Der gläserne Sternenkundebereich

Tyka fühlte sich fast schon mies weil sie ihn so angefahren hatte, aber eben nur fast es war ihrer Meinung nach immer noch gerechtfertigt gewesen. Sie wollte seine Komplimente nicht und sie wollte auch keine freunde hier haben!

Sagen tat sie jedoch erst mal nichts mehr, sie sah einfach weiter in den Himmel, was sollte sie auch sonst machen aber es war auch gut so, stille, ruhe, der Sternenhimmel und wenn man den Kerl neben dran vergass auch Einsamkeit.

Nach einer weile hatte sie dennoch das verlangen ihre Kopfhörer aufzusetzen, wieso wusste sie nicht, es war auch so still genug. Musik würde jedenfalls keine aus diesen kommen da sie jegliche Musik-fähigen Geräte in ihrem zimmer gelassen hatte.

Was er auf ihre aussage hin dann doch sagte liess sie lächeln, was etwas ungewohnt war wenn man sie kannte oder eben nicht. “Ein Meisterwerk sicherlich nicht... aber ich hoffe das es kein Flop wird“ meinte sie dann, das Lied half ihr irgendwie über das geschehene wegzukommen da es in ihr zwar ein Gefühl von Einsamkeit aber auch etwas Hoffnung auslöste

(out: ersmal kurz Xx muss mich noch etwas mit meinem neuen programm zurechtfinden da Office 2010 nicht mehr auffindbar is XD)

Tyka sah schweigsam in den Himmel, nachdem sie mir ihre Meinung gegeigt hatte und auch ich wollte eigentlich die Klappe halten und die Ruhe genießen, doch als sie mir von ihrem Song erzählte, sagte ich dann doch etwas dazu. Scheinbar hatte ich ins schwarze getroffen, denn als Antwort bekam ich zunächst keine Worte, sondern ein Lächeln. Es war das erste Mal seit ich sie kannte, dass ich sie lächeln sah und wenn ich ehrlich war, stand ich das viel besser als dieses griesgrämige oder gleichgültige Gesicht.

Auch ich lächelte zaghaft zurück und hörte dann zu, was sie mir zu sagen hatte. „Ich habe nicht viel Ahnung von Musik, das muss ich ehrlich zugeben, aber das was ich bisher gehört habe, gefällt mir wirklich sehr. Ich glaube nicht, dass es ein Flop wird.“ Naja, eine fachmännische Meinung war es jetzt nicht, denn wie ich ja selbst zugegeben hatte, war ich Laie auf dem Gebiet der Musik.

Dieser Song schien Tyka irgendetwas zu geben, zumindest machte es den Anschein und ich würde ihr die Daumen drücken, dass sie den Song fertigstellen konnte und dass dieser ein Erfolg werden würde. Ich versuchte vorsichtig eine weitere Frage zu stellen. „Strebst du eine Gesangskarriere an?“ Meine Stimme war sehr leise und es schwang auch einiges an Vorsicht mit, doch es interessierte mich schon sehr, denn wenn man Musik so liebte und dann auch noch eine schöne Stimme hatte, dann lag doch nichts näher als das, oder?

Dann fiel mir aber etwas ein, was ich heute Mittag irgendwo im Radio des Kaufhauses aufgeschnappt hatte. Seitdem ich nicht mehr soviel fern sah und auch in letzter Zeit wenig an meinem Laptop saß, verpasste ich schon einiges, was mich sonst interessiert. Zwar würde ich ihre geliebte Ruhe nun wieder stören, aber vielleicht würde sie es ja auch mögen. „Diese Nacht soll es einen Sternschnuppenschauer geben, der aus dem Sternbild des Löwen kommt. Das heißt, beste Aussicht von hier aus.“ Ich sprach wieder nur sehr leise, so als wäre es ein Unterschied, ob ich nun leise oder laut sprach, beides unterbrach jedenfalls die Ruhe. Gefasst darauf, dass ich mir gleich wieder was anhören durfte, starrte ich wieder Richtung Himmel.

Tyka blieb still uns starrte weiter gen Himmel, was sollte sie auch gross sagen? Das zaghafte lächeln des Jungen löste in ihr zwar etwas aus, irgendeine Art wärme aber sie würde das nun nicht zeigen.
“Ich auch nicht unbedingt“ gab sie zurück, es stimmte sie konnte sicher texte schreiben und etwas singen aber wirklich Ahnung hatte sie davon nicht, würde man sie auffordern eine Melodie zu komponieren wäre sie aufgeschmissen. Den Rest das Eisuke sagte liess sie unbeantwortet, nicht weil es sie nervte sondern einfach weil sie dazu nichts zu sagen hatte.

Die frage kam aber unerwartet. Tyka als Sängerin? Sie wusste nicht ob das wirklich etwas für sie war oder ob es ihr auf die nerven gehen würde wenn auf Hobby plötzlich Beruf wurde.
“Hab nie darüber nachgedacht“ erwiderte sie. Tyka dachte nie wirklich über ihre Zukunft nach, sie wusste nicht was sie machen würde wenn sie von der Schule abgehen würde und da es sich noch um Jahre handeln konnte machte sie sich auch nicht wirklich Gedanken darüber.

Das mit dem Sternschnuppenschauer war interessant nur... wo war dieser Löwe? Sie mochte es zu den Sternen hoch zusehen aber sie kannte die Sternbilder nicht. “Cool“ meinte sie, es wäre ihr zu peinlich gewesen jetzt zuzugeben das sie keine Ahnung hatte Welches Sternbild der Löwe war.
Tyka sah nicht zu ihm sondern weiter in die Sterne, gefasst auf das was kommen würde, wenn es dann kam und der Kerl neben ihr nicht einfach etwas gesagt haben wollte, sie glaubte aber nicht das er gelogen hatte. Er wusste sicher was passieren würde wenn.

Mir kam es zwar so vor als hätte Tyka schon Ahnung von Musik, obwohl sie meinte, dass sie keine hätte. Ich war auf dem Standpunkt wer so wirklich garkeine Ahnung von Musik hatte, der konnte nicht so wundervolle Texte schreiben. Ihr Gesang hatte mich wirklich fasziniert und für einen Moment wollte ich sie sogar bitten, noch ein wenig weiter zu singen, weil es mir so gut gefiel, aber ich wusste nicht, ob ihr das nicht unangenehm sein würde und deshalb schwieg ich. Vielleicht würde sich irgendwann nochmals eine Situation bieten, wo ich ihr beim Singen zuhören durfte.

Über die Sache Sängerin zu werden, hatte sie noch nie nachgedacht? Lag es nicht wirklich nahe sein Hobby zum Beruf zu machen. War ein Hobby nicht eine Sache, die man gerne tat und wäre es da nicht für jeden einen Traum mit eben diesem auch sein Geld zu verdienen? Aber wenn ich so recht über das Ganze nachdachte viel mir ein, dass es bei mir nicht viel anders war. Mein Hobby war der Schwertkampf oder auch der Kampf ohne Waffen, aber was sollte man daraus als Beruf machen? "Ich habe auch noch nicht wirklich darüber nachgedacht, leider ist es mir nicht möglich mit meinem Hobby auch später meine Brötchen zu verdienen," warf ich in den Raum und lies es auch so stehen, wenn sie mehr wissen wollte, würde sie schon fragen.

Ich hab mir wirklich Mühe nicht zu viel zu reden, da sie es ja scheinbar nicht mochte und ich fand, dass es mir auch bisher ganz gut gelang. Meine Aussage bezüglich des Sternschnuppenschauers kommentierte sie nur mit einem kurzen "cool", was mich doch etwas verwundert den Kopf zu ihr drehen ließ. Entweder wusste sie es schon, doch dann hätte sie tief in dem Astronomie-Thema drin stecken müssen, den dies war kein sehr bekannter Sternschnuppenschauer oder aber sie wusste nicht wo das besagte Sternbild zu finden war und war zu stolz um es zuzugeben. Ihr Blick verriet mir allerdings genug, denn ihre Augen sahen keinesfalls zum Sternbild Löwen.

Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich hoffte, dass ich jetzt nichts falsches tat, obwohl es nur in meiner Absicht lag ihr zu helfen. Ich rutschte vorsichtig ein Stück näher an sie heran und hob meinen Arm mit ausgestrecktem Zeigefinger in den Himmel, an welchem ich dann selbst entlang sah, in der Hoffnung sie würde meinem Blick folgen. Denn der Löwe stand keineswegs gerade über unseren Köpfen, dort wo sie bis eben hingesehen hatte, sondern zwei Sternbilder weiter links. Demnach befanden sich die Zwillinge direkt über uns. "Siehst du da oben die trapezförmig angeorndeten Sterne mit dem Haken oben dran, der so ähnlich aussieht wie der Haken eines Kleiderbügels? Das ist der Löwe. Wenn du die Sternschnuppen sehen möchtest, musst du deinen Blick da hin wenden. Es sind zwar nicht besonders viele Schnuppen in diesem Schauer, dafür sind sie aber wohl besonders hell und vor allem langsam, so dass man sie wunderbar beobachten kann."

Während ich ihr die Informationen über die Aktion am Nachthimmel gab, rückte ich wieder von ihr weg, zurück in meine Ausgangsposition. Ich wusste nicht, ob sie diese Nähe, die unter Freunden ja durchaus üblich war, mochte, deswegen wollte ich ihr auch nicht zu eng auf die Pelle rücken. Wenn sie Nähe suchte bzw. wollte würde sie schon irgendwann auf mich zukommen, wenn sie soweit war.

Tyka war das ganze irgendwie doch peinlich, sie wollte das ganze als Geheimnis wahren, das ganze mit dem Singen und so, zerstörte ihr unnahbares Image und so, sie konnte nicht die Einzelgängerin und Emotionskarge Tyka sein wenn sie so etwas wie Musik mochte!

Tyka war nun aber neugierig nachdem er ihr sagte das er sein Hobby nicht zum Beruf machen konnte. “Was ist den dein Hobby?“ fragte sie ganz spontan heraus bevor sie noch etwas dazu fügte. “Du kennst meins also will ich deins wissen.“ sie sagte das nur damit er es nicht so auffasste als hätte sie tatsächlich Interesse daran gehabt wenn sie nicht gerne genau soviel wenn nicht mehr über die andere Person wusste.

Tyka wurde langsam sichtlich nervös, sie konnte ziemlich genau spüren wie er sie mit seinen Blicken löcherte. Und dann tat er etwas das Tyka nicht unbedingt mochte, dennoch liess sie es erst mal passieren. Er rutschte etwas neben sie und hob dann die Hand um in den Himmel zu zeigen, Tyka folgte seiner Deutung.
“D...Das wusste ich! Ich wollte nur s..... Ich meine.... Danke. es brachte nicht viel zu lügen, ihr stolz half hier nicht wirklich etwas. Erstens war es ihm egal das sie nicht viel von ihm hielt und zweitens durchschaute er doch die meisten davon.

Dann rückte er wieder weg was Tyka etwas entspannter werden liess, sie mochte nähe eben immer noch nicht, sie würde es nie zugeben aber, sie hatte Angst, angst nicht stark genug zu sein sollte jemand sie angreifen, und deswegen blieb sie auch lieber alleine. Obwohl sie sich inzwischen sicher war das Eisuke ihr nichts tun würde war es ihr doch lieber er blieb auf Abstand.

Nachdem ich ihr den Löwen gezeigt und alle erklärt hatte, rutschte ich wieder auf meinen Platz zurück, da ich nicht wusste, in wie fern Tyka meine Nähe als unangenehm empfand oder gar ertragen konnte. Ich kannte sie noch nicht lange und es gab durchaus Menschen, die Nähe einfach krankheitsbedingt nicht haben konnten, deswegen war ich da immer etwas vorsichtig. Obwohl - wirklich abgehauen war sie gerade auch nicht vor mir, als ich ihr nah war. Sie versuchte sich noch etwas herauszureden, wahrscheinlich um nicht zugeben zu müssen, etwas nicht gewusst zu haben, schwenkte dann aber doch noch um und bedankte sich bei mir. Ihren ersten Erklärungsversuch ließ ich unkommentiert und qutierte ihr "Danke" stattdessen mit einem Lächeln.

"Um auf deine Frage von eben zurückzukommen... also mein Hobby ist Schwertkampf. Ich habe schon als Kind viele Bücher über die Kunst der alten Samurai gelesen und war von Anfang an faszieniert davon. So bin ich dazu gekommen und habe mir auf dem Schwarzmarkt ein Samuraischwert besorgt, um dann den Umgang damit zu lernen. Mit 15 landete ich schließlich auf der Straße und da hat mir mein Können einige Male den Arsch gerettet..." Das klang jetzt ziemlich komisch und genau das wollte ich aber jetzt richtig stellen.

"Ähm, nicht dass du denkst, ich hätte jemanden auf dem gewissen, dem ist nämlich nicht so. Doch wenn du niemanden mehr hast und auf der Straße irgendwie überleben musst, rutschst du irgendwann in die falschen Kreise. Ich hab oft an illegalen Straßenkämpfen teilgenommen, da die Preisgelder dort verdammt hoch waren und mir mein überleben sicherten, auf normalem Wege Geld verdienen war nicht drin, da einen niemand einstellt, wenn man kein zu Hause hat. Wir kämpften nicht nur mit Fäusten sondern auch mit Waffen gegeneinander, wobei nicht alles ohne Blessuren ablief."

Ich drehte meinen Kopf von ihr weg und schob meine Haare mit der Hand beiseite, so dass meine Narbe an der Seite meines Halses sichtbar wurde. "Und glaub mir, dass ist noch das Kleinste übel." Mein Körper war übersäht mit solchen Narben von verheilten Schnittwunden, wobei die auf meinem Rücken wohl die mit Abstand schlimmste war. "Entschuldigung, jetzt hab ich dich etwas zugetextet, aber du bist die erste seit langem mit der ich darüber rede und die mir zuhört." Das entsprach voll und ganz der Wahrheit. Zwar hatte ich auch ein wenig was Inuri erzählt, aber das war lang nicht so tiefgründig wie bei Tyka.

Langsam drehte ich meinen Kopf wieder zu ihr. "Sag mal hast du eigentlich auch vor etwas Angst? Du kommst mir so stark vor, ein Mensch wie du hat doch sicher vor nichts Angst, oder?" Mir war klar, dass diese Frage, wenn sie darauf einging eine Gegenfrage nach sich ziehen würde. Ich wusste, dass ich ihr diese auch beantworten würde, auch wenn die Ängste einer der verletzbarsten Punkte eines Menschen waren, aber so konnte ich ihr zeigen, dass sie mir bedingungslos vertrauen konnte. Außerdem vertraute ich ihr auch - irgendwie. Vor allem aber tat es gut mit ihr zu reden.

Sie wusste nicht genau wieso doch als er ihr zulächelte bildete sich auch bei ihr ein leichtes lächeln, zwar kaum zu erkennen, aber es war da

Als er ihr auf die frage antwortete nickte sie nur um zu signalisieren das sie verstanden hatte, sie hatte zwar auch etwas gefallen am Schwertkampf aber sie war eben nur leicht darin geübt, sie hatte das ganze jetzt nicht wirklich gelernt weshalb sie sich eher darauf verliess das Angreifer dadurch etwas aus der Fassung waren das sie ihnen Elektroschocks verpasste.
“Hmm ich hab mich auf der Strasse meist einfach mit meinen anderen Fähigkeiten verteidigt.“ soviel konnte sie ihm sagen, nicht genau was für Fähigkeiten das waren aber andeuten das sie sehr wohl etwas konnte das ihr damals geholfen hatte, sie sagte jetzt erst mal nichts das sie auch etwas mit einem Schwert umgehen konnte, sonst kam er noch auf die Idee ihr mehr beizubringen.

Bei seinem nächsten Satz musste sie kichern. “Du siehst auch nicht nach jemandem aus der Leute umbringt. Und nein, ich habe auch keinen auf dem gewissen, fast aber eben doch nicht ganz.“ meinte sie als wäre es das normalste der Welt jemanden fast umzubringen. Ja sie hatte diesem komischen Typen damals ziemlich zugesetzt da er durch die leichten Schocks nicht lernen wollte, Menschen waren eben doch nicht so stabil wie andere Wesen.

Sie sah sich die Narbe an. Sie erinnerte sich noch zu gut daran als so einer ihr mal mit dem Messer auf die pelle rückte, sie kam unbeschadet davon aber dieses Erlebnis damals lies sie eigentlich vorsichtiger werden, sie zeigte sich damals nur an Regnerischen tagen und immer nur in der nähe grösserer Pfützen damit sie allfällige Angreifer auf Distanz schon angreifen konnte. Sie fragte sich immer noch ob die ungeklärten Anfälle von Menschen aufgefallen waren. Kam halt doch komisch wenn einer in eine Pfütze trat und plötzlich zusammen sackte, was ja auch eine ihrer Maschen war um Diebstähle zu begehen. Einen umhauen und die geschockte hilfsbereite Passantin spielen.
“Schon okay... denke ich“ meinte sie dann auf seine Entschuldigung.

Auf seine nächste frage ging sie nicht sofort ein. Ängste... sie sah in die Sterne und holte Luft.
“Das ich nicht stark genug bin mich selbst zu verteidigen.“ antwortete sie knapp, die andere Angst erwähnte sie nicht, es entsprach ihr nicht das jemandem zu erzählen. “Du?“

Es schien sich langsam aber sicher doch ein Gespräch zu entwickeln. Tyka war als also doch nicht so verbohrt und unnahbar, wofür ich sie zuerst gehalten hatte. Im Gegenteil - mittlerweile war sie sogar richtig nett. Ich war ganz froh darüber, denn ich konnte mir nicht helfen, aber ich mochte dieses Mädchen irgendwie. Es war sogar so, dass ich ein Stück weit zu ihr aufblickte, da sie einen unwahrscheinlich starken Eindruck auf mich machte, wobei ich mir noch immer nicht sicher war, ob dies der Realität entsprach oder nur Fassade war. Wenn letzteres der Fall war, dann war sie verdammt gut darin, diese aufrecht zu erhalten.

Als ich ihr von meinem Hobby "Schwertkampf" erzählte, nickte sie nur, erklärte mir anschließend aber, dass sie sich auf der Straße mit ihren anderen Fähigkeiten verteidigt hatte. Jetzt war ich wirklich neugierig geworden. "Magst du mir verraten, welche Fähigkeiten das sind?", hakte ich nach und schwenkte meinen Blick kurz zu ihr. Als sie dann aber nach meinem nächsten Satz anfing zu kichern und meinte, dass ich auch nicht aussähe als würde ich Leute umbringen, musste auch ich kurz grinsen, bevor ich wieder etwas ernster wurde. "Das Lachen steht dir wirklich gut", sagte ich dann eher beiläufig, meinte es aber ernst. Viel besser als dieses murrige Gesicht.

Ich hätte weißgott im Leben nicht damit gerechnet, dass Tyka mir von ihren Ängsten erzählte und eigentlich auch nicht, dass sie welche hätte. Kurz nickte ich auf ihre Aussage hin und deutete so an, dass ich sie verstanden hatte. Dann setzte ich mich auf und nahm eine Haltung im Schneidersitz ein, wobei ich mich dabei zu ihr gedreht hatte, um sie anzusehen. "Aber du bist doch so stark und auf der Straße hast du dich doch auch verteidigen können." Damit spielte ich nochmals auf ihre Fähigkeiten an, die sie eben erwähnt hatte. Ich holte kurz Luft, so wie Tyka es eben auch getan hatte. "Außerdem bin ich doch jetzt ein Freund von dir und kann dich beschützen." Mir war die Aussage durchaus ernst, auch wenn ich nicht wusste, ob mein Gegenüber das zwischen uns als Freundschaft anssah. Ich war jedenfalls darum bemüht eine Freundschaft entstehen zu lassen und Freunde halfen sich halt in der Not, also würde auch ich für sie da sein, wenn sie mich brauchte.

Allerdings kam natürlich auch die Gegenfrage, die ich erwartet hatte. "Bei mir sind es glaub ich gleich zwei Ängste, die aber irgendwie miteinander zu tun haben. Zum einen wäre da die Angst, nicht akzeptiert zu werden, was ich ja auch bisher nicht bin, zumindest nicht seit dem Vorfall mit meiner Schwester. Daraus resultiert die Angst vor Einsamkeit. Ich bin jetzt schon mehrere Jahre einsam und wenn ich ehrlich bin, geh ich daran vor die Hunde. Ich glaub ich bin ein Mensch, der damit nicht gut umgehen kann."

Tyka sah weiter in die Sterne auf, gefasst auf diesen angeblichen Sternschnuppenschauer. Sie machte sich nicht all zu viele Gedanken über den Jungen neben ihr, für sie war er immerhin noch immer nur einer den sie kennengelernt hatte, nicht mehr.

“Hm.... Nein eigentlich nicht.“ antwortete sie knapp auf die frage ob sie ihm nicht verraten wollte was das für Fähigkeiten seien, er musste nur etwas falsches machen und bei Tyka einen Reflex auslösen, dann würde er schon herausfinden was für Fähigkeiten sie meinte.
Seine Bemerkung liess sie einfach unbeachtet, sie mochte es eigentlich zu lachen aber eigentlich bevorzugte sie es wenn niemand das wusste oder sie dabei sah um eben diese Kommentare zu vermeiden.

Als er sich dann aufsetzte und zu ihr drehte sah sie ihn an, seinen nächsten Satz musste sie erst verarbeiten.
“J...ja schon, aber es soll ja angeblich immer jemanden geben der Stärker ist.“ sie würde ihm nun garantiert nicht erzählen das sie schon mal solch einer Person begegnet war.
Das mit dem Freund liess sie wieder unbeachtet, sie hatte keine Freunde, nur Bekannte und sie verliess sich nicht auf ihn, sie hatte noch immer nicht vor ihm nochmals über den Weg zu laufen sobald sich ihre Wege heute trennten.

Als er dann von seinen Ängsten redete merkte Tyka wie sehr seine Ängste ihrer zweiten grösseren angst glichen, zumindest die erste; Verlassen und nicht akzeptiert werden, die Angst die veranlasste das Tyka lieber alleine war und keine Freundschaften mehr knüpfte, sich in ihrer Eigenen Welt sozusagen einschloss und nur mit anderen interagierte wenn es unausweichlich war. “Hmm...“ eigentlich wollte sie ja keinen Ton von sich geben, besonders keiner der so klang als würde sie das voll und ganz verstehen. Anders als er konnte sie ja damit umgehen alleine zu sein, auch wenn die Einsamkeit sie langsam etwas nervte so das sie schon anfing mit den Figuren aus den Videospielen zu reden.

Sie verneinte meine Frage, ob sie mir nicht verraten wolle, was für Fähigkeiten sie denn habe, was mich widerrum kurz nicken ließ. "Kein Problem, musst mir ja auch nicht alles verraten", gab ich kurz zurück und sah dann wieder hinauf. Wann würde dieser blöde Schauer endlich anfangen? Der hatte meines Erachtens ganz schön Verspätung.

Nachdem ich mich aufgesetzt hatte und sie ansah, kommentierte sie auch schon meine Aussage. Ich legte meinen Zeigefinger an die Lippen und dachte kurz nach. Eigentlich hatte sie ja Recht, es würde wahrscheinlich immer jemanden geben, der stärker war als man selbst, was mich kurz mit den Schultern zucken ließ. Natürlich entging mir nicht, dass sie die Sache mit der Freundschaft unkommentiert ließ. Es kränkte mich zwar nicht, doch irgendwie kam es mir langsam vor als würde ich gegen Windmühlen kämpfen. Sie war wirklich eine harte Nuss, doch noch hatte ich nicht aufgegeben.

Als ich ihr von meinen Ängsten erzählte und sie in gewisser Weise einen bejahenden Ton darauf herausbrachte, war ich schon etwas überrascht, auch wenn ich noch nicht wusste, was es zu bedeuten hatte. Wir waren uns wahrscheinlich in mancher Beziehung ähnlicher als ich es annahm, doch wenn dem wirklich so war, verstand ich nicht, warum Tyka mich nicht als Freund akzeptierte. Es war doch viel einfacher, wenn man jemanden hatte, der einem die Ängste nehmen konnte oder der für einen da war.

Wenn ich jemals wissen wollte, ob wir nun befreundet sein konnten oder nicht, würde ich irgendwann alles auf eine Karte setzen müssen. Entweder würde ich mir dann eine tierische Klatsche in Form einer negativen Antwort einfangen oder aber sie würde es versuchen und mich als einen Freund akzeptieren. Auch wenn sie in meinen Augen ein komisches Mädchen war, so hatte sie doch auch ihre liebenswerten Seiten. Keine Ahnung warum, aber ich mochte sie irgendwie, auch wenn ich Angst davor hatte, auch von ihr abgelehnt zu werden.

"Sag mal, wie mach ich meinen Job als dein Unterhalter, denn bisher? Habe ich deine Langeweile etwas vertrieben?" Ich sah sie kurz an und zupfte mit meinen Fingern an meinem Hosenbein. Ich war nervös und doch würde ich jetzt alles auf eine Karte setzen. "Vielleicht... also wenn du Lust hast... könnten wir ja morgen nach dem Unterricht was zusammen unternehmen... vielleicht schwimmen gehen oder auch etwas anderes, was du lieber magst." Ich sah zurück zum Himmel und wartete darauf, dass sie mir den Seitenhieb verpassen würde, aber ich konnte es nicht ändern. Zumindest würde ich nach ihrer Antwort wissen woran ich war.

Plötzlich huschte die erste Sternschnuppe über den Himmel, was mich beinah hätte aufquietschen lassen. "Hast du gesehen? Die erste Schnuppe. Jetzt darfst du dir was wünschen", kommentierte ich und lächelte in ihre Richtung.

Tyka sagte nichts mehr auf seine Reaktion bezüglich ihrer Fähigkeiten, für sie war das Thema jetzt ja auch erledigt. Stattdessen sah sie in den Himmel hoch, immer noch gespannt darauf wann dann dieser Schauer anfangen würde, am ende fiel dem Jungen dann noch ein das dass ja gar nicht heute sei.

Sie sah ihn etwas schräg an als er dann den Finger auf die Lippen legte, was dachte sich der Junge denn jetzt? War ihr ja eigentlich egal aber er sollte jetzt nicht denken das sie ihn als stärker ansah.

Sie seufzte, dann öffnete sie den Mund und holte Luft, sah aber weiter in die Sterne. “Es gibt da eine zweite angst.“ Fing sie an bereute es aber sogleich wieder, jetzt musste sie es fast sagen ausser sie würde ausweichen. “Lach nicht.... Aber ich habe angst vor Marienkäfern...... Ja sie war wieder ausgewichen und hatte das nächstbeste genommen was ihr einfiel und das war ihre dritte 'Angst'.

Sie wusste inzwischen nicht mehr genau wo, zwischen Bekanntschaft und Freund, Eisuke jetzt eigentlich stand, sie hatte ihm zu wenig erzählt um ihn als Freund zu bezeichnen und doch zu viel um in als Bekannten abzutun.
Sie schüttelte den Kopf, sie wollte doch gar nicht das Leute soviel über sie wussten, klar er wusste nicht alles aber doch schon genug um ihr das Leben an dieser Schule zur Hölle zu machen.

“Ich würde sagen.... du machst deinen Job gut... für den verspäteten Sternschnuppenschauer kannst du ja nicht viel.“ antwortete sie ihm in einem Ton der irgendwie etwas hochnäsig klang, tat es aber nur weil sie es sich nicht gewohnt war jemandem auch nur eine Art Kompliment zu machen.
Dann sah sie ihn etwas böse an. “Ich mag kein Wasser, alles was mehr als eine Badewanne voll ist mag ich nicht!“ meinte sie knapp und sah etwas beleidigt aus. “Ausserdem ist morgen Sonntag, ich glaube wir haben da keinen Unterricht.“ hängte sie an, klar er konnte nicht wissen das sie Wasser nicht mochte, aber es löst in ihr doch eine etwas komische Reaktion aus. “Aber.... irgendwas.... wenn uns etwas einfällt....“ meinte sie und sah ihn kurz an. “Immerhin ist das hier so eine a...art 'Freundschaft auf Probe'.. oder so.“ Sie wusste nicht ob sie das nun ernst meinte oder einfach nur sagte damit er aufhörte sie zu sehr zu nerven. Laut ihr zweiteres und doch war sie sich nicht sicher.

Sie sah gerade noch rechtzeitig wieder zum Himmel um die erste Sternschnuppe zu sehen. Sie sagte nichts da sie gebannt auf die stelle sah an der die Sternschnuppe erschienen war. Tyka kannte das hier alles nur aus dem Fernsehen, sie hatte nie einen Sternschnuppenschauer mit blossem Auge gesehen, deswegen hörte sie auch nicht was Eisuke ihr sagte, noch bemerkte sie sein Lächeln.

Ich war doch ein wenig verwundert, als Tyka plötzlich von einer zweiten Angst anfing zu erzählen. Wenn mich nicht alles täuschte, dann war sie doch tatsächlich dabei sich mir Stückchen für Stückchen zu öffnen. Vielleicht war der Gedanke an eine Freundschaft doch nicht mehr so abwägig. Für mich war er es ohnehin nie gewesen - im Gegenteil - ich brauchte jemanden, dem ich mich anvertrauen konnte und der mir zuhörte und warum ich dazu gerade Tyka auserkoren hatte, wusste ich selbst nicht. Vielleicht war unser Zusammenstoß im Kiosk auch einfach nur ein Wink des Schicksals gewesen. Natürlich war sie mit ihrer Art nicht die potentielle Kanditatin mit der man Freundschaft schließen wollte, doch ich glaubte fest daran bzw. hatte ich mittlerweile ja auch den Beweis dafür, dass hinter dieser motzigen, kalten Fassade doch etwas mehr steckte. Und viellecht kam das so langsam hervor bzw. Tyka war bereit es mir zu zeigen, was mich widerum annehmen ließ, dass auch sie ein wenig Hoffnung in eine Art Freundschaft steckte.

Ok, die Sache mit den Marienkäfern nahm ich ihr nicht wirklich ab. Es musste etwas anderes geben, was sie mir vielleicht nur noch nicht sagen wollte. Aber ich ließ sie gewähren, wenn sie bereit war, würde sie es mir schon erzählen. Allerdings lachte ich auch nicht über ihre Äußerung, wobei viele andere das jetzt wahrscheinlich getan hätte. Ich tat zunächst so als würde ich ihr diese Angst vollkommen abkaufen. "Marienkäfer? Aber die kleinen Tierchen tun dir doch garnichts, was beängstigt dich dann so an ihnen?", fragte ich völlig ruhig und interessiert nach, wobei mein Blick mal wieder zu ihr wanderte.

Ihre Aussage, dass ich meinen Job gut machen würde, ließ mich lächeln, auch wenn die Sache mit dem Sternschnuppenschauer etwas hochnäßig klang. Dennoch freute ich mich wirklich darüber, dass wir den Abend hier gemeinsam verbringen konnten und uns nett unterhielten. Ich hörte ihr weiterhin zu, was sie zu meinen Vorschlägen zu sagen hatte und stellte mir Gedanklich eine Badewanne vor als sie diese erwähnte. Wie konnte man nur kein Wasser mögen? Naja, vielleicht konnte sich sie irgendwann ja vom Gegenteil überzeugen. "Vielleicht magst du auch einfach nur am Strand liegen und relaxen anstatt schwimmen zu gehen", kommentierte ich ihre Aussage und ließ sie zunächst so im Raum stehen.

Als sie den Sonntag erwähnte, klatschte ich mir die Hand vor die Stirn. Das hätte mir ja auch selbt auffallen können. "Ich Dummkopf, du hast natürlich vollkommen Recht, aber es gibt doch auch noch nen Montag", grinste ich frech und wartete darauf, dass sie mir gleich verbal eins überbraten würde. Allerdings wurde ich kurz darauf wieder ernst, als sie mir erklärte, dass dies eine Art Freundschaft auf Probe sei. Sollte ich jetzt laut aufjauzend um den Tisch tanzen? Am liebsten wäre ich jetzt aufgesprungen und hätte sie in den Arm genommen, das wäre aber wohl doch zu viel des guten gewesen, doch ich war Tyka dankbar, dass sie mir ein Chance gab und mit mir, der ja eigentlich ein Außenseiter war, eine Freundschaft versuchen wollte. "Danke", flüsterte ich deshalb nur leise und fuhr dann etwas lauter fort, "wir werden bestimmt etwas finden, was uns Beiden Spaß macht."

Die Sternschnuppe, die über den Himmel zischte, schien Tyka völlig zu faszinieren. Vielleicht hatte sie sowas noch nie gesehen. Ich beobachtete seit meiner frühsten Kindheit den Sternenhimmel und für mich war es nichts Neues mehr, auch wenn es mich jedes Mal wieder in den Bann zog. Tyka reagierte nicht auf das was ich sagte und ich überlegte kurz, ob ich die Stille unterbrechen sollte oder sie einfach nur mit ihrer Faszination alleine lassen sollte, entschied mich dann aber für ersteres. "Und hast du dir was gewünscht, Tyka?"Vielleicht würde ihr Wunsch ja in Erfüllung gehen, was immer ihr begehren war. Mein Wunsch, den ich immer an die Sternschnuppen richtete würde sich niemals erfüllen, was mich ein wenig wehmütig und schwer durchatmen ließ.

Tyka schwieg eine weile, hoffte das er ihr das nun abkaufte und nicht weiter nachfragen würde, sie hatte da ja mal wieder angefangen und dann einen rückzieher gemacht, trotzdem war sie nicht bereit ihm zu sagen wovor sie sich am meisten fürchtete.
Eigentlich war das auch nicht eine wirkliche Angst, sie musste keine Angst davor haben weil sie sich vorgenommen hatte es niewieder passieren zu lassen.

“Ich weiss nicht.... sie machen mir einfach irgendwie Angst.... Sie sind klein und... es sind käfer... und sie sind....“ sie schüttelte den Kopf, sie wusste wirklich nicht wieso sie Angst vor ihnen hatte, aber das war wahrscheinlich genauso wie Tyka nicht verstand wie leute Höhenangst oder Angst vor Hunden haben konnten. Es war nunmal einfach so. Ihr blick ging jedoch nicht vom Himmel weg, sie wollte ihn jetzt nicht ansehen.

Gedanklich war sie immernoch beim Wasser, sie mied das Wasser nicht aus eigener Angst, gut vielleicht spielte die tatsache das sie nicht schwimmen konnte und als Kind beinahe ertrunken wäre eine Rolle. Aber vielmehr wollte sie einfach niemanden verletzen und das war schwer da sie leicht reizbar war und dann ihre Fähigkeiten nichtmehr ganz so gut im zaum halten konnte.
„Hmmh“ meinte sie knapp auf die aussage mit dem Strand.

Sie sah ihn an als er meinte das es da ja auch noch den Montag gab. Sie gähnte kurz und sah dann wieder in den Himmel. “hmmm weiss nicht wann ich am Montag aufstehe, so als Nachtschülerin“ erwiederte sie, meistens blieb sie ja auf ihrem Zimmer bis ihr eigener unterricht begann und ging dann los und danach ging sie meistens wieder auf ihr zimmer um sich auszuruhen.
Sie sagte nichts weiter zu der ganzen Freundschafts sache, es war ihr schon schwer genug gefallen das zu sagen. desshalb lächelte sie nur oder sie versuchte es zumindest, sie wusste nicht wie sie dabei aussah da sie es ja so selten tat.

“Hm? Wunsch?... Ich.. Nein ich habe nichts was ich mir wünschen würde“ meinte sie knapp ohne ihn anzusehen. Ihr war etwas eingefallen aber das würde sich nie erfüllen, nichts was sie sich wünschte würde das und ausserdem redete sie sich selbst ein das Wesen wie sie, Dämonen und Halb-Dämonen, kein recht auf diese dinge hatten. Für sie waren solche dinge ein vorrecht der Licht wesen und nichts für Dämonen.

OOC: Sorry fürs lange warten, tut mir leid.

Es war doch sehr amüsant zu beobachten, wie mein Gegenüber versuchte mir zu erklären, warum Sie Angst vor Marienkäfern hatte. Ihre Erklärung war eigentlich ganz plausibel, denn Käfer konnten wirklich manchmal ekelig sein. Wenn ich mir zum Beispiel einen Hirschkäfer oder eine Kakerlake vorstellte, wurde mir auch anders. Zwar hatte ich keine Angst vor ihnen, doch sie waren einfach eklig anzuschauen. Sie unterstrich ihre Erläuterung noch mit einem Kopfschütteln. Das einzige was mir an der Sache etwas komisch vorkam war die Tatsache, dass sie mich nicht ansah, wenn sie sich schon mit mir unterhielt. Ihr Blick blieb stur gen Himmel gerichtet. Hatte sie etwa Angst, dass ich in ihren Augen eine Lüge entarnte? Oder war sie einfach nur so fasziniert von den Sternschnuppen, dass sie gerne nochmals eine sehen wollte.

Auf meine Idee mit dem Strand bekam ich ebenfalls keine richtige Antwort. Bedeutete das, das sie auch den Strand nicht mochte? Naja, vielleicht war es auch einfach nur zu spät sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Ich würde es auf mich zukommen lassen und wenn wir uns das nächste mal trafen, dann würde uns schon irgendwas einfallen, was wir machen konnten. In einem knappen Satz erwähnte sie, dass sie Nachtschülerin war. Verdutzt klimmperte ich kurz mit den Augen. "Nachtschülerin? Gibt es hier auch nachts Unterricht? Vielleicht hab ich davon noch nichts gehört, da ich erst seit gestern hier bin", kommentierte ich kurz meine Unwissenheit. "Eigentlich schade, dann haben wir wohl nicht oft Gelegenheit uns zu sehen und etwas miteinander zu unternehmen. Ist wohl der Nachteil an Schule", grinste ich und sah dann wieder zu Tyka, die doch tatsächlich so etwas wie ein kleines Lächeln auf dem Gesicht hatte.

Ich stand auf und ging an eine riesigen Glaswände, um hinunter zu sehen. Ich hatte einen perfekten Überblick über das Schulgelände und mir entging das rege Treiben dort unten nicht. "Hm, die laufen da unten ja rum wie die aufgescheuchten Hühner. Viele Schüler stürmen mehr oder weniger in ihre Gebäude. Sieht irgendwie alles ein wenig hektisch aus", kommentierte ich das was sich meinen Augen bot. Eigentlich wollte ich Tyka keine Angst machen und eigentlich bezweifelte ich auch, dass sie welche haben würde, aber meinen letzten Gedanken musste ich schon irgendwie aussprechen. "Ob irgendetwas passiert ist? Vielleicht sollten wir auch runtergehen..." Ich blickte über meine Schulter und sah Tyka fragend an.

Im Hinterkopf überlegte sie immer noch etwas herum wieso sie denn nun eigentlich so eine angst vor Marienkäfern hatte, lange blieb sie aber nicht dabei den es machte einfach keinen Sinn lange darüber nachzudenken, war nun mal so das sie die Dinger nicht mochte und sie ihr angst machten, liess sich vielleicht ändern aber wäre ihr sowieso zu viel Arbeit. da hatte sie lieber weiter angst vor ihnen, sie musste ja nicht rausgehen.

Tyka war etwas verwundert das er nicht wusste das es Nachtklassen gab. “Ja. Ich gehe in die Tsutokyu, eine der Nachtklassen. Wir sind.... naja Nachtaktive Wesen, zumindest die meisten.... Mir ist es eigentlich egal welche Tageszeit es ist mir macht die Sonne nichts. erklärte sie ihm, auf den Satz danach sagte sie erst nichts, sah ihn dann aber an und es schien fast so als würde sie leicht lächeln. “Ich schlafe nicht sehr lange, bin also schon sehr früh vor meinen Schulstunden wach. Auch wenn ich dann meist nur auf meinem Zimmer bin und mir die Zeit totschlage.“ vielleicht war es ja eine Gute Abwechslung mal aus ihrem Zimmer zu kommen auch wenn nicht gerade Schule anstand.

Als Eisuke aufstand und an eine Glaswand ging um herunter zu sehen und dann etwas sagte folgte ihm Tyka. “Hm... E......Ich glaube wir sollten das auch lieber tun“ sie wusste nicht genau wieso sie das nun sagte, aber das ganze passte ihr nicht, irgendwie hatte sie gar kein gutes Gefühl bei der Sache und sie kannte es wenn das passierte, genau solch ein Gefühl bekam sie immer wenn etwas im Busch war. “Ich habe ein ungutes Gefühl dabei..... und auf mein Gefühl kann ich mich meistens verlassen.“ meinte sie und ging Richtung Tür, sie würde nur mit ihm nach draussen gehen, auch wenn sie Kalt wirkte und sicher auf sich selbst aufpassen konnte, sie könnte es sich trotzdem nie verzeihen sollte Eisuke etwas passieren wenn sie daran schuld war und irgendwie fühlte sie sich selbst auch sicherer dabei etwas Rückendeckung zu haben.