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Das Waldstück

vAnonymous
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Oh Gott, konnte es noch besser laufen? Obwohl, doch, konnte es. Ein Blowjob, das wäre die Krönung des Ganzen. Oder vielleicht auch gleich in die Vollen. Warum eigentlich nicht mit dem süßen Rotschopf hier? Er war zumindest schon mal kein Gingerkid – was wollte Camazotz auch mit Gingerkids? Das hier vor ihm war ein Redhead und was für einer. Wie der austicken konnte, das war fast herrlich! Man konnte schon sagen, dass Camazotz auf Ärger aus war. Sicher, er wollte es hier eine Weile aushalten, um eine Heilung für seine Schwester zu suchen und vielleicht auch zu finden. Wenn er die Heilung hier nicht fand, gab es keine Heilung. Und dann war ihm sowieso alles egal. Nur sollten die Schüler hier gleich wissen, wer der Boss war: er! Camazotz, der Gott unter den Insekten, die Fledermaus des Jüngsten Tages.
Aber dass er so schnell auf die Schwachstelle des Knirpses stoßen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Das man so empfindlich sein konnte, was die Größe betraf... nun ja, Camazotz konnte sich in keiner Hinsicht beschweren. Vielleicht war der Kleine ja nur frustriert, der hatte wahrscheinlich lange nicht mehr ordentlich... 'entspannen' können. Camazotz sollte sich seiner vielleicht mal annehmen, er könnte ja selbst schon wieder... was hieß schon wieder, seit auf dem Flug hier her die süße Stewardess vernascht hatte – Nachtflüge First Class waren eben doch das Geilste – war ihm noch kein geeigneter Kandidat über den Weg gelaufen. Bis jeeeeeetzt... Der Kleine drehte jetzt richtig auf, meinte noch, er würde sich weder little biddy noch sweetey pie nennen lassen und setzte noch an, dass das Metall an Theos Ohren ihm schon bis ins Gehirn gerostet wäre. Er spielte wohl auf die Ohrringe an. „Erstens Mal, Babydoll“, setzte Cama an und zog an seiner Kippe. „Das ist Silber und Silber rostet nicht. Bei falscher Pflege läuft's maximal an. Zweitens find ich viel zu süß, um dich einfach so hier zu lassen. Und zum Dritten...“ Doch dann drang etwas an Camas feine Ohren, dass ihn plötzlich stocksteif von seinem Ast hängen ließ. „Wie hast du mich gerade genannt, du Aushilfsgnom?“ Jetzt war ein Punkt bei Camazotz erreicht, bei dem es ihm gerade auch egal war, dass er den Zwerg eigentlich gerne in der Kiste haben wollte und dass selbiger wahrscheinlich ein paar Kräfte auf der Pfanne hatte. Er hatte es ja vorhin bei dem Lüftchen gemerkt. Aber das war zu viel des Guten, jetzt war die Fledermaus am Ende der Fahnenstange. Er ließ sich einfach vom Ast in einen Handstand fallen und stand eine Sekunde später auf beiden kräftigen, aber schlanken Beinen. Und er baute sich vor dem Rotschopf auf, um aus seinen blutroten Augen auf ihn runter zu gucken. Er ließ die Finger knacken, an denen einige Ringe steckten und schnippte die aufgerauchte Kippe weg. „Wannabe Emo? Pass mal auf, tinkerbell: Emo ist Goth für Pussys und selbst das ist schon ne fette Beleidigung für uns Gothics! Pass bloß auf, was du von dir gibst, kann böse enden, wenn man sich mit Göttern anlegt!“ Camazotz knurrte tief, animalisch und spürte, wie seine innere Bestie in ihm drängte.
 15.03.13 21:45
vAnonymous
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Inzwischen war Taima nicht nur genervt, nein er war TÖDLICH genervt von diesem Clown, der anscheinend es mochte andere Wütend zu machen. Und inzwischen war bei dem Rothaarigen nicht nur eine, sondern fast alle Nerven gerissen, er hielt sich noch mit großer Mühe zurück. Einerseits weil er es ja wirklich seiner Mutter versprochen hatte, nicht gleich durch schlechtes Verhalten aufzufallen und andererseits, weil er einen guten Eindruck machen wollte. Und wenn man sich gleich an den ersten Tagen sich mit Jemanden prügelte, war das alles andere als ein guter Eindruck. Aber was sollte er auch tun? erst wurde ihm sein Herz gebrochen auf eine nicht gerade freundliche Weise...obwohl gab es da überhaupt eine freundliche Weise für? Egal und jetzt hing dieser Typ neben ihn, versuchte hier Eindruck mit irgendwelchen...Bettgeschichten nannte man das wohl, zu schinden und ging ihm auf den Keks. Und er verstand auch nicht oder, eher gesagt wollte nicht verstehen das der kleine Indianer eigentlich alleine sein wollte. Doch auch wenn er es ihm jetzt schon mehrmals klar gemacht hatte, der Kerl setzte mit seiner frechen, schon regelrecht süffisant- und arroganten Art immer noch eins drauf. Das merkte man, weil er offensichtlich Spaß dran hatte, Tai zur Weißglut zu treiben...womit er leider auch mehr als nur Erfolg hatte, da sein Temperament gerade am kochen war. Und nicht zu knapp...aber er heilt sich auch zurück, damit seine Kräfte nicht nachher noch außer Kontrolle gerieten. Weniger wegen dem Kerl da, der war ihm eigentlich egal aber, die schöne und natürliche Umgebung war ihm zu sehr ans Herz gewachsen. Es gab nicht mehr viele solcher, idyllischen Wälder die ganz in ihrer natürlichen Pracht aufgingen, das wäre wirklich zu schade, wenn er hier was kaputt machen würde.
Das mit den Ohrringen hatte er jetzt nur so gesagt, weil ihm auf die Schnelle nichts besseres einfiel, wie auch wenn er gerade versuchte ich zurück zu halten. Er wusste zumindest das Silber nicht unbedingt rostete aber, irgendwie war das häufig so, dass ihm erst hinter her was gutes als Antwort einfiel. Vielleicht hatte er deswegen manchmal mit seinen Fäusten geantwortet, anstatt weiterhin sein Mundwerk zu nutzen. oder auch weil er solchen Lackaffen ziegen wollte, dass er nicht alles mit sich machen ließ, klein sein hieß nicht hilflos sein oder alles über sich ergehen zu lassen. Und genau das hatte er diesem Kerl...oder was auch immer der war hoffentlich klar gemacht, hoffentlich. Vor allem musste er wohl so etwas wie Magie und übernatürliches kennen, jeder Andere wäre erstens vor seiner Erscheinung weggelaufen oder spätestens wegen dem plötzlich aufkommenden Wind. Dann aber drang wieder so ein verdammter Spitzname an sein Ohr...und jetzt wurde Tai wirklich böse. Klar wusste er was Babydoll bedeutete und er empfand das mehr als nur beleidigend. " Babydoll?! Pass mal auf du Lackaffe, ich habe dir gesagt das du dir deine Spitznamen sonst wo hin stecken kannst. Oder haben deine ach so tollen Ohrringe deine Lauscher schon so lang gezogen, dass du nicht mehr richtig hören kannst?!", schrie er jetzt schon und stand wirklich kurz davor, dem Typen eine zu scheuern. Allerdings schien er mit dem 'wannabe Emo' voll ins schwarze getroffen zu haben, denn der Kerl beleidigte ihn erst jetzt direkt, ohne unterschwellige Art und stellte sich vor ihm auf. Das er größer war, als Taima, beeindruckte den Jungen nicht wirklich, Größe war schließlich nicht alles. Und jetzt war es an ihm, mal den Spieß umzudrehen und seinerseits zum Angriff über zu gehen. Also grinste er frech und antwortete auf die Erklärung bzw. Drohung hin nur: " Awww habe ich da etwa einen wunden Punkt bei unserem kostümierten Clown gefunden? Selber ne große Klappe haben aber, nichts einstecken können, was? So was hab ich gern, merke dir mal eines: Schrei nicht in den Wald, wenn du das Echo nicht verträgst." Mal sehen wer von ihnen hier gleich ausrasten würde, er konnte nämlich noch einen drauf setzen. Dennoch begann er schon sich bereit zu machen, wenn der Kerl hier gleich einen auf Kampf machen wollte, er konnte kämpfen, seine immer noch verlängerten Fuß- und Fingernägel konnten weh tun. " Oh ein Gottheit, ja? Dann sage ich dir mal respektvoll von Gott zu Gott...", damit ging er einen Schritt nach hinten und machte eine abfällige Handbewegung, "...der Gott des Sturmes grüßt herzlichst den Gott der...wan.na.be Emos."
 18.03.13 20:20
vAnonymous
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Ach, jetzt wollte der Zwerg den Spieß also umdrehen. Sich mit Camazotz anlegen, einer Fledermaus, die keine Skrupel kannte und sogar seine besten Freunde ins Unglück gestürzt hatte. Seit Benjamin und Jennifer, dieser verfluchten Nutte, hatte er sich mit niemandem so eng angefreundet. Okay, er hatte James, aber der war sein Butler und, nebenbei, eine äußerst nette Abwechslung zu seinem sonstigen Vernaschungsplan. Obwohl er eigentlich mehr eine Konstante in seinen sonst wechselnden Bettgeschichten war, mit James trieb er es immer mal wieder. Es war nicht nur das leckere Äußere, das ihn dabei so anzog... Aber egal, jetzt hatten die beiden Jungs einen Punkt erreicht, an dem eine Prügelei nicht mehr abzuwenden war. Niemand nannte Camazotz ungestraft einen Emo! Und Wannabe davor zu setzen war eine Beleidigung, die andere mit dem Leben bezahlt hätten. Der Brite mochte temperamentvolle Burschen, aber es gab einen feinen Unterschied zwischen Temperament und Frechheit. Und der Knirps hatte sich Frechheiten raus genommen, die sich niemand bei Camazotz erlauben durfte.
„Du rüttelst gerade gewaltig am Ohrfeigenbaum, Gartenzwerg!“ Die Beleidigungen kamen nicht mehr ganz so cool rüber, nachdem Camazotz mehr und mehr seine Ruhe verlor. Wannabe Emo hatte ihn noch keiner genannt und es ohne Krankenhausaufenthalt überstanden. „Und das Wort kann ich nur zurück geben, ich hab schon ganz andere als ich verprügelt und du bist 'n Happen für den hohlen Zahn! So süß ist dein Arsch auch nicht, dass du dir alles erlauben kannst, sweety pie“ Camazotz knurrte wieder, besonders als der Kerl doch ernsthaft seine Göttlichkeit in Frage stellte, sich selbst als Gott bezeichnete. Und wieder dieses Wort! „Jetzt reicht's!“ Camazotz holte nicht erst weit aus, er verpasste dem Zwerg einen scharfen und harten Uppercut. Da lohnte sich das Training doch immer wieder. „Mein Name ist Camazotz! Mir zu Ehren wurden Pyramiden gebaut und Menschen geopfert! Ich bin der Gott des tiefsten Chaos und der Finsternis! Ich bin der Herr der Fledermäuse und der erste Blutsauger! Und du... Gartenzwerg solltest dich nicht mit mir anlegen!“
 20.03.13 13:58
vAnonymous
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Anscheinend hatte er jetzt wirklich dem Typen so richtig gezeigt, dass er sich verbal nicht unterkriegen lassen würde. Er hatte schon ganz anderen Typen paroli geboten und sich auch mit größeren angelegt wobei letzteres nicht schwer war, denn fast Jeder war größer als er. Aber trotzdem war er nun mal ein Sturkopf und verteidigte sich wenn er musste, egal ob es nun mit Worten oder mit Taten sein sollte. Und genau das hatte er jetzt getan, er hatte sich eigentlich nur verteidigt und daraus konnte ihm ja wohl keiner einen Strick drehen, oder? Und das wannabe Emo so gut gewirkt hatte, damit hatte er nun nicht gerechnet...zumal sein Gegenüber ja nicht mal wusste, dass er selber von Emo, Goths und Co. genauso viel Ahnung hatte wie mit neumodischen Computern. Nämlich gar nicht, er hatte einfach nur das wiederholt was er mal irgendwo aufgeschnappt hatte. Aber seine Wirkung hatte es wohl nicht verfehlt, denn die ach so tolle Coolnis von seinem Gegenüber war mit einmal wie weg geflogen. Tja wer sich mit dem Bison anlegt, der muss schließlich auch damit rechnen, dessen Hörner ab zu bekommen. Und genau das hatte der Kerl sozusagen gekriegt, die Hörner von Taima...wobei er sogar in seiner tierischen Gestalt wirklich ein Geweih besaß. Passte dann ja sogar ganz gut und war auch noch nicht mal gelogen, zumal er den Kerl ja gewarnt hatte. Und das nicht nur einmal, also musste der auch damit rechnen das er nun eine Retourkutsche bekam und die war bei dem Rothaarigen nicht zu knapp.
" Oh jetzt hab ich aber Angst, was willst du machen? Hast du vor mich zu beißen, Mr. wannabe Vampire?" Ja er konnte auch auf Englisch beleidigen, so war es nicht. Und auf Vampir war er erst jetzt gekommen, er hatte mal nen Film gesehen wo die Blutsauger so ähnlich rumgelaufen waren. Und das wannabe wohl ein rotes Tuch für diesen arroganten Typen war, dass hatte er ja schon bemerkt, also warum nicht weiter machen? Und das freche Grinsen war Taimas Krönung, er war nun zum Angriff übergangen und legte auch richtig schön nach, fütterte sozusagen die Wut. " Ach und du glaubst so was beeindruckt mich? Nur weil du ein paar Typen verprügelt hast, die offentsichtlich keine Eier in der Hose hatten? Sehr beeindruckend...Mr. wannabe..." Weiter kam er dieses mal nicht, denn urplötzlich hatte der Kerl ausgeholt und ihn unvorbereitet erwischt, der war auch ziemlich schnell für seine Größe. Der Schlag traf Tai ziemlich hart am Kinn und er fühlte wie sich ein bohrender Schmerz seinen Unterkiefer füllte und er nach hinten flog. Er landete unsanft auf dem Baumstamm und musste sich kurz orientieren, nun war auch für ihn der Bogen vollkommen überspannt, dass Gerede von Gottheit was der Kerl, Camatrotz war wohl sein Name, von sich gab ließ ihn nur lächeln. " Ist...das...alles...?", fragte er helmisch, als er sich schwungvoll aufrappelte und einfach frontal auf den Kerl zu lief. Dabei bewegte er im Zickzack und erstaunlich schnell und gut auf dem runden Stamm. Kein Wunder, er hatte gelernt in der Natur zu leben und auch dort zu kämpfen. Noch bevor der Kerl seine Faust gänzlich zurückgeholt hatte, war Taima schon bei ihm, packte mit einer Hand dessen Arm und ließ mit voller Wucht seinen Schädel auf die Stirn des Feindes herniederfahren. Man hatte ihm immer gesagt er hätte einen Dickschädel und auch das er seinen Kopf nutzen sollte, also tat er das auch. " Ich brauche keine Pyramiden, keine Kirche, kein Haus aus Stein so wie du! Ich bin der Beschützer der Natur, die Berge, die Flüsse, die Seen, die Wälder, die Ebenen all das sind meine Haine die mich ehren! Ich bin der Sturm, die heilige Schwinge die von Kitchi-Manitu geschickt wird, ich bringe Wind und Donner, zerstöre Stämme und helfe denen die uns achten! Und du, bist wenn nicht mehr als ein feiger Dämon, der sich am Blut der Unschuldigen laben muss!"
 20.03.13 21:00
vAnonymous
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Beißen, eigentlich keine so schlechte Idee. Camazotz hatte bei der Geschichte nur einen Nachteil: als Fledermaus war er am Boden sehr unbeholfen. In der Luft war er schnell, geschickt und konnte tausend Tricks, aber hier, am Waldboden, war seine zweite Gestalt ziemlich nutzlos. Er konnte als Mensch viel eher punkten. Und auch da konnte er beißen; vor ein paar Jahren hatte er sich die zentralen und äußeren Eckzähne spitz feilen lassen. Es hatte ihn eine Stange Geld gekostet, zumal er sich nachher noch künstlichen Zahnschmelz hatte drauf legen lassen müssen. Man, was hatte sein Arzt blöd geguckt, als er mit der Bitte nach spitzen Eckzähnen kam! Aber jetzt könnten die ihm glatt nützlich sein. Er fletschte besagte Zähne, auch, wenn das nur Futter für den Zwerg vor ihm sein würde. „Vampire... Ich bin mehr als so ein untoter Blutsauger, die vom menschlichen Leben abhängig sind! Ich bin ein Gott! Ich bin von nichts und niemandem abhängig!“ Camazotz konnte lügen, ohne rot zu werden. Es gab sehr wohl etwas, wovon der britische Goth abhängig war. Aber das, oder besser diejenige war jetzt nicht von Belang.
Wenigstens hatte sein Uppercut gesessen. Er hatte nie so etwas wie einen Kampfsport betrieben, da hatte er in seinem Leben einfach keine Zeit gefunden. Alles, was er konnte, war das, was er auf der Straße und in den Clubs gelernt hatte. Einige gezielte Tritte und Schläge konnte er verteilen und der Zwerg hatte einen seiner Lieblinge schmecken dürfen. Eigentlich hatte Theo eher auf den Magen und den unteren Rippenbereich gezielt, aber die geringe Größe des Kerls hatte er doch ein bisschen unterschätzt, der Schlag war glatt gegen das Kinn gegangen. Ein Wunder, dass der Kiefer heil geblieben war – der Redhead hatte anscheinend einen rechten Dickschädel. Dennoch gab ihm der direkte Treffer eine tiefe Befriedigung, eine Genugtuung, die er immer empfand, wenn er jemanden verprügelte. Es war dieses tief vibrierende Gefühl von Zufriedenheit, dass ihn in immer neue Prügeleien trieb. Dass ihn immer wieder vergessen ließ, dass er seiner geliebten Schwester versprochen hatte, auf sich aufzupassen. Er suchte Streit, das war richtig, er suchte die Provokation und die hatte er hier gefunden. Doch noch während er zufrieden grinste, merkte er, dass er noch etwas unterschätzt hatte. Der Knirps war flink, ein bisschen zu flink für seinen Geschmack; noch bevor der Brite richtig reagieren konnte, hatte der Kleinere ihn am Arm gepackt und ihm eine dröhnende Kopfnuss verpasst. Camazotz gab sich nicht die Blöße zu schreien – aber er zog die Luft scharf zwischen die Zähne und machte doch ein paar Schritte zurück, während er sich die Stirn hielt. Das würde einen ordentlichen blauen Fleck geben, wenn er da nicht kühlte... Es lebe das Make-Up, damit ließ sich so wunderbar viel überschminken. Dennoch wurde ihm eine Sekunde schwarz vor Augen und er taumelte, während er Sternchen sah. Irgendwann, wahrscheinlich nur ein paar Momente später, fand er zu seinem Gleichgewicht zurück und starrte wütend aus blutroten Augen zu dem kleinen Typen. Warum war der eigentlich so verschwommen? Hatte er ihn so hart getroffen? „Bullshit...“ Camazotz merkte schnell, dass er nur halbseitig verschwommen sah. Der Bursche hatte ihn so ungünstig getroffen, dass er seine linke Kontaktlinse verloren hatte und seine durch den Albinismus bedingte Sehunschärfe meldete sich wieder. „Wie ich das hasse“ Sicher, die Werfledermaus hatte Sonar, aber er benutzte es ungern. Es verirrte sich leicht und es gab genug Störfaktoren, die seiner Echo-Ortung im Weg standen. Der Goth knurrte, kniff das linke Auge zu und fokussierte sich auf seinen rothaarigen Gegner. „Genug gespielt, sugar cube, jetzt ist Schluss mit lustig! Du willst ein Gott sein? Ein Gott lebt, um verehrt und gefürchtet zu werden! Huldigen soll man einem Gott und ihm opfern, um ihn von Gedanken an Langeweile und Rache abzulenken! Für sein Volk ist ein Gott der Morgen- und der Abendstern, Mond und Sonne, Himmel und Hölle zugleich! Das Blut Unschuldiger steht einem Gott wie mir von Rechts wegen zu! Du bist ein kümmerliches Abbild dessen, was Gottheiten einst darstellten! Eine Fledermaus sitzt den Sturm aus, den Donner fürchtet sie so wenig wie den Blitz, denn selbst das stärkste Gewitter kann dem Fels nichts anhaben! Eine Fledermaus fürchtet nichts, denn ihr ist die Nacht, ihr ist der dunkle Himmel, ihr sind Mond und Sterne. Mein ist das Chaos, mein ist die Furcht, mein ist der Krieg! Und du, Schwinge von Kitchi-Manitu, was willst du gegen Camazotz, Gott von Chaos, Krieg und Unterwelt ausrichten, der den Zwillingshelden Hunahpu köpfte und seinen Kopf für das Ballspiel der Götter aufhing?“ Wieder grinste der Schwarzhaarige und verlagerte sein Gewicht etwas. Er hatte schon so seinen Plan und leckte sich über die Lippen. „Komm her, Herr über Donner und Sturm“ Er sprach mit so deutlichem Sarkasmus, dass es der Andere kaum überhören dürfte. „Komm her und stell dich deinem Meister! Demjenigen, der dich noch bezwingen wird!“ Ja, Cama hatte einen Gottkomplex. Und manchmal steigerte er sich extrem in diesen hinein. Doch jetzt war er gefasster, er wartete mit gespannten Muskeln und vorsichtig angeschaltetem Ultraschall auf seinen Gegner, den ersten Schritt zu tun. Die Zähne hatte er gefletscht, ein dunkles Knurren kam aus seiner Kehle, die spitzen Fingernägel, die man Krallen nennen konnte, waren drohend erhoben.
 03.04.13 22:33
vAnonymous
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Vielleicht brauchte Tai gerade so was, etwas an dem er seine Wut die sich nun angestaut hatte, abreagieren konnte und der Kerl wollte es ja nicht anders. Er hatte ihn provoziert, bis aufs Blut gereizt und nun war der Rothaarige vollkommen in seinem Element...zumindest ein wenig. Ja die Wut war etwas, was seiner Art nachgesagt wurde, worunter sie litten, eine unbändige Wut die sie meistens gegen jene richtigen sollten die der Natur schadeten. Gut der Kerl hatte letzteres nicht getan, er hatte jetzt keinen Frevel an den Bäumen, dem Wasser oder den Tieren getan. Doch er hatte mit dem Feuer gespielt und man musste eben davon ausgehen, dass man sich auch verbrannte wenn man das tat. Und Wut war wie ein Feuer, je mehr man ihm Nahrung gab desto stärker wurde es...aber leider auch umso unberechenbarer. Sein Volk hatte da ein altes Sprichwort, Wut war ein Messer mit zwei Schneiden, ein guter Diener aber ein sehr schlechter Herr. Sie konnte einen Infekt besser ausbrennen, eine Wunde schneller heilen lassen aber, genauso konnte sie auch blind machen. Blind für die Wahrheit doch das zählte für Tai gerade herzlich wenig, vergessen waren die guten Ratschläge seiner Mutter, vergessen das Versprechen was er ihr gegeben hatte, er war nur noch wütend. Vielleicht spürte er den Schmerz in seinem Kiefer deswegen nicht so, dass würde vermutlich noch kommen wenn der Kampf vorbei war. Klar fühlte er dennoch Schmerzen dort, wer würde das auch nicht? Schließlich war dieser Schlag, nicht gerade sanft gewesen doch er biss einfach die Zähne zusammen, dafür waren seine Leute ja berühmt. Wie hieß es doch: Ein Indianer kennt keinen Schmerz und daran hielt er gerade fest. "...du und ein Gott? Pah, du bist ebenso wenig ein Gott wie die Anderen, die sich aus Arroganz anbeten lassen.“, antwortete ihm Tai bockig. Ja er hatte eine wesentlich andere Meinung über Götter und Co., sie waren ein Teil des großen ganzen aber, auch sie wussten ihre Grenzen. Sie würden nur handeln wenn es wirklich nötig war aber, niemals wenn es keinen triftigen Grund dazu gab. So wurde es in seinem Stamm weiter gegeben, Menschen sollten die Götter respektieren, dass stimmte aber niemals ihresgleichen dafür opfern. Manitu war die Kraft die in allem steckte, dass Leben selber und keiner seines Volkes würde auf die Idee kommen, die eigenen Kinder zu opfern. Das wäre ein Frevel den Manitu niemals dulden würde, dann würde er seine heilige Schwinge schicken, um die zu bestrafen die es wagten das Leben nicht zu achten.
Als er wieder auf dem Stamm landete und ein paar Schritte zurück wich, merkte er das seine Taktik wohl Erfolg gehabt hatte, der Kerl wanke nämlich. Tja so konnte man den Kopf auch nutzen, der war nicht nur zum denken da sondern manchmal auch zum handeln. Noch dazu hatte Tai ein paar Vorteile, sie kämpften im Wald und Wälder kannte der Junge zur genüge, er wusste sich sogar notfalls Hilfe zu holen. Es gab hier genug Vögel die er notfalls um Hilfe bitten konnte, allerdings würde er das nur sehr ungern machen. Immerhin waren sie unschuldige Wesen, die nichts mit ihrer Auseinandersetzung zu tun hatten...aber er behielt es erstmal im Hinterkopf. Erst jetzt machte sich auch der Schmerz im Unterkiefer mehr und mehr bemerkbar...und der Zog wirklich stark nach, vor allem weil er vorhin auch noch gesprochen hatte. Ja er hatte unterschätzt wie stark dieser Kerl anscheinend wirklich war, sein Kopf hingegen schmerzte nicht so stark, lag wohl wirklich an seinem Dickschädel. Und anscheinend hatte seine Kopfnuss auch Wirkung gezeigt, denn der Emo wannabe schien kurz zu wanken, wenn auch nur wirklich kurzzeitig aber immerhin. Ja Taima war Niemand der einfach so klein bei gab, er konnte sich notfalls wehren. Er zählte vielleicht jetzt nicht zu den professionellste Kämpfer aber, der Wald zum Beispiel war immer ein guter Übungsort zu Hause gewesen und er wusste sich irgendwie zu wehren. Natürlich hatte er dabei auch gelernt Jemanden Paroli bieten zu können, selbst wenn Derjenige größer war als er. Letzteres war vermutlich nicht sonderlich schwer, da so gut wie Jeder ihn überragte aber, schon wegen diesem Fakt hatte er früh gelernt sich durch zu beißen. Dennoch wankte auch er jetzt kurz, der Schmerz in seinem Unterkiefer war nun wesentlich intensiver geworden, obwohl seine Wut immer noch etwas betäubend wirkte. Dennoch ließ er seinen Kontrahenten nicht aus den Augen, oh nein er hatte gelernt einen Feind niemals aus den Augen zu lassen. Anscheinend schien er das Auge mit erwischt zu haben, oder warum sonst hielt er das geschlossen? Ha, ein halbblinder Gegner, dass war nun wirklich Vorteilhaft für ihn, seine Augen konnten noch alles sehr gut erkennen und sie glühten nun im wahrsten Sinne des Wortes nun richtig, als er den bitterbösen Wiedergab der ihm entgegen geworfen wurde. " Du bist kein Gott...ein Gott lebt nicht von Huldigungen, er unterdrückt nicht Diejenigen die ihn respektieren, er straft nur jene die wirklich einen Frevel begehen. Er hilft denen die sich nicht selbst helfen können, er würde niemals nur aus Langeweile ein Volk bestrafen. Er hat die Verantwortung denen den Weg zu weisen, die es nicht besser wissen...", gab er von sich und musste kurz aufhören da jedes Wort in seinem Kiefer zog, "...wer sich an den Unschuldigen vergeht, ist kein Gott sondern nur ein stinkender Dämon, der Angst hat zu zeigen, dass er schwach ist. Und dein Berg...dein Berg vergeht mit der Zeit, Sand entsteht weil die Wellen die großen Felsen ausspülen. Dauert der Sturm lange genug, wird von deinem Berg nicht mehr als Kieselsteine übrig bleiben, denn Wind wird es immer geben, Blitz und Donner können lange andauern. Auf kurz oder lang fällt der Berg dem Wind zum Opfer...und dein Chaos ist nichts für den großen Kitchi-Manitu. Er ist die Kraft die allem inne wohnt, er ist das Leben, er ist der Tod, er ist die Sonne, er ist der Mond. Er ist alles und das Nichts, er ist das Chaos und die Ordnung...und du..." Jetzt begann er wieder auf den Kerl frontal zu zustürmen: " BIST EIN NICHTS GEGEN IHN!!!"
 05.04.13 21:13
vAnonymous
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Camazotz wusste seinen Albinismus geschickt hervorzuheben, besonders als Goth hatte die blasse Haut eindeutig Vorteile. Früher, als er noch ein Kind gewesen war, wie sehr hatte er sich da gewünscht, normal zu sein und in die Sonne zu dürfen wie alle anderen Kinder. Heute... heute trug er die blasse Haut und die roten Augen mit Stolz. Die Nacht war sein Tag geworden, der Mond seine Sonne. Er unterstrich seine Besonderheiten noch, denn dank Teilalbinismus besaß er pechschwarze Haare. Für einen echten Goth wie ihn gab es da nichts besseres. Er war etwas besonderes. Für einen Teilalbino war er ausgesprochen gesund, er war dank eines harten Trainingsprogramms kräftig und ausdauernd, und zusätzlich war er eine Werfledermaus, ein Wesen aus tiefster Nacht und Dunkelheit. Cabrácá, der ihn damals verwandelt hatte, hatte ganz genau gewusst, was er tat, als er den Jungen, der damals noch als Theodore bekannt war, zu seinesgleichen gemacht hatte. Nein, besser als seinesgleichen! Er hatte einen Gott aus ihm gemacht, er hatte Camazotz wieder zum Leben erweckt. Und eines Tages würde er seine Bestimmung erfüllen und ein Utopia schaffen. Er würde irgendwann die Welt in sein Utopia verwandeln, einen Ort, an dem seine Schwester gesund sein konnte... ein Ort, an welchem sein kleiner Engel nie mehr leiden musste.
Und bis es soweit war, würde er dem Rotschopf da noch Respekt einprügeln! Jetzt hatte er allerdings einen Nachteil: er konnte nur noch auf einem Auge scharf sehen. Er hatte Ersatzkontaktlinsen, aber die lagen in seinem Zimmer. Tooooll... Die Kontaktlinse fand er unter Garantie nie wieder, man. Die waren teuer. Gut, er konnte es sich leisten, er war verdammt reich, aber dennoch. Es ging ums Prinzip. Und dasselbe Prinzip war es auch, dass ihn jetzt in seiner Wut immer weiter hoch pushte und ihn selbst seine grundsätzliche Ruhe vergessen ließ. Zumal dieser Zwerg noch seine Göttlichkeit anzweifelte! Das ging Cama doch über die Hutschnur, da war Ende Gelände und Schluss mit lustig. Ihm noch was über Göttlichkeit und Götter erzählen wollen, pah! Der Knirps wusste nicht das geringste über Götter und ihr Wirken! Und über das Kämpfen anscheinend auch nicht, denn gerade machte er einen Kardinalfehler: Er rannte frontal auf Camazotz zu, so ziemlich die dümmste Idee, die man haben konnte im Kampf gegen die Fledermaus. Der Brite grinste schon breit, 'ne bessere Vorlage gab's fast nicht. Er brauchte nur abzuwarten.... Seine harte rechte Faust, an der einige ziemlich große Ringe prankten, traf jetzt aber nicht den Kiefer, sondern wurde direkt in den Magen des Kleineren gerammt. Camazotz hatte bis zum allerletzten Moment gewartet, bevor er überhaupt ausholte, er hatte den Kerl erst schön nahe rankommen lassen, bevor er zugeschlagen hatte. Und jetzt hielt er ihn mit einer fast schon absurden Zärtlichkeit am Kragen fest, während er seine Faust immer noch in den Bauch den Rothaarigen bohrte. „Du weißt nichts über Götter. Wir leben, um verehrt zu werde. Geliebt und gehasst, gefürchtet und bewundert, angebetet und verabscheut zur gleichen Zeit. Wir Götter sind ein ewiges, stetes Paradoxon. Wir regieren diese Welt und ihre Bewohner, wir werden von der Welt und ihren Bewohnern regiert. Nur, wenn wir ihnen genügend Respekt einbläuen und sie unseren Zorn und unsere Langeweile fühlen lassen, dann tun sie alles, um genau das zu verhindern“ Noch einmal bohrte er dem Jungen die Faust in die Magengrube und stieß ihn dann von sich, ein grausames, kaltes und absolut psychotisches Grinsen auf den schwarzen Lippen. „It's tough to be a god! Aber wir leben damit und wir werden immer leben. Einem Gott hast du nichts entgegenzusetzen, schon gar nicht, wenn dieser Gott nichts zu verlieren hat. Das solltest du besser nicht vergessen.... Gartenzwerg“ Selbst auf einem Auge fast blind war Camazotz ein ernstzunehmender Gegner. Das Echolot hatte ihm dieses Mal geholfen, sein 3-dimensionales Sehen beizubehalten und den Kleineren zu treffen. Das linke Auge hatte er immer noch zugekniffen, aber das rechte blitzte vor krankem Vergnügen am Schmerz eines Anderen. Den Kiefer hatte er ihm offensichtlich ziemlich angehauen. Jetzt kam eben noch der Magen dazu.
 16.04.13 13:12
vAnonymous
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Man konnte sagen was man wollte aber hier trafen anscheinend zwei Weltansichten aufeinander, die eindeutig Unterschiede aufzeigten. Während der in dunkel gekleidete hier die Ansicht vertrat das Götter angebetet werden mussten, war Tai im Glauben aufgewachsen, dass Götter oder Geister, dass nicht unbedingt brauchten. Kein Wunder Götter an sich gab es zwar schon bei seinem Stamm aber, sie wurden meistens mehr als Beobachter bezeichnet, die nur eingriffen wenn es eben unbedingt nötig war. Sie waren eher Wegweise, Wesen die ihnen zeigen sollten, wie man es richtig machte, wie man die Natur respektierte und in Frieden leben sollte. Natürlich hatte es in ihrer Geschichte auch so etwas wie Kriege gegeben aber, nur wenn es nicht anders ging. Denn eigentlich war die Botschaft der Geister meistens sehr eindeutig, behandle die Anderen wie deinen Bruder, mit Respekt und Freundschaft. So wurde das Gleichgewicht gehalten und auch das Leben ans sich, was für Kitchi-Manitu das heiligste war, niemals vollkommen ausgelöscht. Denn immerhin war er das Leben an sich und in jedem Wesen, in jedem Stein, jeder Pflanze oder Co. war diese Energie vorhanden. Und ein wahres Stammesmitglied würde zum Beispiel auch niemals mehr jagen, als er brauchte. Sie würden niemals aus Gier mehr Bäume schlagen, als sie zum überwintern zum Beispiel brauchten. Denn das war eine Sünde an der Natur und somit an den Geistern selber, dann würden sie auch bestraft werden. Und er war so eine Art von Richter, der dann die Strafe vollzog...zumindest waren so seine Artgenossen überliefert worden, von Stammesgeschichte zu Stammesgeschichte. Ob das nun der Wahrheit entsprach war natürlich dahingestellt, immerhin änderten sich Geschichten im laufe der Zeit. Doch bisher glaubte der Rothaarige fest daran, zumal auch sonst wo kaum ein Donnervogel erwähnt wurde. Also war es nur logisch das er daran glaubte, wenn immerhin keine anderen Quellen irgendwo zu Verfügung standen. Ihm waren diese Geschichten wie jedem anderen Kind beigebracht worden und er hatte auch nach diesem Prinzip gelebt, selbst wenn Außenstehende das meistens sehr seltsam und abwegig vorkam. Aber umgekehrt war das was er auf seiner Reise hier her gesehen hatte, auch für ihn seltsam und unlogisch. Diese riesigen Städte, die vielen Menschen und Tiere die dort regelrecht eingepfercht lebten...und dann noch so unterschiedlich hausten...alles sehr seltsam.
Aber darüber konnte er sich nun weiterhin keine Gedanken machen, er musste sich immerhin hier auf einen Kampf konzentrieren...wobei letzteres ihm wohl nicht wirklich gelang. Es war nämlich genau das eingetreten wovor ihn viele immer gewarnt hatten, er hatte sich von seiner Wut leiten lassen. Und genau das hatte ihn total blind gemacht, er hatte nicht gesehen das ein frontaler Angriff keine gute Idee war...obwohl er es hätte wissen müssen. Immerhin war der Typ wesentlich größer als er und harte Schläge hatte er drauf, was sein Unterkiefer bewies. Aber so in rage wie er jetzt war, war es ihm total egal gewesen und genau diese Sache bezahlte er nun sehr schmerzhaft. Denn bevor er ihn hatte irgendwie packen können, bohrte sich auf einmal die Faust des Größeren mitten in seinen Magen hinein. Taima blieb kurz die Luft weg während der Schmerz sich schön in seinem Magen ausbreitete. Es fühlte sich an als hätte sich ein Stein mitten hineingebohrt und normalerweise hätte es ihn vielleicht von den Füßen geschleudert, doch er wurde festgehalten. Und schon wurde wieder ausgeholt, doch dieses mal konnte sein Kontrahent mit einem nicht rechnen, nämlich mit Taimas Magie. Sicher er konnte sie nicht zu hundert Prozent kontrollieren, in so einer Situation schon gar nicht, doch vielleicht war gerade das, was ihm jetzt einen Vorteil verschaffte. Denn kaum das die Faust wieder seinen Magen traktiert hatte und bevor er weg flog, hatte er mit seinen Händen sich an dem Arm irgendwie festgehalten. Und als er wieder dem Schmerz in seinem Magen spürte, kam dieses mal aus seinem Mund ein Schlag aus Wind heraus. Sicher er hatte es nicht unbedingt gewollt aber, hey Zufall und Glück waren in einem Kampf auch wichtig. Dieser Luftstoß mochte vielleicht nicht so stark sein aber, er war mindestens genauso heftig wie die Schläge der ihn getroffen hatte. Und dieser bohrte sich etwas oberhalb des Magens, des selbsternannten Gottes hinein. Dadurch wurde Taima auch stärker zurück geschleudert doch instinktiv fächerte er seine Flügel aus und federte zumindest so den Sturz ab. Was aber nicht verhinderte, dass er dennoch hart auf dem Rücken landete. Allerdings schmerzte nun fast alle an ihm, immerhin war der Luftstoß aus seinen Lungen gekommen und diese hatten den Magen als Ausgangspunkt dafür genutzt. Mit einer Hand stützte er diese schmerzende Stelle ab, während die Andere irgendwie versuchte etwas zu finden, was ihm halt gab. Er musste sich ziemlich langsam herauf tasten aber, dennoch liegenbleiben würde und wollte er partout nicht. Nein den Triumph würde er diesem Kerl nicht geben...und schon bald stand er wieder, wenn er auch stark wankte und krampfhaft versuchte stehen zu bleiben. Seine Federn knisterten nun und man sah ein helles, blaues funkeln von einer zur anderen huschen. Selbst seine Haare standen nun aufrecht und er wusste was nun passiert war, seine Wut hatte die andere Magie aktiviert und die war um einiges gefährlicher. " Gott...du bist...warst und wirst...niemals ein Gott...sein.", antwortete er wieder trotzig aber hustend, " Du bist...kein Gott, nur...ein stinkender...erbärmlicher...wannabe Dämon der...sich als etwas...ausgibt was er...mal gehört hat. Jemand...der sich selbst...beweisen muss...das er was kann, weil er Angst hat...das Jemand sieht was...du wirklich bist. Alle die...dich jemals...angebetet...haben...sind verblendet...sie wissen nicht...was ein wahrer...Gott ist...sondern sind reingefallen...auf eine ängstliche...kleine...Kreatur..." Noch während er das sagte, nahm die Statik in seinem Gefieder und seinen Haaren zu. Die Elektrizität nahm jetzt mehr und mehr zu und bedeckte fast seinen Körper, was an den kleinen Funken und blitzen zu erkennen war. " Und wenn...du nicht gleich...verschwindest...wirst du eine...sehr...schockierende...Erfahrung machen..." Klar sie war um ihn wie eine Rüstung und auch wenn seine Kraft nachließ, egal was der Kerl nun machen würde, egal wo er versuchte ihn zu berühren, anzugreifen oder sonst was schaden…würde er sich nur selber.
 16.04.13 23:22
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Noch in dem Moment, in dem Camazotz eigentlich den Kleineren von sich stieß, wurde er von einer Art Rückstoß getroffen. Rückstoß? Zum Teufel... aber es war stark genug, um ihn an den nächsten Baum zu dreschen. Ein scharfer Schmerz schoss seine Wirbelsäule hinauf und durchzuckte seinen gesamten Körper, bevor er schließlich zu Boden sackte. Der schwarzhaarige Brite hustete, als er sich auf die Knie rappeln konnte. Ausgerechnet die Wirbelsäule... Was zur Hölle war los? Er fühlte ein Kribbeln in seinen Gliedmaßen, was zum Glück nicht lange anhielt, sonst hätte er sich Sorgen gemacht. Aber den Schmerz würde er wohl noch eine Weile spüren, außerdem hatte er so seine Schwierigkeiten zu atmen. Während er noch einige Momente nach Luft schnappte, musste der Goth sich erst einmal zusammenreimen, was da gerade passiert war. Er hatte dem Kerl eine in den Magen verpasst, ein Schlag, bei dem andere schon halb bewusstlos zusammen gesackt waren. Und dann hatte er ihn von sich stoßen wollen. Soweit hatte das auch geklappt. Aber dann hatte ihn irgendwas zurück gestoßen... Wind? Es hatte sich angefühlt wie eine Windböe. Und dann dämmerte es ihm, während die Beklemmung in seiner Brust zumindest nachließ. Der Zwerg hatte magische Kräfte! Etwas, was Camazotz, abgesehen von seiner Fledermausgestalt ja eher abging. Natürlich, vorhin schon das Lüftchen und jetzt das... Von Camazotz' Lippen kam ein dunkles, animalisches Knurren, während er mit dem immer noch scharf sehenden Auge seinen Gegner fixierte – und sofort einen überraschten Gesichtsausdruck aufsetzte. Flügel... der Bursche hatte Flügel! Er hatte also in einem Punkt nicht gelogen, er war wohl so etwas wie ein Tierwesen. Schwinge von Kitchi-Manitu... Camazotz setzte trotz der Schmerzen ein Grinsen auf. Denn noch etwas hatte er bemerkt: der Gnom war zäh. Keiner hatte bisher noch gestanden, wenn Camazotz ihm einen solchen Lowercut verpasst hatte. Und der Wicht hier hielt sich stramm auf den Beinen. Musste man ihm neidlos lassen. Aber auch Theo war nicht ohne: nachdem er sich vergewissert hatte, dass seine Gliedmaßen waren, wo sie hingehörten, stand er schnell wieder auf den trainierten Beinen. Und er grinste noch, auch wenn ihm die Funken aufgefallen waren. Und nicht nur die, die Luft knisterte. Er konnte die Spannung fühlen. Und er war nicht völlig bescheuert. Ein elektrischer Schlag konnte sehr gefährlich werden, auch für ihn. Diesen furiosen... was auch immer er war jetzt anzurühren, damit schnitt er sich nur ins eigene Fleisch. Außerdem beeindruckte ihn dieses sture Ding irgendwie. Nach einem seiner Schläge, technisch betrachtet sogar nach zweien noch aufrecht zu stehen, das hatte noch keiner geschafft.
Cama lachte. Laut, heiser und ein wenig irre, aber er lachte, bevor er in seine Hosentasche griff, sich von dort eine Zigarette raus angelte und sein Feuerzeug dazu. „Nicht schlecht“ Er zündete sich die Kippe an und nahm einen Zug. Mit einem zufriedenen und vor allem befriedigtem Seufzen blies er eine Rauchwolke in die Abendluft und hatte das linke Auge immer noch geschlossen. Die Zigarette beruhigte ihn sichtlich, er brauchte das jetzt auch. Er musste jetzt taktischer vorgehen. Sie waren beide angeschlagen und mit seiner Agilität war es nicht weit her gerade. Er sollte den Kerl besser nicht noch mehr aufregen und am Ende noch seine Kräfte fordern. „Du hast Mumm in den Knochen. Es gefällt mir, wenn sugar cuties wie du nicht gleich kuschen. Das macht die Jagd viel interessanter“ Er nahm noch einen Zug und hielt dem Rotschopf die Kippe hin. Ein Friedensangebot, wenn man so wollte, Raucher ließen untereinander als Zeichen der Freundschaft an der Kippe ziehen. „Calm down, darling. No need for hard feelings. Wir müssen uns doch nicht gleich gegenseitig in die Hölle schicken, dafür gefällt's mir hier zu sehr. Na komm her, Süßer. Die ist nicht vergiftet, keine Panik“ Das Grinsen auf Camas Lippen wurde zu einem fast schon absurd sanften Lächeln. Mit Gewalt kam er hier nicht weiter. Hier musste er List anwenden, wenn er nicht gebraten werden wollte. „Ich beiß auch nicht, versprochen“ Höchsten mal nuckeln...
 26.04.13 23:12
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Schwankend versuchte Taima sich auf den Beinen zu halten, was nicht gerade einfach war momentan...immerhin hatten seine Federn ihn etwas geschützt bei den Schlägen. Aber auch nicht so viel, er hatte sie schon mehr als deutlich gespürt, was sowohl sein Fleck im Gesicht als auch vermutlich die Blessuren im Unterleib bezeugten. Das würde er vermutlich noch morgen spüren...aber immerhin hatte er auch einige gute Treffer gelandet. Wenn auch der Zweite eher ungewollt war, wie gesagt er hatte seine Magie noch nicht zu hundert Prozent unter Kontrolle aber wie sagte man da? Unverhofft kommt oft oder so ähnlich und zumindest hatte es dem Kerl wohl auch ordentlich erwischt. Denn er konnte sehen das er auch ein wenig angeschlagen war, vielleicht nicht so hart wie er selber aber immerhin etwas. Der Schmerz stach nun doller, seine Wut war zwar immer noch groß aber dennoch übernahm er langsam...er versuchte ihn krampfhaft zu ignorieren und irgendwie zu verdrängen. Allerdings war das natürlich leichter gesagt als getan, denn immerhin war das Brennen in seinem Magen nicht so leicht zu 'überzeugen' sich einfach vergessen zu lassen. Er musste auch sehr kurz atmen, da zu lange Luftstöße ziemlich weh taten und ihm das noch fehlte. Dennoch...er wollte durch halten...er war nun mal verdammt stur und jetzt irgendwie zusammen zu klappen, dass wollte er sich nicht geben. Er musste dennoch eingestehen, dass dieser Typ nicht schwach war, immerhin stand er auch schon wieder, obwohl der Windstoß nicht gerade sanft gewesen sein musste. Er hustete ein paar mal um wieder etwas besser Luft zu bekommen, seine Augen immer noch auf den Kerl gerichtet. Immerhin traute er ihm auch zu, dass er diesen Moment der Schwäche ausnutzen würde, um vielleicht abermals zum Angriff über zu gehen. Würde er zwar selber nicht unbedingt machen, immerhin war er Niemand der Jemanden schlug der schon angeschlagen war oder auf dem Boden lag. Aber...er traute es manchen Leuten schon zu, dass sie so handelten. Immerhin hatte er so was auch beobachtet auf seiner Reise hier her, auch wenn er bis heute nicht verstand wie man so etwas feiges machen konnte. Wenn Jemand am Boden lag und wehrlos war, dann hatte derjenige auch genug und man sollte ablassen, denn es war einfach nur sehr feige. Genauso wie zum Beispiel mit mehreren gegen einen einzigen vor zu gehen, zumindest wenn es mehrere Starke gegen einen schwachen war. Sicher es gab in der Natur auch Tiere die im Rudel jagten, Wölfe zum Beispiel. Aber sie würden niemals mehr nehmen als sie brauchten, Menschen hingegen waren da anders. Er hatte schon gesehen und erlebt wie mehrere Leute auf einen losgingen, der sich noch nicht mal alleine gegen einen von ihnen hätte wehren können. Das war wirklich feige und noch dazu einfach nur falsch, deswegen war er früher auch solchen Leuten zu Hilfe gekommen. Und hatte nicht selten Ärger mitkassiert...aber es war es wert gewesen, egal ob er danach hatte nachsitzen oder etwas Anderes als Strafe machen müssen.
Immer noch seine Augen fixiert auf dem Dunkelhaarigen, versuchten Taima irgendwie seine Blitzmagie etwas zu regulieren. Auch wenn sie momentan einen guten Schutz bot, er wusste das sie auch leicht außer Kontrolle geraten konnte und das wäre fatal. Nicht nur für den Kerl, der es zwar verdient hätte aber, vor allem für die Umgebung hier. Und er wollte dem Wald nicht schaden, genauso wenig den Tieren die hier lebten. Und ein Blitz konnte da sehr schlimm wirken, vor allem weil eine gewisse Kraft dahinter steckte, zumal der Einsiedler ihn damals davor gewarnt hatte. Natürlich war auch Windmagie nicht gerade ungefährlich aber, der Blitz war da immer noch ne Nummer heftiger. Auch deswegen hatte er den Typen abermals gewarnt...er wollte ihn nicht unbedingt zu schwer verletzen...auch wenn die Versuchung groß war. Vielleicht lag es auch daran das seine Wut ein wenig abgemildert war...ob nun davon das er aktiver gewesen war oder an dem Schmerz, dass wusste er nicht genau. Vielleicht auch von beidem...dennoch knisterte immer noch die Luft und die Funken sprühten ab und an aus seinem Gefieder. Die Netten Worte kommentierte er erstmal nur mit einem Schnauben, mehr aber auch nicht. Warum sollte es ihn kümmern, dass der Kerl nun Respekt hatte? Konnte genauso gut gespielt sein, oder nicht? Und dann war da wieder einer dieser Spitznamen...es brachte nur das sich kurzzeitig die Funken, wie auch das Knistern verstärkte. *Nicht aufregen...denk an den Wald...und an die Tiere...*, versuchte er sich gedanklich zu beruhigen...was zumindest ein wenig funktionierte. Die angebotene Zigarette betrachtete er allerdings argwöhnisch...ja in seiner Kultur gab es auch die 'Friedenspfeife' oder Chanunpa Wakan, wie man sie bei ihnen nannte. Er selber hatte sie nur einmal angefasst und nur einmal geraucht, dass war als seine Kräfte geweckt wurden. Allerdings mochte er jetzt nicht unbedingt den Tabak Geruch, zumindest nicht den von diesen Zigaretten. Der rituelle Pfeifentabak roch anders, mehr natürlich, nicht seltsam wie bei diesen...Dingern. Aber andererseits...wenn das hier genauso viel zählte, dann wäre es unhöfflich sie abzuweisen...und wenn es doch eine List war? Er rang ein wenig mit sich selbst...entschied sich aber dann doch näher zu kommen, wenn auch sehr vorsichtig und immer noch etwas wacklig auf den Beinen. Es brauchte zwar kurz eine Zeit aber schließlich war er nahe genug um die Zigarette zu nehmen, blieb aber vorsichtshalber auf einem gewissen Abstand. Immerhin hatte er seine Elektrizität in seinen Händen so weit gedrosselt, dass er sie gefahrlos nehmen konnte. Die ganze 'abzuschalten', dazu war er momentan nicht in der Lage...es gab da zwar einen Trick aber den behielt er erstmal noch für sich. Vorsichtig beäugte er dieses stinkende, qualmende etwas ins einer Hand und zog nun kurz dran. Allerdings musste er sich zurückhalten nicht gleich den Rauch 'auszuspucken', dass schmeckte ja mehr als nur widerlich. Er fing an zu husten, was dazu führte das sein Magen wieder mal ziemlich schmerzte...aber er musste stark bleiben...also nahm er noch drei, wenn auch kurze Züge, so wie es Sitte war. Dann gab er sie zurück...und versuchte den ekelhaften Geschmack zu ignorieren...jetzt hatte er nicht nur Schmerzen, sondern auch noch dieses Aroma im Mund...das war heute nicht sein Tag.
 08.05.13 4:30
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Camazotz hatte diverse Straßen- und Discoprügeleien er- und überlebt, er wusste Schmerz zu verbergen. Einige Momente lang war ihm das nicht gelungen, immerhin war er mit dem Rücken voran gegen einen massiven Baum gekracht. Die Kopfnuss spürte er auch noch, immerhin hatte die ihm auch seine linke Kontaktlinse raus gehauen. Die lag jetzt irgendwo im Gras und freute sich ihrer Freiheit. Camazotz hatte zwar das Geld, sich jederzeit Neue machen zu lassen, wenn er es wollte und er hatte auch noch einige Ersatzpaare auf seinem Zimmer. Aber hier nützten die ihm natürlich herzlichst wenig, er war dank seiner Sehunschärfe auf einem Auge so ziemlich blind. Deshalb hielt er es gleich geschlossen, das Rechte funkelte dafür fast schon, als der Kleine wirklich näher kam und die angebotene Kippe nahm. Für Camas Verhältnisse war das schon eine Geste der Liebenswürdigkeit. Er ließ sonst nur James und einige wenige Cliquenmitglieder an der Kippe ziehen, normalerweise war er derjenige, dem die Zigarette angeboten wurde. Aber es war nun mal ein deutliches Zeichen des Friedens, wenn man nach einem Kampf untereinander am Glimmstängel ziehen ließ.
Camazotz war nicht bescheuert. Er wusste, wann es klüger war, einen taktischen Rückzug zu machen, im Moment war das eindeutig der Fall. Der kleine Kerl hatte magische Kräfte und die hatte Cama nicht. Wenn er diesem funkensprühenden Federkerlchen zu nahe kam, würde das in einem gewaltigen Schock für ihn enden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und das Risiko ging Cama nicht ein. Als der kleine Typ dann allerdings hustete, obwohl er nur gepafft hatte, ließ Camazotz grinsen. Der Zwerg war ne Kippen-Jungfrau! Und zog trotzdem noch dreimal tapfer weiter, bevor der Brite seine Zigarette wieder bekam. Theo grinste, als er selbst den nächsten Zug nahm. Wie nannten das die Japaner so schön? Indirect Kiss, rawr~. „Tapfer, tapfer, für ne Jungfrau. Bist du in allem so mutig, Süßer?“ Auch wenn der Rotschopf diese Kosenamen anscheinend nicht ausstehen konnte – wie sollte Cama ihn denn sonst ansprechen? Er hatte ihm seinen richtigen Namen ja nicht verraten. Pech~ Und die Anspielungen musste er jetzt über sich ergehen lassen. „Du bist schon wirklich ein hübscher Bursche, muss ich sagen. Ich hatte schon immer was für Redheads übrig“ Während er an seiner Kippe zog, umrundete er den Kleineren langsam, wobei er allerdings etwas hinkte. Sein Rücken schmerzte. „Und Temperament hast du auch noch, das ist doch was. Wer seinen Kopf durchsetzt, kommt weit im Leben. Diese Flügel, by the way, sind ziemlich beeindruckend, so was gibt es bei mir Zuhause nicht. Aber, sugar cube... Ich bin ja nicht dumm“ Wieder zog er an der Kippe und stand wieder vor dem Rotschopf, lächelte ihn irritierend freundlich an. „Dir gefällt nicht, wie ich dich nenne, n'est pas? Dann verrat' mir deinen Namen, mein hübscher junger Gott. Meinen kennst du schließlich bereits, da wäre es reichlich unfair, wenn ich nicht wüsste, wer mir so widerstehen kann“ Camazotz war so nahe, wie es die statische Elektrizität um den Jungen erlaubte. Das war nicht besonders nahe, aber durchaus ausreichend. Das noch geöffnete rechte Auge zeigte sich in seiner blutroten Pracht und die schwarzen Lippen offenbarten die spitzgefeilten Eckzähne.
 09.05.13 22:23
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Es war nicht so, dass Taima nicht schon ein paar Prügeleien hinter sich hatte, nur momentan war er einfach zu sehr darauf fixiert gewesen dem Kerl das vorlaute Mundwerk zu stopfen. Dabei hatte er sich natürlich von seiner Wut blenden lassen, deswegen hatte er auch mehr eingesteckt, als unbedingt nötig. Allerdings hatte er den Kerl auch unterschätzt, dass musste er neidlos zugeben...er hatte nen ordentlich 'Wumps' drauf. Aber zumindest hatte der Rothaarige wohl auch den ein oder anderen Treffer gelandet, sonst hätte der Kerl vermutlich nicht klein beigeben. Das es nur an seiner Magie lag, konnte sich Tai nicht vorstellen, obwohl so ein starker Stromschlag schon was ausrichten konnte. Aber was es auch immer war, zumindest konnte er sich es nun ersparen hier einen Sturm los zu lassen...obwohl er bei weitem noch nicht mächtig genug war das zu tun. Eigentlich musste Taima erst noch eine Menge lernen, bevor er wirklich was Verheerendes ausrichten konnte. Doch so weit dachte der Kleine natürlich nicht, warum auch? er kannte die Legenden von seinem Stamm und er war so ein Wesen, also warum sollte er das nicht können? Eine naive Einstellung ja aber, jeder der den Kleinen kannte wusste das er nicht immer vorausschauend dachte. Allerdings war es auch dieses Verhalten, was wiederum diesen Camazotz schützte, denn auch wenn Tai nicht übel Lust hätte ein wenig die lebende Steckdose zu spielen, war seine Liebe zur Natur stärker als seine Rachegelüste. Und vor allem war sein Schmerz momentan etwas stärker und betäubte in irgendeiner Weise seine Wut...vermutlich weil sein Körper einfach nicht wollte, wie sein Kopf. Glück im Unglück konnte man sagen, dennoch fühlte er immer noch die stechenden Schmerzen im Kiefer und auch im Unterleib. Kein Wunder, die Schläge waren hart gewesen und auch wenn der Wind beim Zweiten ein wenig als Rückschlag geholfen hatte, so hatte der Erste ein gutes Potenzial erreicht. Dennoch musste er sich zusammenreißen um sich auf den Füßen zu halten und damit er den Kerl nicht aus versehen noch schockte. Wenn ein Kampf vorbei war, war er auch vorbei, auch das hatte Taima in seinem Stamm gelernt. Niemals unnötig töten, selbst wenn es ein Feind war, wenn er sich ergab, dann sollte man auch die Achtung vor dem Leben, also vor Manitu, zeigen. Und der große Geist war Teil alles Lebens, allen seins und deswegen sollte man auch den Respekt davor nicht verlieren. Egal warum oder wie...war zwar nicht immer leicht umzusetzen, vor allem als Hitzkopf aber dennoch, es war Tradition.
Genauso diese Tradition war es die ihn insgesamt viermal ziehen ließ, dass war beim Friedenspfeife rauchen auch so. Und immerhin bestand da eine gewisse Gemeinsamkeit zwischen diesen Beiden Sachen, also tat er das was und wie er es gelernt hatte. Auch wenn der Tabak sichtlich scheußlich schmeckte aber, man schlug dieses Friedenszeichen eben nicht aus. Dennoch konnte es dieser Typ nicht lassen wieder dieses mehr als schelmische Grinsen auf zu setzen...und Taima grummelte wieder von innen. Vor allem als der Kerl mit einem Wort rüber kam...Jungfrau! Woher zum Teufel wusste der Kerl bitteschön, dass er eben noch nicht...na ja...diese Erfahrung gemacht hatte. Man konnte sehen das der Junge im Gesicht selber rot wurde, wie seine Federn die ihn umgaben und er funkelte Cama wütend an. Das es auf die Zigarette bezogen war, wusste er natürlich nicht... " Das...das geht dich ja wohl herzlich wenig an, ob, wann und wenn mit wem ich intim geworden bin, oder?!", zischte er laut und wütend heraus, " Und ich merk dir, ich heiße nicht Redhead, klar?!" Der Kerl brachte es wirklich noch fertig das er wieder wütend wurde...warum musste er auch so verdammt provokant sein? Auch wenn er ihn hübsch genannt hatte...Taima hatte noch längst nicht vergessen, warum ihm so viel weh tat und auch das mit Shiro saß noch in seinen Knochen. Vor allem klang Redhead wie etwas Anderes was sein Volk als Beleidigung kannte...Rothaut, dass war auch sozusagen ein rotes Tuch für ihn. Als er ihn umrundete und anfing zu sagen das er sein Temperament und auch die Flügel nett fand, wusste der Kleinere nicht wirklich was er nun antworten sollte. War das überhaupt ernst gemeint, was er da von sich gab? Oder vielleicht eine List, damit er eine Schwachstelle in der immer noch vorhandenen Stromrüstung fand? " Bei meiner Art ist das völlig normal...sowohl das Eine als auch das Andere...", meinte er trotzig und blieb erstmal ein wenig auf Abstand. Allerdings schaffte er es zumindest ein wenig seine Blitzenergie ein wenig runter zu drosseln, was man wohl erkannte, da die Funken und kleinen Blitze etwas schwächer wurden. Sie ganz abzustellen das schaffte...und wollte er noch nicht, immerhin war da noch etwas Misstrauen gegenüber dem wannabe Emo. Als er ihn nach seinem Namen fragte, zögerte der kleine Indianer erst...antwortete dann aber zumindest etwas freundlicher: " Taima, mein Name ist Taima."
 18.05.13 21:05
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Wie viel besser wollte der Abend denn noch werden? Camazotz braucht nicht mal nachzuhaken, der Bursche verriet ihm von selbst schon alles, was er wissen musste! Dank an den Nachthimmel! Seine erste wirkliche Bekanntschaft und dann wurde ihm jede Spitze auf dem silbernen Tablett serviert. Oh man, das war schlicht und ergreifend zu einfach, aber hey, man nimmt die Feste, wie sie fallen. Und so lachte der Goth wieder, als der Kleine tatsächlich auf die Jungfrau ansprang. Gut, Cama hatte es primär gar nicht auf die sexuelle Jungfrau angelegt, aber hey, wenn der Süße es gleich so dachte? Camazotz' heiseres Lachen, immer mal wieder von einem tiefen Husten und einem abschließenden Zischen ob der Schmerzen in Rücken und Kopf abgeschlossen, schallte durch den Wald und hallte von den Bäumen wider. „Amusing, indeed! Tsk, tsk, tsk, dass du gleich so dreckige Gedanken hast, also wirklich“ Er wackelte zum Scherz mit dem erhobenen Zeigefinger und grinste dabei breit. Es war in gewisser Weise grotesk, zum einen lag das an den spitzen Eckzähnen, zum anderen an dem Funkeln im rechten Auge. Die blutrote Iris brannte regelrecht – für Camazotz war die Schlacht vielleicht verloren, aber die Jagd hatte gerade erst begonnen. Er hatte zwei Dinge bereits herausgefunden, die ihm sehr nützlich waren bei dem Jungen. Erstens: er war tierisch leicht zu reizen, indem man ihn auf seine Körpergröße ansprach und ein bisschen triezte. Das zweite: er war unheimlich naiv und dadurch leicht reinzulegen. Beziehungsweise mit gewissen Doppeldeutigkeiten schnell aufs Glatteis zu führen. Das war einfach zu köstlich! „Aber schön zu wissen, dass du auch auf DIE Art Jungfrau bist, Süßer. Ich hatte eher auf die Kippe angespielt. Du hast noch nie geraucht, na? Paffst gerade mal und hustet dir schon 'n Wolf. Du schnuckeliges kleines Ding du“ Er hätte dem Rotschopf fast noch in die Wange gekniffen, ließ es aber aus Gründen seiner körperlichen Sicherheit bleiben. „Hätte ich dich Gingerkid nennen sollen? Find dich damit ab, Hübscher, du bist ein Readhead und ein verflixt gutaussehender noch dazu, das ist keine Beleidigung. Solche Rotschöpfe wie du sind heiß begehrt – und ich hatte schon immer eine Schwäche für euch“
Cama war klar, dass sein Gegenüber gerade einen ziemlichen Herzschmerz durchmachte. Und genau darauf hackte er mehr oder weniger auch rum. Camazotz war noch nie verliebt, sein Herz gehörte auch nur einer Person: seiner kleinen Schwester, deren Portrait er immer in seiner Tasche trug. Manchmal hatte er darüber nachgedacht, ob das zwischen ihm und James wohl Beziehung genannt werden konnte, aber schnell hatte er es wieder verworfen. James war ihm ein Vater, ein Bruder, eine enge herzliche Konstante in seinem Leben. Er hatte sich so oft bei seinem verschwiegenen Butler ausgeweint... Der Kleine hier hatte wohl erst hinter sich, dass die Welt einen nur verarschte. Man spielte immer ein beschissenes Spiel mit der Welt und auch mit der Liebe. Über kurz oder lang wollten alle nur dasselbe: Sex. Und Camazotz hatte das schon lange begriffen, er verfuhr genauso mit seinen Liebschaften. Er war ehrlich zu ihnen und sagte direkt, dass er nur mit ihnen schlafen wollte. Er hatte dutzende One Night Stands im Leben gehabt, manchmal hatte er sich auch öfter mit jemandem getroffen. Aber einzig James blieb er auf eine verquere Art und Weise treu. Nicht so, wie man klassisch treu definierte, aber er kam letztlich immer auf seinen schmucken jungen Butler zurück. Oder besser zu ihm zurück... allerdings hatte er sich jetzt einen anderen Fang ausgeguckt. Den kleinen Kerl wollte er haben. Zumal er kein Mensch war... Es schien mehrere wie ihn zu geben, er sprach davon, dass Flügel und der Sturkopf in seiner Art häufiger zu finden seien. Und dieser Trotz in der Stimme... Camazotz leckte sich wieder über die schwarzen Lippen und knurrte dazu kurz, leise und amüsiert. Aber immerhin gab der Zwerg ihm eine Antwort. „Taima....“ Der Brite lies sich den Namen fast schnurrend über die Zunge rollen. „Taima, hübscher Name für einen hübschen Kerl. Und für einen mit ordentlich Rumms hinter seinen Fäusten“ Er nahm den letzten Zug an seiner Kippe und schnippte sie dann auf den Boden, um die letzte Glut auszutreten. „So gefällt mir das, Taima... Woher kommst du, hm? Ah, ich sehe schon, du misstraust mir, mein hübscher Taima. Dann lass mich anfangen: Ich komme aus Gloucester in England im Königreich Großbritannien. Also, Taima, lass mich nicht so unwissend zurück, das ist unhöflich, woher kommst du?“ Camazotz konnte durchaus mit Worten umgehen und er konnte sehr freundlich sein, wenn die Umstände es erforderten. Und sie erforderten es gerade.
 21.05.13 12:51
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Er lief ziemlich rot an, als er merkte dass er diesem Kerl gerade mehr Informationen gegeben hatte, als es unbedingt nötig war. Eigentlich war er nicht so, er dachte nicht sofort an irgendwelche zweideutigen Sachen aber, woher sollte er auch wissen dass der Typ das Rauchen meinte? Jungfrau bedeutete ja eigentlich was Anderes, zumindest in dem Sinne wie es der kleine Ureinwohner gelernt hatte bei seinen Leuten. Das man es auch mit einer anderen Bedeutung setzen konnte, davon hatte er noch nichts gewusst oder gehört, schon blöd, wenn man noch nicht alles von dieser neumodischen Sprache her kannte. Am liebsten hätte er nun die zeit zurück gedreht aber das stand nun mal nicht in seiner macht...leider. Vielleicht lag es auch daran, dass er momentan nicht in guter Verfassung war, sodass er es nicht kapiert hatte. Immerhin hatte er ganz schön was einstecken müssen und war immer noch darauf gefasst, dass der Kerl vielleicht etwas vor hatte. Und wie der nun wie einem Lehrer gleich seinen Zeigefinger erhob und damit herumwedelte...und noch dieses Grinsen aufsetzte, am liebsten wäre er weg geflogen. Oder im Boden versunken...verdammt, dass war ihm wirklich peinlich...weswegen er beschloss auf diese triezende Aussage hin nicht zu antworten, sondern nur zu schnauben. Er hatte keine Lust diesem Typen ungewollt noch mehr zu verraten, als ihm irgendwie lieb war. Vor allem weil er wusste das der Kerl das nachher noch vielleicht verwenden würde, er kannte solche Typen schon zu genüge. Auch Dark war anfangs so gewesen, sie hatten sich deswegen nicht selten so stark in die Haare bekommen, dass sie ebenfalls ihre Fäuste hatten sprechen lassen. Und am Ende waren sie dann beide bestraft worden, sei es mit nachsitzen oder mit anderen Dingen. Und am Ende waren sie sogar Freunde geworden...doch der Kerl war anders, als Dark, er war wesentlich anstrengender. Vor allem weil er anscheinend aus allen irgendwie etwas provokantes machte, egal was man sagte er schien seinen Spaß zu haben, Andere auf zu ziehen. Und das mochte Taima nicht...oh sicher er könnte vielleicht auch so sein aber, er vermied es lieber. Es war einfach nicht seine Art sondern er sagte direkt, wenn ihm etwas nicht passte oder wenn er Jemanden nicht mochte, nicht immer etwas gutes aber so war er nun mal. "...das liegt nur daran, dass dieser Tabak schlecht schmeckt...", antwortete er immer noch etwas gereizt, "...und doch habe ich wohl..." * Auch wenn es nur einmal war...*, fügte er in Gedanken hinzu aber, dass brauchte er Kerl ja nicht zu wissen. Es war keine Lüge...nur das er eben die Details für sich behielt. Bei dem Ausdruck Redhead hätte er am liebsten wieder etwas erwidert...doch etwas lenkte ihn davon schon ab. Das dieser Cama, ihm Komplimente machte...zwar in einer sehr eigenartigen Tonart...aber dennoch. " Vermeide es einfach...es klingt genauso wie etwas, was Leute wie ich falsch aufnehmen können.", murmelte er unter einen erneuten Schmerz hervor, bevor sein Kopf mal wieder etwas falsch zusammen setzte, " Ich warne dich...ich lass mich nicht ausstopfen und an die Wand hängen, wenn du das vor hast." Man merkte mal wieder seine Naivität in dem Punkt...er nahm etwas völlig falsches an...
Inzwischen hatte er es zumindest geschafft seine 'Blitzhaut' wieder weitgehend zu deaktivieren, die Funken waren nun nur ein sehr schwaches glühen. Die kleinen Blitze hingegen waren vollkommen verschwunden...auch weil er inzwischen sich nicht mehr genug konzentrieren konnte sie aufrecht zu erhalten. Der Schmerz in Magen und Kiefer war nämlich wesentlich stärker geworden und seine Magie zehrte nun mal auch an seinen Kräften. Außerdem hatten sie gerade symbolisch die Friedenspfeife geraucht, also konnte er nun auch seine Deckung mal langsam fallen lassen. Natürlich nicht ganz, immerhin stand noch im Raum, dass der Kerl ihn vielleicht als Trophäe mitnehmen wollte. Er wusste nicht, dass der Typ schon auf eine Art Jagd anspielte...wenn auch anders als der Kleine vermutete. Tja das kam davon wenn ein Sturkopf, gepaart mit einer Portion Naivität auf eine Welt traf, die für ihn noch im wesentlichen unbekannt war. Vor allem weil diese Kommentare, die eigentlich sehr nett klangen, dennoch so ausgesprochen wurden als würde er sich über den Rothaarigen lustig machen. Aber die Tatsache das sie auf den Frieden geraucht hatten und das es momentan so aussah, dass sie beide angeschlagen waren, ließen ihn zumindest ruhiger werden. Seine Wut war zwar noch nicht ganz verebbt aber zumindest zu einem Großteil. Als der Schwarzhaarige dann seinen Namen wiederholte und ihn als hübsch bezeichnete, war nun mehr verwirrt als vorher. Erst zog er ihn auf, dann prügelte er sich mit ihm und nun das...entweder war der Kerl sehr launisch oder nicht ganz klar im Kopf. Oder war es Taktik? " Donner...er bedeutet Donner in meiner Heimatsprache.", sagte er schließlich um guten Willen zu zeigen, " Und ich kann mich sehr wohl wehren..." Er versuchte zumindest einen taffen look hinzubekommen, was aber mit seinen Schmerzen sehr schwer war. Vorsichtig setzte er sich nun neben den Typen, einfach um ein wenig seine Beine und seinen Magen zu entlasten. Er biss einfach die Zähne zusammen, es hieß zwar immer 'Ein Indianer kennt keinen Schmerz.' aber sie kannten ihn sehr wohl. Jetzt stellte sich dieser Camazotz nun ein wenig mehr vor, sagte das er aus Großbritannien kam, natürlich sagte der Name ihm was. Er war ja nicht dumm, vor allem weil England und auch Kanada eine gewisse, gemeinsame Vergangenheit hatten. Der Name Gloucester hingegen sagte ihm nichts...musste eine Stadt sein, die er noch nicht kannte. "...wenn du es genau wissen willst, ich stamme aus Kanada, Vancouver um genau zu sein. Ich wohne dort mit meinem Stamm zusammen in einem Wildreservat, um das wir uns kümmern und in dem wir leben.", sagte er als er zur Zigarette sah, die der Typ ausgetreten hatte. Wie in einem Reflex nahm der Kleine diese und steckte sie in eine seiner Taschen. " Lass die hier bitte nicht liegen...das ist reines Gift für die Tiere."
 02.06.13 23:30
vAnonymous
Gast

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Obwohl er schon seine erste Prügelei hatte einstecken müssen und dabei auch ordentlich Keile kassiert hatte, kam Cama nur schwer wieder aus dem Grinsen raus. Der Kleine war echt so süß, richtig zum Fressen. Nicht nur im Äußeren, auch in seinem ganzen Auftreten. Er war trotzig, hatte einen ziemlichen Dickkopf, Camazotz mochte es eigentlich, wenn er seine Beute nicht gleich erlegt auf dem goldenen Tablett serviert bekam. Ein bisschen Jagdgefühl musste er schon haben, sonst hatte er keinen Spaß am Ende. Bei dem Kerlchen hier würde es nicht ganz so leicht werden, wie er zu Anfang gedacht hatte. Aber das machte doch den Preis nur reizvoller. Verdammt noch eins, eine Jungfrau und das gleich zum Start! Da mochte ihn das Schicksal aber ganz besonders gerne. „Klar, schieb's auf den Tabak, Schnucki. Jeder hustet am Anfang, brauchst dich doch nicht zu schämen deswegen“ Aber es könnte sein, dass der Junge schon anderen Tabak gepafft hatte, könnte gut sein, dass er etwas schwächeren Stoff in der Kippe gehabt hatte. Oder er hatte Shisha geraucht, war auch möglich. Auf den nächsten Spruch lachte Camazotz allerdings wieder, ihm taten ja fast schon die Bauchmuskeln weh. Aber nur fast, schließlich trainierte die Fledermaus nicht umsonst täglich seine 60 bis 90 Minuten. „Du bist mir ja ein Scherzkeks, warum sollte ich das tun? Ich jage zwar und ich hab schon Zwölfender geschossen, aber sowas wie dich hängt man sich doch nicht ausgestopft an die Wand. Also wirklich, bin ich Hannibal Lecter?“ Sowas wie den legte man sich eher ins Bett und hatte Spaß. Und beides würde Camazotz noch schaffen, soviel stand mal fest.
Immerhin hatten sie sich einigermaßen arrangiert, saßen nebeneinander im Gras und ließen der Welt sich weiterdrehen. Klar, sie konnten sich auch schwerlich die ganze Zeit prügeln. Selbst ein trainierter und in Prügeleien erfahrener Typ wie Camazotz hielt das nicht ewig durch. Er hatte den Schlussstrich gezogen, bevor er selbst noch zu ernsthaftem Schaden kam. So blieb es nämlich nur bei Kopfweh und vielleicht einer kleinen Beule. Eins hatte der Brite schon begriffen, Taima war naiv. Nicht unbedingt dumm, er hatte was im Kopf. Aber er war naiv, wusste nicht wirklich, wie die Welt funktionierte. Hätte Camazotz vorhin nicht seine Ruhe und Beherrschung verloren, wäre er von Anfang an mit List und sanfter Zunge vorgegangen, wäre ihre Begegnung vielleicht anders abgelaufen. Aber gut, jetzt musste Camazotz eben ein bisschen Kittarbeit leisten. Und immerhin schien sein Friedensrauchen den Kleineren beruhigt und zum Entgegenkommen bewegt zu haben. Er erzählte ihm sogar, was sein Name bedeutete... „Donner, ja, das passt zu dir, kleiner Donnervogel“ Unwissentlich hatte er sogar herausgefunden, was der kleine Kerl genau war. Er hatte zwar auf die Kraft hinter den Fäusten des Jungen angespielt und auf die Blitzhaut, die dem Kerlchen ja zu Eigen war. Und natürlich die Flügel. Sie hatten den Vogel ausgemacht.
„Kanada, huh?“ Camazotz grinste wieder, zu Teilen vergnügt, zu Teilen lauernd. Kanada und Großbritannien waren in Vergangenheit und Gegenwart recht eng miteinander verknüpft, besonders ein spezieller Teil. „Vancouver, das liegt in British Canada, doesn't it? Nice, unser Staatsoberhaupt ist euer Schirmherr. Long live the Queen, may God save her“ Bisher schlug Camazotz sich ja ganz gut, was das anging. „Wildreservat? Also bevor ich mich jetzt weder verquassle und noch eine geballert kriege, von was für nem Reservat redest du?“ Immer noch hatte er das mehr oder weniger blinde linke Auge geschlossen, was in in beeindruckender Art und Weise daran erinnerte, dass er hier zwar einen kleinen, aber starken Gegner gehabt hatte. Er hatte sich zwar ein bisschen schon umgesehen, aber seine Kontaktlinse sah er nicht. Schöner Mist, aber ließ sich ja jetzt auch nicht mehr ändern. Er hatte ja zum Glück noch welche im Zimmer. Wenn er diese verdammte Panik vor Ärzten nicht hätte, würde er ich ja auch die Augen lasern lassen. Aber man konnte nicht alles haben. Auf die Bitte, er möge die Kippe doch nicht liegen lassen, zog er eine Augenbraue nach oben. „Na du bist mir ja ein Öko...“ Er zuckte mit den Schultern. „Soll mir Recht sein. Erzähl mir mal was über dich, Taima. Du bist Kanadier, so viel steht fest. Was machst du gerne, was sind deine Hobbys? Komm schon, mein schöner Donnervogel, lass mich nicht so im Dunkeln stehen. Auch eine Fledermaus sieht gerne, wohin sie fliegt“ Auch wenn das 'Sehen' ein wenig anders interpretiert werden musste, Fledermäuse 'sahen' ja in dem Sinne nicht. Camazotz' Gesichtsausdruck war ruhig, entspannt, beinahe schon sanft. Er war gut in diesem Spiel, das würde Taima noch merken. Oder auch nicht... würde sich zeigen.
 10.06.13 19:03
v

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Das Waldstück
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