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Buchhandlung "Bullet's books" und Museum

vAnonymous
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Pips Buchhandlung hat zwei Stockwerke, unten den Laden und oben ein Kriegsmuseum, an der Tür hängt ein Schild: "Laden Werktags zwischen 9 und 16 Uhr, dann wieder von 20 bis 01 Uhr geöffnet, Samstags von 9-12 und von 20-23 Uhr." Außerdem hat Pip an der Tür noch ein zweites Schild befestigt, an dem auf der einen Seite "offen" auf der anderen "Bin gleich zurück" steht, während geschlossen ist, hängt er das Schild ab, er hat, nachdem er gehört hat, dass in der Stadt auch Nachtwesen Leben, die Öffnungszeiten so angepasst, dass auch sonnenempfindliche Wesen wie zum Beispiel Vampire seine Buchhandlung besuchen können.
Der Laden ist passend zu dem, was Pip verkauft, eingerichtet. Im vorderen Bereich stehen Regale mit vergleichsweise billigen Büchern über die Geschichte von der Antike bis jetzt an jedem Ort dieser Erde. Für die Leser von Unterhaltungsliteratur ist diese Buchhandlung relativ wertlos. Wenn sich hier ein Schüler her verirrt, dann sehr wahrscheinlich, weil er ein Referat in Geschichte halten muss und sich dementsprechend informieren will, und das kann man bei Bullet wirklich. Man muss die Bücher nicht einmal unbedingt kaufen, gegen ein geringes Endgeld verleiht Pip sie für einige Tage, kommen sie in unbeschadetem Zustand zurück, muss man nichts weiter bezahlen, werden sie beschädigt, muss man nicht nur für die Ausleihgebür aufkommen, nein, man muss das Buch dann auch kaufen, weil Pip es so nicht mehr weiter verkaufen könnte. Der ehemalige Soldat besitzt sogar ein Regal mit wirklich alten, wertvollen Büchern, die er aber auch nur zu dementsprechenden Preisen verkauft, manche sind absolute Einzelstücke, so zum Beispiel das Tagebuch eines Soldaten aus dem ersten Weltkrieg, der wie so viele andere danach an der spanischen Grippe gestorben war. Um genau zu sein ist es das von einem von Pips ehemaligen Kameraden. Auch andere Tagebücher von Kriegszeugen stehen in Pips speziellem Regal, sowie einige weitere Bücher, die man sonst an kaum einem Ort finden wird. Sie sind sehr alt und dementsprechend wertvoll und der ehemalige Soldat und Söldner weiß auch um ihren enormen Wert, er wird sie sicher nur zu hohen Preisen verkaufen und darüber wird er auch kaum verhandeln, schließlich haben diese Wälzer Seltenheitswert und sind dazu auch noch in recht gutem Zustand. Alles in allem ist der Laden recht groß, in einer Ecke stehen einige relativ bequeme Stühle, auf denen man ein Buch mal durchblättern kann, um sich sicher sein zu können, dass man hat, was man sucht, und nicht das falsche kauft.
Der erste Stock ist als Museum eingerichtet, in dem Pip das Zeug ausstellt, das er in all den Jahren angesammelt hat, er hat unter anderem einige Waffen hier ausgestellt, kleine Handfeuerwaffen, nichts besonders, zwei Uniformen, einige Fotos aus der Armee und noch einiges mehr. Zu jedem Ausstellungsstück hat Pip einen kurzen Text geschrieben, der einiges über die Zeit, aus der es stammt und das jeweilige Stück aussagt. Einige der Waffen und Abzeichen, die Pip ausstellt, sind vielleicht leicht angerostet, aber er pflegt zumindest die Waffen so gut, dass sich kein weiterer Rost bilden kann, was in den Augen des Soldaten relativ wichtig ist. Der Eintritt für das Museum ist relativ gering und die Öffnungszeiten sin die selben wie die der Buchhandlung.
 15.12.11 20:19
Rasse
Tierwesen

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vMiss Cecily
Mitglied

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cf: Badesee

Inzwischen war es wirklich spät geworden und trotz der milden Temperaturen fror sie ein wenig in dem Sommerkleid. Sie war noch einige Zeit durch den Wald gelaufen, nachdem sie sich von Loucien veraschiedet hatte - an diesem Abend musste sie ihres Wissens nach keinen Unterricht mehr zu geben. So hatte sie den verbleibenden Abend genutzt, um die Umgebung ihrer neuen Schule zu erkunden. Natürlich hatte Cecily nicht unbedingt geplant, dass es so spät wurde... wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hatte sie sich ein wenig verlaufen und war froh, als sie endlich wieder Lichter in der Dunkelheit sah. Durch Zufall war sie in dem kleinen Städtchen angekommen, das nah an der Schule lag.
Ein leichter Schauer lief über ihren Rücken, als die junge Frau feststellte, dass sie tatsächlich nach 12 noch allein im Wald herumgelaufen war, und das in der Nähe einer Schule, die von nachtaktiven und nicht unbedingt ungefährlichen Wesen nur so wimmelte. Nun ging es schon stark auf ein Uhr zu, während sie zwischen dunklen Häusern nur geschlossene Geschäfte erblickte.
War ja auch kein Wunder, doch trotzdem lief sie ein Stück in die Stadt hinein, denn auf den direkten Rückweg zur Schule hatte sie in diesem Moment noch keine Lust. Außerdem gruselte sie sich plötzlich ein wenig, auch wenn die New Yorker Straßen ganz sicher mindestens genauso gefährlich waren.
Einige Minuten hatte sie kein Glück, doch dann sah sie doch noch Licht in einem der Geschäfte an der Straße - noch dazu eine Buchhandlung, ihr Gesicht hellte sich sofort auf.
Zielstrebig ging sie auf das Gebäude zu, vor dem sie dann feststellte, dass die Öffnungszeiten tatsächlich bis 1 Uhr in der Nacht gingen. Auf den zweiten Blick stellte sie auch fest, dass die Buchhandlung auf Geschichtsliteratur spezialisiert schien und auch ein Museum beinhaltete - zwar nicht ihr vorrangiges Interessengebiet, doch das hielt sie nicht ab, den Laden zu betretet. Zum einen sah die Buchhandlung insgesamt sehr gut und interessant aus, zum anderen würde sie das Dunkel und die Kälte nun wohl gegen fast jeden einigermaßen gemütlichen Innenraum tauschen.

Die junge Lehrerin betrat die Buchhandlung und nahm im ersten Moment erleichtert die Wärme in sich auf, genauso wie den unglaublich angenehmen Geruch von neuen und alten Büchern. Einfach nur der perfekte Raum in ihrer Situation, er strahlte Geborgenheit und Sicherheit aus, und hatte insgesamt ein sehr schönes Flair, wenn auch weniger auf weibliche Weise "schön".
Etwas unsicher schaute sie sich dann nach einem Angestellten oder Ladenbesitzer um, da sie im ersten Moment niemanden wahrgenommen hatte.
"Guten Abend?", fragte sie mit ihrer melodischen Stimme in den Raum.

(Zur Info: Im Moment sieht sie dem Bild in ihrer Sig recht ähnlich und trägt so ein Kleid, dazu eine braune Ledertasche)
 15.01.12 0:02
vAnonymous
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pp: Pips Wohnung

Ich komme hier her gehastet und schließe den Laden auf, ich weiß, dass ich eigentlich schon längst hier hätte stehen sollen, aber ich bin schließlich auch erst heute Nacht in dieser Stadt angekommen und irgendwann brauche ich auch mal Zeit und Ruhe, um mich selbst ein bisschen einzugewöhnen, eigentlich hätte es heute wohl gereicht, den Laden einzurichten, aber ich denke, es ist am besten, wenn ich heute wenigstens für ein paar Stunden auf habe und vielleicht schon den ein oder anderen Kunden bediene, so mache ich mich mit den Leuten in der Stadt vertraut und kann andere kennen lernen. Ist zwar schade, dass ich deswegen Lia allein lassen musste, aber Geld verdienen ist nun mal wichtig und als Söldner kriegt man weniger und weniger Arbeit. Ich muss mich eh noch an den ganzen Job gewöhnen, also sollte ich jede Minute dort nutzen, um mich daran zu gewöhnen, im Sitzen zu arbeiten und höchstens mal ein bisschen was zu erklären. Eine schwere Umstellung vom kämpfenden Söldner zum Buchhändler und Museumsbetreiber, der sich höchstens noch durch Rechnungen und Steuerbescheinigungen quälen muss, aber vielleicht tut mir die Ruhe ja auch mal ganz gut. Ich setze mich hinter die Kasse und warte etwa eine halbe Minute, dann wird mir das auch schon zu blöd, ich stehe auf und gehe hinter ins Lager, um nachzusehen, was ich so an Büchern da habe, obwohl ich die am Nachmittag schon an die zweihundert mal und öfter gecheckt habe.
Dann höre ich vorne im Laden die Türklingel, die ich angebracht habe, eben damit ich es höre, wenn jemand meinen Laden betritt, sollte ich grade hinten im Lager sein. Ich lege das Buch weg, das ich grade in der Hand gehalten habe und dann sagt, der Stimme nach zu schließen, eine Frau, auch schon etwas, wahrscheinlich fragt sie sich, wo der Ladenbesitzer ist, Ich rufe noch, während ich mich zwischen den dicht an dicht gestellten Kartons durchquetsche: >>Zwanzig Sekunden! Allerhöchstens!<< Ich komme aus dem Lager und wieder hinter die Kasse, vor mir steht eine junge, in meinen Augen sehr schöne Frau, ich seufze, schon die zweite wunderschöne Frau, die mir heute über den Weg gelaufen war, was bin ich doch nur für ein verdammter Glückspilz. Ich setze ein freundliches, recht entspanntes Lächeln auf und begrüße die Dame erst einmal. >>Guten Abend, Pip Bernadotte. Wie kann ich ihnen behilflich sein?<< Offensichtlich nicht, denn die Dame scheint sich nur umblicken zu wollen. Ich seufze, hocke mich hinter den Tresen und warte ab. Durch Zufall fällt mein Blick nach einer Ewigkeit auf meine Uhr und ich blicke die Kundin an. >>Tut mir leid, aber es ist schon ewig spät, ich mach den Laden jetzt dicht, gehen sie bitte.<< Ich verlasse den Laden erst nach der Fremden und gehe selbst gähnend nachhause.


tbc: Pips Wohnung
 20.01.12 16:27
vAnonymous
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pp: Der Außenbereich :: Die Stadt Tsukimura :: Wohngebiet

>>Freut mich. Während ich mit Malek durch die Straßen gehe, zünde ich mir einen Glimmstängel an. Ich denke nicht, dass das Malek stören sollte, er ist eine Rüstung und ich denke nicht, dass er überhaupt noch atmen muss. Und ich selbst rauche ja eh ständig, also wäre es geradezu lächerlich, würde ich mich an dem Rauch stören, den ich doch selbst in die Atmosphäre puste. Es freut mich, dass er die Zeit hat, mitzukommen, so muss ich nicht die ganze Zeit allein im Laden sitzen und wer weiß, wie alt er ist und wo er seine Zeit verbracht hat. Vielleicht weiß er ja selbst einiges über den ersten und zweiten Weltkrieg, hat vielleicht auch einiges davon miterlebt. Ich hoffe es sehr, weil Veteranen aus dem Krieg meistens, selbst, wenn sie vielleicht nicht auf der selben Seite gestanden haben, gut miteinander klarkommen, auch, wenn sie sich vielleicht nie gesehen oder kennen gelernt haben. Aber wer weiß, vielleicht hat er sich wegen seiner Andersartigkeit zu der Zeit auch schon ganz von den Menschen abgekapselt, so sicher kann ich das eigentlich nicht sagen und ich weiß nicht, wieso es mich beschäftigen sollte, er scheint ein guter Kerl zu sein und sich Freunde zu machen, ist nie schlecht. Einen Abend mit anderen zu verbringen ist immer besser, als ihn allein mit ner Flasche Schnaps zu verbringen und ich rede aus Erfahrung. Nach dem Krieg hab ich mich noch gut gefühlt, so lang ich wenigstens noch zwei, drei Freunde hatte, aber dann kam die spanische Grippe und hatte sie alle dahingerafft.... Und danach gings mir beschissen, weder die prostituierten, noch der Alkohol hatten mich vertrösten können, ich hatte mich einfach so verantwortlich für ihren Tod gefühlt, auch, wenn es nun wirklich nicht meine Schuld war. Und das hat mir gezeigt, dass ich noch so hart sein kann, aber, dass ich immer ich sein werde und immer jemanden brauchen kann, mit dem ich meine Zeit verbringen kann, nicht, weil ich weinerlich wie ein junges Mädchen wäre, sondern einfach, weil ich kein Kameradenschwein bin und den Zusammenhalt aus dem Krieg vermisse, wo jeder für jeden eingestanden hatte, Berufsoldaten, wie wir es eigentlich gewesen waren, für jene, die verpflichtet wurden und umgekehrt, und das nur, weil wir alle im selben Boot saßen und der Feind da auch nicht unterschieden hatte. Mir hatte ein Verpflichteter das Leben gerettet, aber ich hatte genauso einem meiner Leute zugesehen, wie er einem Jungen, der nie und nimmer freiwillig in den Krieg gezogen wäre, geholfen hatte, vom Schlachtfeld zu kommen, weil er verletzt worden sein. Und so ne Kameradschaft findet man nun mal nur im Krieg, wenn alle auf das selbe hinarbeiten, oder aber natürlich bei den Menschen, die so was hinter sich haben, aber glücklicherweise wieder raus sind. Ich seufze und schließe meinen Laden auf, als wir dort ankommen, mein erster Arbeitstag und ich bin über zwei Stunden zu spät, na ganz großartig, aber egal, ich führe Malek breit lächelnd in den Laden und mache eine ausladende Geste. >>Mein Reich, herzlich willkommen. Die meisten Regale beinhalten lediglich öde Fachliteratur, was man zum Beispiel als Geschichtsprofessor brauchen kann, oder, wenn man als Schüler ein Referat hält. Aber in dem da hinten sind echte, historisch wertvolle Einzelstücke, zum Beispiel das ein oder andere Tagebuch eines Soldaten aus dem ersten oder zweiten Weltkrieg. Das waren noch Zeiten.....<< Ich seufze melancholisch und zeige auf das Regal mit der besonderen Literatur, weil ich mal denke, dass das Malek wahrscheinlich mehr interessieren dürfte, als alles andere in diesem Laden, die meisten interessieren sich dafür am meisten, aber natürlich sind selbst die Ausleihgebühren deutlich höher als bei der ganzen anderen Literatur.
 27.04.12 19:25
vAnonymous
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pp: Der Außenbereich :: Die Stadt Tsukimura :: Wohngebiet :: Stadtstraße

Still und wie immer von einer unnatürlichen Ruhe umgeben und bewohnt, folgte Malek mit langsamen Schritt seiner neuen Zufallsbekanntschaft. Schon seltsam...Zufall, Schicksal? Er hatte sich gewünscht mal wieder ein gutes Buch zu lesen und nun hatte er doch glatt Jemanden kennen gelernt der eine Buchhandlung besaß. Noch dazu Jemand der wie er augenscheinlich ein Söldner war und ebenfalls Kampferfahrung besaß. Tatsächlich konnte man da wohl nur von Zufall sprechen...obwohl in seinem Hinterkopf wieder der Spruch seines alten Lehrers auflammte. * Merke dir eines immer gut Malek, es gibt keine Zufälle, alles geschieht aus irgendeinem Grund, sie es gut oder schlecht.* Das hatte sein alter Lehrmeister ihm immer wieder gepredigt, der Mann der ihn zu einem Ritter gemacht hatte, der nur den Namen Wolf getragen hatte. Er hatte nie wirklich herausgefunden warum oder wie sein echter Name gewesen war...aber irgendwann hatte er es auch einfach aufgegeben das herauszufinden. Der Mann war wie ein zweiter Vater für ihn gewesen, freundlich, streng aber dennoch auch sehr weise und mitfühlend. Manchmal sehnte er sich zurück in jene Zeit, er würde vieles geben um heute einen Rat von eben jenen Mann zu bekommen. Doch er war schon lange Tod...Tod wie alle seine Kameraden oder Freunde die er damals gehabt hatte. Sei es das sie an der Rache der Nachtwesen, im Krieg, durch Krankheit oder Alter ihr Ende gefunden hatten. Und dennoch beneidete er Jene die inzwischen ihr Ende gefunden hatten...die Ewigkeit konnte grausam sein und er war ein Beweis dafür. Damals als noch Krieg herrschte wünschte sich jeder nichts sehnlicher als den Frieden...aber in Freidenszeiten waren Ritter oftmals nutzlos gewesen. Sicher viele wurden zu Söldnern oder manche die sogar sehr verzeifelt waren, vogelfreie Banditen und Halsabschneider. Eben jene Leute hielten einen dann wiederum am Leben, da man nicht selten von Adligen angeheuert worden war um Karawanen und Co. vor solchen Leuten zu beschützen. So gesehen hatte es meistens gute Arbeit für Leute wie ihn gegeben, auch wenn es nicht selten dann zu erheblichen Schwierigkeiten gekommen war. Freunde mit denen man im Krieg Seite an Seite gekämpft hatte, standen dann nicht selten auf verschiedenen Seiten. Aber so war das Leben von Söldnern und Soldaten nun einmal, heute dein Freund und morgen dein Feind. Sie waren am Ende nur eine Art von Werkzeug gewesen, die von hohen Persönlichkeiten benutzt wurden. Doch so war nun einmal der Krieg und ebenfalls der Frieden, in beiden Zeiten gab es sowohl Vor- als auch Nachteile. Doch diese Zeiten waren längst vergangen, die Welt hatte sich nun gewandelt und war anders als damals. Selbst der Krieg war nun sehr verschieden als früher...es zählte kaum noch der Umgang mit der Waffe oder Moral der Truppe, Strategie und dergleichen. Heute drückte man einen Knopf und tausende starben, ohne jedwege Moral oder dergleichen...wiederlich für ihn.
Die Gedanken verbergend trat er dann in den Laden ein...es sah schon recht nett aus, nicht zu groß und auch nicht zu klein. Hätte er noch eine Nase gehabt, dann hätte Malek den Duft der Tinte, Seiten und Bücher aufgesogen aber so blieb ihm nur die Erinnerung daran. Er erinnerte sich gerne an die vollen Bibliotheken die damals nur in Klöstern, Schlössern und Burgen beheimatet gewesen waren, an den Geruch der alten Pergamente, der Tinte und das Geräusch der Federkiele wenn sie darüber kratzten. Er hatte es nie bereut lesen gelernt zu haben, es war damals ein himmelweiter Unterschied gewesen wenn man es konnte oder nicht. Heutzutage war es eher normal...zumindest in einigen Ländern. " Geschichte ist wichtig, selbst wenn es nur für Schüler gedacht ist, denn sie zeigt uns die Vergangenheit und hilft uns deren Fehler nicht zu wiederholen.", sagte er und sah sich die Regale genau an, " Ich entnehme euerm Ausrduck das ihr in diesen Kriegen mitgewirkt habt, oder? Bedauerlich das der Krieg sich so verändert hat...früher war es noch ein ganz anderes Erlebnis gewesen." Als Pip ihm dann das besondere Regal zeigte schritt der ehemalige Mann darauf zu und laß interessiert die Einbände. Bei einem Buch blieb seine Hand dann doch stehen...das alte Einband war schon etwas abgegriffen und aus Leder...doch es schien ihm vertraut zu sein. Er nahm es vorsichtig raus und schlug es ebenso vorsichtig auf. Die Schrift war altes Polnisch...er blätterte darin herum als ihn eine Stelle aufmerksam werden ließ. * 12 September 1940: Heute wäre ich fast erwischt worden, als ich ein paar Nachrichten an den Deutschen vorbeischmuggelte. Einer von ihnen war mir sogar gefolgt und hatte mir meine wertvolle Fracht abgenommen, er hatte sogar die Waffe auf mich gerichtet und wollte abdrücken. Doch dann war er einfach zusammengeklappt und...eine große Gestalt hatte vor mir gestanden. Er hatte nichts gesagt, nur angedeutet das ich weglaufen sollte...war es dieser Kerl von denen mir die anderen erzählt hatten?* Er laß weiter und schüttelte ab und an den Kopf bei einigen Stellen als er murmelte: " Finn, Finn, Finn...du hattest wirklich mehr Glück als Verstand."
 03.05.12 0:10
vAnonymous
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Malek scheint sich auf jeden Fall für Geschichte zu interessieren und die Fachliteratur als gar nicht so öde anzusehen, wie ich das selbst tue, was mich eigentlich doch wundert, es ist nicht unbedingt interessante Literatur und viele beschäftigen sich nur unfreiwillig mit dem, was vergangen ist, alte Hunde wie er und ich, die das alles noch wirklich erlebt haben, sehen sich das gern nochmal an, um aus den Fehlern, die sie früher gemacht haben, zu lernen, klar, und Malek hat ja auch recht damit, dass Geschichte wichtig ist, wenn ich mir den ersten und den kurz darauf gefolgten zweiten Weltkrieg ansehe und all die Fehler, die Politiker und Generäle in dieser Zeit gemacht haben, die Fehlentscheidungen, die man getroffen hat und die unzähligen, unverzeihlichen Versäumnisse. Ich mache schließlich die Alliierten heute noch aus verschiedenen Gründen für den Ausbruch des zweiten Weltkriegs verantwortlich, sie haben Hitler unterschätzt und so hohe Reparationen von Deutschland gefordert, dass die Deutschen natürlich unzufrieden werden mussten und das verstehe ich auch, ohne zu dieser Zeit in Deutschland gewesen zu sein. Und ich hoffe, dass vor allem die Regierungen aus den beiden Weltkriegen gelernt haben und kriegerische Handlungen nie mehr so sehr unterschätzen, wie sie es am Anfang des zweiten Weltkriegs getan haben, ich für meinen Teil habe aus all dem gelernt und würde mich auch wahrscheinlich wieder auf die richtige Seite schlagen, vorausgesetzt, die andere bietet mir nicht grade das drei- oder vierfache Gehalt von dem, was ich von Seiten derer bekomme, die den Frieden bewahren wollen. Ich seufze und see die große, wandelnde Rüstung an. >>Mir müssen Sie nicht sagen, dass Geschichte wichtig ist, ich bin sozusagen ein lebendes Ausstellungsobjekt und ein Veteran und ich weiß, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit dringend lernen sollte. Aber leider sehen das viele noch heute nicht so und irgendwann wirds nen dritten Weltkrieg geben, das bedeutet zwar Arbeit für mich, aber ich freu mich nicht drauf. Krieg sollte für einen nicht mehr einfach nur Geschäft sein.<< Ich schließe für einen Moment das Auge, früher hätte ich anders gedacht, aber da hatte die spanische Grippe meine Kameraden noch nicht dahingerafft und ich war noch nicht gestorben, ich hatte noch nicht alle Gesichter des Krieges gesehen, jetzt kenne ich sie und bin dazu auch noch einäugig, zwei gute Gründe, den Krieg zu hassen. Dass Malek merkt, dass ich im Krieg mitgewirkt habe, wundert mich nicht, schließlich drücke ich mich wirklich wie jemand aus, der das alles schon gesehen hat und er hat recht, sogar innerhalb des ersten Weltkriegs und zwischen erstem und zweitem gab es große Unterschiede und der Krieg wird wirklich nur noch von Angst und der Sorge ums nackte Überleben geprägt, am Anfang des ersten war das noch anders, da war es noch interessant, im krieg zu sein und ich hatte meinen Spaß, aber da war auch noch ein Minimum an Fairness zu spüren, schon in der Schlacht von Verdun sah das ganz anders aus und ich hatte Angst, zurecht, schließlich bin ich in dieser Schlacht, die fast ein Jahr dauerte, gestorben. >>Da haben Sie recht, der Krieg hat sich mit den letzten beiden richtig großen wirklich verändert, um genau zu sein im ersten, am Anfang wars noch so fair, wie man das eben mit solchen Waffen sein sollte, aber dann hat sich der Krieg verändert und plötzlich traf man gar nicht mehr aufeinander und hat den Feind nicht mehr gesehen. Ich sage nur Schlacht von Verdun, ich hab nur einen feindlichen Soldaten gesehen und das wars. In der gesamten Schlacht keine einzige deutsche Uniform, nur ihre Granaten. Ich nehme an, Sie haben fairere Kriege erlebt, als ich, jedenfalls, wenn ich das anhand ihres Erscheinens einschätzen darf.<< Ich sehe Malek neugierig an, es wäre ja wirklich mal interessant, zu wissen, ob er wirklich so lange gelebt hat, wie seine Rüstung schließen lässt, das würde auf jeden Fall bestätigen, dass er zumindest mal kein Mensch sein könnte, das kann schließlich kein Mensch einfach so überleben, wie ich ja sehr eindrucksvoll mit meinem Ableben und wieder Aufstehen bewiesen haben dürfte.
Das Regal mit der historisch wertvollen Literatur schein Malek wirklich zu interessieren, zumindest geht er hin und besieht sich auch die Bücher, vielleicht sucht er ja nach etwas, das ihm bekannt vorkommt, es könnte durchaus sein, wenn ich so darüber nachdenke, er ist sicher ziemlich alt und es könnte ja auch sein, dass er einen der beiden Weltkriege oder sogar beide miterlebt hat und in dem Fall dürfte ihn das alles wirklich interessieren, schließlich können darin sogar Erinnerungen an Dinge, die man so selbst miterlebt hat, schlummern, und ganz offensichtlich hat er ein dementsprechendes Tagebuch gefunden, er ließt einen Abschnitt und murmelt dann etwas, das ich nicht wirklich verstehe, wahrscheinlich hängt es mit dem zusammen, was er gelesen hat und ich würde es selbst dann nicht kapieren, wenn ich die Worte akustisch verstanden hätte. Mein Blick fällt auf ein verdrecktes Tagebuch, das in schwarzen Stoff gebunden ist, den letzten Eintrag, verfasst in meiner Handschrift, kann ich noch aus dem Kopf herunterbeten, was ich in Gedanken auch tue: 9. April 1918, Abend: Ich hab Bernadotte gebeten, das hier für mich zu schreiben, meine Finger zittern schon zu sehr, ich kann keinen Stift mehr halten und ich sehe nicht mehr klar. Louis hats nicht geschafft, vor einer halben Stunde hat seine Atmung ausgesetzt und auch ich werde immer schwächer, heute Nacht werde auch ich mein Leben verlieren, dann sind nur noch der Chef und Pascal übrig, aber der schafft es auch nicht mehr lange, sein Fieber steigt und sein Gesicht ist violett verfärbt. Ich fürchte den Tod nicht mehr, hoffe nur noch, dass es vorbei geht. Mir ist kalt und ich bin müde, warum kann ich nicht einfach sterben? Ich schlucke, ich hatte die Worte meines Kameraden damals durchaus verstanden, schließlich hatte ich nur Tage zuvor selbst noch mit der Krankheit gerungen und mich nur durch einen glücklichen Zufall erholt. Serge war vier Stunden, nachdem er mir diese Worte diktiert hatte, gestorben und ich hatte ihn hergerichtet, um ihn zu begraben. Ich schüttle kurz den Kopf, um ihn wieder frei zu kriegen, dann blicke ich wieder Malek an. >>Wenn Sie wollen, können Sie sich hinsetzen und ein bisschen darin lesen, ich hab nichts dagegen.
 13.06.12 20:33
vAnonymous
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Schon seltsam, sie hatten wirklich viel miteinander gemeinsam, beide waren Söldner gewesen und hatten viel Zeit im Krieg verbracht. Da sein Gegenüber ihm aber dennoch sehr jung vorkam, nahm Malek an das er nicht unbedingt ein Mensch war...vielleicht ein Magier? In der Zeit bei den Sarafanen hatte Malek gelernt das manche Magier uralt werden konnten, manche sogar Jahunderte überdauerten. Ob er auch so Jemand war? Oder vielleicht war er auch...das wäre dann aber wirklich schon mehr als ein großer Zufall, wieviele verfluchte Krieger gab es dann noch? Ok sie stammen dann trotzdem aus verschiedenen Zeitperioden, konnte man ja unschwer erkennen bei ihm. Immerhin wer trug heutzutage noch eine Rüstung? Diese schweren, körperlichen Panzer waren inzwischen abgelöst worden durch Westen, die sogar Kugeln abfangen konnten. Zu seiner Zeit war Schwarzpulver noch sehr im entwicklungsstadium gewesen, steinzeitliche Schusswaffen wenn man es so wollte. Meistens hatten sie mehr Rauch und Lärm gemacht als wirklichen Schaden anzurichten. Schon seltsam das sich aus dieser Erfindung nun Waffen entwickelt hatten die mehr Schaden anrichteten, als ein Schwert oder ein Bogen. Aber das gehörte wohl leider auch zu Geschichte der Menscheit...sie entwickelten immer wieder etwas, was am besten dazu diente zu zerstören. manchmal glaubte er das es ein Wunder war, dass die Menschen sich noch nicht gegenseitig ausgerottet hatten. Wenn man bedachte was sie schon so alles für grausame Dinge getan hatten... " Dann haben wir wohl etwas gemeinsam, wir sind beide lebende Zeugen der Geschichte. Es stimmt Krieg bedeutet für unsereins Arbeit aber...ich glaube ein General hat es mal treffen formuliert: Das zweit schlimmste nach einer verlorenen Schlacht, ist eine gewonnene.", gab er wieder eher monton aber, mit einem hauch Nostalgie von sich, " Man sollte wirklich meinen die Menschen lernen aus der Vergangenheit...aber leider tun das die wenigstens." Eine traurige Wahrheit aber leider Fakt, die Menschen fürhten immer noch ihre Kirege, sowohl jetzt als auch zus einer Lebzeit. Auch wenn die Waffen sich verändert hatten, so war der Kampf immer nochd erselbe und der Grund meistens kein anderer. Sicher manche Plotiker versteckten sich hinter der Maske der Rechtschaffenheit, meinten sie müssten in ein Land einmasrschieren um einen Tyrannen zu besiegen. Doch war das wirklich der wahre Grund? Nicht eher um die macht zu demonstrieren? Oder sich die Schätze des Landes anzueignen? Insofern war Politik auch nichts anderes als Krieg, unblutiger zwar aber genauso schmutzig. Das einzige was in den Kriegen zu seiner Zeit noch eher 'gut' war, war das dort nicht die Waffe gezählt hatte. Nein damals hatte Moral, Strategie und Können gezählt, heute brauchte man nur sich ein entsprechendes Gewehr zu holen und schon war man im Vorteil. Bedauerlich, damals hatte man auch die Schlachten mehr oder weniger kontrollieren können, da die hohen Ritter und Generäle mit in den Kampf gezogen waren. So konnte man auch zivile Scäden eindämmen aber heute...aus seine Gedanken gerissen nickte er kurz zu Pips Worten. " Fair? In gewisser Weise vielleicht...aber Krieg ist niemals wirklich fair. Damals wie heute zählte es nur den Feind zu vernichten aber es stimmt, früher gab es andere Faktoren als nur die Waffentechnologie. Früher zählten Geschick, Strategie, Felxiblität und Moral, da musste man alles genau kalukulieren und sichs einer Ressourcen sicher sein. Da war es für eine Truppe von neuen Rekruten nicht einfach, alte Veteranen zu schlagen aber heutzutage...", er schüttelte kurz den Helm als er fortfuhr, " Heute ist das nicht mehr so schwer, wenn man die richtige Waffe hat. Es stimmt sowas wie bei dieser Schlacht von Verdun gab es bei uns nicht. Männer trafen körperlich aufeinadner, Schwerter klirrten, Bögen sangen, Pfeile pfiffen und man musste dem Gegner in die Augen sehen. Heute wissen die Menschen nicht mehr, was es heißt ein Leben mit dem Schwert zu führen." Ja so war das damals gewesen, in der guten alten Zeit wenn man es so wollte. Da waren Krieger hoch angesehen gewesen, man hatte ihnen respekt gezollt doch heute war das oftmals anders. Er hatte die damaligen Demonstrationen gesehen, die gegen Kriege und für den Frieden gewesen waren...eigentlich eine gute Sache. Nur leider oftmals vergeben, selbst heute wurden Soldaten in aller Herrenländer geschickt um zu kämpfen...manches änderte sich wohl nie. Natürlich würde er zugeben, zu der damaligen zeit gerne als Krieger gestorben zu sein, mit der Waffe auf dem Schlachtfeld. Doch nun...nun wünschte er sich einfach nur seine ewige Ruhe...und die blieb ihm verwährt. * Wie lange...wie lange Gott mus ikch denn noch weiter leben? Was muss ich denn tun um endlich meinen Frieden zu bekommen?*
Als er wieter in dem Buch blätterte und so einige Stellen laß, hätte der alte Ritter grinsen können...Finn war wirklich ein Glückspilz. Was er da so herausbekam...der Junge hatte wirklich ein unverschämtes Glück. Dann war er am Ende angekommen und wie aussah hatte der Junge den Krieg überlebt. * Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder, Kleiner. Ob nun in dieser oder der nächsten Welt.*, dachte er und stellte das Buch ordentlich wieder zurück. Er besah das weitere Reportoire und wechselte dann zu den Sachbüchern über Geschichte. Sein Blick erhaschte sogar ein Buch aus seiner Zeit, vorsichtig nahm er es zu Hand und nahm platz wie es ihm angeboten wurde. Er blätterte kurz durch die Seiten und einmal vernahm man sogar so was wie ein hohles Echolachen in seiner Rüstung. Es bezog sich auf ein Bild wo ein alter, Ritter zu sehen war der eine Krone trug eine roten Bart besaß und eine Umhang. " Der alte Löwenherz...er ist also tatsächlich wieder auf freien Fuß gekommen. Ich sage euch, der konnte vielleicht einen wegheben:"
 16.06.12 22:04
vAnonymous
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Energisch und selbstbewusst üerquert Quindel die Straße. Sie ist auf dem Weg in die Buchhandlung, auf der Suche nach alten Büchern die mehr wissen als die derzeitig Lebenden. Quindel hat nur diesen einen Anhaltspunkt, abgesehen von der Schule und ihren dort herumirrenden "Verwandten", wenn man sie wage so bezeichnen möchte. Stimmt natürlich nicht, es sind ja auch nicht alle Menschen miteinander verwandt, nur weil sie Menschen sind. Zumindest nicht in einem familieären Sinn, aber diesen Sinn hat Quindel nicht. Also stimmt die Aussage ja doch irgendwo wieder. Die Buchhandlung "Bullett Books" ist erreicht, netter Name, denkt das Bauernmädchen und drückt entschlossen die Klinke hinunter. Ein staubiges, dunkles Ladeninneres empfängt Quindel Escalera, ganz so wie sie es erwartet hat. Kein Vergleich zu den Bibliotheken die sie gewöhnt ist, helle Räume, sterile Fächer, voll mit fachmänisch gelagerten Büchern. Hängt wohl mit dem Wert, den man den Werken hier zumisst, zusammen. Egal, Buch ist Buch und an diese kommt man wenigstens einfacher ran. "Hallo, ist jemand hier?", mehr als eine Frage, sind die Worte wohl eine, auf ihre Anwesenheit bezogene, Verlautbarung. Hilfe braucht sie ansich keine, aber viele Besitzer von solch kleinen Läden sehen es äußerst ungerne wenn man in "ihren Sachen" herum stöbert. Also folgt auf die erste Frage gleich die nächste: "Mein Name ist Quindel und ich bin Schülerin an der Moon Academy. Ich suche nach einem detailierten und gut geordneten Geschichtsbuch. Können Sie mir in diesem Thema weiter helfen? Aus den Tiefen der Räumlichkeiten scheinen Stimmen zu kommen und die Schülerin beginnt sich zu fragen ob sie nicht ungelegen kommt. Andererseits scheint der Besitzer jeden Käufer notwenig zu haben, wie eine Goldgrube wirkt das Geschäft jedenfalls nicht. Mittlerweile haben sich Quindels Augen an die schwummerigen Lichtverhältnisse gewöhnt. Wenigstens diese Tatsache scheint dem Besitzter nicht entgangen zu sein, Bücher scheuen Licht, es macht sie blass und zerbrechlich und frisst sie langsam aber sicher auf. Oder hält er das Geschäft wegen seiner selbst so dunkel? Die Öffnungszeiten auf dem leicht schief hängenden Schild an der Tür, lassen so etwas ebenfalls erahnen. Weiters kann Quindel nun Regale und in einer Ecke auch Sitzgelegenheiten ausmachen. Eine davon ist sogar besetzt. Hatte sie also falschgelegen, in der Annahme das der Laden nicht sehr häufig frequentiert wird? Die sitzende Gestalt ist klobig, oder zumindest sehr groß und sperrig und irgendein Detail stört Quindel ungemein an dieser Szene. Einen weiteren Moment braucht das Mädchen bis es erkennt was atypisch ist, oder bis es erkennt wer oder was da überhaupt sitzt. In dieser Ecke sitzt eine Riterrüstung, mit einem Buch in der Hand und liest. Makabere Werbung? Oder ein weiteres magisches Geschöpf, angezogen von der Academy?
Tja, wenn der Laden hier von Ritterrüstungen besucht wird, kann ich ja nur Richtig sein, denkt Quindel und schmunzelt in sich hinein.

Aber die Ritterrüstung bewegt sich keinen Zentimeter und auch sonst lässt sich kein hilfreicher Ladenführer mehr blicken. Augenblicke verstreichen, hinterlassen peinliche Spuren in der anhaltenden Stille und verkriechen sich beschämt in den Ritzen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, Quindel ist ein sehr geduldiger Mensch, aber mit einer hohlen Nuss von Ritterrüstung kann nicht einmal sie es aufnehmen, entschließt sie sich zu gehen. Dann warte alleine auf deinen Verfall, ich habe Besseres zu tun. Kurz will sie noch eine bissige Bemerkung über potenzielle Stammkunden, Verkaufszahlen und unzumutbare Bedienung machen, aber ihr Gespühr für Höflichkeit lässt sie, ihren Unmut hinunter schlucken. Ich hätte sehr viel bezahlt für das richtige Buch, Geld das der Laden hier nötig hätte, geht es ihr noch verächtlich durch den Kopf, als sie wieder hinaus in den sonnigen Tag tritt und innerlich fast das Mädchen den Entschluss dieses Geschäft nicht noch einmal mit ihrer Anwesenheit zu beehren. Wer nicht will, der hat schon und ihre Informationen bekommt Quindel auch wo anders.

tbc - Stadtstraße
 22.06.12 13:19
vAnonymous
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Malek hat vollkommen recht, wir hätten so viele Gelegenheiten, aus unserer Vergangenheit zu lernen, aber das tun die wenigsten, viele machen einfach weiter wie bisher, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Aber eine Diktatur kann nicht für immer währen und ein Krieg kann ins unvorstellbare ausarten, wenn man mit tödlichen Krankheiten spielt, um sie zu Biowaffen weiterzuentwickeln, wird die Seuche außer Kontrolle geraten und sich weiter entwickeln. Aber die Menschen sind dumm und werden irgendwann auch einen dritten Weltkrieg anfangen, andererseits ist es vielleicht genau das, was diese Welt braucht. In einem dritten Weltkrieg werden die Menschen Atomwaffen benutzen und sich gegenseitig beinahe vollständig ausrotten. Die, die übrig bleiben würden, hätten dann wahrscheinlich die Chance, die Weltgeschichte neu zu schreiben. Ob sie es viel besser machen würden, ist allerdings wirklich fragwürdig, wahrscheinlich nicht. Mensch bleibt Mensch und wo er hingeht, wächst kein Gras mehr. Ich seufze, wenn die Menschen dazu lernen würden, gäbe es so viele Probleme auf der Welt nicht und höchstwahrscheinlich wäre die Menschheit auch noch lange nicht auf dem Stand der Technik, auf dem sie heute ist. >>Menschen sind wie Insekten, sie leben viel zu kurz, um die Folgen ihres Handelns zu verstehen oder etwas dazuzulernen. Wir beide, wir haben mehr als eine Epoche miterlebt. Wir haben gesehen, wie sich der Mensch entwickelt hat und dementsprechend dazugelernt, aber wir sind die Ausnahme. Wir haben durch unnatürliche Umstände überlebt und konnten so dazu lernen. Aber obwohl ich weiß, wie grausam der Krieg ist, beim nächsten Weltkrieg werde ich wieder einer der ersten sein, die sich verpflichten, es liegt mir im Blut, hat mein Alter immer behauptet. Ich bin Söldner in der achten Generation meiner Familie. Und wie man so schön sagt: einem alten Hund kann man keine neuen Tricks beibringen.<< Ich lache kurz, weil selbst ich es lächerlich finde, dass so was jemandem im Blut liegen sollte. Es stimmt zwar, dass ich auf lange Sicht nicht anders kann, als ein Söldner zu sein, aber das liegt viel mehr an meiner Erziehung, als in meinem Blut. Ich wurde, seit ich ein Kind war, darauf vorbereitet, so ein Leben zu führen, natürlich macht mich genau das jetzt aus und obwohl ich weiß, dass der Krieg etwas ist, das man vermeiden sollte, werde ich immer so leben. Ob Malek mich nun dafür verachten sollte, ist seine Sache, aber ich sehe keinen Grund, zu verbergen, wer oder was ich bin, schon gar nicht vor einem Mann, der den Krieg genauso gut kennt, wie ich, wenn nicht sogar besser. Vielleicht kennt er das Gefühl, sich nicht wirklich von seinen Wurzeln lösen zu können, sogar selbst, wenn er schon so lange im Gewerbe ist, wie seine Rüstung einen denken lässt. Allerdings hat er auch, im Gegensatz zu mir noch wirklich Ehre im Leib, während mir jedes Mittel recht ist, wenn ich nur gewinne. Ich würde einem auch von hinten ne Kugel in den Kopf jagen und ich bezweifle irgendwie, dass mein Gesprächspartner das auch tun würde, er scheint wirklich noch Ehrgefühl zu haben und das kenne ich so nicht. Aber trotzdem würde ich mir manchmal wünschen, dass der Krieg mehr wäre, als Bomben über den entsprechenden Gebieten abstürzen zu lassen und Raketen abzufeuern, Mienen im Boden zu vergraben und die Leute aus sicherer Höhe nieder zu schießen, weil auch einem selbst immer die Angst im Nacken sitzt, dass der Feind einen töten könnte. Eine durchaus berechtigte Angst, die einen kaum einen klaren Gedanken fassen lässt, da ist es mir doch lieber, dem Feind Auge in Auge gegenüber zu treten und zu wissen, womit ich es zu tun habe, und das als Soldat, der in einer Zeit angefangen hat, in der es schon Gang und Gebe war, den Feind nicht mehr direkt zu sehen.[color=darkblue] >>Eben, es reicht, wenn man die richtige Waffe hat, um sich sicher zu fühlen. Ich hatte ehrlich gesagt tierisch Schiss bei der Schlacht von Verdun und das einzige mal, als sie nachließ, war, als ich Auge in Auge mit dem Kerl stand, der mir mit ner einzigen Kugel das Hirn weggepustet hat. Weil ich ganz genau wusste, dass er nicht mehr hatte, als das, was ich sehen konnte." Ich zucke mit den Schultern, es ist mir nicht wirklich unangenehm, zu sagen, dass ich nicht mehr leben sollte, immerhin ist das nur ein weiterer Beweis für meinen ungebrochenen Willen, der für diese Auferstehung nötig gewesen war. Und immerhin bin ich nicht am auseinanderfallen oder nur noch ein morscher Knochenhaufen, nein, ich seh immer noch so aus, wie zu dem Zeitpunkt, als mir die Kugel in die Stirn gejagt wurde und das Leben als Unsterblicher hat eigentlich in meinen Augen nur Vorteile. Wahrscheinlich aber auch nur, weil ich mich, nachdem meine Kameraden der Spanischen Grippe erlegen sind, nicht mehr auf Freunde eingelassen habe, die mir vielleicht irgendwann am Herzen hätten liegen können.
Während sich Malek ein bisschen umsieht, blicke ich einfach aus dem Fenster, natürlich, ich könnte jetzt auch da draußen auf der Straße herum laufen, wie die anderen da draußen, aber was sollte ich da? Ich kenne hier schließlich keinen, mit dem ich in die Kneipe gehen könnte und die Wahrscheinlichkeit, dass ich Lianan wiederbegegnen würde, ist doch mehr als gering. So klein ist die Stadt nun auch wieder nicht und ich habe das Gefühl, dass es wohl eine ganze Weile dauern wird, bis ich sie wiedersehe, falls überhaupt. Ich sollte mir die Kleine am besten aus dem Kopf schlagen, für nen Kerl wie mich hätte sie bestimmt eh nie was übrig gehabt und für meinen Geschmack schien sie auch ein bisschen zu brav, viel Platz für 'Spaß' bleibt da ja nicht mehr wirklich. Erst, als Malek laut auflacht, drehe ich mich wieder zu der Ritterrüstung um, aber bevor ich fragen kann, was ihn so erheitert, sagt er es schon selbst und auf mein Gesicht stiehlt sich ein breites Grinsen, auch, wenn ich selbst nicht von so prominenter Bekanntschaft reden kann. >>Kann ich mir vorstellen, immerhin war er auch nicht unbedingt der schmächtigste, denke ich mal.<< Dass Malek Löwenherz gekannt hatte, wundert mich jetzt weniger, die Rüstung kommt von der Zeit her hin und immerhin ist dieser König selbst in den Krieg gezogen, also warum sollte er sich nicht auch mal unter seinen Männern aufgehalten haben. Immerhin dürfte es die Männer bei Laune gehalten haben, wenn der Heerführer mit ihnen einen Bechern gegangen ist. Mir war es immer eine Freude, meine Generäle mal in betrunken zu erleben, man konnte sie dann fast schon für menschliche Wesen halten, nicht für die Verfluchten Ärsche, die uns in die Schlacht schickten und selbst hinten blieben. Aber eben auch nur fast, im nächsten Moment kam einem nämlich genau das wieder in den Sinn: Dass es eben nur die Feiglinge waren, die selbst hinten geblieben waren und uns nur als Bauernopfer behandelt hatten. Ich schüttle mit einem leisen Lachen den Kopf. >>Ich hatte immer Probleme mit Männern in der Position wie Löwenherz. Sie blieben selbst meist hinten und schickten uns als Bauernopfer nach vorn. Außerdem hatte ich immer schon n Problem mit Autoritätspersonen und da haben meine Generäle nun mal dazu gehört.<<
 23.07.12 1:41
vAnonymous
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Hätte er noch einen Mund gehabt hätte der alte Veteran vermutlich gelächelt, ja es steckte viel Wahrheit in den Worten des jungen Mannes. Normalerweise hatten die Älteren die Pflicht, den Schrecken des Krieges, der jüngeren Generation zu vermitteln damit sie nicht auf dieselbe Idee kamen. Aber sie lebten oft nicht lange genug um ihnen zu erklären das es ein Fehler war und manche waren nur von Rache zerfressen und schürten dann noch eher das Feuer. * Dummköpfe...nur wegen ihrer verlorenen Ehre schicken sie ihre Söhne und Enkel in den Tod..*., dachte er und musste innerlich darüber den Kopf schütteln. Natürlich war Ehre bei ihm auch etwas wertvolles, doch sein Lehrer Wolf hatte immer gesagt: Ehre ist niemals so viel Wert wie das Leben an sich. Er hatte sich diesen Satz eingeprägt, auch damals im Orden hatte er das seinen Gefolgsleuten beigebracht. Kameradschaft war etwas sehr gutes und das Leben eines Freundes sollte immer mehr wert sein als Rache oder solchen Sachen. Natürlich, anfangs als Wolf ihn aufgenommen hatte, war er auch sehr vom Fieber der Vergeltung zerfressen gewesen. Hatte sich an denen rächen wollen die seiner Mutter, seinem Vater und seinen Freunden das Leben genommen hatten. Erst als der fahrende Ritter ihn eine Weile bei sich dabei gehabt hatte, hatte er ihm klar gemacht das Rache zwar eine Triebfeder sein konnte...aber letzten Endes nur in den Abgrund führte. Natürlich hatte er auch aus Rache heraus im Orden mit gekämpft...vielleicht musste er deswegen jetzt diese Art von 'Leben' führen. " Tja da mögt ihr wohl leider recht haben, sie leben wirklich nicht lange genug um zu erkennen wie Krieg ist. Aber es bleibt uns immer noch die Hoffung da sie es eines Tages begreifen und der Krieg, für immer der Vergangenheit angehören wird. Allerdings...allerdings würde ich dennoch ein kurzes Leben vorziehen, als das was ich momentan bin. Ewig zu leben mag für den Ein- oder Anderen ja Geschmackvoll sein...doch für mich ist es nur noch eine Farce.", sagte er und lehnte sich etwas mit dem Kopf zurück, " Gegen das Blut anzukämpfen ist sehr schwer...ich für meinen Teil weiß nicht ob ich mich wieder verpflichten würde. Der heutige Krieg ist nur noch ein Witz aus meiner Sicht heraus, es hat nichts mehr mit Ehre zu tun. Nur noch wer die stärkere Waffe besitzt...das ist kein Kampf mehr sondern modernes Massakrieren." Ja der heutige Krieg war für den alten Geist nur ein Witz, da gab es kein Auge in Auge mehr, nur noch Technik und sinnloses Töten. Zu seiner Zeit wurden Soldaten noch gemaßregelt wenn sie unschuldige mit in den Kampf hineinzogen. Auch er hatte zu grausame seiner Kameraden nicht gerade lässig behandelt, denn auch wenn Krieg war so dürfte man nicht leichtfertig seine Menschlichkeit opfern. Oft genug hatte er eingegriffen, wenn er sah wie Soldaten sich an jenen Rächten, wenn sie eine Stadt einnahmen und dabei mehrere Freunde verloren hatten. Natürlich, Rache war ein Bestandteil des Krieges...doch unschuldige damit hinein ziehen, war für ihn was Anderes. Vor allem wenn es um Familien ging, da kannte er nichts und es hatte die eine oder andere Auseinandersetzung mit ihm gegeben. Er hatte viele Dinge gesehen die einen Menschen hart, starr und kalt machen konnten, dennoch hatte er versucht immer ein Fünkchen Menschlichkeit zu behalten. Natürlich nicht einfach aber trotzdem...heute hingegen hatte man sogar ein Wort erfunden um zivilen Schaden zu benennen: Kollateralschaden. Das alleine ein Wort dafür genutzt wurde und viele das leichtfertig in den Mund nahmen...das regte den alten Ritter innerlich sehr auf. Schon klar, die Machthaber hatten nie gesehen, wie Menschen einen Fragend ansahen wenn ihr hab und gut zerstört worden war. Wenn Familiemitglieder die nichts mit dem Krieg zu schaffen gehabt hatten, Angehörige beerdigten. Nein sie hielten sich im Hintergrund und entschieden einfach nur, für die zivilen Opfer hatten sie meist nur ein blindes Auge übrig. Traurige Wahrheit aber leider eine Tatsache in der heutigen Welt. Und genau das verabscheute er daran heutzutage...das die hohen Persönlichkeiten und Politiker sich im Hintergrund hielten und nur redeten. Von der Situation an sich hatten sie doch keinerlei Ahnung... " Tja Krieg entwickelt sich weiter...die Menschen waren immer gut darin Dinge zu erfinden, die sie am Ende selbst vernichteten. Sogar zu meiner Zeit gab es so was wie biologische Waffen...auch wenn sie anders waren als heute. Aber der Kampf an sich mit dem Schwert und gegen die Person selbst, der blieb dennoch.", gab er zu und bei den nächsten Worten ließ er sich Zeit zu antworten. Also war er auch ein wiederbelebter? Er hatte es sich schon ein wenig gedacht...auch wenn er keinen Körper mehr besaß, er hatte dieses Gespür dafür immer noch. " Dann trifft uns beide ein ähnliches Schicksal, junger Freund...wir sind beide nicht mehr die Männer die wir mal waren. Aber...zumindest besitzt du noch einen Körper der etwas fühlt, Dinge wahrnehmen kann...ich bin dazu verdammt an diesem blechernen Sarg gebunden zu sein. Ich fühle keinen Schmerz, keine Müdigkeit, keine Berührungen...und wie es scheint müssen wir beide wohl zwangsläufig unser Dasein weiter fristen.", gab er mit Bedauern in seiner Stimme kund...ja anscheinend waren sie beide vom Schicksal gebeutelt worden. Schon seltsam...vielleicht war es eine Warnung von etwas überirdischem wie Gott, um zu zeigen das er Gewalt verachtete...
Das er ein Buch mit genau diesem alten Haudegen gefunden hatte, war schon ironisch von seinem Standpunkt aus. Wie lange war es her das er den alten König gesehen hatte...so viele Jahre...und dennoch würde er gerne mal wieder mit ihm am Feuer sitzen und einen heben. Er hatte so manche Persönlichkeit getroffen, die man heute als Legende bezeichnete, nicht nur Ritter sondern auch Abendländische Philosophen, fernöstliche Poeten und mehr. Manche waren ganz anders gewesen, als man sie heutzutage darstellte, manche waren aber auch gut getroffen in den Büchern und Überlieferungen. Aber Löwenherz war einer der ihm immer im Gedächtnis geblieben war, ein ruhiger, aufgeschlossener und rechtschaffener König und Krieger. Selbst in den Kreuzzügen hatte er sich einen Namen gemacht, nicht wegen seiner Grausam- sondern wegen seiner Barmherzigkeit. Sogar seine damaligen abendländischen Feinde hatten ihn respektiert. " Oh nein das war er wirklich nicht aber, ein sehr guter König und Kamerad, ich traf ihn das erste mal als ich ein junger Knappe war.", erzählte Malek und fuhr vorsichtig über das Bild, " Mein damaliger Lehrer Wolf, ein fahrender Ritter, hatte sich für einige Zeit dem König verpflichtet. Ich erinnere mich gut daran, wie die Beiden abends zusammen am Feuer gesessen hatten und über alte Zeiten redeten. Oftmals habe ich heimlich gelauscht, wurde aber auch ab und an erwischt." Ja sein Lehrermeister war zwar streng gewesen aber dafür auch fair, anders konnte er es nicht formulieren. Doch an ein Ereignis hatte er sich ganz genau erinnert... " Einmal aber hatten sie mir erlaubt mit am Feuer zu sitzen und mir auch das erste mal Alkohol angeboten. Es war eine schöne Nacht, die Luft voll von Legenden, Mythen und Feengeschichten. Allerdings der Tag danach war weniger nett gewesen...ich hatte einen ganz schönen Brummschädel, wobei die anderen Beiden laut gelacht haben und meinten das ich mich schon dran gewöhnen würde." Es waren diese kleinen Erinnerungen die seine Existenz leichter machten. Schon oft hatte er an diese Zeiten zurück gedacht...aber bei Pips Worten konnte er nur nicken, es hatte auch diese andere Seite gegeben. " Solche Leute gab es bei uns auch, welche die sich oft genug für zu fein hielten um mit den einfachen Soldaten zu trinken oder zu reden. Ein Fehler, den Löwenherz mir ausgetrieben hatte, denn er war Jemand dem auch der Kontakt mit den einfachsten Leuten nicht scheute. Egal ob Soldat, Bauer, Adliger oder Jemand anderes, dass machte ihn wirklich besonders. Und bei jeder Schlacht, ritt er vorne mit, um seinen Kameraden ein Beispiel zu geben, ich wette ihr beide hättet euch Prima verstanden."
 25.07.12 20:52
vAnonymous
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Wenn mir vor zwei Wochen jemand gesagt hätte, dass ich in nicht allzu langer Zeit mit einer wandelnden Ritterrüstung zusammensitzen und über die Vorzüge der alten Form des Krieges reden würde, hätte ich ihn wahrscheinlich für verrückt erklärt, aber andererseits tut es gut, mit jemandem reden zu können, der selbst im Krieg war und auch selbst wohl schon den Tod hinter sich hat. Ich habe noch nie einen anderen gesehen, der wieder auferstanden ist, auch, wenn das bei Malek wohl ein bisschen was anderes ist, als bei mir, er scheint keinen wirklichen Körper mehr zu haben und ich persönlich stelle mir das nicht grade lustig vor. Natürlich, er muss sich keine Gedanken machen, wo er was zu essen herkriegt, wenn er schon ne wandelnde Rüstung ist, denke ich mal, aber dafür hat er keinen menschlichen Körper mehr und ich denke, dass das so ziemlich die größte Scheiße ist, die einem passieren kann, immerhin ist man plötzlich etwas völlig anderes, als man sein sollte und das ist bestimmt auch nicht wie bei mir passiert, dass er einfach so geworden wäre, für mich siehts viel eher danach aus, als hätte da jemand reingepfuscht und ich würde wohl jedem, der so stark über mich bestimmen will, den Hals umdrehen. Ob er das getan hatte oder es tun konnte, ist wohl die andere Frage, immerhin weiß ich nicht, wie genau das alles passiert ist. Und ganz offensichtlich scheint Malek mich dafür zu bemitleiden, dass ich auch eigentlich längst tot sein sollte, aber er hat auch registriert, dass ich es immer noch um Längen besser habe, als er, der wahrscheinlich nicht mal mehr wirklich sterben könnte, wenn er wirklich wollte und was das angeht, tut er mir sogar leid. Wenn ich das Leben nicht länger ertragen sollte, bräuchte ich nur einmal den Abzug zu betätigen und es wäre vorbei, bei ihm sieht das wohl anders aus. Und in seiner Situation fände ich es wohl auch ziemlich scheiße, noch zu leben, immerhin fühlt er nichts mehr und das stelle ich mir, selbst, wenn das bedeutet, dass man nie wieder körperliche Schmerzen haben wird, ziemlich beschissen vor, schließlich gibt es auch andere, angenehme Empfindungen, die damit verschwinden dürften. Ich seufze und fahre mir mit der Hand durchs Haar. >>Mein Beileid. So'n Leben würde ich nicht fristen wollen. Allerdings gibts wenig Grund, mich wegen meiner Situation zu bemitleiden, mein Körper ist noch genau wie früher und auch, wenn ich nicht mehr altere, heißt das nicht, dass ichs nicht beenden könnte. Wenn mir die Ewigkeit zu öde wird, dann halt ich mir ne Waffe an den Schädel und drück den Abzug. Ich kanns beenden, wann ich will. Und mir gefällt das Gefühl, gehen zu dürfen, wenn ich das wirklich will, den Zeitpunkt selbst zu bestimmen. Eigentlich bin ich sehr dankbar dafür, dass der Kerl mir die Birne weggeblasen hat, ich bin alles in allem ein Mensch geblieben und ich hab ne Menge Zeit, bis ich mir Gedanken machen muss, ob das Leben wirklich noch lohnt. Alles, was jetzt noch fehlt, sind Freunde, die selbst bisschen länger leben. Hab nach dem ersten Weltkrieg alle meine alten Freunde unter die Erde gebracht, entweder wurden sie abgeknallt, oder die spanische Grippe hat sie dahin gerafft, kannte bisher eigentlich keinen, der so lang leben würde, wie ich das jetzt kann.<< Kurz tritt ein bedauernder Ausdruck auf mein Gesicht, die anderen vermisse ich schon ein bisschen, treue Kameraden, die mich auch wieder aufgenommen hatten, nachdem ich eigentlich längst hätte tot sein sollen und ich bezweifle immer noch, dass ich nochmal Leute finden werde, denen ich so extrem vertrauen kann, wie diesen alten Haudegen. Aber immerhin bin ich jetzt wo, wo ich Leuten begegnen kann, die wie ich nicht völlig menschlich sind und vielleicht wieder ein paar gute Freunde finden kann, die vielleicht sogar meine Ansichten teilen und mit denen ich mal nen Abend in ne Kneipe gehen kann, ohne verbergen zu müssen, dass ich eigentlich längst tot sein sollte.
Was Malek über Löwenherz erzählt, lässt mich schmunzeln, das hört sich wirklich nach einem Heerführer an, mit dem ich mich hätte arrangieren können, jemand, der Abends mit seinen Leuten am Feuer sitzt, lacht und redet und der auch selbst mit in die Schlacht zieht, ein kluger, ehrenhafter Mann, der wusste, seine Männer bei Laune zu halten und sogar einen einfachen Knappen bei sich am Feuer zuließ. Wenn ich daran denke, wie wir als Söldner ausgestoßen wurden, hört sich das für mich fast unwirklich an, allerdings war es damals ja auch noch anders zugegangen, die Menschen hatten noch Stolz und Ehrgefühl und scheuten nicht davor, ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, um eine Schlacht zu gewinnen. Mit so einem Mann hätte ich wirklich gerne zusammengearbeitet und wahrscheinlich oft abends am Feuer meine Erfahrungen ausgetauscht, wenn man schon mal die Gelegenheit hat. Ich grinse und nicke. >>Ja, ich denke, mit ihm hätte ich mich arrangieren können. Unsre Generäle waren alle eher von der Art: Hinten stehen bleiben und das Fußvolk sterben lassen. Hab mich oft mit denen angelegt und das hat mich nicht grade beliebter gemacht, als ich als Söldnerpack war. Weiß nicht, wie das früher war, aber in den Kriegen, in denen ich war, wurd ich dafür geächtet, dass ich fürs Töten Geld verlangt hab. Ich hätte gern mal nen General gesehen, der anders handelt, der alle seine Leute gleich behandelt und sich auch außerhalb des Schlachtfeldes mit ihnen beschäftigt, statt sich dann zurückzuziehen und die, die für ihn die Drecksarbeit machen, unter sich zu lassen. War ja selbst so was wie'n Anführer, bis die anderen verreckt sind und unter uns galten solche Kerle als Kameradenschweine und wären wir ihnen nach dem Krieg wiederbegegnet, hätten wir ihnen das Leben wohl zur Hölle gemacht.<< Ich muss leise lachen, wir waren nie wirklich in diese Situation gekommen, aber abends am Lagerfeuer hatten wir oft darüber gesprochen, was wir mit den Kerlen machen würden, wenn der Krieg vorbei wäre und nicht selten hatten sich auch Soldaten, die sich verpflichtet hatten, zu uns gesetzt und mitgeredet, auch unter ihnen waren die Generäle nicht grade besonders beliebt. Der einzige Unterschied war eigentlich gewesen, dass sie Respekt vor diesen Kerlen geheuchelt hatten, während wir genau gewusst hatten, dass wir, egal was wir täten, immer nur die Söldner gewesen wären, die man vorschicken konnte, um die Verluste bei denen, die wirklich wichtig waren, gering halten zu können.
Dann fällt mir noch etwas ein, schließlich scheint Malek schon ein bisschen länger hier zu leben und sich dementsprechend auszukennen, während ich keine Ahnung habe, wo ich nach dem Kerl suchen muss, der mir die Birne weggeblasen hat und vielleicht habe ich ja Glück und er kennt Valentine und weiß, wo ich den Dämon finde. In jedem Fall kann ich nachfragen und mir so möglicherweise mehrere Wochen der Suche ersparen. >>Ich hätte noch eine Frage: Kennst du einen Kerl namens Vincent Valentine? Er ist ein Dämon und soll angeblich hier in der Stadt leben, ich suche ihn, weil er derjenige war, der mir damals die Kugel ins Hirn gejagt hat.<<
 30.07.12 17:13
vAnonymous
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Ein wenig beneidete Malek den Kollegen, der da so neben ihm saß wenn man noch seinen eigenen Körper hatte, dann war es schon was Anderes. Er hatte nur noch seine Rüstung, die ihm irgendwie als Körper diente...natürlich konnte man nun sagen das es gewisse Vorteile hatte, er konnte nicht krank werden oder auch Schmerzen kaum spüren. Zumindest körperliche nicht und war auch von den Zeichen und Leiden des Alters verschont...aber dafür hatte er auch einiges eingebüßt. er konnte nichts mehr fühlen, weder mit seinen Händen noch irgendwie sonst. Auch roch er nichts mehr und selbst atmen brauchte er nicht, normale Dinge die er inzwischen vermisste, doch das schlimmste war das er nicht mehr schlafen konnte. Wann war das letzte mal das er irgendwie geträumt hatte? Er konnte sich schon kaum mehr daran erinnern, meistens blieb ihm nur eine Art von meditieren das ihn ein wenig entspannte. Oder eben das stille sitzen irgendwo und den Vögeln zusehen, wie sie seine Nähe suchten. Aber richtig schlafen, dass konnte er schon seit vielen Jahren nicht mehr...oder sogar länger. Er vermisste dieses Gefühl einfach nur dazuliegen und die Augen zu schließen, sich in Gedanken treiben zu lassen und zu träumen. Aber das alles war ihm nicht länger vergönnt, er musste wach bleiben, er war da um seinem Meister zu dienen, egal ob am hellen Tage oder in der finsteren Nacht. Zumal...was hatte er sonst für eine andere Wahl? Richtig gar keine, so gern er auch wollte er konnte nicht einen Finger an diesen verfluchten Engel legen. Das verhinderte alleine die Magie die ihn band, sein Körper würde vermutlich nicht reagieren oder wer wusste schon was passieren würde. Er hatte bisher nicht herausfinden können wie genau dieser Spruch funktionierte, sonst hätte er schon längst versucht ein Gegenmittel zu finden. Doch wenn es etwas gab was sein Meister wirklich gut beherrschte, dann Flüche und sich andere Gefügig zu machen. Egal ob auf die eine oder die andere Weise...er fand einen Weg und ging dabei mehr als nur kompromisslos...oder eher gewissenlos vor. Das wusste er nur leider zu gut, er hatte diese Sache immerhin am eigenen Leib erfahren. Und nun war es ihm nicht mal vergönnt auf einem Schlachtfeld sein Ende zu finden...oder irgendwann überhaupt. Die Worte rissen ihn wieder aus seinen Gedanken...allerdings konnte er innerlich nur darüber den Kopf schütteln, dass man so einen Zustand genießen konnte. Auch wenn er noch seinen eigenen Körper besaß, es war etwas was Malek niemals gewollt hatte, ewiges Leben. " Das scheint uns zu unterscheiden, dass wir verschiedene Ansichten darüber haben. Ich friste mein Dasein nun schon viel zu lange...und Selbstmord würde für mich niemals in Frage kommen. Ich würde lieber auf einem Schlachtfeld mein Ende finden, so wie viele meiner Kameraden dort gefallen sind, mit erhobenem Haupt. Vielleicht sehe ich es auch nur anders weil ich schon wesentlich länger als ihr auf der Welt wandle, irgendwann wird man des Lebens überschüssig.", erklärte er mit monotoner, hohler Stimme, " Natürlich könnte es anders sein wenn ich noch meinen eigenen Körper besäße und nicht mehr in diesem Sarg gefangen wäre. Ich wollte niemals unsterblich sein, Unsterblichkeit ist meiner Meinung nach kein Segen sondern ein Fluch. Ich musste mit ansehen wie viele meiner Freunde starben, ob auf dem Schlachtfeld oder am Alter. Selbst ihre Söhne, Töchter und Enkel sah ich sterben...das scheint wohl einen Menschen zu prägen. Ich habe einfach zu viel gesehen und erlebt vermute ich mal...Pestilenzen, Kriege, edinsche Säuberungen..." Wenn er aufzählen müsste welche Gräueltaten er mit angesehen hatte, dann wäre er vermutlich eine Ewigkeit beschäftigt gewesen. Aber bei seinem langen Leben war das ja auch kein Wunder, da sah man Dinge die man eigentlich lieber nicht mitbekommen hätte. Doch ändern konnte er es eh nicht mehr, es war wie es war, irgendwann würde er seine endgültige Ruhe und Freiheit bekommen. Das hatte er sich geschworen, egal wie er würde dieses Ziel erreichen. Dann wäre er auch wieder mit seinem Kameraden vereint, egal ob im Himmel oder in der Hölle. Ja das Gefühl vermisste er...mit seinen Freunden am Feuer zu sitzen, Späße zu machen und sich auf die Schlacht vor zu bereiten. Auch die alten Haudegen wie Löwenherz vermisste er, dass waren echte Männer gewesen die vor mitkämpften und ihre Männer zu großen taten anstachelten. Er war ein charismatischer Mann gewesen und gleichzeitig bei Soldaten und Söldnern beliebt gewesen. Wie hatte sein herz vor Freude geklopft als er das erste mal mit ihm in eine Schlacht gezogen war, auch wenn er nur ein Knappe gewesen war. Dennoch hatte er einen beeindruckenden Anblick geboten, wenn er persönlich mit seinem Pferd in die Schlacht geritten war. Sogar seine Feinde hatten ihn respektiert, damals in den Kämpfen gegen die Osmanen und Sarazenen. Allerdings hatte sie ebenfalls ebenbürtige Generäle gehabt, als Beispiel den edlen Saladin, einen damaligen orientalischen General der ebenfalls einen solchen Ruf genossen hatte. Und vor allem, der Einzige der in dem Kreuzzug damals Richard ebenbürtig gewesen war...er wusste das Beide es bereut hatten niemals von Angesicht zu Angesicht gestanden zu haben. Er selber hatte Saladin allerdings kennen gelernt...damals als Gefangener. Die wachen hätten ihn damals fast zu Tode geprügelt aber, Saladin hatte sie gestoppt. " Ich bin mir sicher ihr hättet euch gut verstanden, zu der Zeit gab es viele Berühmtheiten, vor allem was die Kriege angingen. Ich selbst habe einige davon kennen gelernt allerdings, sind mir Richard Löwenherz und der ehrenhafte Saladin am besten im Gedächtnis geblieben. Rivalen im Krieg aber beides große Persönlichkeiten die sich selbst gegeneinander Respektiert hatten. Das Beweist wohl das man sogar für seine Feinde einen gewissen Respekt hegen kann, immerhin war es nichts persönliches. Sie waren einfach nur Soldaten mit verschiedenen Ansichten, auf unterschiedlichen Seiten zu unruhigen Zeiten...", sagte er, "...aber solche Generäle wie du sie meistens gab es leider auch. Dreckskerle die sich hinten verkrochen, während ihre Männer für sie in den Tod gingen. Manches ändert sich wohl niemals, egal wie viel Zeit vergeht, dass ist wohl auch so eine zeitlose Sache. Das einzige was bei uns allerdings praktischer war, war das solche Leute meistens früher oder später ihre Strafe bekamen, ob durch den Feind oder durch die eigenen Truppen. Ich selber habe so etwas nicht gemacht aber, meistens brauchte ich das auch nicht. Denn solche Leute hatten oft genug in den eigenen Familie Neider oder Rivalen, die das selber erledigten, dass war der Nachteil wenn man zu der Zeit Politik und Krieg miteinander mischte." Er hatte oft genug erlebt das sich adlige Familien gegenseitig umbrachten, aus Macht oder anderen Dingen heraus. Er selber hatte sich meistens da rausgehalten wenn es ging, da solche Verwicklungen oftmals Konsequenzen mit sich brachten. Es war nicht seine Angelegenheit gewesen, Politik war nicht sein Milieu und würde es auch niemals sein. Er war ein Krieger mit Leib und Seele, er führte Befehle aus oder gab welche an, doch nur auf dem Schlachtfeld. Nicht in irgendeinem Rat von Königen oder Adligen die sich gegenseitig meistens nicht vertrauten und sich sogar nach dem Leben trachteten. Solcherlei schmutzige Geschäfte hatte er vermieden, auch um sein Seelenheil wegen, die meisten Politiker schmorten vermutlich eh in der Hölle.
Auf die frage hin schwieg Malek erstmal eine Zeit lang...vor allem weil er nachdenken musste...Valentine...Vinncent...er hatte den Namen schon mal gehört. Sein Meister hatte ihn mal irgendwann erwähnt und zwar in einer eher neutralen Tonlage, zwar mit etwas Verachtung aber dennoch. Und wenn er eins gelernt hatte, dann das wenn Teiji über Jemanden neutral sprach, es etwas zu bedeuten hatte. " Valentine...Valentine...ich glaube mein...Arbeitgeber kennt ihn, zumindest hat er diesen Namen mal erwähnt.", antwortete die wandelnde Rüstung, " Aber ob er hier in der Stadt ist, keine Ahnung, ich bin ihm persönlich noch niemals begegnet. Tut mir Leid das ich dir da nicht helfen kann..." erst jetzt viel sein Blick auf die Uhr an der Wand...verdammt er hatte doch noch einen Auftrag von dem Engel gehabt. Und er hatte ihn vergessen...sein meister würde kochen vor Wut und er dürfte es ausbaden. Er stand auf, verbeugte sich kurz und sagte: " Ich muss nun leider weiter, ich habe noch was zu erledigen. Ich habe eure Gastfreundschaft sehr genossen, vielleicht sehen wir uns mal wieder." Damit zog er seinen Mantel wieder zu und ging aus dem laden hinaus in Richtung der Praxis, seines Herrn.

tbc: Krankenhaus :: "Praxis" Takegami
 06.08.12 21:18
vAnonymous
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★ Angel's voice - Karaokebar ★ >>

Nachdem Sekai die Karaokebar so schnell wieder verlassen hatte war sie einige Zeit einfach durch die Stadt gelaufen... Laufen und den Menschen ringsherum angefressene Blicke zuwerfen, mehr brauchte es bei ihr oft nicht um sich wieder abzuregen.
Das war sogar noch seltsamer als meine Begegnung im Wald dachte sie nachdem sie wieder etwas runtergekommen war und blieb schließlich stehen. Sie hatte scheinbar die Einkaufsstraße der Stadt erreicht, denn überall sah sie Läden die ihre Waren anpriesen und fröhliche Kunden ein und ausgehen.
Ihr am nächsten war ein 2-stöckiges Gebäude 'Bullet's books' stand da und da gerade eine Art lebendige Rüstung den Laden verließ, schloss sie, dass der Laden wohl offen hatte und betrat ihn vorsichtig.

Sie bemerkte sofort, dass sie richtig gelesen hatte; dies war zweifellos ein Buchladen. Noch bevor sie das erste Regal mit Wälzer sah roch sie die alten und neuen Seite die gleichsam einladen wie auch respektheischend wirkten. So hatte sie jedes Mal beim Betreten eines Raumes voller Bücher das Gefühl die Wälzer würden sagen "komm ruhig rein, aber behandle uns gut." Leise schloss Sekai die Tür wieder hinter sich und verursachte so wenige Geräusche wie möglich.
Es dauerte nicht lange bis sie bemerkte, dass sie geradewegs in ein Laden für Geschichtsbücher geraten war; nicht ganz ihr Fall aber auch hier würde sie bestimmt einiges Interessantes finden.
Eine Weile lang wanderte sie an den Regalen entlang und huschte dabei mit den Augen über die Titel; von uralt bis brandneu schien es hier alles zu geben und schließlich stoppte sie bei einem dicken Wälzer namens 'Dämonenjagdt - Gestern bis Heute Band 1 von 56'.
Etwas zögerlich das Buch zu berühren zog sie den Schinken schließlich etwas aus dem Regal, sodass sie das Cover sehen konnte. Ein Mann in einer Art Mönchskutte war zu sehen der auf ein bösartig dreinschauendes Wesen einstach; vermutlich sollte das Wesen einen Dämon darstellen. Sekai verzog den Mund ein wenig; halb verärgert - halb amüsiert und zog das Buch endlich ganz heraus.
Von dem Gewicht des mächtigen Buches überrascht stolperte sie mit dem Wälzer erst etwas zurück und dann wieder vor; das Buch war riesig und musste fast so viel wiegen wie sie selbst, doch es hatte sich einen gefährlichen Feind ausgesucht. Fest entschlossen sich nicht von einem Buch über Dämonenjagdt zerquetschen zu lassen (was als Halbdämon wohl einen ziemlich ironischen Tod abgeben würde) verlagerte sie das Gewicht auf die Beine und hievte den Schinken hinüber zu einer Art Sitzgruppe in der sie sich auf einen Sessel fallen ließ und prompt von dem Buch tief hineingedrückt wurde.
"Hehe" sie konnte ein triumphales Lächeln nicht unterdrücken und war nun bereit ihr Opfer um sein Wissen zu berauben auch wenn sich ein kleiner Teil von ihr, über dem Gedanken wie sie jemals wieder aufstehen sollte, panisch fühlte.

Nachdem sie den Prolog durchgelesen hatte fiel ihr auf einmal ein, dass sie schon etwas albern aussehen musste... ein relativ kleines Mädchen, halb in einem Sessel versunken und mit jeder der lächerlich großen Seiten kämpfend. Sie blickte sich um; vielleicht war ja eh niemand in der Nähe der sie hätte sehen können.
Typisch mein Glück! Ganz in ihrer Nähe stand ein Mann der so ca. 20 sein musste; er war blass und wirkte irgendwie unheimlich, sah aber nicht schlecht aus; ganz und gar nicht. Außerdem schien er sich weniger für die Bücher interessierte und war vielleicht hier angestellt. Wäre das Buch auf ihrem Schoss nicht schwer genug Selbigen halb zu zerdrücken hätte sie sich jetzt hinter dem Wälzer versteckt, doch so blieb ihr nichts anderes übrig, als mit leicht roten Wangen einen 'Guck bloß nicht so'-Blick zu dem jungen Mann zu senden und sich dann wieder tiiief in ihre Lektüre zu vertiefen.
 06.08.12 22:17
vAnonymous
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Das Gespräch mit Malek war wirklich ein interessantes, ich hätte nie gedacht, hier einem anderen Ex-Soldaten außer vielleicht später Valentine zu begegnen und jetzt bin ich einem untoten Ritter begegnet, der fast genauso über den Krieg denkt, wie ich selbst. Aber wahrscheinlich stiehlt sich ihm, wenn er an die Kriege denkt, kein solches Lächeln wie mir aufs Gesicht. Aber er scheint auch generell eine sehr viel ruhigere Person als ich zu sein und während ich es genossen hatte, andere zu töten und nach und nach mit meinen Kameraden einen Wettbewerb gemacht hatte, scheint er jemand zu sein, der den Krieg für eine sinnlose Verschwendung menschlicher Leben zu halten scheint. Ich dagegen sehe es so, dass doch eins der größten Probleme der Menschheit heutzutage die Überbevölkerung ist und dem wirken Kriege und das, was danach kommt, oft entgegen. Ich seufze und ziehe Francois' Tagebuch aus dem Regal, schlage es an einer zufälligen Stelle auf und beginne, darin zu lesen, nur einen einzigen Absatz, der allerdings relativ lang ist, wenn ich mir seine sonstigen Einträge ansehe: "28.März 1918, fast Mitternacht: Es war ein harter Tag. Wir sind den halben Tag durchgelaufen, mussten dann aber zwangsweise Rast einlegen, Bernadottes Husten ist so schlimm geworden, dass er keine Luft mehr gekriegt hat, wahrscheinlich die Zigaretten. Der alte Haudegen hat schon immer mehr geraucht, als ihm gut tat und hatte auch schon früher Hustenattacken, aber die jetzt und das hohe Fieber sind doch extrem. Keiner von uns kann schlafen, wir machen uns Sorgen, immerhin ist er unser Boss und hat uns auch immer gern den Arsch gerettet, wenn wir in ner brenzligen Situation waren, und jetzt haben wir noch nicht mal die Kohle, um nen Arzt zu bezahlen. Wenn ich n anständiger französischer Bürger wäre, würd ich jetzt wohl für sein Seelenheil beten, aber alles, was wir tun, ist dasitzen, ihm Wasser einflößen und abwarten. Vielleicht isses ja bald auf die ein oder andere Weise vorbei, wäre wohl beides besser als jetzt. Ich frage mich, was wir jetzt machen sollen, wir sind arbeitslos, die ausgestoßenen aus der Gesellschaft und wenn man hört, dass wir Kriegsveteranen sind, ist alles, was wir ernten, betretenes Schweigen und mitleidige Blicke, einfach widerlich. Ich würde schuften bis aufs Blut, wenn ich die Möglichkeit hätte, Hauptsache, ich hätte was ordentliches zwischen den Kiemen, aber so, wies jetzt aussieht, werden wir wohl vorher elendiglich verhungern." Ich schlucke. Ausgerechnet diese Seite habe ich aufgeschlagen, der achtundzwanzigste März, der Tag, an dem die Spanische Grippe mich für Tage ans Bett gefesselt hatte und an dem ich im Fieberwahn zusammengebrochen war. Ich hätte wohl jeden anderen Tag einfach wieder aus dem Gedächtnis verbannt, aber jetzt tauchen wieder Bilder in meinem Kopf auf, wie ich an diesem Morgen aufgewacht war, schon fiebrig und immer wieder von Hustenanfällen durchgeschüttelt, aber ich hatte die Hilfe der anderen ausgeschlagen, sie weggestoßen und war weiter gelaufen, immer wieder schwankend und merklich unsicher auf meinen wackeligen Füßen. Immer wieder hatte ich Bilder im Kopf gehabt, vom Krieg, und immer wieder war vor meinem inneren Auge der Kerl aufgetaucht, der mich erschossen hatte. Dann war ich zusammengebrochen, meine Beine hatten einfach nachgegeben und ich war gestürzt, die anderen hatten das Nachtlager aufgebaut und mich, so weit es ging, versorgt, aber auch nicht viel tun können. Auch bei ihnen hatten sich schon erste Anzeichen bemerkbar gemacht, Husten und ein rauer Hals, aber weil wir alle starke Raucher gewesen waren, hatten sie sich keine Gedanken gemacht. Ich schüttle den Kopf, an diesen Tag will ich nicht zurückdenken, nicht an die Schmerzen und nicht an das, was gefolgt war, ich atme kurz tief durch, dann blicke ich von dem Tagebuch auf.
Erst jetzt bemerke ich, dass ich nicht mehr allein im Laden bin, wie lang schon, vermag ich nicht zu sagen, ich habe mich zu sehr auf den Tagebucheintrag und zu wenig auf meine Umgebung konzentriert, aber so, wie es aussieht, muss das Mädchen wohl schon länger hier sein, immerhin hat sie es geschafft, einen der schwersten Wälzer aus dem Sortiment bis zu einem der Lesesessel zu schleifen, obwohl sie wirklich ziemlich klein ist, und das offensichtlich, ohne es auf den Boden fallen zu lassen, denn das hätte ich mit ziemlicher Sicherheit selbst dann gehört, wenn ich doppelt so tief in meinen Erinnerungen versunken gewesen wäre. Irgendwie hab ich deswegen Respekt vor ihr, immerhin ist das Buch selbst für mich schon ne ganz schöne Last gewesen, aber für dieses Mädchen dürfte es fast unmöglich gewesen sein, das schwere Ding so weit zu schleppen. Ich komme langsam näher, nachdem ich das Tagebuch meines alten Freundes zurück ins Regal geschoben habe, irgendwas an dem Mädchen hat mich verzaubert, von dem Augenblick an, in dem ich ihr ins Gesicht geblickt habe. Genau kann ich es mir nicht erklären, aber sie sieht geheimnisvoll aus und mein Gespür sagt mir, dass dieses junge Ding auf keinen Fall ein Mensch sein dürfte, das macht sie attraktiv für mich und außerdem sieht sie mich nicht wie zum Beispiel Lia an, wie ein Kaninchen, das vor einer Schlange sitzt und zu gebannt ist, um wegzulaufen, sondern viel eher so, als sei sie selbst auch eine Schlange und wolle mir nur symbolisieren, dass ich ihr nicht zu nahe kommen soll. Und doch ist da etwas, dass mich so sehr in Bann zieht, dass ich nicht anders kann, als näher zu kommen und sie zu mustern, ein weißhaariges Mädchen, vielleicht sechzehn oder siebzehn Jahre alt und damit definitiv zu jung für mich, aber trotzdem spüre ich, wie sich in meiner Lendengegend etwas regt. Aber das war mir schon früher nicht peinlich und dann fang ich jetzt schon gar nicht erst damit an, dann bin ich halt geil auf sie, muss ja nicht gleich heißen, dass ich sofort Spaß mit ihr haben muss, nur, dass ich mich auf einer gewissen Ebene eben hingezogen zu ihr fühle, auch, wenn sie vielleicht ein bisschen sehr viel jünger als ich ist. Ich bleibe bei dem Sessel, auf den sie sich gesetzt hat, stehen und blicke auf sie herab, mit einem leicht geheimnisvoll anmutenden Lächeln. >>Naaa, junge Dame? Kann ich ihnen irgendwie behilflich sein?<< Ich deute eine spöttische Verbeugung an und muss mir das Lachen verkneifen, weil ich mir selbst wie ein kompletter Volltrottel vorkomme, der keine Ahnung hat, wie man richtig flirtet. Wahrscheinlich hab ich alles genau wie sonst auch gemacht, aber für dieses Mädchen mit den weißen Haaren scheint das in meinen Augen einfach nicht gut genug zu sein, sie hat in meinen Augen einfach mehr verdient, als die 08/15-Anmachsprüche, die jeder x-beliebige Prolet auch drauf hat.
 20.08.12 17:18
vAnonymous
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„Er kommt doch rüber!“ schoss es Sekai durch den Kopf als sie den Mann aus den Augenwinkeln näher kommen sah; ihr abweisender Blick hatte ihn entweder vollkommen kalt gelassen oder er hatte ihn gar nicht bemerkt. Sekai entschloss sich einfach weiter so zu tun als wäre sie in die Lektüre vertieft und würde den Mann nicht sehen, was ihr nicht gerade leicht viel, da sie gerade an einem stinklangweiligen Absatz über die chemische Zusammensetzung von Dämonen-Speichel angekommen war und alles darauf hinauslief, dass der Autor selbst absolut keine Ahnung von dem Thema hatte und nur immer wieder betonte wie sehr sich der Speichel verschiedener Dämonen-Arten unterschied was er dann mit komplexen Formeln die Sekai nicht begriff und auch nicht begreifen wollte bewies; Chemie war nie ihre Stärke gewesen.

Und so war sich Sekai durchaus bewusst, dass der Mann nun direkt an ihrem Sessel stand und auf sie heruntersah; das Ignorieren fand damit ein abruptes Ende, sie hasste es wenn Leute von oben auf sie herab sahen (was bei ihrer Körpergröße zugegebenermaßen täglich geschah) und so sah sie angriffslustig hoch zu ihrem Gegenüber, das Buch sorgfältig offen lassend, für den Fall, dass sie sich entscheiden würde ihn spontan wieder zu ignorieren. Erst jetzt viel ihr auf, dass der Mann ziemlich gut gebaut war. Außerdem lächelte er sie auch an was ihren Puls beschleunigte. „Schluss damit!“ ermahnte sie sich selbst, sie war nicht der Typ der die Nerven wegen einem gutaussehenden Kerl verlor und würde das auch hier nicht zu lassen; auch wenn es ihr nicht ganz leicht viel.

Auf seine Frage ob er ihr helfen könnte folgte eine spöttische Verbeugung… “er muss wirklich hier arbeiten“ überlegte Sekai, denn sie konnte sich kaum vorstellen, wieso er ihr sonst Hilfe anbieten würde. Innerlich regte sich ein kleiner Funken an Freude. Wenn er hier wirklich arbeitete müsste sie sich nicht das ganze Gespräch dazu zwingen herauszufinden woher er kam; sie würde es ja schon wissen und sie könnte sogar wieder kommen. Von dieser Freude ließ sie nichts nach außen durchscheinen und so gab sie nur kühl zurück „Nein, vielen Dank. Wie sie sehen hab ich mir bereits selbst geholfen.“ Und sie ruckte den Kopf kurz in Richtung des schweren Wälzers auf ihrem Schoß.

„Hör auf so arrogant zu sein!“ machte sich ihre innere Stimme bemerkbar „wir kommen doch ohne Hilfe hier nie mehr aus dem Sessel raus!!“ In Wahrheit hatte Sekai die letzten 2 Seiten nur noch gelesen, weil sie nichts anderes tun konnte. Das Buch war schon unheimlich schwer zu tragen gewesen während sie stand, nun saß sie und sah keinen Weg den Wälzer hochzubekommen ohne ihn geräuschvoll auf den Boden knallen zu lassen, was ihn vielleicht sogar beschädigen würde, doch sie war einfach keins von diesen Mädchen die so ohne weiteres einen starken Kerl um Hilfe bitten würden, eher würde sie ihn diesem Sessel wohnen bleiben.
„Was ist das eigentlich für ein Buchladen? Überall diese düsteren Bücher und der Service kommt auch zu spät“ fragte Sekai und hob den Kopf leicht an und sah weg von dem Mann. Vielleicht würde er sie ja rauswerfen, das wäre immerhin ein Weg wie sie aus dem Sessel käme, doch eigentlich war das letzte was sie wollte, dass er sie für arrogant halten und rauswerfen würde. Zu ihrem Glück merkten die meisten Leute schnell, dass ihre Arroganz nur eine Masche war; eine Rolle die sie spielte und das nicht mal perfekt. Aber immerhin fühlte sie sich so ein Stück weit sicherer; auf diese Weise konnte sie viel über den Charakter von Menschen erfahren ohne zu viel von sich selbst preiszugeben und das war momentan schon eher was sie wollte; den Mann näher kennenlernen.
 26.08.12 11:42
v

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