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Zoe's Zimmer

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Zoe's Zimmer

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An der rechten Seite steht die Ebenholzkommode ihrer Eltern, daneben eine kleine Vitrine mit grünen Schubladen und Fächern. Durch die Glastür schaut man auf eine kleine Büchersammlung.
Zoe's Bett steht ganz links gegenüber der Tür; es ist ein Großes, gemütliches Einzelbett mit genügend Platz für Zoe's Flügel. Ihr Kleiderschrank fällt dagegen etwas kleiner aus, er ist neben dem Bett platziert und beinhaltet nur Zoe's Lieblingssachen. Sie ist auch nicht der Typ zum Shoppen.
Ein breiter Kiefernholzschreibtisch schmückt dagegen den leeren Platz neben der Tür; direkt wenn man ins Zimmer kommt schaut man auf den Schreibtisch. Ihr Schreibtischstuhl ist eine Art Rollhocker; sie hat ihm die Lehne abgenommen, damit ihre Flügel Platz haben, denn in ihrem Zimmer ist sie ganz sie selbst und versteckt sich nicht hinter menschlichen Masken, um als 'normal' durchzugehen.
 10.03.12 8:29
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» CF: Cafeteria

Langsam aber sicher wurde die Cafeteria immer voller und voller, sodass ich langsam fast froh wurde wohl bereits eine halbe Stunde vor dem grossen Ansturm auf die Leckerbissen im Raum hingegangen zu sein und mich mit Verstärkung ausgerüstet habe. So erschien es mir gerade ziemlich gelegen, dass ich nun schon wieder rauskonnte und nicht noch länger alleine zurückbleiben musste und nicht einmal eine richtige Beschäftigung hatte. Gut, zwar wusste ich nicht, wie lange ich noch bei Zoe bleiben würde und ob sie mich bereits nach unserer Ankunft vor die Tür stellt oder ob sie das mit dem Rundgang, welcher ich führen sollte ernst gemeint hätte. Würde ich wohl bald erfahren, nachdem ich meine mir selber zugeteilte Aufgabe dann zur genügenden Bewertung ausgeführt und Zoe sicher in ihrem Zimmer abgeladen habe. Was man sich zutraut, sollte man am Ende dann auch erfüllen, sonst machte man nur leere Versprechungen für nichts und wieder nichts!
Aber allzu sehr unterschätzt habe ich mich tatsächlich nicht. Da ich ja wirklich gerade von genau diesem Teil der Academy kam, bevor ich mich auf den Weg in die Cafeteria gemacht hatte, brauchte ich nichts Anderes zu tun als meinen vorherigen Weg rückwärts laufen zu lassen und dann so den genau gleichen Weg wie vorhin einfach in die andere Richtung zu machen. Ich hatte tatsächlich schon schwierigere Aufgaben in meinem Leben gehabt als eine Erinnerung in meinem Kopf umzuwenden und dann rückwärts zu laufen! Währenddem wir durch die Gänge im Erdgeschoss gingen, warf ich immer mal wieder einen Blick zu meiner neu getroffenen Freundin hinüber, welche ihre neue Umgebung mit neugierigen Augen erkundete und sich anscheinend jetzt schon den gesamten Weg hierher einprägte. Vielleicht würde sie sich ja auch ganz schnell zurechtfinden wie ich und dann konnte sie für jemanden den Führer spielen! Naja. Nicht überheblich werden, Sophie. So weit sind wir nun auch wieder nicht...
Irgendwann kamen wir an einem Zimmer vorbei, welches mir bekannt vorkam. Ich lächelte kurz und deutete dann darauf. "Also da wohne ich, falls du mich mal irgendwie brauchen würdest!" Ein Zwinkern folgte meiner Aussage, obwohl ich irgendwie kaum das Gefühl hatte, sie würde mich später noch einmal gebrauchen, aber ich konnte es ihr ja mal zeigen... Denn bald daraufhin merkte ich, dass ihre Zimmernummer gar nicht einmal allzu weit entfernt von meinem war, nur einmal um die rechte Ecke und schon waren wir da. Vielleicht wurde jetzt die Chance, dass wir uns einmal später wiedersehen werden nochmals etwas grösser. "Schau... Gar nicht einmal so weit entfernt von meinem. Hast du einen Schlüssel?" Ja, wäre vielleicht noch praktisch, sonst würde man hier kaum noch reinkommen! Aber bestimmt hatte sie einen, da war ich mir sicher.
 13.03.12 23:32
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cf: Caféteria

Mit leuchtenden Augen folgte ich Sophie durch die Gänge der Schule. Wir kamen an einem Gang mit Gemälden vorbei, die vermutlich vergangene Schulleiter oder Ähnliches zeigten. Ich merkte mir den Bildergang, denn er war nicht weit von der Haupttür des Schulgebäudes entfernt. Wenn ich später zurückkommen würde, konnte ich mich daran orientieren.
Die Schule war so groß! Ich hatte etwas Angst davor, mir alles merken zu müssen, wo ich doch so einen schlechten Orientierungssinn hatte. Naja, ich hoffte, beim wiederfinden der Caféteria würde ich erst einmal nicht so große Probleme haben – ob es sich bewahrheitete ließ auf sich warten. In Gedanken versunken lief ich also hinter Sophie durch die Schule, hinaus auf den Hof und hinein in das Haus der Tagesschüler. Verzweifelt versuchte ich, an irgendwas einen Unterschied zu dem Haus der Nachtschüler auszumachen, damit ich nicht versehentlich in das Zimmer eines Vampirs oder so hineinstolperte. Dann versuchte ich, mich zu beruhigen; ich machte mir wirklich zu viele Gedanken. So schlimm wird es schon nicht werden…

Das Haus der Tagesschüler war groß, geräumig und hatte viele Treppen – und drei Stockwerke. Als wir die zweite Treppe hinaufgegangen waren seufzte ich theatralisch. Das hier war mir eindeutig alles viel zu groß. Warum konnte ich nicht auf eine kleine gemütliche Schule gehen, die nur zwei Stockwerke hatte und übersichtlicher war? Ich wusste natürlich, warum, aber es war einfach nur aus der Situation heraus, dass ich mir diese Frage stellte.

Sophie zeigte mir ihr Zimmer und ich lächelte, als sie sagte, ich könne sie dort aufsuchen, wenn ich sie noch einmal bräuchte. "Ich fürchte, ich werde dich die nächste Zeit nicht nicht brauchen“, lachte ich. "Wie soll ich mich denn ohne dich hier zurechtfinden?" Schmunzelnd folgte ich ihr um die Ecke. Zwar glaubte ich, dass ich mich hier schnell einfinden würde – oder mehr hoffte ich es -, aber es tat gut, Jemanden zu wissen, auf den man zurückgreifen konnte, wenn man nicht weiterwusste. Ich fragte mich, ob das zwischen ihr und mir der Beginn einer Freundschaft war. Ich ließ den Gedanken in der Luft hängen, ohne weiter auf ihn einzugehen, als wir bei meinem Zimmer angekommen waren.
"Natürlich", erwiderte ich, als sie mich nach meinem Zimmerschlüssel fragte. Ich kramte in meiner Tasche herum, bis ich ihn gefunden hatte, und schrieb mir hinter die Ohren, ihn an meinem Schlüsselbund zu befestigen, sobald sich die Möglichkeit ergab. Dann schloss ich mit viel Mühe und viel Ausprobieren schließlich die Tür auf und trat ein. Die Sonne schien durch das Fenster in den Raum hinein und verlieh ihm einen goldenen Touch, als wäre alles in Honig gegossen. Sie hatte endlich die graue Wolkendecke durchbrochen, die über dem Himmel gehangen hatte, als ich angekommen war. Ich lächelte, als ich die Ebenholzkommode neben der Tür sah, die meine Eltern extra hierher transportiert hatten, damit sie in meinem Zimmer stehen konnte. Etwas, das mich an Zuhause erinnern sollte, hatten sie gesagt.
Ich lud meinen Koffer auf mein neues Bett und klappte ihn auf. Sophie blieb in der Tür stehen und sah mir dabei zu, als ich meine Klamotten schnell in den Schrank räumte, um mich schon mal etwas eingerichtet zu haben. Als ich den Großteil des Kofferinhalts im Zimmer verteilt hatte, schob ich den Koffer unters Bett und ging zurück zu Sophie. Nachdenklich fragte ich mich, ob Sophies Angebot, mir die Schule ein bisschen zu zeigen, noch stand.
"Wollen wir.. ?", fragte ich dann und sah sie lächelnd an. Ich freute mich darauf, mit ihr die Schule zu besichtigen.
 14.03.12 16:20
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Besonders darauf geachtet, welche Zimmer sich in der Umgebung von demjenigen von Aiko und mir befanden, hatte ich bisher tatsächlich noch nicht. Gut, wann hätte ich auch schon Zeit gehabt ohne grosses Ziel durch die Gänge zu laufen und mir brav einzuprägen wie all meine Zimmernachbarn hiessen? Im Endeffekt würde ich ja sowieso niemals bei denen anklopfen gehen, also konnte es mir auch egal sein, was für Leute in den Zimmern beheimatet waren. Und sollte es in einem Ausnahmefall dazu kommen, dass ich mal jemanden doch treffen musste, konnte ich spontan ja dann noch schauen, wer da wohnte. In dieser Hinsicht... Es war eine Überraschung gut, dass dieses Zimmer hier tatsächlich nicht weit von meinem weg war! Konnte ich mir den Weg wenigstens gut merken - einmal rechts um die Ecke und schon war man da. Das schaffte sogar mein Hirn auch noch, bravo.
"Oh, das weiss ich ja nicht. Ich bin es mir eher gewohnt, dass alle sehr gut ohne mich auskommen und nicht auf Hilfe von meiner Seite her angewiesen sind, darum..." Wofür auch? Ich war selber erst einen Tag hier, dass ich wusste wo die Zimmer sind, grenzte an ein kleines Wunder. Viel mehr als die paar Sachen im Tagesklassenhaus konnte ich Zoe auch nicht für eine Besichtigung anbieten, so gern ich es auch getan hätte. Bestimmt würde sich Zoe nicht sonderlich für den Garten, den Aussenbereich oder für die Artistenhalle interessieren - was bisher die wohl drei einzigen Orte waren, wo ich länger als eine Viertelstunde verbracht hatte. Gut, vielleicht noch auf dem Zeltplatz. Aber der war sowieso eine recht lange Busfahrt entfernt und ich zweifelte sowieso, ob ich diesen Ort noch jemals in meinem Leben wieder sehen werde oder nicht, wobei ich eher zum "nicht" tendiere. War im Allgemeinen ja auch egal, ich habe keine Erinnerungen an den Ausflug in mir, die jetzt dieses "Ich-muss-unbedingt-zurück"-Gefühl auslösten in mir, also konnte ich mir das ersparen. "Erhoff dir davon aber bitte nicht zu viel, sonst würdest du nur enttäuscht werden!", versuchte ich sie ein wenig von der Vorfreude auf einen Rundgang herunterzuholen. Garantieren konnte ich ja nicht wirklich etwas, leider.
"Natürlich", erwiderte sie, worauf ich mit einem Lächeln nickte und zuschaute, wie sie in ihrer Tasche herumsuchte, bis der Zimmerschlüssel zum Vorschein gekommen war. "Wäre ja auch extrem blöd, wenn nicht, oder?", gab ich mit einem Zwinkern zurück. Ja, dann hätten wir wohl hier draussen herumstehen müssen, und warten, bis irgendjemand einen Ersatzschlüssel bringen würde? Nein, danke. In der Zwischenzeit hatte Zoe die Zimmertür aufgeschlossen und ist neugierig reingegangen. Das hiess für mich erst einmal warten und so lehnte ich mich an den Türrahmen, wartete ab, bis sie ihren Koffer aufs Bett gelegt und sich erste Eindrücke von ihrem Raum genommen hatte. Ob ich nun wieder gehen sollte? Meine selber gestellte Aufgabe wäre hiermit ja eigentlich erfüllt? Ach nein, ich war zwar durchaus komisch, aber alles andere als unhöflich und so wartete ich so lange an Ort und Stelle, bis sie wieder zu mir kam und fragte, ob wir nun könnten. Ich erstarrte kurz für einige Sekunden, schaute sie ein wenig perplex an, bevor ich die Worte wieder fand. "Zu was? Rumführen? Ich... Also. Sorry, ich war noch nicht an vielen Orten hier. Viel zeigen kann ich dir nicht." Ich zog schuldbewusst die Schultern nach oben und seufzte. In meiner Stimme wurde insbesondere beim 'Sorry' der amerikanische Akzent deutlich stärker, aber langsam kümmerte ich mich nicht mehr darum...
 15.03.12 14:56
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Als Sophie erwiderte, sie könne mir nicht viel zeigen, hielt ich einen Augenblick inne. Ich hatte vergessen, dass sie erst einen Tag hier war, fast noch genauso neu hier wie ich. Sie kam mir irgendwie total sicher vor, wie sie mich von der Schule bis hierher begleitet hatte, abgesehen davon, dass sie hier einfach meine einzige Bezugsperson war. Ich schüttelte daraufhin den Kopf.
"Dann zeig mir eben nur das, was du auch schon gesehen hast", schlug ich vor und versuchte es mit einem Lächeln. In Wahrheit hatte ich, glaubte ich, nur Angst, mir allein alles anzugucken. Ich könnte mich verlaufen, oder auf fremde Menschen stoßen, auf die ich nicht stoßen wollte. Ich könnte ganz aus Versehen in irgendeinen Raum platzen, in dem ich furchtbar störte. Ja, ich machte mir viele Sorgen, aber so war ich nun einmal. Lieber etwas zu vorsichtig als zu viel zu riskieren.
Abgesehen davon mochte ich Sophie und fühlte mich an ihrer Seite etwas sicherer, da ich dann wenigstens schon mal Jemanden hatte, den ich kannte, und nicht ganz allein umherstreifte wie ein Schulgespenst. Ich wollte auch nicht so gerne Blicke auf mich ziehen, als 'Die Neue'. Ich mochte es auch einfach, in Sophies Gesellschaft zu sein. Mochte sein, dass sich das für andere Anhänglich anhören mochte, aber ich war einfach froh, nicht allein zu sein, gerade wo ich doch ganz neu an der Schule war und auch obwohl Sophie auch noch neu war. Da waren wir wenigstens beide nicht alleine neu, sozusagen.
Ich fragte mich, wo ich schon überall gewesen wäre, wäre ich schon einen Schultag hier. Mit Sicherheit hätte ich mir das Tageshaus angeschaut, nach Gemeinschaftsräumen und dem Badezimmer Ausschau gehalten. Und ich wäre selbstverständlich zur Schule gegangen, wo ich mich bei dem Gedanken sofort fragte, in welche Klasse Sophie ging. Würde sie in dieselbe gehen, in die ich nun neu kam, wäre das ein Glückstreffer.
Ich kramte in der kleinen Tasche, die noch immer um meine Schulter hing und in der schon wieder irgendwo weiter unten mein Zimmerschlüssel verloren gegangen war. Irgendwo hatte ich einen Zettel, auf dem meine Zimmernummer, der Name meiner neuen Klasse und meiner Gruppierung standen. Wo ist er denn jetzt?
Nachdem ich gefühlt eine halbe Stunde dort gestanden und ohne Sophie etwas gesagt zu haben in meiner Tasche gewühlt hatte, fand ich den Zettel und holte ihn hervor. Gedankenverloren starrte ich darauf. "Ich gehe in die Klasse… Hitokyu. Und du?" Ich erhoffte mir nicht zu viel, schließlich ging ich davon aus, dass diese Schule viele Klassen hatte, so groß wie sie war.
"Vielleicht können wir uns ja hier im Tageshaus einmal umsehen und danach mal zu den Klassen gehen", dachte ich laut und warf dann Sophie einen fragenden Blick zu.
 15.03.12 15:37
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Ich stand nach wie vor lächelnd im Türrahmen und beobachtete Zoe weiterhin. Sie hatte mich weder weggeschickt noch gebeten mit ins Zimmer hineinzukommen, was ich im Allgemeinen eigentlich ganz gut fand. Ich mochte zu aufdringliche Personen nicht wirklich, das hat man ungeheuer schön erkennen können, als ich gestern Bekanntschaft mit Ida machen durfte. Herrje, diese Frau konnte mir mein gesamtes Leben lang noch gestohlen bleiben! Ich seufzte bei diesem durchaus schrecklichen Gedanken und schob ihn beiseite. Diese Misere hatte es nicht verdient, dass man sich den Kopf über sie zerbrach! "Viel ist es wie gesagt nicht. Café, ein paar Dinge im Aussenbereich, ein Edelrestaurant und dann natürlich die Artistenhalle!" Beim letzten Wort, begannen meine Augen fast zu glänzen. Obwohl ich in nächster Zeit lieber nicht mehr damit konfrontiert werden wollte wegen Erinnerungen, war und wird es immer mein zweites Zuhause sein. In Japan war allgemein alles anders, aber gewisse Gemeinsamkeiten mit Amerika gab es dennoch, und das freute mich! Was wäre aus mir geworden, wenn es hier keine Halle gegeben hätte? Und vielleicht hatte Kiyory Recht - vielleicht konnte ich hier meine Träume noch verwirklichen.
Ah, Kiyo... Wenn ich grad schon dran denke. Haben die weissen Dinger auch Hunger? Ich merkte einmal mehr wie total unerfahren ich war... Aber wer hatte auch so ein seltenes Haustier wie ich? Bestimmt schlief der noch in meiner Jackentasche... Nachher würde ich mal schauen, ob er noch leben würde, oder ob die Neutralität des Lebens wieder Überhand gewonnen hatte und die ganze Zauberei weg war. Meine letzte Erinnerung an ihn! Ganz in Gedanken abgeschweift kehrte ich langsam wieder zurück und merkte, dass zwischen und beiden eine recht lange Schweigepause entstanden war. Ich kratzte mir am Hinterkopf und seufzte kurz, aber anscheinend schien sie selber auch gerade über paar Dinge nachzudenken, sodass das Schweigen gar nicht einmal allzu sehr aufgefallen war. Irgendetwas schien sie zu beschäftigen... Ob sie auch gerade an Marshmallows dachte? Wäre ja ein witziger Zufall, aber eigentlich vollkommen auszuschliessen, solch komische Gedankengänge würde ich ihr bei Weitem niemals zutrauen!
Weiterhin beobachtete ich, wie sie wieder ein Zettel hervorholte und vorlas, was drauf stand. Erst dachte ich es sei wieder irgendein Lageplan wo sie heute noch hinmusste, als ich aber den Ausspruch Hitokyu hörte, wurde mir klar, dass es sich um eine Information handelte, in welche Klasse sie gehen würde. Die Gegenfrage, wo ich denn sei folgte schnell. Mit einem breiten Lächeln suchte ich erst nach den richtigen Worten, bevor ich antwortete. "Die Chancen stehen 1:3, dass ich von mir das Gleiche sagen kann. Und hey, es ist so! Drei Klassen der Tagesschüler, aber wir scheinen in der gleichen zu sein. Zumal ich auch irgendwo Hitokyu stehen habe." Nur wo? Keine Ahnung. Ich wusste es einfach. Ich hatte mit Vajk darüber geredet... Oh Himmel, mein "Lieblings"-Lehrer der Zukunft! Hoffentlich unterrichtete er nicht unsere Klasse - oder ich würde zwangsmässig den Unterricht schwänzen, bis ich mir eine verfluchte Rache für sein unverschämtes Verhalten überlegt hatte! "Klar. Umsehen im Klassenhaus ist gut. Aber wie willst du zu den Klassen gehen? Heute ist erstens Samstag und zweitens Valentinstag. Da sind alle drunter und drüber! Ich werde später im Maid-Café aushelfen, damit die etwas Entlastung haben. Heute bringst du die Schüler wohl kaum alle zusammen." Wir würden dann unsere Hitokyu-Klassenkameraden am Montag in der ersten Stunde sehen. Irgendwie freute ich mich drauf!
 16.03.12 18:39
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Ich musste lächeln, als ich den Glanz in Sophies Augen sah, als sie die Artistenhalle erwähnte. Unwillkürlich fragte ich mich, in welcher Beziehung sie dazu stand: Ob sie Artistin oder etwas Vergleichbares war. Mein Interesse an ihr war in diesem Punkt geweckt, ich fragte aber nicht nach.
Eine kleine Pause entstand, die ich als ganz angenehm empfand. In Gedanken ging ich noch einmal durch, was ich bereits von der Schule und dem Tageshaus gesehen hatte und was ich noch sehen wollte, insbesondere von den Dingen, die Sophie bereits untergekommen waren. Vermutlich würde es mir – oder uns beiden – guttun, etwas draußen zu sein, wobei mir der Außenbereich etwas sehr groß erschien. Nervös starrte ich auf meine Schuhe und fragte mich, wie viel Zeit schon vergangen war, als ich dann schließlich auf die Frage nach Sophies Klasse eine Antwort erhielt. In der Unwissenheit, in welche Klasse sie ging, fühlte ich mich richtig hibbelig, als sie mir erst aufzeigte, wie die Chancen standen, um es spannender zu machen. Und als sie dann schließlich tatsächlich aussprach, womit ich am Wenigsten gerechnet hatte, viel ich aus allen Wolken vor Erleichterung. Es fühlte sich gut an, zu wissen, dass Sophie eine zukünftige Klassenkameradin von mir sein würde. Dann kannte ich wenigstens schon einen aus meiner neuen Klasse. Da ich mir allerdings meinen Sitzplatz nicht aussuchen konnte, würde es nicht viel nützen. Ich würde trotzdem die Neue sein. Immerhin besser als ganz allein in eine neue Klasse zu kommen, dachte ich bei mir.
Fragend folgte ich dann Sophies Erklärungen, was die Klassenbesichtigung anging. Ich kam zu dem Schluss, dass sie mich wohl etwas falsch verstanden haben musste.
"Ich will doch nicht, das wegen mir eine Klassenkonferenz einberufen wird", sagte ich und musste lachen. "Ich möchte mir lediglich die Klassenräume einmal ansehen. Es sollen auch gar keine Klassenkameraden kommen, ich will mich nur etwas umsehen… Um mich etwas einzufinden." Nachdem ich mir Sophies Worte noch einmal in den Hinterkopf gerufen hatte, fragte ich: "Heute ist Valentinstag? Das habe ich gar nicht gewusst." Nun ergab auch einen Sinn, warum auf der Hinfahrt alle Blumengeschäfte bereits aufhatten und so viele Leute für Pralinen und Blumen unterwegs waren. Und warum meine Eltern so gut gelaunt gewesen waren. Dieser Gedanke brachte ein Lächeln auf meine Lippen. Schon heute Morgen hatten sich Blümchen auf dem Esstisch befunden – meine Mutter natürlich.
Ich dachte auch an den Ball, von dem ich einige Schüler sprechen gehört hatte, als ich durch die Schule gegeistert war. Vermutlich ein Valentinsball.
Ich beschloss, mir erst einmal das Tageshaus etwas anzugucken, wo hier Gemeinschaftsräume und das Bad waren und dann hinüber zu den Klassen zu gehen. Dann teilte ich meine Gedanken Sophie mit. "Magst du mich begleiten?", fragte ich und lächelte. Auf gut Glück würde ich, dank meinem Schulplan, vielleicht zu den Klassen finden, aber lieber war es mir doch, mit Sophie gemeinsam dorthin zu gehen.
 17.03.12 19:52
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Ach je... Eigentlich war ich ja nicht 100% froh und überzeugt davon, als ich die Artistenhalle erwähnte. Immerhin war es zuvor gerade eben der Ort, wo sich einige meiner schönsten und zugleich schlimmsten Momente meines ganzen Lebens abgespielt hatten. Einerseits das Handeln und das Turnen mit ihm zusammen und andererseits der hochgestochene "Besuch", welcher uns die ganze Zeit zugeschaut hatte. Es hätte so perfekt sein können, wenn nicht dieses Mädchen da gewesen wäre und alles zerstört hätte! Auch jetzt. Ich machte allein Ida dafür verantwortlich, dass es mir so schlecht ging, wen anders? Nur sie hat mir das weggenommen, was mir am meisten bedeutet hatte! Meine Wut und meine Rachelust waren aber so gross, dass ich mir sicher war, dass ich mich eines Tages für alles rächen werde. Zum Beispiel ihn vor seinen Augen küssen... Oder irgendein altes Foto von uns hervorholen und an die Öffentlichkeit bringen? Ging es um Sachen, die mir gegen den Strich gingen, dann kannte ich da niemals Gnade. Egal, ob ich mich damit zum Gespött der Schule mache, solange ich mein mir gesetztes Ziel erreichen würde, war ich rundum zufrieden. Aber das konnte ich Zoe so ja nicht auf die Nase binden, sie würde das kaum verstehen, was ich gestern alles durchmachen musste!
Dass ich ihr sagen konnte, dass wir in der gleichen Klasse sind, schien sie irgendwie zu freuen. Okay, bisher wusste ich gerade mal so knapp, dass meine beste Freundin in die Klasse Suitokyu ging - also nicht in meine - und vom Rest hatte ich keine Ahnung. Ich kannte bisher ja nur Sayaka, Melody, Vajk, Ida, Kiyory und Aiko - von welchen ich eigentlich nur hoffte, dass ich nie - nie - niemals mit der Marquise in eine Klasse käme. Wobei, das war sicher eine Nachtschülerin, so wie die vorhin aufgetreten war? Naja, hoffen konnte man immer. Zoe war die Erste, von der ich sicher war, dass sie in meiner Klasse war, in dieser Hinsicht war sie auch meine erste Klassenbekanntschaft. Ich würde die Tage dann mal fragen (oder es dann direkt im Unterricht sehen?), wo die Gestaltenwandlerin und die Elfe eingeteilt waren. So wichtig für das Wochenende war es ja nun auch wieder nicht, da gab es so viele andere Sachen, die man noch tun konnte.
Na hoffentlich nicht. Ich würde nämlich keinen kennen, den wir fragen könnten. Also anders ausgedrückt... Bisher kenne ich niemanden aus meiner Klasse. Alle, die ich bisher kannte, waren entweder in anderen Klassen oder sind Lehrer." Lehrer. Vaskà als Lehrer - wo waren wir hier eigentlich? Der Typ war nicht mal besonders viel älter als ich und ich stand hier als Schülerin! Bestimmt zählte ich zu den Ältesten hier unter all diesen... Kindern? Naja, vielleicht ein wenig übertrieben. Aber im Vergleich war der Altersunterschied zum grössten Teil schon verheerend. "Meinst du die Räume sind an einem Samstag morgen geöffnet für neugierige Besucher? Ich weiss ja nicht, müsste mal getestet werden..." Ich zuckte mit den Schultern und schaute kurzerhand zum Fenster hinaus. Himmel, was mache ich eigentlich hier? Als älteste Schülerin einer alten Liebe hinterhertrauern, die sowieso nichts mehr wird?! Ich musste endlich aufhören mit dem Scheiss, es würde sich niemals etwas ändern! Wieder schweiften meine Gedanken ab, als etwas in meinem Arm kitzelte... Er lebte also noch! Lächelnd krempelte ich meinen Ärmel nach hinten und liess das kleine, weisse Ding auf meine Hand springen, wo es freudig zu tanzen begann. Also doch ein länger andauernder Zauber..., murmelte ich in Gedanken und freute mich. Schnell wandte ich mich wieder an Zoe und nickte dann. "Aber wie gesagt, zum Valentinstag muss ich dann wieder verfügbar sein. Geht das klar?" Vielleicht würde es mir auch gut tun, einmal ein wenig die schulischen Räume des Geländes anzusehen, nicht dass ich dann am Montag noch hilflos durch die Gegend irren würde auf der Suche nach dem legendären Nirgendwo!
 19.03.12 22:57
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Out: Tut mir leid das ich jetzt erst poste, hatte etwas viel um die Ohren... :)

Noch während Sophie sagte, sie müsse zum Valentinstag hin frei verfügbar sein, bemerkte ich neugierigen Blickes, wie sich ihr Ärmel etwas anhob und erzitterte. Einen Moment fassungslos auf ihren Ärmel starrend hörte ich nicht mehr zu.

Meine erste Reaktion war: Iiih! Was auch immer es war, es krabbelte - und alles was krabbelte und nicht größer war als ein Igel war erst einmal potenziell gefährlich. Nachdem ich dieses kleine Etwas, was sich auch immer unter Sophies Ärmelzipfel verbarg, etwas genauer studiert hatte – und mir dabei große Mühe gab, dass ich Sophies Aufmerksamkeit nicht darauf lenkte, um nicht da zu stehen wie eine Ungläubige in einer Sekte und es etwas ganz Normales war, was sie da bei sich trug -, bemerkte ich, dass es gar nicht krabbelte. Es brachte nur den Ärmel zum wackeln, was aber nichts hieß. Es konnte immer noch ein kleines Ungetüm sein.

Einen Moment dachte ich daran, dass Sophie vielleicht gar nichts bei sich trug, zum Beispiel etwas Haustierartiges, und ich es ihr besser sagen sollte, aber ich entschied mich dagegen. Schließlich hatte sie einen Körper, mit dem sie fühlen konnte und spätestens jetzt musste sie das Ding doch bemerkt haben! Da sie nichts unternahm schloss ich daraus, dass sie Bescheid wusste – vielleicht gehörte es ihr ja, was auch immer es war. Die Vorstellung gräulte mir, aber ich wusste, das würde sie nur solange tun wie ich noch nicht wusste, was es war. Hatte es erst einmal einen Namen – was ich doch stark hoffen wollte, wenn es Sophie gehörte – wäre es halb so schlimm.

Als es sich dann aufhörte zu regen, die Beule in Sophies Ärmel aber blieb, kribbelte bei mir alles. Und ich beschloss, sie zu fragen. In dieser Ungewissheit schien bei mir alles zu kitzeln.
"Sophie?", fragte ich zögernd und bemühte mich, nicht auf ihren Ärmel zu starren wie ein Stier auf ein rotes Tuch. "Du hast da… was an deinem Ärmel."
Gut, vielleicht hatte ich mich nicht am besten ausdrücken können, aber ich wusste nicht, wie ich es sonst hätte sagen sollen. Für mich war dieses…. Was auch immer es nun war eben kein fassbares Ding. Bis zur Aufklärung musste ich wohl mit meinen Kribbelgefühlen herum kämpfen und zu versuchen, mir nicht vorzustellen, was es alles sein konnte.
 22.03.12 18:14
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"Du hast da… was an deinem Ärmel." Ein wenig verwundert blickte ich auf, als Zoe mir wider meiner Erwartungen nicht meine Frage beantwortet hatte, sondern anmerkte, dass ich etwas an meinem Ärmel hätte. Erst dachte ich, was sie denn meinte und schaute eher verwirrt drein, bis ich merkte, dass sie ihn meinte. Kichernd schaute ich meinem Arm nach unten... Es kitzelte nicht im Geringsten, anscheinend war ich mir gewohnt, dass solche feine Berührungen über meinen Körper glitten. "Oh, ich weiss. Danke für den Hinweis", gab ich lachend zurück und nahm mit der linken Hand den Kleinen vom Ärmel weg in meine linke Hand. Anscheinend hatte sie diese kleine Vorstellung so aus dem Konzept gebracht, dass sie nicht mal mehr eine Erwiderung auf meine Aussage gab. Nun gut, ich muss zugeben, ich war gestern am Abend genauso verwirrt, als ich ihn erhalten habe, aber inzwischen wurde es mein richtiger Glücksbringer, den ich nun noch lange bei mir tragen werde. Nur niemals schnipsen, ermahnte ich mich in Gedanken und wandte meine Aufmerksamkeit dann wieder Zoe zu.
"Du scheinst recht verwundert zu sein. Du hast wohl auch noch nie zuvor tanzende Marshmallows gesehen", erwiderte nun ich und lächelte nach wie vor. Während ich überlegte, ob ich zu der ganzen Geschichte etwas sagen sollte oder nicht, blickte ich ein wenig gedankenverloren in die Ferne, während der Kleine auf meiner Hand fröhlich weiter tanzte. Bestimmt würde er so schnell nicht mehr damit aufhören! Zoe war eigentlich ganz nett und sie war meine erste Klassenfreundin. Selten fand ich einen Menschen so schnell sympathisch wie ich sie nun gerade fand. Als ich mit meinen Gedanken langsam wieder in die Realität zurückkehrte, lächelte ich nach wie vor an der Erinnerung. Magie konnte so viel anrichten! Nicht nur Liebe konnte davon abhängig sein, sondern auch Lebensfreude. Ach, ich wäre gern ein Magier geworden. Aber besondere Talente ausser der Artistik hatte ich ja leider auch wieder nicht. Immerhin etwas - andere hatten gar keine speziellen Sachen an sich!
"Mich hat gestern ein Magier weinend im Garten gefunden", sagte ich dann plötzlich, wohl darüber wissend, dass ich mich mit dem Wort 'weinend' gerade sehr ins schlechte Licht hineingerückt hatte. Doch warum eigentlich? Immerhin war es längst kein Geheimnis mehr, dass ich nach wie vor in einer riesigen Krise steckte und wohl so schnell da nicht mehr rausfinden würde. Die Frage, warum das so sei, würde sicher kommen und trotzdem versuchte ich auszuweichen, indem ich ganz schnell weitersprach, ehe eine Frage folgen konnte. "Zur Aufheiterung hat er eine "totes" Marshmallow herausgeholt, es mir gegen und zum Leben erweckt. Seither ist "es" zum "er" geworden und ist seither ununterbrochen bei mir. Namen hat er noch keinen... Vielleicht später." Ich lächelte ein wenig verschmitzt, während ich in der darauf folgenden Schweigepause wieder dem Kleinen zuschaute. Ich konnte es nach wie vor kaum glauben... Er hat versucht mich zu trösten, der erste Mensch seit langem, der sich um mich kümmern wollte und danach wie vom Erdboden verschluckt verschwand. Ich hätte zugegeben gern gehabt, wenn Kiyory noch hier wäre!
 22.03.12 20:59
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Die Stille, die nach meiner Frage eintrat, schien beinahe greifbar. Ich wusste gar nicht genau, warum, aber irgendwie… machte mir dieses kleine Was auch immer etwas Angst. So konnte ich Sophie auch einfach nicht verstehen, als sie sich lachend für die Bemerkung bedankte.
Völlig aus dem Konzept gebracht stand ich also da, starrte sie an und fand keine Worte. Und als ihre Hand zu ihrem Ärmel wanderte, um das Grauen daraus hervorzuholen, schwirrten in meinem Kopf alle möglichen Arten von Ding, die ich mir vorstellen konnte. Nervös verfolgte ich jede kleine Bewegung ihrer Hand, um ja schnell wegspringen zu können, wenn ein Ungeheuer daraus fauchend hervorkam. Okay, vielleicht übertrieb ich ein bisschen, aber meine Fantasy ging manchmal mit mir durch.
Und als Sophie dann das Unwahrscheinlichste hervor zeigte, was ich mir nur denken konnte – einen Marschmallow - musste ich so laut loslachen, dass ich mich an den Knien abstützen musste um in meinem Flash nicht gegen Sophie zu kippen. Was um alles in der Welt hatte mir meine Mutter heute Morgen vor dem Aufbruch bitte ins Getränk gekippt?, dachte ich nur und versuchte verzweifelt, meine Lachattacke in Griff zu bekommen.
Um nicht von Sophie wie eine Irre angeguckt zu werden, versuchte ich, mich zusammenzureißen und verwandelte mein Lachen schließlich einfach in ein fröhliches Lächeln. "Das kam unerwartet", versuchte ich mein… Emotionschaos zu erklären und stemmte die Hände in die Hüften, um nicht gleich noch einmal loszuprusten.
Als sie dann etwas von tanzenden Marschmallows erzählte, war meine Neugierde wieder da und ich kam einen Schritt näher, um mir den kleinen Weißen genauer anzusehen. Er tanzte wirklich – obwohl Tanzen als Begriff irgendwie nicht richtig passte. Das war mehr eine Art Turnen, was er da auf Sophies Hand veranstaltete. Irgendwie sah es süß aus. Ich lächelte. Es entstand eine kleine Sprechpause, in der ich fasziniert auf das kleine Marschmallow-Etwas starrte und ihm dabei zusah, wie es auf- und ab hüpfte. Ich ließ mich von seiner offensichtlich heiteren, fröhlichen Laune anstecken und sah zu Sophie auf – die aber inzwischen alles Andere als fröhlich aussah.

Und dann erzählte sie mir unerwarteter Weise, was ihr vergangenen Tages im Garten passiert war. Im ersten Moment fragte ich mich, warum sie mir das erzählte, in darauffolgenden sah ich aber, wie intim diese Information war und das sie Sophie emotional traf. Mein Lächeln schwand, als sie fortfuhr und mir von dem Magier erzählte.
Ich hatte nicht viel über Magier gehört, nur das sie besondere Kunststücke konnten, was ich aber nie richtig begriffen hatte. Ich war auch noch nie einem begegnet. Doch ich wusste, dass Magier weitaus mehr waren als Kunststückchen-Vorführer. So hörte ich Sophie auch gespannt zu und nachdem sie geendet hatte, sah ich noch einmal auf den kleinen Marschmallow – mit neuen Augen. Er war wirklich etwas Besonderes. Zu gerne hätte ich ihn mal gestreichelt, um zu sehen, ob sich bei ihm eine Reaktion zeigen würde. Ich ließ es Sophie zuliebe allerdings sein.
Einen faszinierten Moment lang dachte ich über die Magier-Geschichte nach. Darüber, dass ich noch nie einem begegnet war, ich stellte mir auch die Frage, ob es hier auf der Schule mehrere gab und ob wir den, der diesen kleinen Marschmallow ins Leben gerufen hatte, treffen würden. Doch all diese Gedanken wurden beiseitegeschoben, als ich mir Sophies letzte Worte zurück in Gedanken rief: Er hatte noch keinen Namen.
Fast hätte ich wieder losgelacht, riss mich aber zusammen. Auf den Namen kam es jetzt nun wirklich nicht mehr an, schließlich war es ein Marschmallow. Auch wenn ein lebendiger wohl ein Recht auf einen Namen hatte. Lächelnd sagte ich: "Du kannst ihm ja später noch einen Namen geben. Du findest bestimmt noch einen, der zu ihm passt."
 22.03.12 21:45
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Ich wusste, dass er weg war. Meine einzige Erinnerung an ihn war dieser kleine Tänzer und alles andere war wie vom Erdboden verschluckt. Ich hatte keine Ahnung, wer er war und doch hat er es geschafft mit einer klitzekleinen Privatvorstellung meine Laune anzuheben und wieder fröhlicher zu machen. Eigentlich müsste ich ihm dankbar sein, denn ich zweifelte daran, ob ich noch hier geblieben wäre, wenn meine mentale Krise weiterhin angehalten hätte. So gedemütigt wie ich heute geworden bin und so wie ich mich kannte, war alles Grund genug gewesen, dass ich meine Koffern einfach wieder gepackt und nach Hause verschwunden wäre. Langsam wusste ich nicht mal mehr was schlimmer war - Unfreundliche Mitschüler oder einen eiskalten und bereits vergebenen Vajk. Direkt nach dem letzten Besuch in meinem Zimmer hätte ich wohl das Zweite als schlimmer eingestuft und wäre gegangen. Ich gehörte doch nicht hierher und werde es auch nie. In meinem Blut fliesst Amerika und Artistik, nicht Japan und überdurchschnittlich alte Schülerin. Doch jetzt wo Aiko hier war, konnte ich nicht mehr. Auch Kiyory, Sayaka und nun auch Zoe kamen als Gründe dazu, wieso ich nicht mehr gehen wollte. Vielleicht... Ja, vielleicht waren Vaskà und Ida die einzige "fiesen" Ausnahmen hier und ich könnte noch viele neue Freunde finden! Schliesslich war es mein Entscheid zu gehen.
Plötzlich unterbrach die Stille durch das Auflachen von Zoe. Im ersten Moment erschien ich darüber geschockt, doch als ich merkte, dass nur mein Kleiner der Auslöser war, beruhigte ich mich sofort wieder ein wenig und stimmte in ihr Lachen ein. Es war fast komisch, ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte mal frei Herz lachen konnte ohne dass es gezwungen war. Eins stand fest: Hier in Japan war es das erste Mal. Weder auf der Hinfahrt noch während irgendeiner anderen Zeit hier fühlte ich mich jemals so gut, dass ich das nach aussen her hätte zeigen können. Auch wenn es jetzt ein wenig blöd rüberkommen musste und auch weil gerade der Grund, wieso wir gerade lachten in Wirklichkeit überhaupt nicht lustig war. Nun ja... "Kein Problem. Und danke." Meine Worte kamen eher leise rüber, da ich wohl nun sagen konnte, ich hatte mich wieder gefangen. Endlich konnte ich wieder von mir sagen, dass ich mich gut und vor allem seelisch wieder stabil fühlte. Wer weiss wie lange man einen depressiven Zustand aushält... Ich wollte es wenn ich ehrlich war nicht im Detail wissen.
Wieso ich das mit Kiyory erwähnt hatte, wusste ich selber nicht. Es war fast als wäre diese Erklärung noch nötig gewesen, zum Aufklären wieso ich ein tanzendes Marshmallow bei mir hatte. Ohne Erklärung hätte Zoe sicher geglaubt es sei ein Trick oder ich würde ihr etwas vormachen. Aber was war auf der Moon Academy schon ein Trick? Auf der Schule, wo es von speziellen tricklosen Wesen nur so wimmelte. Nur ich hatte nichts an meinem Körper, was speziell war. Warum zum heiligen Teufel war ich denn überhaupt hier? Eine Antwort darauf könnte ich wohl lange suchen. Vielleicht war ich ja die einzige Ausnahme hier... Was Zoe wohl war, warum war sie hier? Ich konnte sie das doch nicht einfach so fragen, das würde gegen meine Gewohnheiten an Höflichkeit sein. Es gibt nur eine Person, bei der ich alle Höflichkeit weglasse und zu bad-Sophie werde. Und das war NICHT Zoe, also liess ich es lieber sein. Währenddessen schaute sie nach wie vor gebannt auf den Kleinen, der nach wie vor herumturnte und sich ab und an im Kreis drehte. Ja, so hatte ich auch mal angefangen mit turnen! Wie eine kleine Reise in die Vergangenheit... "Magst du auch mal halten? Aber Achtung, kitzelt ziemlich", gab ich dann lachend zurück. Einen Namen würde mir dann schon noch in den Sinn kommen, wahrscheinlich würde sich das einfach dann aus der Situation heraus ergeben. Es musste irgendetwas Spezielles sein, genauso wie mein Magier es war!
 23.03.12 20:08
vAnonymous
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Mein neugieriger Blick ruhte gebannt auf dem kleinen, turnenden Marschmallow, als Sophie mich fragte, ob ich auch mal halten wolle. Ich fragte mich, ob ich es schaffen würde, ihn nicht herunterfallen zu lassen, wenn er kitzelte, lächelte über meine Gedanken und nickte dann zustimmend. Aufgeregt streckte ich eine Hand aus und als der Kleine von Sophies Hand in meine kullerte, fühlte es sich wirklich etwas kitzelig an. Aber nur ein bisschen. Er war ganz weich und das er sich von sich aus bewegte ließ ihn noch tausendmal blickmagnetisierender werden. Er war echt ein kleines Prachtexemplar und da ich noch nie so etwas wie einen lebendigen Gegenstand gesehen hatte, war er der erste und beeindruckenste, denn ich je gesehen hatte.

Er tanzte auf meiner Hand nicht so viel wie auf Sophies, aber Sophie war ja auch sein "Frauchen". Ich lächelte, während ich ihm dabei zusah, wie er sich von Finger zu Finger hangelte und dann wieder auf meiner Hand landete.
Als er aufhörte, schien er mich anzusehen und zu fragen: Darf ich jetzt wieder zurück? Ich beobachtete noch, ob er nochmal turnen würde, doch da er aufgehört hatte gab ich ihn an Sophie zurück. "Er ist echt etwas Besonderes", sagte ich mit ehrlichem Erstaunen und lächelte. Wegen dem Magier war ich jetzt irgendwie an dem Garten interessiert, fragte mich aber, ob Sophie ihn mir zeigen wollen würde. Schließlich war ihr da ihr Magier begegnet und ich wusste nicht, ob sie sich den Ort vielleicht lieber nicht mit Jemandem gemeinsam ansehen gehen wollte.
Ich fragte lieber nicht, stattdessen schlug ich vor: "Wollen wir uns jetzt mal ein bisschen umsehen?"
Ich war ganz begierig darauf, zu sehen, wo ich ab jetzt wohnen würde und was es hier alles zu Sehen gab. Ich wollte noch ins Schulgebäude, an Liebsten auch noch einmal an der Caféteria vorbei, dann meinen Klassenraum sehen und mich in dem Tageshaus umsehen. Ich wusste, dass ich am Wochenende nicht alles machen konnte, aber mich etwas umsehen wollte ich schließlich trotzdem.
Irgendwo in meinem Hinterkopf tauchte der Gedanke auf, dass ich vielleicht so auf die Besichtigung brannte, um mir unter die Augen zu führen, wofür ich meinen besten Freund zurückgelassen hatte. Wofür ich alles aufgegeben hatte, und das alles nur für ein menschliches Leben. Ich wollte die Gewissheit, dass es nicht umsonst gewesen war und das es die richtige Entscheidung war. Ich hatte nur diese eine Chance. Diese Gedanken machten mich nervös und ich dachte darauf herum, die Tour vielleicht doch noch etwas aufzuschieben, um mir meine Vorwürfe mir gegenüber vorenthalten zu können.
Ich wollte mein Leben nicht von meinem Freund abhängig machen und auch nicht von meinen Eindrücken; ich wollte leben. Und das sollte mir Niemand nehmen, denn ich hatte nur dieses eine Leben und ich wollte das Beste daraus machen.
 24.03.12 13:24
vAnonymous
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Irgendwie hatte ich fast vermutet, dass Zoes Neugier so gross war und sie sich nicht zurückhalten können würde mein Angebot den kleinen Tänzer einmal selber auf die Hand zu nehmen. Da er sowieso das Resultat eines Zaubers war, brauchte ich natürlich auch keine Angst mehr zu haben, falls er im Notfall auf den Boden fallen würde, dass er mit Sicherheit nicht kaputtgehen konnte oder so. Ich konnte ihn Zoe also ohne ein grosses schlechtes Gewissen auf die Hand setzen. Und anscheinend war er auch ein kleiner Fremdgeher! Anfang hatte ich vielleicht noch dran geglaubt, er würde auf fremden Händen nicht tanzen, aber das Marshmallow tanzte auch bei Zoe fröhlich weiter im Kreis herum, was mir ein Lächeln entlockte. "Er scheint dich auch zu mögen", stellte ich grinsend fest und beobachtete weiterhin seine Aufführung so lange, bis sie ihn mir wieder zurückgab. Nun war vorerst einmal fertig mit Vorstellung... Eigentlich war das alles ziemlich unnötig gewesen, aber es war einfach so geschehen! Kurz danach als er wieder bei mir war, streckte ich meinen Arm in meine Tasche der dünnen Jacke und liess ihn wieder dort hinein verschwinden, wo er augenblicklich mit seinen Tänzen aufhörte. Sofort kehrte eine nicht ganz angenehme Stille in den Raum...
"Das Marshmallow und der Magier waren etwas Besonderes", gab ich gedankenverloren zurück, während ich aber weiterhin starr nach vorne blickte. Die Zeit verging immer schneller irgendwie. Die Uhr stand nun schon fast auf neun Uhr morgens, in einer Stunde würde ich nochmals in der Cafeteria nach Sayaka sehen und danach ging es schon bald ins Maid-Café zum aushelfen! Irgendwie freute ich mich auf all die neuen Gesichter. Aber erstmal sollte ich die Moon Academy ein wenig kennenlernen, da hatte Zoe schon Recht, als sie mich wieder an unseren kleinen Rundgang erinnerte. Ich nickte nur und sagte dann nach kurzem überlegen: "Natürlich. Ich schlage vor, wir starten wie gewünscht bei den Klassenräumen und schauen uns vielleicht diejenigen an, wo wir am Montag zuerst haben, damit wir die dann finden. Danach können wir vielleicht noch auf den Pausenhof gehen oder... Im Tagesklassenhaus paar Räume ansehen oder auch... in den Garten?" Ich wusste nicht, ob Letzteres eine besonders gute Idee war, aber es war mir so herausgerutscht. Es waren so auf Anhieb alle Orte, die ich Handgelenk mal Pi aufzählen konnte, aber vielleicht fanden wir spontan unterwegs noch irgendetwas, was spannend sein könnte, wer weiss...
Nachdem wieder einige Zeit vergangen war, wandte ich meinen Blick endlich einmal wieder von der Wand vor mir ab und drehte meinen Kopf zu Zoe hin, beobachtete sie ein wenig und wartete auf irgendwelche Einwände. Da diese aber irgendwie nicht kamen, hakte ich dann doch lieber nochmals schnell nach. "Irgendwelche Änderungen in meinem Vorschlag oder wollen wir da so machen?"
 25.03.12 11:32
vAnonymous
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Nachdem ich Sophie ihren kleinen Helden zurückgegeben hatte und sie sagte, er würde mich auch mögen, bezweifelte ich das, brach das Thema danach aber nicht mehr an. Schließlich gehörte der kleine Marschmallow zu Sophie, was ja nicht hieß, dass ich ihn nicht süß finden durfte. Ich musste Lächeln, als sie es sagte, obwohl ich ihre Überzeugung nicht teilte.
Es machte Spaß, mit Sophie zusammen zu sein, und langsam kehrte meine Neugierde auf die Erkundungstour zurück. Ich warf einen Blick über die Schulter, doch der Gang war so lang, dass man auf die Schnelle die Anzahl der Türen nur schätzen konnte. Es waren auf jeden Fall viele und ich verzweifelte an dem Gedanken, hier zurechtkommen zu müssen ohne einen Bodyguard, der mir den Weg zeigen konnte – womit ich Sophie nicht als Bodyguard bezeichnen wollte, wenn ich einen hätte für mein tägliches Orientierungschaos wäre das einfach praktischer.

Sophie ließ den Marschmallow in ihre Tasche verschwinden und damit war das Thema besiegelt. In der Stille, die danach entstand und sich nicht so angenehm anfühlte, versuchte ich, ein neues Anschlussthema zu finden, ohne Sophie mit meiner Ungeduld auf die Tour zu nerven. Die Themenwahl nahm sie mir dann aber ab und als sie Vorschläge machte, wo wir als nächstes hingehen sollten, lächelte ich beinahe schon erleichtert.
Gerade als ich ein "Klingt doch gut" antworten wollte, hallten ihre letzten Worte nochmal in meinem Kopf wider. Der Garten? War sie sich sicher, dass sie da mit mir hinwollte? Ich war der Meinung gewesen, es sei etwas Intimes und sie brachte mit dem Ort ja auch schließlich besondere Personen in Bezug… und ihren kleinen Tänzer. Wenn sie mir den Garten zeigen wollte, würde ich mich selbstverständlich darüber freuen, nur irritierte es mich etwas, da ich gedacht hatte, dass der Vorschlag, wenn denn Jemand den Vorschlag gemacht hätte, nicht von ihr gekommen wäre.
Ich war aber gern bereit, mich darauf einzulassen, und als sie nach meinem Schweigen noch einmal nachhakte nickte ich begeistert. Ich freute mich darauf, mit ihr durch die Schule zu stöbern, und ich war mir mittlerweile auch nicht mehr sicher, ob ich Sophie nur als meine neue Klassenkameradin sehen wollte. Sie war einfach nett, war bis jetzt überwiegend fröhlich gelaunt gewesen und hatte eine freundliche Art, mit anderen umzugehen. Und irgendetwas an ihr erinnerte mich an meinen Freund, von dem ich Abschied genommen hatte – ich wusste aber nicht, was, und wollte mich auch nicht länger mit solchen Gedanken herumschlagen. Jetzt ging es erst einmal daran, die Schule kennen zu lernen, vielleicht weiteren, netten Leuten zu begegnen und sich etwas einzuleben. Und da Sophie ja auch noch nicht lange auf diese Schule ging, konnten wir das gemeinsam tun, worüber ich mich freute.
"Nein, keine Einwände", richtete ich das Wort wieder an sie und nahm meine Tasche, die ich zu irgendeinem Zeitpunkt während unseres Gespräches zu meinen Füßen abgestellt haben musste. Ich hängte sie mir um die Schulter, fuhr einmal durch meine Haare, damit sie glatt über meine Schultern vielen – man konnte ja nie wissen, wer einem so über den Weg lief – und sah dann zu der Abzweigung, die meiner Erinnerung nach – ob sie Recht hatte, würde sich dann herausstellen – zu den Treppen führte.

tbc: Biologieraum
 25.03.12 15:06
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