetzt schon, allein, weil der weißhaarige hier war. Okay, der hatte dem noch nie was getan, aber alles erinnerte zu sehr an die Vergangenheit, seine Pflichten die er unternehmen sollte. Warum musste ausgerechnet er so einen langen Namen tragen und bei einer großen Familie wohnen. Die Verbindung zwischen Italien und Frankreich, das klang so wichtig und Nero versäumte alles indem er auf eine Beziehung mit Mutsuki eingegangen war, sie gleich beendete und nun mit Liebeskummer da stand. War er denn von allen Geistern verlassen worden? Darüber nachdenken war sicher auch nicht die richtige Idee, also beobachtete er den größeren. So alt konnte der gar nicht sein, als die beiden sich trafen war Nero nicht besonders kleiner als er gewesen. Eigentlich konnte das dem langhaarigen so was von egal sein, aber er musste sich nun mal ablenken und wenn das so funktionierte war es ihm recht.
Auf einmal kam Sabiha in den Raum und ich blickte auf die Uhr, ach schön auch mal zum Unterricht zu erscheinen. Am liebsten wäre Noella einfach gegangen, aber das würde nur einen schlechten Eindruck bei den anderen machen. Oder eher nur bei dem Herren, dessen Namen er schon seit langer Zeit vergessen hatte und auch gar nicht wissen wollte. Warum denn auch, war doch jetzt unwichtig für ihn. Der Unterricht würde gleich sein Ende nehmen und immer noch kein Schwein dachte darüber nach hier aufzutauchen.
Okay, schließlich schienen wir doch noch etwas Unterricht machen zu wollen und mein seufzen war gar nicht zu überhören. Nein, ich erinnerte wohl nicht an einen interessierten Schüler trotzdem konnten alle froh sein das ich überhaupt aufgetaucht war. Wo Luka sich befand, keine Ahnung! Und Tian war auch noch nicht gekommen. Dabei dauerte das doch gar nicht so lange bis man von einem Raum bis zum anderen kam. Seine Augen musterten den Lehrer, als dieser ihn lobte. Ach, weil er pünktlich gekommen war. Er nickte leicht, ließ Sabiha als erstes sprechen, bis er einfach nur bestätigte. Nero würde nicht mehr großartig etwas sagen, aber wenn man zu zweit in einem Raum war viel es doch auf, wenn eine Person nur still dort saß.
„Also ich kann Sabiha da nur zustimmen und..“ oh da unterbrach jemand den lila haarigen. Es trat eine Person in den Raum. Am liebsten hätte ich ihr zugerufen, sie sollte rennen, es handelte sich um Lamia, wenn er sich bestens erinnern konnte. Ein kurzer Blick gewidmet und auch schon weiter gesprochen. Man musste sich schließlich nicht extrem um sie kümmern. „... ähm.. also.. Wie in jedem Unterricht wird den einzelnen Schülern Wissen vermittelt. Im Ethikunterricht redet man über Weltanschauungen, Religionen, ihre Bedeutung, was Menschen daraus sehen, wie es ihnen hilft, ob es wirklich hilfreich ist. Und man beschäftigt sich mit Fragen die auch in der Philosophie vorkommen können. Beide Unterrichtsfächer haben eine enge Verbindung, wenn ich das jetzt so sagen kann.“ Besonders wiederholen wollte der lila haarige jetzt nicht. Ihm fiel selbst schon auf, das er etwas anders redete als die meisten, aber wen sollte das stören. Und wenn man von seiner Herkunft Bescheid wusste, dann konnte man das auch verstehen.
 16.01.12 18:08
v

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Der Ethikraum
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