StartseiteMitgliederSuchenNeueste BilderAnmeldenLogin
Willkommen Gast

Teilen

Domizil der El Nagil´s

vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
Firstpost

Endlich war es soweit. Der letzte Umzugskarton war ins Haus gebracht und in dem großen Foyer stappelten sich nun die Kisten bis unter die Decke. Aber das Haus war so riesig, dass noch immer genug Platz war, um gemütlich durch die Halle zu schlendern. Natürlich war ich noch immer nicht begeistert davon, dass meine Eltern als verschollen galten, aber den Vorteil, dass man nun genug Geld an den Füßen hatte, hatte es schon. Neben dem Hausverkauf, der einiges an Erlös brachte, waren natürlich auch ihre Ersparnisse an meine Schwester und mich übergegangen und meine Eltern waren trotz ihres hohen Verdienstes immer sehr bescheiden und sparsam gewesen.

Auch ich hatte nicht vor, das Geld aus dem Fenster zu werfen, doch das Haus, welches wir hier kauften, sollte groß genug sein für mich, meine Schwester und etwaige Partner, die wir eventuell mal haben würden - kurzum es passten also locker zwei Familien rein. 240 qm Wohnfläche auf zwei Etagen, 1000 qm Grundstück - konnte man mehr haben? Nein, für uns war es perfekt. Jetzt musste nur noch meine Schwester ankommen, die noch in der Nachbarstadt war und eine alte Freundin besuchte, die sie übers Internet kennengelernt hatte.

Bevor ich anffing auszupacken, wollte ich mir noch die Räume des Hauses einmal genauer ansehen. Die Möbel hatten wir übers Internet geordert und von einem Verwalter aufbauen lassen, so dass wir nur noch unser Hab und Gut einräumen mussten. Doch damit würde ich lieber warten, bis auch meine Schwester hier war, denn ich hatte von Haushalt und wo was hingehörte absolut keine Ahnung.

Allerding könnte ich ja schonmal den Einkauf erledigen. Ich schnappte mir ein paar Stofftaschen und machte mich auf den Weg in die Stadt.


Go to: Supermarkt
 12.05.12 15:39
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
Come from: Supermarkt

Ich war heilfroh, als ich die beiden schweren Plastiktüten endlich zu Hause auf dem Küchentisch abstellen konnte. Die Handwerker waren mit der Küche sowie der anschließenden Speisekammer, welche einen Gefrierschrank enthielt, gott sei dank schon komplett fertig. Eigentlch hatte ich keine Ahnung davon, was man wo am besten hinräumte, doch wenn meine Schwester es anders haben wollte, so konnte sie ja nochmal umräumen.

Ich verstaute die Lebensmittel, welche gekühlt werden mussten, in den Kühlschrank, ebenso wie ein paar Flaschen Limo, Cola und Wasser sowie auch ein wenig Alkohol. Vielleicht musste man sich das Leben hier ja schön saufen, wer wusste das schon. Die gefrorenen Dinge brachte ich in den Gefrierschrank und die restlichen Produkte lagerte ich in der Speisekammer auf dem Regal.

Auf dem Küchentisch drapierte ich eine Schale mit Obst, da ich wusste, dass meine Schwester es sehr gerne aß. Dann begab ich mich mit einem kleinen Rest, welcher aus Süßigkeiten bestand ins Wohnzimmer und verstaute sie dort in einem Schrankfach.

So, was konnte ich denn jetzt noch tun? Es war noch früh am Tag und deswegen entschied ich mich dafür, zunächst meinen Kleiderschrank einzuräumen, was auch in einer halben Stunde erledigt war. Immerhin schonmal zwei Kartons weniger. Aber mit dem Rest musste ich auf meine Schwester warten, das war sicherer, bevor ich nachher alles falsch machte.

Ich entschied mich letztendlich dafür die Stadt nochmals zu erkunden, mit ich mich hier schneller auskennen würde und so zog ich einfach mal drauflos.



TBC: Bummelpark - Lebkuchenherzchen 4 you
 12.06.12 12:28
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
| First Post |

Mit großen Augen starrte ich die riesige Villa an, in welcher mein Bruder und ich wohl den Rest unseres Lebens verbringen würden. Bis vor zwei Stunden hatte ich noch bei einer Freundin, die ich über's Internet kennen gelernt hatte, gesessen und mich ein wenig mit ihr unterhalten und in dem engen Haus fast die Krise gekriegt und nun stand ich vor diesem riesigen Gebäude. Lagi und ich waren gewiss keine Verschwender, aber dank all dem, was wir von unseren Eltern geerbt hatten, konnten wir uns das hier bei Weitem leisten. Ich drückte dem Fahrer, der mich her gebracht hatte, ein paar Scheine in die Hand und stieg, einzig mit einer Tasche bepackt, aus dem Auto. Der Fahrer wünschte mir noch einen schönen Tag und fuhr davon. Ich selbst sah ihm nicht weiter nach, sondern öffnete das Tor in dem Zaun, der das Grundstück von der Straße trennte, und betrat mein neues Zuhause. Japan war genau der richtige Ort für meinen Bruder und ich. Nach alledem was wir in Kanada erlebt hatten, war eine Art Neubeginn hier gar nicht so schlecht. Lagi war bereits vorgefahren und ich erwartete, dass er vermutlich bereits ein paar Kartons ausgepackt hatte. Der arme Kerl hatte all das Gepäck mitgenommen, damit ich in Ruhe meine Freundin besuchen konnte. Nun holte ich den Schlüssel aus meiner Tasche und schloss die Eingangstür auf.

Die Größe des Gebäudes haute mich um. In Kanada hatten wir auch ein Haus gehabt, doch war es nicht so groß gewesen! Ich schloss die Tür hinter mir und sah mich eine Weile schweigend um. Was mir sofort auffiel war, dass ich Lagi nicht spüren konnte, was bedeutete, dass er wohl unterwegs war. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen. Warum sollte er auch hier warten ohne zu wissen, wann genau ich kam? Nachher wartete er noch eine halbe Ewigkeit. Ich warf den Schlüssel in eine Schüssel, die auf einem Schränkchen im Flur stand und stolperte dabei beinahe um einige der Umzugskisten. Anscheinend hatte Lagi nur sein Zeug ausgeräumt. Meine Kisten standen unangerührt im Flur und ich seufzte. Wie sollte ich die denn jetzt bitte in mein Zimmer kriegen? Und überhaupt ... wo war mein Zimmer eigentlich? Vielleicht sollte ich damit noch auf meinen Bruder warten. Er würde mir sicher dabei helfen, die Kisten aus dem Flur zu räumen. Ich persönlich war nicht unbedingt die Stärkste. Auch meine Handtasche landete auf dem Schränkchen und ich öffnete eine der Kisten, auf denen mit Filzstift groß "MIRAN" stand. Das waren ein paar meine Klamotten. Schnell schloss ich sie wieder und beschloss, mich noch eine Weile im Haus umzusehen.

Es war früher Nachmittag und Lagi würde sicher bald wieder kommen. Bis dahin untersuchte ich unser neues Zuhause ein wenig genauer. Zuerst kam ich in etwas, das aussah, wie ein Vorratskammer. Danach betrat ich die Küche und kam von da aus direkt ins Esszimmer, wo ich auf dem Tisch direkt eine Schale mit Obst entdeckte. Mit leuchtenden Augen griff ich nach einem Apfel und biss genüsslich hinein. Als ich ihn aufgegessen hatte, lief ich weiter. Anscheinend hatte Lagi bereits eingekauft, denn auch der Kühlschrank und ein paar der Schränke waren mit Essen gefüllt. Großen Hunger verspürte ich derzeit nicht, also würde ich erst zum Abendbrot wieder etwas essen. Letztendlich erreichte ich das zweite Stockwerk, wo ich ein paar Schlafzimmer fand. Eines davon war bereits eingerichtet, woraus ich schloss, dass dies meinem Bruder gehören musste. Also war das daneben dann für mich. Zufrieden warf ich mich auf das Bett und starrte eine Weile an die Decke. Und wartete ...
 29.07.12 11:45
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
Nachdem ich, für meine Verhältnisse, lange genug gewartet hatte und Lagi noch immer nichts von sich hatte hören lassen, erhob ich mich aus dem Sessel im Wohnzimmer, in welchen ich mich vor wenigen Minuten gesetzt hatte und schaltete den Fernseher aus. Es lief derzeit nichts, was mir gefiel und so entschied ich, einfach irgendwo etwas Kleines essen zu gehen. Immerhin war es dafür langsam mal Zeit, denn der Abend stand vor der Tür. Und ich hatte, abgesehen von dem Apfel und meinem Frühstück, heute noch nichts zu mir genommen.

Ich verließ also das Wohnzimmer, eilte in den Flur und griff dort nach einer schwarzen Lederjacke und meinen Schlüsseln, zog mir Schuhe über und verließ das Haus. Auf dem Weg die Treppen hinab zum Zaun, der das Grundstück von seiner Umgebung trennte, hielt ein großer Lieferwagen direkt vor dem Tor und ein recht beleibter Mann stieg aus. Sofort, als er mich mit seinen kleinen, schweinsähnlichen Augen, erblickte winkte er mir zu und eilte in meine Richtung. Ich öffnete das Tor und er blieb vor mir stehen. "Sie müssen mit meinem Motorrad hier sein, richtig?", vermutete ich und der Kerl nickte. "Sind sie Miran El Nagil?" Ich bejahte das und er hielt mir ein Klemmbrett und einen Stift vor die Nase. "Unterschreiben sie hier bitte einmal. Ich hole derweil ihr Fahrzeug."

Er ließ mich mit dem Klemmbrett allein und ich füllte die wichtigsten Punkte auf dem Formular aus, während er mein Schmuckstück aus dem Wagen rollte. Ich drückte ihm das Brett in die Hand und er reichte mir im Austausch meine Schlüssel, bedankte sich und stieg in seinen Laster zurück. Ich selbst strich ein paar Mal gedankenverloren über mein Motorrad. Vor wenigen Tagen hatte ich es in einem Geschäft gesehen und es sofort haben wollen. Natürlich hatte Lagi mir diese Bitte nicht abgeschlagen. Dass es so früh schon hier ankommen würde, hatte ich jedoch nicht erwartet. Natürlich hatte ich meinen Führerschein bereits gemacht und so stieg ich nun zufrieden auf und drehte das Gas auf, um Richtung Innenstadt zu fahren.

tbc: Restaurantstr. - McDonalds
 11.09.12 19:35
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
Come from: Lebkuchenstand 4You - gemeinsam mit Miran


Als Miran das Lebkuchenherz sah, bekam ich zum Dank ein Bussi, was ich mit einem Grinsen honorierte. Anschließend setzte ich mich auf ihre Maschien und wartete darauf, dass auch sie aufstieg. Als sie mir den Gefallen endlich tat, umfasste ihre ihre Taille mit meinen Händen, um mich so festzuhalten. Der Weg bis in unsere Villa war nicht weit und doch war ich froh, dass wir endlich daheim waren - gemeinsam.

Ich stieg als erster von dem Motorrad ab und schloss bereits die Tür auf, während Mira die Treppen hinaufstieg, die vor unserem Eingang waren. Im Flur drehte ich mich zu ihr um. "Es ist bereits spät und der Tag war anstrengend. Ich koche jetzt für uns, aber auf meine Weise", zwinkerte ich, "holst du schonmal die Weingläser raus und köpfst die Flasche Rotwein, die ich heute vom Einkaufen mitgebracht habe?"

Ich schnappte mir derweil das Telefon und einen der Flyer, die ich heute beim Einkaufen in die Finger bekommen hatte. Es war die Karte einer Pizzaria. Eigentlich wollte ich nur zwei Pizzen bestellen, doch mein Telefonat artete in einem waschechten Flirt aus, obwohl ich darauf eigentlich nicht ausgewesen war. Doch kaum hatte ich den Vogel am anderen Ende der Strippe zweimal mit Süßer angesprochen, versuchte er sich auch schon zu einem Date selbst einzuladen. Miran kam gerade aus der Küche mit den Gläsern, um sie ins Wohnzimmer zu bringen, da wir uns angewöhnt hatten vor dem TV zu Essen, als mir auch schon die rettende Idee dam. "Pass auf Schätzchen, ich bin hier nicht alleine, sondern habe eine wunderschöne Frau hier im Haus, also wäre es nicht schlecht, wenn du einfach nur die Bestellung lieferst." Genervt legte ich auf und sah meine Schwester entschuldigend an.

"Was haben die eigentlich alle? Bin ich so unwiderstehlich oder was?" Miran war da eigentlich die falsche Ansprechpartnerin, denn schließlich war sie meine Schwester. Ich tappste ihr hinterher ins Wohnzimmer und während sie die Tisch deckte, räumte ich einen Karton mit ein paar Ordnern aus, die ich auf ein Regal stellte. Den Karton faltete ich zusammen und stellte ihn in den Flur. "Die Unterlagen unserer Eltern sortiere ich morgen. Komisch was einem bei einem Umzug so alles in die Hände fällt", erklärte ich kurz, bevor ich den TV anschaltete.

 07.02.13 18:56
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
cf: Lebkuchenstand 4You

Es dauerte nicht lang und ich hielt das Motorrad direkt vor unserem Haus an. Lagi stieg bereits ab, reichte mir seinen Helm und ging dann zur Haustür, um schonmal aufzuschließen, während ich die Helme noch im Hintersitz verstaute, diesen abschloss und mein Motorrad dann ebenfalls abschloss. Danach folgte ich meinem Bruder die Treppen hinauf zur Wohnungstür und nach drinnen. Im Flur drehte er sich zu mir um und erklärte mir, dass er heute kochen würde. Jedoch auf seine Art und ich wusste schon, was das bedeutete. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht nickte ich nur und folgte seinen Worten, indem ich in die Küche lief und dort nach Weingläsern suchte. So richtig zurecht fand ich mich hier noch nicht aber das würde mit der Zeit schon noch kommen. Während ich also die Gläser zusammen suchte und den Wein aus einem der vielen Schränke nahm, hörte ich Lagi telefonieren. Er bestellte also Pizza. Natürlich! Anderes hatte ich auch nicht erwartet. Dafür kannte ich meinen Bruder einfach viel zu gut.

Ich suchte in den Schubladen nach einem Korkenzieher und fand letztendlich zum Glück auch einen, mit dessen Hilfe ich die Weinflasche öffnete, sie und die Gläser in die Hände nahm und das Ganze in's Wohnzimmer trug, wo Lagi gerade sein Telefonat beendete und dem an der anderen Leitung von einer wunderschönen Haus im Frau berichtete, was mich aufhorchen ließ. Ich blickte zu ihm auf, während ich die Gläser abstellte und mit dem roten Getränk füllte. Dabei zwinkerte ich ihm zu und beobachtete dann, wie er seufzend auflegte und mich fragte, ob er wirklich so unwiderstehlich sei. Nachdem ich meine Arbeit vollendet hatte, richtete ich mich wieder auf und entegegnete: "Tja, sieht ganz so aus, mein Süßer. Vielleicht solltest du einfach aufhören, am Telefon immer so verführerisch zu klingen?" Nach diesen Worten begann ich leicht zu lachen. Das "Süßer" sprach ich natürlich ganz besonders charmant aus. Anschließend holte ich noch Teller und Besteck aus der Küche und räumte dies ebenfalls ins Wohnzimmer, während Lagi den Fernseher anschaltete.

Er hatte zuvor aus einer Umzugskiste lauter Ordner geholt und sie in ein Regal gestellt. dabei erwähnte er die Unterlagen unserer Eltern. "Ja, schon ... Auch wenn man manches lieber gar nicht wieder finden würde ...", entgegnete ich mit gedämpfter Stimme und ließ mich in einen der Sessel fallen. Der Fernseher flackerte auf und ich musterte das sich bewegende Bild ohne wirklich wahrzunehmen, was da gerade geschah. Es war wahrscheinlich sowieso irgendein Stuss den sich nur Leute ansahen, die wirklich nichts anderes zu tun hatten ... "Und, 'ne Idee, was wir uns angucken sollen?"
 07.02.13 19:33
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 

Miran wusste natürlich ganz genau, was ich mit kochen meinte, dafür kannte sie mich ja lange genug, außerdem verriet ihr Grinsen mir das auch. Sie kam meiner Bitte nach und stellte die Weingläser auf dem Wohnzimmertisch ab, bevor sie die Weinflasche öffnete und den Rotwein in die Gläser füllte. Auf meine Frage hin, ob ich wirklich so unwiderstehlich sei, da mir Hunz und Kunz am Arsch klebte, meinte sie, dass ich aufhören solle am Telefon so verführerisch zu klingen.

Allein die Aussage war mir ziemlich suspekt, aber wie sie das Wort "Süßer" in ihrer Aussage betonte, jagte mir doch einen leichten Schauer über den Rücken. "Na, da muss ich mich wohl in Zukunft zusammenreißen", kommentierte ich ihre Antwort auf meine Frage und sah sie grinsend an. Nachdem ich ein paar Ordner sortiert und für den nächsten Tag bereitgelegt hatte, ließen wir uns auf der Couch nieder und Miran fragte, ob ich eine Idee habe, was wir denn anschauen sollten.

Ich zuckte kurz mit den Schultern. "Entscheide du. Du kannst ja einfach mal durchschalten. Ich habe dich bei mir, etwas zu trinken und wenn dann gleich noch das Essen kommt bin ich rundrum glücklich." Auch wenn das für eine Bruder-Schwester Beziehung leicht komisch klang, aber es war so. Außenstehende konnten es wahrscheinlich nicht nachvollziehen, doch wenn man in der ganzen Kindheit und Jugend immer nur den einen Menschen hatte, der einem Liebe und Geborgenheit geben konnte, so hinterließ das Spuren und schweißte zusammen.

"Hm", ich lächelte sie an. "Die Massage wird dann wohl auch noch fällig", lachte ich, verschob es aber auf nach dem Essen. Derweil griff ich lieber zum Rotwein und stieß mit meiner Schwester auf unser neues Zuhause an. "Hast du dir eigentlich schon das komplette Haus angesehen? So riesig hatte ich es aus der Anzeige garnicht in Erinnerung. Hier ist genug Platz, selbst wenn du mal was abschleppst oder ich einen Lover mit nach Hause bringe .... oder auch zwei", witzelte ich "da dürften wir uns selbst dann nicht in die Quere kommen." Ich wusste, dass ich Miran mit solchen Themen ärgern konnte, doch das tat ich für mein Leben gern.

Leider wurde ich unterbrochen, als es an der Tür klingelte. Ich zog meine Geldbörse aus der Tasche und ging zur Tür, bevor ich kurz drauf mit den Pizzakarton wiederkam und diese auf den Wohnzimmertisch stellte. "Guten Appetit, Schwesterherz."

 12.02.13 22:12
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
Ich ließ mich neben Lagi mit meinem Glas Wein in der Hand auf's Sofa sinken und griff nach der Fernbedienung. Lagi meinte, ich solle doch entscheiden, was wir gucken wollten und ich tat, wie er sagte und schaltete einfach bunt durch die Sender. Nachrichten, Talk Show, Nachrichten, Talk Show, Nachrichten, Casting Show ... Kam denn nirgendwo etwas anderes? Vermutlich würde ich mir die Finger an der Fernbedienung wund tippen, ehe ich einen einigermaßen anständige Sender fand, doch zappte ich einfach weiter, während Lagi weiter sprach. Soso, er war also rundum glücklich, wenn er mich, den Wein und nachher die Pizza hatte? Ich lächelte leicht. Mein Bruder mochte auf manche eher wie ein Macho wirken, aber mir gegenüber verhielt er sich stets so liebevoll, wie man es wohl nie von ihm erwartet hätte. Auch ich musste zugeben, dass er mich selbst nach so vielen Jahren noch immer irgendwie überraschte. Allein die Sache mit dem Lebkuchenherz war so süß gewesen ... Das mochte alles seltsame klingen, waren wir doch Geschwister, aber ich liebte ihnen beinahe mehr, als einen Bruder. Immerhin war er in all der Zeit meine engste Kontaktperson gewesen, der erste, zu dem ich kam, wenn ich Sorgen hatte und der einzige, der mich wirklich zum Lachen bringen konnte, ganz egal, was gerade schief gelaufen war. Und jedes Mal hatte ich versucht, ihm ebenso viel zurück zu geben, wie er mir gab.

Ich behielt die Fernbedienung weiter in der Hand und schaltete durch das Programm, während ich mich zu ihm herüber beugte und ihm einen Kuss auf die Wange gab. Danach setzte ich mich wieder aufrecht hin, hob mein Weinglas und ließ es mit seinem zusammen stoßen, sodass es einen schönen, hellen Klang gab. Dass Lagi die Massage erwähnt, verwirrte mich anfangs total, bis es mir einfiel. Wir hatten ja darüber gesprochen! Sogar an solche Kleinigkeiten erinnerte er sich noch, wo ich schon längst wieder alles vergessen hätte. Tja, ich hatte eben manchmal doch ein Sieb im Kopf! Lagi fragte mich, ob ich mir eigentlich schon das ganze Haus angesehen hätte und ich schüttelte den Kopf. "Nope, leider nicht. Der Hunger hat mich raus getrieben. Aber ich muss das auf jeden Fall nachholen!" Lagi hatte recht, es war wirklich viel größer, als es damals gewirkt hatte, als wir es gekauft hatten. Aber, hey! Besser so, als umgekehrt. Ich war auf jeden Fall heilfroh, dass wir endlich hier waren und uns so wohl fühlten. Zumindest ich würde aus diesem Sofa hier so schnell nicht mehr aufstehen. Und Lagi ging es sicher ähnlich. Nicht nur, dass der ganze Reisestress jetzt nachhing, nein ... es war einfach so bequem und kuschelig warm. Dass er aber schon wieder davon sprach, dass sie dann ja genug Platz hatten, um notfalls noch ein paar Leute mitzurbingen - ich wusste genau, wofür - ließ mich ihm in die Seite boxen und ihn gespielt grimmig ansehen. Er wusste, dass ich dieses Thema nicht unbedingt bevorzugte. Ich hatte mich ein wenig an Lagis Schulter gelehnt und zappte derweil immernoch durch das Programm. So langsam fragte ich mich, wie viele Sender wir eigentlich empfingen.

Doch da klingelte es an der Tür und Lagi sprang auf. Das war wohl die Pizza. Ich hielt mitten in meiner Tätigkeit inne, sodass eine Gewinnspielsendung an blieb, legte die Fernbedienung zur Seite und wartete, bis Lagi mit den zwei dampfenden und wohlriechenden Kartons zurück ins Wohnzimmer kam. Ich hatte eigentlich keine große Lust, mich aus meiner bequemen Haltung zu lösen, setzte mich dann aber widerwillig gerade auf und griff nach dem Besteck. Zuvor schob ich noch meine Pizza auf den Teller und begann dann, daran herum zu schneiden. "Die auch alles Gute, liebster Bruder!", entgegnete ich mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen. "Und, war der Pizzabote wenigstens ansehnlich?", grinste ich dann und sah zu meinem Bruder hinüber.
 14.02.13 20:19
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 

Amüsiert beobachtete ich wie Miran wirklich durch die Programme zappte und scheinbar mit nichts, was sie sah zufrieden war. Es lief aber auch wirklich nur Schrott und die Sender, auf welchen immer die Dokumentationen liefern, hatte ich hier noch nicht gefunden. In Amerika hatte es so etwas gegeben also ging ich einfach mal davon aus, dass es dies hier auch gab. Oder mochten Japaner keine Dokus? Naja, ich wusste es nicht, aber ich hatte heute Mittag beim Einzug auch nur schnell ein paar Sender einprogrammiert, da die neue Sat-Anlage eh erst morgen kommen sollte und ich dann sowieso alles vernünftig einrichten musste.

Von dem Kuss, den sie mir plötzlich auf die Wange hab, war ich etwas überrumpelt und genauso sah ich meine Schwester auch an. "Wofür war der denn?", fragte ich überrascht und machte wahrscheinlich ein Gesicht wie ein kaputtes Auto. Vorerst bekam ich keine Antwort, anstatt dessen hielt Miran mir das Weinglas hin und ich stieß mit ihr an, bevor ich zaghaft an dem roten Getränk nippte. Als ich das gewisse Thema anschnitt, bekam ich als Dank einen Seitenhieb, was ich jedoch mit einem Lächeln quittierte. Ich wusste ja wie empfindlich sie da war, also hatte ich schon mir solchallei Reaktionen gerechnet.

Allerdings wurde die Situation sofort entspannter, als meine Schwester sich mit dem Kopf an meine Schulter lehnte. Ich war diese Nähe zu ihr durchaus gewohnt, da es für uns nichts ungewöhnliches war, miteinander zu kuscheln. Wie so oft legte ich meinen Arm um ihre Schulter und starrte in den Flimmerkasten, der mal wieder Werbung zeigte. Leider musste ich mich viel zu schnell wieder aus dieser gemütlichen Position begeben, als es an der Tür klingelte. Mit der Pizza schritt ich zurück ins Wohnzimmer. Miran bevorzugte wie immer die feinere Variante und schob ihrer Pizza auf einen Teller während ich nach dem Besteck griff und im Karton herumschnibbelte.

Bei ihrer Frage nach dem Aussehen des Pizzaboten, wäre mir beinahe der erste Bissen im Hals stecken geblieben. Wie kam sie jetzt bitte darauf? Sie mochte es doch nicht, wenn ich über meine Bett- und Liebesgeschichten redete, doch scheinbar war sie einfach zu neugierig. Also musste sie jetzt auch mit den Konsequenzen leben. Ich schluckte den Rest in meinem Mund herunter und setzte zu einer Antwort an. "Joah, war ganz hübsch das Kerlchen. Hätte ich in einer anderen Situation bestimmt nicht von der Bettkante gestoßen. Aber jetzt war mir das Essen erstmal wichtiger. Obwohl ich wahrscheinlich eh nicht lange gebraucht hätte, bis dass ich ihn hätte meinen Namen schreien hören. Der hatte ja schon bald Herzchen in den Augen." Ich trank kurz an meinem Wein. "Das war wohl der Typ bei dem ich eben auch bestellt hatte, scheinbar hat er es sich nicht nehmen lassen, die Bestellung persönlich auszuliefern.'"

Ich grinste kurz widmete mich dann aber wieder meiner Pizza, die zusehens schrumpfte. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass Miran vielleicht auch an dieser Sorte mal probieren wollte und so schnitt ich ein mundgerechtes Stück ab und hielt es ihr auf meiner Gabel entgegen. "Probieren? Ist Schinken, Champignons und Peperoni", zählte ich die Dinge auf, die daraufwaren, damit ich Miran nicht ins Unbekannte rennen ließ.
 19.02.13 13:09
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
Als Lagi mich gefragt hatte, wofür der Kuss auf die Wange gewesen war, hatte ich nur mit den Schultern gezuckt und breit gegrinst. "Darf eine Schwester ihrem Bruder etwa neuerdings keinen Kuss mehr geben?", entgegnete ich, gespielt beleidigt und wartete dann, bis er von der Tür zurückkam. In dieser Zeit neigte die Gewinnspielsendung im Fernsehen sich dem Ende zu und Werbung flimmerte über den Bildschirm. Ich seufzte tief. Da hatte ich eigentlich gehofft, dass wir wenigstens ein wenig mitraten könnten, aber nach einem kurzen Blick auf die Uhr erkannte ich auch den Grund, warum es bereits zuende war. Mittlerweile war es späterer Abend und mein Magen meldete sich bereits in regelmäßigen Abständen. Dabei hatte ich doch vor kurzem erst bei McDonalds etwas gegessen ... Nun, ich war aber auch viel unterwegs gewesen heute, das zährte schonmal an den Kräften! Umso erleichterter war ich demnach auch, als Lagi mit den Pizzen zurück kehrte. Da ich eine wohlerzogene, junge Frau war, benutzte ich natürlich das Besteck, während mein Bruder die ganze Pizza locker in die Hand nahm und zu essen begann. Ich beobachtete ihn dabei eine Weile, meine Pizza völlig außer Acht lassend und schüttelte dann grinsend den Kopf, als ich realisierte, wie schnell der Inhalt der Pizzahülle schwand. "Da hat ja jemand ordentlich Appetit, huh?", murmelte ich und widmete mich letztend Endes dann auch mal meinem Essen.

Allerdings war mir durchaus nicht entgangen, wie er sichtlich schluckte, als ich ihn nach der Attraktivität des Pizzaboten befragte. Nachdem er den Bissen heruntergeschluckt hatte, begann er jedoch direkt loszuplappern. Und während er mit sichtlicher Belustigung über den Boten herzog und mir in verpackter Weise berichtete, dass er wohl durchaus attraktiv gewesen sein musste, begann ich zu essen, hatte ich doch endlich aufhören können, zu schneiden. Jetzt hatte meine Pizza die gewünschte Zahl an abgeschnittenen Stücken und machte es mir somit leichter, sie mit Besteck zu essen. "Mpf ... klinft ja schehr intereschant!", murmelte ich und schluckte den Bissen herunter, der mir soeben das Sprechen erschwert hatte. "Aber ich denke nicht, dass ich dir erlaubt hätte, ihn heute Abend hier herein zu schleifen!" Meine Augen glänzten neckisch, als ich ihn breit angrinste. "Heute gehörst du nämlich den Rest des Tages mir, klar?" Und dieses Mal schwang in meiner Stimme eine gewisse Ernsthaftigkeit mit. Ich wusste, dass ich Lagi nicht ewig "für mich allein" haben könnte, immerhin würden auch wir irgendwann getrennter Wege gehen, so traurig ich diese Vorstellung auch fand. Aber eben deswegen musste ich so viel Zeit mit ihm verbringen können, wie nur möglich!

Als Lagi mich fragte, ob ich ein Stück von seiner - fast vollständig verzehrten - Pizza abhaben wollte und er mir aufzählte, was alles darauf lag, hob ich abwährend die Hände. "Danke, nein, mach dir keine Umstände meinetwegen, Brüderchen. Ich glaube nicht, dass ich meinem Rachen heute Peperoni zutrauen möchte!", grinste ich und deutete auf meine - um einiges - milder gehaltene Pizza. "Aber vielleicht möchtest du ja etwas von mir abhaben?" Was ich auf meiner Pizza hatte, wusste er ja, immerhin hatte er sie ja bestellt. Mein Blick glitt kurz zum Fernseher, wo die Werbung endlich ein Ende gefunden hatte und jetzt eine seltsame Comedy-Sendung zeigte. Ich runzelte die Stirn über den seltsamen Humor, den manche Leute zu haben schienen, wenn so etwas tatsächlich im Fernsehen gezeigt wurde. Aber wenigstens war klar, warum das erst so spät gezeigt wurde, also so gut konnten die Einschaltquoten dann doch nicht sein ... Ich schüttelte nur entgeistert den Kopf über den Inhalt der Serie und wandte mich dann wieder etwas Interessanterem zu. "Also ... die Massage, mh? Die folgt direkt nach dem Essen, ja?", fragte ich und legte meinen Kopf leicht zur Seite, als ich Lagi musterte.
 05.03.13 21:05
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 

Nachdem ich Miran von dem durchaus attraktiven Pizzaboten berichtet hatte, bekam ich zunächst einen Kommentar, der ziemlich gelangweilt klang. Wie eigentlich immer, wenn ich ihr von irgendwelchen Betthäschen berichtete, die ich mal wieder vernascht hatte, doch wenn es sie so sehr störte, warum fragte sie dann immer danach? Dann allerdings schluckte sie den Bissen, den sie im Mund hatte hinunter und führte ihre Antwort fort.

Daher wehte also der Wind, sie wollte mich mit niemandem teilen – zumindest nicht heute. „Sind wir heute wieder besitzergreifend, Madamme?“, fragte ich ebenso grinsend zurück und setzte dem Ganzen noch einen drauf. „Man könnte ja fast meinen, ich wäre dein Eigentum, so wie du redest“, witzelte ich und wusste eigentlich schon, wie sie das meinte. Aber sie brachte mich auch immer wieder in Situationen, in denen ich sie einfach ärgern musste. „Oder sind wir etwa eifersüchtig?“, setzte ich nach und begann mit einer Strähne ihrer feuerroten Haare zu spielen.

Die Frage, ob ich etwas von ihrer Pizza abhaben wollte, verneinte ich, denn ich war satt bis oben hin. Kurz darauf – ich hatte meinen Blick wieder zum Fernsehgerät gewandt, dabei allerdings nicht aufgehört mit Mirans Haaren zu spielen – fragte sie, ob die Massage gleich nach dem Essen folgen würde, was mich kurz lächeln ließ. „Ja sicher, wenn du magst. Was ich verspreche halte ich auch. Aber ess du erstmal in Ruhe auf“, sprach ich weiter und wandt mich wieder Richtung Flimmerkiste. „Da kommt wohl heute auch nichts mehr gescheites, hm?“, seufzte ich, bevor mir eine Idee kam. „Vielleicht können wir passend zur Massage, ja etwas entspannenden Musik einlegen?“
 20.03.13 16:52
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
Meine Pizza war noch immer nicht geschafft und Lagi schien auch kein Interesse daran haben, mir beim Leeren des Tellers zu helfen. Allerdings war ich selbst nach wenigen folgenden Bissen ebenfalls pappsatt und blickte etwas unzufrieden auf den zum Dreiviertel geleerten Teller. "Also echt, müssen die Pizzen hier so groß sein?", murmelte ich und schob den Teller von mir, um mich wieder gemütlich zurück zu lehnen. Dabei überging ich geflissentlich Lagis Kommentar bezüglich meiner besitzergreifenden Ader und merkte nur, wie er mit einer meiner Haarsträhnen zu spielen begann. Das tat er öfter, wenn ihm langweilig war und ich schielte zu ihm, als er mich fragte, ob ich eifersüchtig sei? Wenn er mich das so fragte ... musste ich mich das selbst ebenfalls fragen. War ich eifersüchtig auf Lagis vielen Bettgeschichten? Im Grunde gab es dazu keinen Grund für mich, immerhin war er mein Bruder ... er konnte tun und lassen, was er wollte. Für einen Moment trat ein abwesender und nachdenklicher Blick in meine Augen, während Lagi bereits weiter sprach, wobei sich seine nächsten Worte auf die im Moment in den Hintergrund gerutschte Massage bezogen. Ich runzelte in Gedanken versunken die Stirn und spürte, wie die Gedanken nur so durch meinen Kopf rasten. 'Mensch Miran, nun reiß dich zusammen! Das war 'ne scherzhafte Frage, nichts worüber du dir jetzt den Kopf zerbrechen musst!'

Schnell schüttelte ich den Kopf, eine Bewegung, die beinahe meine Strähne aus Lagis Hand gerissen hätte und der abwesende Blick verließ meine Augen, als er gerade entspannte Musik ansprach. Es gab im Moment tatsächlich Anderes, worum ich mich kümmern konnte. Die Massage, das Fernsehprogramm, eine Unterhaltung mit meinem Bruder zu führen! Ein Lächeln vertrieb den seltsamen Ausdruck von meinem Gesicht und ich erhob mich abrupt, nahm meinen Teller, griff nach Lagis und brachte beide in die Küche, legte sie dort in die Spüle und eilte zurück ins Wonzimmer. "Um den Abwasch können wir uns später immernoch kümmern!" Und mit diesen Worten lief ich zum CD-Regal, nur um festzustellen, dass von meinen CDs natürlich noch keine einsortiert waren ... das hatte ich bisher unterschlagen. Ich verschränkte lustlos die Arme vor der Brust und überflog die einzelnen vorhandenen CDs. Dann kramte ich eine CD heraus, welche ich Lagi vor langer Zeit einmal geschenkt hatte, bestehend aus mehreren Titeln, die ich ... natürlich völlig legal, einmal darauf gebrannt hatte. Und das schöne war, dass darauf einer meiner absoluten Lieblingstitel war. Lächelnd zog ich sie aus dem Regal, schlich zur Stereo-Anlage und legte die CD ein. "Würdest du den Fernseher ausschalten, werter Bruder?", witzelte ich und wartete, bis Lagi sich dazu bequemt hatte, die Fernbedienung zu nehmen und den TV auzuschalten.

Anschließend dröhnten sofort die ersten Akkorde von 'I Can't Decide' von der Band 'There For Tomorrow'. Es war so ein Lied, das mir zu Beginn sogar die Tränen in die Augen getrieben hatte. Mit strahlenden Augen drehte ich mich zu meinem Bruder um, ließ mich zurück auf das Sofa sinken und lehnte mich an ihn, wo ich tief seufzte. "Vielleicht hast du recht ... vielleicht bin ich tatsächlich ein wenig eifersüchtig", murmelte ich und sah zu ihm auf. Dann lächelte ich. "Immerhin bist du mein Bruder und ich will so viel von dir haben, wie möglich, solange wir noch zusammen wohnen und unsere Jugend genießen!"
 26.05.13 20:38
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
Da es wohl eher eine Rethorische Frage gewesen war, ob die Pizzen immer so groß sein mussten, gab ich ihr auch keine Antwort darauf. Allerdings brauchte sie auf meine Frage hin, ob sie eifersüchtig sei ganz schön lange um zu antworten, was mir wiederum zeigte, dass es durchaus berechtig gewesen war, diese Frage zu stellen, denn scheinbar dachte sie nun darüber nach. Doch irgendwann stand sie auf und brachte die Teller in die Küche. Ganz die Frau im Haus eben. Gut, ich erledigte schon auch Hausarbeiten, denn da war ich mir nicht zu schön für, dennoch schien sie die Rolle der Hausfrau ganz gut einzunehmen. Wenn man uns beobachtete waren wir für Fremde wahrscheinlich wie ein altes Ehepaar, was mir aber vollkommen egal war.

Ich hatte keine Lust mit irgendwelchen fremden Leuten zusammen zu wohnen. Die Kerle die ich hatte stressten dann eh nur herum oder wurden zu waschechten Diven und die Damenwelt war sowieso ne Riege für sich. Dann lieber mit der Schwester zusammenleben und die anderen nach einer heißen Nacht des Hauses verweisen, am besten mit One-Way-Ticket, damit sie auch garnicht wieder kamen. Es gab seltenst den Fall, dass ich mir jemanden zweimal in mein Bett holte, die meisten langweilten mich eh nach einer gemeinsamen Nacht. Derweil beobachtete ich Miran, die zum CD Regal lief und dort eine CD herausfischte, nur um diese dann in den Player zu legen. Wie gewünscht schaltete ich den Fernseher ab und war gespannt, was Miran an Musik ausgewählt hatte.

Als dann das Lied erklang, lächelte ich. "Hätte ich es mir doch denken können", murmelte ich, denn mir war durchaus klar, dass dieses Lied eines der Lieblingsstücke meiner Schwester war. Sie kam zum Sofa zurück, ließ sich nieder und lehnte sich an mich. Anschließend beantwortet sie mir doch noch meine Frage von vorhin. Sie war tatsächlich ein wenig eifersüchtig weil sie mir mir solange wir noch zusammen wohnen würden, ihre Jugend genießen wollte. "Das klingt als wolltest du irgendwann ausziehen. Das werde ich nicht wirklich dulden", meinte ich scherzhaft und legte dann meine Arme um sie. "Und wenn ich ebenso eifersüchtig wäre, wie du Liebes, dann hätte wohl kein Mann eine Chance bei dir", sagte ich beiläufig, bevor ich ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte.

Ich drehte mich anschließend seitlich auf das Sofa und zog das linke Bein an, damit es nicht mehr störte. So im Halb-Schneidersitz sitzend deutete ich auch Miran an, dass sie sich mit dem Rücken zu mir drehen sollte, damit ich mein Versprechen einlösen konnte. Ich brauchte nicht viel sagen, denn wir verstanden uns ohne Worte und so tat sie auch, was ich gerade von ihr wollte. Ich setzte meine Hände vorsichtig auf ihren Schultern an und begann diese leicht zu kneten.
 27.05.13 11:26
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
Während ich durch die Wohnung wuselte und die CD heravor kramte, spürte ich die ganze Zeit Lagis Blick im Nacken. Er beobachtete mich bei meinen Taten mit einem Schweigen, bis ich fertig war. Als der Song erklang, kommentierte er dies damit, sich das bereits gedacht zu haben und ich lachte leise auf. "Natürlich, was sollte ich sonst einlegen?", grinste ich und als ich mich an ihn gelehnt hatte, legte er seine Arme um mich, um mir einen Kuss auf die Stirn zu geben. Wieder musste ich lachen, als er auf das Ausziehen zu sprechen kam und schüttelte kurz den Kopf. "So süß das klingt, Brüderchen, so ist es doch kaum möglich, dass wir für immer zusammen leben. Immerhin geht jeder irgendwann seinen eigenen Weg ... Mit seinem eigenen Partner, bzw. seiner eigenen Partnerin." Wobei ich ganz ehrlich sagen musste, dass ich mir bei Lagi sehr gut vorstellen könnte, dass er später einmal mit einem Kerl zusammen leben würde. Im Moment war er noch sehr freizügig, ließ nie jemanden länger als eine Nacht in seinem Bett aber sicher würde auch diese Phase irgendwann ein Ende finden und er würde sässhaft werden wollen. Und wenn es soweit war, musste ich meine Sachen packen, so schmerzhaft das auch klang.

Meine Augen blitzten schelmisch auf, als er meinte, kein Kerl hätte jemals eine Chance bei mir, wäre er so eifersüchtig wie ich, und ich gab ihm einen liebevollen Piekser in die Magengegend. "Also bitte, was soll den das jetzt heißen? Als wenn ich dich von irgendetwas abhalten würde!", entgegnete ich und streckte ihm meine Zunge entgegen, ehe er mir mit Zeichen bedeutete, mich mit dem Rücken zu ihm zu drehen. Das würde nun also auf die Massage heraus laufen, sehr gut! Tatsächlich war ich nämlich unheimlich verspannt, auch wenn ich mir schwer vorstellen konnte, wovon das bitte so plötzlich kam ... So drehte ich mich nun herum, damit er seine Hände an meinen Rücken legen konnte und schloss die Augen. Jetzt würde ich richtig entspannen können und mich einfach von ihm verwöhnen lassen. Und damit begann er direkt zu kneten und mich mit festen aber angenehmen Bewegungen zu massieren. Jeder, der Lagi kannte, wusste dass er ein feinfühliger Mensch sein konnte, wenn er wollte, selbst wenn "Mensch" vielleicht nicht so gut passte. Aber so eine Feinfühligkeit legte er tatsächlich sehr selten an den Tag.

Die Titel der Musik wechselten hin und her, waren aber allesamt recht entspannend und größten Teils Balladen voller Gefühle. Es kam nicht selten vor, dass Musik es schaffte, mir eine Gänsehaut einzujagen und nun war das auch wieder der Fall, immer und immer wieder. Ab und zu schüttelte ich mich sogar ein wenig, als ein größerer Schauer über meinen Rücken zog. "Du machst das erstklassig, Lagi! Vielleicht solltest du doch noch einmal über einen Job als Physiotherapeut nachdenken?", scherzte ich und blickte leicht grinsend über meine Schulter.
 28.05.13 18:48
vAnonymous
Gast

Domizil der El Nagil´s Empty

 
Natürlich kommentierte sie meine Aussage, dass ich eh gewusst hatte, was sie einlegen würde, mit der Frage, was sie denn hätte sonst einlegen sollen. Ich grinste. "Nichts, das war genau das Richtige." Ihre Antwort bezüglich des Zusammenwohnens war mir eigentlich klar gewesen und doch schmerzte es irgendwie, wenn ich daran dachte, dass ich Miran irgendwann verlieren würde, beziehungsweise sie nicht mehr jeden Tag in meiner Nähe haben würde. "Ja, leider wird es wohl so sein", murmelte ich, während ich mich neben sie auf die Couch fallen ließ.

Ich bekam als Dank auf meine Aussage hin noch einen leichten Schlag in die Magengegend, was mich Mirans schelmisches Grinsen erwiedern ließ. Sie folgte meiner Aufforderung und drehte mir den Rücken zu. Mit einer sanften Handbewegung strich ich ihren Zopf beiseite, so dass er nicht mehr auf ihrem Rücken hing. Langsam und mit leichtem Druck fing ich an ihren Nacken zu massieren. "Ich werde dir bestimmt nicht deine Typen vergraulen. Sollte dir jedoch einer von ihnen wehtun oder dir auch nur ein Haar krümmen, hat er ein Problem und das heißt "Lagi El Nagil", das schwör ich dir." Auch wenn es sich anhörte als wäre ich ein Mann, der seine Freundin beschützte, mir war es egal. Miran war der wichtigste Mensch in meinem Leben und würde es wohl auch immer bleiben. Da würde keine Frau und kein Kerl dieser Welt rankommen.

Während meiner Massage find Miran an sichtlich zu entspannen und ich war froh, dass mein Tun ein wenig Erfolg hatte. Auch entging mir nicht, dass sie plötzlich eine Gänsehaut bekam. "Ist dir kalt oder massier ich so gut, dass du eine Gänsehaut bekommst", fragte ich scherzeshalber und verlangte darauf auch eigentlich garkeine Antwort. Mir fiel auf, dass ihre Haut sich total weich anfühlte. Natürlich war sie nicht die erste Frau, deren Haut ich berührte, doch noch nie hatte sich eine so angefühlt. Oder mir war es nur nie aufgefallen. Vielleicht pflegte meine Schwester ihre Haut aber auch einfach mehr als andere, dass sie deshalb so weich war.

Unmerklich zuckte ich mit den Schultern, das Nachdenken brachte mich zu keinem Vernünftigen Ergebnis, also ließ ich es bleiben. Irgendwann drehte mein "Patient" ihren Kopf über die Schulter und meinte, dass ich gut massieren würde und mir überlegen sollte einen Job als Physiotherapeut anzunehmen. Sofort schüttelte ich den Kopf. "Nein in diesen Genuss wirst nur du kommen oder vielleicht einer meiner Spielgefährten. Aber wenn ich daran denke, dann eventuell an alten, faltigen Leuten oder vielleicht an irgend so einem nicht geschwaschenen Heinz rumkneten soll... bähhhh." Das hätte sich Miran aber auch denken können. Sie wusste, dass ich selbst sehr viel Wert auf Pflege legte und das auch von den Leuten erwartete mit denen ich in Kontakt kam. Meine Hände wanderten derweil weiter nach unten und massierten an ihrer Wirbelsäule entlang.

 03.06.13 12:10
v

Domizil der El Nagil´s Empty

 
 
 
Domizil der El Nagil´s
Seite 1 von 2Gehe zu Seite : 1, 2  Weiter
 Ähnliche Themen
-
» Jojos kleines Domizil

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Changing Tides :: Bürokratie :: Archiv :: Altes Archiv :: Inplay :: Die Stadt Tsukimura :: Wohngebiet-
Gehe zu: