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Die Trapezhalle

vAnonymous
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Spoiler:

Von außen eher wie ein Zirkus aussehend, offenbart sich im Inneren eine riesige Halle, die Artisten stets offen steht. Auch Neuankömmlinge werden gern gesehen, es gibt sogar spezielle Kurse für Begabte. Die Halle bietet alles, was sich das Akrobatenherz wünschen kann, Trapeze, Trampoline und einige für Außenstehende merkwürdige Gerätschaften, die aber bei richtiger Benutzung durch Artisten sehr spektakulär aussehen können.
 16.09.10 18:59
vAnonymous
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cf: Heiße Quellen/Wald

Gut, er hatte sich nicht geirrt, was die Halle anging, die gab es. Sie sah zwar seiner Meinung eher wie ein Zirkus aus, aber Akrobatik konnte man ja immer völlig verschieden auslegen. Es war alles eine Frage der Sichtweise. Während er so auf die Halle zuging, dachte er darüber nach, was eigentlich geschehen war. Hatte er sich etwas wirklich so schnell in diese junge Frau verliebt? Liebe auf den ersten Blick - ihm bisher nur aus Büchern und Dramen bekannt. Vajk war nicht wirklich ein Verfechter dieses, wie er bisher geglaubt hatte, Irrtums. Nur wie sollte er sich sonst erklären, was mit ihm da vorgegangen war? Gegen alle Vernunft und gegen jedwege Regel hatte er sich mit einer Schülerin eingelassen. Was sollte es denn sonst sein, außer das, was schon Könige und Kaiser zu Fall gebracht hatte? Die Liebe!
All diese Gedanken gingen ihm durch den Kopf, als er das Foyer der Trapezhalle betrat. Automatisch wollte er gleich zu den Umkleiden, als er aufgehalten wurde. Ein Sicherheitsbeamter hielt ihn zurück und fragte ihm nach dem Artistenausweis. Vajk funkelte ihn nur eiskalt an. "Sie wissen wohl nicht, wen Sie vor sich haben! Ich bin Vajk Batthyáni" Bei dem Namen horchte der Junge am Thresen auf, kam aufgeregt zu dem Sicherheitsbeamten gelaufen und erklärte ihm, das Vajk in England wie auch in Japan ein regelrechter Star war. Er versicherte Vajk auch, dass es keine weiteren Probleme geben würde, wenn er hier sein Training fortsetzen wollte. Der Lord zückte nur seine Brieftasche, steckte dem Jungen einen ordentlichen Geldbündel zu und meinte, in 10 Minuten wolle er die Halle für sich haben und sein Training allein beginnen. Als der Junge meinte, es würde nicht gehen, doch nach einer weiteren 'anonymen Spende', versicherte er ihm stammelnd, er würde tun, was er konnte. In der Umkleidekabine war niemand und er zog sich um. Sein Artistendress holte er sich mithilfe eines Teleportationszaubers, einfach, aber effektiv. Erst als er den Anzug bereits anhatte, betraten andere Artisten die Umkleide und sie alle erkannten den Lord an seinen weißen Haaren, als er stolz in die Halle ging. Entweder waren si zu verblüfft oder hatten genug Anteil bekommen, das keiner meckerte.
Die Halle war wirklich äußerst großzügig und beinhaltete alles, was er brauchte, um ordentlich zu trainieren. Ein paar Mädchen, offenbar Artistinnen in Ausbildung, saßen auf der Tribüne und beobachteten ihn mit großen Augen. Toll war es nicht, jetzt noch diese Hobbyfans da sitzen zu haben, aber solange sie nicht beim Training störten, sollten sie ruhig sitzen bleiben. Der Junge von vorhin war wieder da und meinte, ob er spezielle Musik haben wollte. "Dogfight, von Move" meinte er nur kurz angebunden und wärmte sich bereits auf. Der Junge verabschiedete sich und nur wenige Minuten später hörte Vajk die ersten Takte, während er sich schon in die Luft schwang. Er trainierte sich zu dem heftigen Rhythmus echt den Frust von der Seele. Es schien ihm so leicht zu fallen, als würde man einem Gymnasiasten ein Memoryspiel für Dreijährige hinlegte. Er war regelrecht leichtsinnig - immerhin trainierte er ohne Netz.

https://www.youtube.com/watch?v=8KaDPhFfnVk (Gott ich liebe den Song und das Video passt so herrlich)
 16.09.10 19:47
Rasse
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Mic

vMarquise Ida
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cc: Die Kammer der Marquise

Im Gewirr der Stadt war es schwer gewesen, seinem Geruch zu folgen, doch sie hatte es geschafft. Eigentlich hätte sie sich auch denken können, dass er die Trapezhalle aufsuchte, um sich den Frust abzutrainieren. Vaska...

Unauffällig hatte sie die Halle betreten - der Junge am Empfang hatte sie nur angestarrt, innerlich hätte sie sich übergeben können. Ob er noch nie eine Frau wie sie gesehen hatte? Doch ihre Gedanken waren schnell wieder woanders. Lautlos gesellte sie sich zu den Mädchen, die allesamt den einzigen Artisten in der Halle beobachteten. Ihr Blick folgte Vajk, sobald sie die Halle betreten hatte, wie die Mädchen neben ihr aussahen hätte sie nicht sagen können.

Sie bewunderte ihn, vom ersten Augenblick ihrer Blicke - er war so sicher am Trapez, seine Körperbeherrschung makellos. Natürlich gefiel ihr auch sein Körper, die Bewegung seiner Muskeln, doch es war nebensächlich neben der unglaublichen Disziplin und Beherrschung, die er zeigte. Ihr Herz schrie vor Entrüstung - vor ihn wollte sie sich gleich stellen und ihm wortlos die Kette vor die Füße legen, ihn dann meiden? Je länger sie ihn beobachtete, desto mehr wurde ihr klar, dass se es nicht konnte. Nicht jetzt.

Sie hätte ihm so gerne gesagt, wie wunderbar sie seine Kunst fand. Sie hätte ihm gerne gesagt, dass er die wunderbarste Frau der Welt verdiente. Doch sie saß nur stumm dort und würde vermutlich ebenso ungesehen gehen, wie sie gekommen war.
 16.09.10 20:32
vAnonymous
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Vajk war so mit seinem Training beschäftigt und versuchte, auf den richtigen Takt der Musik zu achten, dass er Idas Anwesenheit gar nicht bemerkte. Oft schon war er von Kollegen gefragt worden, weshalb er überhaupt noch trainierte, wenn er mit schon fast schlafwandlerischer Sicherheit selbst die schwierigsten Flüge und Figuren auf Anhieb beherrschte. Er hatte stets dasselbe geantwortet: Training hatte ihn so weit gebracht und Training würde ihn noch weiter bringen. Die Mädchen auf der Tribune kicherten und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Eins meinte sogar, er wäre der beste Artist der Welt und dass sie mit niemandem anderen auf der Bühne sein wöllte als mit ihm. Ein anderes Mädchen, mit langen blonden Haaren lachte darüber nur. Wenn, dann würde er sowieso nur sie selbst fragen, ob sie seine Partnerin werden würde und dann würden sie mit Sicherheit auch außerhalb der Manege ein Paar werden.
Wie sehr sich doch manche Menschen in die Traumwelt flüchten konnten! Mit Kollegen fing Vajk nie etwas an und jetzt würde es jede andere Frau schwer haben, an ihn heran zu kommen. Überhaupt, es war im Moment so gut wie unmöglich, an ihn heranzu kommen. Obwohl er versuchte, sich mit seinen halsbrecherischen Aktionen abzulenken, aber ihr Bild ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Zwar waren seine Bewegungen weiterhin flüssig, nichts deutete auf seinen inneren Kampf hin.
Wollte er sie überhaupt aus dem Kopf haben? Sie hatten nur wenige Momente zusammen gehabt und doch war da mehr gewesen. Mit der Kette hatte er ihr die Wahl überlassen. Sollte sie das Schmuckstück ihm zurückgeben, würde er es akzeptieren und sie in Zukunft in Frieden lassen. Schließlich war sie eine erwachsene Frau, die ganz genau wusste, was sie tat. Auch wenn es ihm wehtun würde, sollte die Kette zu ihm zurückkehren, dann würde er sie gehen lassen. Sollte sie sie allerdings behalten...
Völlig überraschend ließ er sich von seinem Trapez kopfüber in die Tiefe fallen und drehte dabei noch eine Schraube, die Arme über Kreuz an den Körper gelegt. Doch bevor er zu Boden ging, hakte er sich mit den Füßen an einem weiteren Trapez fest und schwang sich sicher und elegant nach oben. Die Mädchen klatschten, pfiffen und jubelten sich fast die Kehle aus dem Leib. Die Todesschraube war in England ein absoluter Bringer gewesen, der immer wieder hunderte Leute in die Manege gelockt hatte. Nur Vajk hatte sich das Stück zugetraut und hatte sie bisher jedesmal unbeschadet überstanden. Allerdings hatte auch dieser lebensgefährliche Akt es nicht geschafft, ihr schönes Gesicht aus dem Kopf zu kriegen. Noch immer hatte er sie nicht bemerkt, seine Aufmerksamkeit galt den Trapezen. Dennoch schwirrte sie immer noch in seinen Gedanken herum. Wie gern hätte er erfahren, was ihr zugestoßen war. Dann hätte er auf dieser Basis weiter an einer Beziehung arbeiten können. Dachte er echt schon an Beziehung? Ja, doch, dachte er.
 16.09.10 21:05
Rasse
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Mic

vMarquise Ida
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Der Lärm neben ihr störte sie in ihrer Beobachtung, ihren Gedanken. Und dann wagte es auch noch eines der Mädchen, sie anzusprechen.

> Wer bist du denn? Dich habe ich hier noch nie gesehen<

Ganz langsam drehte die Marquise sich zu dem Mädchen und nahm ihre Sonnenbrille ab - bei der hellen Beleuchtung der Artistenfläche war sie für sie nötig, doch das Mädchen in der Dunkelheit konnte sie kaum erkennen. Sie warf ihr einen kalten, messerscharfen Blich zu. Menschen erschauderten häufig vor der Ausstrahlung einer Untoten, und in Idas Gesicht konnte man erkennen, dass sie längst nicht so harmlos war wie ihre zierliche Figur vermuten ließ.

Die ganze Zeit redeten die Mädchen von ihrem Schwarm Vajk - wenn sie wüssten, wer ihm jetzt wahrscheinlich vor den Augen stand, während er am Trapez hing. Sie wusste, dass sie niemals auch nur in die Nähe kommen würde, ihre kindischen Träume zu erfüllen, doch selbst die alleinige Vorstellung dessen in der Fantasie der Mädchen füllte sie mit einem bitteren Gefühl. Es war weniger Eifersucht, so weit konnte sie sich zügeln und anerkennen, dass er nunmal nicht ihr verpflichtet war. Es war einfach die Sehnsucht, das Wissen, dass sie das, wovon sie sprachen, vielleicht haben konnte - und wieder nicht haben konnte.

Nie war ihr ein Mann so unerreichbar erschienen wie in diesem Augenblick - sie war voll von brennender Trauer und in diesem Zustand sollte niemand ihre Wege kreuzen. Die Mädchen hatten es allerdings nicht anders gewollt.
Mit zwei langen Schritten stand sie vor der Gruppe, aufrecht und stark, wie sie es gewohnt war, und zischte nur für die vor ihr stehenden hörbar: "Noch ein weiterer Laut von euch, dann breche ich jeder einzelnen von euch beide Hände. Mir kam zu Ohren, dass Artisten an ihren Händen hängen". Sie vermutete, dass die Mädchen auch hier trainierten - ihre Kleidung verriet sie.

Völlig überrascht und erschrocken verstummten die Mädchen - jede von ihnen hatte gespürt, dass Ida es ernst meinte.
Mit leisen Schritten entfernte sie sich wieder ein wenig von der Gruppe und richtete den Blick wieder auf ihn.
 16.09.10 21:49
vAnonymous
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Den Jubel hörte er kaum noch. Er war ihn schon zu sehr gewöhnt. Damals, vor mehr als 17 Jahren, als Vajk angefangen hatte, zu trainieren, hatte er sich als Naturtalent herausgestellt und war dementsprechnd gefördert worden. Nur ein Mädchen war noch genausogut gewesen wie er, seine spätere Partnerin Sophie. Er war gern und lange mit ihr aufgetreten, so ziemlich die einzige Frau in seinem Leben, zu der ihn eine enge Freundschaft verband. Nicht, dass es eine wirklich offene Freundschaft gewesen wäre, Sophie konnte zwar ihm alles erzählen und er hatte ihr auch geholfen wo er konnte und war für sie da gewesen. Von ihm hatte sie allerdings nicht besonders viel außer den üblichen Standard erfahren. Dennoch war sie eine gute Freundin von ihm, die ihn auch immer verteidigte. Als er nach Japan gegangen war, hatten sich ihre Wege getrennt. Sie war nach Amerika gegangen, um dort an ihrer Karriere zu arbeiten. Er hatte es ihr gegönnt, sie war eine Meisterin ihres Faches gewesen.
Jetzt trainierte er eben allein und hatte ständig wechselnde Partner, wenn denn einer seinen Ansprüchen genügte. Und das war schon schwer genug. Ganz allmählich konnte er sich zumindestens auf seine Kunststücke konzentrieren, doch immer wieder, gerade dann, wenn er dachte er habe sie endgültig aus seinen Gedanken verbannt (vorerst), dann blitzte ihr Gesicht vor seinem inneren Auge wieder auf und er seufzte unhörbar.
Ihm fiel etwas auf. Applaus hörte er schon nicht mehr wirklich... aber jetzt war es verdächtig still. Entweder hatte er jetzt seine Ruhe und die Weiber waren verschwunden... nein, die saßen noch, waren aber verdächtig still. An ihm konnte es nicht liegen, seine Figuren waren perfekt gewesen und er hatte weder daneben gegriffen, noch war er irgendwie unsauber gesprungen. Er hing kopfüber wie eine weißhaarige Fledermaus an der metallenen Stange des Trapezes und ihm fiel ein Mädchen auf, dass abseits von den anderen sah... und definitv nicht zu der Truppe gehörte. Überraschung war noch untertrieben, als er ihre Aura erkannte. Ida war hier, sie war ihm gefolgt? Warum?
Obwohl er sich das denken konnte... sie wollte ihm die Kette zurückgeben. Sie hatte abgelehnt. Aus welchem Grund sollte sie sonst in der Manege aufgetaucht sein? Sicher nicht, um ihn einfach nur zu beobachten, wie es sein kleiner Fanclub da getan hatte. Er schwang sich elegant und mit einigen weiteren Tricks immer weiter nach unten, stieß sich schließlich ab und landete sich nach einem Salto auf dem Manegenboden. Er hätte sich locker das Genick brechen können, wenn er nur einen falschen Schritt gemacht hätte. Aber von diesem Gedanken ließ er sich nie beeinflussen. Er ging zur Tribüne, die Stufen hinauf und die Mädchen giggelten schon wie die Hühner. Doch an die dachte er nicht mal, seine Schritte lenkten ihn zu Ida. Er war kaum außer Atem oder wirkte irgendwie erschöpft, geschweige denn als hätte er in 20 Metern Höhe gerade eine gesamte Show abgezogen. Er verneigte sich höflich vor ihr. "Ich freue mich jederzeit, dich zu sehen, Ida. Nur was verschafft mir die Ehre?" Sein Herz schlug jetzt schneller also noch da oben. Allerdings sollte er sich wohl nicht allzugroße Hoffnungen machen, so gern er auch gehofft hatte, sie wäre ihm aus anderen Gründen gefolgt...
 16.09.10 22:29
Rasse
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Mic

vMarquise Ida
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Vajk hatte die Stille anscheinend bemerkt - genau das, was sie eigentlich nicht gewollt hatte. Oder doch? Er schwang sich zu ihr herunter, kam zielstrebig auf sie zu. Im ersten Moment war sie sprachlos, als er sie ansprach, sie sah ihn nur an. Unfähig etwas zu sagen legte sie ihre Hand sanft auf seinen Unterarm und leitete ihn zu einer Tür, die ins Freie, auf einen betonierten Vorplatz führte - so waren sie vor unerwünschten Zuhörern geschützt und sie hatte kurz Zeit, sich ihre Worte zu überlegen. Ida kam zu keinem befriedigenden Ergebnis.

Vor der Tür angelangt schützte sie sich ein wenig vor der Morgensonne, schaute ihm in die Augen und sagte ganz spontan: "Kannst du es dir nicht denken? Ich war gekommen, um dir die Kette wiederzugeben".
Sie streckte die Hand aus und nahm seine, in der anderen hielt sie noch immer den Opal.
"Aber ich kann es nicht".
Sie schwieg einen Moment und beobachtete den Ausdruck in seinen Augen.

"Ich kann dich nicht abweisen, Vaska. Allerdings kann ich dir auch keine freie Hand gewähren". Ihre Stimme war sanft.
"Wenn du das möchtest, darfst du mir beweisen, dass nichts unmöglich ist".

Sie näherte sich ihm wieder und strich kurz mit ihren Fingerspitzen über seine Wange.
"Ich will dir doch so gerne glauben - lass mir nur die Zeit. Und sei vorsichtig". Sie flüsterte diese Warnung.

Dann öffnete sie die Hand, in der die Kette Abdrücke hinterlassen hatte, und betrachtete den Opal.
"Ich werde sie behalten. Und sobald ich sie trage weißt du, dass ich dein bin".
 16.09.10 23:01
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Was würden die Weiber, die eben noch auf der Tribüne gesessen hatten, sie jetzt hassen! Die würden sie abgrundtief hassen, weil sie das hatte, was sie alle nie bekommen würden: ihn. Weil er nur wegen ihr sein Training unterbrochen hatte und direkt auf sie zugekommen war, nicht auf die Horde Artistinnen. Azubi-Artistinnen, sie hatten alle nicht das Durchhaltevermögen, um es weit zu bringen, das hatte er auf den ersten Blick gesehen. Aber die waren jetzt nicht wichtig. Er war ihr einfach hinterhergegangen, auch wenn er kein besonders gutes Gefühl hatte, ihre Antwort betreffend.
Im ersten Moment dachte er schon, seine Vermutungen würden zutreffen. Er hatte es sich schon gedacht. Und er sich selbst geschworen, ohne wenn und aber ihre Entscheidung zu respektieren. Im nächsten Moment meinte sie auch schon, sie wollte ihm die Kette wiedergeben und obwohl er schlucken musste, nickte er leicht. Als sie seine Hand nahm, verblüffte es ihn allerdings doch, dass er dort nicht seine Kette spürte sondern nur ihre zarte, wenn auch kühle Hand.
Sie hatte es nicht gekonnt, sie konnte ihm seine Kette nicht wiedergeben. Sollte er sich doch Hoffnungen machen dürfen. Ein sehr seltener, teils gerührter, teils einfach nur unendlich weicher Ausdruck trat in seine Augen, hätte ihn jemand anderes so gesehen, wäre er seinen Spitznamen Shinigami auf der Stelle losgeworden.
Bei ihren nächsten Worten musste er sich zusammenreisen, damit ihm das Gesicht nicht runterfiel. Hatte er sich gerade verhört? Träumte er? War er doch bei einem seiner waghalsigen Kunststücke abgerutscht und lag jetzt im Koma? Moment, das war die Realität. Und sie hatte ihm eine Chance gegeben! Vajk durfte um sie werben, ihr den Hof machen. Naja, sozusagen. In der Sprache seiner Kreise ausgedrückt, obwohl es selbst da mittlerweile veraltet war. Dennoch, er hatte Gelegenheit, sich ihr zu beweisen. Sicher, es war nur der erste Schritt einen sehr langen und höchstwahrscheinlich auch extrem steinigen wie steilen Weges. Dennoch, er hatte sein Ziel jetzt vor Augen. Er durfte diesen Weg beschreiten. Es würde nicht einfach werden, aber wann war sein Leben schon einfach? Vajk nahm diese Herausforderung an.
Ihre Fingerspitzen an seiner Wange waren mehr ein sanfter Hauch, eine zarte Berührung von einer seltenen Rose. Sei vorsichtig... es gab verschiedene Interpretationen dieses Satzes. Und sicher meinte sie ihn auf verschiedene Art und Weise. Vajk war niemand, der alles von jetzt auf gleich machen musste. Und gerade das umwerben einer Frau benötigte viel Zeit, Geduld und eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl, besonders bei einer Frau wie Ida, die schon schwer verletzt worden war. Wenn sie Zeit brauchte, die brauchte er ja selbst, sie würde von ihm alles bekommen, was sie wünschte. Zeit war da das geringste Übel, mochte es vielleicht Liebe auf den ersten Blick sein, man musste sich ja auch kennenlernen, sich annähern. Und wenn man einer Dame vernünftig den Hof machen wollte, konnte man eine Menge Zeit einplanen.
Als sie geendet hatte und ihm auch das Zeichen gegeben hatte, wann er sich sicher sein konnte, dass sein Werben Erfolg hatte, konnte er einfach nicht anders. Er ging vor ihr auf die Knie, nahm ihre Hand und gab ihr einen Handkuss. "Milady. Was Ihr mir zugesteht, das werde ich versuchen, Euch Recht zu machen. Zeit, Ida, Zeit ist etwas, dass wir beide brauchen. Ich habe es schon mal gesagt, ich habe nicht vor, aufzugeben. Weder meine Bemühungen, noch dich, solang du es willst und für richtig erachtest" Er hatte eine Menge Weg und Arbeit vor sich. Doch wenn er dafür dem Herz dieser so wunderschönen Marquise helfen konnte, wenigstens ein bisschen zu verheilen, dann hatte es sich allemahl gelohnt.
 16.09.10 23:50
vAnonymous
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Sandar kam langsam angetrabt. er hatte seine I-Pod-Stöpsel ind den Ohren, und hörte seine Playlist mit der besten Musik die er im Zirkus gespielt hatte. Als er näher an die Halle herankam, Lachte er einmal kurz auf.
Mann wie lange ist das her, dass ich das letzte mal in so nem Teil drin war? Dabei wusste er das ganz genau, es war ziemlich genau drei Jahre und Sieben Monate her. Sein Abschiedsauftritt. Er schüttelte kurz den Kopf, um die Gedanken an diesen Abend zu vertreiben.
Vor der Halle standen schon zwei Leute. Er zog die Stöpsel aus den Ohren und machte seinen I-Pod aus. Der Tag fing gut an.
Als Sandar näher kam, sah er das die beiden anscheinend gerade nicht gestört werden wollten.
Er ging einfach an ihnen vorbei. Als er allerdings gerade das Foyer betreten wollte, stutze er.
Das war doch nicht... Das konnte nicht sein, nicht hier und nicht sein Geschichtslehrer.
Er drehte sich langsam nochmal um. Tatsächlich. Vajk Batthani Der Nachname verwischte in seinem Akzent.
Der Lord unter den Artisten. Einer der besten aller Zeiten, und jetzt mein neuer Geschichtslehrer. Das gibt es nicht.
 17.09.10 17:47
Rasse
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Mic

vMarquise Ida
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Er war vor ihr auf de Knie gegangen und sie blickte ihn zärtlich an, ungläubig, dass sie sich darauf eingelassen hatte - und unglaublich glücklich. Zwar fühlte sie sich dabei dumm, aber se vertraute ihm, dass er das richtige tun würde. Es würde schwer werden, natürlich - ersteinmal mussten sie sich richtig kennenlernen. Dieses Mal wollte sie nichts überstürzen.

Sanft sagte sie zu ihm: "Steh auf". Dann sagte sie leise: "Ob es richtig ist, kann ich nicht wissen. Doch ich möchte es". In Gedanken berichtigte sie sich. Natürlich war es nicht richtig, aber sie wollte ihn. Am liebsten hätte sie ihn in diesem Moment umarmt, doch ein ihr bekannter Junge kam in Sichtweite - sie erinnerte sich daran, in der Cafeteria an einem Tisch mit ihm gesessen zu haben. Als er noch außer Hörweite war, sagte sie mit einem halb amüsierten, halb traurigen Blick: "Ich fürchte, dass wir uns sehr vorsehen müssen, hier ist man wohl kaum wirklich ungestört. Und das letzte, was ich will, sind Schwierigkeiten für dich". Ein letztes Mal sah sie ihn sanft an, dann trat sie in wenig zurück und setzte die Sonnenbrille wieder auf.

Sofort wieder gefasst nahm sie den förmlichen Ton wieder an, mit dem sie in der Schule mit ihm geredet hatte.
"Ich wollte ihnen meine Bewunderung für ihre Trapezkunst aussprechen, Lord Batthyani. Eine solch meisterliche Vorstellung anzusehen ist mir bisher selten vergönnt gewesen".
Am leichten Zucken ihrer Mundwinkel konnte man sehen, dass sie es wirklich so meinte. Und der Junge, welcher nun an ihnen vorbeigegangen war, würde keinen Verdacht geschöpft haben - wahrscheinlich hatte er sie mit Sonnenbrille und einem für sie völlig ungewöhnlichen Outfit ohnehin nicht erkannt, aber sicher war sicher.

Es würde schwer werden, ihre Verbindung vor allen anderen geheimzuhalten - sie wusste, dass es nicht anders ging, doch sie fand es vorallem demütigend, dass er nicht offen zu ihr stehen konnte, jetzt nicht und später sicherlich auch nicht. Innerlich strafte sie sich dafür, schon an eine weitere Zukunft zu denken - das durfte sie einfach nicht zulassen, denn es tat zu weh. Sie konnte nicht haben, was sie gerne wollte: Einen Mann wie ihn, mit ihm Kinder haben, alt werden.
Sie hatten beide die Contenance, um sich im Unterricht nichts anmerken zu lassen, doch ungestörte, unbeobachtete Zeit würde vermutlich rar werden - und sie sehnte sich jetzt schon danach, mit ihm reden zu können, ohne die Angst belauscht zu werden.
 18.09.10 13:47
vAnonymous
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Es würde riesige Schwierigkeiten für ihn geben, wenn das rauskam. Sie selbst hatte noch das wenigste zu befürchten, sie war eine Schülerin und noch dazu eine, die es nicht unbedingt nötig hatte, in ihrem Alter noch zur Schule zur gehen. Sie würde von der Schule gehen und irgendwo ihr Leben weiterführen können. Vajk dagegen hatte mindestens mit einer Suspendierung zu rechnen, eher aber mit einer unehrenhaften Entlassung und wenn er ganz großes Glück hatte, erfuhr wenigstens die Presse nichts davon. Dennoch, die Vorraussetzung dafür war erstmal, dass sie jemand erwischte und selbst wenn: einen Schüler zu manipulieren würde ein Kinderspiel werden. Bei Lehrern... nun, so weit musste man es ja nicht kommen lassen. Er hatte Mittel und Wege, sowas zu verhindern.
Den Schüler hatte er schon bemerkt und noch bevor er sie in sein Sichtfeld kamen, war er aufgestanden und hatte sich mit einem leichten Nicken etwas von ihr distanziert. Sie hatte es genauso gehalten, auch wenn er ihren letzten Blick mitbekommen hatte. Es würde sich schon Zeit finden, in der sie für sich waren.
Ihre Reaktion war souverän und gelassen, der Junge würde nichts bemerkt haben. "Danke, es freut einen Artisten immer, Applaus für seine Kunst zu finden. Alles eine Frage der Disziplin" Erst jetzt widmete er sich dem Jungen. Sandar Vorumas, er erinnerte sich an ihn. Er hatte ihn in seiner ersten Stunde angehalten, endlich zu unterrichten. Ein rechtes vorlautes Mundwerk, den restlichen Unterricht aber sehr unauffällig gewesen. Er hatte was im Kopf. "Ah, der junge Mr. Vorumas. Was führt einen jungen Musiker zu einem Ort der Artistik?" Er konnte sich nicht entsinnen, den Jungen jemals in Zusammenhang mit dem Artistentum gebracht zu haben, er aber schien Vajk zu kennen. Er musste also etwas mit dieser Branche zu tun haben. Obwohl der Ungar auch außerhalb der Branche als einer der besten Artisten, wenn nicht gar als der Beste seit Beginn des Artistentums galt. Er hatte einen Ruf, sowohl in Europa, insbesondere in England, als auch in Japan. Gut möglich, dass er ihn kannte.
 18.09.10 19:33
vAnonymous
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Guten Morgen Mister. Erst jetzt besann sich Sandar wieder auf seine Erziehung Und sie auch Miss. Daraufhin wandte er sich wieder Mister Batthyáni zu, und machte einen kurzen Schritt nach vorne, auf ihn zu.
Bei Batthyánis Frage grinste er kurz, und fuhr sich mit der Hand durch das ungekämmte Haar.
Nun Mister, ich war nicht irgendein Musiker, sondern Zirkusmusiker. Insofern zieht es mich natürlich zu diesem Ort. Es sieht einem Zirkus sehr ähnlich. Er sah sich Batthyáni und seine Begleiterin genauer an. Mister Batthyáni hate inzwischen einen Artistendress an. Er war also schon üben gewesen. Seine Begleiterin kannte er nicht direkt, er war sich aber sicher, dass er sie bereits gesehen hatte. Man sah ihre Augen nicht denn sie hatte eine Sonnenbrille auf, und was man von ihrer Haut sah, war sehr bleich.
Aber sie interessierte ihn erstmal nur nebensächlich.
Ich bin hierhergekommen um zu Musizieren. Ich hatte gehofft hier jemanden zu finden dessen Kunst ich untermalen könnte. Aber ich will nicht stören.
 18.09.10 19:51
vAnonymous
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Sieh an, ein Zirkusmusiker also. Nun, man konnte eine Trapezmanege nicht gerade mit einem Zirkus vergleichen, wenn manche Auftritte an eine Zirkusvorstellung erinnerten. Je nachdem, wie man es betrachtete. Auf viele wirkten die Auftritte eines Artisten die sich auch öfter an Geschichten von Weltmaß orientierten, wie der Auftritt einer Zirkustruppe. Dabei war all das harte Arbeit und ein Artist war im Gegensatz zu einem Zirkuskünstler kein fahrender Akrobat, sondern hatte immer einen festen Standpunkt, wenn man auch als ein guter Trapezkünstler in Kontakt mit der ganzen Welt kam und öfter auch mal in fremden Manegen auftrat.
Allerdings, wenn der Junge gut war... weshalb sollte er seine Kunst nicht unter Beweis stellen können? Er sah ihn ernst und abschätzend an, die übliche Schärfe in den Augen. "Man sollte aufstrebenden Künstlern immer eine Möglichkeit geben, sich zu beweisen. Also gut" er nickte und winkte einen der Security-Beamten ran. "Der junge Herr hier gehört zu mir, nur damit es nicht wieder Schwierigkeiten gibt" Die Leute hier waren ja echt übereifrig. Allerdings salutierte dieser Beamte zackig und ging wieder auf seinen Posten. "Dann zeigen Sie mal, ob Sie so gut sind, wie Ihr Selbstbewusstsein vermuten lässt - Gehen Sie rein, sagen Sie dem Jungen am Tresen, wer Sie geschickt hat und was Sie brauchen. In fünf Minuten stehen Sie fix und fertig in der Manege, haben wir uns verstanden, Mr. Vorumas?" Zu Ida gewandt meinte er dann: "Würden die Lady es in Erwägung ziehen, den jungen Musiker ebenfalls zu beurteilen?"
 18.09.10 20:38
Rasse
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Mic

vMarquise Ida
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Vajk hatte den Jungen angesprochen und Ida erinnerte sich nun auch wieder an seinen Namen - Sandar. Der Mundharmonikaspieler.
Während sich herausstellte, dass dieser anscheinend früher im Zirkus gespielt hatte, hörte sie einfach stumm zu, seine Begrüßung hatte sie mit einem verhaltenen Nicken quittiert. Sie sah keine Begründung dafür, sich jetzt in das Gespräch einzumischen - es war Vajks Sache, was er mit dem Jungen ausmachte. Anscheinend wollte er ihm erlauben, während seines Trainings zu musizieren.
Es war eine große Ehre für Sandar und sie hoffte, dass er sich dessen bewusst war. Aber eigentlich war sie recht zuversichtlich, dass es gut wurde - sein Mundharmonikaspiel war zumindest vielversprechend gewesen.

Dann fragte Vajk sie, ob sie nicht zuschauen wollte - eigentlich hatte sie schon mit dem Gedanken gespielt, sich zu verabschieden, doch nun sagte sie mit höflicher Zurückhaltung: "Es wäre mir eine Ehre, ihren Übungen noch einmal beiwohnen zu dürfen".

Mit langen Schritten begab sie sich dann wieder in die Halle und nahm einen einsamen Platz auf der Tribüne ein. Viele Gedanken flatterten durch ihren Kopf - sie freute sich darauf, ihn wieder am Trape zu sehen, noch dazu mit Livemusik. Und sie machte sich Gedanken über die Zukunft.
 18.09.10 21:25
vAnonymous
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Sandar verneigte sich leicht vor Mister BatthyániEs ist mir eine Ehre.
Fünf Minuten. Er zog schon die Gitarrentasche nach vorne, und joggte zum Tresen.
OK. kannst du auch nur Schlagzeug machen, so dass ich die Gitarre dazu spielen kann? Nachdem der Junge am Tresen ihm das mit einem Nicken bestätigt hatte, überlegte Sandar eine Weile. Was wollte er den spielen.
Er hatte kurzfristig eine Idee. Kannst du mir auch was mischen?
Auch das wurde bestätigt. Der Junge sagte zwar: Davon ist abzuraten Sire. Aber Sandar wischte den Einwand mit einer Handbewegung zur Seite.
Ich brauche ''It's my Life unplugged'', aber mit dem Refrain vom normalen ''It's my life. Und nur das Schlagzeug, Bass und Gitarre werde ich gleichzeitig spielen. Diese Kombination konnte er ganz gut. Und es passte einfach gut.
[color=green]Und du machst nach der ersten Strohpe eine sekunde Pause.
Der Junge rannte nach einem erneuten Nicken überhastet davon. Sandar grinste, und suchte den niedriegen Teil der Wand nach einer Steckdose ab. Er fand eine, und von dort legte er ein Kabel in die Mitte der Halle. Noch hatte immer einer seiner Adapter für die E-Gitarre gepasst. So auch diesmal.
Die ersten Töne von 'Smoke on the Water' erklangen, und Danach regelte er erstmal die Lautstärke.
Als er dann den Refrain von ''It's my life'' spielte, dröhnte die Anlage genau in der richtigen Lautstärke.
Er machte noch ein paar Fingerübungen, und wartete auf Mister Batthyáni.
 20.09.10 16:34
v

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