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Der Steg

vAnonymous
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Engel hatten die wunderbare Gabe, jegliche Gefühle schnell zu erkennen. Es war nicht schwer Hinweise zu finden. Jedes Gefühl hatte seine ganz eigene Art und Weise sich zu zeigen. Man musste auf den klang der Stimme achten, auf die Augen welche so viele Gefühle zeigen konnten und auf die Bewegungen der Lippen, Hände und Füsse. Selbst die Aura konnte ab und an die Gefühlslage eines Wesens verraten. Aber man musste kein Engel sein um erkennen zu können das jemand Traurig war. Man musste auch keine Aura spüren oder sehen können. Es reichte aus, wenn man jemanden ansah, wenn man ihm genau zuhörte. Selbst dann, wenn jemand die Gefühle verbergen wollte, gab es noch genug Hinweise. Sai verstand nicht, warum es manchen egal war, wie sich andere fühlten. Warum sie nichts von den Problemen der anderen wissen wollten. Immerhin war es doch wichtig anderen zu helfen, es war wichtig eine Beziehung aufzubauen, denn alleine war man nicht stark, nur zusammen konnte man grosses erreichen. Freundschaft konnte so vieles bewirken und leider auch zerstören. Denn es gab solche Wesen welche andere nur benutzen wollten. Natürlich war dies keine wahre Freundschaft, doch die unwissende Person dachte dies. Ja, man dachte man hätte den besten Freund auf dieser Welt immer ganz nahe bei sich und doch, war er ein Lügner, ein Schauspieler. Nach und nach wurde man immer mehr verletzt und entäuscht. Bis man eines Tages nichts mehr von ihm hörte und die Lüge ans Licht kam. Ja, solche Leute glaubten nicht mehr an die wahre Freundschft welche in wirklichkeit so schön und so wichtig war. Wichtig, warum? Ganz einfach, man war nicht mehr alleine auf dieser grossen und weiten Welt. Man hatte jemanden, der da war um zu helfen, der sich nicht in einer Ecke über dich lustig machte wenn du ihn kurz aus den Augen verloren hattest. Nein, er wartete auf deinen Blick um dir genau dann ein Lächeln zu schenken, ein Lächeln das dir Mut und Liebe spenden sollte. Aber wie konnte man einen wahren Freund erkennen? Nun, oft war es so, das man dies nicht in den ersten Minuten herausfinden konnte. Man musste jemanden kennen lernen. Eine andere wahl hatte man nicht. Aber eines ist sicher, wenn sich jemand für dich interessiert, gar immer zur stelle ist, so konnte man hier wirklich von einem wahren Freund sprechen. Das Aaron diese Erfahrung noch nie gemacht hatte, wusste Sai nicht. Würde er dies wissen, konnte und wollte er es nicht verstehen. Immerhin war Aaron ein wirklich netter junger Mann. Das aber viele nett waren nur um etwas mit ihm anzufangen, oder um mit ihm zu schlafen, nun, das war mehr als nur schwach, jedoch waren gut aussehende Männer oder Frauen meist immer ein Opfer dieser taten.

Lag es daran das Sai ein engel war? Hatte er deswegen solch einen Einfluss auf Aaron? Tatsächlich wusste man dies nicht. Früher war Sai nämlich anders. Er wollte nichts von anderen wissen. Versteckte sich in einer dunklen Gasse um möglichst viel Ruhe zu haben. Ruhe vor dem Lachen oder vor dem Weinen der anderen. Ja, auch er wollte von den Gefühlen der anderen damals nichts wissen. Jetzt, als Engel wollte er allen so gut es ging helfen. Natürlich war dies nicht möglich, man konnte nicht jedem helfen auch wenn es Schmerzhaft für das Herz war. Zudem war es wichtig, ab und an auch an sich selbst zu denken. Doch Saitou hatte ein grosses Ziel vor Augen, er wollte den Wesen dieser Welt den richtigen Weg weisen. Bildlich gesehen, setzte er sie in einen Wagen und schupste sie sanft an. Er schenkte ihnen den ersten schritt in ein besseres Leben, doch den rest des Weges mussten sie selbst gehen. Es wäre brutal zu sagen das die Rasse schuld an seinem ruhigen und netten verhalten war. Denn wahr wäre dies wohl nicht. Immerhin behielt man den Charakter, nur die Aura veränderte sich. Nein, Sai lernte im Himmel aus seinen Fehlern und wollte nun alles wieder gut machen. Er sah ein, das sein Verhalten damals falsch war. Im Himmel lernte er also seine guten Seiten kennen. Diese kamen nun Gott sei dank mehr zum zug als seine schlechten Seiten. Denoch durfte man ihn nicht all zu sehr nerven. Denn obwohl er sehr geduldig war, konnte er ganz schön böse werden. Plötzlich begann Aaron zu sprechen. Er hörte ihm zu und blickte dabei kurz in den Himmel. Sanft glit eine Strähne in sein Gesicht, mit einer kurzen und doch schneller Handbewegung wischte er diese weg. Dann, blickte er wieder zu ihm. "Hör auf dich zu entschuldigen" Sagte er sanft um es nicht wie ein Befehl klingen zu lassen. "Du hast nichts gesagt oder getan das mich verletzt hat. Das du mühe hast mir jemanden darüber zu sprechen, ist mehr als klar Aaron. Aber das ist nicht nur für dich schwer, das ist auch für mich und für andere Wesen schwer. Ich bitte dich nun mir gut zuhören. Wisse, das du dich damit nicht in den Mittelpunkt stellst. Du bist stark, denn bislang hast du deine Probleme immer geschluckt und stehst noch immer mit einer guten Haltung vor mir. Du hast dich alleine durch das Leben gekämpft, sei also stolz auf dich. Aber, eines Tages müssen diese Probleme deine Seele verlassen, ansonsten zerstörst du sie. Nutze die möglichkeit mir deine Geschichte anzuvertrauen."

Aaron hatte ein warmes und gutes Herz, denn er hörte dem jungen Engel zu. Es brauchte viel bis Sai seine Geschichte jemanden anvertraute, was genau Aaron anders als die anderen machte, wusste er nicht. Wahrscheinlich war es seine offene und ehrliche Art. Möglicherweise lag es aber auch daran, das er selbst etwas auf dem Herzen hatte das ihn belastete. Wärend er ihm seine Vergangenheit erzählte, beobachtete er ihn. Als er schliesslich zu ende gesprochen hatte, bemerkte er, das Aaron anscheinend seinen Schmerz spürte. Als er die Träne sah, welche sanft an seiner Wange hinab kullerte, schloss Saitou seine Augen. Dieser junge Mann hatte so viel Gefühl in sich, wie um alles in der Welt konnte man ihn nur so verletzen? Langsam öffnete er seine Augen wieder, Aaron stotterte richtig. Doch Sai fand dies nicht schlimm. Er fand es sogar irgendwie süss. Nun lief er näher zu ihm, mit dem Daumen wischte er die Tränen von seiner Wange weg. Jedoch sagte er ihm nicht, er solle nicht mehr weinen, denn Tränen dienten dazu, jemanden zu trösten. Langsam zog er seine Hand wieder zurück und er schenkte ihm sogar wieder ein Lächeln. "Ich verstehe nicht, das dir nie jemand zuhören wollte. Du hast so ein gutes Herz. Aber hey, mir geht es gut. ich bin froh das ich dir all das erzählen konnte. Aber schätze mich nicht zu stark ein, jeder hat schwächen auch ich." Um den jungen auf andere Gedanken zu bringen, knuffte er ihn sogar kurz in die Seite. "Glaub mir wenn ich sage, das ich ein Lächeln von dir viel lieber sehe als eine Träne"
 20.03.11 17:13
vAnonymous
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Es wäre wirklich witzig gewesen, wenn er gewusst hätte, was Saito so dachte, denn alles, was sie dachten, glich sich fast hundertprozentig. Sie hatten von verschiedenen Sachverhalten und Geschehnissen die gleiche Meinung, dachten ähnlich darüber und sahen dieselben Probleme darin. Es war fast schon unheimlich, als ob sie geistig verbunden wären, was eigentlich nicht sein konnte, es schien einfach nur ein interessanter Zufall zu sein, andere würden jetzt sagen 'Das ist Bestimmung!', aber dass er daran nicht im geringsten glaubt hatten wir ja schon. Aber dies ist ja alles rein theoretisch, er wusste nun einmal nicht, das er und sein Gesprächspartner sich so ähnelten, nur ein leises unbekanntes Gefühl das in ihm hochkroch und er noch nicht ganz in die richtige Richtung deuten konnte ließ vielleicht darauf zurückschließen, aber dafür war es jetzt noch zu früh. Denn Sai hatte mit seinen Gedanken über Freundschaft überhaupt nicht Unrecht, im Gegenteil, Aarons Ideen zu Freundschaft und Bindung drehten sich um den gleichen Fokus, so viele waren einfach perfekte 'Schauspieler', zwar eine Kunst für sich, aber für den, der ungewollt von dem Regisseur und zugleich Hauptdarsteller in das Schauspiel mit einbezogen wird und nicht einmal Information dazu hat, dass er sich in so einem Szenario befindet, eine höchst unangenehme Sache. Noch schlimmer, wenn man zum Ende des Ganzen kommt und das Stück schließlich zu Ende aufgeführt wurde und man danach ebenso nicht mitkriegt, das es aufgehört hat, wie es angefangen hat, und man nie herausfindet, dass der naheste Freund eine grinsende, leere Maske trug.

Vor seinem Ziel, anderen ein besseres Leben zu schenken, konnte man im weitesten Sinne nur den Hut ziehen, viele, nein, sagen wir, eigentlich alle Menschen waren für so eine Tat einfach zu egoistisch und selbstbezogen, leider. Was auch immer den jungen Engel in dem Himmel dazu gebracht hatte, auf diese Idee zu kommen, sollte in Sturzbächen auf die gesamte Menschheit herunterregnen. Es würde sicherlich schwierig werden, zumal nicht alle Hilfe von außen annehmen wollen, vielleicht, weil sie denken, sie könnten alles alleine, wobei diese sture Art genau so eine Schwäche sein kann, mehr sogar manchmal als eine Stärke. Andere wurden schon so oft betrogen und ausgenutzt, dass sie schlicht und ergreifend niemandem mehr vertrauten, nicht einmal einem Engel. Solche Fälle würden ihn vielleicht frustrieren, aber er hatte genug Charakter und Energie, um sich davon nicht entmutigen zu lassen. Nur durfte er nicht bei dem ganzen Gehelfe und bei Seite stehen nicht sich selber vernachlässigen oder gar vergessen. Er würde schon den besten Weg wählen und seine Ziele erreichen, davon konnte man bei ihm wohl überzeugt sein.
Das Aaron sich anscheinend oft entschuldigen zu schien war kein Wunder, weil die meisten Schuldzuweisungen bei Dingen, die anders oder nicht so verliefen, wie sie sollten, am Ende bei ihm landeten. Anfangs meinte er, dass ihn das nicht interessieren würde, deswegen sagte er auch nie etwas dagegen. Seine Familie geriet kurz nach seinem sechszehnten Lebensjahr in finanzielle und gesellschaftliche Probleme, das war die Zeit, wo er angefangen hatte, sich von dem traditionellen Wesen seiner Eltern abzuwenden. Diese wiederum hängten ihm die Schuld des Unglücks an, weil Leute, vor allen Dingen im Kreis der Fusionierten und Samurai, dort wo sie eigentlich zu Hause waren, mit Personen wie den Kanazawas, die solch komische Kinder hatten welche noch nicht einmal richtig verschmolzen waren, eher weniger zu tun haben wollten und sich abwendeten. Die Kanazawas verloren deutlich an Rum und Beliebtheit, alle Finger zeigten auf Aaron Hauro.

Weil er seine Familie so oder so verachtete wehrte er sich dagegen nicht, was er besser hätte tun sollen, denn so aß er alles in sich hinein, aber konnte es nirgends heraus lassen. Nach und nach wandte er sich dann von vielen ab, weil es ihm zu kompliziert war, mit anderen Wesen auszukommen und es ihn eh nur unglücklich machte, doch Einsamkeit ist ebenfalls nicht der Schlüssel zum Glück wie er bald herausfand. So oder so war er deswegen darauf eingestellt, sich viel und oft zu entschuldigen.

Er hatte keine Ahnung, wie Sai seine 'Antwort' auffassen würde, vielleicht sah er ihn jetzt als schwach und unreif an, wie oft schon wurde Emotionalität als eigentliche Stärke in eine Schwäche umgewandelt? Wie unsinnig, aber das ist das Leben. Doch er hätte es im nach hinein nicht richtig gefunden, seine Gefühle zu verstecken, bei Saito hatte er das Gefühl, dass er nicht auf Empörung oder Desinteresse stoßen würde. Am liebsten hätte er wieder 'Tut mir leid' gesagt, aber kurz davor brach er ab. Sein Lehrerkollege hatte recht, es musste wirklich aufhören, sich zu entschuldigen, für Dinge, die keine Entschuldigung brauchten. Hoffentlich zog er mit seinen Tränen den 'geflügelten' Schönling nur nicht noch mehr herunter, als er es eh schon war. Er schaute zu Boden, Herr Gott, wieso war ihm das jetzt peinlich? Es gab nichts, wofür er sich hätte schämen müssen. Als etwas Warmes seine Wange berührte, schreckte er kurz zurück, doch es war Sai, der ihm die Träne wegwischte. Er sagte nichts wie 'Hör auf zu heulen' oder so sondern lächelte ihn nur an. Wieder einmal dankbar für die Zurückhaltung und gleichzeitig für das Verständnis und Mitgefühl starrte er auf seine Füße, eine ganz ganz leichte Röte schmuggelte sich auf seine Wangen.

"Hey danke. Das hat mir wenn ich so zurückdenke noch nie irgendjemand gesagt, dass ich ein gutes Herz habe...", flüsterte er und schaute hoch in den Himmel, schloss die Augen den Wind genießend und sagte weiter, "deine Geschichte hat viele Emotionen und Gedanken gleichzeitig in mir ausgelöst, fast wie eine Lawine wurde ich von ihnen überrumpelt - er lachte kurz, klang aber eher halbherzig - ich weiß gar nicht richtig, wie ich dir das am besten nahebringen kann. Es scheint mir fast unmöglich, aber wenn du das Gefühl hast, dass ich dir zugehört habe und du froh bist, mir das alles erzählt zuhaben, dann beruhigt mich das wirklich, denn... denn diese paar Minuten hast du mich vollkommen in deinen Bann gezogen und mich wirklich gerührt... nein, gefasst, oder... oder fasziniert...mitgenommen? Siehst du, ich kann es nicht richtig erklären. Ich danke dir, dass du mir so vertraust. Außerdem - er öffnete seine Augen und blickte ihn wieder an - muss man Schwächen haben um ja Stärken zeigen zu können, nicht?" Er zuckte kurz und ein leicht ersticktes Geräusch entwich ihm, Aaron war mehr als nur kitzelig, auch wenn er das bisher noch nie ausprobiert oder gewusst hatte. "Ich glaube, dass Tränen ebenso wichtig wie das Lächeln und Lachen ist, wobei die Emotionen natürlich unterschiedlich sind. Ich muss viel mehr anfangen zu Lächeln, meine Lachmuskeln sind vielleicht schon eingerostet oder so..." Er grinste ihn kurz an und knuffte ihn leicht zurück. Aber wirklich glücklich war er noch immer nicht. Aber er wollte Saito Hajime nicht noch mehr Sorgen bereiten, er hatte genug auf seinem eigenen Rück zu tragen.
 21.03.11 16:12
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Das Lachen konnte man nicht verlernen, aber man konnte es vergessen, gar verdrängen. Die Trauer war eines der mächtigsten Gefühle überhaupt. So viel konnte dieses Gefühl in einem Menschen auslösen, Minuten wurden zu Stunden und Stunden wurden zu Tagen. Man wartete die ganze Zeit auf ein Licht, doch man konnte keines erkennen, da das Schwarz der Trauer das Herz umfasst hatte. Man wurde neidisch auf Leute welche Glücklich waren, ja, man dachte sogar man wäre schwach. Das Leben sei kein Geschenk sondern eine Strafe. Die Hölle auf Erden wäre wohl ein passender Begriff. Durch die ständige Trauer, verlor man an Mut. Doch Mut brauchte man heut zu Tage oft. Wenn man jemanden ansprechen wollte, brauchte es ebenfalls Mut. Die Gesellschaft zog einfach an einem vorbei. Man verlor den halt zu den anderen Lebwesen und wurde ohne das man es oft bemerkte, einsam. Wenn man erstmal einsam war, so war es schwer den Weg ins wahre Leben wieder zu finden. Die meisten Leute erfanden , da sie viel Zeit hatten und keine Freunde, eine Traumwelt, gar eine fantasiewelt in der sie ohne Sorgen leben konnten. Solche Wesen wurde meist als verrückt bezeichnet und wurden je nach stärke der Psyche sogar in eine Klinik gesteckt. In eine Klinik welche ihnen nach und nach aus der Dunkelheit helfen wollte, doch war dies wirklich der richtig weg? Manchmal ja, manchmal nein. Es gab gute, so wie schlechte Menschen in den so genannten psychiatrien. Aber, man durfte nicht vergessen das es noch schlimmere Fälle gab, welche dringend Hilfe benötigten und welche keine andere Wahl hatten als ständig die gleiche Mauer zu betrachten. Sai selbst konnte nicht verstehen das man sich so gehen lassen konnte. Aber wer konnte das schon? Man konnte sich nicht in die Lage dieser Leute versetzen, dies war unmöglich. Er war sich sicher, das die Patienten selbst niemals gedacht hätten so tief zu enden. Wobei man dies so nicht sagen durfte. Es klang brutal zu sagen, das man tief gesunken war. Es klang so, entwürdigend. Es war doch viel besser wenn man sagte, das die Seele Krank war. Ja, dies klang wirklich schöner und gelogen war es auch nicht. Aber schluss mit diesem Thema, Sai hatte jemanden kennen gelernt, denn er bereits jetzt mochte und er wollte sich von seiner besten Seite zeigen. Ein trauriges Gesicht wollte er daher nicht zeigen, viel lieber schenkte er ihm ein warmes Lächeln das seine Seele heilte.

Noch immer kannte er die Geschichte des Schönlings Namens Aaron nicht. Doch dies, war nicht schlimm. Zwingen wollte er ihn nicht, zudem brauchte er anscheinend Zeit sich zu öffnen, was mehr als verständlich war. Immerhin wusste Sai selbst, das es nicht einfach war jemandem etwas anzuvertrauen. Zudem kannten sich die beiden kaum. Wobei man dies kaum glauben konnte, das sie ziemlich viel gemeinsam hatten und sich auch schon etwas näher kamen. Natürlich im Bereich der Freundschaft. Denoch wollte Sai ihn nacher nochmals Fragen. Denn er hatte ein schlechtes Gewissen. Nicht etwa weil Aaron Weinen musste, nein, sondern weil er ihm sein Leid erzählte und Aaron selbst noch keine Möglichkeit hatte ihm seine Geschichte preis zu geben. Aber so wie er ihn kannte, oder bisher kannte, musste er kein Gewissen haben. Auf den Lippen des Engels war das bekannte Lächeln wieder zu sehen. Er lächelte oft, aber besser ein lächeln auf den Lippen als böse Worte auf der Zunge. Noch immer sah er das Bild von Aaron vor sich, wie er weinen musste, weinen wegen seiner Geschichte. Tatsächlich brauchte es die Tränen der Trauer. Diese spendeten Trost.

"Bedanke dich nicht bei mir Aaron, ich bedanke mich bei dir. Immerhin konnte ich die wärme deines Herzens spüren" Meinte er schliesslich und blickte ebenfalls kurz in den Himmel. "Ich kann und möchte nicht begreiffen das dir so etwas noch keiner gesagt hat. Aber meistens gibt man guten Menschen kein kompliment, da es selbstverständlich ist das sie helfen. Was natürlich mehr als falsch ist, denn wer freut sich nicht über schöne Worte?" Er blickte ihn wieder an. "Egal was andere über dich denken, egal ob sie dir was gutes wollen oder nicht, denke immer daran, das du weisst wer du bist und was du kannst. Lasse dich von den anderen nicht verunsichern, denn dies wäre schade." Meinte er sanft zu ihm. Aaron versuchte ihm schliesslich zu erklären warum er weinen musste. "Du brauchst mir nichts zu erklären, denn Gefühle kann man nicht erklären, dies ist unmöglich. Selbst ich habe dies einst versucht aber die wahren Worte habe ich niemals gefunden." Mit dem Finger fuhr er sich behutsam über die Lippen. "Vielleicht gibt es die wahren Worte gar nicht.." Kam es schliesslich von ihm. Als er schliesslich noch sagte, das er mehr lachen sollte, nickte Sai kurz. "Ja das solltest du wirklich und weisst du was? Ich werde dir gerne dabei helfen. Denn durch ein kleines Lächeln wird es dir gleich viel besser gehen. Aber nun hast du meine Geschichte gehört, möchtest du mir deine nun auch anvertrauen? Du musst nicht, ich kann und möchte dich dazu nicht zwingen. Jedoch möchte ich gerne mehr über dich erfahren.."
 22.03.11 17:35
vAnonymous
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Er lächelte kurz in sich hinein, fast schon ein bisschen... 'zurückgelassen' hatte er gedacht, dass der Engel es vergessen hatte, sich Aarons Vergangenheit anzuhören. Unbewusst hoffte er darauf, dass sich jemand wirklich einmal die Zeit nahm und ihm zuhörte. Seine Eltern hatte ja immer nur ein Ohr für Ordnung und Tradition gehabt, das komplette Gegenteil von ihm also. Sollte man nicht dennoch seinem eigenen Kind zuhören? Nun, Lilith und Ryan, Mutter und Vater von ihm, sahen das anscheinend grundlegend anders. Und wenn zwei sture Einheiten die beide ihre Ansicht für die richtigere halten auf einander treffen, kann das nun einmal nicht funktionieren, oder nur sehr begrenzt und schwer. Verwundert sah er auf seine Brust, das konnte doch gar nicht sein... Er legte seine rechte Hand auf seine Brust, da wo das Herz sein sollte und fühlte den Herzschlag... welcher nur bedingt da war. Manchmal schlug es, ein anderes Mal schlug es wieder nicht, kein Wunder, die Herzen von Untoten schlagen ja auch nicht. Doch jetzt schlug es, es flatterte, wie ein kleiner Vogel in seinem Käfig namens Brustkorb, fast, als wolle es gleich aus der Brust herausspringen. "Wie nennt man das...? Herzklopfen? Flattern?", dachte er und schmunzelte. Er hatte noch nie Herzklopfen oder Herzflattern in seinem Leben gehabt. Die meiste Zeit schlug sein Herz nicht, weil es nicht 'berührt' wurde. Normaler Weise sah man 'ein gutes Herz' oder 'ein warmes Herz' als Metapher für eine gute, nette und warme Persönlichkeit, dabei hatte das Herz in seiner physischen Form rein gar nichts mit dem Charakter eines Wesens zu tun. Doch bei Aaron war das wirklich anders. Wenn er traurig oder einsam war schlug sein Herz nicht, hingegen wenn er sich freute oder sonst irgendetwas sein Herz berührte, fing es an zu schlagen. Sein Körper generell folgte nicht den normalen biologischen und anatomischen Regeln und Normen eines Durchschnittsmenschen.

Verwundert blinzelte er kurz zu dem jungen Lehrer zu seiner linken, dann senkte er wieder seinen Kopf, schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Rhythmus seines Herzens. "Und wie ich mich bei dir bedanke!", meinte er immer noch nach mit geschlossenen Augen und gesenktem Kopf, "du hast mein Herz ja erwärmt. Wie auch immer du das gemacht hast, ein warmes Herz fühlt sich großartig an!" Man konnte die Freude und Glücklichkeit in seiner Stimmen klingen hören. Er nickte versunken zu dem, was sein Gesprächspartner sagte. Bei dem drittletzten Satz öffnete er wieder seine Augen und richtete sich halb auf. "Du zwingst mich aber gar nicht", meinte er und lachte Saito an, "ich erzähle und sage dir alles aus freien Stücken, zwingen ließ ich mich noch nie. Abgesehen davon möchte ich es dir auch gerne erzählen, zum einen weil ich dir das schuldig bin und weil es dich interessiert, und zum anderen, weil ich dir damit zeigen möchte, dass ich dich anerkenne und dir mein Vertrauen schenke." Nur was meinte er damit, dass es vielleicht gar keine wahren Worte gab? Er würde sich die gedankliche Auseinandersetzung mit diesem Satz für später parat halten. Ein paar Schritte näherte er sich dem Stegrand, ging langsam in die Hocke und setzte sich hin, sodass seine Beine vorne im freien hin und her wankten. Links klopfte er neben sich auf das Holz und drehte sich mit dem Kopf nach hinten, Sai konnte sich gerne neben ihn setzten. Es war so entspannter und auch ruhiger. Irgendwo stehen gab ihm immer das Gefühl von Unentschlossenheit und Hektik.

"Nun, ich hatte zu meiner Familie oder sagen wir lieber zu meinen Eltern nicht annähernd so eine gute Beziehung wie du anscheinend zu deinen, weil ich nicht so war, wie sie es gerne gehabt hätten. Anfangs konnte ich da wenig für, man wird geboren, wie man geboren wird, hinterher würde ich es schon zu meinem Verdienst zählen. Ich weiß nicht, ob du weißt, was es mit den 'Fusionierten' - bei dem Wort lief es ihm kalt den Rücken herunter und er zitterte ein wenig - auf sich hat, eine kleine Übersicht also: Vor einiger Zeit hatten Leute angefangen, Seelen von normalen Menschen mit Seelen geistlicher, untoter Samurai zu verschmelzen, dies meist schon in der embryonalen Phase, sodass wenn das Kind auf die Welt kam, es weder gespaltene Persönlichkeit noch ein Bewusstsein zweier Seelen hatte, es war also ein vollkommen neues 'Ich' entstanden. Bei mir leider gibt es ein Bewusstsein dieser zweiten Seele. Größtenteils bin ich eins, doch ab und zu, mit steigendem Alter immer häufiger, versucht sich die Seele des Samurai von der Menschlichen Seele zu trennen, doch die dritte Seele sozusagen, die vollkommen Verschmolzene, versucht, um ihrer eigen Willen, die 'widerständige' Seele weiterhin zu binden. Die menschliche Seele ist eigentlich relativ inaktiv. So habe ich mir es zumindest versucht zu erklären und so haben auch andere 'das Problem' beobachtet und gedeutet. Obwohl ich zwar ein nahezu perfekter Schüler war, war da immer dieser Fleck auf meiner weißen Weste, dieses Unreine, Unvollkommene, was meine Eltern schließlich auch dazu brachte, sich von mir abzuwenden und mich mehr und mehr als - er räusperte sich kurz und musste hämisch grinsen - 'Missgeburt' anzusehen, als Schande für die Kanazawas. Vielleicht war es auch dieses Gebrochene und hin und hergerissene in mir, dass mich an den Normen und Traditionen zweifeln ließ, aber nicht zu Letzt wegen dem Schmerz als verstoßenes Kind verließ ich meine Eltern. Ich habe seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, geschweige denn mit ihnen geredet. Nur zu meinem Bruder habe ich noch eine gute Beziehung, wenn auch eine ferne. Zwar sind meine Eltern physisch nicht tot, aber geistig sind sie für mich gestorben, genauso wie ich es bin, als ich geboren wurde. Naja, und den Rest kannst du dir erahnen. Ich bin alleine durch die Welt gezogen, haben meine Grenzen ausgereizt, mich weiterentwickelt, gelernt und Erfahrungen gemacht und so weiter", kam er zum Schluss und seufzte. Er dachte über das nach, was er gesagt hatte, doch diesen simplen Worte konnten nie und nimmer den damit verbundene Schmerz widergeben. Er sah auf die Wellen und wie sie sich an den Pfeilern des Stegs brachen.
 22.03.11 19:12
vAnonymous
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Sai selbst interessierte sich für jegliche Art von Rasse. Egal ob Vampir, Dämon oder Untoter. Es gab so viele Kulturen, so viele Rassen auf diesem Planeten, das einem keine Minute Langweilig wurde. Die Rassen hatten ihre ganz eigenen Eigenschaften. Es war eigentlich unmöglich alles zu wissen. Denn es gab zwischen den verschiedenen Kulturen auch Geheimnise, was das ganze natürlich umso spannender machte. Als Mensch gestorben und als Engel geboren, wusste Sai kaum etwas darüber da er als Mensch nicht wusste das es solche Wesen gab. Aber welcher Mensch wusste schon davon? keiner, es gab nur solche die daran glaubten und hofften. Solche welche innerlich immer an etwas "anderes" glaubten. Gaben sie ihre Gedanken preis, wurden sie meist ausgelacht. Menschen waren nunmal nicht sonderlich glaubhaft. Sie dachten immer sie wären die Herrscher über diese Welt. Aber dies, war nicht richtig, sie waren genau wie alle anderen, nur ein kleiner Teil vom Kreislauf des Lebens. Am Ende hatte nur Mutternatur die Macht. Man sollte der Erde also mehr respekt schenken, denn ohne sie, gäbe es kein Lebewesen, keine Blumen, kein Wasser, nichts. Alles wäre Dunkel. Es Schmerzte ihn sehr, das man zu der einzigen Welt die es gab keine Sorge trug. Eines Tages wird die Zeit der Rache kommen, da war sich der Engel sicher, denn die Welt selbst wird niemals unter gehen, doch die Menscheit, die Lebewesen, die schon, jedenfalls dann, wenn sie so weiter machen wie bisher. Denn schon in der Bibel sehnte sich Gott nach Rache. Er suchte sich einen Menschen aus vielen aus, dieser sollte ein Schiff bauen, die bekannte, Arche Noah. Er wollte das Land überfluten, die undankbaren Menschen wollte er vernichten. Dieses Misslungene Pack brauchte er nicht. Aber die Geschichte muss man nun nicht erzählen, immerhin kannte man sie. Klar, das nicht jeder an Noah glaubte, gar an die Bibel. Aber darüber sollte man nun nicht diskutieren, jeder hatte zum Glück seine eigene Meinung. Sai selbst, glaubte nicht alles, jedoch fragte er sich oft wer die Bibel eigentlich geschrieben hatte. Er konnte sich nicht daran Erinnern jemals etwas davon gelesen zu haben. Wurde das Buch etwa nach und nach durch verschiedene Hinweise von damals aufgebaut? Oder gab es tatsächlich jemanden der ein Tagebuch führte? Wohl kaum. Aber egal. Wir waren bei den Rassen. Obwohl Sai sich für die Rassen dieser Welt sehr interessierte glaubte er den Vorurteilen nicht. Vampire waren nicht gleich böse und Engel waren nicht immer nett und Hilfsbereit. Jedes Wesen hatte seinen eigenen Charakter das war auch bei den Menschen der Fall. Man konnte nicht von jedem Menschen behaupten das er keine ahnung von dieser Welt hatte, es gab auch solche welche ganz genau wussten das es flasch war, sie so zu behandeln. Aber diese armen Menschen, hatten gegen die grosse Bevölkerung keine chance.

Als Aaron zum Stegrand lief, blickte er ihm hinterher. Er wollte erstmal stehen bleiben um ihm die nötige Ruhe zu geben. Oder besser gesagt den nötigen Abstand. Es war für ihn so sicherlich leichter ihm alles zu erzählen. Der sanfte Klang der Wellen beruhigte seine Seele mit sicherheit auch etwas. Er vernahm seine Worte, Es war schön zu hören das er sein Glück gefunden hatte, jedenfalls für diesen kurzen Augenblick. Als er etwas sagen wollte, sprach auch schon Aaron weiter. Der Junge schnekte Sai sein Vertrauen. Eine schönes Geschenk für den Engel, das er mehr als zu schätzen wusste. Er schloss die Augen um seinen Worten zu lauschen, um nur für ihn da zu sein. Es schmerzte ihn zu hören welch schweren Weg er gehen musste. Ja es tat sogar sehr weh. Es schien fast so als stand sein Herz für eine Sekunde still, er konnte es einfach nicht glauben, wie konnte man nur so brutal sein? Wie kontne man nur sein eigenes Kind als Missgeburt bezeichnen? Der junge Engel schüttelte sanft den Kopf, er wollte es einfach nicht glauben. Einige Sekunden nachdem Aaron fertig erzählt hatte blieb Sai stehen, doch dann lief er langsam zu ihm hin. Der Junge brauchte nun nähe , man musste ihm zeigen das er nicht alleine auf dieser Welt war und man musste ihm beibringen das er kein Monster war. Langsam setzte er sich zu ihm, auch er beobachtete die Wellen. Um erlich zu sein musste er sich anstrengen, seine Augen glitzerten vor Trauer. Doch nun wollte er nicht weinen. Er drehte den Kopf schliesslich zu ihm um. Nun verstand er Aaron erst recht, Gefühle konnte man nicht in Worte fassen. Doch darum ging es nun nicht. "Du hattest einen harten und schweren Weg vor dir" meinte er schliesslich sanft. "Aber wisse, das du keine Missgeburt bist, du bist etwas besonderes hörst du? Lass dir von niemanden sagen was du bist okay? Als ich dich gesehen habe, wusste ich sofort das du ein Wesen bist welches wärme in sich trägt, ich sah aber auch das diese wärme geschwächt wurde. Ich möchte das du weisst, das ich immer für dich da sein werde. Ich kann es nicht zulassen das so jemand wie du alleine bist. Das so jemand wie du keine Freunde hat." Er lächelte ihn schliesslich an. "Du weisst wie schwer es ist Gefühle in Worte zu fassen, daher machen wir es einfacher. Komm mal her.." Behutsam zog er ihn zu sich um ihn zu umarmen, um ihm die nötige nähe zu schenken die er damals nie bekommen hatte.
 24.03.11 17:45
vAnonymous
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Diese ganzen Sätze und Wörter die er da gerade von sich gegeben hatte. Wie eine lange leichte, flüssige Kette die vorher schwer in ihm drin gelegen hatte, waren sie aus ihm gekommen, die Kette hatte ihn wie ein Nebel umhüllt und war schließlich mit dem nächsten Windzug weggeweht worden. Vielleicht hing sie jetzt an irgendwelche Palmenwipfeln, wo sie sich langsam aber sicher auflösen würde, sich verflüchtigen würde, wie ein Geruch, der sich neutralisierte, wie der Nebel der dem werdenden Tag wich. Die Kette aus schweren Gewichten, in jedem Schritt hatte er ihr Gewicht gespürt, in jedem Atemzug ihre Präsenz. Und mit jedem Wort und jedem Satz kam ein Stück der Kette aus seinem Mund und verwandelte sich in dieses leichte, freie Band. Nicht, dass er jetzt für immer und ewig mit seiner Vergangenheit abgeschlossen hatte. Nur die alte Ansicht dieser war so gut wie gewichen, vielleicht lagen noch ein...zwei...drei Gewichte und Kettenstücke in ihm, aber jetzt, wo der Großteil von der alten, schweren Kette weg war, war Platz für eine neue, leichtere und angenehmere Sicht der Dinge. Sie drehte sich zwar noch immer um den gleichen Fokus, jedoch drehte sie sich anders. Nicht mehr gegen der Uhrzeigersinn sondern vielleicht mit ihm, oder nicht mehr gegen den Strom sondern mit ihm. Das sich Widerstrebende war weg, es war ein behagliches Gefühl. Etwas, womit man gut und gerne leben konnte.

"Ich sollte öfter, mehr reden. Ich dachte immer, dass ich alleine damit klar komme, aber eigentlich war es nur die Tatsache, dass ich mich nicht angenommen fühlte. Aber je nachdem, wie man auf sein Gegenüber wirkt, sagt man indirekt, dass man nicht angenommen werden kann, weil das des einen Weg ist. Dabei kann man jeder Zeit eine neue Abzweigung vom Weg nehmen und sich ändern. Nur ich habe diese Abzweigungen nie gesehen, ich habe mir selber Felsbrocken und Geröll in diese Auswege gelegt. Weil ich dachte, dass ich sie nicht brauche und nicht gebrauchen darf. Dabei ist es okay, sich das Leben zu erleichtern. Doch ich habe nie die Möglichkeit gesehen, mich aus dieser Position zu bewegen. Ich habe mich nur noch mehr in diese Passform gefühlt. Vielleicht, weil ich unbewusst die Hoffnung schon aufgegeben hatte, vielleicht, weil ich auch hineingepasst wurde. Es war eine Wechselwirkung zwischen mir und der Außenwelt. Ich hätte diesen Austausch für mich positiv beeinflussen können, das habe ich jedoch nicht. Somit ist es vielleicht an der Zeit, das Geröll und die Felsbrocken bei Seite zu räumen, und die Perspektiven wahrzunehmen", dachte er. Es war nicht so, dass er die ganze Zeit über die Schuld bei sich suchte, wobei er der Meinung war, dass man sich selber in Frage stellen und kritisieren muss, um mit sich zufrieden zu sein und dann kann man anfangen, andere Lebewesen und Sachverhalte in Frage zu stellen und zu kritisieren.

Aaron sah nach vorne in die Wellen, die unaufhörlich weitergingen. Neben ihm saß niemand, wieso nicht? Leise seufzte er. Vielleicht hatte Sai etwas... Erschütternderes erwartet, aber Aaron Hauro reichte das voll und ganz, es musste nicht noch komplizierte werden. "Ich...", wollte er beginnen, doch da setzte sich der Engel zu ihm. Ein wenig verunsichert sah er auf und in seine Augen. Er hatte offensichtlich besser unter Kontrolle als der junge Kanazawa, doch dieser wusste trotzdem genau, wie er sich fühlte, wenn jemands Geschichte einen so berührte, dass man sich selber über Emotionen, starken, einzigartigen Emotionen mit dem Besitzer dieser Geschichte verband. Er nickte ihm sanft zu, er brauchte nichts zu erklären oder zu 'übersetzen', obwohl er nichts sagte, sprach Saito Bände. Doch dann sagte er doch etwas. "Hast du dir das auch gut überlegt, das mit dem 'Für immer da sein für mich'?", fragte er leicht verwirrt. Vielleicht, weil er es einfach nicht fassen konnte. Nicht, dass er das Sai nicht zutraute, im Gegenteil, jedoch traute er es sich nicht zu. Er kam sich ein bisschen vor wie eine streunende Katze, einmal hier einmal da ein bisschen etwas zu essen bekommen und eine Schlafmöglichkeit, ein... zweimal gestreichelt und weitergezogen, dann das gleich Spiel von vorne. Doch dann gerät die Katze an jemand anders. Jemand, der sie zwar auch nicht besitzt, aber jemand, der ihr die nötige Kraft schenkt, um anschließend nie mehr auf kleine Streicheleinheiten und Umherstreunen angewiesen zu sein, auf 'durchsichtige Schlafmöglichkeiten'. "Eh...", murmelte er kurz leicht überrascht, als Sai ihn umarmte. Zaghaft erwiderte er die Umarmung. Irgendwie kam es ihm seltsam vor, aber eher im positiven Sinne. Wann schon hatte ihn jemand jemals so gefühlvoll in den Arm genommen? Tjaha, niemals, bis jetzt. Er genoss den Augenblick und schloss seine Augen da er das Gefühl hatte, dass es gleich schon wieder vorbei sein könnte.
 25.03.11 21:44
vAnonymous
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Das Aaron zögerlich auf seine Umarmung reagierte, war mehr als normal. Immerhin kannte er so etwas nicht. Er wusste nicht was es bedeutete geliebt zu werden. Aber durch diese noch so kleine Umarmung konnte man die Gefühle viel besser zeigen. Ja der Engel konnte Aaron so zeigen das die Nähe zu einer anderen Person sehr wichtig war. Natürlich brauchte es Zeit um so etwas zu verstehen. Sai konnte seine Seele nicht sofort heilen, nein, so etwas brauchte Zeit. Obwohl das schöne Gefühl da war, konnte man die Vergangenheit nicht vergessen. Sie war nunmal ein Teil der Geschichte. Man musste lernen mit ihr umzugehen. Zwar war dies nicht einfach aber auch nicht unmöglich. Sanft lies er Aaron los, immerhin wollte er ihn nicht überfordern. Selbst für Sai war es seltsam beinahe einen Fremden zu umarmen. Obwohl er die wärme zu ihm sehr gut fühlen konnte. Die Gemeinsamkeiten waren beinahe unheimlich und doch waren sie der Schlüssel zum Vertrauen. Für einen kurzen Moment schwieg Saitou. Als Aaron ihm jedoch eine Frage stellte, horchte er auf. . "Hast du dir das auch gut überlegt, das mit dem 'Für immer da sein für mich'?", Er zögerte mit der Antwort, nicht etwa weil er sich nicht sicher war, sondern weil ihm so etwas noch keiner gefragt hatte. Diese Frage war der Beweis das Aaron mühe hatte mit den Gefühlen umzugehen. Das er unsicher gegenüber anderen war, was Sai ihm wie so oft nicht übel nahm. Kurz lächelte er. Doch noch immer schwieg er, denn ihm wurde nach und nach bewusst das die Frage eigentlich gar nicht mal so schlecht war. Hatte er es sich den gut überlegt? Die Zeit dazu hatte er nämlich nicht. Eigentlich wollte er ihm ein Ja an den Kopf werfen doch, dies wäre falsch gewesen. Ein Ja reichte nicht aus. Ihm war bewusst das Aaron eine dicke Mauer um seine Seele gebildet hatte. So schnell kam keiner an sie ran. Es war also keine einfache Aufgabe ihm die wärme zu spenden welche er dringend benötigte. Doch die Umarmung nahm er an, er schenkte ihm sogar sein Vertrauen in dem er ihm seine Geschichte erzählte. Er öffnete Sai also eine kleine Tür zu seiner Seele. "Ich frage mich gerade, was es da zu überlegen gibt.." Meinte er plötzlich. Dann legte er sich hin und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. "Ich weiss das ein Schatten deine Seele umhüllt, das du mühe hast jemanden dein Vertrauen zu schenken. Du kennst das Gefühl der Freundschaft nicht, das kann und darf dir keiner übel nehmen. Selbst ich musste lernen mit anderen Menschen, Wesen umzugehen. Aber du hast meine Umarmung angenommen, du hast mir dein Leid anvertraut, ein Zeichen das du die nähe suchst. Was mehr als nur toll ist denn ich bin mir sicher, das du selbst bemerkt hast das es einem dadurch gleich viel besser geht." Er drehte den Kopf zu ihm um. "Es geht nicht darum ob ich mir Gedanken darüber gemacht habe oder nicht. Aber um deine Frage zu beantworten, nein, ich habe mir keine Gedanken gemacht. Wichtig ist die Frage, ob ich es wirklich tun möchte. Ja, ich möchte dir helfen egal was für Steine mir in den Weg gelegt werden. Mein gefühl sagte mir sofort das uns etwas verbindet, da waren Gedanken fehl am platz. Wenn man jemanden küsst denkt man auch nicht darüber nach ob dies nun falsch oder richtig ist." All dies sagte er sanft. "Aber.." Meinte er schliesslich zögernt. "Es geht nicht nur darum was ich will, sondern was du willst, du weisst das ich niemanden zwingen möchte" Dann lachte er kurz. "Hab keine Angst ich laufe dir nicht wie ein Hund hinterher"Kurz wischte er sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich bin einfach für dich da wenn du jemanden zum reden brauchst, wenn es dir nicht gut geht. Bist du für längere Zeit nicht in meiner nähe, so bin ich in deinem Herzen" Sai wär nämlich selbst nicht dazu geeignet jemanden auf Schritt und Tritt zu folgen.

Er blickte schliesslich wieder in den Himmel und schloss dabei seine Augen "Wenn wir schon dabei sind uns zu unterhalten..." wanderten die Worte zaghaft aus seinem Mund. "Erzähl doch mal was du magst und was nicht. Ich zum Beispiel, mag den Mond und die Sterne. Sie schenken der Dunkelheit die nötige wärme. Wenn man Traurig ist beobachtete man sie und irgendwie fühlt man sich gleich viel besser. Zudem mag ich Rosen, jedoch keine roten Rosen, ich mag sie lieber in der Farbe weiss. Wahrscheinlich weil sie damit unschuldig wirken. " Er setzte sich wieder auf und öffnete dabei natürlich seine Augen. "Und Kampfsport, man sieht es mir vielleicht nicht an aber ich habe Jahrelang Trainiert" Kurz grinste er frech. "du solltest dich also ab und an in acht nehmen" Die letzen Worte dienten selbstverständlich dem Spass. Es war Zeit ein neues Thema in Angriff zu nehmen, zu viel Trauer war im Augenblick keine gute Lösung. Er wollte ihn gerne auf andere Gedanken bringen..
 26.03.11 9:53
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Ja, was gab es da eigentlich zu überlegen? Er selber überlegte viel und oft, manchmal auch zu viel und zu oft. Über die alltäglichsten Dinge. Dinge, über die sich sonst keiner so wirklich Gedanken machte. Dinge, die nicht bedenkenswert schienen. Aber hatte nicht alles, dass irgendwie da war, einen Sinn, über den man nachdenken konnte? Und wenn dieser Sinn nur darin bestand, dass ein Stein am Wegrand lag und jemand vorbeikam und dachte 'Wieso liegt der jetzt hier? Irgendjemand hatte einmal gesagt, dass alles, aber wirklich absolut alles einen Sinn hatte, nur er konnte sich nicht an den erinnern, wer dies von sich gegeben hatte. Manche würden es als Zeitverschwendung ansehen, nicht nur nachdenken, sondern auch Taten folgen lassen! Das war ja nicht ganz verkehrt, doch er sah es als seine persönliche Freiheit an, sich die Zeit zu nehmen, soviel und lange über alles Mögliche nachzudenken, wie er Lust hatte. Und weil er sich meisten auch nur durch die Weltgeschichte dachte, redete er nicht gerade viel. Die meisten langweilten sich an ihm oder wussten mit einem scheinbar stummen Zeitgenossen wie ihm nicht viel anzufangen. Was er in der letzten Zeit mit dem Engel beredet hatte war für seine Verhältnisse schon eine ganze Menge. Oft lag es aber auch daran, dass das was ihm andere Leute erzählten nicht interessierte. Aber er war ja so oder so die meiste Zeit alleine, mit wem sollte er da reden? Selbstgespräche führte er nicht allzu oft. Nun, auf jeden Fall hatte ihm noch nie irgendjemand gesagt, dass er für immer für ihn da sein würde, und er nahm sich selber auch als eher schwierigen Menschen war, schwierig für andere, die mit ihm umgehen wollten, eher eine Belastung als ein großer Segen, deswegen fragte er dies wahrscheinlich. Wenn Sai sich dessen bewusst war und er dieses Gewicht auf sich nehmen wollte... Das dieser ihn aber gar nicht als Belastung ansah, war bei Aaron noch nicht so wirklich angekommen, eher unbewusst. Er verdrängte es fast schon, weil er es einfach nicht fassen konnte, es war so unheimlich ungewohnt. "Nein nein, du zwingst mich nicht. Überhaupt nicht. Es freut mich, dass du mich so sehen kannst. Diese Verbindung, ich dachte schon, ich würde es mir einbilden, aber wenn du das auch spürst... Ich möchte, dass du weißt, dass ich dir soweit es geht zur Seite stehe. Das sage ich nicht, damit wir Quitt sind, das sage ich, weil ich es wirklich meine. Zwar bin ich mir nicht sicher, ob ich dafür so gut geeignet bin, aber du kannst davon ausgehen, dass ich immer versuchen werde, dir zu helfen. Und, wenn du mir wie ein Hund hinterher laufen würdest hätte ich mich auch gefragt, ob das wirklich im eigentlichen Sinne des Erfinders ist!", meinte er lachend. Er konnte nicht anders, als sich kurz vorzustellen, wie Saito mit einem Halsband und Kette aussähe...

"Den Mond und die Sterne...", wiederholte er. Das konnte er nur zu gut verstehen. Sie faszinierten ihn ebenso. Zum einen beneidete er sie, weil sie so unberührt und frei schienen und zum anderen konnte er Stunden lang in den Nachthimmel sehen, genau wie er ewig lange versunken in die Wellen des Meeres und der Ozeane schauen konnte. Er fühlte sich behaglich und ruhig damit. Sie hatten es nicht eilig, hatten keine Verpflichtungen und standen Jahre für Jahre am Himmelszelt. Ganz für sich. "Ja, der Mond und die Sterne haben wahrlich etwas ganz besonderes an sich. Ich versinke in ihnen wie in den niemals endenden Gezeiten. Haha, oha, dann springst du mich aber gleich nicht von der Seite an und versuchst, mich K.O. zu halten, oder?" Er lachte und musste bei dem Gedanken grinsen. Nein, so etwas würde er dem jungen Lehrer nicht zutrauen, dafür hatte er ja ersten keinen Grund (oder?) und zweitens hielt er ihn nicht für so hinterlistig. "Ach ja, also... was ich mag und was ich nicht mag...hmmm...", murmelte er. Was sollte er darauf antworten? Normaler weise plauderte er nicht so aus dem Nähkästchen. Es hatte etwas wunderbar unbeschwertes, einfach so zu reden. Und gleichzeitig erfuhr man etwas über sein Gegenüber. "Also, ich glaube nicht, dass man ganz einfach in 'Mögen' und 'Nicht mögen' unterteilen kann, hat nicht alles Positive etwas Negatives an sich und umgekehrt? Aber, Dinge, an denen ich Freude finde sind zum Beispiel nächtliche Spaziergänge, nachts ist die Welt noch einmal ganz anders als Tagsüber, Kampfsport und Schwertkampf, also sei ebenfalls auf der Hut", meinte er und zwinkerte ihm kurz zu, "Scones, und neue Erfahrungen machen, mich weiterbilden... So etwas in die Richtung. Nun, und was ich nicht mag, ist wie man unschwer erraten kann meine Eltern. Und noch so manches mehr..." Aber darauf wollte er nicht weiter eingehen, denn wie er auch schon mitbekommen hatte, wollte Saito offensichtlich von dem düsteren vorherigen Thema ablenken, aber dagegen hatte Aaron nichts, nicht im Geringsten. "Und was geht dir so im Leben gegen den Strich?", fragte er, unhöflich wollte er ja schließlich nicht sein, es gehörte nun einmal zum guten Ton, und dies bezüglich hatte er junge Engel noch nichts gesagt.
 27.03.11 18:31
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Tatsächlich gehörten Gedanken zum leben. Ein bekannter Spruch besagt, Nur der Denkende erlebt sein Leben, am Gedankenlosen zieht es vorbei. Anfangs verstand man diese Worte nicht, doch eigentlich waren sie nicht schwer zu verstehen. Jemand der sich Gedanken machte, zeigte auch viel mehr Interesse. Ja man wollte so vieles über das Leben Wissen, über den Kreislauf der Natur. Man blühte wie eine Blume im Sonnenlicht auf. Man war Glücklich wenn man etwas neues erfahren durfte. Machte man sich keine Gedanken, so war das Leben ein Trauerspiel. Kein Interesse, man sprach wild drauf los ohne zu bemerken das alles vollkommen unlogisch war. Ja, Gott wusste warum er den Wesen auf dieser Welt ein Hirn gab. Man musste es nutzen. Jemand der alleine war und das wurde schön gesagt, machte sich nunmal Gedanken weil keiner da war. Lieber so, als das man sich selbst vergass. Denn Gedanken konnte oft helfen. Natürlich durfte man sich von ihnen nicht in den Bann ziehen lassen. Dies konnte gefährlich enden. Es gab Wesen welche sich in ihren Gedanken verloren, welche plötzlich nur noch sich selbst hatten und wollten. Andere Wesen liefen wie ein kalter Schatten an ihnen vorbei. Ja, man verlor sich in der Gedankenwelt, man schuff sich eine eigene Welt. Eine so genannte fantasiewelt. Sai blickte für einen kurzen Moment ins Wasser. Ins Wasser welches so unschuldig schien, aber doch im stillen eine Gefahr war. Auf den Lippen des Engels bildete sich plötzlich ein Lächeln. Zu all seinen gedanken kam ihm erneut einen Spruch in den Sinn. Dies war ein Spruch über den man nachdenken konnte. Das Geld glich dem Meerwasser. Je mehr man davon trank, desto durstiger wurde man. Eigentlich nicht schwer zu verstehen. Je mehr Geld man hatte, desto mehr wollte man. Wahrscheinlich traff dieser Spruch nicht auf alle zu, aber auf die meisten. Wer wollte nicht mehr und mehr? Immerhin konnte man das wundervolle Geld doch wunderbar für seine Zwecke nutzen. Saitou selbst war Geld eigentlich nie wichtig. Klar, es war heut zu Tage ein wichtiger Faktor aber, dadurch wurde man nicht Glücklich, oder besser gesagt Geld alleine reichte nicht aus um ein Lächeln auf die Lippen eines Wesens zu zaubern. Jedoch konnte es durchaus, beruhigend wirken. Ein kleiner hauch von liebe reichte aus um das Geld auf den zweiten Platz der Liste zu setzen. Man musste aber auch hier sagen, das es ausnahmen gab. Nicht jeder war gleich. Es gab auch solche welche keine Liebe brauchten, wobei Sai glaubte das man so seine eigene Seele belog. Es konnte aber auch sein, das solch eine Person nichts anderes kannte. Das die Eltern von anfang an einen Fehler gemacht haben und ihm böse gesagt den goldenen Löffel zu tief in den Mund steckten.

Sai drehte den Kopf zu Aaron um, er fand es schön das auch er ihm anbot für ihn da zu sein. "Ach weisst du, der Wille zählt, ich bin froh das du mir so etwas gesagt hast" dann musste er ebenfalls kurz lachen. Nie im Leben würde er ihn einfach so angreiffen. Wenn, dann aus Spass und das ganz sicher nur mit Aarons Erlaubnis. Zudem wäre es sicherlich kein schönes Bild wenn die beiden auf dem Steg Handgriefflich wurden. Wobei es den anderen ja eigentlich nichts anging. Aber man kannte die Leute heut zu tage ja. Die Nasen mussten überall stecken. "Keine Sorge, ich werde dich schon nicht angreiffen" Kurz grinste er und fügte noch hinzu. "Noch, habe ich keinen Grund" Das war natürlich auch nur ein Witz. Jeder wusste, oder die meisten wussten, das man jegliche übungen, Techniken, aus dem Kampfsport nur bei notfällen benutzen durfte. Aber Sai hatte Gott sei Dank auch nicht das verlangen jemanden ohne Grund zu schlagen. Für so etwas gab es eigentlich nie einen Grund. Klar es gab solche die gingen einem auf die nerven oder solche welchen keinen respekt kannten, doch deswegen musste man nicht gleich die Faust zeigen. Man konnte sie ihm höchstens unter die Nase halten und Fragen wie sie roch. Die Antwort? Tödlich. Dies war zwar eine Drohung aber lieber eine Drohung als Blutflecken auf dem Boden. Sai hörte Aaron weiterhin zu, er dachte kurz über seine Worte nach. Er hatte nämlich recht. Man konnte Dinge nicht in mögen und nicht mögen unterteilen. Darüber machte sich der Engel gar noch nie Gedanken. Aber man konnte aus einem Gespräch zum Glück sehr viel lernen, für die Zukunft wollte er sich dies merken. "Du hast recht das kann man nicht" Meinte er schliesslich um ihm recht zu geben. Wobei, durfte man das? Durfte man jemand recht geben? Manchmal ja manchmal nein,. Denn bekanntlich hatte jeder seine eigene Meinung. "Sieh an, du magst Kampfsport also auch, du hast recht dann sollte ich mich in acht nehmen. Mh, Weiterbilden ist ebenfalls ne tolle Sache, find ich echt super das du positiv darüber denkst" Heut zu Tage war es nämlich nicht üblich das sich jemand weiterbilden wollte. Schade eigentlich. Von den positiven dingen ging es zu den negativen. Das Aaron seine Eltern erwähne war klar, aber auch richtig.Verschweigen wäre falsch gewesen. "Lass mich mal nachdenken." Kurz wischte er sich mit der rechten Hand eine Strähne aus dem Kopf. "Spinnen. Ich kann diese Viecher einfach nicht leiden. Zwar braucht es sie damit die lästigen Fliegen verschwinden, aber ich bin allgemein kein Freund von Insekten. Angst habe ich nicht unbedingt aber ich brauche sie auch nicht in meiner nähe. Wenn jemand unangenehm riecht, das mag ich auch nicht sonderlich. Aber ich denke es geht nicht nur mir so. " Schliesslich dachte er wieder nach "Selbstvertändlich kann ich Mörder und Diebe nicht leiden, dies hat aber mit meiner Vergangenheit zu tun, ich denke du verstehst warum". Dann musste er kurz lachen "Eier und Spinat dürfen bei mir auf keiner Speisekarte stehen.
 28.03.11 17:14
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'Der Wille zählt...', das hörte sich für Aaron genau so an, wie es nicht gemeint war. Er schüttelte innerlich den Kopf, das war ungefähr das ähnliche, wie wenn jemand etwas total, aber wirklich richtig verbockte, dann dem jenigen, für den es war das Ergebnis präsentierte und der jenige eigentlich überhaupt kein Interesse oder Gefallen daran fand, aber um nicht allzu gemein zu sein dann meinte 'Ist ja nicht so schlimm... du hast dir ja Mühe gegeben, der Wille zählt ja!'. "Das hast du großartig hin bekommen, Aaron!", dachte er sich, "du hast einmal mehr bewiesen, wie gut du darin bist, anderen Leuten Hilfe anzubieten. Sechs, setzten." Manchmal war er wirklich ein hoffnungsloser Fall. Der Engel ihm gegenüber sagte alles mit einer so scheinbaren Leichtigkeit, dass man es ihm sofort glaubte, und das tat der junge Fusionierte auch. Also nicht, dass er leichtgläubig war, aber er vertraute ihm eben wirklich. Nur unteranderem dies zum Ausdruck zu bringen war ihm eben gerade misslungen. Einander helfen und den anderen unterstützen und zu Seite stehen hatte auch etwas mit Vertrauen zu tun, wie er fand. Sais Lachen war wirklich wunderbar, es wirkte nicht aufgetragen und schenkte der ganzen Situation in eine leichte Grundwärme, wenn er lachte oder lächelte konnte man fast nicht anders, als das gleiche zu tun. So lief auch Aaron ein Lächeln über das Gesicht. "Puh, da habe ich ja noch einmal Glück gehabt. So schnell wirst du hoffentlich auch keinen finden." Zum einen, weil er ihm das durch aus glaubte, wenn er behauptete, dass er sich in Acht nehmen sollte, und zum anderen, weil er sich nicht mit ihm streiten wollte, geschweige denn mit ihm kämpfen. Da hatte er gerade jemanden gefunden, bei dem er sich geborgen und angenommen fühlte, da würde er alles daran setzten, das nicht gleich wieder zu verlieren. Wieso gab es nicht mehr solche Menschen auf der Erde wie den jungen Engel? Personen, die 'das Herz am rechten Fleck' hatten, so kitschig das auch klingen mochte. Aber das traf es eigentlich so ziemlich auf den Punkt. Natürlich musste man auch mit anderen Menschen in Kontakt kommen, schließlich war das Leben kein Ponyhof und die ein oder anderen Erfahrungen zu machen war wichtig, auch wenn man dafür einmal mehr Schmerz empfinden musste. Aber gewisse Dinge konnten einem wirklich erspart bleiben, zu großes Leid und zu großen Schmerz hatte nach seiner Ansicht keiner Verdient. Auch keine Mörder, Diebe, Sadisten, und und und. Vielleicht hatte sie eine Strafe verdient, aber man durfte Gleiches nicht mit Gleichem vergelten, dann war man keinen Deut besser, auch wenn man noch so frustriert oder wütend war, das machte das Geschehene nicht rückgängig.

Ein wenig überrascht lächelte er. Normaler Weise verdrehten die Leute die Augen wenn er so etwas wie 'Ich mag es, neue Erfahrungen zu machen und mich weiter zu bilden' sagte, wenn es um seine Hobbies ging. Ein skurriles Hobby? Ja, manche fanden das, vor allen Dingen weil eher solche Antworten wie 'Ich spiele gerne Tennis' oder 'Ich koche gerne' oder 'Eines meiner Hobbies ist Gitarre spielen' erwartet wurden. Das waren zwar alles keine schlechten oder langweiligen Antworten, doch waren sie weit verbreitet und man konnte leichter mit ihnen umgehen, weil sie einen klar definierten Aufgabenbereich umfassten. Oft bekam er Sachen wie 'Ich habe schon genug getan, ich muss mich hier nirgendwo mehr weiterbilden!' zu hören, was er an sich traurig fand. Bildung und Wissen war doch etwas ganz Wunderbares, man konnte nie genug davon haben. Aber manchen war es wohl zu einem Laster geworden, vielleicht weil ihnen Dinge zum lernen und wissen aufgedrückt wurden, die sie nicht wissen wollten, die sich nicht interessierten. Er selbe lernte grundsätzlich nur das, was er wissen wollte. Natürlich lernte er auch dadurch Dinge, die er nicht wissen wollte, in dem er in seinem Dasein durch die Weltgeschichte wanderte, aber wenn er sich bewusst und gezielt weiterbildete, dann eben nur durch hilfreiche oder für ihn interessante Dinge. Außerdem fand er es einfach großartig, anderen Leuten etwas zu erklären oder beizubringen und zu beobachten, wie sich ihr Verstand weitet und aufgeht. Einer der vielen Gründe, warum er letztendlich auch Lehrer an der Moon Academy geworden ist. Aber das ganze funktionierte selbstverständlich nur, wenn der Lernende wirklich lernen möchte. Wissen kann man nicht aufzwängen, das hat keinen Sinn, dann sollte man es lieber gleich sein lassen. Dann erzählte Saito von den Dingen, die auf seiner Negativ-Liste standen. Spinnen... stimmt, das Schönste und Angenehmste waren sie wirklich nicht gerade - aber sie waren zu einigem nützlich. Eben zum Fliegen und Mücken tilgen, aber man konnte auch perfekt Anderen Streiche mit ihnen spielen..."Oh ja, da bist du wirklich nicht alleine mit! Vor allen Dingen ist es etwas, was man so leicht verhindern kann, und trotzdem tun es viele nicht...", meinte er. Das war eigentlich eine gute Frage. Wieso duschten sich manche Menschen einfach nicht regelmäßig? Hatten sie nicht genug Zeit? Man konnte eine Dusche in fünf Minuten hinter sich bringen, mal ganz abgesehen davon, dass man das eigentlich genießen sollte, es ging doch nichts über eine heiße Dusche. Wahrscheinlich war es den meisten einfach egal, vielen war so einiges so unheimlich gleichgültig. Sie ließen sich hängen und gammelten durch ihr Leben. Er nickte kurz, die Dinge, die Saitos und Aarons Geschichte so negativ gemacht hatten waren selbstverständlich bei den Dingen eingeordnet, die sie eher nicht mochten, so verstand er das nur zu gut, nur was er nicht verstand, war, warum er kein Spinat mochte. O.k., Eier... das war Geschmackssache, aber Spinat. Ein bisschen perplex sah er ihn an: "Spi...nat? Muss man das schon einmal gegessen haben?" Ja, richtig, der junge Herr Kanazawa hatte noch nie in seinem Leben die unheimliche Freude gehabt, von dem Gericht names 'Spinat' zu kosten, doch aus Sais Einschätzung entnahm er, dass es auch nicht gerade die größte Geschmackssinfonie war, auch wenn das eine subjektive Einschätzung war, aber er hielt seinen Geschmackssinn für nicht allzu verkehrt, weswegen er sich das schon zu Herzen nahm. "Ich weiß zwar, wie Spinat aussieht, aber... probiert habe ich ihn noch nie." Irgendwo war ihm das doch recht peinlich, zumal das grüne Zeug doch schon ein recht gängiges Essen war. Er schwang hier große Reden von wegen Weiterbilden, wusste aber nicht einmal, wie Spinat schmeckte.
 02.04.11 18:28
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Spinat, eine so genannte annulle Pflanze, oder auch genannt, Einjährige Pflanze. Die genaue Bedeutung dieser Worte wusste Sai nicht. Er interessierte sich auch nicht unbedingt für dieses grüne "Gift". Jedoch konnte er sich sehr gut Vorstellen das Spinat nicht so lange überlebte wie andere Pflanzen. Sie waren also im einfachen Sinne, kurzlebige Pflanzen welche nur einen Sommer lang blühten. Um erlich zu sein wusste er sogar die Geschichte von Spinat. Nicht etwa weil er interesse daran zeigte, nein, es war eher ein seltsamer Zufall. Als seine Familie noch lebte, wollten sie sich mal wieder etwas gönnen. Zwar hatten sie nicht viel Geld zur verfügung aber immer konnte man nicht auf den Geldnoten sitzen. Also gingen sie in ein Restaurant. Es war selbstverständlich nicht all zu teuer dort. Der kleine Sai, welcher damals noch eine ziemlich grosse Klappe hatte, sagte offen und erlich, Das Spinat nicht auf sein Teller wandern durfte. Der Kellner vernahm diese Worte und lächelte ihn an. Aus Spass meinte er zu ihm: "So wirst du aber niemals gross und Stark werden" Diese Worte gingen ins rechte Ohr hinein und im linken gliten sie wieder hinaus. Kurz gesagt, es war ihm eigentlich egal. Reagieren wollte er auf die Worte nicht. Anscheinend war dies dem Kellner egal, er erzählte ihm ohne zu zögern alles über den Spinat. Möglicherweise war er ein Freut von diesem grünen Kraut. Naja, wenigstens wurde sein Wissen dadurch etwas aufgefrischt auch wenn es ungewollt war. Irgendwie war er ja froh das Aaron noch nie Spinat gegessen hatte. Dem Schönling blieb dadurch ein unangenehmer Moment ersparrt. Wobei man sich über Geschmack natürlich streiten konnte. Nur weil Sai dieses Zeugs nicht essen konnte hiess es noch lange nicht das Aaron der gleichen Meinung war wie er. Aber Gott sei dank hatte jedes Wesen seinen ganz eigenen Geschmack so war die Welt etwas bunter und nicht so farblos. Zudem hatte man so einen Grund über gewisse Dinge zu diskutieren, Streiten aber, sollte man sich deswegen eigentlich nicht. Aber auch das, gab es. Meistens dann wenn es um die Persönlichkeit eines Wesens ging. Anders gesagt, einige mochten dieses Wesen, andere dieses. Auf den Lippen des Engels bildete sich wieder ein Lächeln, dann schüttelte er kurz den Kopf. "Nein, das muss man nicht gegessen haben" Gab er erlich zu. "Das heisst, es ist nicht unbedingt nötig, leider kann ich dir nicht gut erklären was du auf deiner Zunge fühlst wenn du ihn isst" Sanft wischte er sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Aber wer weiss vielleicht magst du ihn ja, bekanntlich hat jeder seinen eigenen Geschmack" Das Aaron noch nie Spinat gegessen hatte, musste ihm nicht peinlich sein. Warum auch? Es war nunmal so man konnte es nicht ändern zudem war es wirklich nicht wichtig. Das Aaron die sache unangenehm war, bemerkte er diesesmal nicht. Wahrscheinlich weil er ohne zu überlegen oder besser gesagt ohne zu zögern weitersprach. Sai schielte schliesslich kurz auf seine Uhr, er hatte die Anweisung erhalten spätestens um 20:00 den Strand zu verlassen. Die Wellen stiegen um diese Uhrzeit an. Eine gefährliche Situation für jung und alt. Zudem erfuhr er, das die Partys hier in der Gegend ziemlich beliebt waren. jedoch war er sich noch nicht im klaren ob er auf so etwas Lust hatte. Er war eigentlich nicht der Typ für Partys. Ständig musste man sich wegen der Lauten Musik anschreien. Einige liefen einfach in dich hinein und fanden es auch noch witzig, andere verschütteten ihr Getränk, möglicherweise sogar auf die beste Hose welche man hatte. Man hatte je nach dem sogar das Gefühl kaum noch Luft zu erhalten da es oft ziemlich eng war. Ja, man musste Kontakfreudig sein. Er wollte die Partys nicht als schlecht bezeichnen, nein ganz und gar nicht, aber auch hier waren wir wieder beim Thema Geschmack. Manchen gefiel es, manchen weniger. Sai musste die Laune dazu haben. Manchmal konnte er sich zusammenreissen, immerhin war er noch jung. Er war sich sicher, das die Schüler von der Moon Academy Spass hatten. Tja, das ganze musste er sich noch durch den Kopf gehen lassen. Wie wohl Aaron über die Sache dachte? Er hatte so eine Ahnung jedoch wollte er diese Ahnung nicht aussprechen. Viel lieber wollte er ihn nachher Fragen. Als er über die Partys und über Aaron nachdachte, kam ihm etwas ganz neues in den Sinn. Er vergass vorhin etwas zu sagen, er hatte noch ein anderes Hobby. Piano spielen. Er war zwar nicht der beste Spieler, aber der Spass war wichtig. Ausser Piano konnte er jedoch kein Instrument spielen. Er war eher der, der gerne jemandem zuhörte als selbst die Tasten oder sonst etwas zu schwingen. Eigentlich hörte er jede Musikrichtung gerne, ausser Heavy metal, das war ihm zu, wie soll man es nennen, zu krass.

"Ich weiss nicht ob du es weisst, aber um 20:00 müssen wir uns spätestens vom Strand entfernt haben, die Wellen gewinnen um diese Uhrzeit an höhe, es könnte also Gefährlich werden. Aber langweilig wird uns deswegen schon nicht werden, ich habe gehört das es viele Partys in dieser Gegend gibt." Er verschränkte langsam die Arme. "Ich bin mir noch nicht im klaren ob ich Lust auf sowas habe. Du weisst ja nun, das ich ruhige Orte bevorzuge." Er blickte zu der Sonne welche sich langsam verstecken wollte. Eine angenehme Farbe beleuchtete nun den Himmel. Ja, es war ein wunderschönes Abendrot. "Aber ab und an ist es sicherlich nicht schlecht sich unter die Leute zu mischen oder wie denkst du darüber?"
 03.04.11 18:15
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Diese Antwort hatte er irgendwie schon erwartet, kein Wunder, das von jemandem zu hören, der keinen Spinat mochte. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und zog leicht amüsiert die Augenbrauen hoch. Allein schon bei dem Gedanken an den Anblick von diesem grünen Kraut wollte er nicht unbedingt die Erfahrung gemacht haben, zu wissen, wie es sich auf der Zunge anfühlte. Es wirkte glibberig und... auch ein bisschen schleimig, breiig, fast wie Seetang, wobei Seetang eigentlich recht schmackhaft war. Um ein bisschen speziellen Reis und Gurke oder Lachs gebunden war es sogar eine echte Delikatesse, wie er fand. Vielleicht sollte er Spinat doch einmal probieren. Und wenn es nur war, um es zumindest ausprobiert zu haben. Nur, dass der junge Engel so ein überdurchschnittliches Wissen über dieses Gewächs hatte, wusste er leider nicht, vielleicht hätte es ihm weitergeholfen es zu erfahren, aber höchst wahrscheinlich wäre es einfach nur etwas gewesen, dass er als registriert aufgenommen hätte und dann in irgendeiner Ecke seines Kopfes verfrachtet hätte. Wobei man ja bekanntlich nie genug wissen konnte. Je mehr man wusste, desto weniger wusste man gleichzeitig, weil einem mit jeder Wissenszufuhr bewusst wurde, dass da hinter noch einmal mindestens doppelt so viel steckte, was man nicht wusste. Und wenn man dies erfahren hatte stand man wieder vor unendlich vielen offenen Fragen. Aber auch wenn man dies alles einmal rein theoretisch erfahren hatte gab es immer noch Dinge, die man nie erfahren würde, weil man entweder geistig zu begrenzt war, die Dinge noch gar nicht entdeckt wurden und vielleicht auch niemals entdeckt werden würden, was auch gut so war, der Mensch musste nicht alles wissen und haben und besitzen, er hatte schon genug mit seinem Wissen angestellt. Aber heute hatte Aaron sich vorgenommen, doch mindestens einmal Spinat probiert zu haben. Es war vielleicht nicht unbedingt etwas, worauf man stolz sein konnte, aber naja. Möglicherweise entdeckte er ja sein neues Lieblingsgericht, es war ja Geschmackssache, und wie Saito recht hatte, waren die Geschmäcker verschieden, zum Glück. "Stimmt, ein Glück, dass wir alle unsere eigenen Geschmäcker haben. Es müsste schrecklich sein, in einer Welt, in der alle den gleichen Geschmack hätten..." - "...jedoch ist es auch gefährlich, einen eigenen Geschmack zu haben. Vor allen Dingen, wenn es nicht um das Essen geht, sondern zum Beispiel um politische Meinungen. Doch wegen Druck und Drohung von anders Denkenden sollte man sich nicht einschüchtern lassen, seinen Geschmack oder in dem Falle seine Meinung weiter zu vertreten." Ein sanftes Lächeln schmückte sein Gesicht, als er sich an ein Zitat erinnerte, welches wirklich perfekt in die Situation passte. "Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn anleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden", murmelte er vor sich hin.

Zwar war er nur kurz und flüchtig, dennoch bemerkte er, wie Sai kurz auf seine Uhr schielte. Er selber hatte keine Uhr dabei, wobei er sich so eine durchaus zulegen sollte, zumal er als Lehrer immer die Zeit im Blick haben musste, aber dem Sonnenstand bei dieser Jahreszeit zu Folge und dem Wellengang wurde ihm sofort klar, dass es schon mindestens acht Uhr sein musste. Wahrscheinlich nicht nur er sondern alle Lehrkräfte, Aufsichtspersonen und ebenfalls Schüler hatten gesagt bekommen, dass es um diese Zeit hier gefährlich werden könnte, und es ratsam sei, sich von dem Strand zu entfernen. Er hatte nicht gerade Angst, zu ertrinken, aber ein Vergnügen war es sicherlich auch nicht, man konnte es sich ersparen. Vielleicht hatte sein Gegenüber auch nur auf die Uhr gelinst um zu gucken, wie viel Zeit er hier schon auf dem Steg mit einem fast Fremden verbrachte hatte, dem er seine Lebensgeschichte anvertraut hatte, möglicher Weise bereute er es, Aaron jedoch sicherlich nicht. Er war froh, ihn getroffen zu haben. Da erzählte dieser genau das, was er selber schon vermutet hatte, dass es Zeit sei, den Strand zu verlassen. Der Fusionierte nickte leicht und versuchte bei dem Wort 'Party' nicht an schwitzende Menschenmengen, schlechte Drinks, Drogen, billige Anmachversuche, zu laute Musik, zu kleine Tanzflächen und jede Menge Durcheinander zu denken - doch was blieb dann noch übrig? Nun gut, es gab auch andere Feiern, wo man in einer netten Gesellschaft war, wo die Drinks wirklich gut waren und die Musik auch Stil hatte und nicht einfach nur so viel Bass, dass einem fast die Trommelfelle platzten. Nicht, dass er Musik mit Bässen grundsätzlich verabscheute, doch er konnte sie nur in Maßen genießen, wie gewisse andere Musikrichtungen. Wobei Musik an sich etwas ganz Wunderbares war - aber das ist eine andere Sache. "Partys... hmmm... eigentlich bin ich eher weniger der Typ Mensch, der viel von... naja, es gibt bestimmt auch andere Partys, aber meistens denke ich mir hinterher, dass ich es besser hätte sein lassen sollen. Vielleicht sind die Feiern hier in der Umgebung ja anders, wer weiß wie man auf einer tropischen Insel feiert, sicherlich nicht so wie in einer Großstadt." Er lächelte kurz, doch damit hatte er ihm noch keine eindeutige Antwort gegeben, doch, er hatte ja selber keine. "Beides hat seine Vorzüge, ich denke, dass ruhige Orte mindestens genau so schön sein können, ich selber würde sagen, dass ich mich selber bei ihnen besser wiederfinden kann als auf Partys, wo mich andere Leute anschreien und ich Kopfschmerzen bekomme. Aber vielleicht sehe ich das Ganze auch nur zu pessimistisch. Man kann es ja mal ausprobieren, das mit den Feiern, aber wenn es dann zu bunt wird, kann man die Aktion immer noch abbrechen, nicht wahr?" Das war wirklich eine sehr standfeste und aufschlussreiche Idee. Nein, das war sie nicht. Nur Aaron war nicht so gut darin, aus Situationen Entscheidungen zu fällen, vor allen Dingen, wenn er selber nicht genau weiter wusste. Trotzdem hatte das wirklich einen amüsanten oder viel mehr interessanten Beigeschmack, er konnte sich den ruhigen, bedachten Saito nämlich bei Leibe nicht wild herumtanzend in einer laut singenden und schreienden Menschenmenge vorstellen. Das belustige Grinsen von vorhin machte sich wieder auf seinem Gesicht breit. Keineswegs machte er sich über den jungen Lehrer lustig, es war nur... es würde ungewohnt sein.
 04.04.11 21:21
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Sai sah man selten auf Partys. Wenn man den jungen Engel einigermassen kannte wusste man auch warum. Er war nunmal ruhig und schweigsam. Viel Lärm so dachte er, war eine unnötige Belastung für den Körper. Wenn man es schöner zum Ausdruck bringen möchte, für die Seele. Doch obwohl er so still war, meist seltsam auf andere wirkte, konnte er denoch ganz anders. Tief in ihm herschte etwas wildes, jedoch musste man seine wilde Seite erst finden. Die ganze Zet überlegte sich der junge Lehrer, welche Party wohl am besten geeignet wäre. Beide hatten nicht sonderlich viel Lust auf laute Musik und irgendwelchen Idioten welche besoffen durch die Gegend schlenderten. Leider hatte er kaum erfahrung um sagen zu können was gut war und was nicht. Ein Gedanke war das Kaffee welches sich ebenfalls in der Stadt befand. Eine Party konnte man dort zwar nicht finden, aber leise Musik, so das man sich noch gut unterhalten konnte. Andererseits hörte er von einem Irish Pub. Eine grosse Kneipe welche zudem gut beleuchtet wäre. Aber auch hier war der Partyfaktor eher schlecht. Eine weitere Idee wäre die Disco Starlight. Aber ob eine Disco für die Beiden das richtige wäre? Irgendwie ja, irgendwie nein. Ein kleiner reiz verspürte Sai schon und das obwohl er wusste das genau dort jede Befürchtung der Beiden eintreffen könnte. Laute Musik, kaum Platz, betrunkene welche auf den Tischen tanzten und und und. Aber vielleicht war hier wirklich alles anders. Möglicherweise war es gar nicht so schlimm, eine Disco musste nicht unbedingt voll sein. Ausserdem, wenn Party dann richtig. So konnten die Beiden stolz auf sich sein etwas erreicht zu haben. Auf den Lippen des Engels bildete sich ein freches Schmunzeln. Tanzen mussten sie ja nicht, wer weiss vielleicht hatten sie ab und an sogar etwas zum lachen. Aaron hatte ausserdem recht, man konnte jederzeit gehen. Man musste nicht bleiben. Versuchen konnte man es ja. Doch nun stellte er sich die Frage, hatte er die passende Kleidung an? Darüber konnte man sich nun wirklich streiten. Aber egal, er fühlte sich gut in seinen Sachen und das war das wichtigste.
"Leider habe ich keine Ahnung wie die Menschen hier feiern, aber ja, du hast recht wir können das ganze jederzeit abbrechen. Du weisst ja das ich auch nicht der grosse Partyfreund bin. Aber wer weiss vielleicht gefällt es uns ja, wir können es ja mal versuchen"
Noch war er sich nicht sicher ob er ihm von seiner Idee erzählen sollte, aber früher oder später erfuhr er es so oder so, spätestens dann, wenn das grosse Starlight logo ihn anlächelte.
"Lass uns in die Disco gehen, wenn wir es versuchen dann richtig, zudem sind wir nicht verpflichtet zu tanzen, gar Alkohol zu trinken" Er blickte nochmals zum Meer welcher zum Abschied des schönen Anblicks diente. Schliesslich lächelte er Aaron kurz an und machte sich dann mit ihm auf den Weg zur Disco.

>>Stadt/Disco Starlight


 06.04.11 18:51
vAnonymous
Gast

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Das könnte ja etwas werden. Er war... ehrlich gesagt noch nie in einer Disco gewesen... also nicht so richtig. Nur einmal ganz kurz, und das hatte ihm wirklich gereicht! Den Rest seine Informationen bezog er von Erzählungen, Reportagen, Zeitungsartikeln und ähnlichem. Er wusste nicht, ob das ba Sai auch so war, aber die Tatsache, dass sie beide mehr ohne Lust und Stimmung als mit sich auf den Weg zu einer Party machten ließ ihn schon zweifeln. Er war eher so der 'Tea at 5 o'clock' Typ, ruhiger, entspannter. Aber in einer Disco gab es wohl kaum Tee. Das einzige, was man da an nicht alkoholischen Sachen kaufen konnte war vielleicht Wasser oder Orangensaft, vielleicht auch Milch für irgendwelche Cocktails und möglicher Weise auch Limonade. Er seufzte einmal kurz, aber nicht zu herzhaft, hinterher würde der junge Engel noch wegen Aaron seine eignen Interessen in den Hintergrund stellen, das hielt er für eher ungünstig. Nachdenklich fuhr er sich durch seine Haare, ein leichtes Kribbeln machte sich in seiner Magengegend bemerkbar, und grinste. "Bin ich wirklich so nervös und aufgeregt?" Der Abendhimmel war nun fast bordeaux-rot, über ein tiefes Violett bis hin zum dunklen schwarz-blau. Mit einem leicht wehmütigen Blick sagte er dem Meer für's erste Auf Wiedersehen, aber morgen oder übermorgen würde er hier bestimmt noch einmal vorbeischauen, vielleicht ja sogar mit Saito. Kaum zu glauben, dass der erste Tag schon fast vorbei war... "Gut, dann sind wir ja schon mal zwei" - meinte er lachend bezogen auf die Art des Feierns der Inselbewohner - "wir werden ja sehen, wie es dann wird. Vielleicht wird's ja auch ganz interessant und amüsant. Wobei bei mir das Glas eher halb leer als halb voll ist, aber wer weiß." Das klang nicht gerade hochmotiviert, aber er wollte das Ganze nicht mit einer 'Das wird eh alles doof'-Grundstimmung anpacken. Er lächelte zurück und folgte seinem Lehrerkollegen.

tbc: Stadt/ Disco Starlight
 08.04.11 16:02
vAnonymous
Gast

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pp: Supermarkt

Das rauschen des Meeres war schon zu hören gewesen. Die Luft war schön und das Wetter war einfach Ideal um hier hin zu kommen. Nero blickte wieder zu ihr. Mit dem Tuch über ihren Augen konnte er gar nicht auf ihre tollen Seelenspiegel sehen. Er grinste ein bisschen. Das Tuch musste aber gleich ab schließlich sollte sie auch was sehen können. Vielleicht hatte er mit Überraschung übertrieben aber jeder konnte es anders nehmen. Hoffen tat er, es würde Mutsuki freuen, was er geplant hatte. Unser Werwolf war nämlich sehr spontan wenn es um Überraschungen ging. Er hatte aber geträumt, von diesem Ort weswegen er unbedingt hier hin wollte. Außerdem hatte er eine Idee, die Mutsuki vielleicht gefallen würde. Das rauschen wurde immer stärker und er lächelte. "..Na? Du kannst dir bestimmt denken wo wir sind..", sagte er nahm aber trotzdem das Tuch nicht ab. Dann kamen die beiden zu einem kleinen Haus an und Nero unterhielt sich mit einer Person. Kurz ließ er die Hand der Gestaltenwandlerin los. Damit sie aber auch keine Angst bekam meinte er: "Bleib einfach kurz hier stehen und nimm das Tuch noch nicht ab...". Das Paddelboot war nun nah am Wasser und Nero nahm wieder Mutsuki's Hand. So führte er sie zum Boot und legte den Korb hinein, den er in dieser Zubehörabteilung geholt hatte. Natürlich waren da so einige Sachen drin. Er hob sie leicht an um sie langsam auf dem Boot ab zusetzen und Stieg selber in das Boot hinein. Es war schon ein Wunder, dass er nicht hingefallen war, denn er musste erst mal das Gleichgewicht halten. Schließlich drückte er Mutsuki hinunter. "Setz dich einfach..", grinste er. Nero wollte nämlich nicht, dass sie aus dem Boot fiel oder ähnliches. Nun setzte der Junge sich auch und fing an zu paddeln. Er paddelte nicht besonders weit, sie waren aber auch nicht nah am Strand. Man konnte den Strand auf jeden Fall von weiten noch sehen. Schließlich wollte er ihr keine Angst machen. Dann hört er auf. Langsam krabbelte er zu ihr und nahm das Tuch weg. Drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und lächelte sie an. "...Kannst du schwimmen..?", fragte er belustigt und lies ihr Zeit sich um zuschauen. Das gemietete Boot schwamm an der Wasseroberfläche und trieb nicht wirklich. In dem Korb waren Erdbeeren, Kirschen und noch andere kleine Leckereien. Der halb Italiener beobachtete den Korb und blickte wieder zu seinem Mädchen. "Gefällt es dir hier? Nur du und ich...", lächelte er warm musterte sie.
 12.06.11 16:22
v

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Der Steg
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