DM Drogerie

Ich griff nach einer der Deoflaschen, die mit "for men" - denn das war ich ja nunmal - gekennzeichent waren. Man wollte ja schließlich nicht nach Kirschen, Bubblegum oder was es sonst noch für Düfte in der Damenwelt gab riechen. Ein nicht zu aufdringlicher, herber Duft, das war das Beste. Ich testete das ein oder andere Herrendeo, bevor schlussendlich eines in meinem Metalkörbchen wanderte.

Dann kam ich endlich an der Abteilung mit den Haarkuren an. Ja, ich weiß, sowas benutzen normalerweise zu Frauen, doch ab und an verwendete ich diese auch und das hatte einen ganz bestimmten Grund. Immerhin waren meine Haare auch schulterlang und zudem noch verdammt störrisch und bevor ich aussah wie ein gerupftes Huhn oder ein verbaselter Straßenköter, verwendete ich lieber ab und an eine Haarkur.

Mir fielen auf Anhieb noch ein paar Dinge ein, die ich benötigte, doch ein Fluch aus der nächsten Reihe ließ mich aufhorschen. Die Stimme war weiblich und wenn ich mich recht erinnerte, hatte ich sie schon einmal gehört. Ich stellte mein Metalkörbchen ab und äugte vorsichtig um die Ecke in den nächsten Gang. Was ich sah, ließ meine Herz ein wenig schneller schlagen. War es Zufall oder Schicksal, dass sie auch hier war?

Ich schmunzelte zunächst ein wenig, wie ich Sophi auf Zehenspitzen stehen sah, während sie versuchte einen Gegenstand aus der obersten Regalreihe zu angeln, dafür anscheinend jedoch zu klein war. Während sie sich vergeblich bemühte trat ich an sie heran. Scheinbar nahm sie mich garnicht wahr. Ich achtete garnicht darauf, welchen Artikel sie haben wollte, sondern entschloss mich zu einer anderen Handlung.

Entschlossen packte ich mit meinen Händen um ihre Taille und hob sie hoch, so dass sie das oberste Regal problemlos erreichen konnte.

Mein Tag hatte doch so gut gestartet im Gegenzug zu gestern! Musste mir ein solch doofer Moment wieder alles zerstören? Aus Erfahrung weiss ich doch, wie unangenehm es sein kann, wenn man keine Medizin gegen jene brennende und juckende Augen bereit hatte und quasi nur tatenlos zusehen konnte, wie man darunter leidet. Meistens war es dermassen stark, dass man sehr viel für dieses kleine Fläschchen gegeben hätte, welches hier schön in einen weissen Karton verpackt mindestens fünf Zentimeter zu weit von mit entfernt auf dem obersten Regal der DM Drogerie steht- so wie ich auf dem Schild gelesen habe, als ich angekommen bin. Ach, danke dir, liebes Leben! Erst alles erschweren und dann noch verhindern, dass ich mich dagegen wehren kann. Fast grenzte es an mein ganzes Gefühlschaos der Weltgeschichte im Moment.
Inzwischen hatte ich eingesehen, dass Zehenspitzen nicht weiterhalfen. Schweigend war ich wieder auf eigenen Füssen und kratzte mir verlegen am Kopf, dabei immer überlegend, wie ich jenes durchaus heikle Problem lösen konnte. Doch irgendwie... Es blieben mir nicht viele andere Möglichkeiten übrig als das Personal zu fragen? Ich hasste solche Erkenntnisse, aber sie waren schwer zu verhindern. Ich wollte mich schon umdrehen und zur Kasse schreiten oder sonst irgendwo im Laden einen Angestellten suchen, als ich plötzlich jemanden hinter mir spürte. Natürlich realisierte ich es nicht sofort. "Was zum He- uaaaah!" Es war unmöglich meinen angefangenen Satz zu beenden, wenige Augenblicke später wurde ich schon um die Taille gefasst und in die Luft gehoben. Hey, irgendwoher kommt mir das bekannt vor! Ehe ich mich aber danach umdrehen konnte und die ganze "Erfüllung" schon wieder passé sein würde, begann ich wie auf Reflex meine Körperspannung zu aktivieren, sodass ich eine kerzengerade Haltung hatte, nun jetzt einfach einige Zentimeter über dem Boden- zumindest die fünf, die mir noch fehlten. Durch meine top trainierte Spannung reichte es locker bis hinauf... Ich war es mir absolut gewohnt von einem stärkeren Artistenpartner (meistens ja Vaskà...) in die Luft gehoben zu werden, obwohl ich ganz genau wusste, dass er es nicht war. Was soll's. Ich hatte meine Medizin und das hiess alles. Tag doch noch gerettet!
Ich stiess mich kurz daraufhin von den starken Händen weg, wie ich es bei einem Abgang von Trapez ebenfalls machen würde und landete kurz daraufhin elegant auf meinen Füssen, in der rechten Hand mein lang ersehntes Zielobjekt. Sehr schön. Danke. Und nun... "Thanks a lot, uhm..." Ich wollte den Mann (wie ich eben erkannt habe) nach seinem Namen fragen und blickte auf. Uff, zum Glück habe ich nicht nachgefragt, das wäre auch peinlich geworden! "... Eisuke. Sieh' mal an, du hier?" Ja, er war um einiges grösser als ich und ich musste ziemlich zu ihm aufsehen. Doch genau das hatte mir jetzt wohl geholfen? Ich senkte meinen Arm und versuchte meinen erstaunten Blick aus dem Gesicht zu ziehen. Komisch, dass er mich genau hier gesehen hatte und fast ein wenig... peinlich? "Danke dir. Du weisst nicht, wie sehr mir das hilft und wie sehr ich mich über meine Grösse nerve." Ich seufzte und zuckte mit den Schultern. Was soll's, Ziel erreicht. Was er wohl hier wollte?

Ich schmunzelte leicht, als Sophie ein leicht entsetzt klingendes Geräusch von sich gab, als ich sie hochhob. Ok, damit hatte sie ja auch nicht rechnen können, denn wer rechnete schon damit dass sich plötzlich jemand von hinten heranpirschte und einen dann einfach hochhob. Doch aktuell diente es nunmal dazu, dass Sophie das Produkt erreichte, welches sie haben wollte.

Da es ja nur wenige Zentimeter waren, die ihr an Körpergröße fehlten, war es mir natürlich ein leichtes sie so hoch zu heben, dass sie das Objekt ihrer Begierde erreichte. Kurz darauf landete sie wieder elegant auf ihren Füßen und irgendwie faszinierte es mich, wie Sophie sich bewegte. Es war schwer in Worte zu fassen, doch ihre Bewegungen sahen irgendwie elegant und geschmeidig aus, was immer sie auch tat. Vielleicht war sie ein Model oder so. Das Aussehen dazu hatte sie, zumindest wenn man mich nach meiner Meinung fragen würde. Vielleicht war sie aber auch Tänzerin, die bewegten sich ja auch immer sehr grazil. Naja, vielleicht würde ich sie irgendwann einfach fragen, denn jetzt und hier tat ihr Beruf oder ihr Hobby - wie auch immer - nichts zur Sache.

Bevor sie sich zu mir umdrehte, dankte sie mir kurz, schien dann aber jedoch etwas verwundert als sie mich erblickte. Ihre Frage bestätigte diesen Umstand. "Ähm, ja, wieso, auch ein Mann braucht mal ein paar Artikel zur Körperpflege oder für sein Aussehen." Bei letzterem schielte ich verlegen auf diese Anti-Pickel-Creme, die in meinem Körbchen lag. Nicht dass ich welche hatte, aber ab und an wagte sich einer von diesen ekeligen Dingern in mein Gesicht und dann mussten sie bekämpft werden, mit allen Mitteln. Und da es ziemlich bescheuert aussah, wenn ein Mann Make-up im Gesicht hatte - und ja diese Erfahrung hatte ich schon hinter mir - entschied ich mich doch besser für irgendwelche Produkte, die diese Dinger austrockneten. Dann hatte man den Pickel zwar einen oder zwei Tage lang im Gesicht und konnte ihn nicht verdecken, aber gut, damit musste man dann wohl Leben.

Sowieso hoffte ich, dass Sophie nicht alles entdeckte, was sich in meinem Korb befand. Bei manchen Artikeln hätte sie wahrscheinlich über mich gelacht, weil ein Mann sowas normalerweise nicht benutzen würde, aber ich hatte so meine eigenen Methoden mein Aussehen auf Fordermann zu bringen. Dazu benutzte ich auch schonmal Haargummis, Haarkuren, Anti-Pickel-Produkte, Handcreme mit Pfirsichduft und auch schon mal Einwegrasierer, sowie unmengen an Deo und Parfüm. Das war wohl meine größte Schwäche. Ich mochte es halt, wenn man(n) gut roch.

Gerade als ich meine Gedankengänge zu Ende gesponnen hatte, schimpfte Sophie über ihre Größe, was mich irgendwie automatisch lächeln ließ. "Ich finde kleine Frauen niedlich", plapperte ich daher und biss mir sogleich auf die Unterlippe. Man, was ließ ich hier wieder vom Stapel? Das war ja oberpeinlich. Verlegen grinste ich, um die Situation zu überspielen und hoffte, dass Sophie mir den Kommentar nicht krum nahm.

Okidoki, das war nun eine Situation, die mich ein kleines bisschen überforderte. Ich hatte nachdem ich Zoe zurückgelassen hatte nicht erwartet vor meiner Aushilfe im Maid Café so schnell ein altbekanntes Gesicht zu treffen, auch wenn die letzte Begegnung zwischen ihm und mir nicht gerade besonders lange gedauert hatte, weil ich zu Aiko in die Gartenanlagen gegangen war. Was soll's, ich habe ihn wieder erkannt und das war doch die Hauptsache. Zeigte irgendwie auch, dass mein Hirn mehr oder weniger doch noch mitarbeitete auch an einem Samstag Morgen, an welchem es eigentlich nicht hätte arbeiten müssen. War ja auch gut so, man brauchte das Ding (leider) auch ausserhalb der Schule ständig und jederzeit bereit, sodass eine geistige Abwesenheit nicht gerade das Beste gewesen wäre. Immerhin habe ich mir sogar seinen Namen gemerkt und ihm diesem Aussehen zugeordnet, sodass ich wohl nicht mehr so schnell vergessen würde, wer Eisuke wirklich war und wie es aussah. Der grosse und attraktive Typ, der sich auf den Gängen geirrt und aus Versehen zu den Mädchen hochgekommen war- genau DER!
Ich lächelte so, wie ich heute schon Zoe begrüsst hatte. Heute fiel mir das Lächeln bedeutend einfacher als zum Beispiel gestern und jene Erkenntnis erleichterte mich extrem, sodass ich mich fast darüber freuen musste. Lachen machte glücklich und hält gesund, zwei der Dinge, welche mir in letzter Zeit ziemlich gefehlt haben, irgendwie. Dennoch warf ich einen flüchtigen Blick in seinen Warenkorb und musste schmunzeln. "Eine Seltenheit, dass man einen Mann beim shoppen aufgabelt. Aber das ist gut- Männer, die sich um ihr Aussehen scheren kommen gut an. Man will ja später keinen stinkenden Ehemann!" Oh. Wie ich wohl auf dieses Stichwort kam? Er hat ja nicht gesagt, dass er sich für eine mögliche Frau schön macht, sondern einfach für sich selber. Hoffentlich war das nun nicht in den falschen Hals geraten und er würde verstehen, was ich damit meinte. Miss Saito denkt leider meistens einen klitzekleinen Schritt zu schnell und hat einmal mehr den Rand des Fettnäpfchens berührt. Bingo, Sophie, mach nur weiter so!
Seufzend schob ich den Gedanken beiseite. In meiner gesamten Aufregung bekam ich nicht einmal mehr mit, auf was ich gerade blickte. Die Dinge in seinem Warenkorb erschienen mir als vollkommen unwichtig, zumal es mich ja nichts anging, was sich dort drinnen befand. Es war seine Einkaufstour und nicht unsere. Ich hatte alles was ich brauchte und höflicherweise hatte Eisuke selber auch noch nicht nachgefragt, für was das hier denn sei. Wobei- ha ha. Für was würde ich wohl ein Antiallergikum gegen Pollenflug brauchen? Wenn er das nicht checkte, dann... Ach, weiss auch nicht. Im Endeffekt war es ja egal, entweder hatte er es kapiert oder dann interessierte es ihn nicht- war irgendwie beides okay. "Also ich allemal nicht", brummte ich auf seinen Kommentar zurück. Das Brummen kam jedoch mehr über das Ärgernis meiner Grösse gegenüber, nicht wegen seiner Aussage. Jedem das Seine, wenn er Kleine gern hatte, dann sollte er doch. "Zumindest nicht, wenn es mich und meine Allergie betrifft. Ansonsten ist meine kleinere Grösse doch recht praktisch." Damit spielte ich ungewollt auf meinen ehemaligen Beruf an. Ein jeder meiner Partner konnte "unten" sein. Mich konnte man problemlos heben, werfen und für mich war es auch einfacher einen leichteren Körper am Trapez zu stemmen als einen schwereren. Vor- und Nachteile. Ich liebte es eigentlich ja, dass nie ICH jemand anderen hochheben musste.
"Schon gefrühstückt?", fragte ich dann, wohl wissend dass ich im Notfall nun mit ihm mein drittes Frühstück heute nehmen würe.

Sophie hatte vielleicht Vergleiche als sie darauf andeutete, dass eine Frau ja später keinen stinkenden Ehemann wollte und es deshalb gut ankäme, wenn Männer sich um ihr Äußeres kümmern würden. Machte sie sich jetzt schon Gedanken über einen Ehemann oder - noch schlimmer - hatte sie vielleicht schon einen? Obwohl sie dann wahrscheinlich nicht das Wort "später" eingebaut hätte. Dabei fiel mir gerade auf, dass ich nicht mal wusste wie alt sie war.

Ich meine, sie sah jung und schön aus, doch da konnte man sich bei Frauen schnell verhauen und ich würde einen Teufel tun, sie jetzt danach zu fragen, wahrscheinlich würde sie mir dann den Kopf abreißen. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sie mich fragte, ob ich schon gefrühstückt hätte. Was antwortete ich am besten darauf? Von Vorteil war es immer, wenn man bei der Wahrheit blieb, auch wenn ich gerne mit nein geantwortet hätte, um ein wenig in ihrer Nähe sein zu können. Aber dann fiel mir doch noch die passende Antwort ein.

"Ja eigentlich schon. Aber ich hätte nichts gegen ein Zweites." Verlegen kratzte ich mir am Hinterkopf. Ich sah zwar nicht danach aus, aber ich konnte futtern wie ein Bär, wenn es drauf ankam. "Außerdem würde ich mich freuen, ein wenig Zeit mit dir verbringen zu dürfen", setzte ich hinterher und wurde leicht verlegen. Ich kam aber auch immer auf die absurdesten Sätze und Ideen. Vielleicht war sie einfach nur höflich und wollte mich garnicht näher kennenlernen. Aber würde sie dann gleich mit mir Frühstücken gehen wollen? Obwohl wollte sie das überhaupt, oder war es einfach nur eine Frage gewesen, ohne tieferen Hintergrund?

Ich hasste es alles immer hinterfragen zu müssen, doch die letzten Monate und Jahre hatte ich einfach zu viele negative Erfahrungen gemacht. Wieder blickte ich Sophie an. "Das heißt, wenn du das auch willst, also ein wenig Zeit mit mir verbringen...." Natürlich war der letzte Satz mal wieder völlig aus dem Zusammenhang gerissen, aber ich hoffte sie würde mich schon verstehen. "Leider kenn ich mich hier in der Stadt überhaupt nicht aus, wo kann man denn hier lecker Frühstücken?"

Eigentlich war ich alles andere als auf den Mund gefallen, aber als ich gestern im Edelrestaurant dermassen spüren musste, was eine falsche Aussage, die ich eigentlich richtig dachte, jedoch von anderen Menschen in den komplett falschen Hals gekommen war, alles auslösen konnte, bin ich lieber ein wenig vorsichtiger geworden. Hoffentlich hatte er das mit dem gepflegten Mann nun nicht falsch aufgefasst, sodass ich schon wieder in ein völlig falsches Licht gerückt wurde wie damals schon! Ida dachte nun von mir ich sei die reinste Giftspritze, obwohl ich ja eigentlich als die Freundlichkeit in Person bekannt war. Vielleicht war es besser so für mich oder vielleicht war genau das der Auslöser gewesen, warum er sie gewählt hatte und nicht mich. Moment mal- war die Sache abgeschlossen? Eigentlich nicht, ein offizielles okay gibt es noch nicht, wer es nun wirklich ist, aber anscheinend hat mein Kopf abgeschlossen. Sagt mir wohl: keine Lust mehr auf den ganzen Scheiss. Entweder sagst du mir, dass du mich willst oder lass es sein! Die Welt ist so gross und so viel, wo man sich umschaue... Nun ja, bei dem hier musste ich leider ziemlich aufblicken. Was soll's, das war nur sinnbildlich gemeint, nicht in Wirklichkeit! Wobei, warum ja auch nicht?
Das kann doch ehrlich nicht sein. Anscheinend mache ich mir ständig die eigene Falle, dass ich immer und immer wieder mit jemandem frühstücken muss, weil ich die Person frage. In der Zwischenzeit habe ich echt kein Hunger mehr, es war mehr eine Höflichkeitsfrage, weil ich nicht einfach sagen kann "Danke vielmals und tschüss" und danach wieder abhaue. Schlichtweg nicht möglich. Er würde mich danach sicherlich hassen, denn im Moment habe ich wenigstens noch das Gefühl, dass sich Eisuke ziemlich normal und sogar recht nett mir gegenüber verhielt. Eigentlich wollte ich das doch vermeiden, wenn mich schon jemand behandelt, wie man eine Dame wirklich behandelt. Seufzend nickte ich, aber anscheinend hatte er auch schon ein Frühstück gehabt, was mir irgendwie die Hoffnung gab, dass wir etwas Anderes finden würden als Beschäftigung, nicht schon wieder essen, beziehungsweise beim essen zugucken. "Oh äh, wir können sehr gern auch etwas Anderes machen! Ich habe heute schon zwei mal gefrühstückt, von dem her würde ich sowieso nichts mehr essen." Also eine indirekte Einladung, hoffentlich hatte er den Hint herausgehört in meinen Worten. Auch Eisuke schien nicht besonders viel von der Stadt zu kennen, anscheinend war gerade eine Horde von Neulingen angekommen, welche die Stadt überhaupt noch nicht kannten. Kam mir irgendwie bekannt vor! "Wenn du mal was suchst; ich empfehle dir das Stardust. Antik und wunderschön! Aber da war ich heute leider schonmal. Ansonsten kenne ich nicht viel. Ein Edelrestaurant, ein Waldstück, eine Artistenhalle und... Nun ja, ein McDonalds. Das wohl besser nicht zum Frühstück, hm?" Ich lachte kurz und strich mir durch die blonde Mähne, die inzwischen wieder in meinen Gesicht gelandet war. Das waren bisher die einzigen Orte, die ich von Tsukimura so kannte...

Sophie schien sich hier auch noch nicht auszukennen, sie kannte zwar bereits ein paar Sachen, aber das war eben auch nicht viel. Als ich hörte, dass die bereits zweimal gefrühstückt hatte, schmunzelte ich. Das die da keinen Hunger mehr hatte, konnte ich verstehen. "Kein Problem, wir können sehr gerne auch etwas anderes machen. Was schwebt dir denn da so vor?"

Fragend sah ich mein Gegenüber an, überlegte aber gleich auch selbst. "Wie wäre es, wenn wir zusammen auf Entdeckungstour gehen und die Stadt erkunden? Vielleicht bleiben wir ja an einem interessanten Ort hängen?"

Bewaffnet mit meinem Körbchen steuerte ich die Kasse an und bezahlte mein Sammelsorium, welches ich anschließend in meinem schwarzen Rucksack verstaute. Auch Sophie war mitterweile hinter mir und bezahlte ihren Einkauf. Sie hatte ja nur das eine Teil, aber ich sah keine Tasche, die sie bei sich trug. "Soll ich deines vielleicht auch bei mir mit im Rucksack verstauen? Ist ja doof wenn du die ganze Zeit so Plastiktütchen mit dir rumschleppen musst." Ich hatte keine Ahnung, ob sie das Angebot annehmen würde, aber das würde ich jetzt gleich ja merken, ich ließ vorsichtshalber den Rucksack noch offen und wartete ihre Entscheidung ab.

Dann fiel mir wieder ein, dass sie eben von einer Artistenhalle gesprochen hatte, die sie hier kannte. "Wie kommt man denn auf eine Artistenhalle?", fragte ich interessiert nach, denn dass man ein Cafe oder so kannte, erschien mir ja normal, aber eine Arstistenhalle war doch schon sehr spezifisch und deshalb wunderte es mich etwas.

Irgendwie sprangen meine Gedanken gerade ziemlich hin und her, denn als mir meine extra eingefärbte blaue Rose wieder in die Gedanken kam, stellte ich sogleich die nächste Frage. "Sag mal, bist du nachher auch auf dem Ball? Weil... ich habe da was, das würde ich dir gerne geben. Es befindet sich allerdings in meinem Zimmer in der Academy", gab ich kleinlaut zu, doch es konnte ja auch keiner ahnen, dass ich Sophie gerade im Drogeriemarkt über den Weg laufen würde und die Rose den ganzen Tag mitschleppen wollte ich auch nicht, dann würde sie nur welk werden.

Ich seufzte und überlegte. Nach wie vor stand ich wohl ziemlich an. Wieder will jemand von mir, dass ich ihm der Stadtführer oder der Schülerchampion spiele, obwohl ich mich eigentlich noch null hier auskenne. Bei Zoe hat es mit dem Biologieraum doch noch ziemlich gut geklappt und ich hatte ihn ohne grosse Probleme gefunden, auch das Café war ein ziemliches Glück gewesen, was aber bei Weitem noch nicht heisst, dass es nun jedes Mal so sein wird mit meiner Trefferquote, was das auffinden von fremden und mir nicht bekannten Gebäuden anging. Irgendwann hatte jede Glückssträhne mal ein Ende, das konnte ich nur sehr schlecht ändern. "Ich hab' da keine genauen Vorstellungen. Ich plane meinen Tagesablauf meistens ganz spontan." Mal vorausgesetzt ich werde nicht von dieser blöden Ungewissheit unterbrochen mit dem Aushelfen im Maid Café. Wann, wo, wie - nach wie vor ungeklärte Fragen, die mein spontanes Dasein natürlich ein wenig behinderten. Irgendwie muss man halt das Beste draus machen, viel mehr blieb mir da auch wieder nicht übrig. Ständig mit dem Gedanken zu leben, dass bald mein Mobiltelefon klingelt und ich danach abhauen muss an einen unbekannten Ort, wo ich keine Ahnung hatte, wo er sich befindet... Lustiges Leben hier ausserhalb der Schule, echt!
Ich blickte ein wenig verstohlen auf seinen Rucksack. Für einen Moment überlegte ich, ob ich das Angebot annehmen soll, aber dann merkte ich noch selber, dass es vielleicht ein wenig heikel ist die Schachtel dort zu vergessen und dann würde ich bald daraufhin am gleichen Punkt stehen wie gerade eben, als mir im Stardust aufgefallen ist, was für wichtige Dinge ich heute vergessen habe einzukaufen. Hoffentlich passieren mir solche kleinen, aber dennoch lastenden Hänger nicht noch oft während dem Alltag, das könnte noch fatale Folgen haben, wenn ich da nicht aufpasse! Wieder stiess ich einen tiefen Seufzer aus, weil ich mich gerade wieder über mich selber aufregte. Es gab so viel an mir, was ich zu bemängeln hatte, das war beim Teufel doch nicht normal! "Danke für's Angebot, aber ich glaube das kann ich jetzt noch selber tragen. Zudem habe ich es dann bei mir, nur so für die Notfälle." Immerhin hatte ich ja noch solch super-praktische Jackentaschen, wo ich den Karton verstauen konnte, damit er nicht in die Quere kommen würde. Problem gelöst, so einfach! Wenn nur alle Probleme im Leben so schnell lösbar wären wie das hier...
Auf seine nächste Frage hin wirkte ich ein wenig überrascht. Andererseits merkte ich in just diesem Moment, dass er keine Ahnung hatte, wen er vor sich hatte. Jemand wie Vajk hätte eine solche Frage niemals gestellt, aber auch nur weil er mich kennt. Ich brachte ein knappes Lächeln zustande, als meine Gedanken zur Halle abschweiften. Diese Erinnerungen... Teils gut, teils schlecht. Aber damit musste ich Eisuke nicht konfrontieren. "Wie man drauf kommt? Vielleicht dadurch dass man genau das verfolgt und ausübt, wofür man bestimmt ist..." Schöne Umschreibung eigentlich. Auch ohne Vaskà war ich die geborene Zirkusartistin! Und laut Kiyory würde ich es schaffen. Eines Tages zum Zirkus zu kommen mit meinen Talenten. Dazu brauchte ich ihn nicht! Wieder wurde ich ein wenig traurig, da ich genau wusste, dass ich spätestens ab gestern auf die Ewigkeit eine Solotänzerin sein werde. Ich vertraue keinem Artistenpartner so sehr wie ihm. Aber auf seine Unterstützung kann ich nie, niemals wieder zählen.
Das Thema wechselte schnell. Bis gerade eben hatte ich keine Ahnung von einem Ball, niemand hat ihn je in meiner Anwesenheit erwähnt gehabt. Das war natürlich auch der Grund, wieso ich selbstverständlich noch keine Begleitung hatte dafür, wie denn auch? Ich wartete kurz bis der Blonde fertig gesprochen hatte und schüttelte dann den Kopf. "Ich weiss nichts von einem Ball. Ich bezweifle sowieso, dass ich da jemanden bei mir haben werde. Komplizierte Sache." Wieso sollte ich auch? Ich kannte hier niemanden richtig ausser Vajk und Aiko. Ersterer kommt niemals mit mir tanzen und Zweitere? Ich weiss nach wie vor nicht, ob Madame noch immer pennt oder schon auf den Beinen ist. Die kommt sicher auch nicht mit mir tanzen! Wobei ich DAS doch wenigstens richtig gut kann. Artistik und Tanz ging bei mir fast ins Gleiche. Einfach und elegant. Nicht dass ich angeben wollte, aber es war die einzige Sache, die ich wirklich konnte. "... wobei ich gern hingehen würde", fügte ich dann ein wenig mit trauriger Stimme hinzu. Dass er angeblich etwas für mich hatte, bekam ich erst nach meinem kleinen Traueranfall mit. Mit einem Mal blickte ich auf und schaute ihm direkt in die Augen, meine Augen zu kleinen Schlitzen geformt. Wie bitte? "Wieso solltest du mir etwas geben? Hab' ich was vergessen bei dir?" Wobei, nein? Er war bei mir, nicht ich bei ihm! Natürlich dachte ich in dieser Hinsicht mestens zu kompliziert und dachte gar nicht daran, dass er mir einfach etwas schenken wollte. Warum sollte das überhaupt jemand tun?

PP Große Wiese -zusammen mit Raidon^^

Es war garnicht mal so schlecht hier einfach so herum zu liegen. Aber das tat ich ja öfter, so einfach mitten auf irgendeiner Wiese liegen. Zu zweit wars aber besser, denn dann wurde cih wenigstens nicht gleich so schläfrig. Irgendwie fragte ich sogar ob Rai noch was vor hatte. Und so zurückhaltend habe ich mich glaube cih noch garnicht erlebt. Ein Kopfschütteln war Antwort genug. Dann richtete er sich aber auch schon auf. Schade eigendlich. Ein Blick richtung Tasche verriet mir wonach er suchte, denn er zog ein Feuerzeug und Kippen heraus. Zum glück drehte er sich bei anzündeen aber weg, sonst hätte ich bestimmt wieder Angst bekommen. Selbst soeine kleine Flamme löste die Angst ja schon aus. Das Rai rauchte wusste ich noch garnicht, aber ich hatte auch nicht gefragt und mich störte das absolut nicht. Nachdem Rai mich darauf aufmerksam gemact hatte sah ich auhc zu den beiden Tieren, die miteinander spielten und endlich fing ich mal wieder zu lachen an. Dann sah er aber auch shcon wieder zu mir und ich wurde von den Coolen Typen vor mir Gefangen genommen. Ja irgendwas an ihm fand ich total cool. Eigendlich überhaupt den ganzen Rai. Mir blieb abder nciht viel Zeit mehr darüber nachzudenken, denn sprach er auch wieder mit mir, wobei er Aufstand und mich hochzog. "Das Einkaufen hatte cih schon wieder vergessen.." darüber konnte cih nur grinsen. Hatte er mich so strk abgelenkt das ich vergaß was ich tun wollte..

Und so gingen wir wieder von der Wiese herunter, gefolgt von Thunder und Kanoa, die sich anscheind überaus gut miteinander verstanden. Das war übehaupt prima, denn so musste man sich wenigstens keine Sorgen um die beiden machen. Das dauerte garnicht mal so lang, da kamen schon die ersten Läden in sicht. "Da hinten Rai!" Ich war wieder total gut drauf und geladen mit Energie. Das ich geweint hatte, mal wieder, das war schon lange vergessen. Vorallem weil ich da gerade den passenden Laden entdeckt hatte. "Da bekomm ich bestimmt was ich brauch! Hoffentlich haben die auch das richtige." Würden die nicht mein Deo haben, würde bestimmt die Welt unter gehen! Und das wo ich Einkaufen so toll fand. Egal was gekauft werden musste! Hauptsache Einkaufen. Ob Rai wohl was gegen Shopping hatte? Ich meine das mochten ja nciht alle, aber wäre er dann mitgekommen? Naja okay Deo einkaufen war ja was anderes als Klamotten. Obwohl...Wo man dabei war, konnte man das bestimmt noch machen..Und wenn Rai sowieso nichts vorhatte..Aber ich fragte lieber nciht was er davon hielt. Vorm Laden angekommen hielt ich an und wartete auf Rai, weil ich hcon ein stück vorgelaufen war, einfach nur weil ich manchmal so ungeduldig war wie ein kleines Kind. Ich konnte schon von draußen ein großes Regal mit ganz viel verschiedenen Deos sehen. Dann ging ich doch rein und vorm Regal angekommen musste ich feststellen das da ein Loch war. Eine Reihe an Deos fehlte und es war mein Lieblingsdeo! Das was cih immer nahm gab es nicht mehr! "Ohnein..." Ich zog ein Gesicht, als ob es gleich Mindestens passieren würde das der Himmel auf die Erde fällt. Mein Blick wanderte richtung Tür. "Es ist leer...." Jammerte ich, Das würde Rai schon mitbekommen haben. Also musste ich wohl herausfinden, welches der Deos mein zweitliebstes werden konnte.

Sophie lehnte meine Angebot ihr Heuschnupfenmittel in meinem Rucksack zu verstauen ab, mit der Begründung, dann hätte sie es wenigstens bei sich, wenn sie es brauchen würde. Ja, das war natürlich ein Grund. "Geht klar", kommentierte ich deshalb nur und lächelte sie an.

Sie erklärte mir, warum sie die Artistenhalle kannte und erzählte irgendwas von "ausüben". Ich kombinierte ratz-fatz und sah Sophie dann wieder an, diesmal mit einiger Überraschung im Gesicht. "Du bist Artistin?", fragte ich interessiert nach und musterte mein Gegenüber wieder.

Von der Statur und der Figur her würde es durchaus passen. Schnell wendete ich meinen Blick wieder ab, denn ich wollte sie ja schließlich nicht anstarren. Das gehörte sich einfach nicht und außerdem wollte ich sie ja nicht vergraulen. Oder gar als einer dieser Spinner durchgehen, der die Weiber anstarrte wie so ein paarungswilliges Affen-Männchen.

Sie erklärte mir, dass sie weder von einem Ball wusste noch eine Begleitung hatte. "Naja der Ball findet wohl heute anlässlich des Valentinstages statt. Ich habe mir zumindest eine Eintrittskarte zugelegt und naja wenn du noch keine Begleitung hast, möchtest du dann vielleicht mit mir dort hingehen?" Ich wunderte mich über mich selbst, dass ich das ganze herausbrachte ohne zu stammeln wie so ein Idiot. Peinlich war mir das ganze trotzdem und ich konnte auch nicht verhindern, dass ich leicht rot wurde.

Sie war ziemlich überrascht, dass ich ihr was schenken wollte und fragte mich, ob sie bei mir etwas vergessen hätte. Oh man, das war ja noch peinlicher. "Ähm, naja, heute ... heute ist doch Valentinstag und da dachte ich mir... ich nehm das mal zum Anlass ... ähm ... naja, dir halt was zu schenken. Es ist etwas besonderes und ich hoffe, dass du es annehmen wirst..." Toll, jetzt stammelte ich wirklich wie so ein unbeholfener Idiot und spielte dabei auch noch mit meinen Fingern wie ein Kleinkind, welches Mist gebaut hatte. Dabei fand ich Sophie einfach nur sehr anziehend und hübsch. Ok zugegeben eigentlich war es meine Traumfrau, aber das würde ich ihr so ohne weiteres niemals in Gesicht sagen, dafür kannten wir uns viel zu wenig.

Etwas beschämt blickte ich zu Boden und wartete auf ihre Antwort.

Come from: Die große Wiese - gemeinsam mit Toshya

Wir schlenderten durch die Straßen und bald entdeckte Toshy wohl ein Geschäft, welches vermutlicherweise das enthielt, was mein Blondschopf benötigte. Ich überlegte kurz, denn das ein oder andere konnte ich mit Sicherheit auch noch brauchen, schließlich war ich gestern auch erst hier angekommen und hatte noch nicht wirklich etwas eingekauft.

Toshy lief ein ganzes Stück vor und ich folgte ihm schmunzelnd. Als ich ihn wieder eingeholt hatte, fand ich ihn vor einem Regal stehend vor. Er jammerte dass sein Lieblingsdeo leer sei. Ich hätte beinahe laut losgelacht, hatte der wirklich keine anderen Probleme? "Du hast genug Auswahl, such dir doch ein anderes aus."

Ich lief selbst weiter durch den Laden und sah mich um. Nachdem ich in mein kleines Metallkörbchen bereits Duschgel und Shampoo gelegt hatte, flog noch ein Lippenpflegestift hinterher. Dann begab ich mich in die Parfümabteilung. Sofort sprach mich ein Flakon an, denn wenn ich einen Duft nicht kannte, suchte ich immer zuerst nach gut aussehenden Flakons. Leider waren die Teststreifen alle.

Leicht angesäuert dachte ich darüber nach es an mir selbst zu testen, doch dann kam mir eine bessere Idee. Ich stellte mein Metallkörbchen ab und schlich mich von hinten an Toshy heran, der noch immer vor dem Regalen mit dem Deos stand und sich scheinbar nicht entscheiden konnte.

Er war scheinbar in seine Suche so vertieft, dass er mich nicht bemerkte. Ich sprühte das Parfüm seitlich an seinen Hals und schnupperte dann daran. "Hey du riechst gut", lachte ich und umarmte Toshy von hinten. Noch während ich ihn so festhielt, fragte ich mal interessiert nach. "Und hast du einen Ersatz für dein Lieblingsdeo gefunden? Wenn nicht, kann ich dir vielleicht suchen helfen, welche Duftrichtung magst du denn am liebsten. Ich persönlich benutze zum Beispiel nur herb riechende Düfte. Oder aber..."

Ich sah kurz nach links und rechts, ob auch keiner in Hörweite war. "Ich verrate dir jetzt ein Geheimnis, wenn du es ausplauderst, bist du tot, klar soweit?" Ich ließ eine kurze Pause bevor ich ihm letztendlich das Geheimnis erzählte. "Vanille mag ich allerdings auch sehr gerne".

Ich seufzte, ja genug Auswahl war ja schon da, aber eben nciht genau das was cih haben wollte..Ich wollte das nehmen was ich immer benutze. Immer das gleiche und nun gabs das nciht, dabei gefiel mir der Geruch doch so gut. Wieder seufzend wühlte ich mich durch das Angebot an Deos, während Rai shconmal verschwand und sich sachen besorgte. Ich roch an ganz schön viel Deos und irgendwann musste ich dann auch mal Niesen. Also dieses Playboy Vegas würde ich wohl nicht nehmen....Aber das andere, die Packung sah so toll aus, aber der Inhalt, bah, hat das andere doof gerochen, das sich damit wer einsprühen könnte hätte ich nie gedacht. Zwischendurch griff ich auch mal ach diesem komischen Deo wovon auch werbung immer lief. Dieses Schokozeugs, aber das gefiel mir auch nciht. Also war ich am Ende genauso weit wie am Anfang und wusste nicht was ich nehmen sollte. Gerade hatte ich eins, das hatte ne Grüne verpackung und war auch eins von diesen Playboy dingern und das könnnte mir vielleicht sogar gefallen, spürte ich auch schon wie mir irgendwas an den Hals gesprüht wurde. Die Dose fiel mir aus der Hand und kurz danach begriff ich dann auch immer noch voll erschrocken das es Rai war, der dann meinte ich würde gut richen und mich umarmte. "Erschreck mich doch nicht so..." Ich wurde ein ganz klein wenig rot. Was schlich der fiesling sich auch von hinten an mich heran.

Irgendwie schien Rai gerade sogar in richtig guter Laune zu sein. Ein kleines Gefühl von Triumph machte sich da schon in mir breit. Ich hatte ja gesagt das der garniccht dagegen tun konnte, mich immer am Hals haben würde. Und am ende hat er ja doch gesagt das er mcih da haben wollte. Wier hatte ich ein Lächeln im Gesicht. "Vielleicht aber das is ja...." Ich konnte garnicht zuende sprechen und sagen das der eventuelle favorit ja gerade heutergefallen war, denn dann sprach Rai auch shcon weiter und sagte mir er würde mir ein Geheimnis verraten. Das lies mich natürlich sofort gespannnt zuhören. Ein Geheimnis. Ich war ein totaler Fan von Geheimnissen. "Jop klar" dann erzählte er mir auc shcon das angebliche Geheimnis. Vanille mag er auch sehr gerne. Damit hatte er mich nun total verunsichert und cih war noch hilfloser als vorher schon. Was sollte ich jetzt machen? Wie konnte Rai mich so verunsichern...Das ist doch nciht fair. Ich drehte mich zu Rai um und sah ihn erstmal an, bevor ich dann zu dem sah womit er mich eingesprüht hatte. Ja ich konnte mir den Blick in seine Richtung genausowenig verkneifen wie das Atmen. "Was hastn da?" Vielleicht konnte ich ja das Kaufen? Er meinte doch das das gut riecht? Oder doch nicht? Das Deo was mir runtergefallen war, hatte ich schon wieder ganz vergessen. Um daran auch noch zu denken war cih viel zu abgelenkt von Rai. "Und, was nehm ich nun....hm." Was war denn jetzt richtig? Würde ich nciht bei der Frage festhängen, könnte ich bestimmt schon längst alles haben. Wäre mein Deo dagewesen ginge das alles viel schneller, aber wäre es dann nicht langweilig gewesen? Naja aber denn wäre ich bestimmt nciht so verunsichert worden.

Ich kratzte mir ein wenig verlegen am Kopf und fühlte mich augenblicklich ein wenig seltsam, weil ich sein Angebot abgelehnt hatte. Eigentlich war ja nichts dabei und dennoch hatte ich das leichte Gefühl als hätte ich ein Verbrechen begangen. "Ich hoffe das, äh... ist okay so", meinte ich ein wenig kleinlaut und schaute auf die kleine Kartonschachtel in meinen Händen. Ich habe wohl eindeutig nicht überlegt, als er mich gefragt hatte, sollte ich nächstes Mal vielleicht ein wenig mehr Achtung darauf geben. Ich zuckte nur einmal mit den Schultern und blickte danach wieder auf, hoffte im gleichen Zug es wäre damit abgeschlossen.
Anscheinend scheint er gut darin zu sein aus einer meiner gesprochenen Wortreihen dasjenige herauszuhören, welchem ich am meisten Leidenschaft und dennoch auch am meisten Traurigkeit hinzugesetzt habe. Hut ab, allemal! Verlegen stiess ich einen Seufzer aus und fühlte mich irgendwie ein wenig... ertappt? Aber auf seine Frage hin konnte ich nur nicken, denn leugnen wäre nicht das Richtige gewesen. Bevor ich antwortete, rief ich das Bild der Halle in meinen Kopf und all die Erinnerungen, die damit zusammenhängen. Eindeutig nicht schön. "Yes, Sir. Seit mindestens 12 Jahren als Hobby, Ausbildung und Hauptberuf. Hättest du mir nicht zugetraut, dass Artistik meine allergrösste Leidenschaft ist, oder?" Ich versuchte so gut es ging zu lächeln. Obwohl ich öfters am Rand des Abgrunds gestanden habe was Karriere & co. anging, ist es dennoch nach wie vor mein grösstes Ziel endlich irgendwohin zu kommen, wo meine Talente noch irgendwie zur Geltung kommen. Nicht umsonst habe ich meine gesamte Kindheit im Training verbracht anstatt auf den Partys von Freunden. Irgendetwas wollte ich damit erreichen. Und rein theoretisch hätte ich es erreicht, wäre nicht einmal mehr das ganze Gefühlschaos dazwischengekommen. Ich verstand langsam schon, warum man immer sagte, man solle Arbeit und Liebe strikt trennen.
Als mir Eisuke erklärte, wie das mit dem Ball ist, nickte ich nur, als ich langsam eine Erinnerung zurückbekam, die irgendwie fast vergessen gegangen ist. "Richtig. Ich habe heute bei mir und Aiko zwei Einzelkarten für ein valentinstagbedingten Anlass gesehen. Könnte durchaus sein, dass es Balltickets waren. Für drei Stunden?" Man merkte schon, dass ich irgendwie überhaupt keine Ahnung hatte von all dem Zeugs. Vielleicht waren das auch irgendwelche andere Karten, für irgendeinen anderen Anlass. Wenn es so wäre, dann hatte ich eben ins Fettnäpfchen gegriffen, aber das machte auch keinen Unterschied mehr. "Öh und selbst wenn; Begleitung habe ich sowieso keine." Er wollte mich also einladen? Ein wenig überfordert mit der Situation kratzte ich mir am Kopf. Es war nicht wirklich häufig der Fall bei mir, dass ich von einem Jungen eingeladen wurde. Und als ob die ganze schon leicht peinliche Situation nicht schon schlimm genug war, kam ein anderes Thema auf den Tisch: das Geschenk. Ich verstand nicht ganz wieso es da war oder wieso ich es bekommen sollte. Während er versuchte mir zu erklären, dass er mir etwas gekauft hatte und so, biss ich nur auf meiner Unterlippe herum. "D-Du musst mir doch nichts schenken. Warum auch? Ich habe dir doch auch nichts, auch wenn Valentinstag ist." Für mich hatte der Tag der Liebe irgendwie keine grosse Bedeutung, bis jetzt zumindest.

Toshya sah noch immer recht unentschlossen aus und fragte dann mit was ich da besprüht hatte. Ja, wenn ich das nun so genau wüsste. "Keine Ahnung, es ist aus der Herrn Parfümabteilung und die Flasche sah cool aus." Nun warf ich einen genaueren Blick auf den Flakon. "Irgendwas von Bruno Banani und würden die nicht in so einer beschissenen geschwungenen Schrift schreiben, könnte ich auch den Namen lesen."

Doch Toshya schien noch immer nicht zufrieden und fragte erneut, was der denn nehmen sollte. "Sag mal bist du immer so wählerisch?", grinste ich ihm frech entgegen. Aber eigentlich konnte ich mir die Frage auch selbst beantworten. Denn wäre er wirklich wählerisch gewesen, hätte er mich bestimmt nicht als seinen Freund auserkoren.

Ich hockte mich neben Toshy hin und sah zu ihm hoch. "Ich helfe dir mal gerade." Sofort griff ich zur ersten Deoflasche, nahm den Deckel ab, sprühte hinein und roch daran, nur um anschließend eine Grimasse zu ziehen. "Riecht wie Mottenkugeln", kommentierte ich kurz und stellte die Flasche zurück ins Regal.

Auf diese Weise testete ich mich durch das Deoregal. Ich war zwar geneigt ab und an auch mal mein Feuerzeug an den Deostrahl zu halten um zu schauen, wie schön es brennt, aber das wollte ich Toshy nicht antun. Es folgten Kommentare von "zu aufdringlich" über "igitt" bis hin zu "da kann man ja gleich in Proseco baden", doch irgendwann kam ich bei einem Deo von Gamon an. Es hieß "Exiting Amber" und roch herrlich herb, aber gleichzeitig auch frisch. Ich konnte es mir an Toshy gut vorstellen. "Das riecht geil."

Grinsend hielt ich ihm die Flasche sowie auch den Stopfen entgegen und als er es mir abnahm, setzte ich mich auf den Boden, rutschte rückwärts bis an nächste Regal und zündete mir eine Zigarette an. "So langsam solltest du dich wirklich mal entscheiden, denn ich hatte noch etwas mit dir vor."

Die Flasche sah cool aus, war zwar nicht gerade die beste Antwort, aber ich roch ja auch eher an den sachen wo die Verpackung cool aussah. Immerhin sagte er mir danna cuh noch das es von Bruno Banani war und das hies das ich mir das ja vielleicht kaufen könnte.."hm.." das war eher an mich selbst gerichtet, weil ich am Nachdenken war. Am ende kam cih aber immer noch nciht so ganz darauf was cih nun für ein Deo nehmen sollte und fragte genau deswegen nochmal Rai, der konnte mir ja auch helfen bestimmt. Und wenn er dann was gut fand, wäre das doch auch gleich viel besser als nach was zu riechen was er als schrecklig eklig empfinden würde...

Okay normalerweise denkt man ja nciht darüber nach ob irgendjemand fand das man gut oder scheiße roch, aber das war hier ja was komplett anderes. Ich wollte ja nicht das Rai fand das ich stinke oder so. Auch wenn meine Gedanken vielleicht ein klein wenig anders aussehen sollten, dafür konnte ich ja nichts. Genausowenig wie für mein Herzklopfen auf der Wiese "Äh, ich nehm halt nicht das erst beste was mir über den weg läuft. Nur was mir gefällt..." Ob er nun eine Antwort wollte oder nciht wusste cih garnicht. Aber es stimmte ja nur. Schlieslich war Rai ja auch nciht der erst beste, sondern jemand der mir gut gefiel. Ich wurde knallrot, hauptsache der würde jetzt nciht denken das ich ihn meinen könnte. Damit drehte ich mcih zum Regal um, er musste ja nicht mein rotes Gesicht sehen

Nun konnte cih auch schon aus den Augenwinkeln beobachten wie der neben mir hockende Rai damit begann mir zu helfen. Gut so, würde er mein rotes Gesicht garnicht erst beachten. Dafür starrte Ich ihn am ende komplett verwirrt an und das erstaunen wurde noch größer als er was fand was ihm gefiel und es mir in die Hand drückte. Mir war es ein Rätsel wie er bei den verschiedenen gerüchen die er durch die gegend sprühte überhaupt einen raus riechen konnte. Der musste ja eine sehr gute Nase haben. "Dann das." meinte ich mit einen zufriedenen lächeln während Rai mit Zigarette auf dem Boden saß. Ob man hier drin wohl rauchen durfte? Naja egal. "Was hast du denn vor? Sag schon" die Neugier hatte mich gepackt in dem Moment in dem er ausgesprochen hatte das er was mit mir vor hatte. fragte sich nur was es war. "Hab eh gleich alles" Ich ging schnell zum nächsten Regal schnappte mir mein Duschgel und mein Shampoo und dann das zeugs was so aussah wie das womit Rai mich eingesprüht hatte. Auf den Weg zurück zu Rai sah ich mir nochmal den Inhalt der Regale an, bis mein blick an einen total niedlichen Kuscheltier hängen blieb. Ich sah von den Stoffleoparden zu Rai und wieder zurück, dann griff ich nach dem Kuscheltier lies mich vor Rai auf den Boden fallen und hielt ihn den kleinen niedlichen Leoparden vor die Nase. "Guck mal! Ist der nciht voll niedlich!?"