"Teatime" - Teeladen und Liams Heimat

Ich kam die Treppe nach einem kurzen Moment wieder herunter. Oben hatte ich mich umgezogen, und hatte nun eine andere Jeans, und ein grünes T-Shirt an, darüber wieder mein 'Teatime'-Sweatshirt. Bevor ich wieder in den Laden gegangen war, hatte ich mich noch davon überzeugt, dass ich mich nicht so schnell wieder in Lia verwandeln würde. Jedenfalls hoffte ich, dass ich noch einige Zeit Liam bleiben würde. “Oh, ein neuer Kunde, Guten Tag!“, begrüßte ich den Jungen der in den Laden gekommen war, als ich nicht da gewesen war. Aus dem Gespräch zwischen ihm und Miss Skogsholm konnte er entnehmen, dass der Junge von der Akademie kam, über die wir beiden uns grade noch unterhalten hatten. Das schien doch eine gute Möglichkeit für meine erste Kundin zu sein, etwas mehr über die Schule zu erfahren, die sie so interessierte. Auch ich war ziemlich neugierig auf die Antwort von dem Jungen, der soweit ich das gehört hatte, Sandar Vorumas hieß.
Er schien sehr höflich zu sein, ungewöhnlich für einen Jugendlichen seines Alters. Die meisten waren eher locker drauf, und die meisten gingen auch nicht in Teeläden, aber er schien nicht so zu sein, wie die Jugendlichen, die ich kannte. Vielleicht lag es ja auch daran, dass er auf ein besonderes Internat ging, oder vielleicht war er auch einfach nicht so ein Party-Typ, sondern las lieber mal ein Buch. Jedenfalls schien er ganz nett zu sein. “Was darf's sein?“, fragte ich ihn. Vielleicht bestellte er ja auch die Schokoladenkekse, so wie Miss Skogsholm es ihm empfohlen hatte? Oder trank er vielleicht auch nur einen Tee? Ich wartete auf seine Antwort. Währenddessen ging ich ein wenig im Laden herum, und sortierte die Teedosen. Ich suchte die heraus, die noch nicht beschriftet waren, sortierte ein paar Sorten nach Farbe der Teeblätter und all sowas.
Im Vorbeigehen sah ich auf die Uhr, die in einem der Regale stand. Schon nach acht? Es war ja schon ganz schön spät! Vielleicht sollte ich den Laden lieber bald zu machen... Aber erstmal wartete ich nun ab, ob der Junge etwas bestellen würde, oder sich sogar langsam wieder auf den Weg zur Akademie machte, immerhin war es schon spät, und ich vermutete, dass die Schüler zu einer bestimmten Zeit in ihren Zimmern sein mussten. “Es ist schon relativ spät. Ich denke, die meisten Läden hier in der Straße werden bald schließen.“, sagte ich, und deutete damit an, dass auch ich den Laden bald schließen würde.

(Kurzer Post .__.)

Sandar bemerkte überrascht, dass seine Verbeugung für sie neu war, und wahrscheinlich hielt sie es für übertrieben, aber Höflichkeit war immer, und besonders im Umgang mit Fremden wichtig. Auch sie begrüßte ihn überaus Höflich und freundlich. Er rückte sich auf seinem überaus bequemen Sessel zurecht, und sah die andere an. Sie sah relativ normal aus, war wahrscheinlich etwas älter als er, und sie trug als eine der wenigen die der Halbdämon kannte Make-Up.
Sie stellte sich vor, und nun war es an Sandar die Augenbrauen hochzuziehen. Die Bürgermeisterin. Paloma Skogsholm. Ein guter Name, er klang ziemlich Normal, auch wenn die Bürgermeisterin etwas besonderes sein musste, wenn sie in einer Stadt Bürgermeisterin war die so viele unnormale Wesen beherbergte wie diese. Oder aber sie wusste nichts von der Academy.
Bitte nennen sie mich doch Sandar. Sandar war es nicht gewohnt gesiezt zu werden. Er mochte die Distanz in der Sprache nicht, wenn man ihn siezte. Dafür hatte er aber kein Problem damit andere zu siezen.
Nach der nächsten Frage der Bürgermeisterin war diese Überlegung natürlich schwachsinnig. Frau Skogsholm fügte allerdings hinzu, dass sie nicht allzuviel wusste.
Das ist wirklich interessant. Ich dachte als Bürgermeisterin hat man ihnen dort alles gezeigt.
Jemand kam die Treppe hinunter. Er trug ein Shirt mit dem Aufdruck des Ladens, darum war er wohl vom Personal.
Guten Tag Er wandte sich wieder Frau Skogsholm zu, die sich ebenfalls wieder mit dem Teeladen beschäftigte. Mit den Keksen, um genau zu sein. Kaum hatte sie ausgeredet, als der Ladenbesitzer ihn fragte was er haben wollte. Der Halbdämon überlegte. Vielleicht einen Grünen Tee, oder eine Fruchtmischung. Und auf jeden Fall die Schokoladenkekse. Die wollte er unbedingt probieren.
Zum bestellen kam er jedoch nicht, der Ladenbesitzer warf ein, dass es schon nach Acht uhr war. Und damit zeit um zum Unterricht zu gehen. Sandar fuhr vom Sessel hoch.
Entschuldigen sie mich. Ich muss jetzt zum Unterricht. Vielleicht wüden die Unterrichtszeiten Fragen bei den Stadtmenschen aufwerfen, aber im Moment war ihm das egal. Er musste nur möglichst schnell zur Schule, darum war auch der Abschied etwas überhastet.
Auf Weiedersehen verabschiedete er sich von beiden gleichzeitig. Im Falle des Ladenbesitzers war das wohl richtig, er würde sich den Laden merken. Er ging schnell zur Tür, und hinaus. Er drehte sich ein letztes mal um, nickte den beiden Anderen zu, drehte sich zur Academy, und sprintete davon.

Adminedit: tbc wurde vergessen!

Paloma lauschte den Ausführungen des Schülers. Er hatte recht – eigentlich wurde einem alles gezeigt wenn man Bürgermeister wurde. Aber eben leider doch nicht die Existenz einer geheimen Magieschule. Sie lachte nur fröhlich und trank von ihrem Tee.
Doch dann war es schon wieder soweit, dass sich der Schüler verabschiedete. Innerlich war Paloma etwas enttäuscht. Er wäre ihre Quelle aus erster Hand gewesen.
„Einen schönen Abend wünsche ich ihnen. Viel Spaß im Unterricht!“
Unterricht um diese Zeit? Ihre letzten Zweifel darüber dass es sich um eine übernatürliche Schule handelte waren wie weggeblasen.
Sie wandte sich dann Liam zu, der sehr freundlich darauf hinwies, dass er wohl bald zumachen würde. Paloma streckte sich und stand auf. „Wissen sie, heute ist mein freier Tag und ich habe heute Abend noch nichts vor.“ Sie nahm den leeren Keksteller und die leere Tasse auf und trug sie zum Tresen.
“Wie sieht es bei ihnen aus? Haben sie schon Pläne für den heutigen Abend? Wenn dem nicht so ist, würden sie mich zum Tanzen begleiten?“
Die Frau nahm sich ihr kleines Schminktäschchen und besserte ihr Make Up einwenig auf. Dann blickte sie zu Liam: „Tut mir leid, dass ich mich vor ihren Augen schminke. Oskar Wilde sagte einmal: ‚Die Schönheit einer Frau wird zerstört, sobald man sieht wie sie sich schminkt.’“ Sie lachte laut auf und lächelte Liam freundlich an.

~TBC: Fußgängerstraße
~OUT: Sorry, auch mein Post ist sehr sehr kurz geworden. Irgendwie war ich sehr sehr unproduktiv!

Ich hörte dem Schüler zu, der vermutet hatte, dass Miss Skogsholm mehr über die Schule gewusst hätte, genau so wie ich es zu Anfang gedacht hatte. Ich wartete auf eine Antwort von der Dame, doch sie sagte nichts. Erst als Sandar sich verabschiedete, da er nun in den Unterricht musste, sagte sie wieder etwas. Sie wünschte ihm viel Spaß in seinem Unterricht, sehr lieb von ihr. Ich verabschiedete mich nun auch. “Auf Wiedersehen, ich hoffe, du kommst bald mal wieder!“, sagte ich. Er schien ein netter Junge zu sein, und so wäre es sehr schön, wenn er den Laden noch einmal besuchen würde. Vielleicht brachte er ja ein paar Freunde mit oder erzählte jemandem von dem Laden? Ein paar mehr Kunden wären wirklich schön. Aber immerhin hatte ich an meinem ersten Tag schon zwei Kunden gehabt. Von diesen zwei Kunden hatte zwar nur eine etwas bestellt, aber immerhin war jemand auf den kleinen, gemütlichen Laden aufmerksam geworden.
Als Sandar den Laden verlassen hatte, redete Miss Skogsholm wieder mit mir. Sie erzählte mir, dass sie heute ihren freien Tag hatte, aber noch nichts vor hatte. Ich wusste schon bevor sie es aussprach, worauf sie hinaus wollte: Sie wollte mich fragen, ob ich noch mit ihr weg gehen wollte. Ich sah sie freundlich an, und wartete darauf, dass sie weiter redete, und mich fragte. “Ich habe heute auch noch nichts vor.“, antwortete ich. Miss Skogsholm bat mich, sie zum Tanzen zu begleiten. Das könnte ein kleines Problem werden. “Tanzen kann ich allerdings nicht besonders gut.“, erklärte ich, und lächelte. Das sollte keines Falls heißen, dass ich es nicht versuchen wollte, es sollte nur eine Vorwarnung sein. Ich und tanzen, das hatte einfach noch nie zusammen gepasst. “Wenn Sie sich darauf einlassen möchten, mit mir zu tanzen, dann komme ich gerne mit.“, sagte ich. Vielleicht wollte sie ja nicht mit jemandem tanzen gehen, der nicht tanzen konnte. Immerhin wusste sie jetzt, dass ich meine Zeit meistens mit anderen Dingen verbrachte, als u tanzen. Und trotzdem würde es sicherlich Spaß machen, mal tanzen zu gehen.
Miss Skogsholm begann, sich zu schminken. Sie war nicht so sehr geschminkt, sie sah trotz des Make Ups sehr natürlich aus. Ich hatte sie zwar noch nie ungeschminkt gesehen, aber der Unterschied war mit Sicherheit nicht allzu groß. “Ich hätte Ihnen auch das Badezimmer zeigen können.“, ich lächelte. Und dann lachte ich. Das Zitat, das sie grade aufsagte, brachte uns beide zum Lachen. Und so standen wir dort. Wir lachten, und dann fragte ich sie: “Sagen Sie, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich Sie duzen würde? Ich meine... Wenn man miteinander ausgeht, dann siezt man sich doch nicht den ganzen Abend, oder?“, das war der erste Schritt zu einer netten Freundschaft, wie mir schien. Vielleicht würde sogar mehr daraus werden, aber das bezweifelte ich. Eine hübsche und lustige Frau wie sie es war hatte sicherlich schon einen Freund. Oder sie war zumindest nicht auf der Suche nach jemandem wie mir. Dann nahm ich den Schlüssel in die Hand, hielt ihr die Tür auf, und ging hinaus in die warme Sommernacht. Ich schloss die Tür ab. Dann gingen wir los, tanzen.

tbc.: Fußgängerstraße

pp.: Tanzlokal Hasenstall

Als ich in den Laden kam, war es schon weit nach Mitternacht, was zwar nicht schlimm war, aber ich hatte einen anstrengenden Tag vor mir, und so war es zwar schade, dass ich Paloma alleine gelassen hatte, aber wir sahen uns ja morgen wieder. Ich ging die Treppe hoch in meine Wohnung und dann ein paar Mal zwischen Badezimmer und Schlafzimmer hin und her, weil ich andauernd etwas vergaß. Letztendlich ließ ich mich in mein Bett fallen, und schlief ein.

Am nächsten morgen stand ich auf, und machte mich auf den Weg zum Valentinstagsfest.

tbc.: Sweet Valentine

(out & edit: Der richtige Post zum Valentinstags Morgen wird noch eingefügt, da er auf meinem PC gespeichert ist, und ich momentan nicht zuhause bin!)