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Die Jungstoilette

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Kommt man durch die Türe durch, steht man in einem großen hellen Raum. Sieht man nach links, kann man einen großen Spiegel erkennen. Darunter sind 3 Waschbecken angebracht. Läuft man geradeaus stehen dort 6 Kabinen in denen eine Toilette steht.
 31.08.10 19:14
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First Post

“Wahhhh!“
Aus Leibeskräften heraus rüttelte, zerrte und hievte und zog sie was das Zeug hielt, aber trotz aller Versuche, trotz aller Anstrengungen die sie aufbrachte wollte diese dämliche Tür einfach nicht aufgehen. Das wäre ja kein Problem gewesen, würden um diese Uhrzeit nicht Lehrer durch die Flure stromern und jeden am Kragen ins Zimmer zerren den sie erwischten. Außerdem musste sie höllisch dringend auf's Klo und es war sicherlich kein guter Eindruck sich am ersten Tag vor dem Lehrpersonal in die Hose zu machen. Sie hatte sich ohnehin auf dem Weg zur Toilette schon dreimal verlaufen. So wusste sie jetzt wo das Schwimmbad, die Cafeteria und das Dach waren, bevor sie letztendlich den von ihr ersehnten Ort gefunden hatte. Das änderte aber nichts daran, dass diese dämliche Tür sie daran hinderte das Ziel ihrer nächtlichen Tour. Seufzend ließ die Gestaltwandlerin vom Griff ab und rieb sich nachdenklich den Hinterkopf. Die Beine hatte sie inzwischen so eng zusammengekniffen und wackelte hin und her, als würde sie irgendeinen hawaiianischen Volkstanz aufführen.
'Arrrghs ich sterbeee....ich sterbeee.... Das ist so gemein. Gemein, gemein gemein!'
Sie raufte sich die Haare und sah das Hindernis vor sich wütend an....“WARUM ZUM GEIER GEHST DU NICHT AUF?!“....bis sie dann das Schild entdeckte, welches mit der Aufschrift 'Drücken' behaftet war.
“....oh....“
Kurz wanderte ihr Blick nach links und rechts, darauf achtend, ob das hier niemand gesehen hatte, bevor sie wie von der Tarantel gestochen nach vorne stürme und sich dabei erst einmal den Kopf an der Tür stieß, bevor sie letztendlich leicht benommen ins Innere der Toilette taumelte.

Summend und unglaublich gut gelaunt öffnete die junge Frau fünf Minuten später die Tür ihrer Kabine und schlenderte geradezu leichtfüßig zum Waschbecken. Als wäre sie gerade aus dem Himmel hinab gestiegen trat sie ans Waschbecken und wusch sich die Hände. Ein Blick in den Spiegel zeigte das kunterbunte Haar, sowie die dicken Augenränder, welche zu dieser späten Stunde kein Phänomen waren. Ein herzhaftes Gähnen entkam ihr, während sie sich peinlichst genau die Hände schrubbte. Da sie sich im Augenblick unbeobachtet fühlte, ließ sie sich zu einem kleinen SingSang hinreißen:
“Once i had a love and it was a Gas...“ Sie stellte das Wasser aus und trocknete sich mit ein paar Papiertüchern die Hände ab. “....Soon i found out, had a heart of glass...“
Sichtlich gut gelaunt warf sie die Tücher in den Mülleimer und vollführte eine Pirouette in Richtung Ausgangstür.
“Seemed like the real...WARGHS!“
Ein spitzer Schrei entfuhr der 18-Jährigen, als sie sich plötzlich einer fremden Person gegenüber sah, die sich ganz offenkundig als ein Junge herausstellte. Kurz musterte sie den Burschen vor sich, bevor sie die Hände in die Hüfte stemmte und ihn böse funkelnd ansah.
“Du mieser Spanner! Was machst du hier?! Findest du das lustig nachts den Mädchen auf dem Klo aufzulauern, du kleiner Perversling?!“
Mit hochrotem Kopf sah sie ihn an, vor allem da sie zu dieser späten stunde mit nicht viel mehr als einem schwarzen Top und einer kurzen Hose bekleidet war. Was dachte er sich nur dabei? Das waren ja Zustände hier...
 03.01.12 11:23
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» Firstpost

Shou schlenderte eigentlich ganz gelassen durch die Gänge im Erdgeschoss des Tagesklassenhauses. Es war noch nicht allzu lange her, seit er hier angekommen war, auch hatte er seit seiner Ankunft nicht wirklich viel besondere Dinge gemacht, ausser ein wenig herumlaufen. Während seiner ganzen kleinen 'Entdeckungstour' hatte er bisher keinen einzigen anderen Menschen angetroffen, entweder waren alle im Unterricht oder am schlafen. Er konnte also ungestört alles anschauen ohne Angst zu haben irgendjemand würde ihn dabei erwischen oder gar stören. Richtig bestimmt hatte er den Weg natürlich nicht, wo er durchgeht, sondern nahm einmal mehr alles ein wenig spontan wie es sich ergab. So war es natürlich auch nicht im Vorfeld geplant, dass er vor der Toilette der Männer Halt machte und kurz die Tür anschaute. Jetzt, wo er es sich so überlegte.. Ja, eigentlich müsste er wirklich einmal wieder gehen, anscheinend hatte er das durch den ganzen Stress rechtzeitig hier anzukommen noch in der Nacht das alles völlig verdrängt und wurde erst jetzt, wo er am Ort der Tat stand, wieder daran erinnert. Für einen kurzen Moment verweilte er schweigend vor der Tür, da Shou dachte, er würde etwas hören. Da aber dieses Geräusch entweder schon wieder aufgehört hatte oder es einfach seinem Kopf entsprungen war, schüttelte er kurz den Kopf und machte seinem Kopf klar, dass er nach wie vor alleine war hier.

Kurz daraufhin tat er sich keinen Zwang mehr an und drückte die Türfalle nach unten. Allein schon die Tatsache, dass in der Toilette drin Licht brannte, liess den Magier dann aber doch nochmals schnell stutzen. Hatte er sich wirklich getäuscht vorhin? Ohne gross zu überlegen öffnete Shou die Tür ein wenig mehr. Selbst wenn jemand hier drin sein würde, was wäre daran schlimm? Die Natur des Menschen im regelmässigen Abstand auf das Klo gehen zu müssen lag in dessen Natur, wieso auch immer er so ein komisches Gefühl hatte. Sein Verdacht, dass das Hören vorhin doch keine Täuschung gewesen war, bestätigte sich bald daraufhin dann auch, als jemand zu singen begann, auf englisch. Doch etwas störte ihn an dem Gesänge: Es hörte sich zugegeben nicht wirklich nach einer männlichen Stimme an! Verwundert war seine Neugier nun endlich gross genug die Tür ganz zu öffnen, und.. Wer hätte es gedacht: Wieder hatte Shou Recht. Ein.. Mädchen!! In der Toilette der Jungs. Als er sie sah und ihre wilde, farbige Frisur und wie sie herumstand und ihn noch nicht bemerkt hatte, hätte er am liebsten gleich wieder kehrt gemacht. Dass sie falsch war sollte selbst der klar sein! Und es schien nicht genug zu sein. Kurz nachdem Shou gedacht hatte zu gehen, drehte sie sich um, schaute ihn an und begann natürlich erst einmal zu schreien. Boah, das war aber wirklich typisch Mädchen! Shou liess sie aber ausreden und musste sich mehr oder weniger darüber ergehen lassen, dass er als Spanner bezeichnet wurde. Ja, genau, so weit kam es noch! "W-wenn hier jemand spannt, dann bist das DU. Schaut dich lieber einmal um hier! Willst du auf ein Stehklo gehen? Du befindest dich leider gerade in einer Toilette für Jungs und nicht für Mädchen." Er schaute sie triumphierend an, da dieses Argument wohl eindeutig dafür spricht, dass er nicht Mädchen beobachtet und sie heimlich bis auf die Toilette verfolgt. Dennoch begann Shou die Fremde zu mustern. In ihrem Outfit sah sie nicht allzu schlecht aus, musste er zugeben. "Falls du die der Mädchen suchst, die ist paar Türen weiter", fügte der Magier dann noch hinzu und merkte selber, wie er ein klein wenig rot anlief. Herrgott, wieso? Er hatte nichts getan, er wollte nur einmal schnell seine Blase leeren. Kein Wunder ist er verwirrt wenn da plötzlich ein Mädchen steht!!
 03.01.12 11:42
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Noch immer brodelte die junge Okto-Dame vor sich hin und wusste nicht so recht ob sie jetzt lieber vor Zorn oder vor Scham in die Luft gehen sollte. Was bildete der sich denn auch ein ihr einfach nachzustellen? Das gabs doch sonst nicht! War ja echt ein Wunder, dass so einer hier frei rumlaufen durfte ohne dass man sich entsprechend darum kümmerte. Auf der Redcliffe-Akademie wäre ein solcher Spanner im hohen Bogen wieder vor der Tür gelandet. Hier herrschten wohl andere Sitten.
“Hat dir deine Mama kein benehmen beigebracht, oder macht es dir einfach nur Spaß wehrlose Frauen zu verschrecken und ihnen in der Dunkelheit aufzulauern?!“
Sie hatte sich so sehr in Rage geredet, dass sie eine Erklärungen erst gar nicht verstanden hatte, bevor sie dann fragend die Braue hob und ihn musterte.
“Hä?!“ entfuhr es ihr nur, bevor sie sich die Mühe machte, einen detaillierteren Blick durch den Raum schweifen zu lassen. In ihrer Not von vorhin hatte sie gar nicht wirklich auf ihre Umgebung geachtet, sondern war einfach schnurstracks in die Kabine geeilt um sich zu erleichtern. Erst jetzt fielen ihr deutlich die Accessoires auf die diesen Ort deutlich als eine Toilette für die Herren der Schöpfung kennzeichneten. Perplex sah sie zwischen den Stehklos und dem Knaben vor sich hin und her. Erst öffnete sie den Mund um zu sprechen, schloss ihn dann aber wieder, da ihr überhaupt nichts einfiel, wie sie diese Situation wieder gerade bügeln konnte. Diese Aktion wiederholte sie einige Male, während ihr Kopf nun die Färbung einer sizilianischen Tomate angenommen hatte.

“Äh....hehehe..also....“, kam es aus ihrer Kehle hervor, während sie noch immer dastand wie ein begossener Pudel dem man gerade erklärt hatte er müsse kastriert werden. Sie hob erst den Finger und suchte nach einer Rechtfertigung, nur um ihn kurz darauf wieder sinken zu lassen.
'Fail.....' summte es in ihren Gedanken, bevor sie schließlich ein breites Grinsen aufsetzte und zu Kichern begann um die Situation abzukühlen.
“Äh, also weißt du das passiert doch ständig wenn man ehrlich ist. Nennen wir es einfach einen dummen Zufall ja? Ich meine kann ja immer mal passieren dass man in der Eile vergisst wo man hinläuft und dann ganz zufällig oh bitte lass mich sterben.....“
Peinlich berührt senkte sie ihr Haupt und ließ ihre Arme nach unten baumeln. Was er wohl jetzt für ein Bild von ihr hatte? Sie hatte sich ja nicht wirklich wie eine anständige Dame aufgeführt.
'Gaaaanz fanfuckintastic Emma. Du bist so ein seltenblöder, dämlicher VOLLIDIOT' rügte sie sich im Gedanken. Das hier war einer der Momente im Leben, an denen man sich verständlicherweise wünschte, es würde sich irgendwo ein Loch auftun in welches man entschwinden könnte. Vielleicht konnte sie ihn ja K.O schlagen und fliehen, in der Hoffnung sie würde ihn niemals wieder sehen? Nein, dumme Idee. Am Ende würde sie sich wahrscheinlich nur selbst die Finger brechen. Was tun? Was tun, was tun, was tun?! Das war die Frage die sie jetzt so sehr beschäftigte, dass sie ihn fast vollständig ausgeblendet hatte. Als sie dann realisierte dass er immer noch vor ihr stand und sich gnädiger Weise nicht einfach in Luft aufgelöst hatte trat sie einen Schritt auf ihn zu.

“Hey äh, sag mal magst du Musik?! Ich steh ja total auf Musik!“ versuchte sie einfach das Thema zu wechseln um über die Situation hinweg zu sehen, wobei ihre Stimme nun deutlich zittriger wirkte und ihr die Nervosität deutlich anzusehen war. Besonders der Umstand dass sie in ihren knappen Schlafklamotten vor diesem Jungen stand veranlasste nicht gerade dazu, dass sich die Situation besserte Überhaupt nicht! Sie ließ ihre Hand nach vorne schnellen um ihn zu begrüßen...“Ich bin Em-!“....und verpasste ihm aus Versehen in ihrer Hektik einen Klaps auf die Wange. Wie vom Schlag getroffen erstarrte sie in ihrer Bewegung und musterte den Anderen. Es schienen Sekunden der Stille einfach dahin zu fliegen.
'Gott? Bitte lass mich sterben...biiiiitteeeeeeeeeeee....'
 03.01.12 12:06
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Was hatte er sich hier wieder eingebrockt? Völlig nichtsahnend hatte sich Shou in eine unmögliche Situation eingenistet und wurde nun teil des Zentrums des Geschehens. Anfangs hatte die fremde Dame noch den Eindruck, als würde sie Shou jeden Augenblick an die Gurgel gehen wollen, weil sie ihn wohl noch immer als Spanner und Nachschnüffler ansieht, obwohl er für seinen Teil ja nicht wirklich etwas dafür konnte, dass sie diejenige war, die sich in der Tür geirrt hatte. Er war schliesslich ja total richtig, ganz im Gegensatz zu dem am Waschbecken stehenden Regenbogen! Sie redete trotz allem noch einmal auf ihn ein und fragte, ob seine Mutter ihm denn keine Manieren beigebracht hätte. Gerne hätte er sofort interveniert und ihr an den Kopf geworfen, wer seine Mutter wirklich gewesen war, aber kurz daraufhin entkam ihrer Kehle ein fragendes "Hä?", was wohl darauf hinweisen konnte, dass sie erst jetzt realisierte, dass der Magier überhaupt schon etwas geantwortet hatte. Kurz daraufhin begann ihr Blick im Raum herumzuwandern und alles genau anzuschauen. Anscheinend hatte sie die Reihe der Stehklo als sie hereingekommen war nicht wirklich gesehen, aber nun mussten ihre Augen selbst diese sehen, kein Zweifel. Shou für seinen Teil stand nach wie vor mit einem kleinen Abstand zu ihr und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Ihr Kopf begann von Sekunde zu Sekunde röter zu werden und langsam konnte der Magier sicher gehen, dass sie ihren kleinen 'Ausrutscher' inzwischen bemerkt hatte. Er versuchte sich vorzustellen, wie es ihm selber ergehen würde, wenn er sich jetzt in einem Mädchenklo befinden würde, sich die Hände wäscht und plötzlich käme eine weibliche Person herein? Er würde vor Scham im Boden versinken, in gewisser Hinsicht konnte er sich etwa denken, wie sie sich hier gerade fühlen musste.
Als sie begann mit "hehehe" herumzukichern war es endgültig: Sie hatte bemerkt, dass sie falsch war und Shou sozusagen zu Unrecht beschuldigt hatte jemandem nachzulaufen und zu beobachten. Ihr Finger ging in die Luft, senkte sich kurz daraufhin dann aber wieder nach unten. Eindeutig: Sie wusste nicht, wie sie sich aus der Situation retten sollte. Schon begann sie sich zu rechtfertigen und suchte irgendeinen Grund dafür, dass ihr Tun eigentlich nur ein dummer Fehler gewesen war. "Klar, kann passieren. Aber deswegen musst du ja nicht gleich sterben? Ich habe nichts gesehen, du hast nichts gesehen - wo liegt das Problem? Gibt nun wirklich schlimmeres als das hier, oder?" Er wusste selber nicht, was er hier gerade quatschte. Irgendwie machte es nicht sonderlich viel Sinn, wenn er so im Allgemeinen darüber nachdachte. Sie für ihren Teil liess jetzt die Arme wieder senken und schaute nach unten. Es wäre um einiges tragischer gewesen, wenn jetzt als Beispiel einer von beiden am duschen gewesen wäre und der Andere wäre reingekommen, also von dem her. Was er zu der ganzen Situation sagen oder was er davon halten soll, wusste er selber nicht wirklich. Natürlich war es ein Ausrutscher, könnte ja jedem einmal passieren. Dennoch hatte Shou das Gefühl, dass es sie nach wie vor extrem beschäftigte, dass er sie nun hier bei ihrem 'Falschgang' erwischt hatte. Deshalb verweilte er schweigend neben ihr und wartete auf irgendein Ereignis.

"Hey äh, sag mal magst du Musik?! Ich steh ja total auf Musik!" Fast schon musste Shou lachen über diese Themaablenkung. Etwas in dem Sinne hatte er zwar erwartet, aber dass es wirklich so gekommen ist, erstaunte ihn doch wieder ein wenig. Irgendwie sah er es voll locker und wusste nicht ganz, was die Unruhe seines Gegenübers sollte. Es war spät.. "Klar, Musik ist etwas Tolles. Kann man zu vielen Dingen machen und lenkt zudem super ab!" Interessierte es ihn, was sie für Musik hörte? Hatten sie vielleicht einen gemeinsamen Geschmack? Allein von ihrem Aussehen her zweifelte er daran, aber er wollte dennoch nachfragen. Just in diesem Moment streckte sie ihm die Hand entgegen und wollte sich anscheinend vorstellen. Doch sie kam nur bis Em- bevor Shou auf seiner Wange einen leichten Schlag spürte. Nein, fest war er allemal nicht, aber trotzdem konnte man ihn sehr gut spüren. Verdattert brach er seinen Gedanken zu fragen, was sie gerne hörte wieder ab und starrte das Mädchen fassungslos an. "Aua. Ist das wo du herkommst ein Brauch neue Leute zu begrüssen? Mit einer halben Ohrfeige?" Natürlich war es ein Scherz, das wusste er doch auch. Aber dennoch hätte der Magier sehr gern gewusst, was diese Em-wie auch immer dazu veranlasste ihn einfach so ohne Grund zu schlagen! Das macht man doch nicht, oder? Für einen kurzen Moment überlegte er, ob er sie leicht zurückhauen sollte, so quasi als "Ja, du, freut mich, ich bin xy"-Style? Er entschied sich vorerst dagegen, da er erst eine Antwort wollte, sonst konnte es schnell dazu kommen, dass er sich genauso blamieren würde sie sie gerade eben.
 03.01.12 12:41
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Irgendwo an einem geheimen Ort auf diesem Planeten musste es doch jemanden geben, der absichtlich dafür sorgte, dass sie in solch pikante Situationen geriet. Das konnte doch nicht mehr mit rechten Dingen zugehen! Das war einfach nur gemein! Warum musste so etwas immer ausgerechnet ihr passieren? Nicht nur dass sie in ein Jungenklo gestolpert war, nein, sie musste auch noch der ersten Person die sie hier kennen lernte direkt so eine verpassen dass sie verständlicherweise ziemlich angepisst war. Warum zum Geier war Sie es immer der so etwas passierte? Hätte es nicht anders rum sein können? Obwohl – dann wäre jetzt sie wahrscheinlich diejenige gewesen die eine auf die Nase bekommen hätte. Nicht wirklich ein guter Tausch wenn sie so darüber nachdachte. Ehrlich gesagt war das hier dann doch ganz akzeptabel, auch wenn sie am liebsten schreiend davon gerannt wäre, aber ob das einen guten Eindruck auf ihn machen würde? Sicher war sie sich da ja nicht. Da blieb ihr also nichts anderes übrig als das ganze über sich ergehen zu lassen. So grinste sie von neuem als er ihr seine Frage gestellt hatte. Sie konnte einfach nicht anders.

“Ach was...hehehehe.“ Sie verpasste ihm einen leichten Stupser mit der Faust gegen die Schulter und begann dann über beide Ohren zu Lächeln. Noch immer zitterte sie vor Nervosität, versuchte aber ihr bestes damit dies nicht zu sehr auffiel. Ohne Erfolg. Zugegebenermaßen fühlte sie sich in ihrer momentanen Haut überhaupt nicht wohl, weshalb sie das tat was sie immer tat: Sie ignorierte einfach die peinliche Situation und laberte wie blöd drauf los in der Hoffnung man würde einfach vergessen was da eben passiert war.
“Aber hey – wenn's dick wird kannst du ja sagen du wärst gegen eine Tür gelaufen oder so. Klingt zumindest besser als das was wirklich passiert ist weißt du? Naja und öh wenn es wirklich schlimmer wird dann bring ich dich zur Krankenschwester und lasse dich versorgen wenn du willst.“
Von neuem rieb sie sich den Hinterkopf und sah ihn an. Für ihn musste diese Situation nicht gerade toll wirken. Wer hatte es schon gerne, wenn ihm jemand auf dem Klo eine verpasste? Allein die ganze Situation war mehr als nur banal. Man konnte das ganze hier getrost als einen guten 'What the Fuck?!'-Moment bezeichnen und mit denen hatte sie mittlerweile so viel Übung, so dass es ihr nicht schwer viel auch mit diesem fertig zu werden. Würde schon irgendwie schief gehen. Nun ja – hoffentlich nicht.

“Also wo waren wir stehen geblieben? Ach ja genau: Ich bin Emma, Emma Ravenwood. Freut mich echt dich kennen zu lernen und äh ja, tut mir echt leid das mit der Ohrfeige. Manchmal passieren so Sachen einfach ohne dass ich wirklich Kontrolle darüber habe, hehehehe!“
Sie kicherte darüber obwohl sie sich im Augenblick gar nicht so wohl fühlte.
'Oh Gott. Ich muss wahrscheinlich wie der letzte Idiot auf ihn wirken. Was mach ich hier eigentlich? Wahrscheinlich hält der mich jetzt für vollkommen bescheuert und wirklich besser machen tue ich es auch nicht. Mennnoooooooooooo warum ist das Leben so schwer? Kann nicht einfach einmal was gut gehen? Warum muss man immer befürchten in irgendwelche Scheiße zu geraten wenn man den Fuß aus dem Bett setzt? Warum hab ich mir kein Beispiel genommen und einfach das Haus nie mehr verlassen? Man...zum heulen....so gemein....'
Und von neuem war die junge Frau so tief im Gedanken versunken, dass sie gar nicht mehr auf ihren Gegenüber achtete. Sie wirkte auch äußerlich als wäre sie gerade mit dem Kopf auf Honolulu, aber selbst merken tat sie das natürlich nicht. Gottseidank fiel es ihr selbst auf, so dass sie sich nicht wieder in irgendwelche peinliche Situationen verstrickte, wobei das hier nicht wirklich zu toppen war. Obwohl....wenn sie so an letztes Thanksgiving dachte....okay, war doch möglich.

“Eh naja eigentlich ist das hier noch ganz okay, wenn ich recht überlege“, begann sie dann doch, legte dabei nachdenklich die Hand ans Kinn und starrte auf irgendeinen beliebigen Punkt in den Raum. Generell wirkte es so als würde sie gerade eher mit sich selbst, als mit ihm reden.
“Ich weiß noch einmal auf Thanksgiving...das war vielleicht was. Da war auch die ganze Familie versammelt und alle natürlich adrett gekleidet so wie jedes Jahr und wir machen immer ein Foto im Garten naja und da war dann dieser Wasserschlauch und....“ Sie musste sich selbst unterbrechen, da sie auf der Stelle in schallendes Gelächter ausbrach. Sich den brauch haltend schossen ihr die Tränen der Freude in die Augen während sie an das Ereignis zurückdachte. Die Gesichter ihrer Verwandten waren wirklich unbezahlbar gewesen, aber eigentlich tat das nicht wirklich was zur Sache. Und warum zum Teufel erzählte sie ihm das eigentlich? Sie brauchte noch ein paar Sekunden, bevor das Lachen abrupt endete und sie ihn vollkommen ruhig ansah. Die Augenbrauen leicht nach oben gewölbt lächelte sie.

“Aber äh, naja lassen wir das. Du magst auch Musik? Ist ja echt cool!“
Und es wurde immer peinlicher, wie sie selbst feststellen musste. Vielleicht war jetzt ja doch ein guter Zeitpunkt um die Beine in die Hand zu nehmen. Wie immer ignorierte sie jedoch die Stimme der Vernunft, während sich irgendwo in ihrem Kopf ein kleines Männchen mit der flachen Hand gegen den Kopf schlug und darüber die Augen rollte, während Sie wieder von neuem bewies dass ihr Mund deutlich schneller war als ihre Synapsen:
“Da gibt’s auch echt ein paar einschlagende Songs – äh also du weißt schon so Ohrwurmzeug. Was hörst du denn so? Ich lieeeebe ja Rock 'n Roll und allgemein alles was in die Richtung geht woahaaa ich krieg davon gar nicht genuuug.“
Es herrschte eine peinliche Pause. Erst jetzt realisierte, dass vielleicht gerade nicht der beste Augenblick war um über die eigenen Interessen zu sprechen. So musterte sie den anderen wieder.
“Äh...wenn es die Situation für dich einfacher macht, dann darfst du mich ruhig zurück schlagen. Ich hab nichts dagegen! Also äh natürlich nur wenn's dir hilft, hehehe!“
 03.01.12 14:22
vAnonymous
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{Absolut.. unschlagbar! x'DD}

Shou schüttelte seufzend den Kopf. Wenn er gewusst hätte, dass sein erster Abend oder besser seine erste Nacht hier so ausgeht wie jetzt gerade, dann hätte er sich das mit Sicherheit nochmals überlegt nicht doch erst am nächsten Tag anzureisen. Dass es hier sonderbare Wesen gibt wie er wurde ihm ja im Vorfeld schon gesagt, aber mit einer solchen Situation hatte selbst er nicht erwartet und eigentlich rechnet er im Allgemeinen mit sehr vielen Dingen, selbst die Sonderbarsten. Dennoch kam es ihm eher ungelegen jetzt. Er sollte eigentlich nach wie vor recht dringend aufs Klo gehen und wurde durch sie natürlich ein wenig aufgehalten. Eins war Shou schon von Anfang her aufgefallen: Vor sich hatte er jemanden, der wohl ständig ins Fettnäpfchen treten muss. Allein von ihrer ausstrahlenden Nervosität und auch dem roten Gesicht konnte es anders auch nicht sein. Er überlegte sich nach wie vor auch einfach wieder zu gehen und sie allein zu lassen. Was wäre jedoch, wenn in der Zwischenzeit ein anderer Junge nach drinnen käme und sie sähe? Würde dieser dann direkt zum Schulleiter latschen oder eher nicht? Er wollte es lieber nicht wissen und schüttelte schnell den Kopf. Wenn es so weitergehen würde, könnte es durchaus möglich sein, dass sie bald vor Peinlichkeit im Erdboden versinken will und sich danach aus dem Staub macht. Dann wäre das Problem und die Sorge nochmals jemand könnte sie hier sehen auch vom Tisch. Shou konnte nicht weggehen. Zumindest noch nicht, für das war er noch zu neugierig, wer sie wirklich war. Ob diese Vorstellung ein Fehler ist oder nicht würde sich dann schon noch zeigen.

Als er an die Schulter gestupst wurde, zuckte er erst ein wenig zusammen, lächelte dann aber vor sich hin ohne sich gross darüber Gedanken zu machen, was dieser Anstups gerade hätte bezwecken sollen. Wahrscheinlich würde er die Antwort nicht wirklich finden.. Dass sie sich nicht wohlfühlte wurde nach und nach immer deutlicher, aber irgendwie versuchte er das Beste draus zu machen. "Also SO fest zugehauen hast du jetzt auch wieder nicht, als das sich jetzt hier eine riesige Schwellung bilden würde. Aber danke für die tolle Idee, werde ich mir merken falls mich jemand fragt, was diese Nacht passiert sei." Er atmete kurz aus und kicherte in sich hinein, als ihm bewusst wurde, was seine Worte für eine Zweideutigkeit enthielten. Auf eine derartige Idee muss man auch erst einmal kommen, musste man ihr also wirklich lassen. Doch Shou war sich sicher, dass nie jemand fragen würde, woher er jetzt diese kleine Hinterlassenschaft auf seiner Wange hatte. Wenn nötig zauberte er sich diese halt weg und nie mehr würde jemand etwas sehen. Aber das mit Sicherheit nicht vor ihr! Dann würde sie ihn sicher nur ausfragen betreffend zaubern und all dem Zeugs. Entweder sparte er sich das auf später auf oder liess es ganz weg, je nach dem. Er kratzte sich ebenfalls kurz am Hinterkopf und zuckte mit den Schultern. "Vergeht bestimmt bald wieder", fügte der Magier mit einem Lächeln hinzu und senkte seinen Arm wieder.

"Ja, genau dort warten wir stehen geblieben. Emma.. Passt irgendwie zu dir. Ich bin schlicht und einfach Shou und mach dir wegen der Ohrfeige nicht allzu viele Gedanken - ich hab echt schon schlimmeres erlebt in meinem ganzen Leben." Shou zog die Schultern nach oben. 'Wieso zum Teufel sollte Emma zu dieser Person passen, wieso habe ich das gesagt?' Er schüttelte flüchtig den Kopf und zog eine Augenbraue nach oben. Okay, Emma war kurz und man kannte es sich gut merken, genauso wie Shou auch, aber ob der Name wirklich zu ihr passte wusste er ja nicht wirklich. Vielleicht wollte er einfach irgendetwas Anständiges gesagt haben. Er wartete die Schweigeminuten ab, die Emma wohl in ihren Gedanken verbracht hatte, bis sie sich wieder zu Wort meldete und irgendetwas von Thanksgiving erzählte. Shou kannte den Tag irgendwoher, seine Oma aus Amerika hatte ihm einmal in einem Brief davon erzählt, aber für ihn selber hatte das alles kaum Bedeutung. Erst schaute er Emma mit einer hochgezogenen Augenbraue an und forderte sie indirekt auf zu erzählen, was diese dann natürlich auch tat. Schön angezogene Familie wurde erwähnt und ein Gartenschlauch. Die Ende ihrer 'Geschichte' endete in Gelächter und obwohl sie nicht erwähnt hatte, wie sie wirklich ausgegangen war, konnte sich der Blonde ganz genau denken, was sie gemacht hat, dass sie so lachen musste. "Sag, dass das nicht wahr ist..", sagte Shou anfangs noch ernst, aber als er mitbekommen hatte, wie sie sich fast nicht mehr einkriegen konnte vor lachen, musste er Recht haben: es war so. Unwillkürlich stimmte der Magier in ihr Lachen ein und lachte mit - obwohl es eigentlich völlig absurd war.

Erst als Emma mit ihrem Lachen aufhörte, schaffte es auch Shou wieder ruhig zu werden und schaute sie wieder ein wenig ernster als zuvor an. Schnell schluckte er einmal ins Leere und seufzte dann kurz. "Wäre glaubs besser. Ja, Musik ist toll. Ich höre eigentlich alles bisschen quer Feld ein, also so ziemlich alles. Nur so auf Schlager-Zeugs stehe ich nicht wirklich. Rock'n'Roll ist natürlich echt super!" Somit hatten sie schon das erste Gesprächsthema gefunden. So schlimm wie er sie im ersten Moment erlebt hatte, war Emma gar nicht. Vielleicht schlug er sich einfach mit ihr rum, weil er ein wenig Gesellschaft wollte? Ja, Shou fühlte sich dann irgendwie besser, wenn er neue Leute kennenlernen darf, allgemein immer. Nur ob es wirklich schlau wäre noch weiterhin mit ihr hier zu reden war auch wieder fraglich. Allgemein war es auch fraglich, ob er sich jetzt nicht lieber höflich von ihr verabschieden sollte und danach gehen.. Oder ob er sie fragen sollte, was sie heute noch macht? Bestimmt war ein quirliges Mädchen wie sie eins war niemals müde und brauchte sowieso nicht viel Schlaf? Anzunehmen wäre es allemal.
"Ach was, das war ein Witz. Ich schlage keine Mädchen wenn sie mich nicht ernsthaft geärgert haben. Sonst sagen alle noch ich sei ein Schläger!" Er verdrehte sie Augen und schaute dann sofort wieder Emma an. Nein, ein Schläger wollte er nicht sein, auch wenn es sicher lustig gewesen wäre, wenn er sie jetzt sanft zurückgeschlagen hätte, als Gegenleistung..
 03.01.12 15:20
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Allmählich hatte die junge Frau das Gefühl, dass sie sich hier um Kopf und Kragen redete. Sie wusste zwar nicht was dieser Junge von ihr hielt, aber sie konnte sich sehr gut vorstellen, dass er sie als ziemlich nervig empfand, auch wenn sie es selbst gar nicht merkte. Wenn sich Emma erst mal in eine Sache hineingesteigert hatte, war es quasi fast unmöglich sie wieder davon abzubringen. Manchmal verbrachte sie dann Stunden damit ihre Gedanken nur um dieses eine Thema kreisen zu lassen, aber so war sie nun mal. Was das anging hatte sie eine beinahe schon unmenschliche Geduld. Generell war es ja ihr Talent einfach aus dem blauen heraus irgendwelche Dinge anzuschneiden die gar nicht zum momentanen Thema passten. In dieser Situation hatte sie das ja schon mehrmals bewiesen. Teils natürlich zum Zweck der Ablenkung und um ihre Nervosität herunter zu spielen, sowie sie nun auch noch zusätzlich damit begann mit ihrem Zeigefinger in ihren Haaren herum zuspielen. So war sie nun mal. Sie musste immer etwas zu tun haben, war immer in Bewegung wie in Zahnrad. Einfach nur dasitzen und nichts zu tun kam für sie überhaupt nicht in Frage. Bei Gott – Sie würde wahrscheinlich vor Langeweile dahin vegetieren. Kein besonders ansprechender Gedanke. Andere mochten es vielleicht schätzen einfach mal nur dazusitzen und nichts zu tun, aber für sie war das ein absolutes No Go.

Als er dann wieder begann zu sprechen hing sie halb an seinen Lippen, und halb im Gedanken darüber was es hier wohl so zu Essen gab. Auf der Redcliffe Akademie hatte es jedenfalls einen sehr ausgefallenen Speiseplan gegeben.
'Hmm mich würde ja interessieren, ob er weiß wie hier so der Essensplan aussieht. Ich hoffe nur sie bieten hier nicht diesen 0815 Kantinenfraß an. Waaah ich glaube ich würde elendig zu Grunde gehen. Hmmm, man vielleicht gibt’s hier ja ausgiebige Buffets oder so. Das wäre cool. Zum Frühstück Muffins, Pfannkuchen, Eier und Speck...hmmm....Speck....oder Kuchen zum Nachtisch. Am besten Kirschkuchen – mit Zimt und Sahne. Woah, wenn ich daran denke wie lange ich schon keinen vernünftigen Kirschkuchen mehr hatte. Den einzig guten Kuchen hat sowieso immer nur ante Vic hinbekommen, aber die doofe Elsa musste mir ja dann meistens alles weg essen. Und in Redcliffe konnte man das Essen nicht wirklich als essbar bezeichnen. Hätte mich ja nicht gewundert wenn ihre kulinarischen Meisterwerke aus alten Sportmatten bestanden hätten. Oh man, mir wird schon wieder schlecht wenn ich nur daran denke. Vielleicht wird’s hier ja besser. Im Ort war ich ja sowieso noch nicht. Vielleicht gibt’s da ja ein gutes Teehaus in dem sie einen ordentlichen Kuchen servieren, so wie damals in Camden. Man war das ein Kuchen. Und die Portionen erst, aber naja. Solche Extrawünsche wird es hier wohl nicht geben. Menno. Dafür würd' ich alles geben um mal wieder einen ordentlichen Kuchen zu essen. Ich würde meine Seele verkaufen hmm obwohl. Was mach ich dann wenn ich das neue Album von Metallica haben will? Hrms so wie's aussieht werde ich mir hier wohl noch einen Job suchen müssen.'

Sie war wieder einmal so im Gedanken versunken, dass sie ihre Umgebung um sich herum vollkommen ausgeblendet hatte. Erst ein stechender Schmerz riss sie wieder ins Diesseits zurück. Hervorgerufen wurde dieser von der Tatsache, dass sie ihr Haar nun mittlerweile so fest um ihren Finger gewickelt hatte, dass dieser begonnen hatte blau anzulaufen.
“Ah, verdammt“, entkam es nur während sie versuchte sich aus dem Griff der Rosa Haarsträhne zu befreien und wirkte dabei fast schon ein wenig verzweifelt. Man, warum musste sie auch immer so im Gedanken abdriften? Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie sich deshalb mal den Zeigefinger an die Hose genäht hatte. Das war wirklich keine angenehme Situation gewesen, genauso wie das andere Mal als sie beim Schminken über die Zubereitung von Omelettes nachgedacht und hinter ausgesehen hatte wie ein Clown des Cirque du Soleil. Man das war vielleicht peinlich gewesen, vor allem da sie sich in der Disco auf dem Klo zusammen mit zwanzig anderen Frauen befunden hatte. Man hatten die blöd geguckt. Danach hatte sie auch nie wieder einen Fuß in diesen Laden gesetzt. Sie hatte sich einfach zu Tode geschämt. Genauso wenig, hatte sie es vermieden sich wieder mit dem Typen zu treffen, mit dem sie an besagten Abend ausgwesen war. Dabei war sie so ewig lang in ihn verknallt gewesen und er sah so himmlisch gut aus. Und er hat immer nach Zimt gerochen, etwas was ihr besonders gefallen hatte. Jammer schade eigentlich, wenn sie so darüber nachdachte.

“Man diese Haare. Das ist soo schlimm. Entschuldige ich wollte wirklich nicht gelangweilt erscheinen, aber diese verflixxten Dinger. Einmal habe ich sie mir Ausversehen im Cd-Player eingeklemmt. Das war vielleicht ne Arbeit die da wieder rauszubekommen. Die waren danach natürlich total kaputt und ich musste sie mir dann total kurz schneiden. Es hat ewig gedauert, bis sie wieder so lang waren wie sie jetzt sind. Aber naja hehehe, was solls ich schweife schon wieder ab.“
Wieder schenkte sie ihm ein Lächeln und stützte sich dann mit den Händen auf dem Waschbecken ab, musterte ihn nachdenklich, während er dann meinte, dass das mit dem Schlag sicher bald wieder vergehen würde. Fröhlich nickte sie und grinste über beide Ohren.
“Genau. Das vergeht wieder und wenn du willst kann ich dich ja als Entschädigung mal auf ein Eis einladen. Ich bezahle dann auch. Hier gibt es bestimmt einen Haufen Eisläden. Ich hab schon ein paar gesehen, als ich mit meinem Bus hierher gefahren bin, nur leider hatten sie auf der Hinfahrt schon zu. Gegen ein gutes altes Schoko-Nuss Eis hätte ich nichts einzuwenden. Hm, sag mal was hältst du davon wenn wir morgen zusammen Eis essen gehen? Dann kann ich dir auch mal meinen VW zeigen. Ist zwar schon ein etwas älteres Ding, aber trotzdem noch okay. Mein Dad hat ihn früher gefahren als ich noch klein war, bis ich ihn dann bekommen habe. Gut jetzt hat das Ding ein paar optische Wandlungen hinter sich, aber es fährt sich noch wie am ersten Tag.“

Ihre Augen leuchteten förmlich auf, als sie begonnen hatte von ihrem Vater zu sprechen. Sie wusste noch gut wie es früher war, als sie noch alle in Camden gelebt hatten. Damals war er immer erst mit ihr und ihrem Bruder zum Angeln hinaus gefahren, bevor sie sich dann am Nachmittag in die Eisdiele gesetzt hatten. Manchmal hatten sie Stunden dort verbracht, so dass sie und Jacob am Schluss immer eingeschlafen waren. Der Bus war sowieso der Ort an dem sie die meiste Zeit verbracht hatten. Wenn ihr Dad ihn nicht gerade benutzt hatte, war er das geheimnisvolle Alienraumschiff oder eine düstere Ritterburg. Jetzt war er natürlich innen komplett umgestaltet worden. Das einzige was noch an die Zeit von damals erinnerte, waren ein paar Malereien an der Innenwand, die sie hatte stehen lassen. Sie hatte es einfach nicht übers Herz bringen können, sie zu entfernen. Warum auch? Sah doch toll aus wenn das eigene Fahrzeug ein wenig künstlerisch verbessert war. Das hatte sie selbst ja auch getan. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie das Ding stundenlang von Außen bemalt hatte bis er ihren Wünschen entsprochen hatte. Gut, auf dem heutigen Hinweg hatten sie zwar ein paar Leute schief angesehen, aber sie glaubte dass dies wohl eher an ihren Fahrkünsten als am Aussehen des Fahrzeugs gelegen hatte.

Das war natürlich auch wieder so ein Thema: Ihre grazilen Künste mir ihrem Fahrzeug umzugehen.
'Hmmm, wundert mich eigentlich dass ich da noch keinen Unfall gebaut habe. Der Entwickler des Automobils würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen, wüsste er was ich mit seiner Erfindung anstelle. Gut, ein paar mal war es schon echt knapp, wie das eine Mal bei diesem dummen Unwetter. Da hatte ich echt Glück. Hier kann ich ja froh sein dass es nur eine kleine Stadt ist. Da ist die Unfallgefahr in jedem Fall geringer, wobei vorhin dieser Pfosten auch bedrohlich nahe gekommen ist wenn ich recht bedenke. Ich frag mich ob Er (Shou) auch ein Auto hat. Naja, obwohl so alt sieht er gar nicht aus. Wie alt er wohl ist? 17? Naa, dafür schaut er noch relativ jung aus. Höchstens 15. Da fährt man nur Fahrrad oder diese Motorroller. Ich wollte ja auch immer einen haben aber meine Tante hat mich ja nie gelassen. Ich bin sicher Onkel Hektor hätte mir sofort einen erlaubt, würde er nicht so unter ihrem Pantoffel stehen. Ich wette wenn Elsa alt genug ist, dann kriegt die sofort einen. Diese dumme Göre. Die hat ja auch die ganze Staffel von Pokemon bekommen als sie die haben wollte. Ich musste mir alles selber besorgen. Gemein sowas!

Sie war so im Gedanken versunken, dass sie vor Schreck zusammenzuckte, als er sie das nächste Mal ansprach und dabei fast auf ihrem Hinterteil landete. Mit ein paar klumpigen Bewegungen konnte sie sich gerade noch so am Waschbecken festhalten, was aber schon ziemlich bescheuert aussah. Schnell hatte sie sich wieder aufgerichtet und die Arme vor der Brust verschränkt um möglichst seriös zu klingen, was ihr aber in diesem Fall nicht so Recht gelingen wollte. Also blieb ihr wohl nichts anderes übrig als rasch zu antworten, um von dem Geschehen abzulenken.
“Ach, wirklich findest du dass es passt? Naja also ich finde Emma auch richtig cool, wenn ich so bedenke was ich sonst für ein Los gezogen habe. Wobei, eigentlich ist es ja die siebte weißt du. Alle Frauen in meiner Familie bekamen immer den Namen ihrer Mama. So war es dann auch bei mir, obwohl meine Eltern eine ganze Zeit lang ja gar nicht wussten ob ich ein Mädchen oder Junge werde, weil sie sich überraschen lassen wollten. Deshalb haben sie auch mein Zimmer erst kurz vor meiner Geburt gestrichen. Daher hatte ich als kleines Baby Himmelblaue Zimmerwände. Wäre ich ein Junge geworden, dann hätten sie mich David genannt. Schon ziemlich bescheuert wenn man darüber nachdenkt, wobei ich schon ziemlich froh sein kann, wenn ich ehrlich bin. Früher wollte ich ja immer Cringer heißen, also wie die Katze von He-Man. Das wäre eine Starke Sache gewesen.“
Sie machte eine Pause um Luft zu holen, bevor sie unbeirrt fort fuhr.

“Hey, wusstest du dass es einen Mann in Kalifornien gibt, der sich in Fire Penguin Disco Panda umbenannt hat? Das fand ich ja richtig cool, aber naja hier geht so etwas wahrscheinlich nicht, wobei sowas ja Megaawesome wäre wenn du mich fragst. Und du heißt Shou? Auch ein cooler Name. Der erinnert mich irgendwie an Shoshone, weißt schon, dieses Indianervolk. Wobei es da einen Unterschied gibt, weil die westlichen Shoshonen auch Shoshoko genannt werden. Ah genau ich habs.“
Sie schien gerade so, als hätte sie den Geistesblitz schlecht hin und das das erste mal in ihrem Leben. Sie schnippte sogar einmal mit dem Finger um diesen Moment zu verdeutlichen. Wieder entfuhr ihr ein Lächeln.
“Ich nenn dich Shoushoko! Das ist doch cool. Hmmm sag mal was meinst du denn eigentlich damit? Also mit dem schlechten Zeug? Gut ich will mich gar nicht einmischen und es geht mich auch gar nichts an, hatte mich nur interessiert. Vergiss es einfach, hehehe.“
Wieder einmal mehr während dieser Konversation rieb sich die 18-Jährige Gestaltwandlerin den Hinterkopf und setzte ihr übliches Grinsen auf. Dieser Shou war schon ein cooler Kerl, auch wenn der Grund ihres Treffens eigentlich weniger toll war, aber wie es schien hatte man diesen peinlichen Umstand mittlerweile längst vergessen.

Als er dann auf die Sache mit dem Thanksgiving zu sprechen kam, musste sie wieder grinsen, konnte sich aber dieses Mal soweit kontrollieren, dass sie nicht wieder in Gelächter ausbrach, auch wenn es dafür einen guten Grund gegeben hätte.So nickte sie einfach nur fröhlich und nahm diesen Satz auch gleich wieder zum Anlass um erneut in einen Schwall von Geplappere auszubrechen:
“Oh doch. Ich konnte es selber kaum glauben. Eigentlich war es auch ein dummer Unfall weißt du. Tante Victoria wollte dass ich vorher ihre heißgeliebten Petunien gieße. Man wie sie diese Pflanzen verehrt. Fast schon krankhaft wenn ich so überlege. Naja jedenfalls gab es irgendein Problem mit dem Wasserschlauch und der hat sich dann selbstständig gemacht und ich hatte daraufhin 2 Monate Stubenarrest.“
Sie kicherte wieder fröhlich und atmete einmal tief durch. Auch wenn die Zeit bei ihrer Tante nicht immer die schönste war, so gab es doch manchen Moment in dem sie sich richtig wohl gefühlt hatte, auch wenn dies eher an ihrem Onkel, als an ihrer Tante lag.
“Obwohl das noch nicht so schlimm ist, wie das eine mal zu Ostern hehehe. Aber das war eigentlich nicht meine Schuld, sondern ganz allein die von Elsa, meiner doofen Cousine weißt du. Die hat dann alles auf mich geschoben und meine Tante hat ihr natürlich sofort geglaubt weil sie ja ihre Tochter ist und so. Echt nervig.“

Sie hörte auf zu reden und lauschte ihm wieder. Sie war natürlich höchst erfreut darüber, dass sie sein Interesse für den Rock teilte. Gab es ja nicht oft. Die meisten standen ja eher auf dieses HipHop Gedöns. Damit konnte sie ja absolut nicht umgehen.
'Wow er mag ja auch Rock. Wie cool. Hätte ich ja nicht gedacht. Zumindest sah er nicht danach aus. Wie ein Rocker wirkt er ja nicht wirklich der Kurze, aber eigentlich richtig cool dass er das auch mag. Vielleicht kann man ja dann mal zusammen ein paar Cds hören oder zu einem Konzert fahren. Das wäre mördergeil!'
Sie lächelte bestimmt und verschränkte wieder die Arme vor der Brust. Ihre Müdigkeit war inzwischen vollkommen verflogen. Zum Schlafen würde sie sowieso nicht mehr kommen, aber das machte ihr nichts. Sie war so ein aktiver Mensch, dass ihr 3 – 4 Stunden nächtlicher Schlaf vollkommen genügten.
“Ist ja echt stark dass du auch Rock magst. Ich liebe es. Besonders gerne mag ich diesen Hard Rock. Disturbed und so 'n Zeug. Die sind suuupeeeeercoool. Hmm nur schade dass du keinen Schlager magst. Da hätte ich nämlich noch nen Haufen Cd's den ich dir leihen könnte. Hey weißt du was, ich hab sogar ne Gitarre. Ne richtig gute E-Gitarre sogar, aber ich weiß nicht wie das hier so ist wegen Ruhestörung und so. Gibt bestimmt jede Menge Leute die sich dann über den Krach beschweren.“

Inzwischen genoss sie dieses Gespräch wirklich sehr. Shou war wirklich ein interessanter Zeitgenosse und wenn es die Zeit zuließ würde sie sich diese nehmen um ihn noch besser kennen zu lernen. Vielleicht wurden sie ja Kumpels. Das wäre echt stark. So richtige Freunde hatte sie ja noch nie gehabt. Nur immer ein paar Typen die man aber eher als kurze Romanzen bezeichnen konnte. Das war aber dann auch schon alles. Schade eigentlich. Vielleicht würde es hier ja anders sein.
“Heißt das etwa du schlägst auch Mädchen?!“, schwenkte sie dann letztendlich auf seinen letzten Satz ein und sah ihn perplex an. “Also so siehst du nämlich gar nicht aus. Zumindest nicht wie einer der Mädchen verprügelt, oder gar wie ein Schlägertyp. Du bist doch nicht wirklich einer oder?!“
Dabei wirkte sie schon ein wenig verängstigt. Schlägertypen waren ja nicht wirklich ihr Ding. Das wär's ja jetzt wenn sie hier direkt auf den ersten Grobian traf. Blieb nur zu hoffen dass er ihre Ängste möglichst schnell wieder zerstreute...
 03.01.12 17:36
vAnonymous
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Die Jungstoilette Empty

 
Er begann sich natürlich schon zu fragen, was sich im Kopf dieser Person wohl alles abspielte. Es musste sicherlich einerseits extrem peinlich und zudem vielleicht auch noch seltsam sein für sie. Schliesslich passieren einem solche Dinge nicht jeden Tag, dass man sich so in der Tür irrte und dann auch noch dabei erwischt wurde. In dem Sinne konnte Shou hoffen, dass es für Emma ein einmaliges Ereignis bleiben wird, dass sie bei so etwas gesehen wurde. Obwohl er sich zugegeben da nicht einmal so sicher war, aber eine gewisse Hoffnung war da schon vorhanden. Immerhin tut sie ihm in dieser Hinsicht ein wenig Leid, wenn ihr Dinge wie diese öfters einmal einmal passierten. Ob er ihr vielleicht irgendwie helfen konnte? Wäre er nicht ebenfalls neu hier an der Schule, hätte Shou Emma angeboten sie ein wenig auf dem Schulareal herumzuführen, damit sich diese ein wenig zurechtfinden konnte. Aber nun ja, leider hatte er selber sehr wenig Kenntnis. Ausser den paar Gängen und dem Aussenbereich hatte er selber ja echt noch nicht viel gesehen. Wenn er sie wirklich dazu einladen würde, würde es wahrscheinlich genauso in Peinlichkeit enden, wenn er ihr nichts Richtiges zeigen könnte, als wenn er es nicht tun würde. In dem Sinne war die Idee ihr diesen keinen begleiteten Rundgang anzubieten mehr als nur blöd, durchführen würde er ihn eh nie können. Auch wenn Shou zugegeben in dieser Zeit bis zum nächsten Morgen wirklich gern noch etwas unternommen hätte, denn er war für seine Verhältnisse überhaupt noch nicht müde! Würde er jetzt schlafen gehen, würde der Magier mit Sicherheit nicht einschlafen können bis nach drei Uhr in der Frühe. Diese Zeit könnte er wirklich um einiges besser nutzen. Vielleicht war es Emma ja sogar egal, wenn er selber kaum etwas wusste?

Immerhin hatte sie ihm nach einer längeren Schweigepause gerade angeboten morgen oder sonst irgendwann einmal zusammen ein Eis essen zu gehen. Eis, ja das war etwas, was ganz in Shous Sinne war! Schon früher war er gern mit Freunden in ein Eiscafé gesessen nach der Schule und hatte sich über Gott und die Welt unterhalten. Ein Eis war in jeder Jahreszeit einfach passend, entspannend und wohl auch ein super Grund irgendwohin mit Freunden zu gehen, um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben. Warum also eigentlich nicht? Bevor Shou jedoch etwas antworten konnte, bemerkte der Magier im Nachhinein, wie sich Emma so lange die Haare um den Finger gewickelt hatte, bis ihr Finger blau geworden war. Entsetzte starrte er drauf und gleichzeitig fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf. Wie konnte man nur so achtlos mit dem Finger solche Dinge anstellen, dass dieser gleich daraufhin absterben muss? Wenn sie sich dauernd so verhielt, dann war es auch kein Erstaunen mehr für ihn, dass sie sich wohl ständig in Situationen wie diese gerade eben begeben musste! "Pass auf, bevor deine Hand noch stirbt! Geht's? Tut sicher sehr weh.. Was machst du auch für Sachen, Emma? Zeig mal her.." Ohne gross einmal zu überlegen griff er nach Emmas Hand und schaute ihren Finger direkt an. Der Finger sah tatsächlich alles andere als gut aus! Jetzt war es wohl nicht mehr zu vermeiden, dass sein kleiner 'Helferinstinkt' grösser wurde als die Vorsicht den anderen Menschen gegenüber. Kurzerhand schloss Shou seine Augen, konzentrierte sich auf seine Kette am Hals und schaute als er die Augen wieder öffnete direkt Emmas Finger an. "Wenn du so unachtsam bist, dann bin ich ja fast dazu gezwungen. Hier, damit sollte es schneller wieder gehen." Natürlich würde sie sich jetzt fragen woher der dünne Verband und die darauf aufgetragene Salbe herkommen würde. Er konnte ihr dann die Frage ganz einfach beantworten und sagen, er hätte sie hergezaubert für die schnellere Besserung. Es tat keinem Teil des Körpers besonders gut, wenn man ihm dermassen die Blutkanäle abschneidet und das Blut darin staut, aber dies sollte eigentlich ja selber Emma klar sein. Dass sie einmal ihre Haare in den DC Player eingeklemmt hatte, versuchte Shou gekonnt zu überhören, sonst würde er noch Vögel bekommen!

Nachdem er ihre Hand wieder losgelassen hatte und zufrieden noch einmal darauf schaute, kam ihm wieder in den Sinn, was er eigentlich zuvor hatte sagen wollen. Kurzerhand nickte der Blonde flüchtig und sprach die Worte, die sich zuvor bereits in seinen Gedanken gebildet haben nun endlich aus. "Würde mich freuen, ich liebe Eis! Natürlich bin ich dabei. Heute später dann irgendwann? Jetzt hat bestimmt nichts mehr auf, obwohl ich es nur ungern abstreiten kann, dass ich total Lust auf ein Eis habe, Mitternacht hin oder her! Du auch?" Nein, das sollte jetzt nicht als Einladung herüberkommen, wie gesagt hatte mit Sicherheit nichts mehr auf um diese Zeit! Erst später bemerkte Shou, dass seine Endfrage durchaus auch anders hätte aufgefasst werden können. Kurzerhand zuckte er erneut mit den Schultern, als Emma ihm an den Kopf warf, dass er ja dann ihren VW sehen könnte. Er war der Magier ein wenig verwirrt, doch dann sah er das Mädchen mit einem schräg gelegten Kopf an. "Du hast einen VW? So'n Richtigen? Wie cool ist das!!" Jeder Junge interessierte sich zumindest ein kleines bisschen für Fussball und Autos, das war einfach die Natur des männlichen Geschlechtes. Okay, zugegeben, etwas in der Art hätte er Emma jetzt wirklich nicht zugetraut. In diesem Alter schon einen eigenen VW zum in der Landschaft herumfahren, das beeindruckte ihn natürlich! Menschen, die man eigentlich total anders eingeschätzt hatte und sie schlussendlich dann doch anders sind als erwartet, waren immer wieder interessant. Ob Emma noch mehr solche coolen Geheimnisse verbirgt? Anzunehmen wäre es und allein das war Grund genug für Shou sie weiterhin zu begleiten und wenn sie sich irgendwann wieder sehen noch mehr zu fragen. Ein Mädchen wie sie konnte sicher 1000 Dinge aus ihrem Alltag erzählen, bestimmt erlebte sie in all den Tagen so einiges was interessante Gesprächsthemen waren. Ja, er liebte interessante Gespräche mit Leuten, die ihm auch etwas erzählten - also nicht schweigend in sich gekrochen dasassen und nur zuhörten was er selber ihnen sagte. Von dem her war Emma eine extrem spannende Persönlichkeit für Shou!

Augenblicklich begannen ihre Augen zu leuchten. Ob das jetzt damit zu tun hatte, dass Emma gerade ihren Vater erwähnt hatte oder ob es am Auto lag? Sehr wahrscheinlich an beidem, ganz wie er jetzt heraushören konnte, mochte sie beide diese Dinge, beziehungsweise Personen sehr gern. Ob sie wohl einen genauso tollen Vater hatte wie Shou eine Mutter hatte? Er wollte immer werden wie sie: beliebt, berühmt und eine angesehene Zauberin im Kreis der Magier. Daraufhin arbeitete der 16jährige Junge im Moment ja, dass er Letzteres auch eines Tages einmal schaffen würde. Der Weg dorthin war lang, aber nicht unmöglich. Er würde es zusammen mit seinem Kumpel schaffen! Ah ja, apropos.. Wo war der eigentlich? Flüchtig wandte sich Shou ab und starrte zur Türe hin. Ryu war ihm doch eigentlich bis vor die Toilette gefolgt, in dem Sinne war es gerade ein wenig komisch, dass sich der Adler nicht blicken lässt im Raum. Bestimmt wartete er vor der Türe auf die Rückkehr seines 'Herrchens'! Dabei wusste Shou selber genau, dass es unter Umständen noch etwas dauern könnte, bis er wieder von Emma weggehen würde. In der Zeit würde sein Tierchen nur unnötig draussen warten! 'Los, komm rein..', flüsterte Shou in Gedanken und pfiff kurzerhand mit den Zähnen einen schrillen Ton aus. Da die Tür noch ein wenig offen stand, musste Ryu ihn gehört haben, denn kurz daraufhin kam der Weisskopfseealder durch die Tür hereingeflogen und schaute sich erst ein wenig verwirrt um, bevor er auf Shous Arm landete. Dieser lächelte kurz und schaute dann Emma an. "Ich hab' vergessen dir jemanden vorzustellen. Schau, das ist Ryu. Er ist sowas wie mein Maskottchen und ständiger Begleiter." Er deutete mit einem Lächeln auf den Adler auf seinem Arm und streckte seinen Arm Emma ein wenig entgegen als Zeichen, dass sie den Kleinen ruhig anfassen dürfte, dass es sich das gewohnt sei wenn andere ihn berührten und er nicht sofort davonfliegen würde.

Mit Ryu auf dem Arm lauschte Shou Emmas weiteren Worten, wie sie über sich und ihre Namensgebung redete. Auf ein solches Thema wäre der Magier jetzt ohne sie echt nie gekommen, da es nicht wirklich zu den Standardthemen einer Konversation gehörte wenn jemand ständig darüber redete, wie er geheissen hätte, wenn er das andere Geschlecht geworden wäre oder was sein persönlicher Wunschnamen gewesen wäre. Shou für seinen Teil war in Sachen Namensgebung und Wünsche und Vorlieben seiner Eltern nicht wirklich ganz so gut informiert wie es Emma anscheinend war. Er hörte erst zu, bis sie bis zum Ende geredet hatte und musste dann einige Sekunden selber überlegen, was er jetzt darauf sagen sollte. Er wusste einfach nicht so viel wie sie über sich selber.. Tragisch, nicht? "'Türlich finde ich, dass der passt. Ich glaube meine Eltern wollten schon immer, dass ich Shou heisse. Wär ich ein Mädchen geworden, dann hätte ich so viel ich weiss Kia geheissen - wie meine Schwester. Aber ich bin froh ein Junge geworden zu sein, ehrlich! Hat nur Vorteile." Auf was genau der Blonde jetzt anspielte stand in den Sternen, Emma konnte sich darauf denken, was sie wollte. "Cringer klingt auch total abgefahren. Aber Emma ist kürzer. Besser. Kann man sich einfacher merken und es besser aussprechen. Ich mein.. Gibt es irgendeinen Idioten, der Emma falsch aussprechen kann? Ich nehme an so Ausländer haben keine Ahnung wie man 'Cringer' ausspricht. Englisch.. Japanisch.. Was auch immer." Er bemerkte irgendwie, wie er völligen Schwachsinn redete. Der Zusammenhang zu ihren Worten war irgendwie überhaupt nicht vorhanden. Aber er wollte für seinen Teil einfach etwas haben, womit er mit ihr reden konnte, damit es ihr nicht langweilig werden würde. Andersrum würde es wahrscheinlich eh nie der Fall sein, also lag es teilweise also auch an ihm selber!

Dass er selber teilweise auf Rock steht schien Emma irgendwie auch zu gefallen. Warum auch immer? Es gab immerhin nicht gerade wenige Jungs die solche Musik gut fanden? Zumindest hatte Shou das Gefühl, dass Rock eher etwas die hardcore Sache für Männer war, Frauen mit dieser Vorliebe musste man eher suchen gehen, bis man jemand fand. Nun gut, keine Regel ohne Ausnahme! Kurz daraufhin erfuhr Shou, dass Emma eine eigene E-Gitarre hätte und auch diese Musik über alles liebt. Langsam begann er dieses Mädchen richtig zu mögen! Musikalisch abgefahren, so schlimm wie im ersten Moment war sie echt nicht. Zugegeben, als sie Shou als Spanner und manierenloser Bastard angesprochen hatte, war sie in seiner Rangordnung recht nach unten gesunken. Doch inzwischen fand er sie völlig okay und er mochte sie auch mehr als vorhin. "Musik machen ist total cool. Spielst du mir dann mal was vor? Ich hab' mal Schlagzeug gespielt. Ich glaub' ich kann das noch immer, auch wenn ich mich seit 2 Jahren eher auf andere Dinge konzentriere. Ich glaube ich könnte da wieder reinkommen, wenn ich mal wieder dazu käme. Vielleicht spielen wir mal was zusammen? Hättest du Bock darauf oder eher nicht?" Nun ja, aufdringlich wollte er jetzt ja auch nicht wirklich wirken, aber er konnte es nicht abstreiten, dass er schon recht Lust drauf hätte einmal wieder mit jemandem zusammen etwas zu spielen und sich gegenseitig auszutauschen. Ach, hätte er doch nur weiterhin sein Instrument gespielt, dann hätte er jetzt Emma sagen können er sie ein richtiger Hobbymusiker! Aber nein, die Magie war ihm damals ja wichtiger gewesen.. Jetzt liess sich das aber auch nicht mehr ändern und er konnte hoffen, dass sie wenigstens das ein wenig interessant fand!

Ja, es war ein recht guter Zeitvertreib mit diesem Mädchen zu reden. Shou war sich sicher, dass er an diesem Abend nicht mehr viel Kluges unternommen hätte, in dieser Hinsicht war er ganz froh nun einmal eine Pause zu machen und auf neutraler Ebene mit jemandem zu reden - auch wenn der Ort vielleicht nach wie vor etwas unpassend war. Ob er sie fragen sollte, ob sie irgendwo anders hingehen sollten? Wenn jemand reinkommen würde in eine Jungstoilette und er würde dort ein Mädchen mit einem Jungen sehen, würden sicherlich ganz fürchterliche Gerüchte entstehen. Von wegen sie hätten was zusammen gehabt auf dem Klo, Party, Alkohol und so Zeugs. Oh Gott, dann wäre sowohl sein als auch ihr Ruf dahin! Keiner würde jemals mehr mit einem der beiden reden wollen.. Er schüttelte den Kopf um die Gedanken loszuwerden. "Hab' ich doch gesagt. Ich schlage Mädchen nur im Notfall wenn sie mich belästigen oder bedrohen. Aber ich bin kein Schläger, niemals. Mädchen sind okay, auch wenn die meisten echte Zicken sein können. Boah, ich hasse das. Aber du bist in Ordnung, irgendwie." Er lächelte kurz, blickte sich dann aber nach wie vor mit Ryu auf dem Arm umher. "Uh, so Leid es mir tut.. Ich würde echt gern mit dir weiterreden. Bist voll in Ordnung! Aber.. Falls du das auch willst, könnten wir uns einen neutraleren Ort suchen? Stell dir mal vor jemand würde reinkommen und uns beide hier sehen.. Was würden die sagen?" Er meinte es zwar ernst, aber trotz allem konnte er es nicht verhindern jetzt kurz aufzulachen, sich dann aber sofort wieder zu beruhigen. Lachen war nicht angebracht, lachen war an dieser Stelle falsch. Selbst der Adler auf seinem Arm schaute Shou ein wenig verdattert an, da er genau verstanden hatte, was er meint. Shou verdrehte die Augen, liess sich nichts anmerken und schaute dann wieder zu Emma. "Ich würde mit dir mitkommen, wenn du das möchtest. Wenn du nicht schon genug von mir hast.." Er lächelte wieder kurz vor sich hin..
 04.01.12 21:15
vAnonymous
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Im ersten Moment hatte das Landei aus Camden diese ganze Toilettengeschichte für einen einfachen Traum gehalten und fest damit gerechnet, dass sie in den nächsten Minuten in ihrem Bett liegend aufwachen würde. Normalerweise war es nicht so dass die Leute es länger als fünf Minuten mit ihr aushielten. Die meisten suchten dann schon nach kürzester Zeit wieder das Weite. Manchmal glaubte Emma, dass ihre ganze Art einfach ein wenig zu viel für die so normalen und tollen Menschen um sie herum war. Sie kamen einfach nicht mit so viel Energie auf einmal klar und wenn sie dann noch anfing wirr daher zu plappern war eh alles verloren. Das war auch der Grund, warum sie nie wirklich Freunde hatte. Gut, es gab die Sorte die man alle paar Tage mal irgendwo traf und ein bisschen plauderte, aber eine wirklich innige tiefe Bindung war daraus nie entstanden.
Shou jedoch schien nicht einer von diesen Leuten zu sein. Zumindest hatte er während des Gesprächs mit ihr schon eine Menge an Geduld bewiesen und das sollte ja schon was heißen. Andernfalls wäre er wohl schreiend zur Tür hinaus geflohen. Wäre ja nicht das erste Mal. Deshalb konnte man guten Gewissens behaupten, dass sich das hier in eine ganz akzeptable Richtung entwickelte. Es machte ihr Spaß sich mit dem Knaben zu unterhalten und auch er schien das ganze sehr angenehm zu finden, sonst hätte er ja schon etwas nachteiliges zu ihr gesagt.

'Oder er tut nur so, als ob ihm das ganze hier Spaß macht bis ich ihn endlich in Ruhe lasse. Das kennt man doch. Vorne hui hinten pfui. Und dann hinterher lästert er über mich. Oder schlimmer noch: Er empfindet mich als so nervig dass er anfängt mich zu ärgern und zu verfolgen. Bestimmt spielt er mir dann Streiche und lässt mich gar nicht mehr in ruhe. So endet es doch immer. Maaaan und ich dachte dass ich endlich mal Glück habe. Es ist es zum Heulen. Wahrscheinlich denkt er sich gerade schon die erste Methode aus um mich zu ärgern...gemein...'
Hektisch musterte sie den Blondschopf und wirkte auch äußerlich ein wenig angespannt. Kurz warf sie einen Blick in seine blauen Augen. Er hatte echt tolle Augen. Nein, so einer war bestimmt kein Grobian oder Fiesling! Aber was wenn doch?! Was wenn das hier nur eine freundliche und nette Masche war um sie rum zu kriegen? Vielleicht war den süßen Buben zu spielen um so die Herzen der Damenwelt zu erobern sein Ding. Gab es ja zu Hauf solche Typen! Oh nein! Dann wäre sie ja schon wieder auf so einen Kerl reingefallen. Am Ende würde er sich noch über sie lustig machen und sie überall schlecht reden. Dann konnte sie sich doch niemals mehr vor den anderen Schülern blicken lassen! Sie wäre gebrandmarkt wie die Rinder auf ihrem Weg zur Schlachtbank. Man, warum war das alles auch immer so kompliziert? Warum konnten die Leute nicht einfach mal ohne Hintergedanken nett sein?! Das war so gemein...gemein!

Sie war wieder einmal so vertieft in ihren paranoiden Wahnvorstellungen, dass sie sich erschrak, als er erneut mit ihr sprach. Kaum merklich zuckte die Gestaltwandlerin zusammen und warf ihm einen nervösen Blick zu. Was er sagte, klang aber wieder so nett. Er machte sich Sorgen um sie und was er dann tat verunsicherte sie nur noch mehr. Als er den leicht lädierten Finger berührte lief sie leicht rot an. War schon eine seltsame Situation. Was hatte er jetzt vor?
'Awww Oh mein Gott. Jetzt will er bestimmt die Stelle pusten. Neeeiiin das wird ja immer schlimmer. Ganz seiner Tarnung verschrieben. Und ich springe auch noch darauf an. Nicht rot werden Emma, NICHT ROT WERDEN!'
Und wieder einmal erleuchtete der Kopf der Regenbogen-Haarigen einem Hauch, der jeder Tomatenfrucht Konkurrenz gemacht hätte. Wären ihre Haare jetzt komplett grün, dann hätte sich wohl jeder Gemüsehändler im Land auf sie gestürzt. Sie gluckste, atmete fast schon hektisch. Inzwischen hatte Sie sich selbst so verrückt gemacht, dass sie kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Jetzt schloss er sogar die Augen. Oh Gott! Was hatte er vor? Sie malte sich schon sämtliche Möglichkeiten in ihrem Gehirn aus, als sie plötzlich eine Veränderung an ihrem Finger spürte. Vollkommen perplex wie eine Weihnachtsgans glotzte sie auf die frisch verbundene Stelle. Ihr klappte die Kinnlade herunter, während sie jetzt abwechselnd Shou und dann wieder ihren Finger anstarrte. Sie brauchte ungefähr 10 Sekunden, bevor sie begriffen hatte, was hier gerade gelaufen war.

“Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah OH GOTT!“, kreischte sie voller Hysterie und begann aufgedreht auf und ab zu hüpfen wie ein Gummiball. Dabei legte sie beide Hände geballt vor ihren Mund und schüttelte sich einmal vor Aufregung. Sie konnte selbst noch gar nicht fassen was hier gerade passiert war: “Shoushoko kann Zaubern?! Wie coooooooooooooooooooooool. Oh Gott, Oh Gott, wie genial ist dass denn? Ich wusste ja gar nicht dass du zaubern kannst! Wie ist das so? Ist Zaubern schwer? Muss man dafür eine bestimmte Grundkenntnis haben? Kann das jeder? Wie lange kannst du das schon? Das muss bestimmt toll sein Zaubern zu können! Oh Gott ich bin soooo neidisch! Ich will auch zaubern können. Das ist ja so affenstark!“
Sie hatte ihn während sie Sprach an den Händen genommen und war mit ihm mehrere Male im Kreis herum getanzt, bevor ihr dann selbst schließlich schwindelig wurde und sie ihren verrückten Tanz wieder beenden musste. Benommen taumelte die junge Frau zurück und stützte sich am Waschbecken ab.
“Woah, entschuldige, aber das ist so cool. Ich habe noch nie einen Zauberer persönlich getroffen. Ich hab zwar immer welche in ihren Shows gesehen, aber das war dann alles. Woah, du kannst bestimmt auch Sachen verschwinden lassen oder? Hey weißt du was?! Wenn du willst kannst du mich ja mal durchsägen! Das wäre der Oberhammer und bestimmt super lustig!“

Sie war hellauf begeistert von dieser neuen Information und strahle über das ganze Gesicht. Shou war echt cool! Wenn sie ehrlich war, dann hatte sie ja noch nie einen so interessanten Menschen getroffen. Vor allem keine Zauberer. Als Kind hatte sie Zauberer Immer verehrt. Ihr Vater hatte sie immer zu den ganzen Shows mitgenommen wenn er Zeit hatte. Sie hätte sich ja niemals träumen lassen, dass sie mal einen persönlich kennen lernte. So langsam aber sicher gefiel ihr diese Akademie immer mehr. Vorallem da es hier offenbar viele verschiedene Sorten von Leuten geben musste und nicht eben nur eine Art, wie es zuvor auf der Akademie für Gestaltwandler gewesen war. Gut, auf eine Weise war es zwar wirklich toll jemanden zu kennen, der so war wie man selbst, aber mit der Zeit wurde das einfach zu langweilig. Man hatte ja nie Abwechslung weil alle dieselben Fähigkeiten hatten. So wirklich der Hit war das in ihren Augen nicht. Shou hier war ein wirklicher Lichtblick. Je mehr sie über ihn erfuhr, desto mehr wollte sie über ihn lernen. Sie wollte einfach alles über ihn wissen. Er war in ihren Augen einfach nur tierisch interessant und aufregend. Die Sache mit der Zauberei hätte sie sich ja niemals träumen lassen. Für sie war das immer nur irgendein Zeug aus dem Fernsehen, aber dass das echt sein konnte – krass!

Als er dann wieder auf das Eis zu sprechen kam, wurde ihre Aufmerksamkeit natürlich auf dieses Thema gelenkt, denn hey, es ging um essen. Für dieses Thema war Emma schon immer Feuer und Flamme gewesen. Da konnte sie in noch so einer prekären Lage stecken – Wenn es um Essen ging, dann konnte Sie nichts mehr halten.
“Au ja! Das wäre echt supertoll, hehehe. Ich mag Eis ja voll gerne nur im Winter ist es immer ein bisschen langweilig, weil dann hat man ja jede Menge davon um sich herum. Und außerdem schmeckt das dann auch nicht so gut. Äh ich meine – vergiss was ich gesagt habe. Meinst du nicht dass es hier irgendwo einen Kiosk gibt der Eis verkauft? Aber der hat bestimmt nicht mehr auf oder? Oh man. Ich hätte jetzt gerne ein Eis gehabt. Am besten eins mit Schokostreuseln, oder Nuss-Nougat!“ Und wieder einmal begann ihre Reise in das Innerste ihrer Gedanken.
'Man. Wenn es jetzt doch nicht schon so spät wäre, dann hätte ich jetzt noch ein Eis essen können. Shou meint ja auch er hätte nichts dagegen. Das wäre bestimmt cool mit ihm Eis zu essen. Vielleicht kann er ja die Geschmacksrichtung beliebig verzaubern. Das wäre ja genial. Hm. Oder ich fahr mal ein bisschen im Dorf rum. Da hat bestimmt noch eine Tankstelle auf. Aber halt, nein. Die haben immer nur dieses billige Industrieeis was sowieso nicht schmeckt. Hach, heutzutage ist es so schwer irgendwo mal eine gute Eiswaffel zu bekommen. In Camden gab es immer tolles Eis. Ich muss morgen unbedingt mal schauen ob ich irgendwo einen Eisladen finde. Das wäre ja der Hammer wenn es hier wirklich eine richtig gute Eisdiele gäbe!'

Erst das Wort VW vermochte die 18-Jährige wieder aus ihren Gedanken zu reißen. Natürlich sah sie Shou erst einmal vollkommen überrascht an. Hatte er wirklich Interesse an dem was sie ihm erzählte? Er hörte ihr ja wirklich zu. Damit hätte sie jetzt wirklich nicht gerechnet. Es gab ja genug Leute die immer so taten und die dann das was sie sagte überhaupt nicht interessierte. Das war immer das Schlimmste für sie. So nickte sie freundlich, während sie mehr und mehr zu vergessen schien, dass sie vor kurzem noch vollkommen paranoid ihm gegenüber eingestellt war.
“Ja genau. Mein Dad war Fischer weißt du und da hat er ihn immer zum ausliefern benutzt. Später dann habe ich ihn genommen als ich dann einen Führerschein machen durfte weißt du? Gut am Anfang war das Ding echt eine Rostlaube, hehehe. Vor allem hat es nach den ganzen Jahren immer noch übelst nach Fisch gestunken, weil sich nie ein Schwein dafür interessiert hat. Ich hab sofort zugesagt, ihn ausgebeult reparieren lassen, neu angestrichen, innen ein wenig umdekoriert und seitdem ist es mein Baby. Ich liebe es manchmal einfach nur Planlos durch die Gegend zu Gurken. Es ist ein tolles Gefühl. Ab und zu mache ich damit im Jahr auch mal Campingausflüge und fahr quer durchs Land wenn mir danach ist. Letztes Mal war ich ganze 6 Wochen am Stück unterwegs. Das war echt cool. Hey, wenn du Lust hast dann kann ich dich ja irgendwann mal auf so eine Tour mitnehmen. Das wird sicher lustig!“

Sie war schon wieder ganz von der Rolle. Je länger sie mit ihm sprach, desto mehr gefiel er ihr. Einfach schon aus dem Grund weil er sich für ihre Geschichten und ihren Hintergrund interessierte. Er schenkte ihr wirkliche Aufmerksamkeit. Zugegeben, am Anfang war es echt ein komisches Gefühl, aber mittlerweile genoss sie das. Wenn es doch nur nicht schon so spät wäre. Am liebsten würde sie noch Stunden lang so mit ihm plaudern. Einfach nur um sich gegenseitig auszutauschen und mehr über den jeweils anderen zu erfahren. Man wie die Zeit immer rannte wenn man sich amüsierte. Das war ja schon fast ein Verbrechen. Wenn einem langweilig war dann schienen immer Jahre zu vergehen. Warum konnte das nicht andersrum sein? Das war doch wieder mal echt gemein! Schweinerei so etwas.

Als Shou plötzlich pfiff stieß die junge Frau einen spitzen Schrei aus. So heftig hatte sie sich erschrocken. Dann vernahm sie dieses flatternde Geräusch an ihren Ohren und warf den Blick sofort in Richtung Tür, wo ein Adler auftauchte und durch das Badezimmer flatterte. Wieder einmal erlebte Emma einen Inneren 'What the Hell?!' – Moment, während sie völlig entgeistert das Tier beobachtete, wie es nun auf der Schulter des Blonden landete. Dann wanderte ihr Blick wieder zu Shou, der ihr sofort den Grund für diesen Auftritt erklärte. Seine Worte ließen sie natürlich wieder ausflippen:
“Oh Gott! Wie süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß awwwwwwwww oh Gott kawaaaaaiiiiii. Ich glaub ich bin im Himmel.“ Sofort stürmte sie drauf los und war nun nur noch wenige Zentimeter von Ryu entfernt, wobei ihre ganze Aufmerksamkeit natürlich nur dem gefiederten Tier galt. Der Junge selbst, was jetzt erstmal vergessen. “Und Ryu heißt er? Man ist der Süß! Hallo Ryulein! Ich bin Emma!“, plapperte sie lächelnd vor sich her und kraulte das Tier am Kinn. Shou war echt für eine Überraschung gut. Erst fand sie heraus, dass er ein Zauberer war und dann zeigte er ihr auch noch dieses unglaublich süße Wesen und erklärte ihr es sei sein Maskottchen und das so, als ob es vollkommen normal wäre. Ihre Augen leuchteten förmlich, während sie das Tier weiterhin musterte und angrinste. Sie war schon immer ein Tierfreund gewesen und der Adler besaß im Augenblick ihre volle Aufmerksamkeit.

“Hey, Hey Shoushoko da fällt mir ja was ein!“, meinte sie plötzlich und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Jungen zu. Dabei fuhr sie so überraschend nach vorne, dass sie ihm erst einmal aus versehen eine Kopfnuss verpasste. Sofort taumelte Sie nach hinten und rieb sich besagte Stelle. “Auaaaaa....äh egal, hey ich hab auch ein Tier!“ Sie war so begierig darauf ihm diese Gemeinsamkeit mitzuteilen, dass ihr eigener Schmerz sofort wieder vergessen war. Sie konnte an gar nichts anderes mehr denken.
“Äh ich habe einen Lemur. Weißt du so einen Affen. Eine ganz seltene Art kann man fast sagen, weil es sie eigentlich nur auf Madagaskar gibt. Also äh, Madagaskar ist ja diese Insel. Weißt du, die aus dem Film mit der Giraffe und dem Löwen und so. Hehehe, der ist auch super lustig. Naja, äh also jedenfalls habe ich ihn damals von meinem Onkel geschenkt gekommen als er von einer Urlaubsreise wieder zurück gekommen ist. Weißt du das war sowieso blöd. Meine Tante wollte ganz alleine mit Onkel Hektor wegfahren und hat mich dann mit der blöden Elsa allein gelassen damit ich auf sie aufpassen. Aber dann als mein Onkel wieder kam hatte er dieses unglaublich süüüüüüüüüüße kleine Äffchen bei sich. Ich habe ihn Coco getauft. Er ist ein bisschen faul und schläft fast den ganzen Tag, aber ist voll cool. Hey wenn du willst können wir ja Ryu und Coco mal einander vorstellen. Die werden bestimmt mal beste Freunde!“ Sie lächelte vergnügt und rieb sich den Hinterkopf. Sie hätte ja echt nicht gedacht dass sie und Shou eine Gemeinsamkeit hätten. Das war echt Affenstark!

Natürlich spann sie diesen Gedanken direkt weiter. Es wäre sicherlich cool die beiden Tiere mal aufeinander treffen zu lassen, wobei es natürlich die Frage war ob sich die beiden gut verstehen würden. Coco war ja nicht gerade dafür bekannt irgendwelche Fremden Tiere in sein Terrain zu lassen. Generell war er immer sehr eifersüchtig und das alles. Dieser Lemur musste halt erst immer die neue Situation verstehen und kennen lernen, bevor er sich letztendlich damit zufrieden gab. So war es ja schon immer gewesen. Schade war natürlich, dass er im Augenblick oben in ihrem Zimmer auf dem Bett schlief und nicht zur Verfügung stand. Sie hätte dem Zauberer gerne mal ihr Haustier gezeigt. Sie fragte sich natürlich auch wie er den Affen finden würde. Wie würde seine Reaktion ausfallen? Würde er ähnlich begeistert reagieren wie sie, oder würde er sie komisch finden weil sie sich einen Affen hielt? War ja eine berechtigte Frage. Konnte man ja nie wissen sowas. Ehe man sich versah wurde man als Affen-Freak abgestempelt oder so. Natürlich hoffte sie, dass das nicht passierte.

Als er dann wieder auf die Namensgeschichte ankam horchte sie gespannt auf. Dass er wie seine Schwester geheißen hätte, wäre Shou ein Mädchen geworden, entlockte ihr ein Kichern. Vor allem weil er dann so hieß wie ein Auto. Wahrscheinlich hätte sie ihm dann den Spitznamen BrummBrumm gegeben. Das wäre echt toll gewesen, aber naja man konnte sich ja nie aussuchen wie neue Bekanntschaften hießen. Als er dann meinte dass Jungen es besser hätten, konnte sie nicht anders als zu nicken. Ihr Gesichtsausdruck nahm etwas genervtes an.
“Oh ja. Woah es ist soooooo schlimm. Manchmal hasse ich es eine Frau zu sein!“ Emma begann hektisch mit den Armen hin und her zu fuchteln und musterte wieder einmal die Zimmerdecke. “Man muss immer hübsch aussehen weil einen die Kerle sonst eh nicht ansehen und man muss sich immer Damenhaft verhalten. Pöbelhaftes Verhalten ziemt sich ja nicht. Die Männer können sich immer benehmen wie der Weihnachtsmann an Silvester und wir Weiber wir kriegen dafür ärger. Es ist sooo gemein. Und dann werden wir immer als so nutzlos abgestempelt. Von wegen, Kochen, Putzen und Kinder kriegen. Als wären wir irgendwelche putzenden Brutmaschinen. Es ist soooooo ääääätzeeend.“
Sie verdrehte die Augen. Am Ende war sie natürlich noch lange nicht. Dieses neue Thema hatte sie wieder einmal voll und Ganz für sich vereinnahmt.

“Woah und wie ich es immer hasse, wenn man mit den Männern redet und sie einem die ganze Zeit auf den Busen starren und dann immer denken wir würden es nicht merken. Als würde unser Körper nach dem Hals aufhören. Es ist sooooo gemein. Generell sind die Dinger nicht immer toll. Ja, sie sind vielleicht ein guter Blickfang aaaabeeeeer....“
Sie blies wütend die Wangen auf und presste mit ihren beiden Händen ihre Brüste aneinander. Wie Shou darauf reagierte, das beachtete sie gar nicht.
“Wenn sie zu klein sind dann kriegt man immer voll die Komplexe. Das hatte ich als ich noch kleiner war. Aber jetzt da bringen sie mich manchmal echt um. Das ist als hättest du jeweils einen Sack Früchte links und rechts vor dir baumeln. Manchmal ist es echt doof. Das schlimmste aber ist, dass wir Frauen uns es aber auch nicht leisten dürfen irgendwie schlechter auszusehen. Wenn ihr Männer fett werdet dann ist es den Leuten egal. Ihr dürft rülpsen, pupsen und eure Bierbäuche durch die Gegend schleppen und kein Schwein beschwert sich!“
Inzwischen hatte sie schon begonnen ihn anzusehen und tadelnd zu begutachten, als würde sie ihm diese Predigt halten. Er war nun mal der nächst gelegene Vertreter der Spezies Mann. Schnell merkte sie aber was sie tat und rieb sich peinlich berührt den Hinterkopf.
“Hehehe. Entschuldige Shou. War nicht so gemeint. Manchmal geht’s mit mir einfach durch!“

Sie wollte ihm ja auch keine Predigt halten. Das hatte er nun wirklich nicht verdient. Vor allem war er ja nicht wie die meisten Jungs, auch wenn sie das am Anfang befürchtete hatte. Jedoch waren jetzt sämtliche Zweifel zerstreut worden. In ihren Augen war er ein richtig interessanter, netter junger Bursche. So etwas gab es bestimmt selten. Die Weiber rannten ihm bestimmt Scharenweise nach. Allein seine Art sich für einfache Sachen zu begeistern kam bei ihr sehr gut an. Schon auch jetzt wieder, als er auf das Thema Musik zu sprechen kam. Erneut war Emma Feuer und Flamme, klebte dabei förmlich an seinen Lippen. Sofort war sie wieder näher an ihn heran getreten und nickte unentwegt.
“Oh ja. Man das wäre bestimmt sowas von gut. Du hast echt Schlagzeug gespielt? Das ist ja cool. Oh man Shou, ich hätte riesig Lust dazu. Das wäre bestimmt Spitze. He – Wenn du willst können wir ja sowas wie eine private Schulband aufmachen oder so. Das wäre doch Klasse. Wir müssten natürlich noch ein paar Leute finden, aber toll wäre es bestimmt. Man wir könnten uns irgendeinen coolen Bandnamen aussuchen, machen uns ein richtig krasses Make-Up oder so was. All dieses Zeug eben. Das wär ja der Hammer! Oder findest du nicht?“
Fragend sah sie ihn an und verschränkte dabei die Arme vor der Brust. War ja eine berechtigte Frage.

Dann kam er wieder auf das Thema Schläger zu sprechen und sein Kompliment ließ sie von neuem erröten. Jetzt hatte sie also Gewissheit. Er mochte sie! Ihre Art schien ihm echt zu gefallen. Sie wusste gar nicht wie sie damit umgehen sollte. Noch nie hatte jemand so etwas nettes zu ihr gesagt. Sonst hatte sie sich nur immer irgendwelche doofen Spötteleien von anderen anhören müssen, aber dass ihr wirklich mal jemand ein Kompliment gemacht hatte, war noch nie wirklich vorgekommen. So lächelte sie fröhlich vor sich hin und wiegte den Kopf aufgeregt hin und her.
'Oh man. Das wird ja immer besser. Der ist ja echt supersüss und vor allem auch super nett. Man dass man mal so einen findet – und das sogar ausgerechnet noch auf dem Klo. Hach Emma, kann es sein dass du dieses mal endlich Glück hast? Das wäre ja großartig. Dabei hatte ich noch nie richtige Freunde. Was ist wenn er mich plötzlich irgendwann nicht mehr mag, wenn er irgendwelche Seiten an mir entdeckt die ihm nicht gefallen, oder wenn er coolere Leute kennen lernt? Dann bin ich bestimmt sofort abgeschrieben. Oh man wie doof das ja wäre.'
Sie setzte einen etwas deprimierten Gesichtsausdruck auf. Shou war bis jetzt hier der einzige den Sie kannte. Sie hatte ja sonst keinen Anderen. Außerdem hatte sie vorher noch keinen getroffen der wirklich soviel mit ihr gemeinsam hatte. So etwas gab es ja echt selten. Solche Leute traf man wirklich nicht oft im Leben. Wäre echt schade wenn das ganze ein dummes Ende nehmen würde.

Wieder sah sie ihn an, als er dann meinte, dass er sich gerne woanders weiter mit ihr unterhalten würde. Gut, ein Klo war wirklich nicht der beste Platz zum plaudern, aber wo denn? Hier auf den Fluren geisterten doch um die Zeit die ganzen Lehrer rum und schickten die Schüler ins Bett die noch auf den Fluren umher stromerten. Oh man, wenn man sie beide erwischte würde das bestimmt kein gutes Ende nehmen. Vor allem aber, wenn man SIE nur in Unterwäsche erwischte und das noch auf dem Herrenklo! Waaaaah. Das wäre ja megapeinlich. Daran hatte sie ja gar nicht mehr gedacht. Wie doof. Oh Gott, was wenn jetzt ein anderer Schüler hier rein kam? Das wäre ja doof. Was der wohl denken musste? Shou hatte absolut Recht. Sie mussten sich einen besseren Ort zum Reden aussuchen. Das hier war wirklich zu unsicher.
“Äh ja, also ich finde auch dass es irgendwie nicht so schlau ist länger hier zu bleiben.“
Als er dann plötzlich meinte, ob sie schon genug von ihm hätte, schüttelte sie sofort den Kopf.
“Nein Nein! Überhaupt nicht. Ich find dich richtig cool! Du bist echt super und supersüß – äh also ich meine ich äh also ich äh ich hör besser auf zu reden.“
Wieder war sie rot geworden und scharrte nervös mit dem Fuß auf dem Boden auf und ab. Man was sagte sie da auch? Klar er war süß, aber dass es ihr jetzt so rausplatzte war nicht so toll. Was er jetzt wohl von ihr dachte?

“Äh naja also. Weißt du. Wenn du willst, dann können wir ja auf mein Zimmer gehen hehehe. Ich möchte mich ungern irgendwo halbnackt hinsetzen. Das wäre nicht so toll. Ich meine ich will dich nicht zu irgendwas zwingen, aber wäre schon cool. Dann kann ich dir auch mal meine ganzen Sachen zeigen und so.“
Sie hatte sich wieder ein wenig gefasst. Natürlich blieb jetzt die Frage offen ob er zustimmen würde oder nicht, aber wenn sie so überlegte war es in dieser Situation wohl besser den ersten Schritt zu machen, bevor sie hier noch Stunden lang herum drucksten. So lächelte sie ihn leicht verlegen an und legte den Kopf schief. Sie nahm seine Hand.
“Ach weißt du was. Komm einfach mit. Es wird dir sicher gefallen. Ich habe meine Gitarre, einen Fernseher, Coco wartet auch schon und ich habe sogar eine Spielekonsole. Da können wir auch zusammen spielen wenn du Lust hast. Oder ich kann dir meine CD-Sammlung zeigen. Man das wird stark!“
Und damit riss sie ihn auch schon ohne eine weitere Antwort abzuwarten aus dem Raum in Richtung des 2. Stocks davon.

Tbc: Zweiter Stock – Emmas Zimmer
 05.01.12 18:15
vAnonymous
Gast

Die Jungstoilette Empty

 
Wahrscheinlich war Shou anfällig auf komische Begegnungen an den absurdesten Orten der ganzen Welt. Es war eindeutig nicht wirklich das erste Mal, wo der Junge an einem Ort, wo normale Menschen mit Sicherheit nie damit gerechnet hätten, Bekanntschaft mit einer netten Person so schliessen, wirklich jemanden getroffen hatte. Ob das wohl irgendwelche Bedeutung haben musste? Er hoffte es mal nicht, eine Toilettenbekanntschaft klingt in seinen Augen nicht gerade nach etwas besonders Tollem, obwohl er zugeben musste, dass er das hier wohl als Ausnahme ansehen sollte. Eigentlich hatte der Magier wirklich damit gerechnet, dass seine allererste Bekanntschaft hier weniger spannend werden würde. Shou war der Neuling hier, er kannte nichts und niemanden und wie es für Neulinge so der Fall war, müsste theoretisch auch er Probleme haben sich in die bereits bestehenden Gruppen von Menschen zu integrieren. Er war zwar kontaktfreudig und offen, aber dennoch war das halt so eine gewisse Schwäche der Neuen, dass sie meistens erst einen kleinen Kick brauchten sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Aber das war doch normal? Umso mehr war es seltsam für den Blondschopf schon nach wenigen Stunden Anwesenheit und ein wenig durchschlendern jemanden getroffen zu haben, der ohne es zu übersehen Interesse an ihm gefunden hatte. Okay, vielleicht war er mit seinen magischen Talenten wirklich jemand, der im ersten Moment total spannend wirken musste, weil es halt ungewohnt ist für andere.. Viele wünschten sich dann sofort, dass er ihnen etwas zaubern würde oder in der Art und wenn man den Magier ein paar Stunden kennt wird es plötzlich langweilig, dass er sich alles herzaubern kann und man verliert schon wieder das Interesse an seiner Fähigkeit. Bisher war das echt immer so gewesen!

'Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte ihr nichts gezaubert und somit meine Identität offenbart', überlegte Shou schweigend vor sich hin, jedoch seine Augen wandten sich nie von Emmas Blicken ab. 'Ich mein.. Jetzt weiss sie was speziell an mir ist. Jetzt testet sie wie weit ich mit meiner Magie gehen werde für sie, sagt sie fände es cool und im nächsten Moment ist dann alles wieder wie vom Erdboden verschluckt und alles Interesse wieder verschwunden! Als ob das Zaubern das einzige wäre, was an mir spannend ist? Dabei gibt es noch so viel andere Dinge, nur kennt die Hälfte aller Leute diese Sachen nicht einmal richtig. Kein Wunder irgendwie..' Ja, so besonders spannend waren seine Gedanken im Moment nicht wirklich. Aber er musste tatsächlich aufpassen! Er hatte Emma offenbart was er wirklich kann und wie er sie einschätzte, würde sie dies sofort ausnutzen und fragen. Shou durfte es nicht drauf ankommen lassen zu weit zu gehen mit seinen Fähigkeiten! Ob sie erstaunt wäre, wenn sie es bemerkt? Die Sekunden bis Emma auf ihren Finger, der fast durch den Druck der umwickelten Haare gestorben wäre, geschaut hatte, kamen dem Magier wie eine halbe Ewigkeit vor. 'Wird sie es cool finden? Oder schreiend davonrennen? Nichts sagen?' In seinen Vorstellungen hätte das Mädchen so viele verschiedene Dinge machen können, aber was sie wirklich machte, konnte er wirklich nur sehr schlecht abschätzen.. Natürlich hatte er zuvor bemerkt gehabt, dass es ihr unangenehm wurde, wie er sie am Finger berührte. Auch wenn er das nicht wirklich besonders gut verstehen konnte, versuchte er zu Lächeln und ihr so zu symbolisieren, dass sie sich nicht fürchten müsste. Jetzt kam es auf ihre Reaktion drauf an, ob Emma nun noch weiterhin bleiben würde oder eher nicht.. Allzu lange musste er auch nicht mehr warten; wenige Augenblicke nachdem Emma ihren verarzteten Finger erblickte begann sie fast schon auszurasten. Im ersten Moment schien Shou recht geschockt, doch eigentlich hatte er selbst mit etwas in dieser Art gerechnet..

Natürlich wurde er augenblicklich angefahren wie toll das sei und es folgten sofort auch Fragen, ob das schwer ist, wie lange er das schon kann und all das - das, was Leute halt allgemein so fragten, wenn sie das erste Mal mit jemandem konfrontiert wurden, der über Fähigkeiten verfügt, die sonst nur im Fernseher oder in Fantasy Romanen vorkamen. Nun ja, es gab halt wohl von jeder Rasse ein paar "Reale" und irgendwann traf man diese halt, was? Für einen Moment überlegte Shou, ob er Emma auf die Frage, ob jedermann zaubern kann die Wahrheit antworten sollte oder nicht. Unter Umständen würde sie ihn überfallen, ihm sein Magiergegenstand abnehmen und dann versuchen selber was zu zaubern? Das könnte drastische Folgen haben wenn man sich dem Umgang mit der Kette nicht gewohnt war. Genau aus diesem Grund ging er doch schon sein halbes Leben auf die Magierschule und lernte mit all dem Zeugs umzugehen! "Uh.. Ähm ja, ich zaubere schon lange. Erst noch unbewusst, aber so seit ich sechs bin schickten sie mich auf eine Schule, die das den Schülern lehrt. Und dort lernt man das halt so.. Das Umgehen mit Sprüchen, Formeln und all dem Zeugs. Magierkünste sind angeboren, sowohl mein Vater als auch meine Mutter konnten es, darum war es halt klar, dass sie mich auch dorthin schickten. Und nein, schwer ist es nicht. Braucht nur 'n bisschen Konzentration und meine Fähigkeiten sind ja auch noch eingeschränkt." Dass sie neidisch auf ihn war, liess ihn kurz auflächeln. Das sagten sie anfangs alle.. Hoffentlich würde sich diese Meinung so schnell nicht mehr ändern! Er glaubte es ihr natürlich gern, dass sie das selber auch gern können würde, mal zugegeben, wer wollte das schon nicht? Kleine Dinge konnte er alle umwandeln oder verwandeln, nur halt keine grossen Sachen.
Plötzlich wurde er an den Händen gepackt und im Kreis herumgedreht. "Uaaah, warte! Emma!" Seine Worte waren irgendwie vergebend. Das Mädchen liess sich nicht mehr aufhalten vor Freude oder was auch immer und drehte sich zusammen mit Shou mehrmals im Kreis herum, bis sie sich erschöpft entschuldigte und ihn wieder losliess. Verwirrt schüttelte Shou den Kopf um wieder klare Gedanken zu bekommen. Oh Gott, wenn jemand reinkommt und er sähe wie er mit ihr im Kreis herumtanzen würde? Jedermann würde beide ohne gross zu zögern zum Arzt schicken und sie auf das Vermögen ihres Verstandes zu testen! "'Türlich! Verschwinden lassen zählt wie umwandeln zu den Grundkenntnissen meiner alten Ausbildung. Besonders kleinere Dinge sind keine Kunst. Aber bei grossen Sachen wie ganze Menschen hab' ich noch so meine Mühe, meine Konzentration reicht noch nicht wirklich für so Grosses." Er zog entschuldigend die Arme nach oben. Als sie den Vorschlag mit dem Durchsägen machte, konnte er nicht anders als ein wenig zu kichern. 'Wieso gerade durchsägen? Sowas von uncool.. Ich hab doch keine Säge hier! Und eine herzaubern? Ach, auch wieder blöd.. Ich zaubere ihr lieber was Schönes oder was Brauchbares.' "Durchsägen ist eher schlecht. Gibt es was Anderes, das du möchtest?.."

Für einen Moment stoppte er und schaute sie an, als sie wieder vom Eisessen redete. Ja, es war Samstag. Nacht. Und sie hatten von der Schulleitung her Ausgangsverbot. Zudem er nicht wirklich glaubte, dass irgendwo in der Stadt jetzt noch ein Laden auf hätte, wo sie sch hätten reinsetzen können zum essen. Aber er hatte sie doch gerade gefragt.. Warum eigentlich nicht? Möglich wäre es und es wäre halt eine Ausnahme, weil sie ihn gerade wirklich dazu gebracht hatte, dass er unbedingt ein Eis wollte! "Wenn wir hier draussen sind und einen Ort gefunden habe, bekommst du dein Eis!", rief Shou dann aus und lächelte zufrieden. Ob Emma die Idee wohl mögen würde? Dass sie Nuss-Nougat un Schokostreusel mochte, war ihm inzwischen auch klar geworden, in dem Sinne war es schon sicher, was sie nehmen würde sofern sie den Vorschlag annehmen würde. 'Das wäre doch super! Eis Essen nach Mitternacht an einem ruhigen Ort im Sommer. Es heisst doch Eis essen macht immer Spass, egal wann und wo! Das würde uns nochmals Chancen geben mehr miteinander zu reden.. Wäre sicher interessant bei ihr. Ob es hier eine gute Eisdiele gibt, kann ich dann ja morgen noch nachschauen gehen. Zwar kommt mein Zauber-Eis sicher nicht an eine Eisdiele ran, aber besser als gar nichts, oder? Zumal ich eigentlich ja alle Sorten anbieten kann.. Praktisch.' Ja, Shou war gerade wieder einmal voll in seinem Element und entdeckte die Freiheiten eines Zauberers so richtig. Eigentlich hatte er schon ein wahnsinniges Glück mit seinen Eltern gehabt, wenn er es mal so überlegte..

Tatsächlich! Emma hatte schon ein richtiges Auto - noch wusste er ja nicht wie ihr 'Baby' wirklich aussah. Wow, wie cool. Ein Mädchen in ihrem Alter und schon einen Führerschein und alles! Da fiel ihm ein.. Er wusste gar nicht wie alt Emma war. Vielleicht war sie schon über 20 und dann hatte man doch sowieso schon längst einen Führerschein, oder? Er kniff kurz seine Augen zusammen und liess sie weiterreden. Über ihren Vater, den Führerschein, über den Gestank nach Fisch und den Campingausflug. Er hörte ihr zu, weil er das Thema spannend fand. Zugegeben redete Shou nicht über alle Gesprächsthemen gleich gern, aber hey.. Ein Mädchen, das Rock mag, Eis mag, Musik macht und sogar schon einen eigenen VW hatte war doch cool! Solche Personen musste man erst einmal finden. Die meisten in ihrem Alter träumen von ganz anderen Sachen, hören gern bisschen Popmusik und denken erst in paar Jährchen dran ihre Eltern anzufragen, ob sie ihnen das Geld für Fahrstunden bezahlen würde. "Wow, echt?!", fragte er verwundert, als sie ihn schon eingeladen hatte einmal mitzukommen auf eine kleine Tour. Zugegeben hätte Shou dies sogar selber gefragt, wenn sich das Gespräch noch etwas vertieft hätte, aber so herum war es ihm natürlich genauso Recht, dann kam er in ihren Augen nicht als aufdringlich herüber oder etwas in dieser Art. "Das ist cool! Jah, da sage ich nur ungern nein. Ich denke auch, dass das sicher voll abgefahren wird. Vielleicht können wir noch Andere mitnehmen? Also ich bin sicher dabei, sobald ich und du mal einen Zeitpunkt dafür finden werden! Wuhu, eine richtige Spritztour? Mit allem drum und dran? Mit Picknick?" Okay, das war jetzt vielleicht etwas übertrieben. Aber kaum jemand hatte Shou bisher auf eine Tour eingeladen, das hiess natürlich, dass er sich unglaublich darüber freuen musste. Ja, dieses Mädchen gefiel ihm. Im normalen Sinne.. Sie war cool, sie hatte viel Gemeinsamkeiten mit ihm. Das war Grund genug sie zu mögen.

Dass Emma plötzlich aufschrie, liess selbst Shou wieder ein wenig zusammenzucken, bis er merkte, was sie so erschreckt hatte. Ryu.. Ob sie Tiere überhaupt mochte? Oder war dieser Schrei am Ende nur ein Anzeichen der Verwunderung und sie würde ihn sofort mögen? Der Blonde wartete geduldig ab und liess den Adler auf seiner Schulter landen, während Emma wieder ihre Stimme fand und in einer enormen Lautstärke zu schreien begann wie süss das denn sei. Unwillkürlich kicherte Shou in sich hinein und wartete, bis Emma fertig war mit ihren extrem in die Länge gezogenen Worten. Mit einem Mal war Shou für Emma Hintergrund geworden und der Adler stand im Mittelpunkt. Diesem schien das allmählich zu gefallen wie er so umworben wurde! Sie kraulte ihn sogar am Kinn, worauf Ryu seinen Kopf in die Lüfte streckte, damit Emma mehr Fläche hatte, die sie kraulen konnte. "Er kann nicht sprechen.. Aber wenn man will, kann man seine Gedanken hören. Fühlen, was er denkt. Spüren, was er will." Natürlich verfügte das Tier nicht wirklich über Telekinese, aber das sollte selbst Emma einleuchten. Er hätte Chancen gehabt Ryu das Sprechen beizubringen, aber diverse Umstände hatten ihn dann wieder davon abgehalten oder dafür gesorgt, dass der Adler all die zu lernenden Worte niemals hätte speichern können. So musste er sich nun halt damit zufrieden geben, dass sein Tier nicht sprechbegabt war, aber dennoch kamen die beiden sehr gut miteinander aus!

Plötzlich sagte sie kurz daraufhin, dass ihr etwas eingefallen wäre. Und wieder nannte sie ihn Shoushoko! Wie auch immer sie auf den Namen gekommen war? Nun gut, einige sagten ihm schliesslich auch Shoushou und er wehrte sich nicht dagegen. Shoushoko hatte irgendwie eine Verbindung zu Schokolade, so fand er. Und Schokolade war süss, Schokolade war gut. "Was denn?", hakte er verwundert nach, da sie sich mit der Erklärung wohl noch ein wenig Zeit gelassen hatte. Shou schaute sie schon ein wenig verwirrt an und rechnete jetzt schon mit dem Schlimmsten, was jetzt folgen würde. Ja, bei ihr konnte man echt nie wissen, oder? Plötzlich wurde er wieder gehauen. 'Uff', stöhnte er in Gedanken über die Kopfnuss und rieb sich kurzerhand die betroffene Stelle. Er nahm es ihr nicht böse, selbst wenn es heute Abend schon das zweite Mal war, wo sie ihn gehauen hatte! Aber egal.. Gab Schlimmeres. "Du auch? Wie cool, was denn?" Er fragte das, obwohl er ganz genau wusste, dass die Antwort sofort kommen würde. Emma hatte also einen Lemur: Coco. Jap, Shou wusste durchaus was ein Lemur war und wusste deshalb auch wie diese so aussahen, von dem her konnte er sich sofort ein Bild von dem Tierchen machen. Dennoch hörte er gespannt zu, was sein Gegenüber noch alles über ihre Begleitung erzählte. "Dann kannst du ja fast von Glück reden, dass du auf sie aufpassen musstest, was? Also ich würd' ihn gern mal kennenlernen! Zeigst du mit Coco dann mal irgendwann? Magier wie ich bekommen sobald sie eine gewisse Stufe in ihrer sagen wir mal 'Karriere' erreicht haben einen Begleiter. Der ist dann so wie dein persönliches Markenzeichen. Jeder hat bisschen ein anderes Tier oder nennt es anders oder es hat andere Fähigkeiten. Wenn du zum Beispiel schlau bist und gern kombinierst, bekommst du eine Eulenart. Bis du schnell und sportlich bekommst du vielleicht einen Hund.. Also einen speziellen, nicht so ein Haushund! Und wenn du halt gutes visuelles Talent hast und ebenfalls clever bist, bekommt man andere Vogelarten. Adler sehen sehr gut, drum hab ich wahrscheinlich Ryu bekommen.." Ob sie das alles überhaupt interessierte? Es kam einfach wie ein Wasserfall aus ihm heraus, weil sie gerade schon so über die Tiere redeten.. Und eigentlich hatte Emma ebenfalls ausführlich erzählt wie sie Coco bekommen hatte, von dem her konnte sie es ihm ja nicht wirklich übel nehmen.
Ja, die Frage ob sich Coco und Ryu verstehen würden war im Moment im Zentrum der Gedanken, wahrscheinlich sowohl von Emma als auch von Shou. Der Magier warf seinem 'Maskottchen' einen flüchtigen Blick zu. Er wusste genau, dass Ryu verstanden hatte, was Emma sagte. Obwohl er nicht sprechen konnte, hatte er neben ausgezeichneten Augen auch sehr gute Ohren und ein Hirn, das die menschliche Sprache verstehen konnte. Das hatte er ihm in all den Jahren antrainieren können! Und zugegeben, wenn Ryu extrem abgeneigt wäre einen Lemuren kennenzulernen, hätte er längst krächzend interveniert und wäre aufgeflogen. 'Weiss Ryu überhaupt, was Lemuren sind? Ich würde zweifeln, dass er jemals einen gesehen hat! Aber er will sich wohl überraschen lassen, der Gute. Wie immer..' "Er scheint nicht abgeneigt zu sein dein Tier kennenzulernen", übersetzte Shou dann lächelnd und schaute inzwischen wieder Emma an.

Ja, eigentlich war Shou im Allgemeinen ganz froh, dass er nun doch Shou hiess und ein Junge geworden war. Warum auch immer, aber er sah fast nur Vorteile darin! Seine Schwester hatte sich schon früh immer beklagt, dass ihre Fingernägel abgebrochen seien, dass sie Bauchweh hätte, dass sie Angst hätte vor den Schmerzen einer Geburt oder dass sie es hasst, dass Jungs im Sommer oben ohne rumlaufen könnten und Mädchen nicht, ohne dass ihr gleich alle männlichen Wesen mit sabberndem Blick nachschauen würden. Wie ätzend.. "Wir sind wohl öfters einer Meinung, was? Ich persönlich finde aber, dass wenn man jemanden mag muss dieser doch nicht 24 Stunden am Tag perfekt aussehen? Man nimmt Menschen, die man gern hat wie sie nimmt. Du kannst nicht alle Männer in die gleiche Schublade stecken! Okay, zugegeben.. Es gibt einige von diesen Machos die total gern den Frauen hinterher sehen und mehr an ihrem Ausschnitt beschäftigt sind als mit ihrem Gesicht!" Oh.. Wie auf Kommando redete Emma weiter über genau dieses Thema, was er gerade angeschnitten hatte: Die Brüste der Frauen. Shou überlegte einen kurzen Augenblick lang, ob er die Hände vor sein Gesicht halten sollte, aber er liess das dann lieber. Dass Emma während ihrem Redeschwall mit ihren Händen ihre weibliche Stücke zusammendrückte und sich dann über irgendwelche Komplexe aufregte, bemerkte Shou natürlich schon, aber er fand es nicht wirklich nötig darauf zu reagieren. Würde er jetzt weiterhin sein Blick dem zuwenden und darüber reden, dann hatte sie doch den genau gleichen Eindruck wie von all den männlichen Brüste-Glotzern! Shou liess es lieber.. "Schlussendlich bist ja dann doch du diejenige, die mit dir selber zufrieden sein muss. Leute, die dein Aussehen nicht akzeptieren sind dann halt selber Schuld", versuchte er dann von der peinlichen Situation abzulenken und schaffte sogar ein flüchtiges Lächeln. Dass sie jetzt noch begann über die Freiheiten der Männer zu reden, beziehungsweise sich darüber zu ärgern, störte ihn eigentlich nicht im Geringsten. "Wie gesagt, werf' nicht alle in den gleichen Topf. Ich glaube es gibt recht viele Jungs, die sehr viel für ihr Äusserliches tun uns niemals zulassen würden, dass sie fett und hässlich werden würden. Hat meistens auch etwas mit der persönlichen Einstellung gegenüber sich selber und dem eigenen Umfeld zu tun wie sehr man sich pflegt - oder eben nicht." Gedankenverloren strich er sich durch die blonde Mähne. Nein, er würde nie ein Bierbauch wollen, das sähe sicher total schlimm aus bei ihm!!

Gottlob konnten sie das Thema wieder auf die Musik ändern. Dass er ihr gesagt hatte, dass er früher auch mal Musik gemacht hat und es vielleicht jetzt sogar noch immer konnte, schien ihr noch mehr zu gefallen. Konnten zwei äusserlich so verschiedene Personen so viele Gemeinsamkeiten haben? Das Tier, die Vorliebe für den VW, die Musik.. Es kam ihm vor als hätte er hier ein verlorenes, weibliches Abbild seines inneren Ichs gefunden! Nun gut, vom Charakter her waren sie vielleicht unterschiedlich, aber auch Unterschiede ziehen sich an. Allein von den Interessen her könnten sie echt super Freunde werden, Gesprächsthemen und Dinge zum unternehmen würden beide wohl immer finden. Sei es nur herumhängen und mit den Tieren spielen, eine Spritztour machen oder eine Band gründen! Wow, eine Band. Ob Shou das schaffen würde sich selber wieder so in Fahrt zu bringen, dass er das hinbringen würde? "Woah, eine Band wär' voll geil! Aber ich muss erst testen, ob ich das überhaupt nicht so kann, dass es bandtauglich wäre. Ich will nicht etwas auf die Beine stellen und dich dann enttäuschen. Aber cool wär's schon irgendwie. So ein richtiges Projekt! Glaubst du es hat vielleicht schon eine Band wo wir uns anschliessen könnten? Wenn nicht machen wir halt selber eine! Und wir verwalten sie!" 'Wow. Die Schule hier wird echt immer cooler! Schon die erste Begegnung und der Traum nach einer Band wächst. Gefällt mir irgendwie.. So richtig Musik machen in der Freizeit!' Er begann schon in seinen Gedanken zu versinken.. Emma wäre sicherlich perfekt dafür. Sie machte einen sehr kreativen Eindruck und sah auch echt so aus, als ob sie zu der Sorte Menschen gehört, die nicht nach ein paar Anläufen schon wieder alles hinschmeissen. "Natürlich!! Das wäre wirklich der Hammer - wie du gerade gesagt hast. Unglaublich!" Der Magier kam aus dem Schwärmen schon fast nicht mehr heraus. Wie schnell Pläne nur entstehen konnten! Ganz unbewusst und spontan..

Flüchtig bemerkte Shou, wie Emma ein wenig errötete. Dabei hatte er doch nur gesagt, dass sie eigentlich völlig in Ordnung war. Brachte sie so wenig aus der Fassung? Oh, hoffentlich dachte sie jetzt nicht, dass er etwas von ihr wollte! Er konnte es nicht abstreiten, dass er sie echt mochte, aber irgendetwas mit ihr anzufangen konnte er sich im Moment echt nicht vorstellen, so sehr er sich auch Mühe gab. Gerne hätte er sie gefragt, ob sie sich später wieder treffen sollten, ob sie Freunde werden könnten, ob sie noch viele Dinge miteinander machen wollten. Aber kam das nicht unglaublich blöd rüber? Normalerweise fragte man Leute ja nicht wirklich, ob sie mit einem befreundet sein wollten, sondern Freundschaften ergaben sich einfach von alleine. Aber die grosse Frage blieb stehen: Wann wusste man, ob man Freunde ist oder nicht? Inzwischen hatten Shou und Emma schon viele Gemeinsamkeiten gefunden, die sie zusammen teilen. Waren sie jetzt deswegen Freunde? Weil er gesagt hat, dass er sie irgendwie mag? Sie war seine erste Bekanntschaft und schon hatte er so Glück gehabt! Natürlich erwartete der Magier nicht, dass es in Zukunft so weitergehen würde. Aber wenn er auf gleicher Ebene wäre wie Emma - vollkommen neu und unerfahren - dann könnten sie sich doch zusammenschliessen und gemeinsam neue Freunde suchen.. Zumal stand das Wochenende bevor und sie hatten beide keine Schule. Vielleicht würden sie dann ja Zeit füreinander finden! In welcher Klasse Emma wohl war? Vielleicht hatten sie sogar einmal zusammen Schule? Dann würde er sie ja öfters sehen und mit ihr unterhalten..

Inzwischen schien auch Emma bemerkt zu haben, was Shou an der aktuellen Situation ein wenig störte. Die Umgebung und ihr momentanes Aussehen könnten wirklich ein paar böse Gedanken bei Fremden auslösen. Im grossen und ganzen war er froh, dass sie inzwischen der gleichen Meinung wie er selber war und anscheinend von einem Ortswechsel nicht wirklich abgeneigt war. Wie sie nun redete, konnte Shou irgendwie herauszuhören, dass Emma auch gehen wollte, jedoch nicht allein, sondern mit ihm zusammen. Sie schlug ihm sogar vor auf ihr Zimmer zu gehen! Für einen Moment schwieg der Blondschopf und begann zu überlegen, was jetzt am Besten wäre. Eigentlich war es doch schon so spät. Oder was würde man denken, wenn man sie zusammen in ein Zimmer verschwinden sähe, in welchem Shou nicht einmal wohnte? Er vermutete zugegeben nicht wirklich, dass sie zusammen ein Zimmer hätten, aber das liess sich dann ja noch sehen. 'Wobei.. Wer sagt, dass man uns unterwegs sieht? Für Emma stellt es auch ein Risiko dar so in ihr Zimmer zu gehen.. Also komm, Shou. Selbst wenn uns jemand sieht ist das kein Weltuntergang. Ich bin nicht dazu gezwungen bei ihr zu schlafen.. Ich kann sicher gehen wann ich will! Und.. Ryu freut sich sicher, wenn er Coco kennenlernen darf.' Okay, das waren eindeutig genug Gründe! Er nickte kurz einmal vor sich hin und schaute dann wieder auf. "Schon vergessen? Du wolltest mir Coco zeigen! Also, natürlich komme ich mit, wenn du mir das schon anbietest. Zeig' mir dein Zimmer und dein Lemur, ich werde dir schon folgen." Shou lächelte belustig vor sich hin, liess Emma dann Vorfahrt und wartete, bis sie zur Tür hinausgegangen ist. Mit einem Lächelnden Blick schaute er in die Toilette zurück und grinste. Ja, so konnte es laufen. Dass er eigentlich aufs Klo hätte gehen müssen, liess ihn kalt. Jetzt musste er sich dransetzen, dass er Emmas Fährte nicht verlieren würde!

» TBC. {2. Stock} Emma's Zimmer
 06.01.12 12:45
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