Grillplatz | See

Elisabeth schnappte sich das Stück Fleisch in der Luft während sie darauf herum kaute liefen plötzlich alle weg.Das eine Mädchen schien Angst zu haben, etwa vor ihr? Ohen zu zögernd hechtete der Wolf nach in ihrer Form hatte sie damit keine Probleme aber wieso alle weg gingen das verstand die junge Wölfin nicht wirklich. Immerhin hatte sie nichts gemacht, gut sie hatte das verletzte mädchen zum weinen gebracht aber den schmerz nach a´ußen zu tragen war gesünder als es nach innnen.

Tbc:?

Come from: Event

„Lass das noch stehen, ich mach das gleich!“, rief ich einem Kameraden zu, während ich die letzten Bierbänke hinstellte und mit dem nassen Lappen über die Flächen wischte. Seufzend sah ich mich um und stellte zufrieden Fest, dass das Fest schon im Gange war – obwohl es noch eher wie eine Baustelle wirkte. Da ich durch das entladen der Busse Zeit verloren hatte – es hatten sich keine andere Helfer gefunden – war ich zu spät für die Vorbereitung gekommen, sodass nun alles schnell und hektisch gehen musste, anstatt wie geplant ruhig und strukturiert. Nun – aber gleich war der Schlamassel vorbei und ich hatte keinen Ärger mit Ren, der mir diese Aufgabe aufgebürgert hatte. Das Seufzen wiederholte sich, als ich mich kurz auf die Bank setzte und mir über die schweißgebadetete Stirn wischte. „Diese Hitze...“, zischte ich und ließ den Kopf in den Nacken fallen, um direkt in die Sonne zu sehen. Brennende, egoistische Kugel., dachte ich mir und verfiel ins Denken.
Eine Weile saß ich da und tagträumte die Hitze weg, bevor ich mich wieder daran erinnern konnte, dass ich noch nicht ganz fertig war. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht stand ich ruckartig wieder auf und joggte quer über die Anlage, um die letzten Dinge abzuholen, damit auch die Bar genug Plätze hatte und wir endlich das Fleisch grillen konnten. „Das nehme ich.“, murmelte ich dem Metzger zu, der gerade seine Ladung Fleisch ablud, die wir extra bestellt hatten für dieses Grillfest. Die zwei großen Kisten im Schlepptau, lief ich damit zum Grillplatz und bereitete alles vor. Ahoi auf die Pfadfinder Ausbildung!, dachte ich mir grinsend und stellte pfeifend das Lagerfeuer auf, das auch nach kürzester Zeit lichterloh brannte. Jetzt hieß es nur noch abwarten, bis das Feuer zu Glut wurde und man grillen konnte. Währenddessen ich also darauf wartete, endlich grillen zu können, bearbeitete ich die Würstchen und schnitt sie alle etwas auf, damit sie später nicht aufplatzten.
Das Feuer beobachtend, setzte ich mich auf die Holzbank in der Nähe und döste vor mich hin. Was Anju wohl machte? Nachdem ich hektisch die Koffer in mein Zimmer gepfeffert hatte und nicht lange Zeit hatte um mir mein irritierend sauberes Zimmer anzusehen, hatte ich Anju nur ganz kurz getroffen und ihr in aller Eile erzählen müssen, dass Ren mir schon wieder aufgetragen hatte, mich um das Grillfest zu kümmern. Tja – Fazit: Jetzt musste ich hier herum hocken, den Grillmeister spielen und wie der große Bruder darauf aufpassen, dass die ganzen Teenager sich nicht besaufen, töteten oder gar schlimmeres machten. Mal sehen welche Trottel sich diesmal so daneben benehmen, dass sie später das hier alles abbauen und putzen dürfen., grinsend unterdrückte ich ein Kichern, dass mir auf der Kehle lag. Ich war mir sicher: Wäre ich nicht gerade Schulsprecher, wäre ich einer von diesen Deppen, die danach alles putzen durften. Vielleicht war ich in einigen Dingen ein Vorbild für die Schüler: Aber eigentlich war ich nicht anders als die ganzen männliche Teenager und hatte genauso nur Party, Saufen und ähnliches im Kopf. Vielleicht ändert sich das jetzt., dachte ich mir und griff in meine Hosentasche. Mit Anju an meiner Seite kann ich bestimmt nicht mehr alles tun, so wie früher. Jetzt sind auch langsam andere Dinge wichtig – und ich sollte mich langsam auf die Schule konzentrieren... naja, oder wenigstens so tun als wäre sie mir wichtig. „Scheiß Gehirn.“, dachte ich mir grimmig und machte die Zigarettenschachtel auf. Es war ganz geschickt, zu den klügsten Kinder der Welt zu gehören: Aber Schule war für mich zum Beispiel verdammt unnötig und nervig. Da ich die Schulbücher immer am Anfang des Jahres las, brauchte ich nie wieder etwas zu lernen oder gar zu üben: Denn solche Dinge waren auf Anhieb in meinem Gehirn. Ich setzte mich etwas weiter weg vom Fleisch, während ich mit einem längeren Stock im Feuer herumstocherte, um eine schöne Glut zu bekommen. Fröhlich und gelangweilt machte ich die Zigarette an und zog einmal kräftig daran, um mit dem inhalierten Rauch Ringe zu produzieren. Während ich also das Feuer beobachtete, eine rauchte und über mein Leben philosophierte, zogen meine Gedanken immer wieder zu Anju, bei der ich mich fragte, was sie wohl tat. Vielleicht sollte ich ihr ne SMS schreiben das ich am Grillplatz bin. Ach quatsch, das weiß sie auch schon von selbst – hab ja gesagt ich muss mich um diesen Kindergarten kümmern. Ob sie später vorbei schaut? Um ihren armen, gelangweilten Leo ein wenig zu unterstützen? Urgh, aber dann würde sie mich beim Rauchen sehen. Grimmig betrachtete ich die Zigarette, bevor ich seufzend wieder daran zog.

pp: Die Busse

Mit einem wachsamen Blick wanderte ich durch die Menge und versuchte angestrengt in der Luft eine kleine Spur von Luciver wahr zu nehmen, doch ich fand nichts. Ich hatte schon überall nachgesehen, bei den Bussen war er nicht mehr, auf dem Schulhof war er nicht und im Wohnhaus war er ebenso noch nicht gewesen. So beschloss ich mich auf dem Gelände umzusehen und ging zum See. Damals ging er schließlich auch sehr gerne schwimmen, weshalb mir der Gedanke in den Kopf kam das er sich vielleicht verlaufen hatte, den See sah und dann eine Runde schwimmen ging. Als ich ejdoch auf dem Platz hier ankam musste ich feststellen das sich hier schon einige Leute befanden und das ich bei den ganzen Gerüchen ziemlich durcheinander kam wenn ich mich nicht wirklich konzentrierte. Das Leben als Vampir hat auch seine Schattenseiten..., grummelte ich in Gedanken vor mich hin und setzte meine Suche fort. Doch egal wohin ich sah und egal in welche Richtung ich meine Nase hielt: Ich fand Luciver einfach nicht. Wie zur Hölle kann sich ein Kerl mit seiner Größe einfach in Luft auflösen?! Geflogen kann er nicht sein, denn dann hätte ich seinen Geruch mit sicherheit bis zu dem Ort verfolgen können wo er in die Lüfte gestiegen ist. Wo also kann jemand der schon fast wie eine zu groß geratene Fledermaus aussieht aufhalten?! Zur Hölle mit dir Luciver! Schmollend darüber das sich mein freund einfach verzogen hatte ohne auch nur ein Wörtchen zu mir gesagt zu haben lief ich weiter über den Platz und wusste echt nicht mehr wo ich noch suchen sollte. Vielleicht war er ja auch in die Stadt gegangen, doch bis ich die durchsucht hätte würden bestimmt 7 Tage vergehen, wenn nicht sogar noch mehr. Seufzend konzentrierte ich mich wieder auf die Gerüche die sich hier befanden und hoffte doch noch eine winzige Spur von ihm wahrnehmen zu können. So beschloss ich mich von dem Grillplatz wieder zu entfernen und wollte eigentlich gerade los laufen, als ich plötzlich gegen etwas donnerte was mit mir zusammen auf den Boden knallte. ''AUA!'', jaulte ich auf und rieb mir meine Handgelenke mit denen ich mich schützend abstützte. Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich das ich einen blondhaarigen Jungen mit Brille umgerannte hatte, welcher ebenso wie ich ziemlich überrascht aussah. ''Go...Go..Gomenasai! Das.. das tut mir wirklich Leid...'', stotterte ich vor mich hin und stand kerzengrade und peinlich berührt vor dem Jungen. ''Ich.. Ich suche jemanden und... habe nicht vor mich gesehen... Tut mir wirklich.. sehr Leid... War keine Absicht gewesen...'' Es tat mir wirklich Leid und hätte ich den Jungenr echtzeitig gesehen hätte ich ihn auch nie umgerannt. Vorsichtig und vorallem eingeschüchtert streckte ich ihm eine Hand von mir entgegen um ihm auf zu helfen. Doch Moment! Vielleicht hatte er Luciver ja gesehen und vielleicht konnte er mir ja sagen wo er hingegangen ist. ''Ahhh.... Ich ahm... Bin Saori... und ähm... hast du vielleicht einen Dämon gesehen welcher ziemlich groß ist und Flügel auf dem Rücken hat? Ich ahm... suche ihn und kann ihn leider nicht mehr finden...'', nuschelte ich dann stotternt vor mich hin und hoffte das der Junge gute Nachrichten für mich hatte, ansonsten würde ich nicht wissen wo ich jetzt noch nach Luciver suchen sollte.

pp: Sportplatz

Ich komme mit Alasdir hier an und blicke mich um, gut, dass es hier so voll ist, ist für mich etwas unangenehm, aber nicht so sehr, es geht eigentlich ganz gut, war schon schlimmer, so ist es noch in Ordnung. Aber was mich echt beunruhigt, ist, dass Sayu weg ist, einfach weg, keine Spur von ihr, na ganz klasse. Jetzt hab ich schon extra jemanden geholt und dann ist sie nicht da, vielleicht hat ihr wer angeboten, sie zum Krankenhaus zu bringen, das wäre vielleicht ganz gut, dann wird ihr wenigstens geholfen, jetzt muss ich nur noch Alas davon überzeugen, dass ich mir keinen Scherz erlaubt habe und Sayu wirklich hier war, sonst krieg ich wahrscheinlich Ärger. Ich wäre wahrscheinlich auch etwas verärgert, wenn man mich wegen nichts und wieder nichts stört.... Und die anderen, die da gekocht haben, sind auch nicht mehr da, ist ja ganz toll....
Ich blicke Alas an und seufze, ich würds ihm ja nicht einmal übel nehmen, würde er mich jetzt zusammenscheißen, ich selbst bin auch ein bisschen verärgert, weil ich wegen nichts und wieder nichts losgelaufen bin und Sayu jetzt gar nicht mehr hier ist, ich fühl mich irgendwie ein bisschen übergangen, weil ich mich wirklich um Sayu gekümmert und mir auch Sorgen um sie gemacht hab. Na dankbar nenne ich das aber nicht.... Mal sehen, ob da später noch irgendetwas kommt. >>Sayu war hier, ich kann mir nicht erklären, warum sie es nicht mehr ist, sie hat gesagt, sie würde hier warten, ich versteh das einfach nicht. Tut mir leid, dass ich Sie gestört habe, ich dachte wirklich, Sayu würde hier warten, das hatte sie zumindest gesagt, als ich sie mit diesem Mädchen allein gelassen habe und ich kann mir nicht erklären, dass sie jetzt nicht da ist, es tut mir wirklich leid.<< Ich mache mich etwas klein, schließlich habe ich Alas jetzt wirklich wegen gar nichts gestört und das tut mir einfach nur leid, ich frage mich, wieso Sayu nicht hier ist, obwohl sie gesagt hat, sie würde hier warten. Na ja, ist nicht mein Ding, wahrscheinlich ist sie jetzt im Krankenhaus und wird behandelt, also das beste für sie, trotzdem komme ich persönlich mir blöd vor und hoffe, dass sich so etwas in Zukunft nicht wiederholen wird. Ich reibe mir den Kopf, mensch, das tut echt weh und ist auch schon etwas dick geworden, aber was soll man machen? Bäume waren eh von klein Auf meine Erzfeinde, das wird sich wohl mein Lebtag nicht ändern, ich werde wohl oder übel immer mein Problemchen mit Bäumen haben, weil ich nun mal wirklich ständig gegen sie renne. Auch sonst tut mir alles weh... Wegen nichts und wieder nichts....

Cf: Sportplatz


Alas machte sich ein wenig Sorgen um seinen Zwillingsbruder. Sam war ein zäher Hund und in einer genauso guten körperlichen Verfassung wie Alasdair, er hatte dieselbe Ausbildung wie er durchgemacht. Wenn man von dem Teil mit dem Barden absah, den hatte nur Sam durchgemacht. Aber die Kampfausbildung war dieselbe, sie hatten beide gelernt, mit dem Schwert zu kämpfen, sie hatten beide gelernt, verschiedenste Angriffe und Paraden im Kampf in Sekundenbruchteilen abzurufen und anzuwenden. Und obwohl Samuel Süßkram bevorzugte und so eine riesige Schoko-Sahne-Torte auch schon mal alleine verputzte, war er genauso kräftig und dennoch schlank wie Alasdair. Er trainierte auch und er brauchte die Energie auch, wenn er Geistwesen beschwor, die ja von seiner Lebensenergie zehrten.
Aber er hatte so schlecht ausgesehen, blass und irgendwie krank, als sie heute zurückgefahren waren und er sich gleich wieder hingelegt hatte. Fieber hatte er zum Glück keins und er war auch nicht unterkühlt gewesen, aber Alasdair machte sich nun mal Sorgen um den wenig jüngeren Bruder, er hing nun mal an Sam. Er hatte sich damals töten lassen, weil er ohne ihn nicht leben konnte. Wenn ihm diese Succubus über den Weg lief... nun, er musste ein bisschen aufpassen, er war ja auch ein Mann und schlug Bettbekanntschaften nicht wirklich aus. Aber da wäre er wahrscheinlich auch zu sauer auf sie, um sich auf ihre Kräfte einzulassen. Und Sam hatte sie gestern einfach überrascht. Die Zwillinge waren stark, immer gewesen und auch der sensiblere Sam war kein einfacher Gegner, wenn er sich genug konzentrierte.
Auf dem Grillplatz angekommen waren schon ein ganz paar Leute da, aber ein verletztes Mädchen konnte Alas nicht entdecken. Und so eine Aura wäre ihm doch aufgefallen. Okay, es war voll, aber auch nach mehrmaligem Umschauen entdeckte er sie nicht. Damian sprach ihn an und meinte etwas verwirrt, dass Sayu eben noch hier gewesen sein musste und dass es ihm leid tat, dass er Alas im Training gestört hatte. Der gebürtige Schotte lachte nur herzhaft und klopfte dem Jungen dann auf die Schulter. „Schon gut, Damian. Kein Grund, sich zu entschuldigen. Bestimmt hat sie jemand auf die Krankenstation oder zu einem Arzt gebracht. Wir haben wohl einfach zu lange gequasselt. Mach dir keine Vorwürfe... die Beule an deiner Birne solltest du übrigens auch mal kontrollieren lassen“ Alas war ein Scherzkeks und ziemlich locker.

Ich schüttle den Kopf und reibe mir die Beule, sie tut weh und ich weiß ja auch, dass es ne Gehirnerschütterung ist, aber mehr eben auch nicht. Ich lächle nun auch. >>Ach, das ist schon in Ordnung, bin nur gegen nen Baum gerannt, weil ich mich so beeilt hab und es tut ein bisschen weh, ist nichts schlimmes, ich hab nur Kopfschmerzen, nicht mehr... Und danke, dass Sie mitgekommen sind, auch, wenn es ja jetzt umsonst war, ich werd dann mal gehen, belebte Orte sind nicht so wirklich was für mich... Auf Wiedersehen, vielleicht bin ich ja einer ihrer Schüler.<< Ich lächle schief, dann wende ich mich ab und gehe los, erst mal ein bisschen abseits, ein echtes Ziel hab ich jetzt nicht, nur weg hier, wo es so laut und voll ist, ich mag das einfach nicht und grade mit Kopfschmerzen ist es reine Folter.
Während ich weg gehe, denke ich über den bisherigen Tag nach, ich habe Mina kennen gelernt, nettes Mädchen, wirklich, ich hab sie gern und sie ist mir ja auch ziemlich ähnlich, doch, sie ist mir wirklich schon ans Herz gewachsen und ich denke, das wird noch eine schöne Freundschaft werden. Dann ist da Sayu, sie wirkte ganz nett und etwas verpeilt und ich hab auch eigentlich nichts gegen sie, aber meine Freundin kann ich sie noch nicht nennen, dafür kenne ich sie nicht lange genug und noch nicht aus so vielen Winkeln, mit Mina bin ich ja zumindest schon geflogen und sie hat mir danach für meinen Leichtsinn keine Vorwürfe gemacht, mit Sayu hab ich noch nichts gefährliches durchgemacht. Dann war da das einäugige Mädchen, sie wirkte etwas seltsam, aber sehr nett und sie tat mir wirklich leid mit den Narben und dem blinden Auge, hoffentlich treffe ich sie nochmal wieder und kann mich bedanken. Und jetzt die Sache mit Alas, er war wirklich sofort bereit, mitzukommen und war auch nicht sauer, weil ich ihn umsonst geholt hatte, ein netter Lehrer und ich hoffe, dass ich ihn in irgendeinem Fach bekomme, es wäre schöner als irgendein missmutiger Lehrer, der einen die ganze Zeit nur anmotzt. Na hoffentlich gehts Sayu gut und ihr ist nicht irgendwas passiert. Aber was soll ich schon machen, sie war nicht hier und ich kann ja auch nicht alles nach ihr absuchen, was soll ich denn tun? Ich seufze und hoffe einfach, dass da nichts schief gelaufen ist, ich habe schließlich nichts gegen Sayu und sie war ernstlich verletzt, das muss schlimm geschmerzt haben und sie tut mir eben Leid, aber andererseits wird ihr schon niemand was getan haben, wahrscheinlich ist sie einfach im Krankenhaus oder auf der Krankenstation der Schule. Ich schüttle den Kopf, da würde ich jetzt normalerweise auch hingehören, mir ist doch etwas schwindlig und mein Magen macht sich jetzt auch etwas bemerkbar, mir ist nicht wirklich schlecht, es geht, aber richtig gut gehts mir auch nicht. Na ja, vielleicht bekomm ich irgendwo in der Stadt nen Tee und dann wird das ja auch wieder besser werden, kein Problem also.

tbc: Antik-Café Stardust

Während ich mich umsah und genüsslich an meiner Zigarette zog, fragte ich mich, wie es Anju wohl erging. Schließlich hatte ich sie einfach so stehen lassen – ob sie mir das verzieh? Naja, eigentlich war ja ihr großer Bruder daran schuld, der gemeint hatte, mir das in letzter Sekunde aufzudrücken. Jedoch ahnte ich zu jenem Zeitpunkt auch nicht, dass ich gleich regelrecht Angegriffen wurde! Gerade als ich ein weiteres Mal an meinem Todesstäbchen ziehen wollte und mich zum Fleisch umgedreht hatte, passierte alles ganz schnell. Plötzlich merkte ich nur den dumpfen Schlag eines Körpers, der mir voller Wucht gegen mich gedonnert wurde, spürte wie die Zigarette mir aus der Hand fiel und die Brille ebenso von der Nase flog. "Nein!", jammerte ich noch während des Fluges und wollte die Zigarette noch retten, doch vergebens. Zuvor knallte ich unsanft auf den Boden und realisierte erst dann, dass das gerade ein Mädchen war, dass mich angerempelt hatte. Ein Mädchen? Verdammt, sonst hätte ich demjenigen jetzt meine Meinung gegeigt und ihn dazu gezwungen mir eine neue Schachtel Zigaretten zu kaufen! Und vielleicht noch einiges mehr. Grr!, dachte ich mir und blinzelte das schemmenhafte Ding an. Argh, wer isn das? Violette Haare.. eh... Mariko Yuen? Saori Nakamura? Jillian?
Als sie auf einmal anfing wie ein Wasserfall zu reden, sah ich sie nur blinzelnd an und wusste wirklich nicht, was nun vor sich geht. Verwirrung machte sich breit und je mehr sie sagte, desto weniger wusste ich eigentlich, was sie von mir wollte. Also fuhr ich mir nur seufzend durch das Gesicht, murrte nur ein "Schon gut, ist ja nichts passiert." und begann wie ein Idiot meine Brille zu suchen, die irgendwo auf dem Boden lag. Nun – aber da ich so viel sah wie ein Maulwurf, dauerte diese Suche etwas länger. Zufälligerweise fand ich sie dann doch noch und rückte sie mir auf die Nase, bevor ich ärgerlich bemerkte, dass sie nun vollkommen verdreckt war. Super Tag. Echt., nörgelte ich innerlich und stand schließlich ebenso auf, um mir die Fremde endlich mal anzusehen. "Ist dir nichts passiert? Tut dir etwas weh?", fragte ich schließlich das Mädchen, das ich zögernd anlächelte und endlich realisierte, wer vor mir stand. Saori Nakamura. Mein Blick schweifte kurz auf den Boden, wo die halb angefangene Zigarette noch lag – und seufzend drehte ich mich wieder zu dem Mädchen hin. Ist ja auch egal. Sie hat es nicht mit Absicht getan – und ich kann auch später eine Rauchen. Sowieso eine blöde Idee das vor Schülern zu tun.
Ihre Röte erinnerte mich wieder an Anju, worauf ich etwas schmunzeln musste und begann zu grinsen. Ohne zu zögernd reichte ich ihr die Hand zur Begrüßung hin und antwortete: "Ich bin Leonardo Fox Justice, nett dich kennenzulernen, Saori!" Groß und Flügel auf dem Rücken? Für ein Moment runzelte ich die Stirn, während ich versuchte mich daran zu erinnern, wen sie meinte. Hat Ren nicht gemeint das wir vielleicht ein kniffligen Dämon kriegen, der auf diese Beschreibung passt? Der saß doch auch im Bus – Luciver, oder so., fragte ich mich innerlich, bevor ich Saori wieder ansah. "Heute Morgen, ja. Wir saßen im selben Bus. Danach habe ich ihn eigentlich nicht mehr gesehen. Aber jemand wie er kann man doch gar nicht verlieren. Der fällt doch Kilometer weit auf!", spaßte ich und grinste sie weiterhin an. "Brauchst du vielleicht hilfe bei der Suche? Der Kerl ist bestimmt nicht weit weg. Vielleicht wird er nur von irgendwelchen Lehrern zugetextet. Wo hast du denn schon überall gesucht? Schon Mal in der Schule versucht? Vielleicht ist ihm auch etwas zugestoßen, wir sollten im Krankenzimmer vorbei schauen."

cf: Der kleine Park

Ein langer Marsch lag nun hinter ihm und Kasdeja war froh, endlich in der Nähe der Academy zu sein. Hier am See hatten sich die Schüler getroffen, nachdem man die Insel verlassen hatte. Zu Kasdejas Bedauern jedoch schien es so, als würde er nicht mehr sonderlich lange hierbleiben können. Er hatte einfach zu lange gebraucht, bald, so hörte er es hier und da, würde man die Tagesschüler in ihr Haus schicken, wo sich auch Kasdejas Zimmer befand. Dabei interessierte ihn das Gebäude an sich deutlich mehr als sein Raum, der ihm ohnehin fast nur als Schlafgelegenheit dienen würde und dementsprechend spärlich eingerichtet war. Wie das Haus selbst jedoch aufgebaut war, wer noch dort lebte, was es einem für Möglichkeiten des Studiums bot - und sei es nur das Verhalten anderer "lichter" Wesen - das schien ihm erkundenswert. Und damit würde er sich auch bis zum Morgen begnügen müssen, das Verlassen des Hauses war nachts nicht gestattet. Kasdeja musste leicht grinsen, bei der Vorstellung wie ein Knabe behandelt zu werden, der nachts nicht allein raus durfte. Wenn es nicht anders ging würde er sein Zimmer wohl ausbauen müssen. Die nächtliche Zeit, in der er ungestört war, ungenutzt zu lassen war jedenfalls keine Option.
Er schaute kurz zum Grafen, der sich mit eleganten Schritten an seiner Seite hielt. Er war ein eigenartiger Mann, nicht nur vom Äußeren. Er beherrschte die Kunst, viel zu sagen, ohne sich selbst zu offenbaren, er war ein konzentrierter und guter Gesprächspartner aber dennoch konnte sich Kasdeja des Verdachts nicht erwehren, dass er gleichzeitig mit seinen Gedanken noch an ganz anderen Orten war. Er war kein offenes Buch, aber ebenso wenig wirkte er verschlossen, da war er wieder der Widerspruch, der uns ausmacht. Jedenfalls schuldete er dem grauen Mann an seiner Seite Dank. Er hatte einen nicht unerheblichen Teil des Tages mit ihm zugebracht und auch trotz des anregenden Gesprächs war das keine Selbstverständlichkeit. Lächelnd wandte er sich dem Grafen zu und verbeugte sich leicht, eine Frage des Anstands. Kasdeja ging stark davon aus, dass der Graf solcherlei Gesten zu schätzen wusste. "Da sind wir also endlich. Ich bedanke mich, ihre Gegenwart war ein Vergnügen. So sehr sie auch beteuern, dass es ihnen nichts ausmacht, ich denke, noch länger ihre Zeit zu rauben wäre nicht in Ordnung. Ich sollte ohnehin nicht mehr lange hier bleiben, da sind sie als Lehrer sehr im Vorteil." Ungeduldig war wohl keiner von ihnen, einnehmend zumindest Kasdeja nicht. Deshalb hatte er ernsthaft ein schlechtes Gefühl bei dem Gedanken daran, dass der Graf noch nicht nach den Zwillingen suchen konnte. Er würde sich nun schnell aus dem Staub machen.
"Ich hoffe, dass wird nicht unser letztes Zusammentreffen gewesen sein", schob Kasdeja noch hinterher und verschwand dann leise in Richtung der Academy, die ja weit nicht mehr sein konnte.


tbc: Kasdejas Raum

Tbc: Der kleine Park


Sie waren wirklich länger gelaufen, als Tyki anfangs vermutet hatte. Mittlerweile war es Abend geworden, bald würde der Unterricht beginnen. Und er hatte heute gleich sein Debüt als Lehrer, relativ spät erst, aber heute würde sich entscheiden, wie er mit seiner Nachtklasse in Algebra und allgemein mit den Schülern zurecht kommen würde. Und er musste sich auch vorbereiten, auch wenn er den groben Einstieg schon festgelegt hatte. Hoffentlich wurde es kein völliges Desaster, er hatte noch nie eine ganze Klasse unterrichtet. Okay, er hatte seine beiden Söhne unterrichtet, aber es war ein gewaltiger Unterschied, ob man zwei Kinder unterrichtete, die einen kannten und einem vertrauten, oder eine ganze Klasse fremder Kinder unterrichtete. Er war ein wenig nervös, aber es würde schon alles gut gehen. Eigentlich kam er gut mit anderen Leuten zurecht, er legte meist eine gewisse Souveränität an den Tag. Aber sein inneres Misstrauen und seine Unsicherheit seit den Experimenten würden da wohl bleiben...
Nun, er würde es ja sehen, es brachte nichts, sich vorher den Kopf zu zerbrechen. Es kam, wie es eben kam. Als Kasdeja sich schließlich wieder an ihn wandte, erschien das gewohnte, sachte Lächeln auf Tykis Lippen, warm und zurückhaltend zur gleichen Zeit. „Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite, Kasdeja, es war eine wirklich überaus angenehme Unterhaltung, wie ich es schon seit langer Zeit nicht mehr habe führen können. Und Sie sollten wirklich langsam die entsprechenden Räumlichkeiten aufsuchen, bevor es noch zu Komplikationen für Sie kommt“ Hatte Tyki als Lehrer eigentlich so etwas wie eine Aufsichtspflicht? Wenn ja, war er dafür ziemlich ungeeignet... als ob er einen Schüler bestrafen würde, nur weil er sich nachts oder tags, je nachdem, außerhalb der Wohnhäuser aufhielt. Er würde ihn wohl eher zurückschicken und sich mit dem Versprechen zufrieden geben, dass der Schüler nicht wieder nach draußen gehen würde. Er war eben zu weichherzig... aber Kasdeja verabschiedete sich von ihm und er legte wirklich gute Manieren an den Tag. Tyki selbst würde noch schnell in die Cafeteria gehen, etwas essen.... „Nein, ich denke nicht. Ich wünsche angenehme Nachtruhe, Kasdeja“ Er machte sich selbst auf den Weg.

Tbc: Cafeteria