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« Ja-Kal & Aellin »

Die Handlung dieser Geschichte spielt in der Zukunft des momentanen Zeitpunkts, ein paar zerquetschte Jahre. Weit ausserhalb der Moon Academy, in einem relativ weit gelegenen Nachbarsdorf von Tsukimura scheint es ebenfalls Leben zu geben. An einem schönen Sommertag schlendert Aellin Shirou, in der Zwischenzeit eine erwachsene und bildhübsche Elfe, durch die Gegend. Als sie in einem Café an der Ecke Halt machen will um ihren alltäglichen Tee zu trinken, macht sie eine unerwartete Bekanntschaft. Oder eher: ein unerwartetes Wiedersehen. Nämlich mit einem weiteren Schüler der Moon Academy, den sie lange Zeit nicht gesehen hatte: den stillen, nicht redenden, schüchternen und halbblinden Drachen Jacky, damals auf dem Dach des Klassenhauses...
 22.09.13 15:35
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Adult Aellin:

Ein sonniger, netter Morgen. Aellin Shirou, nun eine erwachsene und gut gereifte Elfin, hatte in diesen Tagen absolut keine Verpflichtungen irgendetwas zu tun. Die "Schule" war für sie schon länger nicht mehr wirklich essentiell gewesen. Sie hatte zwar in der Zwischenzeit einen Nebenjob im New Moon in Tsukimura, aber ansonsten nicht viel. Momentan (leider) keine anstehende Dates, keine anderen Dinge, die es auszutragen gab. So entschied sie sich ein paar wenige Tage in einem entfernten Nachbarsdorf zu verbringen. Wenn es schon in Tsukimura selbst in diesen Tagen nicht mehr viel zu sehen und fischen gab, hatte die Elfe vielleicht an einem anderen Ort ein kleines bisschen mehr Glück. Schliesslich war sie schon immer gern herum gereist und nun ja... Es war warm, frei und nichts konnte besser sein als sich ein wenig im Nirgendwo draussen zu vergehen! Lin schlenderte erst einmal durch die Strassen der Umgebung. Irgendwie mochte sie es, dass sie kein einziges Gesicht der Menschen, die ihr entgegen kamen, kannte. Jeder von ihnen wurde von Kopf bis Fuss gemustert, da das Tempo der Elfe nicht das Schnellste war und sie dementsprechend viel Zeit hatte. Ihre Hände waren an ihrem Körper entlang gelegt und ihr Outfit zeigte eindeutig, dass es Sommer war. Von ihren Beinen und ihrem Bauch, sowie Armen und Schultern konnte man eigentlich restlos alles sehen. Es war ihr so gesehen von ihrem Bruder immer und immer wieder ans Herz gelegt worden, dass sie sich nicht verstecken musste. Je älter sie wurde und je stärker sich ihr Körper entwickelt hatte, desto mehr Freude hatte sie daran Camuis Ratschlägen nachzugehen. Einige der Menschen hatten nicht viel mehr als ein verachtender Blick für die junge Shirou übrig, aber ihr war das egal. Aellin kreuzte viele Geschäfte, Boutiquen, Restaurants und sonstiges Zeugs, aber keines der Gebäude konnte ihre Aufmerksamkeit ausreichend auf sich ziehen. Sie war einfach da, Teil der Gesellschaft.

Zumindest so lange, bis sie um die Ecke bog und vor einem Café landete. Das Schild über der Eingangstür war mit goldenen Buchstaben beschriftet und meinte auch genau das: Café d'or. Goldenes Café. Hunger hatte die Elfe zwar keinen, aber irgendwie hatte sie ihren Kräutertee heute noch nicht gehabt und das verleitete die Blondine dazu, ihren Musterungsspaziergang zu unterbrechen und stattdessen ins Café hinein zu gehen. Vielleicht fand man hier drinnen ja ein wenig Gesellschaft. Nachdem die Tür elegant aufgeschwungen wurde und sich die Elfin einen Blick nach innen verschafft hatte, suchten ihre Blicke sofort nach einsamen Kreaturen, die nach Gesellschaft einer Blondine schrieen. Nur blöderweise gab es nur zwei verschiedene Arten von Menschen und Tischen in diesem Lokal: doppelt besetzte oder ganz leere. Kopfschüttelnd ergab sich die Elfe, da sie eigentlich doch grosse Lust hatte auf ihren Tee hier! Sie erinnerte sich daran, wie sie vor einigen Jahren Tee gehasst hatte und jetzt sogar zu ihrem Alltag gemacht hatte. Schon immer wieder interessant, wie sich in so kurzer Zeit verändern können... Whatever. Mit keineswegs getrübter Stimmung setzte sich das Mädchen an einen der vielen freien Tische, schob den Stuhl zurück und setzte sich dann mit übereinander gekreuzten Beinen hin. Genüsslich lehnte sich Aellin zurück und beobachtete die Menschen. Nach einer gewissen Zeit erschien ein Kellner und fragte das Mädchen nach einer Bestellung. Sie gab diese Preis und liess den jungen Mann wieder verschwinden. Und so rutschte sie mit ihrem Stuhl ein wenig zurück und versuchte so seriös wie möglich zu wirken. Wer weiss - vielleicht setzte sich ja zufälligerweise irgendjemand zu ihr hin?
 22.09.13 21:39
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Ich humple langsam durch die Straßen des Dorfes. Vieles hatte sich für mich verändert, seit ich vor Jahren in die Moon Academy gekommen war. Zuerst einmal meine Einstellung zum Leben: Ich bin fröhlicher geworden und habe aufgehört, mir für alles mögliche die Schuld zu geben. Allein hätte ich das bestimmt niemals geschafft. Ohne Freunde, die zu mir gehalten haben und meine Probleme verstehen konnten, währe ich mit Sicherheit durchgedreht. Aber das ist nun Vergangenheit. Vieles hat sich seit dem bei mir verbessert, aber auch einiges verschlechtert. Zum Beispiel mein Auge, dass, als ich hier her kam, noch in der Lage war, Reize zu verarbeiten, ist jetzt völlig erblindet. Andererseits hat das natürlich auch den großen Vorteil, dass ich jetzt wieder problemlos Schlafen kann. Deutlich schwerwiegender als die Behinderung an meinem Auge ist wohl die an meinem Bein geworden. Das Knie, dass sich vor einiger Zeit noch zumindest ein bisschen bewegen ließ, ist völlig steif geworden und trotz mehrmaliger Versuche mit der Hilfe von Ärzten und Physiotherapeuten hat sich das auch nicht mehr verbessert. Aber dafür geht es mir grundsätzlich mal besser und ich schaffe es wieder, mit anderen ohne ein Handy oder anderes mittelndes Medium, über das ich meine Gedanken oder Gefühle mitteilen kann, zu kommunizieren. Und ich habe gelernt, mich wieder schmerzfrei und normal zu verwandeln. Ein gutes Gefühl, so durch die Straßen zu gehen, zwar wegen meinem Bein auf einen Stock gestützt und langsam, aber freier, als ich es jemals vorher war. Lächelnd steuere ich auf ein Café mit dem ansprechenden Namen „Café d’or“ zu. Jetzt ein Latte Macchiato klingt nach einer guten Idee. Ich sehe mir kurz die Preise auf einer ausgehängten Karte nach, sehe in meinem Portemonnaie nach, ob ich das nötige Kleingeld auch dabei habe und betrete das Café. Nachdem ich mich kurz umgeblickt habe, hänge ich erst einmal meinen Mantel an einen der dafür vorgesehenen Haken. Ich weiß sowieso nicht so recht, warum ich den heute mitgenommen habe, eigentlich ist es ein schöner Tag und es gab keinen Grund, sich so einzumummeln. Aber wahrscheinlich habe ich ihn einfach aus Gewohnheit angezogen, das wird es wohl sein.
Ich sehe mich kurz um, ein schönes Geschäft, auch von innen. Aber nur ein einziger Tisch ist nur einzeln besetzt und ganz allein will ich auch nicht sitzen. Irgendwas an der Frau kommt mir bekannt vor, aber genau sagen, was, kann ich nicht. Auf jeden Fall ist sie wirklich ziemlich leicht bekleidet und zeigt sehr viel Haut. Wirklich verstehen kann ich das nicht, aber es ist ihre Sache und nicht meine Aufgabe, ihr zu sagen, sie sollte weniger von sich zeigen. Ich humple, den Stock immer mit dem steifen Bein geführt, langsam zu ihrem Tisch. Einige der Gäste werfen mir teils mitleidige, teils missbilligende Blicke zu. Früher hat mich so was eingeschüchtert, mittlerweile ist es mir egal. Natürlich, die Anwesenheit eines wenn auch nur leicht behinderten Mannes ist vielen Menschen unangenehm, aber so sehr zum Ausdruck bringen muss man das wirklich nicht. Aber das ist ihre Sache, ich werde mir diesen wundervollen Morgen deswegen sicher nicht verderben lassen. Nicht an einem schönen Morgen wie heute, an dem ich mal raus gegangen bin. Stattdessen bleibe ich bei der Frau mit, wie mir erst jetzt auffällt, auffallenden, spitzen Elfenohren stehen, stütze mich auf einen Stuhl und frage leise: >>Entschuldigung, ist hier noch frei oder warten Sie auf jemanden?<< Ich lächle sie entspannt an und versuche, mich gerade zu halten. Nicht so leicht, wenn man bedenkt, dass mein schlechtes Bein mein Körpergewicht wirklich nur schlecht als recht trägt.
 23.09.13 21:35
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vAellin
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Beinahe ein wenig geistlich abwesend spielte das Mädchen mit ihrem Fuss unter dem Tisch herum. Auch ihren Stuhl hatte die Blondine bereits in eine etwas schräge Lage versetzt und schaukelte genüsslich mit diesem herum. Man sah es Aellin einfach nur zu gut an, wenn sie sich langweilte - und das obwohl sie nun wirklich vollkommen erwachsen war. Irgendetwas in der jungen Frau ist und wird immer Kind bleiben. Die verspielte, kleine Schwester, die nie genug hat mit ihrer Neugierde. Viele würden es vielleicht nie verstehen, aber egal wie alt sie werden würde, ein Teil von ihr würde immer das kleine Mädchen bleiben. Der Einzige, der das vielleicht noch nachvollziehen könnte: Camui. Herrgott, wie lange hatte sie ihren Bruder nicht mehr gesehen? In letzter Zeit war er nur noch unterwegs und nie mehr in Lins Nähe gewesen, sodass .. sie ihn ziemlich aus den Augen verlor. Traurige Sache für die Elfin, sie wo doch so an ihm hing. Doch andererseits sagte sie sich dann selbst wieder, dass das Kinderkram sei, wenn sie ihm nun hinterhertrauern würde. Jedermann wusste, dass keine Menschen bis ans Ende des Lebens zusammen bleiben konnte - nicht einmal wenn sie nächste Geschwister waren oder Seelenverwandte wie sie und .. das weisshaarige Biest. Whatever.

Ihr Tee stand kurze Zeit später schon auf ihrem Tisch. Dafür, dass es doch eine beachtliche Anzahl an Menschen hier hatte, war der Kellner doch ziemlich schnell. Musste anscheinend sonst nichts Besseres zu tun haben, sie war es sich auf alle Fälle aus keinem Café gewohnt, dass es schnell ging. Aber über positive Überraschungen freute man sich bekanntlich ja immer. Er verschwand wieder und merkte wohl nicht, dass er von den Augen der Elfe noch lange verfolgt wurde, bis er durch die Drehtür wieder irgendwo im Hintergrund verschwunden war. Erst dann schüttelte Lin langsam und grinsend den Kopf, indem sie den Teebeutel in das heisse Wasser warf und die Schnur der Tassenwand entlang nach unten hin legte, sich währenddessen auf die 5-Minuten Wartezeit vorbereitend und lehnte sich danach wieder retour in ihren Schaukelstuhl, der eigentlich keiner war. Wenn man wollte, konnte man eben aus allem etwas Brauchbares machen! Die fünf Minuten zogen (xD) sich irgendwie länger hin als erwartet. Wo blieb denn die Gesellschaft? Genau diese Gesellschaft liess so lange auf sich warten, eine Minute bevor sie ihren Teebeutel herausziehen konnte! Wenn nun irgendjemand meint, dass sie die Sekunden auf einer Uhr angeschaut hatte, liegt eindeutig falsch. Das war nur eine solche .. eh .. halbherzige Minuteneinschätzung einer Shirou. Keine Garantie, dass es wirklich so war, Hauptsache sie hatte irgendetwas um sich dran festzuhalten. Die Stimme drang von hinten her in ihr Ohr, sprach sie höflich mit "Sie" an und fragte, ob Aellin auf jemanden warten würde. "Ja natü- eh nein. Natürlich nicht. Warte ich auf jemanden", korrigierte sie sich schnell, da sie ja eben auf jemanden wie IHN wartete, jemand der sich zu ihr hinsetzt. Ja, es war eine männliche Stimme, nicht auszuschliessen. Sofort hörte Aellin auf mit dem Stuhl zu schaukeln und setzte sich aufrecht hin, ready sich umzudrehen, da der Typ in ihrem Rücken stand. Nun .. wir können sagen, dass es Glück war, dass die Elfe ihren Tee noch nicht begonnen hatte, denn diesen hätte sie mit Sicherheit jetzt vor sich auf den Tisch prusten müssen, auch wenn das wohl ziemlich unhöflich gewesen wäre. Das konnte doch nicht sein - oder .. ? Der war doch fast blind und reden konnte er gerade auch nicht. DER. Der vom Dach. Der von früher. "Du kannst ja doch reden!!", entfuhr es ihr dann ohne vorher nachzudenken, indem sie Ja-Kal mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Vielleicht war es ja nur eine Verwechslung, schliesslich waren auch einige Jahre vergangen. Aber .. nein. Er sah doch genau so aus. Konnte es noch viele Menschen geben, die so aussahen?
 27.09.13 21:36
vAnonymous
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Die Junge Frau scheint doch ein bisschen durcheinander zu sein, warum kann ich nicht beurteilen und wahrscheinlich geht es mich auch nichts an. Aber nach einigen Momenten hat sie sich scheinbar gefasst und meint, sie würde auf niemanden warten. Trotzdem hege ich irgendwo noch meine Zweifel, weil sie zuerst gemeint hatte, sie würde auf jemanden warten. Vielleicht handelt es sich ja um ihren Freund und sie will ihm eins auswischen, weil er zu spät ist. Das könnte auch ihre Blicke auf die Uhr erklären. Aber vielleicht interpretiere ich auch einfach zu viel in ihr Verhalten, so, wie ich es früher immer schon bei Leuten getan habe. Also nehme ich mir erst mal einen Stuhl und setze mich, bevor ich meinen Stock an den Tisch lehne und das Steife Bein langsam unter den Tisch schiebe, muss ja auch nicht jeder sehen. Dann wende ich mich wieder der Frau – von der ich mir ziemlich sicher bin, dass sie eine Elfe ist – zu.
Die scheint aus irgendeinem Grund reichlich überrascht darüber zu sein, mich hier vor sich sitzen zu haben. Warum kann ich schwer sagen, ich kann mich nicht erinnern, sie jemals kennen gelernt zu haben und es gibt eigentlich keinen Grund, mich so anzustarren. Zumindest keinen, der mir so ersichtlich wäre. Das mit meinem Auge mag ja auffällig sein, aber nicht so, dass man so reagieren müsste, denke ich mal. Aber vielleicht sehe ich ja auch einfach jemandem ähnlich, den sie lange nicht gesehen hat, oder auch dem, auf den sie gewartet und den sie nicht erwähnt hat. Ihr Ausruf löst das ganze dann doch recht gut auf: Offenbar scheint sie mich sehr wohl von der Schule zu kennen, allerdings muss das durchaus einige Jahre her gewesen sein. Zu der Zeit, in der ich noch nicht reden konnte und wegen jedem Schatten zusammengezuckt bin und mich versteckt habe. Das ist lange, lange her und es erklärt auch, warum ich sie zuerst einmal nicht erkannt habe. Ich denke nicht gern an diese Zeit zurück, sie war alles, aber sicher nicht schön. Ich reibe mir die Nasenwurzel, das Gesunde Auge geschlossen. „Ja, schon seit Jahren wieder.“ Ich lächle schief und durchforste meine Erinnerung nach dem Gesicht dieser jungen Frau. Ich müsste sie kennen, wenn sie weiß, dass ich damals nicht reden kann, aber mit den Jahren waren das dann doch einige und ich kann eigentlich nur sagen, dass sie nicht in meiner Klasse gewesen sein kann, denn daran würde ich mich sicher erinnern. Und da ich schon wenige Wochen nach meiner Ankunft an der Moon Academy zumindest angefangen hatte, einige Wörter zu sprechen, muss sie eine meiner frühsten Bekanntschaften gewesen sein. Und da gab es nicht so viele, ich hatte schließlich nicht unbedingt die Gesellschaft anderer gesucht, sondern mich eher zurück gezogen. Und dazu kommt, dass die meisten meiner frühen bekanntschaften männlichen Geschlechts waren, was den Kreis noch weiter einschränkt.
Ich zucke zusammen, eine kommt mir doch noch in den Sinn. Gleich an meinem ersten Tag und ich hatte sie nicht umsonst so tief in mir vergraben. An diesem Tag hatte ich mich unter Schmerzen auf dem Dach unseres Wohnhauses verwandelt, aus Angst vor... Camui, ihrem Bruder, wenn ich mich recht erinnere. Und damit ist auch klar, wer hier vor mir steht, auch, wenn ich sie sehr lange nicht gesehen habe. Und jetzt muss ich erst recht lächeln, ich hätte irgendwie nicht gedacht, dass sie sich so extrem in diese Richtung entwickelt. Auch, wenn sich damals, bei unserem ersten Treffen, schon Ansätze gezeigt hatten, so wundert es mich schon. „Es ist ziemlich lange her, Aellin, und wie ich sehe, hast du dich ziemlich verändert, ich wohl nicht viel, wie mir scheint.“ Ich lache leise, natürlich habe ich mich, bis auf die Tatsache, dass ich jetzt wieder sprechen kann, nicht viel verändert. Wie auch, so viele Gelegenheiten gab es nicht. Ich reibe mir kurz über das steife Bein und greife dann erst einmal nach der Karte. Zwar habe ich Lust auf etwas bestimmtes, aber manche Cafés haben auch besondere Spezialitäten, die sich entweder so abenteuerlich, oder so schmackhaft anhören, dass man sie einfach ausprobieren muss. Und ich war hier schließlich noch nie.
 29.09.13 20:28
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Das konnte beim aller-aller-allerbesten Willen nicht wahr sein! Da war sie doch schon so lange auf der Moon Academy gewesen und hatte - ihres Bruders ähnlich - so viele Kontakte gefunden, die sie ständig und immer wieder irgendwo getroffen hatte. Aellin pflegte und hegte ein relativ grosses Netz an Bekannten, Freunden, Bettgeschichten - einfach viele Leute, die sie von dort kannte, doch DIESER junge Mann war ihr in all der Zeit nie mehr wieder über den Weg gelaufen. Warum eigentlich? Sie hatte sich nie von der Öffentlichkeit versteckt und ist auch ständig auf alte Bekannte zugegangen um ihre Bekanntschaft aufrecht zu halten, aber tatsächlick zählte Ja-Kal nicht dazu. Vielleicht lag es daran, dass er sich zurückgezogen hatte? Oder war er gar von der Schule weggegangen und ist erst später wieder zurückgekehrt? Sie konnte es ehrlich gesagt nicht wissen. Sie erinnerte sich relativ schnell wieder, was damals auf dem Dach geschehen war. Aus genau diesem Grund würde sie es vielleicht sogar ansatzweise verstehen, falls er ihr in letzter Zeit aus dem Weg gegangen ist, selbst wenn Lin eigentlich nichts für das Verhalten ihres Bruder konnte. Manchmal schon, aber in diesem Falle war sie eigentlich unschuldig. Trotzdem assoziiert ein jeder der ganzen Schule Shirou mit Shirou, sprich Aellin mit Camui, und aus diesem Grunde wurden die zwei Geschwister von den Leuten meist als gleich schlimm angesehen. Aellin hatte nie böse Absichten, trotzdem konnte es sein, dass Ja-Kal dies so sah. "Ich ... Bin zugegeben überrascht. Du bist mit Abstand der Letzte, den ich hier erwartet hätte, Jacky", sagte die Elfe schnell, nachdem sie sich mehr oder weniger gefasst hatte. Ob der Platz hier noch frei war oder nicht war zwischenzeitlich auch egal, der Drache setzte sich vorsichtig und lehnte seinen Stock an den Tisch. Er war nicht besetzt - er war ursprünglich genau für solche Bekanntschaften reserviert. Mann, war das lange her! Es war allgemein wieder etwas Ruhe eingekehrt und Ja-Kal teilte der Shirou zwischenzeitlich mit, dass er wieder reden konnte. Irgendwie erfreute dies Aellin extrem, die Kommunikation zwischen ihnen war damals nicht besonders einfach gewesen, da kam dieser Vorfall schon als Erleichterung daher. "Damals konntest du es nicht. Ich bin erstaunt, ich hab gedacht stumme Menschen können nie sprechen lernen. Hübsch, dass man mir das Gegenteil beweisen kann." Sie strich sich ihre Haare hinter die Ohren und lächelte, während sie schnell hinzufügte: "Übrigens, sexy Stimme hast du. Witzig, wenn man jemanden kennt ohne ihn je gehört zu haben. Bin stolz auf dich." Jetzt konnten sie immerhin anständig reden.

Ihr Tee hatte sie zwischenzeitlich vergessen. Der Beutel lag viel länger als die angegebenen fünf Minuten im heissen Wasser und bestimmt war das Ding zwischenzeitlich dermassen stark, dass man es nicht mehr trinken konnte. Grummelnd zog sie den Teebeutel heraus, legte ihn zur Seite und begann im Wasser zu rühren. Bestimmt wollte Jacky auch etwas, doch im Moment war von einer Bedienung nicht die geringste Spur zu entdecken, da mussten sie halt noch etwas warten. Nach einer kleinen Schweigepause, meinte ihr Kumpel plötzlich, dass sie sich durchaus verändert hätte, er aber wohl nicht. Beinahe hätte Aellin einen Spruch zu ihrer fortgereiften Schönheit los gelassen, erinnerte sich dann aber dran, dass Ja-Kal sie nicht als das Mädchen mit den vielen Affären aus der Familie, welche sich selber als bildhübsch bezeichnet, wahrgenommen hatte. Sie unterliess sämtliche sadistische Kommentare, die man hätte als arrogant und eingebildet auffassen können. "Wir alle verändern uns, auch du. Aber du hattest damals schon gewisse Merkmale, die mir sofort wieder ins Auge gestochen sind. Diese haben mir halt gefehlt, ausser vielleicht die Ohren. Aber so selten gesehen auf der Moon Academy waren die halt auch nicht, was?" Ehrlich gesagt hatte sich Lin in den letzten Jahren wenig verändert. Sie war immernoch relativ unreif, verspielt, neugierig und reichlich naiv. Sie hatte höchstens an körperlicher Grösse, Körbchengrösse und Taillenumfang gewonnen. Und etwas Erfahrung und Wissen, aber vom Charakter her war sie eigentlich immernoch das Mädchen Shirou. Vielleicht konnte sie es heute ein wenig besser überspielen, aber prinzipiell hatte er eigentlich unrecht. Trotzdem widersprach die Blonde ihm nicht und fuhr direkt fort: "Warum habe ich dich nie mehr gesehen auf der Academy? Bist du weg gegangen? Was hast du mit deinem Leben gemacht? Ich will ALLES wissen, nyah ~ Jetzt wo du ja reden kannst, kannst du mir so viel erzählen. Ich will's wissen, los, los!" Ja, ihre aufdringliche Art hatte sich auch nicht verändert. Ob ihm das Angst machen würde?
 24.07.15 0:51
vAnonymous
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Ehrlich gesagt hatte Ja-Kal die Elfe gemieden, nach dem, was auf dem Dach passiert war. In seiner Gefängniszeit hatte er gelernt, unauffällig zu sein, und so war es ihm nicht unbedingt schwer gefallen, Aellin, die sich keine große Mühe gemacht hatte, nicht bemerkt zu werden, auszuweichen. Immer, wenn er sie gesehen hatte, hatte er sich hinter einem Baum oder in einer Ecke versteckt oder war einfach schnell auf der Jungentoilette verschwunden. Sein Selbstvertrauen hatte er erst mit der Hilfe von Camazotz und vielem guten Zureden aufgebaut, und das war recht am Ende seiner Schulzeit gewesen. In dieser Zeit hatte er zum ersten Mal seit Jahren erfahren, wie gut es sich anfühlte, mit sich selbst im Reinen zu sein. Er hatte es im Prinzip vergessen, nach all der Zeit, die er mit sich selbst gehadert hatte. Und als es so weit war, dass er sich nicht nur über Gebärden, sondern auch verbal mit anderen unterhalten konnte, hatte er sich nicht mehr an dieses Elfenmädchen und ihren Bruder erinnert, denn sie waren in seinem Leben nicht mehr wichtig. Aellin hatte ihn verletzt, ja, aber es war ja auch nicht unbedingt freundlich gewesen, ihren Bruder in einer Stichflamme einzuhüllen, obgleich es nicht einmal Absicht gewesen war. Und mit seinem Heuschnupfen kämpfte er heute noch, war jedoch stolz und glücklich, sagen zu können, dass das die einzige Gesundheitliche Einschränkung war, die ihn noch kümmerte. Sein kaputtes Auge war zwar entfernt worden, aber dank einem entsprechend realistischen Glasauge wurde er darauf nicht mehr angesprochen, und was das Humpeln anging, hatte er sich so langsam daran gewöhnt und konnte damit gut leben.
Die Überraschung der Blonden konnte er ziemlich gut verstehen. So, wie sie ihn immer noch kennen dürfte, hatte er sicher nicht so gewirkt, als würde er sich oft an öffentlichen Plätzen oder in Cafés herumtreiben und ehrlich gesagt hatte er das auch nicht getan. Aber mittlerweile ging er ein bis zwei Mal die Woche zur Erhaltung der noch vorhandenen Beweglichkeit in seinem kaputten  Bein – aber auch und vor allem im Gesunden – spazieren und dann auch mal einen Kaffee trinken oder ein Stück Kuchen essen. „Für mich hat sich seit dem sehr viel verändert, Aellin. Ich habe allgemein viele Fortschritte gemacht, was meinen Umgang mit meiner Umwelt angeht.“ Der Drache lächelte entspannt. Wahrscheinlich hatte auch er ihr irgendwo Unrecht angetan, aber das ließ sich jetzt nicht mehr rückgängig machen, und er hatte keine Lust, jetzt darüber zu debattieren. Dass die beiden sich jetzt nochmal begegnet, fand er hingegen sehr schön, da er Aellin anfangs doch für ein nettes Mädchen gehalten hatte, und hoffte, sich nicht in ihr geirrt zu haben.
Sie hingegen schien zumindest etwas von ihm falsch verstanden zu haben und zu denken, dass er körperlich bedingt stumm gewesen war Und das war nicht der Fall gewesen, er war Mutist, was eine völlig andere Sache war. Und das zu erklären war nicht so einfach, wenn man nicht reden konnte, weswegen es für Aellin wahrscheinlich auch entsprechend schwer zu verstehen gewesen war. Aber jetzt, wo das Reden für ihn wieder eine ganz normale Sache war, konnte er schon fast darüber lächeln. Er wollte gerade antworten, als die Elfe noch anfügte, dass seine Stimme ziemlich sexy klänge. Früher hätte ihn das erröten lassen, nun lächelte er nur geheimnisvoll. „Nun, das mag wohl sein, die hatte ich früher wohl auch. Aber ich war nicht direkt körperlich stumm. Dann hätte ich nie wieder reden können, da hast du schon recht. Das, was mich am Reden gehindert hat, war eine psychische Störung, die man als absoluten Mutismus bezeichnet. Mutismus ist eine Störung, die einen aus psychischen Gründen wie Traumata oder Neurosen daran hindert, zu reden. Absoluter Mutismus bedeutet, dass man nicht reden kann, egal wann, wo und mit wem. Selektiver Mutismus ist eine abgeschwächte Form davon, in der man nur in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Personen nicht reden kann.“ Im Prinzip eine ganz einfache Erklärung, in der Praxis verstanden viele Menschen nicht, wie unglaublich kraftvoll die Psyche in diesem Fall sein konnte, und dass ein Mensch durchaus durch eine psychische Sperre daran gehindert werden konnte, zu reden. Wenn er das Gefühl hätte beschreiben müssen, wenn er in dieser Zeit sprechen wollte, dann hätte er wohl gesagt, dass es sich so anfühlte, als wäre die Zunge am Gaumen festgeklebt und Worte zu formen, würde sie gewaltsam zerreißen.
Aber diese Zeit lag schon Jahre hinter ihm. Viele Jahre, die ihn unglaublich gezeichnet hatten. Er war jetzt ein guter und erfolgreicher Maler, der unter dem Pseudonym „The Scarecrow“ seine Werke zu hohen Preisen an Sammler und Kunstgalerien. Er wollte das nicht unter seinem tatsächlichen Namen veröffentlichen, da er immer noch fürchtete, dass seine Eltern ihn dann vielleicht finden würden. Gut, er hatte entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen, zum Beispiel seinen Namen in Leavold geändert, auch, um sich selbst zu zeigen, welcher Familie er nun angehörte, aber das würde nicht verhindern, dass die beiden Drachen, die seine Schwester getötet hatten, ihn finden würden, wenn sie das denn wirklich wollten. Das war einer der wenigen Gedanken, die ihn noch wirklich in Angst versetzten, aber mehr, als diesen auszuweichen, konnte er eben nicht mehr tun.
Aber doch, es stimmte schon, er hatte sich verändert, in Haltung und Wirkung auf andere, in der Art, wie er lächelte, früher unsicher und hilfesuchend, jetzt wirklich ehrlich. Er war reifer geworden, hatte gelernt, seine Dämonen zu akzeptieren, statt sie wegzuschließen und darüber stärker zu werden. Früher, wenn ihn jemand körperlich oder verbal bedrohte, hatte er sich in Panik und schmerzhaft verwandelt, heute wehrte er sich relativ schlagfertig. Aber die Elfe hatte recht, obgleich er sich körperlich nicht mehr viel entwickelt hatte, letztendlich entwickelte sich jeder auf seine Art und Weise. „Na ja, es ist nicht immer schlecht, keine Merkmale zu haben, mit denen man schnell erkannt werden kann. Ich könnt gut auf meine verzichten.“ Wieder dieses Lachen, obwohl seine Worte als bitterer Sarkasmus aufgefasst werden konnten. So waren sie nicht gemeint, er nahm seine Einschränkungen mittlerweile mit deutlichem Humor, denn er sah sie nicht mehr als großes Hindernis. Gut, er konnte keinen Marathon laufen, Joggen wurde auch schwierig, wenn er viele Treppen gehen musste, nahm er lieber den Aufzug und seine dreidimensionale Sicht war recht im Eimer, aber das waren alles Dinge, mit denen man leben konnte. Das einzige, was ihn daran gehindert hatte, waren seine starken Ängste gewesen, die er durch entsprechende Therapie ablegen konnte.
Ein bisschen Überfallen fühlte er sich trotzdem, als die Elfe ihn plötzlich mit einer Flut von Fragen löcherte. Das war einfach etwas viel, um es in einem Rutsch zu beantworten, zumal manche dieser Antworten vielleicht ein bisschen unangenehm werden konnten. Vor allem eben, warum sie ihn nie wieder an der Schule gesehen hatte, immerhin war das nicht wirklich ihre Schuld gewesen, aber er hatte sie meiden wollen, weil er einfach zu durcheinander nach diesem Tag auf dem Dach gewesen war. Aber... na ja, sie hatte wohl ein Recht auf diese Wahrheit. Dennoch hob er zuerst einmal abwehrend die Hände. Die Gesamtheit dieser Fragen war einfach ein bisschen viel. Und als er antwortete, war er ernster, aber zumindest nicht extrem verschlossen, wie früher. „Hey hey! Überfahr mich doch nicht gleich! Na ja... ich hab dich ehrlich gesagt gemieden. Nach dieser Geschichte auf dem Dach hatte ich Angst vor dir, weil du mich doch recht aggressiv angefahren bist, nachdem ich wegen meinem Heuschnupfen deinen Bruder in Brand gesteckt hab. Und was mein Leben angeht... na ja, ich bin mittlerweile ein nicht ganz unbekannter Maler mit vielen Abnehmern und lebe in einer gut funktionierenden Beziehung mit einem netten Lebenspartner, einer tollen Schwägerin und wunderbaren Patenkindern.“ Der Drache lächelte. Wenn er an die Patenkinder dachte war der Rest der Welt für einen kurzen Moment egal. Er liebte Akito und Miwako, die beiden waren die Kinder eines der Engsten Freunde von Camazotz, und wenn der und seine Frau mal Zeit für sich wollten, kümmerten sie sich eben um die beiden, die jetzt 12 und 6 Jahre alt waren. Er las ihnen vor, gab ihnen Zeichenunterricht oder spielte etwas mit ihnen, wenn Camazotz gerade keine Zeit hatte. Doch, mittlerweile konnte er sein Leben wohl als gut bezeichnen.
 03.08.15 20:17
v

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