DM Drogerie

Ich schmunzelte als Toshya mir sagte, dass er nicht gleich das erstbeste nehmen würde, was ihm über den Weg liefe. Irgendwie fühlte ich das auch auf mich bezogen. Ich war ihm schließlich über den Weg gelaufen bzw. über ihn gefallen. Und dennoch hatte er unbedingt mein Freund sein wollen. Hieß das etwa, dass er in mir etwas besonderes sah?

Ok, wenn ich ehrlich war, dann war er für mich auch etwas besonderes. Ich hab es zwar nicht gerne zu, doch mittlerweile glaubte ich meine Gefühle richtig einordnen zu können. Das Herzklopfen, das Grinsen, was er mir ständig ins Gesicht zauberte, das Kribbeln in der Magengegend. Ich war mir mittlerweile fast sicher, dass er Gefühle in mir weckte, die ich noch nie gespürte hatte und diese nannten sich Liebe. Das erste Mal in meinem Leben war ich verliebt - zumindest glaubte ich das. Doch wer wusste schon, ob er genauso fühlte oder ob er mich einfach nur auslachen würde.

Genau aus diesem Grund würde ich ihm vorerst nichts sagen, was mit mir los war, sondern weiterhin den coolen spielen. Mittlerweile wollte ich ihn keineswegs mehr loswerden. Ich wollte ihn bei mir haben. Er zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht, er machte mich glücklich und das war ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr.

Er fragte nach, was ich denn vorhatte, doch ich schüttelte wieder einmal grinsend den Kopf. "Das verrate ich dir nicht, das wirst du gleich sehen. Dafür müssen wir aber erstmal noch in den Supermarkt."

Plötzlich verschwand Toshy für ein paar Augenblicke und kam kurz darauf mit einem kleinen Stoffleoparden wieder, den er mir vor die Nase hielt und fragte ob der nicht niedlich sei. Ich starrte das Tier an. "Fast so niedlich wie du", brummelte ich mir in meinen imaginären Bart, allerdings so leise, dass Toshy es wahrscheinlich nicht verstehen konnte.

Doch wieder traf mein Blick seine Augen und ich hätte ihn am liebsten in meine Arme gezogen, weil ich ihn bei mir haben und nicht mehr missen wollte. Aber irgendwie war das jetzt fehl am Platz. Ich stand auf und blickte nochmals auf den Leoparden. "Der ist niedlich", beantwortete ich seine Frage und steuerte damit die Kasse an. Ich hatte nicht viel und die Teile waren schnell bezahlt. Auch Toshy war direkt hinter mir, so dass ich ihn im rausgehen kurz am Ärmel packte. "Das im Supermarkt dauert nicht lange und dann machen wir es uns gemütlich." Ich ließ die Aussage mal einfach so im Raum stehen, er würde schon nachher merken, was ich damit meinte.


TBC: Supermarkt

Okay, irgendetwas hatte er mit mir vor und dafür musste er vorher noch in den Supermarkt. Für mich gab es da irgendwie keine Logik drin, was hatte Rai denn vor? "Hm. Dabei bin cih so Neugierig..." murmelte ich, lief dann mit dem satz das cih eh gleich alles hätte aber auch shcon weiter. Das Grinsen konnte ich mir nciht verkneifen, Rai schaffte es schon die ganze Zeit mich von der miesesten Laune wieder zur besten Laune zu katapultieren. Beides war sein verdienst, aber ich nahm ihm nicht übel das er mir angst gemacht hatte. Ich konnte ihn das garnicht übel nehmen, weil im nächsten moment in seiner nähe dann auch schon das Kribbeln im Bauch wieder einsetzte. Während cih so in Gedanken war, hatte ich auch shcon alles beisammen und lief zu Rai zurück wobei cih ihm auch schon voller Freude den niedlichsten stoffleoparden den cih je gesehen hab präsentierte.

Rai sah das stofftier nur an und nuschelte sich dann soeinen zu recht, das cih garnicht verstand was er da gesagt hatte. Ich grinste trotzdem zufrieden, denn immerhin hatte cih ihm zeigen können und hässlich schien er den ja auch nicht zu finden. Das hätte er doch sonst gesagt, oder? Vielleicht mochte er ja auch garkeine Leoparden. Diese Vermutung sollte sich aber nciht bestätigen denn als er schon wieder in meine Augen sah, was mich immernoch etwas rot werden lies, stand er auch shcon wieder auf und meinte der wäre niedlich. Okay es kam zwar nicht so voller freude rüber wie bei mir aber naja, er war ja auhc nicht ich. Aber wieso musste er mir immer so in die Augen sehen? Das machte ein ja vollkommen nervös, da wusste man ja garnicht mehr wie man reagieren sollte..

Nun gings auch shcon zur kasse und cih beeilte mich hinter Rai herzukommen. Schlieslich wollte cih ihn nciht noch aus den Agen verlieren. In städten war das genauso wie in Häusern so ein problem mit meiner Orientierung, nur im Wald verlief ich mich nicht. Etwas blöd, aber cih hatte Rai ja hier.
Nachdem cih bezahlt hatte und der Einkauf verstaut war, spürte cih auch shcon während des rausgehens seine Hand an meinem Ärmel und er sagte mir etwas, was für mich wohl ein Rästel bleiben würde. Was meinte er denn nun damit. "Was machen wir denn im Supermarkt?" Und wohin wollte er danach? Ich lief hinter Rai her, wo der Supermarkt war wusste ich eh nicht, eigendlich wusste ich wohl allgemein nciht sehr viel, Rai verschwieg mir ja was er vorhatte. Ich war so in gedanken, das ich erstmal irgendwo rüber stolperte, Kanoa sprang mit einem kurzem jauler aus meiner Tasche in der befürchtung zerdrückt zu werden, supper nun würde ich vor Rai erstmal den Asphalt küssen, wie peinlich!

TBC Supermarkt!

"Klar ist das für mich ok, wenn du es lieber selber tragen möchtest", kommetierte ich kurz, nachdem sie mich darauf angesprochen hatte. Irgendwie schien sie sich unsicher zu fühlen, zumindest machte das auf mich so den Eindruck. Warum das so war, wusste ich allerdings nicht, denn sie hatte mit Sicherheit nichts falsch gemacht.

Sophie begann davon zu erzählen, dass sie Artisten war und das sie es nicht nur als Hobby sondern auch als Hauptberuf ausführte. "Wow alle Achtung. Als kleines Kind mochte ich schon die Artisten im Zirkus immer total gerne und habe sie bewundert. Ich finde es fanzinierend wenn ein Mensch eine solche Begabung hat." Vor allem wenn man mich dagegen sah, ich konnte absolut nichts, bis auf ein wenig mit dem Schwert umgehen sowie einen wahrscheinlich sehr wissenschaftlich klingenden Vortrag über Astronomie halten. Aber wer brauchte sowas schon?

"Es waren bestimmt Karten für den Ball, also Eintrittskarten", kommtierte ich hastig, als Sophie mir erzählte, was sie heute bei sich und einem anderen Mädchen entdeckt hatte. Aber jetzt musste ich doch etwas genauer nachhaken. "Aiko? Ist das deine Freundin?" Ich wusste nicht, ob es die richtige Frage war, denn eigentlich wollte ich nur herausfinden, ob Sophie überhaupt auf Männer stand. Hätte ja durchaus sein können, dass sie das weibliche Geschlecht bevorzugte, was ja nicht schlimm war, doch dann hätte ich mit einem Mal gewusst, dass ich bei ihr keine Schnitte hatte.

Für den Ball hatte sie also keine Begleitung, wie ich aus ihrer Antwort auf eine eben gestellte Frage heraushören konnte. Aber noch immer hatte sie mir nicht bestätigt, ob sie meine Einladung annehmen würde, deswegen wurde ich nun ein wenig forscher, aber natürlich nicht unfreundlich. "Das ist doch perfekt... naja, zumindest für mich, denn ich habe ja auch keine Begleitung und ... viellelicht magst du mit mir hingehen, also gemeinsam?" Warum haspelte ich nur immer so blöde herum, wenn ich ihr gegenüberstand? Das hatte ich doch bei anderen Frauen nicht. Vielleicht war es auch, weil ich noch nie so einer hübschen Frau gegenüber gestanden hatte.

Ich versuchte mich wieder etwas zu fangen, was mir zunächst gelang, doch als sie mir sagte, dass ich ihr nichts schenken brauchte, da sie ja auch nichts für mich hatte, fühlte ich mich irgendwie in die Ecke getrieben. Einerseits hatte sie scheinbar überhaupt nicht verstanden, warum ich ihr etwas schenkte, andererseits war es zu früh, ihr das jetzt in allen Details auf die Nase zu binden. "Ich möchte auch nichts geschenkt haben. Sieh mein kleines Präsent einfach als eine kleine Aufmerksamkeit für eine nette Person an." Ich grinste dabei etwas schief, weil mir schon wieder die Worte "hübscheste Frau der Welt" auf der Zunge gelegen hatte, ich sie aber dennoch runterschluckte.

Ich musterte sie noch einmal kurz und dann traute ich mich endlich sie auf etwas anzusprechen, was mir schon die ganze Zeit auf dem Herzen lag. "Weißt du, ich würde dich gerne etwas näher kennenlernen. Vielleicht können wir ja Freunde werden, du siehst nämlich aus, als könntest du einen Freund gebrauchen." Ich meinte vollkommen Ernst was ich da sagte, denn mir war nicht entgangen, dass ihr Lächeln öfters gequält rüber kam oder es aufgesetzt aussah. Vielleicht hatte sie Probleme und brauchte jemandem zu quatschen. Und dann wäre ich natürlich für sie da, auch wenn ich sie lieber als Frau an meiner Seite gesehen hätte, aber wenn sie momentan nur einen guten Freund brauchen sollte, dann wäre ich auch bereit, das für sie zu sein.

Aber hier an diesem Ort war Reden unangebracht, deswegen fasste ich entschlossen nach ihrer Hand. "Komm mit, ich glaub ich kenn einen Ort, der dir gefallen wird." Nein, eigentlich kannte ich ihn nicht, ich hatte nur auf dem Hinweg ein Schild gesehen, welches auf einen Badesee hinwies und genau dorthin würde ich sie nun bringen. Da würde es mit Sicherheit ein kleines Fleckchen geben, wo man ungestört reden konnte.

TBC - Badesee - gemeinsam mit Sophie

"D-Danke dir", meinte ich nur und ging gemeinsam mit Eisuke danach in die Richtung der Kasse ohne dass ich ihm die Kartonschachtel geben würde. Irgendwie war mir so einfach wohler und nach wie vor hoffte ich, dass es für ihn keine grosse Umstände machte. In dieser Hinsicht war ich wohl einfach ein Tick zu freundlich und zu perfekt, sodass ich ziemlich schnell ein schlechtes Gewissen hatte, wenn ich jemandem eine Bitte ausschlug. Vorausgesetzt die Person nennt sich nicht Ida und kommt aus irgendeinem hochadeligen weiss-nicht-was-Geschlecht und glaubt sie sei die Königin der Welt. Dann geht selbst mein Anstand in Grund und Boden hinein und sucht sich den direkten Weg zur Hölle. Fast vermisse ich sie schon ein wenig... Langsam brauche ich wieder einmal jemanden als Objekt um meine Wut auszulassen und es gäbe niemand, der sich dafür besser eignet als die momentane Freundin meines Jugendschwarms. Jaja. Irgendwann gibt's dann Saures für sie.
Kurz stiess ich einen Seufzer aus, als Eisuke meinte er hätte die Artisten im Zirkus immer bewundert. Ein wenig verlegen begann ich mit meinem Fuss imaginäre Kreise auf den Boden zu zeichnen. "Ich kann davon nur träumen. Zum Zirkus zu kommen ist eine so grosse Hürde, die ich noch nicht geschafft habe. Das Training hat leider auch ziemlich gelitten in letzter Zeit, sodass aus dem Ziel nach und nach ein Traum wird, der schwer zu erfüllen ist." Seltsam irgendwie. Früher hätte ich alles dafür gegeben, heute war es mir irgendwie völlig egal geworden. Ich hatte keine Ahnung, ob ich der Artistenhalle hier jemals überhaupt wieder ein Besuch abstatten werde oder eher nicht. Es stand noch in den Sternen und würde erst später vollkommen geklärt werden. Vielleicht bleibe ich ein Leben lang ein Schüler dieser Schule hier... Wahrscheinlich zählte ich eh schon zu den Ältesten hier und die Tatsache, dass ich nicht einmal eine magische Begabung hatte, machte die Sache auch nicht gerade besonders viel besser.
Auf seine weitere Frage schaute ich ihn nur ein wenig schräg an, denn irgendwie erkannte ich etwas in Richtung... Nervosität vielleicht? Dennoch nickte ich, die Chance, dass es Balltickets waren, war also vorhanden. "Wenn du denkst, dass es welche waren, ist die Sache gut. Dann habe ich theoretisch für sie und mich zwei 3 Stunden Single-Cards. Woher auch immer die gekommen sind..." Ich zuckte mit den Schultern. Vielleicht ein Geschenk, vielleicht eine Tat von Aiko selber bevor wir uns gemeinsam mit Melody und Sayaka im Garten getroffen haben. Ich würde sie bei Gelegenheit einmal fragen. "Was für eine Frage- natürlich ist sie meine Freundin. Meine Beste sogar, wenn ich ehrlich bin. Und gleichzeitig meine Zimmerpartnerin, natürlich." Ich hatte nicht im Geringsten daran gedacht, dass er "Freundin" im Sinne von "Partnerin" meinte. Für mich war Freundin jemand, mit dem ich alles teilte. Interesse an Frauen hatte ich nie gehabt & werde ich somit auch nie haben. Immerhin hat mein Herz mein ganzes Leben lang für meinen Manegenpartner geschlagen...
Selbst deswegen. Ich zweifelte, dass Aiko mich als Partnerin haben wollte für den Ball, was dann wohl bedeutete, dass ich auch noch partnerlos war. Oder besser: gewesen bin. Seine Einladung mich als Partnerin zu... äh... wählen, war mehr als nur offensichtlich. Nun war ich beinahe ein kleines bisschen aus der Bahn gefallen. Leicht verlegen blickte ich zum Grösseren auf und suchte nach den passenden Worten. Am besten wäre gewesen: Ja, natürlich will ich! Doch irgendwie ging das nicht ganz so gut wie erwartet. "Äh... uh, jah, warum... ja, warum eigentlich nicht?", brachte ich mit leiser Stimme heraus und verfluchte mich wenige Momente später, warum ich nicht so sprechen konnte wie ich es in Gedanken gern gemacht hatte. Blöde Sache hier, eindeutig. Hoffentlich fühlte er sich wegen meinem doofen Stottern nun nicht als "Notlösung". Denn ich musste selber zugeben, dass mein Gequatsche gerade ziemlich gezwungen herübergekommen ist, obwohl es überhaupt nicht so war!
"W-Wenn du meinst... Aber das wäre doch echt nicht nötig gewesen!" Nun gut, Sophie, herausreden bringt dir jetzt echt auch nichts mehr. Er hatte es so oder so schon gekauft, das stand schon einmal fest. In anderer Hinsicht würde er es mir sowieso geben, selbst wenn ich mich aktiv dagegen wehren würde. Im Endeffekt war es doch etwas Schönes etwas geschenkt zu bekommen, doch ich war wohl einfach zu bescheiden. "Are you serios?~", sprach ich im breiten amerikanischen Akzent und lachte dabei. "Wenn wir die gleiche Ansicht eines guten Freundes haben hast du vielleicht Recht. Ach egal. Selbst wenn nicht: kennenlernen ist nie schlecht. Es ist immer gut, wenn man sich Anderen gegenüber nicht wie eine Fremde fühlt." Zumindest war 1) nett und 2) kümmerte er sich um mich. Vaskà, schneid dir dem hier eine Scheibe ab! Seufzend lächelte ich.
Bald daraufhin meinte Eisuke, dass er einen Ort kennen würde, der schön wäre. Bestimmt gab es eine Menge von diesen hier, aber ich erwiderte dennoch nichts und wollte mich einfach überraschen lassen. Schweigend nickte ich und liess mich von dem Blonden nach draussen ziehen, bis er einen Weg durch die Stadt einschlug, den ich noch nicht kannte. Interessiert schauten meine Augen von links, nach rechts und wieder zurück, sodass ich mir die ganze Gegend gut einprägen konnte, nur für den Fall, dass ich irgendwann wieder einmal ungewollte Fremdenführerin spielen musste.

» tbc. Der Badesee