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Tonys Dachwohnung

vAnonymous
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Tony hatte schon vermutet was die nächste Frage sein würde. Wie man den Todesfluch überhaupt erst einmal zu Stande brachte. Und es war nicht leicht zu erklären, weil es verschiedene Arten gab. Wenn sich das Magiesystem von Sanitas und ihm zu sehr unterschieden gab es vielleicht solch einen Todesfluch bei ihm garnicht. Oder es war nur auf andere Weise zu bewerkstelligen.
„Schwer zu sagen.“
Das war Tonys vorläufige Antwort. Langsam wurde es dunkel in seiner kleinen Wohnung. Sie lag zwar direkt unter dem Dach und damit hatte die Sonne noch eine Chance ein paar Strahlen durch die Fenster zu werfen, doch es funktionierte eben ncih timme.r Und stand sie erst einmal zu tief kam nur noch gedämpftes Licht hereien. Ganz so schlimm war es zwar noch nicht, dass es stockdunkel war, doch Tony mochte die Dunkelheit nicht immer. Und heute war wieder ein Tag an dem er es lieber hell hatte. Die Kerzen hatte er ja schon geholt. Jetzt stellte er sie noch an den günstigsten Punkten auf, setzte sich dann wieder Sanitas gegenüber. Mit einer Handbewegung und einem gemurmelten „Fuego“ begannen die Kerzen zu brennen.
„Wie funktionieren deine Zauber? Ich kann dir schlecht deine vorherige Frage beantworten, wenn ich das nicht weiß. Du brauchst jedenfalls nicht zwingend Worte für deine Zauber, so viel weiß ich von vorhin. Aber wie läuft es ab? Ich will dir nicht zu nahe treten und wenn es dir zu...persönlich ist kann ich nur Möglichkeiten nennen.“
Es gab viele Arten von Magie. Die mit und die ohne Worte. Rituale, Symbolik, Wille. Dann gab es noch die manipulative Magie, die ihm verwehrt war. Es hieß sie war selten in Amerika, aber die häufigste Form auf einem Inselkönigreich. Den Namen hatte er vergessen. Aber er stellte es sich schrecklich vor, sich unzählige Muster merken zu müssen und dann bestimmte Linien erst in die passende Form zu bringen. Das dauerte einfach viel zu lange! Da war er schon froh, dass es bei ihm da leichter zuging, auch wenn er seine Probleme mit der Dosierung hatte.
 14.04.13 20:43
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Das war eine Frage, die meinen Verstand und meine Geschicklichkeit mit den Worten forderte. Also eine sehr gute Frage. Ich mochte gute Fragen sehr. Bei ihnen konnte ich mein Potenzial hervor bringen und konnte mein Wissen benutzen, dass ich über die paar Jahre schon angesammelt hatte.
"Es ist nicht einfach zu beschreiben. Für einfache Zauber muss ich nicht mehr viel nachdenken. Ich konzentriere mich kurz auf meine Umgebung und suche nach der Natur. Die Natur hat einen Strom, der überall fließt, manchmal stärker, manchmal weniger stärker. Dann greife ich nach diesem Strom und lasse ihn in meinen Körper fließen. Diese Kraft ermöglicht mir alle Dinge zu bewerkstelligen, die ich zu bewerkstelligen imstande bin. Das Wichtigste dabei ist, dass ich wissen muss, dass ich die Natur nicht beherrsche, sondern das sie mir hilft.", erklärte ich und gestikulierte dabei mit meinen Armen um die Worte verständliche zu machen.
"Dabei halte ich mich immer an ein Mantra: 'Alles ist Eins und Eins ist Alles.'", fügte ich noch an. Dann überlegte ich.
"Im Grunde spüre ich die Natur in mir und kann mich in sie hinein versetzen. Und dann kann ich sie verändern. Ich kann eine Blume wachsen lassen, es ist wie, als würde ich einen Finger ausstrecken. Nur eine kleine Bewegung.", vereinfachte ich meine Erklärung mit einem Beispiel.
"Kannst du mir folgen?"
 14.04.13 21:15
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Tony war nicht überfordert mit der Erklärung. Er kam mit, verstand alles. Doch er war überfordert damit, eine Möglichkeit für einen Todesfluch zu finden. Seine Magie funktionierte anders. Er bediente sich nicht der Umgebung, sondern seiner eigenen Macht. Seinen Emotionen, oft jedenfalls. Doch war im Grund nicht alles gleich? Man hatte eine Quelle für die Energie die man anzapfte. Und dann wirkte man die Zauber. Er könnte sich auch der Energie eines Gewitters bedienen, wenn er wollte. Doch wenn er ehrlich war, ließ er lieber die Finger davon. Es war nicht sein Stil, etwas zu...stehlen. Bei Sanitas war es etwas anderes. Er hatte eine andere Beziehung zur Natur als er. Und konnte man Gewitter wirklich noch als Natur bezeichnen? Sie waren manchmal schon fast eine Katastrophe.
„Einer für alle, alle für einen.“
Tony musste grinsen. Es sah Sanitas entschuldigend an, aber er konnte einfach nichts dagegen tun.
„Sorry. Aber es passte einfach zu gut!“
Nach ein paar Augenblicken hatte sich Tony wieder unter Kontrolle. So eine Vorlage konnte man sich aber auch schlecht entgehen lassen! Nachdem Sanitas geendet hatte nickte Tony ein paarmal. Er dachte nach, starrte in eine der Kerzenflammen. Das Flackern spiegelte in einer gewissen Weise seine Gedankengänge wieder. Mal geradlinig, dann lief es mal wieder in die andere Richtung. Gedankensprünge waren auch nicht selten. Und schließlich begann er dann zu sprechen.
„Soweit ich das alles verstanden habe kann ich dir keine hundertprozentige Lösung liefern. Vielleicht funktioniert es, aber ich kann nicht für den Erfolg garantieren. Und es auszuprobieren wäre auch nicht wirklich ratsam. Es sei denn du hast vor dein Leben zu beenden.“
Er blickte für einen kurzen Moment zum einzigen Foto im Raum. Es war von zwei Kerzen gesäumt. Alle Kerzen waren weiß, außer diese zwei. Diese waren blutrot. Dann sah er wieder zu Sanitas.
„Da du dich hauptsächlich der Natur um dich herum bedienst ist es sowieso anders als bei mir. Die Kräfte für meine Zauber kommen alle aus mir selbst. Der Grundaufbau des Todesfluches ist jedenfalls der, dass man einen Zauber vorbereitet. Ein Fokus könnte helfen, aber das ist bei jedem anders. Doch man darf den Kreis noch nicht schließen, den Zauber noch nicht mit Energie speisen. Man muss ihn bereithalten. Stell es dir wie eine exotherme Reaktion vor. Sie läuft ganz von allein ab, wenn man sie erst einmal angestoßen hat.“
Genau so war sein Zauber. Er hatte ihn aufgebaut, ohne den Kreis zu schließen. Erst wenn er den Kreis schloss würde der Zauber seine Wirkung entfalten.
 14.04.13 21:44
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Ich verstand und sprach meine Gedanken laut aus:
"Es ist ähnlich wie in der Elektrizitätslehre in Physik! Man hat einen Stromkreis, der unterbrochen wurde. Und man muss einen Schalter umlegen, damit der Kreis geschlossen wird. Heißt also, wenn ich den Schalter umlege wird der Zauber aktiv...", sagte ich, den letzten Abschnitt murmelnd. Das Prinzip war simpel, die Umsetzung würde komplizierter werden. Zudem man den Zauber dann nicht testen könnte. Wenn er funktioniert würde ich sterben. Wenn nicht, dann vielleicht schlimmeres. Ich müsste mich also blind darauf verlassen, dass ich alles richtig mache. Keine besonders guten Eigenschaften. Damit würde ich mich später beschäftigen.
Aber mich interessierte außerdem die Technik von Tony. Abgesehen davon, dass er ein lustiger Typ war, das Zitat der 3 Musketiere hatte wirklich gepasst und hatte mich auch zum Lachen gebracht, wie er seine Magie wirkte was interessant.
"Du hast also eine Kraftquelle in die, die du nutzen kannst?", fragte ich neugierig.
 14.04.13 21:52
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Tony nickte mehrmals um Sanitas‘ Vermutungen zu bejahen. Er hatte es verstanden. Tony konnte nur hoffen, dass bei diesem Zauber nichts schieflief. Er würde es sich nie verzeihen, wenn er schuld daran war, dass Sanitas etwas zustieß, nur weil er, Tony Dresden, mal wieder Lehrer spielen musste. Er konnte es allgemein nicht ausstehen, wenn anderen wegen ihm etwas zustieß. Und er schob ziemlich oft sich selbst die Schuld zu. Es war einfach eine schlechte Angewohnheit von ihm, die er nicht loswurde. Schließlich fragte Sanitas nach seiner eigenen Magie. Und Tony wusste nicht so recht, wie er es erklären sollte. Er wusste wie es funktionierte, aber das alles in Worte zu fassen war leichter gesagt als getan. Es wäre leichter, es jemandem zu erklären, der der gleichen Art folgte wie er selbst.
„So ähnlich. Es ist wie...naja. Schwer zu sagen.“
Er seufzte, kam einfach nicht wirklich voran. Wie hatten es ihm sein Vater und sein Mentor damals erklärt? ~Wie ein zusätzlicher Sinn. Du kannst sehen, hören. In dir – in uns – ist Energie. Energie, die uns am Leben hält wie bei jedem Menschen. Und davon nur eine größere Menge, die unsere magischen Fähigkeiten bestimmt.~
„Jeder Magier hat eine gewisse Menge an...Energiereserven. Energiereserven die für die Magie da sind. Ist sie aufgebraucht lässt man das zaubern, lässt den Todesfluch los oder man wartet. Diese Energie regeneriert sich wieder. Bei manchen schneller, bei manchen langsamer. Und die Menge an überschüssiger Energie ist auch bei jedem Magier unterschiedlich. Je nach Talent.“
Und seine Menge war verhältnismäßig groß. Was ihn zu einer potentiellen Gefahr in den Augen des Rates machte. Er war sogar schon mal als tickende Zeitbombe bezeichnet worden, aber das verschwieg er Sanitas mal lieber.
„Jeder Zauber oder Fluch gelingt nur mit Energie und dem nötigen Willen. Starker Wille, weniger Energie. Schwacher Wille, mehr Energie. Ein Zauber ist sozusagen das Produkt aus Energie und Wille. Mathematisch gesehen.“
Das war auch der Grund dafür, weshalb starke Emotionen helfen konnten. Natürlich konnte damit auch alles nach hinten losgehen. Wie eben alles seine zwei Seiten hatte.
 14.04.13 22:08
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Ich verinnerlichte das Gesagte. Im Grunde war fast alles auf Mathematik, Physik, Chemie oder Biologie zurückzuführen, da es die Naturwissenschaften waren. Und ich war der Überzeugung, dass Magie der Natur entsprang. Die Natur hatte für jeden etwas vorgesehen. Man konnte es vielleicht Schicksal nennen. Und wenn die Natur sich entschied jemandem besondere Fähigkeiten zu geben, dann zeigte sich das beispielsweise durch magische Fähigkeiten. Dabei kam mir ein Gedanke... Konnte ein Magier mehrere Arten der Magie erlernen? Vielleicht war sein Prinzip ähnlich wie das von Tony. Diese überschüssige Energie, die er hatte nutzte er sofort zur Produktion von Magie. Ich selbst nutzte die überschüssige Energie um Kontakt zur Natur aufzunehmen. Auch mir sind Grenzen gesetzt. Man kann es sich vorstellen wie ein Telefonat, wenn die Batterien leer sind wird der Kontakt abgebrochen. Aber wenn ich dieses überschüssige Energie ebenfalls wie Tony nutzte, dann könnte ich vielleicht noch andere Sachen vollbringen, die der Natur oder den Menschen helfen könnten. In mir keimte ein Gedanke, der mir gefiel.

"Könntest du mir deine Art und Weise Magie anzuwenden beibringen?", fragte ich abrupt und sah ihn dann einmal mehr erwartungsvoll an.
Vielleicht war es ein wenig früh, ich kannte ihn gar nicht, außer dass er wusste, dass er Tony hieß und ein Feuermagier war. Nun gut, er kannte auch ein wenig über seine Vergangenheit, aber sie kannten sich noch nicht so lange, dass es für eine Freundschaft reichen könnte. Höchstens eine Bekanntschaft. Aber vielleicht war das genau die richtige Zeitspanne für eine Beziehung zwischen Lehrer und Schüler.

Ich nippte wieder an meinem Glas und trank dieses Mal einen größeren Schluck. Ich verschluckte mich und fing an zu husten. Doch ich beruhigte mich schnell wieder. Es war mir ein wenig peinlich und ich wurde ein wenig rot. So etwas konnte ich nicht leiden. Ich schämte mich schnell für kleine irrelevante Dinge. Eine Eigenschaft von mir, die mir das Leben nicht gerade einfach machten. Aber ich lebte damit. Ich musste damit leben.
Man konnte seinen Körper so akzeptieren wie er ist und etwas daraus machen, oder man hasste seinen Körper und würde in die Verdammnis gehen. Mir persönlich gefiel die erste Variante weitaus mehr.
 14.04.13 22:41
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Tony ließ seine ersten Tage als Magier Revue passieren. Es hatte mit dem Tod seines Vaters begonnen. Es war nicht immer leicht gewesen, doch alles war möglich. Nichts war unmöglich, hatte sein Mentor immer gesagt. Vielleicht war das auch der Ausschlag dafür gewesen, dass er nicht aufgegeben hatte. Seine Kräfte waren versteckt gewesen, es hatte gedauert, bis sie sich vollständig entfaltet hatten. Vielleicht hatte er sich erst dafür entscheiden müssen, sie anzunehmen. Wenn seine Mutter ein Changeling gewesen war, wäre das sogar sehr wahrscheinlich. Seine Mutter, die er kaum gekannt hatte. Als Sanitas ihm eine Frage stellte wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Und er war total perplex, überfordert. Erst einmal dauerte es, bis er überhaupt verstanden hatte, was Sanitas von ihm wollte. Bisher war niemand zu ihm gekommen um sein Schützling zu werden. Im Normalfall war es auch immer eine Entscheidung des Rates. Und selbst wenn nicht. Wer war schon so blöd und wollte sich mit ihm abgeben? Bisher hatte er alle nur ins Unglück gestürzt. Und deshalb fiel seine Antwort auch ziemlich...zurückhaltend aus.
„Bist du dir wirklich sicher, dass du dich darauf einlassen willst?“
Tony befürchtete ein Ja. Es war nicht so, dass er Sanitas nicht mochte, oder lieber allein in seiner Wohnung versauern wollte. Doch es war einfach neu für ihn. Und er hätte vorher nie im Leben auch nur daran gedacht, jemanden in die Künste der Magie einzuweisen. Sanitas war zwar auch nicht neu, in diesem Gebiet. Aber dennoch. Wenn dieser Junge Tonys gesamte Geschichte kennen würde...wäre er vermutlich nicht so sicher.
„Außerdem weiß ich nicht, ob es überhaupt funktioniert. Es gibt unterschiedliche Arten mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Wenn du keine Begabung für diese Art hast, bringt es nichts.“
Tony hatte keine Ahnung woher er wissen sollte, ob Sanitas eine Begabung dafür hatte. Das hatte ihm niemand erklärt. ~Warum, verdammt noch mal, wird einem alles erklärt nur nicht so etwas?~ Der Witwer war beim besten Willen überfordert. Er konnte vieles. Konnte vielleicht sogar Dämonen wieder ins Niemandsland zurückkatapultieren. Aber jemandem etwas beibringen? Er versank in Schweigen, dachte an sein vorheriges Leben in Chicago. Ob der Rat ihn beobachtete? Er war verschwunden, doch Grund zur Beobachtung hatte er ihnen eigentlich keinen gegeben. Er konnte sich schlecht von ihm lösen, sonst würden sie gleich ein Kopfgeld auf ihn aussetzen. Doch vielleicht...
„Wenn du mir versprichst – schwörst! – zu verschwinden wenn ich es dir sage, bin ich einverstanden. In meiner Nähe könnte es ziemlich brenzlig werden.“
Was hielt ihn überhaupt noch beim Rat? Bisher hatten sie ihm sowieso nur Steine in den Weg gelegt. Er würde die Gesetze der Magie nicht übertreten. Doch er konnte sie ausreizen.
 15.04.13 13:35
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Mit der Frage schien ich Tony aus dem Konzept gebracht zu haben. Klar, die Frage war sehr überraschend und ohne Vorwarnung gekommen, doch dass ich ihn so nachdenklich damit machen konnte hatte ich nicht geahnt. Hoffentlich hatte ich damit nicht alte Wunden aufgerissen oder ähnliches. Schließlich wollte ich etwas lernen und mir keine Feinde machen. Wer braucht schon Feinde? Obwohl es ohne sie vermutlich langweilig werden würde... Aber das ist ja immer Ansichtssache.
Er fragte mich noch einmal, ob ich mir wirklich sicher wäre. Dann erklärte er, dass ich vielleicht nicht das Nötige Talent hätte, weil ich bereits eine andere Art der Magie führte und dass es in seiner Nähe Ab und An gefährlich werden könne. Das brachte mich wiederum ins Nachdenken. Allgemein wollte ich so wenig Probleme wie möglich haben, das ist klar. Doch wenn ich bei Tony Unterricht haben will, dann ist das wohl unvermeidlich. War das ein Risiko, dass ich eingehen konnte? Auf jeden Fall. War das ein Kompromiss, den ich mit mir selbst schließen konnte? Selbstverständlich. Vielleicht konnte ich ihn sogar unterstützen! Ich meine, 4 Augen sehen mehr als 2 und viele Hände schaffen der Arbeit schnell ein Ende. Ich leerte das Glas in einem Zug und knallte es auf den Tisch. Meine Entscheidung war getroffen.

"Ja, ich kenne das Risiko, dass du in deinem Leben hast und ich bin mir sicher, dass ich wirklich bei DIR Unterricht haben will, vorausgesetzt, ich bringe die nötigen Grundeigenschaften. Und falls das der Fall sein sollte, dann werde ich auch den Schwur ablegen, auf dem du bestehst.", fasste ich zusammen und sah dem anderen Magier in die Augen. Er sollte wissen, dass ich es ernst meinte. Er sollte wissen, dass ich in der Sache mit gutem Gewissen und ohne Reue voran ging. Er sollte wissen, dass ich es wirklich möchte.
Aber ich fragte mich trotzdem, was wohl mein Vater davon halten würde. Schließlich hat er mir alles beigebracht was ich weiß. Er war mein erster Mentor gewesen. Wäre er enttäuscht und würde mich als eine Art Verräter gegenüber ihm ansehen. der wäre er stolz auf mich, dass ich mir weiter Wissen aneignen will und vielseitig werden möchte? Ich wusste es nicht und ich war auch nicht darauf aus, einer der Reaktionen zu sehen, aus Angst es könnte eine negative sein. Mein Verhältnis zu meinem Vater war ja ohnehin schon geschwächt, seit er von dieser einen Reise zurück gekehrt ist. Das wollte ich nicht noch weiter vermiesen.

"Ich kenne vielleicht sogar eine Möglichkeit, wie du feststellen könntest, ob ich das habe was ich brauche, wenn du mich unterrichten willst.", fügte ich noch an.
 15.04.13 16:07
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Tony fragte sich selbst, ob er sich überhaupt in der Lage dazu sag. Er hatte Sanitas das Angebot gemacht, mehr oder weniger. Aber er wusste es selbst nicht einmal, ob er sich das zutraute. Er war nicht sein Vater. Er war nicht sein Mentor. Er war...er. Mit all seinen Problemen, Macken und Eigenheiten. Ob Sanitas überhaupt bemerkt hatte, dass er Kerzen angezündet hatte und nicht einfach den Lichtschalter betätigt? Technik mochte ihn nicht, einige Magier mochten ihn nicht. Dämonen mochten ihn schon gleich gar nicht. Aber das beruhte eindeutig auf Gegenseitigkeit. Er halt sich von diesem Gesindel auch so weit wie möglich fern. Einfach nicht ins Niemandsland spazieren, dann war das schon mal ein großer Schritt in die Richtige Richtung. Und die Fae hielt man sich dann auch gleich noch vom Leib. Als Sanitas das Glas auf den Tisch knallte zuckte er zusammen. Er hatte keine Angst um seine Einrichtung, die war sowieso nur Second Hand. Doch er hatte nicht mit einer solch energischen Handlung gerechnet. Als sein gegenüber ihm dann auch noch seine Entscheidung kundtat konnte er nur nicken.
„Ich hoffe du weißt wirklich, worauf du dich da einlässt.“
Er hatte es nur leise vor sich hingemurmelt. Ob es Sanitas gehört hatte wusste er nicht. Als Sanitas Blick sich auf seine Augen zu richten drohte blickte Tony sofort weg. Es war unhöflich, doch er konnte nicht anders. Er wusste was passierte, wenn er jemandem in die Augen blickte. Wenn sich ein Blick mit seinem traf. Und er wollte Sanitas beim besten Willen ersparen, was dieser dann durchleben würde. Ein Soulgaze war für beide Seiten nicht angenehm. Und wenn man – wie in Sanitas‘ Fall – nicht darauf vorbereitet war, war es gleich noch schlimmer.
„In Ordnung. Ich glaube dir.“
Tony rang mit sich. Sollte er seinem Schüler – das Wort war verdammt ungewohnt für ihn – schon jetzt erzählen, in welchen Problemen er steckte? Er war es ihm eigentlich schuldig. Aber dennoch wollte er ihn schonen. Er hasste es einfach, wenn jemand wegen ihm büßen musste, egal auf welche Art. Nervös fingerte er an seiner Hand herum, drehte den Ring ein paarmal hin und her. Dann wanderte sein Blick kurz zu seinem Stab in der Ecke des Raums, ehe er sich wieder auf den Tisch zwischen ihm und Sanitas richtete.
„Wenn du eine Möglichkeit kennst, dann nur her damit!“
Ein Lächeln trat auf seine Lippen, doch es war eher gezwungen. Das Bewusstsein, dass er gerade so noch einem Soulgaze entgangen ist, machte ihn vorsichtig.
 15.04.13 16:30
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Ich schüttelte sofort den Kopf. Sicher, es wird einen Grund haben, dass er den Augenkontakt vermieden hatte, doch mir war das jetzt wirklich wichtig. Ich wollte auch seine Augen sehen, damit ich mir gewissen sein konnte, dass es auch in seinem Sinne lag, mich auszubilden. Was auch immer Tony für Ängste hatte, einige könnte ich ihm bestimmt austreiben. Schließlich muss man mit allem leben was man hat und wenn Augenkontakt dazugehört, dann muss man sich eben überwinden. Ich sah ihn immer noch, ja starrte schon fast und hielt die Augen offen. Ich wagte es nicht einmal zu blinzeln.
"Zuerst will ich deine Augen sehen.", raunte ich mit etwas dunklerer Stimme. Ja, ich konnte ein wenig tief sprechen und manchmal war es sogar von Vorteil. Aber manchmal verfluchte ich mich auch, dass ich von Natur aus eine eher hohe Stimme hatte. Hoffentlich würde sie mit den Jahren noch etwas dunkler werden.
Doch in meinem Inneren, vollkommen unbewusst, schlich sich eine düstere Vorahnung. Und ich bekam ein wenig Angst, als ich darauf bestand, dass er den Augenkontakt aufnahm. Ich wusste nicht, was passieren würde, wenn er es tat. Würde es schlimm sein? Oder war es nur wieder Paranoia?
 15.04.13 16:48
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Tony wollte zu einem Konter ansetzen, wollte Sanitas diesen Wunsch ausreden.
„Es wird dir nicht gefallen.“
Er wollte ihm erklären, was geschehen würde, wenn sie sich gegenseitig in die Augen sahen. Doch was hätte das gebracht? Entweder der Junge würde ihm nicht glauben, oder er würde einen Beweis verlangen. Da war es doch gleich viel besser, es einfach darauf ankommen zu lassen. Lang würde es nicht dauern. Ein paar Sekunden vielleicht. Doch irgendwie...wollte er diesem Magier das alles nicht aufbürden. Es waren Dinge geschehen, die er niemandem zumuten wollte. Vor allem nicht seinem Gegenüber. Er mochte ihn. Sein Interesse war bewundernswert. Naja, okay. Wenn man sich sonst die Zeit in Chicago vertrieb, wo niemand an Magie glaubte? Da war auch nur das kleinste Fünkchen Interesse schon was Besonderes. Schließlich rang er sich dazu durch, Sanitas seinen Willen zu geben. Doch leicht fiel es ihm nicht. Auch wenn er mittlerweile ein großer Junge war – in jeglicher Hinsicht...Tony war einfach groß und schon etwas älter – brauchte er Halt. Irgendetwas, das ihm den Mut gab, das durchzuziehen. Deshalb zog er das Drudenfußamulett unter seinem Shirt hervor und schloss es fest in seine Faust. Dann hob er seinen Kopf und sah Sanitas in die Augen. Er spürte wie der Soulgaze begann. Und er wusste, was Sanitas zu sehen bekommen würde.

Ein dunkelhaariger Junge, der verängstigt in seinem Bett sitzt, auf den Schrank deutet. „Daddy.“
Der gleiche Junge, nur älter. Er stand im Eingangsbereich eines Hauses, blickte durch eine halb geöffnete Tür hinter der einige Regale zu sehen waren, die mit Büchern und Flaschen vollgestopft waren. Man sah auch noch einen kleinen Teil eines in den Boden eingelassenen Rings. Dann hörte man nur noch kratzende Geräusche, undefinierbares Geschrei. Und die leisen Worte eines Mannes, der gerade in der Tür auftauchte. „Ich bin immer bei dir, Tony. Immer.“
Also war mittlerweile klar, wer dieser Junge war. Dann sah man das Haus von Augen, wie es von Flammen verschlungen wurde. Namen auf einem Grabstein. Gwen Dresden. Marcus Dresden.
Eine in einen schwarzen Mantel gehüllte Person, ein Stab in der Hand. Vor einem anderen Grab.
Der gleiche Mann in einem Anzug, glücklich, neben einer Frau in einem weißen Kleid. Die Frau auf dem Foto, das in Tonys Wohnung stand. Und im nächsten Moment sah man das Gesicht der vorher strahlenden Frau mit vor Schreck geweiteten Augen. In einem weißen Shirt, auf dem sich ein roter Fleck ausbreitete. Ein Schuss. Ein Wort, ein Schrei.
„ANDY!!!“
Wieder ein Grabstein. Ein weiterer Name. Andrea Dresden. Eine zufallende Tür, Schritte die schneller wurden. Dann war es vorbei.
 15.04.13 17:17
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Auch Tony konnte etwas sehen, jedoch war es weitaus harmloser und nicht so tragisch, wie sein Schicksal. Und es war nur eine einzige Situation, die mich geprägt hatte...

Man sah nur einen kleinen Jungen. Es war unverwechselbar Sanitas, die Haare und das Gesicht hatten sich kaum verändert. Er spielte gerade im Garten mit den Pflanzen, die seine Mutter gerade erst vor kurzem eingepflanzt hatte. Plötzlich trat ein junger Mann durch die Gartentür. Er war vielleicht gerade Mitte 30, doch er wirkte sehr viel älter. Das Gesicht war zerschunden und blutig, die Kleidung zum größten Teil zerrissen oder verbrannt. Der Ausdruck des Mannes war komplett emotionslos. Der kleine Junge lief auf den Mann zu
"Papa!"
Doch der Mann würdigte dem Kind keines Blickes und ging einfach weiter, als hätte er es gar nicht gesehen. Der Junge blieb etwas geschockt stehen und sah seinem Vater nach.
Szenenwechsel.
Der Mann steht vor dem Jungen. Der Blick war kalt und abweisend.
"Du musst weg.", sagte er einfach und drückte ihm ein Blatt Papier in die Hand. Dann wandte er sich von ihm ab und verließ des Raum wieder. Und zurück blieb die Leere und die Trauer.

Ich hatte vieles erwartet, vielleicht einen kleinen Blick in die Seele des Mannes, oder vielleicht eine Emotion, vielleicht auch etwas, was er selbst wirklich spüren würde, vielleicht würden seine Augen anfangen zu brennen, sodass er den Blick abwenden musste. Vieles hatte ich erwartet. Sehr viel. Aber nicht das. Die Informationen an sich waren verkraftbar, das was er erlebt hatte war schlimm. Und wenn es auch wirklich nur die Situationen gezeigt hätte, dann hätte mich dieser tiefe Einblick in sein Leben auch nicht so sehr vom Hocker geworfen. Doch leider war es keine objektive Ansicht der Dinge. Ich sah die Dinge, wie der Mann vor mir sie sah, fühlte, dachte... Und dieser Schmerz, der in seinen Augen lag schien auf meinen Körper überzuspringen, schien sich in mir festzusetzen und nagte fortan an mir. Ich konnte die Augen nicht schließen, ich konnte mich nicht abwenden. Es war wie ein Unfall, man wollte nicht hinschauen, aber man musste. Als wäre mein Nacken gelähmt, konnte ich meinen Kopf einfach nicht zur Seite drehen. Ich konnte nicht blinzeln. So geschockt war ich von dem, was ich sah. Vieles hatte ich erwartet. Aber das nicht.

Als der Soulgaze vorbei war stolperte ich ein wenig nach hinten und fiel von meinem Stuhl. Ich hatte die Orientierung komplett verloren und ich sah mich panisch um. Dann besann ich mich wieder, wo ich war, wer ich war und was gerade passiert ist. Ich atmete schnell ein und aus, ja ich keuchte schon fast. Mein Herzschlag war mindestens doppelt so schnell als vorher und die Hitze und das Adrenalin pumpte durch meinen ganzen Körper, als wäre ich gerade höchstpersönlich vom Teufel gejagt worden. Ich hielt mir etwas den Kopf, als wäre ich nicht sicher ob er noch wirklich da war, wo ich ihn das Letzte mal gelassen hatte. Zu meinem Glück WAR er da, wo ich gelassen hatte. Als ob ich ihn je woanders platziert hätte. Dann stand ich langsam wieder auf und hielt mich an dem Stuhl fest. Mir war schwindelig und ich brauchte die Stütze, sonst würde ich erneut umfallen. Dann sah ich den Mann an und dem Schock wich die Trauer und das Mitgefühl.

"Wenn ich gewusst hätte...", murmelte ich leise, schon fast wimmernd. Manchmal dachte ich, dass mein Leben früher ein wenig bekloppt gewesen war, aber DAS übertraf meine kühnsten Albträume. Das ein Mensch so viel Leid ertragen kann war bewundernswert. Aber jetzt konnte ich Tony auch weitaus besser verstehen. Ich konnte mir nun wirklich vorstellen, warum er so ist, wie er nun mal ist. Ich stolperte allerdings auf ihn zu, mich an Stuhl und Tisch festhaltend , dann war ich direkt vor ihm und.. umarmte ihn.
Ja ich weiß, ich kenne den Mann kaum, aber ich habe gerade die schlimmsten Erfahrungen des Mannes fast am eigenen Leib gespürt. Und ich wusste, dass eine helfende Hand, jemand der einem zuhörte oder jemand, der jemanden einfach umarmte. Dabei dachte ich ein wenig weiter voraus. Schließlich, wenn ich denn wirklich sein Schüler werden würde, würden wir auch rechtsprechend viel Zeit miteinander verbringen...
 15.04.13 18:23
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Die Eindrücke aus Sanitas‘ Leben ließen Tony perplex zurück. Er hatte schon den ein oder anderen Soulgaze hinter sich und konnte einschätzen, was man dort zu sehen bekam. Die Dinge, die seine Handlungen rechtfertigten, die einen geprägt hatten. Und bei dem jungen Magier ihm gegenüber waren es auch nicht wirklich glückliche Momente. Er selbst hätte sich nie vorstellen können, wie schmerzhaft eine solche Situation sein konnte. Er war nie in einer solchen Situation gewesen. Sein Vater war zu früh gestorben. Und sein Mentor hatte ihm zwar viel bedeutet, aber er war ihm nie wirklich so nah wie ein Vater gewesen. So abgeschoben zu werden tat auch weh. Auch das hatte er nie selbst erlebt. Nur jetzt, durch Sanitas. Schließlich schüttelte er seine Gedanken ab und wandte sich wieder der Gegenwart zu.
Tony hatte eine ähnliche Reaktion erwartet. Ein Soulgaze war kein Spaziergang, vor allem wenn man solche Bilder sah, wie Sanitas sie gesehen hatte. Er wollte dem jungen Magier nicht zu nahe kommen, er wusste schließlich nicht, wie der nun auf ihn reagierte. Stattdessen beschwor er wieder den Wind herauf um die Wasserflasche auf der Anrichte zu ihm zu tragen, damit er Sanitas‘ Glas wieder füllen konnte. Ein bisschen helfen würde es vielleicht.
„Ich wollte es dir ersparen.“
Es war fast schon zu leise um es zu verstehen. Andy hatte er es nicht ersparen können und sie hatte mit diesem Wissen leben können. Irgendwie. Sie musste es auch. Doch es hatte erstaunlicherweise nichts an ihrer Einstellung und Liebe zu ihm geändert. Und schließlich war sie dann zu einem weiteren Teil geworden, den andere in einem Soulgaze zu Gesicht bekamen. Tony bemerkte das Flackern über ihm. Die Glühbirne, die ausgeschalten war. Doch wie es bei ihm und der Technik eben so war flackerte sie zuerst und brannte dann mit einem leisen Knall durch. Schuldig dafür waren Emotionen, die in ihm aufkamen. Mal wieder die Trauer und die Wut. Hauptsächlich die Wut. Und in diesem Moment hätte er auch das Haus in Brand stecken können, ohne Probleme. Doch das tat er nicht, wollte er nicht. Sanitas hatte womöglich schon genug Grund, ihn zu fürchten. Denn jeder, der die Wut dieses Magiers kannte und einen kleinen Überblick über seine Fähigkeiten würde ihn für eine Bedrohung halten. Zumindest gäbe es Gründe dafür. Und der Rat kannte sein Potential – und seine Wut. Plötzlich schleppte sich Sanitas auf ihn zu und...umarmte ihn. Wieder etwas, was ihn total überrumpelte. Er legte selbst einen Arm um ihn, half ihm aufrecht stehen zu bleiben. Ob er diese Hilfe wirklich brauchte wusste er nicht. Doch verstehen könnte er es. In der anderen Hand hielt er noch Sanitas‘ Glas, das er ihm eigentlich hatte geben wollen. Doch momentan behinderte es ihn eher.
„Ich wollte dir den Soulgaze ersparen. Das musst du mir glauben.“
Tony schloss seine Augen, fand auch selbst Halt bei Sanitas. Wenn sich alles so weiterentwickelte, wie er es vermutete, würde dieser junge Magier bald in einen Todesfluch eingeschlossen werden. Und schon glitten seine Gedanken wieder ein Stück weiter. Er würde die Zauber um seine Wohnung verändern müssen. Unbedingt.
„Setzt dich erst mal und trink was. Dann wird es besser.“
Er konnte sich grob vorstellen, wie es in dem Jungen wohl noch aussehen musste. Und einen Gang zurückschalten war nie verkehrt. Er fühlte sich verantwortlich für ihn. Und nicht nur so, wie er sich eigentlich fast jeder Person in seiner Nähe verantwortlich fühlte. Sondern auch auf andere Weise. Er war der ältere, erfahrenere. Und er war auch der, auf den Jagd gemacht wurde – oder worden war. ~Was er wohl noch wissen will? Er hat einiges erfahren, doch ob es ihm reicht? Andy hatte mich damals gefragt, weshalb nie meine Mutter auftauchte, sondern nur ihr Name. Gwen.~
 15.04.13 19:17
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Ich nahm mir den Rat zu Herzen, setzte mich auf einen Stuhl nachdem ich mich von ihm gelöst hatte, und ruhte mich dort erst einmal aus. Ich nahm das Glas und stellte fest, dass meine Hand zitterte, als hätte ich einen Geist gesehen. War es Angst? Nein, das war es nicht. Wohl eher... Adrenalin. Dieser Soulgaze hatte mich übermannt. Es würde wohl ein paar Tage dauern, bis ich mich davon erholt hatte. Aber was solls, wenn das Schicksal es so wollte, dann sollte es so sein. Nachdem ich einen Schluck getrunken hatte (was nebenbei gemerkt gar nicht so einfach war) sah ich den Magier wieder an.
"Ich wusste nicht, dass das passiert. Es tut mir Leid. Wenn ich dir damit zu Nahe getreten bin.. Dann tut es mir wirklich sehr Leid.", stammelte ich mehr, als ich wirklich erzählte und hielt das Glas fest, als könnte es mich halten. Die Bilder spielten sich immer wieder vor meinem inneren Auge ab. Es war schrecklich. Und dennoch wuchs dadurch mein Respekt vor dieser Person.
 21.04.13 19:34
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Tony schüttelte mehrmals den Kopf, wischte damit Sanitas‘ Entschuldigungen beiseite.
„Es ist wie es ist. Du wusstest nicht, dass es passiert, ich habe es schon mehrmals durchgemacht und damit ist die Sache gegessen.“
Er wollte nicht unfreundlich klingen, doch er musste dieses Thema begraben. Ein Soulgaze passierte eben, wenn er jemandem in die Augen blickte. Und er hatte es schon vorher überstanden. Außerdem hätte Sanitas früher oder später sowieso etwas aus seiner Vergangenheit erfahren, wenn auch nicht so intensiv. Seine Unruhe führte ihn ein weiteres Mal in das kleine Kämmerchen, doch diesmal kam er ohne irgendetwas zu tragen heraus. Man sah es ihm an, dass ihn irgendetwas umtrieb, dass es unruhig war. Der Soulgaze war nämlich auch an ihm nicht spurlos vorübergegangen. Er hatte etwas in ihm wachgerufen. Er würde recherchieren müssen, unbeobachtet von irgendjemandem. Sanitas wegscheuchen wollte er nicht, also würde es warten müssen und so zwang er sich diese an ihm nagenden Gedanken beiseitezuschieben.
„Also. Gibt es irgendetwas, was du wissen willst? Über die Magie, mich, sonst irgendwas?“
Er hatte sich wieder gesetzt, ein wenig nach vorn gebeugt.
 21.04.13 20:16
v

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