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Dünen

vAnonymous
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Ich erwidere den Händedruck leicht und antworte: >>Ich lese sehr gerne oder sehe mir den Mond, die Sterne oder einfach ein schönes, unbeflecktes Stückchen Natur an, aber am liebsten fliege ich. Glaub mir, da oben in der Luft vergisst man absolut alles, es ist, als würdest du aus der einen Dimension gerissen und in eine völlig andere Geschleudert. Du hörst nichts, abgesehen vom Pfeifen des Windes und es ist ein wunderbares Gefühl, die kalte, klare, reine Luft von da oben einzuatmen, man vergisst jede Grenze und man merkt nicht einmal mehr, dass man einen eigenen Körper hat, man wird eins mit seiner Umgebung. Hach.... Da oben lässt es sich so wunderbar träumen, ich kann mir nirgends sonst ausmalen, wie mein Leben wohl gewesen wäre, hätte ich nur ein einziges mal eine andere Entscheidung getroffen und nirgends sonst kann ich mich so tief in Geschichten hinein träumen, wie dort oben. Ich schaffe es dort oben sogar, mir meine völlig eigene Fantasiewelt zu schaffen, dass gelingt mir sonst wirklich nirgends, normalerweise fällt es mir so unglaublich schwer, meiner Fantasie freien Lauf zu lassen, aber dort oben, wo es einfach nichts gibt, das mich ablenken könnte, gibt es nichts, aber auch rein gar nichts leichteres.<< Ich halte inne, das sind mehr Worte, als normalerweise in einer Stunde über meine Lippen kommen, ich schließe kurz die Augen und ordne meine Gedanken neu, dann blicke ich Mina wieder an, >>Genug von mir, was sind deine Interessen?<< Plötzlich spüre ich ein unerträgliches Jucken an der Stirn, ich verdrehe die Augen, weil ich genau weis, dass mir mal wieder Drachenschuppen sprießen. Wegen der Größe des Areals vermute ich, dass es etwa neun oder zehn in Form eines Prismas sind. War ja klar, in keinem Gespräch, das auch nur Ansatzweise interessant ist, bleibe ich davon verschont..... Ich mache mir nicht einmal die Mühe, zu versuchen, die Schuppen zu verbergen, wieso auch. Wenn ich es tue, wird sie nur fragen, was ich da verstecke, also tue ich einfach so, als wäre da gar nichts und hoffe - wie ich weis vergebens -, dass ihr nichts auffällt. Ich schlucke wieder und diesmal gleich zweimal, um den ekligen Geschmack im Mund loszuwerden, ich hasse es einfach, Blut zu schmecken, mehr als alles andere, ich finde es widerwärtig und eklig und noch schlimmer finde ich es, das Zeug dann auch noch runterzuschlucken, aber was soll ich während eines Gesprächs anderes machen.
 19.06.11 17:37
vAnonymous
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Ich war ein bisschen baff, als Damian plötzlich soviele Worte aus seinem Mund hervorgab. Das hörte sich an wie eine Geschichte. Und richtig gehört was er da gesagt hatte, hatte ich auch nicht, mir fielen nur die ganzen Worte auf. Ich hörte nur Worte wie Luft, und frei oder so. Öhm, also hatte er anscheinend von Luft gesprochen, so war das also. Wenn ich ihm jetzt eine Antwort gebe wie, Ja Luft ist toll, oder Luft ist cool und so, dann wird er sich sicher fragen, ob ich ihm denn überhaupt zugehört habe. Deswegen erspare ich mir diese Antwort lieber, damit er nicht bemerkte das ich überhaupt nichts von seinem Gerede verstanden hatte. Aber naja, ich denke nicht das er es bemerkt habe, er hat einfach geredet und basta. Ich schüttelte nun leicht den Kopf als Damian mich denn fragte, was ich für Interessen habe. "Nicht viele. Ich gehe nur sehr gern nachts spazieren, oder schwimme nachts im Meer oder so." ,antwortete ich Damian, und zuckte schlussendlich mit den Schultern. Ich hatte nicht wirklich viele Interessen, außerdem gab es da auch so manche Interessen die Damian überhaupt nichts angingen. Er hatte mir bestimmt auch nicht gerade all seine Interessen offenbart, wie ich es glaubte. Für mich war Damian irgendwie noch fremd, aber das wird sich villeicht gleich ändern, wer weiß. Ich blickte nun zu Damians Stirn herüber, da sich komischerweise Schuppen dort breitmachten. "Öhm, du hast da was auf der Stirn..." informierte ich ihn über seine Schuppen auf der Stirn, aber ich glaube er wusste es schon lange. Naja, Damian sah nach mir sowieso nicht nach einem normalem Menschen aus.
 19.06.11 17:56
vAnonymous
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>>Die Schuppen? Die sind mein Grund, warum ich die Schule gewechselt habe, sie sprießen mir immer, wenn ich in ein Gespräch verwickelt werde, das ich halbwegs interessant finde oder von etwas rede, für das ich wirklich eine Leidenschaft habe. Ist mir das erste mal während dem Gespräch mit einem Klassenkameraden passiert, er ist bewusstlos geworden, kaum hatte er mich drauf aufmerksam gemacht. An ein weiteres Jahr auf einer normalen Schule war danach selbstverständlich nicht zu denken, schließlich ist das nicht gerade das normalste auf der Welt. Ich hab dann nach ner Möglichkeit gesucht und bin letztendlich bei der Moon Academy gelandet, wo ich nicht wirklich auffalle. Und wie bist du zur Academy gekommen?<<, fragte ich. Natürlich war mir aufgefallen, dass Mina nicht wirklich zugehört hatte, aber was solls, ich kanns ihr nicht wirklich verdenken, schließlich waren meine Worte für einen Außenstehenden, der das Gefühl nicht kennt und somit nur schwer nachvollziehen kann, eher uninteressant wenn nicht sogar lästig. Vielleicht hält sie mich jetzt für nen Wichtigtuer und Schwätzer, der es liebt, anderen die Ohren mit seinem Mist vollzulabern, aber was solls, wenn dem so sein sollte, gibt es jemanden, die vielleicht nichts von mir hält, obwohl ich sie ganz nett finde, aber selbst, sollte das so sein, ist es ja kein Weltuntergang. Ich achte aus Gewohnheit auf die Außengeräusche und versuche, mich mit einem Ohr ganz ihnen zu widmen. Zum einen merke ich so, sollte jemand, ob nun eine Person, die ich kenne oder nicht, näherkommen und zum anderen Liebe ich einfach das Geräusch der Brandung, die Schreie der Seemöven und das Rauschen des Grases in den Dünen, das sich im Wind wiegt, es hat etwas beruhigendes und ich habe es das erste mal, als ich am Meer war, "die Symphonie der Ewigkeit" getauft, weil man diese Geräusche immer irgendwo hören können wird, selbst in 10000 Jahren noch.
 19.06.11 18:21
vAnonymous
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"Bewusstlos zu werden, weil dir Schuppen sprießen?? Klingt irgendwie übertrieben." ,gab ich so ziemlich zu, und legte meinen Kopf schief, da ich das ziemlich komisch fand, dass jemand bewusstlos wurde, weil Schuppen einem aus dem Gesicht sprießten. Ok, es ist nicht wirklich normal das jemandem Schuppen wachsen, aber wenn man halt ein anderes Wesen ist, konnte man nichts draus machen. "Warum dachtest du früher du könntest einfach so auf eine normale Schule gehen, schließlich kommen manche Menschen nicht wirklich mit anderen Wesen klar." ,erklärte ich Damian etwas verwundert, wollte ihm aber damit nicht schaden oder als dumm abstempeln, villeicht dachte er ja, er könne trotz seiner anderen Art von allen akzeptiert werden. Nach mir zufolge, kann Damian sehr froh sein auf der Moon Academy zu sein, schließlich passt er perfekt hierhin. "Durch mein lieblings Magazin. Da stand halt etwas über die Academy, und ich dachte mir weil ich sowieso auf eine Schule gehen musste, einfach hierhin zu kommen." ,antwortete ich Damian etwas verspätet und stopfte meine Hände in meinen Hosentaschen. Ich wandte meinen Blick nun leicht von Damian ab, und betrachtete meine Umgebung von links nach rechts, da ich dachte das villeicht noch jemand kommen würde. Aber naja, es kam niemand, was mich auch nicht wirklich weiter interessierte.
 19.06.11 18:35
vAnonymous
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Ich nicke verstehend, klingt für mich logisch, schließlich kann es für einen Menschen durchaus interessant sein, zwischen nichtmenschlichen Wesen zu leben, umgekehrt, wie ich ja aus eigener Erfahrung weis, nicht wirklich. Dann antworte ich auf ihre Frage, man sieht mir an, dass ich darüber nicht so wirklich gerne spreche, weil es mich einfach wütend macht, dass meine Eltern sich so wenig für mich interessierten, dass sie mich einfach abgeschoben haben und meine Mutter nicht mal das Brüten selbst gemacht hat: >>Ich wusste bis zu dem Zeitpunkt, an dem mir das erste mal Schuppen auf der Stirn sprossen, nicht einmal, dass ich kein Mensch bin. Natürlich wusste ich, dass ich anders als die anderen war, das war ja auch nicht schwer. Ich war ruhiger und gelassener als die anderen in meinem Alter und zeigte ziemlich viel Desinteresse und da war da noch meine krankhafte Ungeschicklichkeit, ich hab mir beinahe mal mit nem Pinsel ein Auge ausgestochen und Türen überleben mich für gewöhnlich nur sehr selten. Allerdings vermutete ich eher, dass ich einfach ein bisschen anders, jedoch nichts desto Trotz ein Mensch wäre. und ich hatte ja auch keine Eltern, die mir das Gegenteil sagen konnten, ich bin im Vesuv Geschlüpft, ohne zu wissen, wer oder was ich war und ohne irgendjemanden in meiner Nähe. Ich hab dann menschliche Gestalt angenommen, wie das geht, wusste ich damals wahrscheinlich aus Instinkt, und hab mich in die Nähe der Menschen begeben. Ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen, in dem niemand wusste, dass ich anders war uns so erfuhr auch ich es erst viel, viel zu spät.<< Ich reibe mit der linken Hand über die Schuppen auf meiner Stirn, dann schlucke ich noch einmal, um das Blut und den Kupferartigen Geschmack loszuwerden. Verdammt ist das widerlich! Ich löse noch in der Tasche das Taschentuch von dem Finger, den ich mir an einer Buchseite aufgeschnitten hab und ziehe jetzt meine rechte Hand wieder aus der Tasche, ganz kurz schweifen meine Augen zu der Hand. Na also, man sieht den Schnitt nicht mal wirklich.
 19.06.11 18:53
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Dieses mal hörte ich Damian voll und ganz zu, weil es irgendwie interessant klang, was er da sagte. Eigentlich weiß niemand wirklich von Anfang an, was er ist, kam immer darauf an wie die Eltern denn so tickten. Ich z.B. weiß gerade nicht wie Damian sich fühlte als er geboren wurde, da ich sowieso nur ein Waisenkind war, dass nach einiger Zeit dann schon sehr schnell selbstständig geworden ist. Und in eine Pflegefamilie kam ich auch nicht, ich war nur in einem dummen Kinderheim, wo ich zwar gut behandelt wurde, mich aber nie wohlfühlte. Warum sollte ich mich auch in einem Kinderheim wohlfühlen, schließlich waren dort die meisten Kinder sogar dümmer als ich, aber dass war verständlich, schließlich war ich doch schon irgendwie ein kleines bisschen intelligenter als die anderen Kinder. Aber damit hatte ich nicht wirklich ein Problem, nur manchmal hasste ich meine Intelligenz einfach. Auch wenn sie eigentlich sehr gut für jemanden war, und nützen tat sie auch. Aber bei den meisten kam ich dann immer als Streber an, weshalb ich meine Intelligenz eher weniger offen zeigte. Aber naja, ich konnte nicht wirklich viel daraus machen, so war ich einfach. "Ich lebte mal auch in einem Waisenhaus." ,erwiderte ich, als er am Ende sagte das er in einem Waisenhaus gelebt hatte. Waisenhäuser waren nicht die optimale Lösung um Kinder dort zu verfrachten, aber wo hätte man sie denn sonst hinlassen sollen, auf der Straße will schließlich niemand ein kleines Kind zu Gesicht bekommen. Und eine Adoptivfamilie war da jetzt nicht soo gut. "Scheint so als hättest du dich also schon gut daran gewöhnt, ein anderes Wesen zu sein oder?"
 20.06.11 18:08
vAnonymous
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>>Klar, was soll ich auch dagegen tun? Ich werde sehr lange leben, aber was bringt das mir, wenn ich mich nicht mal mit mir selbst abgefunden habe? Rein gar nichts, ich würde nur anfangen, mich und mein Leben zu verachten und das ist etwas, dass ich wirklich niemandem wünsche, weil ich immer denke, dass man erst dann wirklich von allen verlassen ist, wenn man selbst sich von sich abwendet.<< Ich scharre mit einem Fuß unruhig im Sand. Also war sie als Kind, genau wie ich, allein. Hoffentlich hat sie ihre Eltern wenigstens gekannt oder etwas über sie erfahren. Bei diesen Gedanken spüre ich, wie ich ganz leicht rot werde, ob vor Scham oder vor Zorn, das vermag ich nicht zu sagen. Das einzige, was ich sagen kann, ist, dass der Gedanke mich daran erinnert, wie mies ich mich gefühlt habe, weil ich meine Eltern nie gekannt und nie etwas über sie erfahren habe und ich deswegen anfing, sie zu hassen. Nicht, weil ich es gewollt hätte, es passierte einfach und ich schäme mich noch heute dafür, aber gleichzeitig würde ich wahrscheinlich jedem, der etwas positives über sie sagt, an die Kehle springen. Ich lasse mir meine Gedanken einfach nicht ansehen und blicke Mina wieder an. >>Dass du auch so leben musstest, tut mir leid für dich. Es war kein schönes Leben, nicht wahr?<< Was für eine bescheuerte Frage! Natürlich war es kein schönes Leben, in den meisten Fällen ist es um einiges schöner, bei seinen Eltern zu leben. Obwohl es natürlich auch Personen gibt, wo das Gegenteil der Fall ist. Dann kann man vielleicht sogar froh sein, wenn man stattdessen in einem Kinderheim wohnt. Ich reibe mit der Fingerkuppe über den leichten Schnitt an meinem rechten Zeigefinger, welcher zwar kein bisschen schmerzt, aber dafür ziemlich juckt, jedoch verkneife ich mir das Kratzen, um die Wunde nicht noch weiter aufzureißen.
 20.06.11 18:31
vAnonymous
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"Man sollte trotzdem immer an das Gute im Leben denken, sonst könnte man gaaanz tief fallen." ,sagte ich Damian, weil seine Aussage irgendwie deprimierend klang. Anscheinend war er nicht gerade zufrieden mit sich. Manchmal ging es mir auch so, aber dann eher aus anderen Gründen. Irgendwann mal fühlt sich jeder in seiner Haut unwohl, weil er denkt er müsste etwas an sich ändern. Aber eigentlich sollte man sich so akzeptieren wie man ist, und immer positiv denken. Ich inzwischen, glaube in schweren Situationen immer daran, damit ich mich nicht gedemütigt fühle. Aber Damian hatte es da wohl etwas schwerer als andere. "Nein war es nicht. Außerdem kannte ich meine Eltern sowieso nicht, und wie sie hießen auch nicht. Ich weiß nur, dass sie beide gestorben sind." ,erklärte ich ihm nun, und stellte meine Hände nach hinten, da es mir so bequemer vorkam. Ich kam mir ein bisschen vor wie ein Opa, da sie diese Position meistens machten. Die Opas die ich sehe machten dies jedenfalls. Aber weg vom Thema Opa, das hatte nämlich gerade garnichts mit dem Thema zutun, worüber Damian und ich gerade sprachen. "Kanntest du deine Eltern?" ,fragte ich ihn neugierig, und legte den Kopf leicht schief. War jetzt eine ziemlich unnötige Frage, aber das war mir egal, hauptsache ich konnte weiterhin mit Damian reden. Schließlich wollte ich nicht, dass uns der Gesprächsstoff ausgeht.
 22.06.11 18:47
vAnonymous
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Ich lächle. >>Du hast ja recht und das habe ich auch längst, selbst wenn es nicht immer leicht ist, den Kopf oben zu behalten und auf dem schmalen Pfad des Lebens zu wandeln. Das Leben ist eine Aufgabe, aber jeder hat die Möglichkeit, sie zu meistern, wenn er sich nur viel, viel Mühe gibt.<< Sie ist verdammt klug und es ist wirklich interessant, mit ihr zu reden, ich sollte wirklich versuchen, mich mit ihr anzufreunden, auch, weil wir beide in ähnlichen Verhältnissen groß wurden. Auf Minas nächste Worte nicke ich nur wortlos, ich vermute, dass das kein schöner Gedanke ist, dass das einzige, was man über die eigenen Eltern weis, ist, dass sie tot sind, aber es ist wahrscheinlich besser als gar nichts über sie erfahren zu haben. Bei der Frage nach meinen Eltern verdüstert sich mein Blick und meine Stimme wird tief und grollend, was ich aber selbst kaum merke.>> Nein und mittlerweile will ich das auch gar nicht mehr, ich habe angefangen, sie zu hassen und zu verachten, denn ich war ihnen als ich noch nicht einmal geschlüpft war, nicht im geringsten wichtig, also warum sollte ich nun ein anderes Gefühl für sie empfinden als Hass. Meines Wissens lassen Drachen ihre Brut nur selten im Stich, das heißt, dass meine Eltern mich wahrscheinlich nicht wollten. Nichts weist darauf hin, dass ich in einem verlassenen Nest geschlüpft war, ich erinnere mich, dass das Ei, aus dem ich Geschlüpft bin, zur Hälfte in Lava lag, um es genügend zu wärmen. Allerdings weis ich noch heute nicht, ob das von wenigstens ein bisschen Elternliebe zeugt, oder nur ein zusätzliches Zeichen ihres Hasses war. Ich will es mittlerweile auch gar nicht mehr wissen, es ist mir egal geworden. Wenn ich meinen Eltern eines Tages begegnen sollte und sie stehen grade am metaphorischen Abgrund, dann werde ich derjenige sein, der sie hinab stößt, als Rache für das, was sie mir damals angetan haben, als sie mich allein ließen. Ich kann ihnen nicht verzeihen und ich könnte es nicht einmal, wenn ich wollte!<< Ich spüre die Wut, die mich durchströmt und merke jetzt erst, dass ich immer lauter geworden bin, sodass ich die letzten Worte beinahe gebrüllt habe, ich zucke kurz zusammen, weil ich es erschreckend finde, wie weit das ausartet, wo ich doch normalerweise so ruhig bin. Dann schließe ich die Augen und atme ein paar mal tief durch. Wieso raste ich immer noch beinahe aus, wenn ich über sie rede? Ich muss doch mal darüber hinweg kommen, es ist wies ist und ich kanns doch jetzt einfach nicht mehr ändern... Und jetzt hab ich Mina wahrscheinlich auch noch durch meine Wut erschreckt, ich erschrecke mich ja beinahe selbst, wenn ich so werde, ich mache mir so einfach Angst. Ich hasse es, keine Kontrolle über meine Gefühle zu haben, es ist so ein schreckliches Gefühl... Ich öffne meine Augen wieder und blicke Mina ruhig an. >>Tut mir leid, dass ich so laut geworden bin, es macht mich einfach so wütend, allein zu sein und sie nie gekannt zu haben... Nie von meiner Mutter im Arm gehalten worden zu sein und Sprechen und Laufen mithilfe der Betreuer im Waisenhaus und nicht mit der Hilfe meiner Eltern erlernt zu haben.<<
 22.06.11 19:14
vAnonymous
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Ich nickte und lächelte leicht, als ich Damians Antwort hörte. Also schaute er doch manchmal auf, das war ja mal was gutes. Am Anfang schien er mir nämlich so als ob sein Leben kein Sinn mehr hätte, da er so gekehrt und ahnungslos wirkte. Mit ahnungslos mein ich eher etwas wie als ob er nicht mehr wusste wer er wirklich war, oder was er ist. - Villeicht weiß er es auch heute noch nicht mal. Ich jedenfalls, weiß was er ist, aber nicht genau, da ich ihn ja erst vor ein paar Stunden gerade mal kennengelernt hatte. Aber naja, ich denke ich wusste nun auch genug von ihm, aber er wird ja villeicht noch mehr aus sich rauskommen. Wann, weiß ich aber nicht. Ich konnte mich gerade aber nur aus meinen Gedanken wegboxen, als Damian bei seinen letzten Worten quasi anfing zu schreien. "Alles in Ordnung?" ,fragte ich ihn etwas verwundert, und mein Blick wurde fragend. Er muss wohl starken Hass auf seine Eltern haben, nachdem was sie alles für ihn getan haben, das kann ich nachvollziehen. Aber das er dabei so ausrasten würde hätte ich nicht gedacht, weshalb ich mich ein wenig erschrocken hatte. Dazu kam ja noch, dass ich zu sehr in Gedanken versunken war. "Ich kann das nachvollziehen das du dich so fühlst. Ich wurde auch nie wirklich mit Liebe versorgt." ,mitteilte ich ihm, und verschränkte meine Arme etwas traurig und blickte leicht zur Seite. Manche Sachen musste ich mir im Heim sogar selbst beibringen, und in diesen Sachen bin ich auch heute noch nicht wirklich ein Ass. Aber ich versuche trotzdem all diese Probleme zu meistern, und die Moon Academy ist ja schonmal ein Fortschritt.
 22.06.11 20:47
vAnonymous
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>>Ich weis und es tut mir wirklich leid, dass ich so ausgerastet bin, aber ich kann einfach nicht anders. Normalerweise bin ich sehr ruhig und sehr gelassen, aber der bloße Gedanke an meine Eltern bringt mein Blut heute noch zum Kochen, ich verliere dann einfach die Beherrschung und werde wütend, ohne es zu wollen und kann dann sogar im schlimmsten Fall handgreiflich werden.... Ich versuche seit Jahren, das unter Kontrolle zu bringen, aber es ist einfach unmöglich für mich, ich hab zu lang gewartet, zu lang auf ihr Kommen im Waisenhaus gehofft und zu lange an sie gedacht. Als Kind hab ich mir immer ausgemalt, wie sie wohl waren, zuerst habe ich gedacht, sie hätten es wohl einfach nicht so gemeint und mich einfach nicht behalten gekonnt, hätten aber im Grunde ein gutes Herz, aber dann wurde ich älter und die Vorstellung von meinen Eltern änderte sich, genau wie mein Charakter, ich begann zunehmend, sie mir als hart, eiskalt und grausam vorzustellen. Ich konnte einfach keine Liebe mehr für die beiden empfinden, weil ich mich zeitweise nicht einmal mehr an mein Leben klammern wollte und hoffte, mir mit meiner Ungeschicklichkeit eines Tages das Genick zu brechen, nur weil ich immer allein war. Ich hab mich damit auch zunehmend von den anderen abgeschottet, die meistens noch irgendeinen Verwandten hatten, der sie ab und zu besuchte oder zumindest Freunde hatten, das hat nur zusätzlichen Hass in mir hervorgerufen, auf diese Leute, von denen ich dachte, dass sie mein Leben nicht verstehen.<< Ein Beweis, dass auch ich einmal jung und dumm war und es immer noch bin, denn wie sollen mich andere verstehen, wenn sie nichts über mich wissen. Ich hätte mich damals auf gar keinen Fall so verschließen dürfen, es war nicht gut für mich und mein Verhältnis zu anderen, das zumindest hab ich heute kapiert. Ich hab mir mein Leben damals selbst zur Hölle gemacht, nicht die anderen. Nun lächle ich Mina wieder ruhig an, ich bin zum Glück wieder völlig zur Raison gekommen, ich wähle meine nächsten Worte sehr sorgfältig aus. >>Aber bei dir habe ich das Gefühl, dass du wirklich verstehst, was ich meine, wenn ich davon spreche und wie ich mich fühle. Mit dir zu reden ist so anders, ich verstehe sehr gut, wovon du redest und was du meinst und ich denke, so ist es auch umgekehrt. Und deswegen, Mina Suzuhara, frage ich dich, ob wir vielleicht Freunde sein wollen.<< Ich strecke ihr die Hand hin und hoffe, dass sie einschlägt. Sie wäre die erste wirkliche Freundin, die ich seit langem habe und die erste Person jemals, von der ich denke, dass ich ihr wirklich jeden meiner Gedanken anvertrauen könnte, es wäre wunderbar, doch die Entscheidung, ob sie sich mit mir anfreunden will oder nicht ist allein ihre, das heißt, ich kann nur hoffen, dass sie genauso Sympathien für mich hegt, wie ich für sie.
 22.06.11 21:44
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"Ach ist jetzt nun auch egal, das Thema ist denke ich nun gegessen." ,grinste ich Damian leicht an, und blickte etwas um mich umher. Hmm, immer noch keiner da. Aber so langsam sollte doch mal jemand kommen, ich mag es mehr wenn ich ein paar Leute um mich habe. Sonst fühl ich mich nämlich meist so allein, auch wenn gerade eine Person vor mir steht. Ich mag öffentliche Orte mehr, Orte wie die Dünen hier sind nur ab und zu mal gut zu gebrauchen. Wenn ich mal ein bisschen Entspannung brauche, gönne ich mir auch mal leise Orte wo nichts herrscht, und man nur den schönen Wind spürt. Aber wenn ich ein bisschen Lärm brauche, um blöde Gedanken loszuwerden, so gehe ich einfach in ein Cafe oder einer Bar, da herrscht meist immer viel Lärm da die Personen um mich herum so viel quatschten und redeten. Manchmal beruhigt mich das sogar, wieso weiß ich auch nicht, es ist einfach so. Lärm ist für mich persönlich gut schlimme Gedanken auszulöschen, damit ich wieder einen klaren Kopf bekomme. Ich bin nicht so der Typ der an verlassenen Orten geht, um um alles nachdenken zu können. Das würde mich nur mehr in die Scheiße hineinbringen, und am Ende habe ich dann mein Problem. Also gehe ich nie an Orten wo wenig herrscht, wenn es mir schlecht geht. "Klar, hab nichts gegen." ,nahm ich freundlich Damians Freundschaftsanfrage nun an, und klatschte ein. Huii, der erste Tag heute und schon einen neuen Freund gefunden, cool. Dann werde ich ja doch sehr viel Spaß hier an der Moon Academy haben.
 22.06.11 21:59
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Mein Lächeln wird noch eine Spur breiter. >>Schön, ich hab nämlich noch keine Freunde gefunden und zu zweit macht alles gleicht doppelt so viel Spaß.<< Ich entspanne mich etwas und schiebe mir ein neues Kaugummi in den Mund. Na ob das so klug ist.... Ach egal, dann beiße ich mir halt nochmal auf die Zunge, es wird mich nicht umbringen und möglicherweise stelle ich mich ja ausnahmsweise geschickt genug an, um mir mal ausnahmsweise nicht weh zu tun. Ich weis es nicht, wenn ich es nicht ausprobiere. ich entspanne ich zum ersten mal seit unsrem Aufeinandertreffen vollständig, ich traue Mina mittlerweile wirklich und das ist eine Seltenheit, es verblüfft mich und man merkt auch, dass ich verwirrt von mir selbst bin. Komisch, normalerweise dauert es Jahre, die ich einen Mensch kenne, bevor ich beginne, ihm zu trauen, selbst wenn ich ihn die ganze Zeit mag. Aber bei Mina ist das anders.... Vielleicht liegt es daran, dass wir beide als Waisen groß wurden, vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich meine erste Freundschaft seit Jahren nicht durch Misstrauen und Argwohn zerstören will, bevor sie überhaupt Wurzeln geschlagen hat. Ich war schon zu lang allein, ich will das nicht mehr und Mina... Mina ist meine Chance, meine Einsamkeit hinter mir zu lassen und zum allerersten mal jemanden zu haben, mit dem ich wirklich über all meine Gedanken reden kann, die Freundschaft mit ihr ist etwas unglaublich wertvolles, dass ich nicht kaputt gehen lassen darf, niemals.... In tausend Jahren, also selbst nach ihrem Tod muss ich noch an sie denken, wenn ich diese Freundschaft ernst meine und das tue ich. Ich lächle nun wieder, auch wenn es mich ein bisschen stört, dass ich jetzt schon wieder so weit in die Zukunft denke, obwohl ich doch lieber das Hier und Jetzt genießen sollte.
 22.06.11 22:32
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"Ja du hast recht." ,lächelte ich Damian auf seine Antwort hin an, und strich mir langsam durchs Haar. Irgendwie störten meine Haare mich gerade ein bisschen, da sie mir gerade so ziemlich ins Gesicht fielen. Am meisten die Strähne die mir zwischen die Augen ging, die störte gerade gewaltig. Obwohl ich sie doch eigentlich immer recht gewohnt war, aber gerade war sie halt nicht mein Favorit. Ich strich sie schnell weg, und seufzte ausgiebig, um etwas befreit zu wirken, und nicht ständig nachzudenken. Hatte gerade keine Lust nachzudenken, und eigentlich hatte ich auch nicht wirklich etwas, worüber ich hier und jetzt nachdenken konnte. "Und, was sollen wir jetzt machen?" ,fragte ich ihn ahnungslos und zuckte leicht mit den Schultern. In den Dünen konnte ich momentan nichts machen, und außerdem wusste ich gerade nicht was sie wirklich bringen. Villeicht frage ich Damian mal, ob wir woanders hingehen könnten. "Was erhoffst du dir eigentlich, seitdem du hier an der Moon Academy bist? Ich erhoffe mir hier viele Freunde zu finden, und einfach das zu lernen in dem ich Probleme habe." ,sagte ich ihm nun freundlich, und verschränkte meine Arme gelassen. Ich erhoffte mir dies wirklich, da ich in manchen Fächern so ziemliche Probleme hatte, wo mir wirklich bei geholfen werden musste. Aber ich zerbrech mir davon nicht den Kopf, hauptsache ich habe diese Probleme bald aus der Welt geschaffen. "In welchem Fach könntest du dich sehr gut nennen?"
 22.06.11 22:51
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Ich schließe wieder die Augen und denke kurz nach. Mist, das ist ne verdammt gute Frage, was genau erhoffe ich mir eigentlich von der Academy.... Freiheit? Akzeptanz? Freunde? Einen besseren Notendurchschnitt aufgrund dessen, dass ich mich hier wohler fühle, als zwischen Menschen, die nicht wissen, wie viel andere Arten es noch gibt? Die Fähigkeit, meine Kräfte zu nutzen?... Oder vielleicht sogar von allem etwas? Ja, das trifft es wohl am ehesten.... >>Ich hoffe, dass ich hier als der akzeptiert werde, der ich bin und dass ich lerne, diese Kräfte zu nutzen und zu verstehen, die mit nichts an die Drachen Erinnern, von denen man in Sagen und Fantasy-Romanen ließt, ich habe keine Kräfte im Bereich Feuer, es ist so... so unglaublich seltsam und ich will es einfach verstehen. Außerdem erhoffe ich mir, auf der Academy in gewisser Hinsicht wahre Freiheit zu finden, sowie Freunde, die mich so mögen, wie ich bin, was ich ja schon mal ansatzweise erreicht hätte, aber auch hoffe ich, hier meine Noten zu verbessern, die nämlich dadurch, dass ich mich nicht wohl gefühlt hab, ziemlich abgesackt sind. Ich hatte einfach keine Lust und Freunde mehr am Lernen, weil ich dabei immer mit Menschen in einem Raum saß, die über jede meiner Ungeschicklichkeiten lachten. Zuerst lachte ich noch mit ihnen, doch dann wurde es mir einfach zu viel und ich hab im Unterricht nicht mehr auf meine Umgebung und den Lehrer geachtet, um die spöttischen Bemerkungen nicht hören zu müssen, ich war einfach unglücklich und wollte da weg und die Schuppen gaben mir endlich einen Grund dazu.<< Ich spüre, wie mir weitere Schuppen sprießen, aber es ist mir egal, ist ja schließlich kein großes Ding und verhindern kann ich es auch nicht, also warum sich nen Kopf deswegen machen. Das hab ich meiner Meinung nach ohnehin viel zu lange gemacht und jetzt reichts mir einfach, ich weis, dass ich damit leben muss und ich habe mich nun damit abgefunden. Bei der Frage nach den Fächern, wo ich sehr gut bin, muss ich grinsen. >> Man könnte mich hierbei einen typischen Jungen nennen, in den Naturwissenschaften bin ich ein Ass und auch in Geschichte, Alchemie und Algebra bin ich sehr gut, der Rest ist Durchschnitt bis grottenschlecht. Und wie stehts bei dir?<< Neugierig blicke ich Mina an.
 22.06.11 23:53
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