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Rezeption & Studienberatung

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Ob man gerade in der Universität angekommen ist und seine Papiere und den Zimmerschlüssel noch nicht erhalten hat, ob man eine Frage stellen möchte oder ob man der Rezeptionistin sagen möchte wie schön ihre Frisur heute aussieht - hier befindet sich die Rezeption der Universität von Cadysa.

































 23.04.15 20:33
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Monat: März
Wochentag: Freitag
Uhrzeit: 13:25 Uhr

First Post

Camazotz kontrollierte im Spiegel seiner Limousine noch mal sein Make-Up und seine Frisur. Die lackschwarzen, langen Haare fielen weich und voluminös auf seine Schultern, er hatte sie in den letzten zwei Jahren wachsen lassen. Allerdings holte er noch mal den Eyeliner aus seiner Tasche und zog den Lidstrich nach, der war doch etwas verwischt. Sein Spiegelbild grinste ihn an, als er die Tür öffnete. „James, park die Kiste irgendwo, wo man sie gut sehen kann. Wenn jemand anruft, ruf ich zurück“ Der pflichtbewusste Butler nickt nur knapp und fuhr die Limousine auf einen Parkplatz nahe des Universitätseingangs. Camazotz flippte sich die Haare zurück und schlug sich den Mantelkragen hoch, den Mantel trug er offen. Es war einer ohne Ärmel, mehr so eine Art Weste mit Anhang. Maßanfertigung natürlich. Ein enges Netztop betonte den durchtrainierten Körper, straffe Muskeln zeichneten sich unter der fast weißen Haut ab. Um der Welt nicht alle seine Tattoos zu offenbaren, da war er eigen, trug Camazotz noch schwarze Kunstlederstulpen mit Schnürung, die am Mittelfinger noch eine Ringbefestigung hatten, lediglich die englische und die britische Flagge auf seinen Oberarmen waren zu sehen. Eine enganliegende geschnürte Lackhose schmiegte sich an seine schlanken langen Beine, die durch kniehohe Lackplateaustiefel noch mal eine Verlängerung erfuhren. Zuletzt setzte er sich noch seine Sonnenbrille auf, rundum geschlossene Spezialanfertigung. Draußen brauchte er die, sonst sah er rein gar nichts. Er fuhr sich noch mal durch die weiche Wallemähne und stolzierte dann auf den Unieingang zu. Ihm folgten natürlich die Blicke der Studierenden, männlich wie weiblich, auch mancher Dozent drehte sich um. Und wenn man sagte, dass der arrogante Engländer nicht mit den Hüften geschwungen hätte, wäre das glatt gelogen gewesen. Er ging die Stufen hinauf und mit stolz erhobenen Kopf direkt zur Rezeption. „Setsuko, Sie sehen ja heute wieder besonders bezaubernd aus!“ Lässig und mit seinem typischen Lächeln, was irgendwo zwischen charmant und listig lag, lehnte er sich an den Tresen, nahm die Sonnenbrille ab und stützte das Kinn in eine Hand. Die Rezeptionistin kicherte und errötete. „Aber ja doch, da geht ja direkt die Sonne auf, ich muss aufpassen! Sonst bekomme ich noch Sonnenbrand“
Sie holen wohl wieder Ihren Freund ab, Mister Camazotz? Freund... Camazotz musste leise lachen und lehnt sich mit dem Rücken gut sichtbar an die Rezeption. Ja-Kal war viel mehr als nur ein Freund. Er war Camazotz' Mündel, er kam für alle seine Kosten auf und dafür bereicherte Jacky ihn mit seiner Anwesenheit. Mittlerweile kam Camazotz auch einfach für alle Kosten auf, weil Jacky eben zur Familie gehörte, die ihm noch geblieben war. „Ja, kann man so sagen, die Vorlesungen müssten doch gleich aus sein, nicht wahr? Zumindest seine“ Cama hatte Jacky nicht gesagt, dass er ihn abholte, aber das würde der Drache von ganz allein mitkriegen.
 05.05.15 22:58
vAnonymous
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Monat: März
Wochentag: Freitag
Uhrzeit: 13:25 Uhr

[center]First Post[/color]

Tatsächlich war die Vorlesung, in der der schwarzhaarige saß, schon seit fünf Minuten zuende, aber auf dem Weg nach draußen war er in ein angeregtes Gespräch mit einem seiner Komolitonen vertieft worden. Hieß, der Sprach und Ja-Kal antwortete mit Gebärden. „Ich finde trotzdem, Michelangelo war der bessere Maler, auch, wenn Da Vinci mehr Fachgebiete abgedeckt hat.“ Energisch sah er sein Gegenüber, einen jungen Mann, mit dem er am Beginn seines Studiums Freundschaft geschlossen hatte, an. Der wiederum schüttelte nur den Kopf, als er antwortete: „Da liegst du falsch. Ich mein, sieh dir die Mona Lisa nur mal an, die ist nicht umsonst eines der teuersten Gemälde überhaupt.“
Um genau zu sein drehte sich dieses Gespräch der beiden schon seit einer Woche im Kreis, und Ja-Kal hatte wenig lust, das ganze noch einmal aufzuwärmen, zumal ihm eine Antwort gerade schwer fiel, weil es die Treppe runter ging und er sich auf seinen Gehstock stützen musste, um nicht zu stürzen. Erst, als es durch den nächsten Flur weiter ging, konnte er etwas erwidern: „Es ist auch wunderschön, aber ich habe manchmal das Gefühl, Da Vinci ging seine Malerei zu wissenschaftlich an, das mag ich nicht an ihm.“ Auch dieses Argument hatte er bei weitem nicht zum ersten mal genannt und es würde den Japaner beim dritten mal nicht eher überzeugen, als beim ersten mal, als er es vorgebracht hatte. Also zuckte er mit den Schultern und fügte an: „Aber das ist jetzt egal, wir reden darüber seit letzter Woche Mittwoch. Und zu nem Ergebnis sind wir noch nicht gekommen.“ „Hm, hast recht. Haste heute Zeit?“ Fragend sah Natsu ihn an. Sie waren gute Freunde und nach der Uni gingen sie manchmal noch was essen, wenn ihnen nichts dazwischen kam.
Und soweit der junge Drache wusste, war da heute auch nichts. Aber bevor er antworten konnte, meinte sein Freund bereits: „Lass mal, ich glaub, du bist reserviert“ Er zeigte zur Rezeption und Ja-Kal nickte, als er Camazotz dort stehen sah. Er verabschiedete sich mit einem Handzeichen hastig und humpelte dann auf den schwarzhaarigen zu, um ihn zu umarmen. Kurz drückte er den größeren, dann ließ er los, um ihn begrüßen zu können. „Hey, was machst du denn hier?“ Ein bisschen verunsichert sah er aus, weil er einfach nicht gewöhnt war, dass der Millionär ihn persönlich von der Uni abholte, aber freuen konnte er sich darüber trotzdem sehr.
 06.05.15 20:20
vAnonymous
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Camazotz lehnte sich lässig an die Rezeption, die Sonnenbrille in die langen Haare geschoben und sah sich die Studenten an, die an ihm vorbeigingen. Hier und da zwinkerte er einigen zu, wobei er ein Mädchen dazu brachte, wie verrückt zu giggeln. Okay, die war raus. Der Goth verdrehte die Augen und besah sich seine schwarz lackierten Nägel. Krallen wäre wohl fast der bessere Ausdruck, lang, spitz gefeilt, kräftig. Er war durch und durch eine seltsame Erscheinung, aber darauf zielte er ab. Die Leute drehten sich zu ihm um und er genoss diese Aufmerksamkeit. Er hatte immer noch einen nicht ganz zu unterschätzenden Gottkomplex, aber seitdem er sich um Jacky kümmerte und auch sein geliebtes Schwesterchen bei ihm wohnte, war der etwas abgeschwächt. Er hatte es der Mutter seines Mentors zu verdanken, dass seine Alice wieder gesund war und er war Isley unsäglich dankbar dafür, dass er es möglich gemacht hatte. Isley hatte wohl auch so seinen Beitrag dazu geleistet, dass Camazotz jetzt war, wie er war. Dass er Jacky aufgenommen hatte wiederum war seine eigene freie Entscheidung gewesen. Obwohl der Drache zehn Jahre älter war als er, musste er sich einfach um ihn kümmern. Er war nicht einfach nur verschüchtert gewesen, Ja-Kal war absolut verstört. Er hatte gehumpelt, sein Auge war blind, keiner hatte sich um ihn geschert. Und normalerweise wäre er auch eher in Camas Opferschema gewesen. Wäre da nicht dieses Foto gewesen... dieses kleine liebe Mädchen, Jackys getötete kleine Schwester. Wie sehr hatte es Camazotz da an seine eigene Situation erinnert? An seine eigene, engelsgleiche Alice, die todkrank im Krankenhaus gelegen hatte? Wäre er nicht gewesen, wäre Isley nicht gewesen, seine Eltern hätten sie sterben lassen. Jacky machte sich immer noch Vorwürfe wegen seiner Schwester und Camazotz konnte es auch irgendwie verstehen. Und dennoch hatte er für einen guten Psychologen für seinen Drachen gesorgt. Genauso wie er Jackys Physiotherapie bezahlt hatte, ihm einen guten Stock hatte drechseln lassen. Und eben diesen Stock hörte die Werfledermaus jetzt von links und es zauberte ihm ein sanftes Lächeln ins Gesicht. Bei Jacky stand sein Kumpel Natsu, eine weitere Tatsache, die Camazotz nur freuen konnte. Die Therapie schlug wohl an, er konnte recht frei mit anderen Personen außer Cama und Alice reden. Naja, gebärden jedenfalls, aber auch den Gebärdekurs hatte der Milliardär aus der Portokasse bezahlt. Als Ja-Kal auf ihn zu humpelte, hielt Camazotz schon grinsend die Arme auf und drückte ihn kurz und kräftig. „Hey mein Süßer“ Tja, wer würde ahnen, dass Camazotz der jüngere von beiden war, er war ja unter anderem auch deutlich größer. Jacky begrüßte ihn dann, verstand aber wohl nicht, warum Camazotz ihn abholte. Der Brite grinste breit und flippte sich die Haare wieder über die Schulter. „Jacky, rate mal, wer die fette Villa am Park verkauft hat! Für 7 Millionen fette grüne Dollar!“ Seit er das kleine Immobilienunternehmen in der Gegend geschluckt hatte, war er für die Häuser und Wohnungen der Gegend zuständig. „Eigentlich hatte ich sie für 5,5 Millionen angeboten, aber der Kerl, der sie gekauft hat, will sie noch etwas renoviert haben und das so schnell wie möglich und hat noch mal anderthalb Millionen draufgelegt. Wie hot ist das bitte! Und das wollte ich feiern, er hat den Kaufvertrag heute früh unterschrieben. Man, ich könnt platzen, das ist ein verdammt guter Deal, ein Hammerdeal ist das! Und deshalb lad ich dich heute ein, wir gehen mal wieder richtig schick weg, was sagst du dazu, Darling?“ Camazotz hatte verdammt gute Laune und ein Nein würde er nur akzeptieren, weil er von Jackys Problemen wusste und nichts verschlimmern wollte. Aber dann hätten sie im Gartenpavillon gefeiert. Oder wären vielleicht mit Elderberry und Skari ausgeritten.
 11.05.15 19:56
vAnonymous
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Etwas spannte sich der Drache doch an. Natürlich freute er sich für Camazotz, sehr sogar. Immerhin, so ein Deal war immer eine große Sache für den großen, und das verstand Ja-Kal nur allzu gut. Aber Das mit dem Ausgehen, das war immer Stress für ihn. Fremde Menschen, das war eine der Sachen, die ihn nach wie vor verunsicherten. Er konnte sich zwar mittlerweile durchaus durch Gebärdensprache verständigen, aber das war auch das höchste der Gefühle. Und in einem Restaurant waren – genau wie in der Universität – Fremde unvermeidbar. Nur, dass er eine Motivation hatte, in die Universität zu gehen, weil er dort seinen Abschluss machen wollte. Aber das Essen im Restaurant war nicht bedeutend besser als das, das er zuhause bekam, die Atmosphäre war ihm unangenehm, die Kellner schüchterten ihn ein und es war fast immer zu warm.
Er überlegte kurz, dann schüttelte er entschieden den Kopf. Cama war der einzige, zu dem er Nein sagen konnte, und er überlegte sich jedes mal gut, ob er es tun sollte. Aber hier erschien es ihm angebracht, weil er wusste, dass er im Restaurant wahrscheinlich das Essen stehen lassen würde, weil er sich so unwohl fühlte. Er lächelte entschuldigend und erklärte zögerlich: „Tut mir leid, aber ich glaube, ich würde keinen Bissen runter kriegen.“ Es war nicht so, dass Ja-Kal sich niemals traute, Essen zu gehen, aber er musste einen wirklich guten Tag haben, damit das funktionierte. Und heute war nicht so ein Tag, er war sich nicht sicher, ob er das aushalten würde. Am Ende würde er Camazotz nur blamieren, indem er fluchtartig das Restaurant verließ, was heute das wahrscheinlichste wäre.
Aber ganz so wollte er das Ganze auch nicht stehen lassen, immerhin schien der dunkelhaarige verdammt stolz auf sich zu sein und der Drache wollte ihm das nicht wegnehmen, nur, weil er Probleme hatte, mit vielen fremden in einem Raum zu sein. Ja-Kal umarmte den größeren wieder und drückte sich einen Moment an ihn. Dann ließ er los, um weiter reden zu können. „Wenn du willst, können wir im Garten feiern. Oder eventuell im Park, da sind auch nicht so viele Leute. Und-“ Er zögerte kurz und überlegte, wie er es am besten sagen würde. Für ihn war es fast so schwer, vorzuschlagen, an einen öffentlichen Ort zu gehen, wie es dann tatsächlich zu tun. Er atmete tief durch, dann fuhr er fort. „wenn du willst, können wir in den nächsten Tagen mal essen gehen, wenn ich mich sicher genug fühle.“ Er lächelte und senkte den Blick. Für niemanden sonst würde er so was vorschlagen, und niemand sonst durfte ihn um etwas bitten. Aber bei Camazotz fühlte er sich sicher, er wusste, dass der Milliardär ihn beschützte und für ihn da war. Und er wusste, wie viel er ihm verdankte. Zum Beispiel, dass er jetzt sprechen konnte, und dass er sich mit Fremden zumindest per Gebärden verständigen konnte. Auch sein Glasauge hätte er ohne den größeren nicht bekommen, sondern würde immer noch das Problem haben, dass er nachts nicht richtig schlafen konnte, weil er sein gelähmtes Auge nicht schließen konnte. Und Ja-Kal wünschte, er könnte Cama mehr zurückgeben, als ihm Gesellschaft zu leisten.
 14.05.15 12:02
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Aber ja doch, Camazotz hätte sich denken können, dass Jacky noch nicht soweit war. Das sanfte Lächeln auf den schwarz geschminkten Lippen blieb allerdings, als Ja-Kal die Einladung ablehnte. Dem Drachen fiel das Nein-Sagen immer noch schwer und Camazotz war doch froh, wenn er auch mal ablehnte. Dafür zahlte er ja die Unmengen an Therapiekosten, langsam schlug das zumindest an. Nein, er zwang seinen Jacky zu nichts, er liebte Jacky dafür viel zu sehr. Von dem Moment an, an dem er das Foto gesehen hatte, hatte er den eigentlich deutlich älteren Drachen sozusagen adoptiert. Niemand hatte sich in der Schule mehr an Ja-Kal rangetraut, als klar geworden war, dass er unter Camas Fittichen stand. Und auch hier an der Uni gab es keine Fisimatenten, jeder wusste, dass der große Goth über Jackys Wohl und Wehe wachte – und dabei auch keine Probleme damit hatte, jemanden aus dem Weg räumen zu lassen. Und er war auch darauf bedacht, dass Jacky das Vertrauen zu ihm nicht verlor. „Hey, Sweetchild“ Camazotz konnte unheimlich sanft und liebevoll sein, wenn er einen Grund dazu hatte. Und wenn der Drache keiner war, wer dann? Höchstens Alice. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen“ Fast schon zärtlich strich er Ja-Kal übers Haar, als dieser ihn noch mal drückte. „Wir müssen nicht ausgehen, wir können Zuhause bleiben, lassen uns von James bekochen und genießen den Frühling im Garten. Oder wir schnappen uns Elderberry und Skari und machen einen kleinen Ausritt. Deinem Bein würde das gut tun und du weißt, wie sehr sich Skari freut, wenn du da bist. Na wie klingt das, Darling? Wir müssen nicht ausgehen, dass kann ich mit Geschäftspartnern oder mit Alice machen, dir tu ich das nicht an“ Hätte er auch nie wirklich, aber es gab Tage, an denen Jack mit der Welt draußen gut klar kam und man dann sogar mit ihm auswärts essen konnte. Die Blicke, die das ungleiche Paar auf sich zog, ignorierte der gebürtige Brite gelassen. Er war alle Blicke und Beschimpfungen gewohnt und bemerkte sie schon gar nicht mehr. Kaum jemand durfte Cama Widerworte geben, die wenigen Personen, denen er es gestattete, eine Einladung abzulehnen oder ihm gar zu widersprechen, konnte er an einer Hand abzählen. Nun, nahm man vielleicht seinen Börsenberater und einige andere beratende Organe davon aus, aber selbst die durften gerade mal Vorschläge machen, die Camazotz vielleicht oder vielleicht nicht umstimmten. Ablehnen durften bei ihm nur wenige, ohne seinen Zorn auf sich zu ziehen.
 18.05.15 15:40
vAnonymous
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Früher hätte Ja-Kal wahrscheinlich bei so viel Zuwendung angefangen, zu weinen. Einfach, weil er damit nicht hatte umgehen können, und auch nicht gedacht hatte, es zu verdienen. Bevor der jüngere sich seiner angenommen hatte, war der Drache ein Wrack aus Depression und Selbsthass gewesen, das jeden Tag überlegt hatte, seine Schlafmittel überzudosieren. Nur Camazotz verdankte er es, dass er jetzt wieder nach vorne sehen und sogar sein Leben planen konnte. Na gut, etwas hatten auch der Butler James und Alice eine Rolle gespielt, aber der Drache wusste, dass die Initiative immer von dem größeren ausgegangen war, wenn es darum ging, ihn zu unterstützen. Und diese Schuld würde Ja-Kal niemals begleichen können, er war nichts besonderes, und er konnte nichts Besonderes. Geschweige denn Irgendetwas tun, dass die gesamte Unterstützung, die er in den letzten zwei Jahren von der Werfledermaus erhalten hatte, auch nur im Ansatz aufwiegen könnte.
Und dass Cama ihm noch einmal versicherte, dass er nicht mit ihm auszugehen bräuchte, erleichterte ihn doch deutlich. Er war gern mit dem größeren zusammen, so gern, dass er auch öfter einmal über die Mengen an anderen Leuten hinweg sehen konnte. Aber das ging eben nicht immer und jedes Mal, wenn er es schaffte, aus diesem Grund zu verneinen, war er stolz auf sich, weil das den Fortschritt machte, den er zeigte. Und es war ja nicht so, dass Ja-Kal nur seinem Freund wiedersprechen konnte, auch, wenn es ihm mit dem jüngeren um einiges leichter fiel, als mit anderen, er konnte mittlerweile auch recht gut mit anderen diskutieren. Auch, wenn er immer noch Probleme hatte, sich zu weigern, wenn man ihm sagte, er sollte etwas machen. Bei Camazotz wusste er jedoch, dass ihn keine Strafe dafür erwartete. Und die Alternativen klangen auch ziemlich verlockend. „Dann lass uns heute im Garten feiern und morgen ausreiten gehen, ok?“ Vor allem der Garten zu dieser Zeit war wunderschön und eignete sich sehr gut zum Feiern. Natürlich, der Frühling fing gerade erst richtig an und es war geraten, immer noch eine Jacke oder zumindest einen Pullover zu tragen, wenn man draußen saß, aber das war kein wirkliches Problem. Zumal der Drache sowieso ständig seinen langen schwarzen Mantel trug, wenn der nicht gewaschen wurde.
Und ihm fiel doch noch etwas ein, was er als Dankeschön heute zumindest anfangen konnte. Zwar musste er Camazotz dafür auch noch einmal bemühen, ganz ohne Vorlage war es schwierig, ein Portrait zu malen, aber dafür würde sich das dann auch wirklich lohnen. Er hatte schon einen Plan, was für eine Pose gut zu dem größeren passen würde, und wie er das ganze in Szene zu setzen hatte, um ihn imposant, einschüchternd und zugleich Stilvoll erscheinen zu lassen. Aber zugleich wusste er, wie er es immer noch zu einer Überraschung machen konnte. James hatte er dafür schon in Kenntnis gesetzt, er selbst konnte das gute Stück am Ende schlecht rahmen lassen, dafür war seine Angst vor Fremden noch zu groß. „Kannst du mir später eigentlich noch bei meiner Hausarbeit helfen? Wir sollen ein Portrait malen und ich brauch eine Vorlage.“ Ja-Kal lächelte innerlich, machte aber nach außen hin einfach ein bittendes Gesicht, dem der jüngere nur selten wiederstehen konnte. Und außerdem wusste er, dass er damit, dass er ihn für seine Hausarbeit als Vorlage nutzen wollte, das Ego des Immobilienmaklers so weit füttern konnte, dass der wahrscheinlich kein zweites mal darüber nachdenken würde. Das war zumindest die grobe Hoffnung dabei, sonst würde er vielleicht darauf kommen, wofür der Drache ihn eigentlich malen wollte. Und das sollte eine Überraschung zu seinem Geburtstag werden.
 18.05.15 19:19
vAnonymous
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Wenn man sich Ja-Kals Fortschritte über die letzten Jahre betrachtete, konnte man nur stolz auf ihn sein. Er hatte sich vielen Ängsten gestellt und viele sogar überwunden. Gut, nicht ganz überwunden, aber Camazotz musste schon sagen, dass sein Mündel sich sehr gemacht hatte. Früher war Zuneigung jeder Art noch mit Tränen und Panik einhergegangen, jetzt konnte Jacky ihn sogar in aller Öffentlichkeit umarmen und die Zärtlichkeiten des Größeren einfach annehmen, sogar genießen. Er hatte was von einem geschlagenen Pferd – man musste nur geduldig mit ihm arbeiten und er gewann das Vertrauen in die Welt langsam zurück. Und auch Camazotz war etwas weicher geworden, seit Jacky bei ihm lebte. Nun ja, weicher war das falsche Wort, er war sanfter geworden. Rücksichtsvoller. Jacky war schon eine ganz eigene Mischung, die Cama irgendwie ansprach. Und immerhin stimmte er zu, dass sie privat etwas feierten. So ein Deal verdiente Champagner und Kuchen! Und vielleicht ein bisschen Gras. Camazotz rauchte auch in Jackys Anwesenheit den einen oder anderen Blunt, aber dieses Mal... würde er es wohl eher im Stillen für sich oder mit anderen Freunden tun. Er wusste, Jacky mochte es nicht, wenn der Goth rauchte. „Na das ist doch mal ein Plan. Ich nehm mir morgen frei und wir sind den Tag über bei den Pferden. Skari wird sich freuen, dich mal wieder zu sehen und mit Elderberry muss ich sowieso wieder mal ins Gelände. Wir haben einfach zu wenig Zeit im Leben! Aber nach dem Deal bin ich erstmal nicht erreichbar, jetzt gehört die Zeit meinen Liebsten“ Er drückte Jacky einen Kuss auf die Stirn, ungeachtet einiger schiefer Blicke. Ein Herr älteren Alters, wahrscheinlich Professor oder sonst wer, gab ihnen einen eher giftigen Blick. Und wäre es nicht Jacky gewesen, wäre die Werfledermaus gleich zum Zungenkuss übergegangen, allein um den Kerl zu ärgern! Aber das hätte Jacky nur verschreckt und das wollte Cama nicht. Also blieb es dabei, dass er dem Kerl nur einen giftigen Blick zurück gab. Selbst den Ausruf Fuck the System verkniff der Brite sich, er wollte Ja-Kal keine Schwierigkeiten machen.
Der fragte ihn dann plötzlich, ob er ihm nicht Modell für die Hausarbeit stehen könnte. Camazotz grinste. „Na wenn du mich schon sooooo lieb fragst, wie kann ich da nein sagen“ Er hätte dem Älteren auch Modell gestanden, wenn es zu privaten Zwecken gewesen wäre, eitel genug war Camazotz ja allemal dafür und er wusste, wie gut Jacky war. „Aber ich will Abzüge, wenn's fertig ist, klar? Und wenn es nicht schon allein wegen dem Motiv ne Eins mit drei Sternen gibt, dann komm ich vorbei und vermöbel deinen Dozenten! Jetzt komm, James wartet draußen mit der Limo, fahren wir nach Hause. Alice will heute nach der Schule noch bei Freunden bleiben, sie kommt erst am Abend“ Er legte dem Drachen einfach den Arm um die Schultern und passte sich dem Tempo seines Mündels an. „Ich sag dir, 7 Millionen fette Scheinchen für die Villa, ich hätte nicht gedacht, dass das so ein guter Deal wird! Schon 5,5 Millionen hätten einen guten Gewinn abgeworfen, aber selbst wenn wir die Hütte renovieren und ein paar Umbauten vornehmen, man, ich hab zuletzt soviel mit einem einzigen Verkauf verdient, als ich die Bowbridge Mansion in England verkauft hab! Ich glaub ich krieg gleich n Orgasmus!“ Lachend setzte Camazotz seine Sonnenbrille auf und trat durch die Tür der Universität. „Hach, das ist doch mal ein Wochenende, was ich mir völlig verdient habe, findest du nicht! Ich glaub, ich geh mal wieder zum Wellness, ich hab mir ewig nicht mehr den Rücken massieren lassen. Hey, was meinst du, machen wir es uns in unserem Spa-Bereich bequem, lassen die Masseusen kommen und uns mal wieder richtig verwöhnen? Und dann ne schöne Mani-Pedi, Kosmetik-Behandlung, das ist schon lange mal wieder überfällig. Und dann den schmalzigsten Film, den ich auf Lager habe, ab aufs Sofa und kuscheln. Find ich gut, find ich richtig gut“ Er lächelte, als er den Kragen wieder hochschlug und die Armstulpen festzog. Wer sich mit ihm gut stellte, bekam alles, was er wollte und sich vorstellen konnte. Und Jacky hatte einen festen Platz in Camas Herzen und jeden Wunsch würde der Brite ihm erfüllen.
 24.05.15 17:59
vAnonymous
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Als Camazotz das Reiten ansprach, hellte sich das Gesicht seines Schützlings noch weiter auf. Das Reiten hatte ihm sehr geholfen, sich selbst und sein Leben wieder zu akzeptieren. Und er liebte sein Pferd, Skari. Ursprünglich war die nur ein Pflegepferd gewesen, aber Camazotz hatte sie gekauft, nachdem er sich Ja-Kal angenommen hatte. Das war einer der glücklichsten Tage seines Lebens gewesen, weil er immer Angst gehabt hatte, jemand könnte Skari kaufen und ihm wegnehmen. Und das Reiten hatte ihm in so vieler Hinsicht geholfen, er war agiler geworden, stärker, und auch ausgeglichener. Und er hatte sich um ein Lebewesen gekümmert, ohne, dass etwas schief gegangen war, das war noch ein wichtiger Punkt. Und dass Cama jetzt mal wieder mit ihm ausreiten wollte, wo er sich mal die Zeit nehmen konnte, das war für ihn mit das Größte. Er hatte mittlerweile zwar auch hier ein paar Freunde gefunden, aber von denen hatte keiner Zeit zum Ausreiten, oder sich einfach mal mit ihm in den Garten zu setzen und einen Tee zu trinken. Außerdem hatte er das Gefühl, dass es vielen seiner Freunde unangenehm war, ihn bei sich zuhause zu besuchen, weil er eben bei Camazotz und dementsprechend in Reichtum lebte. Aber er gehörte eben zur Familie des Maklers, irgendwie, und das würde er so schnell nicht wieder hergeben. „Und wir gehen auf jeden Fall reiten, ja? Morgen Vormittag? Und dann vielleicht noch irgendwas hübsches für Alice kaufen?“ Er lächelte sanft. Camas Schwester war ihm fast genauso wichtig wie der Werfledermaus. Natürlich ersetzte sie auf keinen Fall seine eigene kleine Schwester, die er verloren hatte, aber sie war das, was den Drachen dazu bewegt hatte, hinter die Fassade zu blicken. Zuerst war ihm Camazotz wie ein Scheißkerl vorgekommen, der kein Mitleid mit irgendwem hatte. Aber als er dann das mit Alicia erfahren hatte, hatte er es verstanden. Der Jüngere wollte nur seine kleine Schwester beschützen, und das eben für jeden Preis. Und das hatte Ja-Kal selbst vermasselt, er wollte zumindest Cama helfen, sein kleines Mädchen zu versorgen und zu schützen, so weit er das eben konnte.
Na ja, und er wollte dafür sorgen, dass auch der jüngere sich mal ein bisschen auflockerte und ihm ab und an eine kleine Freude als Dankeschön machen. Und das mit dem Bild, das war ein Plan gewesen, an dem er schon lange arbeitete. Er hatte mit James darüber gesprochen, selbst den Rahmen ausgewählt, in den das Gemälde am Ende eingefasst werden sollte, die Leinwand und die Farben besorgt und nach einer Ausrede gesucht, warum er ausgerechnet Camazotz malen sollte. Und jetzt kam das alles langsam auf das gewünschte Ergebnis zu. „Danke, Camazotz, ich versprech dir, es wird am Ende richtig gut aussehen. Und ich krieg ganz bestimmt ne 1.“ Wenn es um eine Hausarbeit gänge, hätte er die bestimmt auch gekriegt. Der Drache hatte im Lauf seiner psychiatrischen Behandlung zu malen angefangen und irgendwann war er gut geworden und hatte außerdem seine Faszination fürs Malen entdeckt. Er war nur noch nicht dazu gekommen, Camazotz zu portraitieren, weil der immer so viel zu tun hatte. Ein Gemälde von Alice hing schon lange in der Eingangshalle, die hatte eben Zeit und hatte sich darauf gefreut, ihren Bruder mit so etwas zu überraschen.
Die Freude des jüngeren konnte Ja-Kal nur zu gut verstehen. Immerhin war so ein Deal nicht alltäglich, und da konnte man auch mal stolz auf sich sein. Nicht, dass es Cama tatsächlich an Stolz gemangelt hätte, das konnte man nun nicht behaupten. Aber es war trotzdem ein toller Tag, wenn so ein großer Deal klappte, das sah der Drache nicht anders. Kaum hatten sie das Universitätsgebäude verlassen, spürte er auch schon dieses Kitzeln in seiner Nase. Das war lästig, aber laut dem Arzt konnte da nicht viel gemacht werden, er war eben Heuschnupfenallergiker. Ja-Kal verzog das Gesicht und musste zwei mal niesen, bevor er sich wieder aufrichten konnte. Alles, was der jüngere vorgeschlagen hatte, hatte er nicht verstanden, aber genug, um es interpretieren zu können. Und er freute sich schon etwas auf so ein Verwöhnwochenende. Das hatte er eigentlich viel zu selten, und jedes mal, wenn die beiden das machten, war er danach zumindest eine Woche lang tiefenentspannt. Oder, bis etwas passierte, das ihn wieder in ein nervöses Nervenbündel verwandelte. Dementsprechend nickte er heftig. „Auf jeden Fall, wenn du jetzt wieder die Zeit dafür hast.“ Er musste wieder niesen und lächelte entschuldigend. Für seine Allergie konnte er ja nichts, und in Menschengestalt war sie auch nicht so schlimm, aber wenn er sich verwandelte und dann niesen musste, endete das gerne mal in brennenden Dingen.
 26.05.15 18:56
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Vielleicht schreckte der Reichtum der britischen Familie manche Leute ab. Aber das war Camazotz gleich. Er kaufte sich sicher keine Freunde oder Speichellecker, die gab es sowieso schon zuhauf, wenn man Geld wie Heu hatte. Und wer sich davon abschrecken lies, wie viel bedeutete ihm dann noch die Person? Camazotz mochte wenige Freunde haben, aber es waren gute. Jacky lachte sich so langsam Freunde an, aber die waren bisher nur ein paar Mal in der Villa gewesen, die Camazotz sein Eigen nannte. Und die schienen davon eher... minder begeistert zu sein. Vielleicht verwöhnte der Brite sein Mündel ein bisschen, aber er war ja selbst verwöhnt und entsprechend auch launisch. Warum nicht die seinen an seinem Reichtum teilhaben lassen? Dass er damals Ja-Kals Pferd gekauft und ihm übertragen hatte, war da ja noch das Kleinste. Er lachte leise, als Jacky so begeistert nachfragte. „Ja, fest versprochen, wir reiten morgen zusammen aus. Mal sehen wie lang wir ausreiten, vielleicht machen wir noch ein Picknick zwischendurch, je nachdem. Und natürlich kaufen wir was hübsches für meine kleine Alice, wenn wir was finden, da brauch ich dann wohl deine Hilfe, musst mir beim entscheiden helfen“ Klar, grundsätzlich galt immer: teuer und gut verarbeitet. Aber manchmal fasste Jacky was ins gesunde Auge, was Camazotz entgangen wäre, aber seinem kleinen weißhaarigen Engel Zuhause gefallen könnte. Der Drache hatte Camas kleine Schwester dabei wirklich ins Herz geschlossen und an eigener statt adoptiert. Was nicht ganz selbstverständlich war, aber Alicia half ihm sehr über den Verlust seiner eigenen Schwester hinweg. Und die kleine Alice hatte nun noch einen Bruder... der wohl vom Alter her eher ihr Onkel war als ihr Bruder.
Er war auch wesentlich älter als Camazotz, aber es ging ja letztlich nicht ums Alter. Camazotz hatte mehr Geld und mehr Selbstvertrauen. Von beidem gab er Jacky gerne etwas ab und es schien dem gebürtigen Ägypter auch sehr gut zu tun. Am Anfang war es ihm schwer gefallen, die Zuneigung der Werfledermaus anzunehmen. Es war wohl zu einem guten Teil dem schlechten Ruf zu verdanken, der besagter Fledermaus anhaftete. Doch Jacky hatte schnell begriffen, dass Cama auch ganz anders konnte, wenn er einen Grund dazu sah. Der Kleinere war ihm ans Herz gewachsen und das spürte auch ein Außenstehender deutlich. Ihm Modell zu stehen, das hätte er auch ohne die Motivation einer Hausarbeit gemacht. Aber wenn er ihm gleichzeitig noch etwas gutes tat, wieso nicht? Er konnte so schön malen und Alice' Portrait war schon beinahe das schönste im ganzen Foyer! „Irgendwann kann ich dastehen, wenn du mal berühmt bist und kann sagen: Ich kannte ihn schon, bevor er cool wurde, Bitches! Und es wird fantastisch, wenn du es malst, das wird doch in der Uni ausgestellt! Schon allein weil ich drauf bin!“ Nein, er war überhaupt nicht eingebildet, Cama war die Bescheidenheit in Person.
Und da ging auch schon der Heuschnupfen des Drachen wieder los. Sie hatte mal darüber nachgedacht, ob eine Hyposensibilisierung helfen würde, auch diverse Medikamente hatten sie ausprobiert, aber nichts hatte so ganz angeschlagen. „Na, geht’s?“ Vielleicht sollte er mal Pollenfilter in eine der Limos einbauen lassen...ging sowas? „Na klar hab ich Zeit, die nehm ich mir einfach. Wir brauchen das beide mal wieder und besonders wenn du mich malen willst, solltest du entspannt sein, mein Süßer“ Er klopfte dem Drachen leicht auf den Rücken und legte ihm dann die Hand auf die Taille, bevor er ihm die Treppe hinunter half. „Schau, da vorn parkt James, dann fahren wir schön nach Hause, kommen zur Ruhe, ich mach noch ein paar Anrufe und ein bisschen Papierkram und dann lassen wir es uns gut gehen, ja? Du siehst auch aus, als wäre es ein stressiger Tag gewesen. Du musst mir alles erzählen, wenn wir im Wagen sind. Geht's mit deinem Bein?“ Es war schon viel besser geworden, besonders seit der Reha und dem Reittraining. Aber Schwierigkeiten machte es eben dennoch. Ja-Kal war da schon sehr tapfer, aber auch dankbar, wenn man ihm Hilfe gab.
 06.06.15 0:16
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Der Drache freute sich jetzt schon auf den nächsten Tag. Vor allem darauf, Alice eine Freude machen zu können. Zwar ging es dem Mädchen mittlerweile bedeutend besser, aber sie tat ihm immer noch leid, weil sie so krank gewesen war. Natürlich, er hatte auch mit seinen Problemen zu kämpfen, Schlafstörungen, Angstzuständen, der einseitigen Blindheit und dem kaputten Bein… Das alles war schlimm und schränkte ihn auch ein, aber all das war durch Einflüsse passiert, die er hätte verhindern können, und er hatte sich eher Vorwürfe gemacht, als sich selbst leid zu tun. Alice war autoimmunkrank gewesen, daran hatte sie nichts verändern können, das war nicht ihre Entscheidung gewesen. Somit empfand er ihre Krankheit als schlimmer und schwerwiegender als seine psychischen und physischen Probleme. Und er war auch ihr unheimlich dankbar. Camazotz war wirklich ein toller Kerl, aber er war eben trotzdem, wie er war, Alice war ein bisschen Sanfter und das half Ja-Kal sehr. „Vielleicht ein schönes Kleid. Oder einen Rock, da freut sie sich sicherlich. Und sie wird ganz wunderschön darin aussehen, wie immer.“ Der Drache lächelte seinen Vormund an. Wenn man die beiden so sah, wäre nun wirklich keiner auf die Idee gekommen, dass er der deutlich ältere war. Na ja, außer vielleicht wegen dem Stock, der ließ ihn deutlich älter erscheinen, als er tatsächlich war, aber den brauchte er eben zu gehen wie so manch alte Person ihren Rollator. Deswegen hatte er sich früher geschämt, aber mittlerweile verstand er, dass man sich wegen Krankheiten nicht zu schämen hatte, und dasselbe galt auch für Behinderungen. Er konnte nicht gehen, aber deswegen hatte doch keiner das Recht, ihn zu verurteilen. Die Leute, die ihn ansahen, sahen nur das äußerliche, einen jungen Mann mit Gehstock, der ein Bein steif hielt, und wenn sie ihn auf Grund dessen verurteilten, waren sie seine Beachtung nicht wert. Es war manchmal schon schwer genug, damit zu leben, sich dessen zu schämen würde es nicht besser oder angenehmer machen.
Und Camazotzs übersteigertes Selbstvertrauen ergänzte sein vermindertes manchmal ganz gut, weil er sich so schon sicherer fühlte, als wenn er allein unterwegs war. Er wusste, wenn irgendeiner ihn dumm anmachte, würde Camazotz dem Kerl genug Angst machen, um ihn abzuschrecken, und wenn er körperlich angegriffen würde, würde der größere ihn beschützen. Er selbst hatte da zwar auch seine Techniken, wie zum Beispiel jemandem das Glasauge an den Kopf zu werfen – das konnte mehr Schaden anrichten, als man meinen würde – oder ihm den Stock zwischen die Beine oder in den Magen zu rammen. Aber er hatte Angst vor solcher Gewalt und so war er immer froh, wenn Camazotz da war, um solche Handgreiflichkeiten für ihn zu übernehmen. Und dementsprechend fütterte er auch gerne das Ego seines Freundes, selbst, wenn das manche vielleicht als gefährlich einstufen würden, weil die Werfledermaus nun wirklich mehr als genug von sich selbst überzeugt war. Aber der Drache sah das anders, er war froh, jemanden mit solchem Selbstvertrauen bei sich zu haben. Und das Bild war auch einfach ein schönes und persönliches Geschenk, besser, als ihm irgendnen gekauften Kram zu schenken, oder irgendwas, was jeder hätte machen können. Zu malen war sein Weg, Gefühle auszudrücken und in seinem Atelier standen eine Menge Bilder, die er abgedeckt hatte, wie, um diese Gefühle wegzuschließen, aber das Bild von Alice, dass er gemalt hatte, und auch das Portrait seines leiblichen Bruders, das waren Bilder, auf die er wirklich stolz war.
Das mit seinem Heuschnupfen war immer wieder eine ärgerliche Sache, und im Frühling war der wirklich stark ausgeprägt. Aber damit konnte er leben, auch, wenn sich das wohl nicht mehr bessern würde. Und noch eine Therapie, selbst, wenn die helfen konnte, wollte er nicht anfangen. Er war in Physiotherapie für sein Bein, und würde bald noch eine weitere Therapie wegen seiner Angstzustände starten, auch, wenn er da schon mehrere hinter sich hatte. So langsam reichte es ihm, von einem Arzt zum anderen zu gehen, und so lang er keinen anaphylaktischen Schock riskierte, konnte er mit einer Allergie leben. Er nickte, nachdem der Niesanfall vorüber war, um Camazotz zu beruhigen, zwar juckte seine Nase immer noch, aber das ließ sich eben zurzeit nicht vermeiden. Dennoch, ein bisschen Entspannung würde ihm gerade jetzt gut tun, das half ihm, die juckende Nase und die teilweise doch recht geschwollenen Augen zu ignorieren. Und es half ihm auch, eine ruhige Hand zu behalten, wenn es darum ging, Camazotz zu malen, und das Bild sollte perfekt werden. Etwas düster vielleicht, und auf jeden Fall eindrucksvoll. Er wollte den jüngeren nicht nur mit seinen physischen Merkmalen abbilden, sondern auch seine Persönlichkeit auf dem Bild festhalten. Er humpelte neben dem älteren her und begann, mit heiserer Stimme zu reden, weil – soweit er das sah – keine Fremden in Hörweite waren. „Na ja, ich hatte ne angeregte Diskussion heute, und wir haben in einigen Kursen viel neues gelernt. Und der Aufzug war kaputt, ich hab die ganze Zeit die Treppe nehmen müssen, das war anstrengend.“ Zwar sollte er im Zuge seiner Physio oft die Treppe nutzen, aber es auch nicht übertreiben, weil er damit das kaputte Bein überbeanspruchen würde, und jetzt taten sowohl der Arm, auf dem er sich abstützte, als auch sein gesundes Bein weh, weil er bei fast jedem Saalwechsel Treppen hatte laufen müssen. Er war froh, dass Camazotzs Behausung da eher behindertengerecht eingerichtet war.
 11.06.15 21:52
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Monat: März
Tag: Donnerstag
Uhrzeit: 17.15 Uhr

*First Post*

Das Sonnenlicht fiel warm in das kleine Zimmer, seicht wehten die zarten Vorhänge auf und ab. Die frische Luft erfüllte den Raum und die junge Frau atmete tief ein. Endlich war die Zeit in den stickigen Vorlesungsräumen vorbei. So sehr sie nach Wissen strebte, in Ansammlungen, Tisch an Tisch und Stuhl an Stuhl gedrängt, überkam die Studentin immer wieder ein Gefühl der Gefangenheit. Manchmal war ihr wie ersticken, als würde sich die dünne Luft um ihre Kehle schlingen. Kasumi beugte sich aus dem Fenster, den Blick gen Himmel gerichtet. Hoffentlich würde sich heute endlich genug Mut angesammelt haben das sich der Weg zur Ranch finden wird. Schließlich wollte sie unbedingt hier studieren, weil es in der nähe Pferde gab, die sie so faszinierten. Möglich war dies nur dank des Stipendiums und den monatlichen Schecks des Unbekannten. Warum dieser ihr Geld schickte, oder sich überhaupt um sie scherte war ein einziges, großes Rätsel. Dank diesen Umständen konnte sie das Waisenhaus früh verlassen und nach einiger Zeit als Aushilfe kam der Platz an der Uni. Behalten hat sie die Arbeit bei einem online Magazin, indem sie immer mal kleinere Artikel veröffentlichte oder Grafiken erstellte. Laut den Behörden waren die Eltern der junge Frau gestorben als diese noch sehr klein war. Möglicherweise kannte der Unbekannte diese, oder es war jemand der Polizei, der damals an dem Fall, also den Mord der Itos gearbeitet hatte. Sie tappte im Dunkeln, er zeigte sich nie, wusste immer wo sie wohnte und schickte einen Brief ohne Absender. Einmal kam ihr sogar der Gedanke das es auch ein Beteiligter an dem Mord sein könnte, den ein schlechtes Gewissen plagte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, der Tod, der Mord ihrer Eltern beschäftigte sie sehr und zugleich befiel sie dann eine seltsame Schwere von Hilflosigkeit. Niemals würde die Studentin es zugeben, aber es war beneidenswert eine Kindheit wie im Bilderbuch gehabt zu haben. Sie schüttelte die Gedank ab, schwang sich eine dunkelrote Umhängetasche über die Schulter, kämmte das lange, weiß-rosa Haar und schnappte sich ihren stetigen Begleiter. Ein kleines blaues Buch, das alle Beobachtungen, einige Zeichnungen und Gedanken enthielt. Dieses Mal hatte es jedoch ausschließlich leere Blätter, denn sie begann von vorn. Es sollte ein Zeichen des Neuanfangs sein. Noch kam ihr alles so fremd vor, auch wenn Einsamkeit Gewohnheit war, hoffte sie innerlich einmal Freunde zu finden. Leicht seufzend musterte sich die kritische Einzelgängerin im Spiegel der Türinnenseite des Einbauschrankes. Das lange Har fiel ihr leicht ins Gesicht, umspielte die tief blauen Augen, welche von schwarzen Kajal umrahmt wurden. Gekleidet war sie meist pragmatischer als verspielt oder elegant. Ein rotes Top, dessen weiße Perlenträger durch die darüber getragene, transparent cremefarbene Jacke schimmerten. Dazu trug sie eine dunkelblaue Röhrenjeans und einfache Sneakers. Kasumi war eine zierliche Person, doch die körperliche Schwäche glich sie durch Schnelligkeit und Geschick aus. Ruckartig schloss sie den Schrank, fuhr sich durchs Haar und verließ ihr Zimmer.
Obwohl die junge Frau mit so vielen anderen zusammen studierte, hatte sie sich die ganze Woche nicht getraut nach dem Weg zur „Lucky Horseshoe“ Ranch  zufragen. Nun war sie also auf dem Weg allen Mut zu sammeln und bei der Rezeption die gewünschte Information zu erhalten. Meistens war sie sehr selbstbewusst, aber der gesellschaftliche Umgang viel ihr schwer. Aus diesem Grund fehlten bis jetzt Freundschaften oder andere Kontakte. Die Beobachtung aus der Ferne lag ihr mehr, als ein Teil von dem Ganzen zu sein. Das Notizbuch an den Oberkörper geduckt lief sie leichtfüßig aus dem Wohnhaus hinüber zur Universität. Das große Gebäude streckte sich gen Wolken, der große Eingang mit seiner rund gebogenen Treppe wirkte wie das Tor zu einer anderen Welt. Ein einzelner kraftvoll greller Sonnenstrahl funkelte ihr ins Gesicht, als sie auf die erste Stufe trat. Blinzelnd kniff sie die Augen zusammen. In diesem unaufmerksamen Moment traten zwei Studenten aus der Tür und schnellten die Stufen hinab. Es kam wie es kommen musste. Fast ein bisschen schmerzhaft war der Zusammenstoß mit dem großen jungen Mann für die zierliche Kasumi, die nun das Gleichgewicht verlor und nach hinten kippte. Der Dunkelhaarige knurrte nur: ,,Pass doch auf!“. Bevor ihr Körper den harten Boden erreichte, streckte sie sich blitzartig weit nach hinten, bildete mit den Händen am Boden eine Brücke und zog, den Schwung des Falls nutzend, die Beine nach. Nun stand sie vor dem grimmigen Gesicht, das ihr näher kam und auf eine Auseinandersetzung aus war. ,, Auch noch eine Angeberin, die zu blöd ist nach vorne zusehen.“, ertönte seine zornige Stimme. Dessen Begleiter begann finster zu lachen, dadurch bestärkt breitete sich auch auf seinem Gesicht ein Grinsen aus. Ihr war das alles höchst unangenehm, sodass sie den Blick senkte und angespannt die Arme um das Büchlein schlang. ,,Was haben wir denn da?“, schallte die tiefe Stimme des Fremden heran und riss das Notizbuch aus ihren Armen. Erschrocken fixierte die Studentin ihr Gegenüber. Ein zorniges Funkeln erhellte ihre tief blauen Augen. Flink, noch bevor der junge Mann reagieren konnte, schlug sie ihm das Buch aus der Hand. ,,Finger weg!’’, erklang die weiche Stimme Kasumis, die sehr bestimmend, aber ruhig war. Um das nun in der Luft segelnde Notizbuch zu erreichen, stieß sie sich kraftvoll vom Boden ab. Hob ab, schnappte sich ihr Heiligtum und drehte sich fast tänzerisch auf den Zehenspitzen gen den Studenten. So stand sie jetzt auf der selben Stufe mit ihrem Peiniger, der ungläubig blinzelte. Er würde das bestimmt nicht auf sich beruhen lassen, sein Blick verriet ihn. Immer musste ihr so was passieren, dabei sollte diesmal doch alles anders sein. Vielleicht lag ein Fluch auf ihr, oder das Pech bevorzugte sie.
 14.06.15 21:39
vAnonymous
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Monat: März
Tag: Donnerstag
Uhrzeit: 17.17 Uhr

~First Post~

Wer den Mann im schwarzen Mantel zum ersten Mal sah, hätte ihn wahrscheinlich als zwielichtige Gestalt gesehen, die in der Gegenwart junger Leute genau gar nichts zu suchen hatte. Der breitkrempige Hut war tief ins Gesicht gezogen, er hatte eine Sonnenbrille angezogen, die genau auf der Haut abschloss und den Kragen seines langen, schwarzen Mantels hochgeschlagen, um seinen Kopf vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Der Saum des Mantels lag knapp über den Knöcheln und die Ärmel gingen bis zu den Handgelenken herunter, über die sich außerdem noch lange lederne Handschuhe zogen. Sprich, jeder Quadratzentimeter seines Körpers war bestens vor möglicher Sonneneinstrahlung geschützt, wenn man von dem langen, schwarzen Haar absah, dass sich sacht im Wind bewegte.
Man konnte meinen, dieser Mann führe etwas im Schilde und wolle nicht erkannt werden, aber die Erklärung war eine viel simplere. Auch als Vampir war er verpflichtet, zu arbeiten, und das konnte er nicht nur nachts. Aber in dem Moment, in dem er diese Brille abgenommen hätte, wäre er für Stunden erblindet, und hätte er sich nicht so verhüllt, würde ihm das Sonnenlicht Male in die Haut brennen, die Monate nicht verheilen würden. Deswegen war die beste Alternative, sich so einzuhüllen, dass eine Verbrennung genauso unmöglich wie eine Blendung war, wenn er Tags mit einem seiner Schützlinge interagieren musste.
Und das war auch der Grund, warum er hier zur Universität kam, er wollte sehen, wie einer der jungen Leute, für die er hier als Sozialarbeiter die Verantwortung hatte, sich in seinem Studium machte. Dazu sollte gesagt sein, dass der junge Mann dieses Studium wohl ohne die Bemühungen von Victors Vorgänger nie erhalten hätte. Und dementsprechend wollte er sich jetzt mit diesem Schützling bekannt machen, zumal er mit verantwortlich für die Handlungen des Jungen war und wissen wollte, was für Handlungen das so üblicherweise waren. Und um seinen Job machen zu können musste er die Leute, mit denen er tagtäglich arbeitete, auch kennen lernen. Natürlich, er hatte die Akte, in der auch vermerkt war, dass der junge Mann kein Mensch war, und dass er aggressiv und streitsüchtig war, aber letztendlich musste der Vampir mit ihm reden, um ihn einschätzen zu können.
In diesem Fall hatte er das Glück, dass er nicht einmal das Universitätsgebäude betreten musste, denn schon als er den Campus betrat, entdeckte er auch schon den Schützling, nach dem er auf der Suche war. Zusammen mit einem jungen Mann in seinem Alter und einem Mädchen. Die Haltung der drei machte deutlich, dass das hier keine entspannte Plauderei war, zumal das Mädchen nach hinten gestürzt war, als er die drei gerade entdeckt hatte. Zwar hatte die junge Frau sich gut gefangen, aber trotzdem hatte so ein Sturz normalerweise einen Grund, und das war sicher nicht der Wind.
Während der Vampir mit energischen Schritten näher kam, beobachtete er, wie sein Schützling dem Mädchen ein Buch abnahm und dafür auch prompt die Quittung bekam. Soweit nichts schlimmes, wenn er nicht ganz genau gewusst hätte, dass diese Art von Konflikt bei dem Jungen schnell eskalieren konnte. Dennoch, wenn er jetzt anfing, zu rennen, war der ganze Auftritt dahin und den Respekt, auf den er für die Arbeit mit dem Jungen im Prinzip angewiesen war, konnte er vergessen. Wenn er das Mädchen anpackte, wäre das eine andere Sache, aber bis dahin wäre Victor wahrscheinlich auch in diesem Schritttempo bei den dreien.
Die Rechnung ging auf, zwar stierte der junge Mann das Mädchen an, zögerte aber, bevor er die Hand erhob, um sie zu schlagen. Victor kam neben ihm zu stehen und packte ruhig und bestimmt den erhobenen Arm, ehe er seine tiefe Stimme erhob, jedoch ohne laut zu werden: „Das würde ich an deiner Stelle lassen.“ Er sah den Jungen eindringlich an, wobei seine Mimik nicht viele Emotionen verriet, da seine Mundwinkel weder gehoben, noch gesenkt waren und seine Augen komplett durch seine Spezialsonnenbrille verdeckt waren. Der versuchte, sich loszureißen, und fauchte ihn gereizt an: „Was geht’s dich an, du alter Sack?!“
Damit war zu rechnen gewesen, der Junge hatte laut Akte nicht vor vielen Leuten Respekt, und es wunderte den Vampir ehrlich gesagt, dass sein Vorgänger es geschafft hatte, ihm den Studienplatz zu besorgen. Dennoch musste er mit ihm arbeiten wie mit anderen problematischen Fällen auch, das war sein Job und er hatte sich dafür entschieden. „Eine ganze Menge. Victor Talcescu, freut mich, euch kennen zu lernen.“ Man sah förmlich, wie es im Hirn des Jungen Klick machte und er sich zusammenriss. Es war nicht so, dass er dumm war, er wusste, dass er ohne Sozialarbeiter wahrscheinlich in einer Strafvollzugseinrichtung untergebracht wäre, und dass das immer noch passieren konnte, wenn er dabei erwischt wurde, wie er jemanden tätlich anging. Er biss die Zähne zusammen und riss sich von Victor los, bevor er zu seinem Freund sagte: „Komm, wir verschwinden von hier“ Was die beiden auch sehr schnell taten, ohne Victor noch einmal anzusehen.
Dann musste er sich darum eben später kümmern, jetzt sollte er erst mal sehen, ob das Mädchen in Ordnung war. Blut roch er zumindest keines, und sie sah auch nicht verletzt aus. Eigentlich eine recht hübsche junge Frau, und sie schien relativ intelligent zu sein. Und dass sie akrobatisch war hatte Victor ja bereits sehen dürfen. „Ihnen ist nichts passiert?“ Er musterte sie prüfend, aber er war sich ziemlich sicher, dass hier nichts weiter passiert war. Dem Mädchen war nichts passiert und sie sah nicht wirklich nach jemandem aus, der sich mit ein paar Worten einschüchtern ließ.
 19.06.15 0:20
vAnonymous
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Monat: März
Tag: Donnerstag
Uhrzeit: 17.20Uhr


Plötzlich tauchte ein ganz in Schwarz gehüllter Mann auf, der sie davor bewarte in einen wirklichen Konflikt zugeraten. Die Art und Weise war sehr elegant und ohne viel Aufruhe zu erzeugen. Schnell löste sich die angespannte Situation. Der noch eben kampflustige Fremde verzog sich kleinlaut, als der Namen Victor Talcescu fiel. Kasumis blauen Augen musterten den großen Mann vor sich, der sie nun ansah und fragte ob ihr nichts passiert sei. Er hatte langes, schwarzes Haar, trug einen seltsamen Hut und schien als sei er in ein Fass voller schwarzer Farbe gefallen. Da jede Stelle seines Körpers verdeckt war, schlussfolgerte die Studentin das er wohl ein Vampir oder ähnliches sein müsste, der anscheinend viel Einfluss hatte. Unsicher strich die junge Frau sich ein Strähne ihres langen Haares aus dem Gesicht und gab nach einer Weile Antwort: ,,Vielen Dank für Ihre Hilfe. Mir geht es gut.", sprach sie mit sanfter Stimme, den fragenden Blick nicht von ihm wendend.
Wer war er wohl? Nachdenklich ihr Buch an sich drückend war sie wirklich froh das diese Begegnung eben nicht in einem Streit eskalierte. Schließlich sollte es keine Auseinandersetzungen mehr geben, wenn es nach ihr ginge. Leider zog sie so etwas magisch an und meistens endete es mit einem Messer an der Kehlen ihrer Klinge. Sie war stets darauf bedacht freundlich und zuvorkommend zu sein, aber ihre stille, gefasste Art schien die meisten zum kochen zubringen. Oder aber die Einzelgängerin selbst provozierte die Zusammenstöße. In dem ganzen Tumult hatte die junge Frau ihr Ziel aus den Augen verloren, aber bei der Rezeption würde bestimmt eh keiner mehr sein. Trotzdem, das war die Gelegenheit mal nicht einfach schweigend zu verschwinden und sich wieder einer Konversation zu entziehen. Entschlossen holte sie Luft, mit leicht stockender Stimme setzte sie zum reden an: ,,Wie kann ich mich bei Ihnen bedanken?".
So richtig glücklich war Kasumi nicht mit ihrer Wortwahl, aber nun war es zu spät. Lieber wäre ein anderer Satzbau, etwas nicht so knappes, das fast schon durch seine Kürze halbherzig wirkte. Ein kühler Windzug wirbelte über den kalten Steinboden hinweg, bäumte sich auf und verfing sich im weißen Haar des Mädchens. Hoffentlich bemerkte ihr Gegenüber nicht das sie dafür der Auslöser war. Obwohl sie ihre Fähigkeiten wirklich gut beherrschte, gab es immer wieder Momente in denen es schien als würde  innerliche Nervosität, Nachdenklichkeit oder ähnliches bei dem Elementar zu ungewollten Zwischenfällen führen. Sie war halt eben erst 20 Jahre, aber ihr Ehrgeiz pochte darauf das es keine Ausnahmen geben durfte. Bestimmt zog sie, die Hand zu einer Faust geballt, den kleinen, ärgerlichen Hauch an sich. Löste die Anspannung und der Wirbel versiegte.
Sacht seufzend, breitete sich ein Lächeln in ihrem Gesicht aus. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt glitzerten die großen Augen Victor Talcescu entgegen. ,,Wissen Sie, ich lebe erst seit kurzem hier und kenne mich bis jetzt grade so auf dem Universitätsgelände aus. Sie waren meine Rettung. Ärger in der ersten Woche schickt sich nicht.", am Anfang des Satzes schlug sie einen festen, freundlichen Ton an, gen Ende hin zweifelte sie daran das er an einem Gespräch interessiert war und wurde zunehmend fragender. Er sah nicht grade so aus als würde er seine Zeit mit ihr vergeuden wollen. Nun gut, aber sie hatte es ausgesprochen und es zählte. Ihr lag Smalltalk wirklich ganz und gar nicht, aber ihrem Gegenüber schien es ähnlich zugehen. Dies beruhigte sie, es machte die Sache leichter. Wie alt er wohl war? Vampire konnten sehr lange leben und man sah es ihnen nicht an. Es gab unzählige Geschichten über die ihnen inne wohnenden Mächte. Einbisschen faszinierten diese Wesen Kasumi und nun stand wahrscheinlich einer vor ihr. Bestimmt hatte er schon viel erlebt. Zu gerne hörte sie Geschichte von vergangenen Zeiten, doch die Chance wäre wohl gering das die Studentin ihm zuhören könne. Fragen konnte sie auch nicht, schließlich wusste die junge Frau nicht einmal ob er einer war. Außerdem wollte sie doch eigentlich zu dieser Ranch, aber es hatte wohl soeben etwas anderes ihre Aufmerksamkeit gewonnen.
 19.06.15 20:51
vAnonymous
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Offenbar hatte Victor die Sache richtig eingeschätzt, das Mädchen war unverletzt geblieben und auch seinem Schützling war nichts ernsteres passiert, als dass sie ihm auf die Finger geschlagen hatte, um ihr Buch zurückzukriegen. Eine gewagte Sache, wenn man die Geschichte kannte, warum der Junge, mit dem sich die Fremde gestritten hatte, nicht nur 3 Jahre auf Bewährung bekommen hatte, sondern sich parallel auch noch ein Sozialarbeiter um ihn kümmern sollte. Aber das hatte die junge Frau, der er jetzt gegenüber stand, sicher nicht. Nicht ihre Schuld, und auch, wenn Victor grundsätzlich der Meinung war, jeder hätte eine zweite Chance verdient – anders hätte er diese Arbeit wohl nicht lange durchgehalten – so war er doch der Meinung, dass es irgendwann gut mit den Chancen war. Aber zumindest hatte der Junge diesmal keinen Schaden angerichtet, sondern das nur gedroht. „Das freut mich. Ich bin mir sicher, das wird nicht noch einmal passieren.“ Nicht, wenn sein Schützling noch einen Funken Vernunft in sich hatte. Jetzt wusste Victor immerhin, dass er auf Streit aus zu sein schien und konnte ihn dem entsprechend im Auge behalten. Er rückte seinen Hut etwas zurecht, und fragte dann: „Da Sie meinen Namen nun schon wissen, darf ich fragen, wie Sie heißen?“ Nun, er hatte sich vielleicht nicht unbedingt ihr allein vorgestellt, aber es wäre doch gut, zu wissen, mit wem er sich da unterhielt. Sie schien auf den ersten Blick freundlich, und zumindest relativ intelligent zu sein. Ihr Geruch allerdings irritierte Victor ein bisschen. Ein Mensch war sie sicher nicht, das hätte er gerochen, aber er konnte diesen Duft auch keinem anderen Wesen, das ihm bekannt war, zuordnen. Aber das hatte nichts zu heißen, er maßte sich nicht an, alle Kreaturen zu kennen, die auf der Erde wandelten.
Was den Dank anging, hatte Victor darüber gar nicht nachgedacht, er hatte schließlich nur seine Pflicht getan, als er den jungen Mann aufgehalten hatte, und mit einer Belohnung war in seinen Augen nicht zu rechnen gewesen. Mit den Schultern zu zucken war unhöflich, aber er wusste nun wirklich nicht, wie er darauf antworten sollte. Er wollte eigentlich nicht, dass das Mädchen ihm anders dankte, als mit Worten. Warum auch, er brauchte nichts. Er überlegte kurz, bevor er antwortete: „Hören Sie, Sie brauchen sich wirklich nicht auf eine besondere Art zu bedanken. Ich habe das gern getan, weil ich bei so etwas nicht gerne zusehe. Außerdem bin ich für Ryan in gewisser Weise verantwortlich.“ Und so eine Verantwortung nahm der Vampir ernst und sehr persönlich. So, wie er für seinen Sohn verantwortlich war, der im Rollstuhl saß, so war er auch für die Taten jedes seiner Schützlinge in gewisser Weise mit verantwortlich. Da Fehler zu machen ging ihm nahe, denn einen anderen Beruf würde er so schnell nicht annehmen, dessen war er sich sicher.
Das mit der Rettung fand er dabei jedoch irgendwie übertrieben. Er glaubte nicht, dass Ryan dem Mädchen etwas Ernsthaftes getan hätte, dafür war dem jungen Mann seine Freiheit dann doch zu wichtig und er konnte es sich auch nicht wirklich leisten, der Universität verwiesen zu werden. Das einzige, was er geleistet hatte, war, ein bisschen Zivilcourage zu zeigen und so einem jungen Rüpel seine Grenzen aufzuzeigen. Aber in einem Punkt hatte sie recht, Ärger in der ersten Woche sollte man wohl vermeiden, wobei man den auch sonst zu jeder Zeit meiden sollte. „Nun, so, wie das aussah, waren Sie nicht diejenige, die den Ärger verursacht hat. Die Universitätsverwaltung ist fair, und sie haben soweit nichts falsch gemacht. Vielleicht kann ich Ihnen bei der Orientierung etwas helfen, wenn sie die Stadt ein bisschen näher kennen lernen wollen. Ich selbst bin zwar erst vor fünf Wochen hier her gezogen, aber ich habe mir schon ein gewisses Bild von der Stadt machen können.“ Theoretisch hätte er auch schon früher herziehen können, aber er hatte noch einige Umbauten an seinem neuen Domizil vornehmen lassen, damit auch Ezra dort zurecht kommen würde, und erst, als die gröbsten Dinge – vor allem der Bau der Rollstuhlrampe am Eingang – geschafft waren, hatte er dort einziehen können. Victor war nicht verwöhnt, aber wenn er schon des Öfteren tags arbeiten musste, brauchte er zumindest eine gewisse Ruhe in seinem Heim, um sich entspannen zu können. Er war nicht für den Tag gemacht, tags war die Welt viel zu laut, zu grell… Abends beruhigte sich das nach und nach und das war eigentlich Victors Zeit. Aber was sollte er denn tun, er konnte ja kaum sagen, er würde nur nachts arbeiten. Auch, wenn er Gründe dafür gehabt hätte.
 20.06.15 21:17
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