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"Praxis" Takegami

vAnonymous
Gast

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So ganz überzeugt war der Elf noch nicht, dass die ganze Aktion nicht in einem riesengroßen Chaos enden würde, doch er nickte nur, statt zu protestieren- wie so oft. Er würde das ganze einfach mal auf sich zukommen lassen- auch wenn allein der Gedanke, irgendetwas kaputt zu machen, dem Knirps Bauchschmerzen bereitete.
Ich werd' mir Mühe geben...", entgegnete er leise und bohrte den Finger nervös durch ein Loch in seinem T-Shirt. Wahrscheinlich hatte er es sich am Abend bei seinem Sturz auf der Straße zerrissen... Seine Hand schmerzte ja gar nicht mehr! Mit großen Augen drehte er sie ein wenig, bewegte die Finger; das Gelenk schien nie verletzt gewesen zu sein...

Verwirrt blickte Lusca erst zu der Gestalt vor sich, dann zu dem langhaarigen Arzt. Handelte es sich bei dem Mann um seinen Angestellten? Eine seltsame Art von Angestellter, wenn er vor ihm auf die Knie ging... Es war wirklich nett, dass der Silberhaarige dafür sorgen wollte, dass Lusca sicher sein Zimmer erreichte. Er schien wohl schon bemerkt zu haben, dass der kleine Elf nicht die Person war, die selber auf sich aufpassen konnte. Augenblicklich schämte der Junge sich ein wenig für sich selbst. Wenn er nur ein wenig kräftiger wär, bekäme er sein Leben vielleicht auch endlich selbst auf die Reihe...
Erneut betrachtete der Elf ein wenig konfus den Rücken des Mannes, der ihn nach Hause bringen sollte.
Wo war der Kerl eben so plötzlich hergekommen? War er ein Zauberer?
Der plötzliche Blick über die Schulter ließ den Elfen zusammenzucken. Eine Rüstung? Warum trug man denn heutzutage noch eine Rüstung? Noch dazu schien sie irgendwie... "G-Guten Abend...", hauchte er verwirrt, als Teiji ihm seinen 'Beschützer' vorstellte, die seltsam gelb glühenden Augen noch im Sinn. Klopfenden Herzens erhob er sich unsicher von seinem Sessel, und verschränkte die Arme unter der Brust, um gegen das dumpfe Gefühl in seinem Magen anzukämpfen. Der Mann in Rüstung war ihm nicht sehr geheuer, doch wenn der Arzt versprach, er würde ihm nichts tun, beschloss er, ihm zu vertrauen. Auch wirkte 'Malek' recht freundlich und nicht so, als würde er ihm den Hals umdrehen wollen.
"I-Ich versuchs...", murmelte er mehr zu sich selbst, als zu dem 'Ritter'.
"Tschüß... und vielen Dank noch mal... wegen der Hand..." Er warf dem Arzt noch einen flüchtigen Blick zu, ehe er sich in Richtung Tür bewegte.
Er war plötzlich schrecklich müde und freute sich auf sein Bett.

tbc: Eingangstor - Moon Academy
 03.03.12 23:30
vAnonymous
Gast

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Was auch immer die Beiden für einen Deal miteinander hatten, Malek konnte darüber nur innerlich mit dem Kopf schütteln. Vielelicht hatte sein Meister wieder mal den Charme spielen lassen, sich so verstellt als könnte er kein Wasser trüben. Der arme Junge würde noch schnell genug merken, dass sich der Engel um 180 Grad drehen konnte und würde. Im Grunde tat ihm der Elf sogar etwas leid...aber nun war es für ihn eh zu spät, einmal die Hand ausgestreckt, nahm Teiji seiner Ansicht nach gleich den gesammten Arm. Da er so oder so nichts dran rütteln konnte, beließ Malek es auch eher bei seinen Gedanken. Zumal er es nicht wagen würde, die offen in der Gegenwart seines Herrn auszusprechen, geschweige denn das es überhaupt ging. Sicher er hätte es versuchen können, doch selbst wenn würde das Konsequenzen mit sich ziehen und nach dem heutigen tag hatte er keine Lust darauf. Immerhin hatte er erst vor kurzem seine Liebste Sia wieder gesehen...und auch wenn er sie wieder hatte verlassen müssen, so war sie zumindest in seiner Nähe. EIn kleiner, kümmerlicher Lichtblick aber, besser als überhaupt gar keine Hoffnung mehr in sich zu trragen.
Jetzt musste er sich aber erstmal um das...eskortieren des Kleinen hier kümmern, der sah wirklich nicht so aus wie er Elfen in Erinnerung hatte. Vielleicht hatte sich dieses Volk inzwischen auch gewandelt...immerhin waren seit dem letzten Treffen wer weiß wie viele Jahre vergangen. Er hatte einfach irgendwann aufgehört zu zählen, warum sollte er sich auc diese mühe machen? Ein Geist brauchte nicht zu zählen wie viele Tage, Monate oder gar Jahre vergingen, dass machte es eh nicht besser. Auf die ziemlich leise Begrüßung eriwederte er nur ein stummes, knappes Nicken. Er wartete immer noch bis der Rothaarige endlich aufgestanden war, der wirkte wirklich mehr wie ein verschrecktes Tier als wie ein stolzer Kämpfer. Stumm sah er ihn einfach an und wenn man genau hinsah, bemerkte man sogar das er nicht mal atmete, vermutlich hätte man ihn sogar mit einer Statue verwechseln können. Obwohl so große Unterschiede bestanden zwischen ihm und den steinernen Figuren vermutlich auch nicht mehr. Abgesehen davon das er sich bewegen und sogar mehr oder weniger selbständig handeln konnte, fühlte er sich ihnen fast schon gleich. Vielleicht ging er deswegen gerne auf Freidhöfe oder irgendwelchen alten Plätzen...einfach um sozusagen bei seinen mehr oder weniger Artgenossen zu sein? Er ließ die Gedanklen beiseite und folgte dem Jungen einfach stumm und mit verschränkten Armen hinter dem Rücken, mal sehen wo der ihn hinführen würde.

tbc: Eingangstor - Moon Academy
 04.03.12 20:23
vAnonymous
Gast

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cf: Amons und Ayanes Reich

Mit einer qualmenden Zigarette im Mund und so unmotiviert wie eh und jeh,schlenderte der Junge die mit Blumen und Herzchen geschmückten Straßen entlang. Valentinstag.. pff. Was für ein Schwachsinn. Pure Geldabzocke und höchstens für kleine,verliebte Mädchen von Bedeutung - sollte man meinen. Und doch gab es erschreckend viele Leute,die sich auf diesen Schwachsinn einließen und ihr Geld zum Fenster hinaus warfen. Sie kauften ihren Liebsten Rosen und Schokolade,gestanden ihnen ihre Liebe und Zuneigung und nahmen Worte in den Mund,die sie die restlichen Tage des Jahres nicht einmal kannten. Und wozu das Ganze? Tja,das wüsste der Drache auch gerne. Höchstens die Geschäfte freute es,die sich an dem ganzen Scheiß dumm und dämlich verdienten. Kurz kam ihm auch dieser erbärmliche Junge in den Sinn,der heute mit ihm ausgehen wollte.. und abermals konnte er innerlich nur den Kopf darüber schütteln.
Es dauerte nicht lange,da hatte Hiroki sein Ziel erreicht und blieb vor dem altertümlichen Gebäude stehen,welches er am Vortag durch Zufall gefunden hatte. Der einzige Unterschied bestand lediglich darin,dass er heute nicht aus freien Stücken an diesem Ort war - ganz im Gegenteil. Doch da konnte er sich nicht helfen. Er hatte sich auf diesen Mist eingelassen und musste es nun wohl oder übel auch ausbaden. Außerdem hatte sich das Ganze seiner Meinung nach durchaus gelohnt.. Denn endlich war er in den Genuss gekommen,diesen fragwürdigen Zaubertrank auszuprobieren und war nur mehr als begeistert davon! Allein schon,wenn er an den verheulten Anblick der Blondinen zurück dachte,war er sich ziemlich sicher,dass sich das Ganze ausgezahlt hatte. Soo schlimm konnte die von ihm erwartete Gegenleistung auch gar nicht sein. Dann musste er eben in der 'Praxis' etwas aushelfen und arbeiten.. was war schon dabei?
Mit diesen nichtsahnenden Gedanken drückte Hiroki seinen Glimmstängel aus und machte mit einem lang anhaltenden Sturmklingeln schließlich auf sich aufmerksam. Er erfüllte zwar seinen Teil der Abmachung und war erschienen - wenn auch deutlich verspätet - trotzdem würde man irgendwelche Motivation oder Begeisterung vergeblichst suchen. Und dass er auf den ganzen Mist nicht den geringsten Bock hatte,würde er den Typen auch jede Sekunde spüren lassen.
 24.03.12 17:32
Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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Der Engel wartete. Vielleicht warteten nur Geschöpfe mit einer Lebensspanne deutlich über der eines Menschen mit einer solchen Seelenruhe und gleichzeitig wachsam. Licht flutete durch die Fenster, es herrschte die halb vollkommene Stille eines Morgens, an dem andere nicht arbeiten mussten und an dem Teiji alle Arbeit schon verrichtet hatte, die für die Vorbereitungen notwenidg gewesen war. Einige seiner Töpfen enthielten fertige und halbfertige Gebräue, ein kleines Feuer brannte im Kamin und einige Utensilien stapelten sich auf dem Tisch. Mal schauen, was er brauchen würde, um seine Ziele zu erreichen. Eigentlich sollte er schon seit einiger Zet Gesellschaft haben - es überraschte ihn nicht, dass seine Schuldner auf sich warten ließen.
Das anhaltende Klingelgeräusch störte Teijis morgendliche Ruhe, doch gleichzeitig hieß es, dass entweder Arbeit für ihn eingetroffen war oder die Arbeit der letzten Tage Früchte trug. Beides wäre erfreulich, wobei zweiteres ihm lieber wäre. Auch wenn es sicher wieder einige Anstrengung kosten würde, bis er die beiden für seine Zwecke angemessen einsetzen konnte.
Ganz ruhig ging der Engel zur Tür, schloss dabei den seidenen Kimono um sich. Es schien ein warmer Tag zu werden, doch innerhalb des alten Hauses war die Luft frisch und kühl. Teiji gefiel dieses Klima, ebenso wie die Morgenluft, die ihm entgegenkam, als er die Tür öffnete.

Vor ihm stand ein recht missmutig und zudem nicht gerade ausgeschlafen aussehender Schuldner - Teijis Mitleid für ihn hielt sich in Grenzen, war genauer gesagt nicht vorhanden, ganz besonders, wenn er sich die Miene des Jungen anschaute. Zu spät, und nicht einmal reumütig - doch Teijirou ließ sich nicht ärgern. Der Engel kam schon noch zu seinem Recht, und ob das eine Stunde früher oder später geschah machte für ihn nichts aus. An seiner Einstellung dem anderen gegenüber änderte das allerdings schon etwas, und für denjenigen könnte das einen Unterschied machen.... Doch mit diesen Gedanken hielt er sich nicht auf. Rache interessierte ihn nicht, wenn sie kleinlich war. Sie konnte nur einem höheren Zweck dienen.
"Zieh deine Schuhe aus."
Er begrüßte den Jungen nicht, stattdessen fing sein kleines Machtspiel an. Er würde schauen, wie die Reaktion ausfiel. Wenn Hiroki gehorchte, war Teiji zufrieden, und wenn nicht, wurde das die erste Gelegenheit, um klarzumachen, wie er sich das hier vorstellte.
Der Engel wich in den Eingang zurück, lautlos, als sei er ein deutlich düstereres Wesen. Beinahe spürte er etwas wie Ungeduld, wie jedes Mal, wenn einer der gesponnenen Fäden zusammenlief, so klein er auch war - wenn man bei seinem Lebensalter überhaupt noch etwas empfand, das Ungeduld ähnlich war. Vorfreude traf es vielleicht besser. Er wusste schon recht genau, wofür er seinen Schuldner heute gebrauchen wollte. Allerdings würde er es nicht überstürzen - er kostete die Vorfreude, und auch die Macht immer ein wenig aus, so viel, wie er begründen konnte.
 26.03.12 21:42
vAnonymous
Gast

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Tatsächlich zielte es der Drache mit seinem Verhalten einzig und allein darauf ab,den Mann zu provozieren und ihn gar innerlich zum Kochen zu bringen. Gut,die Verspätung war jetzt nicht eingeplant gewesen.. trotzdem schien das Typen nicht zu kümmern. Genau genommen schien ihn rein gar nichts zu kümmern! Weder die Verspätung,noch das unhöfliche und respektlose Verhalten. Leider Gottes schien er wohl zu den Wesen zu gehören - was auch immer er sein mochte - die Gefühlsregungen kaum zuließen oder nichts von ihren wahren Innenleben nach außen preis trugen. Und genau das hasste Hiro.
Missmutig blickte er sein Gegenüber an und so wie dieser kein freundliches Wort über die Lippen brachte,dachte auch der Blonde nicht mal ansatzweise an eine Begrüßung (so klein und simpel diese auch sein mochte). Er schien völlig zu vergessen oder - wie männliche Geschöpfe es gerne taten - einfach zu verdrängen,um was für eine furchteinflößende Gestalt es sich hierbei handelte. Gestern noch hatte er tatsächlich so etwas Todesangst empfunden.. und nun? Nun schien er ihn wie jeden anderen Gleichaltrigen behandeln zu wollen und es förmlich darauf anzulegen. Die Sache vom Vortag war vergessen. Hiro würde sich nicht nochmals von dieser schwachen und so erbärmlichen Seite zeigen. Das verbat ihm schon allein sein großes Ego.
Als er die Aufforderung des Mannes hörte,reagierte er zunächst nicht und spielte doch tatsächlich mit dem Gedanken,einfach dreist hinein zu spazieren. War ja nicht so,als würde es sich bei dem Gebäude um irgendeine heilige Stätte handeln.. Und doch schien der Typ unerklärlicherweise darauf zu bestehen.
"Wenn's denn sein muss." In einem spöttischem Ton gab er schließlich nach und entledigte sich seiner Schuhe,trat hinter dem Engel in das Gebäude. Warum er so protestlos gehorcht hatte? Nun,mag sein,dass ihm eine klitzekleine Stimme der Vernunft dazu geraten hatte - auch wenn er es natürlich niemals zugeben würde. Doch warum sich schon zu Anfang unnötig quer stellen,wenn die Anweisungen an sich so einfach und harmlos waren? Man musste ja nicht immer sein Schicksal herausfordern.
 30.03.12 19:02
vAnonymous
Gast

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cf: Fynns und Luscas Zimmer

Er hatte verschlafen. Er hatte ernsthaft an seinem ersten Arbeitstag verschlafen! Es war ja nicht so, dass Lusca schon genug die Knie zitterten, bei dem Gedanken, dass er tatsächlich versuchen würde, bei dem seltsamen Arzt seine Schulden abzuarbeiten... Nein, er musste die Situation ja unbedingt verschlimmern, indem er mal eben so vergaß, sich den Wecker zu stellen. Er hatte doch gewusst, dass es letzte Nacht spät geworden war, wann lernte er endlich mal, ein wenig mitzudenken?
Und das Schlimme war- das war im Moment nicht sein größtes Problem. Lusca hatte nämlich mal wieder nicht den Hauch einer Ahnung, wo er sich gerade befand- und ob er überhaupt in der ungefähren Richtung der Arztpraxis gelandet war, als er haltlos wie beim letzten Mal einfach losgehetzt war. Er musste allerdings zugeben, dass das nicht gerade die intelligenteste Art und Weise war, um etwas wiederzufinden, über das man zufällig gestolpert war...
Der Verzweiflung nahe, blickte er sich orientierungslos um und ließ die Schultern hängen. Es sah in diesem Licht auch einfach alles komplett anders aus...
Was passierte eigentlich, wenn er sich gar nicht bei dem Mann blicken ließ? Wenn er einfach versuchen würde, wieder nach Hause zu finden, sich wieder ins Bett legte und den Tag verschlief, würde er dann Ärger mit ihm bekommen? Wahrscheinlich würde ihn sein Gewissen alle zwei Minuten eh wieder wachreißen.
Seufzend vergrub er die Hände in seinen Hosentaschen und schlenderte einfach weiter geradeaus, den Blick finster auf seine Füße fixiert. Vielleicht konnte er ja irgendjemanden fragen, der sich in dieser Gegend auskannte. Aber aus eigener Erfahrung war das Ansprechen von Fremden etwas, was der Elf lieber vermied... Das endete aus Prinzip in irgendeiner Auseinandersetzung.
Erst als er ein dumpfes Klong-Geräusch vernahm und sich ein Schmerz unvermittelter durch seine Stirn zog, blickte er wieder auf- und fand sich verwirrt blinzelnd vor einer Straßenlaterne wieder. Aber sie war es gar nicht mal, die seine Aufmerksamkeit auf sich zog... Es war ein Haus, das ihm seltsam bekannt vorkam... Den stechenden Schmerz seiner langsam blau werdenden Stirn ignorierend, steuerte er langsam die altertümliche Tür an und blieb einen Moment davor stehen. Tatsächlich, hier hatte er gestern mit seinem ramponierten Handgelenk gestanden, das- wie er gerade bemerkte- so gut geheilt war, dass er die Verletzung vollkommen vergessen hatte! Er blickte einen Moment auf die gesunde Hand, drehte sie verwundert und drückte Schlussendlich zum zweiten Mal auf die Klingel der Praxis. Augenblicklich machte sich bei ihm ein ungutes Gefühl in der Magengegend breit. Er hatte für einen Moment tatsächlich vergessen, dass er mehr als zwei Stunden zu spät hier anrückte, zu verdattert war er gewesen, dass er wirklich mal etwas hinbekommen hatte...
Bestimmt bekam er jetzt richig Ärger...
 10.04.12 16:31
Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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Der Engel hatte schon mit Widerstand gerechnet, doch Hiroki überraschte ihn. Trotz des rebellischen Glitzerns in seinen Augen, irgendwo schien der Junge doch vernünftig zu sein und zu wissen, wann es sinnlose Zeitverschwendung war, sich zu sträuben. Dass er Teiji damit in die Karten spielte, würde er halb auch wissen - andererseits, als Schuldner war er auch nicht in der Position, groß aufzubegehren. Er konnte eher hoffen, dass sie sich beide auf ein Maß einpendeln konnten, das seinen Stolz nicht zu sehr verletzte und Teijis Zielen trotzdem gerecht wurde. Mal sehen, ob Teiji dazu nun noch gewillt war...
Er führte den Jungen in das Behandlungszimmer, wollte gerade weiterreden, als es wieder klingelte. Ein warnender Blick an Hiroki, dan verschwand er, um vermutlich den zweiten Zuspätkommer zu empfangen.
Teiji öffnete die Tür - es war tatsächlich seine zweite Arbeitskraft, zu seiner Verblüffung allerdings ohne Malek. Was hatte das zu bedeuten? Nunja, darum würde er sich später noch kümmern müssen. Sein Blick war ziemlich finster geworden, während er auf den Kleinen herabsah, der ein Bild des Jammers abgab. Was hatte er bloß mit seiner Stirn gemacht? War er in irgendwelche Schwierigkeiten geraten? Anscheinend schien es ja nicht unüblich, dass er sich verletzte...
"Bist du zum Arbeiten hier oder brauchst du wieder Hilfe?", fragte er den Kleinen mit einem Anflug von Humor, der den düsteren Blick fast verschwinden ließ. Denn ob zu spät und verbeult oder nicht, nun hatte der Engel die beiden zu seiner Verfügung. Und wenn Lusca tatsächlich wagte, sich zu beschweren, dann hatte Teiji ein ziemlich schlagkräftiges Argument. Wer so anfing, brauchte nicht viel zu erwarten.... oder so ähnlich.
"Zieh deine Schuhe aus und komm rein."
Er war sein ruhiges Selbst - einen Wutanfall würde er wegen solcher Kleinigkeiten niemals bekommen. Ja, vielleicht wurde der grausame Teil in ihm ein wenig gefüttert, aber das hatte er unter Kontrolle - also: er konnte es kontrolliert einsetzen. In Seinem Namen.

Teiji wanderte zurück in den Behandlungsraum, nahm auf dem Weg aus dem Flur den Besen mit, den er Hiroki dann zuwarf.
"Fangen wir langsam an. Du hast Gesellschaft bekommen."
Was nicht hieß, dass er die beiden nett plaudern lassen würde. Auch wenn Lusca und Hiroki ohnehin nicht aussahen, als hätten sie sich sonderlich viel zu sagen. Teijirou drehte sich zu dem Kleinen um, noch bei der Entscheidung, was er ihm nun zuerst auftragen würde. Seine Prioritätenliste war klar. Er würde sich mit den beiden einige lästige Haushaltspflichten vom Hals schaffen. Danach würde er sie wohl einiges an Zutaten besorgen lassen - der Engel gedachte nicht, selbst im Wald herumzukriechen und nach Kräutern zu suchen, wenn er es vermeiden konnte. Vielleicht machte er daraus ja ein kleines Spiel... Oh ja, daran hätte er Gefallen. Zudem würde es die Sache beschleunigen. Und schließlich würden sie ihm noch als Testpersonen dienen - das stand am allerhöchsten auf seiner Liste.
"Lusca? Setz dich bitte auf die Liege. Du darfst mir zuerst als Tester behilflich sein."
Er trug eine perfekte Maske zur Schau, schaffte es sogar, irgendwie freundlich und gutmütig zu wirken, als würde er den unhöflichen Einstieg einfach so vergessen. Dabei spekulierte er nur darauf, beobachten zu können, wie Hiroki wohl reagierte. Ob er den Fremden warnen würde? Oder ob er annahm, dass Lusca es ohnehin wissen musste, wenn er in Teijis Schuld stand? Ob es möglich sein würde, die beiden irgendwie gegeneinander auszuspielen? Es würde sich zeigen. Auch wenn Teiji in der Hinsicht eher wenig Hoffnung hegte, wenn er in Hirokis abweisende Miene und Luscas unschuldige Augen schaute.
Mit Bedacht huschte er kurz aus dem Raum, holte eine der für heute bestimmten Tinkturen - und blieb in Hörweite.
 10.04.12 23:17
vAnonymous
Gast

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Gehorsam war er seinem 'Arbeitgeber' in das Gebäude gefolgt und es breitete sich fast ein Fünkchen Erleichterung in ihm aus, als sie ihr Weg nicht in eines der Räume mit den seltsamen Gerätschaften führte, sondern sie lediglich ein unscheinbar wirkendes Behandlungszimmer aufsuchten. Kurz darauf erklang die Türklingel auch schon vom Neuen und rang dem Drachen einen argwöhnischen Blick ab. Wie, Kundschaft? In den frühen Morgenstunden? Na dieses Geschäft schien ja ordentlich zu boomen.. Eigentlich erschreckend, dass überhaupt auf solche Mittel und Maßnahmen zurück gegriffen wurde - zeigte es doch den wahren Ausmaß der menschlichen Abgründe und Boshaftigkeit. Aber gut, Hiro war wohl der Letzte, der Andere für diesen Weg verurteilen würde. Hatte er diesen doch selbst eingeschlagen und konnte die zum Teil völlig banalen Beweggründe verstehen. Wortlos nahm er die kurze Abwesenheit des Mannes hin und schenkte dessen warnenden Blick keine große Beachtung. Als würde er nun irgendwelche Randale veranstalten und die halbe Inneneinrichtung auf den Kopf stellen. Oder gar in aller letzte Sekunde den Schwanz einziehen und panisch aus dem nächst besten Fenster flüchten.. pff, soweit käme es ja noch. Stattdessen besah er sich etwas das Zimmer und fragte sich innerlich, was diese 'Praxis' noch so für Räume - inklusive Einrichtung - beherbergte. An sich hatte er in seiner zweimaligen Besuchszeit nicht viel von dem Ganzen gesehen.. doch vielleicht war dies auch ganz gut so.
Es dauerte nicht lange, da kehrte der Engel mit einem Neuankömmling im Schlepptau zurück und warf dem Blonden sogleich etwas zu, was dieser reflexartig auffing. Erst jetzt warf er einen genauen Blick auf diesen ominösen Gegenstand und wollte seinen Augen nicht trauen. Ein... Besen. Putzen, Fegen.. ER?! Wollte der ihn verarschen?! Das war ja wohl ein schlechter Witz. Da konnte er ihn ja gleich in eine pinke Schürze stecken und ihn als neues Hausmädchen durch die halbe Gegend hetzen! Doch eine dümmliche Bemerkung ersparte er sich an der Stelle mal - sprach sein Blick doch mehr als tausend Bände. Stattdessen nahm er nun die dritte Person im Bunde genauer unter die Lupe und wusste nicht ganz recht, was er von diesem Häufchen Elend halten sollte. Hatte er doch eigentlich mit einem Kunden gerechnet.. und wie so einer, sah der Rotschopf nun beim besten Willen nicht aus. Andererseits.. waren es letzten Endes nicht immer die Personen, denen man es am aller wenigsten zutrauen würde? Stille Gewässer waren ja bekanntlich tief. Doch die Worte des Mannes lösten die Situation allmählich auf und Hiro begriff langsam, dass der Zwerg nicht hier war um irgendwelche Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, sondern genauso zum Arbeiten verdonnert wurde wie er. Schien ja eine ganz geläufige Masche zu sein. Hatten wohl doch nicht alle das nötige Kleingeld, wie angenommen. Und der Drache dachte schon, er wäre der einzige Idiot, der den Mist hier abarbeiten müsste.. Aber Moment mal! Wenn ohnehin beide im selben Boot saßen, warum musste dann ausgerechnet Hiro die Drecksarbeit erledigen?! Putzen konnte ebenso dieser Wicht.
"Kein Wort!" Ermahnte er ihn schließlich, als der Langhaarige den Raum verlassen hatte, und betonte jedes einzelne Wort scharf, beinahe einer Morddrohung gleich. Die Beiden kannten sich zwar nicht und es war auch nicht vorhersehbar, dass sie die selbe Schule besuchten.. trotzdem. Allein die Vorstellung, irgendjemand würde von dem Ganzen hier erfahren oder Lusca würde auch nur eine spöttische Bemerkung fallen lassen, war nur mehr als beschämend, geradezu erniedrigend. Sicher, für andere mochte es nur Putzen sein, doch da hatte der Junge seine ganz eigenen Ansichten. Zumal er sich nicht einmal daran erinnern konnte, jemals ein Besen in der Hand gehabt zu haben.. aber nun ja, ein erstes Mal gab es bekanntlich immer. Und so machte er sich widerwillig ans Werk.
 18.04.12 19:48
Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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---Zeitsprung---
Es war Abend geworden. Leicht genervt lehnte Teiji an der Wand und beobachtete die beiden Jungen. Er hatte sich den Tag vergnüglich vorgestellt, doch es war harte Arbeit gewesen, ein Auge auf die beiden zu haben und sie zur Arbeit anzutreiben. Gerade Hiroki war mehr als widerwillig gewesen, und was Lusca an Willen mitbrachte machte er mit Tollpatschigkeit wieder zu nichte.
Seine kleinen Tests hatte der Junge erstaunlich gut vertragen und klaglos mitgemacht, doch der Ausflug in den Wald hatte dem kleinen Rotschopf nicht gut getan. Was auch immer dort vorgefallen war, die beiden waren in jedem Fall mit magerer Ausbeute zurückgekehrt und Lusca hatte mal wieder ein paar Verletzungen mehr. Schien so, als könnte der Kleine das Haus nicht verlassen, ohne dass ihm was passierte. Teiji hatte ja schon fast Mitleid, so unglücklich sah Lusca aus. Der Engel hatte ihn zum Warten verdonnert, während Hiroki den Boden noch einmal wischen durfte - Waldboden von gedankenlosen Schritten darauf machte sich schließlich nicht gut.
"Wenn du fertig bist kannst du gehen, Hiroki."
Teiji war sich noch nicht schlüssig, was er nun mit Lusca anfangen sollte. Er könnte ihn ebenso wegschicken, doch das würde genau genommen gegen seine Prinzipien verstoßen. Zum einen hatte Teiji noch Verwendung für ihn (war aber nicht sicher, ob er die Nerven noch hatte...), zum anderen sollte er es vermeiden, einen der Schüler verletzt von hier gehen zu lassen. Schließlich wollte er die Vorteile der nahen Schule weiter nutzen und kein Misstrauen auf sich ziehen. Das käme seinen Plänen nicht gelegen. Also sollte er Lusca zumindest noch verarzten.


(Ich hab das jetzt einfach mal so konstruiert, aber wenn ihr was anders haben wollt sagt bitte Bescheid, dann kann ich das ändern! Will euch jetzt nicht fremdsteuern.... Ihr könnt euch dann aussuchen, was in der Zwischenzeit so passiert ist, und Nai, wie genau Lusca sich verletzt hat und wo...^^ Hoffe das passt so.)
 30.09.12 23:37
vAnonymous
Gast

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Wow, der Tag war wirklich vollkommen anders verlaufen, als erwartet. Nicht, dass Lusca mehr Chaos angerichtet hatte als dem Arzt zur Hand zu gehen, oder dass er sich mindestens fünf neue Schmerzquellen eingehandelt hatte- das war dem Rotschopf von vornherein klar gewesen. Nein, das fing allein schon mit der überraschend freundlichen Begrüßung Takegamis an, trotz Luscas immenser Verspätung. Der Ältere musste einfach ein wahnsinnig geduldiger Mensch sein- und das war nicht gerade von Nachteil, wenn man mit dem gemeingefährlichen Elfen zutun hatte.
Auch die Tatsache, dass noch ein weiterer "Arbeiter" anwesend war, verwunderte den Jungen. Er fragte sich, ob dieser Hiroki genau wie er mit einer Verletzung vor der Tür des Mannes gestanden hatte. Aber wenn Lusca sich das abweisende Gesicht des Jungen so anschaute, hatte seine Aushilfe hier wohl doch einen anderen Grund. Vielleicht hatte er etwas geklaut? Wie eine harmlose Taschengeldaufbesserung sah das selbst für Lusca nicht aus. Abgesehen davon erinnerte Hiroki ihn an den Typ Mensch, der Leute wie ihn gerne durch den Kakao zog und er war dankbar, dass Teijirou ihn nicht allzu lange alleine mit ihm in einem Raum ließ.
Als er dazu aufgefordert wurde, dem Mann als Tester behilflich zu sein, war er tatsächlich schon kurz davor gewesen, zu kneifen. Vor seinem inneren Auge sah der Elf sie nämlich schon: Riesige Spritzen und brodelnde Zaubertränke, die ihm ein drittes Auge auf die Stirn zauberten und seine Haut blubbernde Wellen schlagen ließen. Aber seine Feigheit und das schlechte Gewissen kamen ihm zugute, denn bis auf einen Schluckauf, der wahrscheinlich nur von der Aufregung herrührte, ging es ihm wunderbar.
Das wiederum auch nur, bis er und sein neuer Mitarbeiter zu Aufgabe Nummer zwei verdonnert wurden: Zutaten sammeln im nahegelegenen Wald. Denn so wurde der kleine Funken Hoffnung vom Winde verweht, nicht mit dem Blonden alleine gelassen zu werden. Überraschenderweise nahm Lusca dort angekommen, die Aufgabe vermöbelt zu werden, wie so oft selbst in die Hand. Innerhalb kürzester Zeit war er gegen diverse Äste gelaufen, mehrere belaubte Abhänge hinuntergerutscht und über dutzende Steine gestolpert. Nicht zu vergessen, dass er einen Korb mit mühsam gesammelten Beeren mehr als nur einmal umgestoßen hatte...
Ein Wunder, dass Hiroki ihm nicht den Hals umgedreht hatte...

Mit vor Aufregung geröteten Wangen und Gestrüpp in Kleidung und Haaren saß er vollkommen still auf einem der Stühle und wich nervös dem Blick des wischenden Blondschopfs aus, der höchstwahrscheinlich eh keinen sehr wohlwollenden Anblick bieten würde. Lieber fixierte Lusca sich auf einen nicht existierenden Punkt in weiter Ferne- und betete inständig, dass er dem gruseligen Jungen so bald nicht mehr über den Weg laufen würde...

[Hoffe, das ist okay so :D]
 08.10.12 21:24
Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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Wenn Teiji darüber nachdachte, dass er die beiden einfach nur in den Wald geschickt hatte, war Luscas Anblick schon beinahe erstaunlich. Der Engel wandelte schon so lange auf der Erde und hatte schon so manches Ungeschick gesehen, aber das... Ob jemand besonders missgünstiges Lusca verflucht hätte? Doch das hätte er eigentlich merken müssen. Und Lusca sah auch nicht nach jemandem aus, der sowas auf sich ziehen würde.
"Am besten bewegst du dich einfach nicht", wies Teijirou den Jungen an, während er sich mit Verbandszeug in der Hand neben ihn setzte. Sonst verletzte sich dieses ungeschickte Wesen noch mit der Verbandsschere.... Furchtbar, konnte der Junge nicht auf sich aufpassen?
Ruhig desinfizierte der Engel das aufgeschürfte Knie und die Hände, was vermutlich etwas weh tun würde, doch er versprach sich im Moment nichts davon, Lusca gut zuzureden. Pragmatisch würde er dafür sorgen, dass Lusca gut versorgt aussah, und dann noch ein paar Tränke ausprobieren. Die hatte er sich aufgehoben - besser, wenn es dafür keine Beobachter in Gestalt von Hiroki gab.

Kurz verschwand Teiji in einem seiner hinteren Räume und holte die verblombten Flaschen - nicht aus der Giftecke, schließlich hätte er davon keinen wirklichen Nutzen, aber viel besser war es nicht. Der Engel hatte ein bisschen mit Tränken herumexperimentiert, die Opfer ihre größten Ängste ausplaudern ließen. Er hatte die Mischung auch schon an Versuchstieren getestet, war also sicher, dass sie nicht giftig war, doch natürlich hatte ihm das keine Anhaltspunkte gegeben, ob der Trank auch seine Wirkung tat. Das wollte er nun an Lusca austesten, bevor der die Neuheit zahlenden Kunden unterjubelte.
In ein Glas Wasser fügte er drei Tropfen der türkisfarbenen Flüssigkeit, die darin vollkommen unsichtbar wurde. Dann hielt er Lusca das Glas hin.
"Trinken, ganz. Und lass das Glas nicht fallen."
Ein wenig missvergnügt schaute er den Kleinen an - sprach ja nichts dagegen, ihn etwas zu schikanieren, oder?

(Klar ist das ok <3 Und was den Trank angeht: Kannst dir aussuchen ob das funktioniert oder nicht^^)
 12.10.12 0:31
vAnonymous
Gast

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Ein wenig unbehaglich rutschte der Rotschopf auf seinem Stuhl hin und her. Es war ihm unangenehm, dass er dem Arzt nichts als Umstände bescherte und er wusste, dass es eine Zumutung sein musste, mit ihm zusammen zu arbeiten. Er könnte es gut nachvollziehen, wenn Takegami jetzt mehr als genervt von ihm wäre. Wahrscheinlich verfluchte er gerade den gestrigen Abend und dass er überhaupt die Tür aufgemacht hatte... Lusca fühlte sich schlecht.
Der Arzt hatte ihm nur helfen wollen und ihn im Gegenzug um eine Kleinigkeit gebeten. Und was machte er? Nichts als Ärger. Innerlich mit sich selbst hadernd, brauchte er einen Moment, ehe er registrierte, dass der andere sich neben ihm nieder gelassen hatte und ihm auftrug, sich nicht zu bewegen. Schuldbewusst wanderte sein Blick auf den Verbandskasten in Takegamis Hand, doch statt seinem ohnehin schon schlechten Gewissen zu folgen und die Behandlung des Anderen abzulehnen, nickte er nur stumm und beobachtete, wie der Größere ihn -mal wieder- verarztete.
Er presste die Lippen aufeinander und nahm sich besonders zusammen, als Takegami seine Verletzungen desinfizierte, denn er spürte das leicht nüchterne Verhalten des anderen. Lusca wollte ihm nach diesem Tag möglichst wenig auf die Nerven gehen und so verharrte er völlig regungslos und etwas angespannt in seiner Position. Er hätte sich gerne bedankt, doch er hatte das Gefühl, dass das kein besonders guter Zeitpunkt dafür war, nicht, nachdem er wieder einmal so schrecklich nutzlos gewesen war...

Als der Langhaarige in irgendeinem Nebenzimmer verschwunden war, strich Lusca sich deprimiert die Zotteln aus dem Gesicht. Seine Fingerspitzen streiften ein welkes Blatt, das sich darin verfangen hatte und nachdem er es herausgepflückt hatte, drehte er es in seinen Fingern still hin und her. Wahrscheinlich wäre es wirklich besser gewesen, wenn er heute im Bett geblieben und gar nicht erst hier aufgekreuzt wäre. Vielleicht würde er, was er in seinem Zimmer an Geld zusammen kratzen konnte, hier vorbei bringen. Viel war es nicht, aber vielleicht wusste der Arzt dann zumindest, dass Lusca die ganzen Unfälle nicht mit Absicht gebaut hatte... Er blickte auf, als Takegami das Zimmer erneut betrat und schob das Blättchen in seine Hosentasche.
Er beobachtete, wie der Langhaarige ein paar Tropfen irgendeiner Flüssigkeit in ein Glas Wasser füllte und wagte es gar nicht zu fragen, worum es sich dabei handelte. Abgesehen davon hatte er all die anderen Tests wunderbar vertragen- da gab es wohl nichts, worum er sich sorgen musste...
Er entgegnete nichts auf den stichelnden Kommentar, doch Lusca nahm das Glas sichtbar gekränkt entgegen, ehe er es schnell ganz herunterkippte und dem anderen reichte.
Die ersten Augenblicke geschah gar nichts und er öffnete schon den Mund, um etwas zu sagen, -doch dann merkte er, wie sein Puls sich beschleunigte. Seine Brust wurde seltsam eng und sein Atem flach- und Lusca spürte ein altbekanntes Gefühl in sich aufsteigen: Nackte Angst.
Mit rasendem Herzen und ungeheurem Druck auf den Ohren blickte er sich um und spürte wie alles um ihn herum bedrohlich und dunkel wurde- und als er angstvoll die Augen schloss, machte es das kein bisschen besser. Bilder tauchten vor ihm auf, wie er als kleiner Junge von den Viertklässlern vermöbelt wurde und sein Vater ihm eine knallte, als er verdreckt und ohne Schultasche vor ihm stand. Als er vor zwei Jahren auf das neue Handy eines Mitschülers getreten war und dafür zusammengetreten und in die Mülltonne gesteckt wurde. Erst Stunden später, als der Hausmeister den Gürtel um das Schloss entdeckte, wurde er wieder herausgelassen.
Unzählige solcher Szenen strömten auf ihn ein und die starke Präsenz dieser Erinnerungen verursachte ihm Überkeit und Schwindel. "Bitte..." Wimmernd rutschte Lusca von der Stuhlkante auf den Boden und schlang die Arme fest um seinen Bauch. "N-Nicht wehtun..."

(out: ....Drama Baby! 8'D)
 12.10.12 21:20
Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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Der Engel war ziemlich zufrieden damit, dass Lusca ohne weitere Ermahnung einfach nur still mitspielte und ihm keinen Ärger mehr machte. Der Junge mochte ja ungeschickt sein, aber zumindest war er angenehm unterwürfig und somit eine perfekte Testperson für die Tränke. Da konnte er schließlich auch nichts falsch machen, zumindest nichts, was Teiji jetzt einfallen würde. Allerdings wusste er aus den Erfahrungen des Tages schon, dass das nicht sonderlich viel hieß, wenn er mit Lusca zu tun hatte.

Leise fluchte Teiji in sich hinein, als Lusca zusammensackte. Das war ganz und gar nicht seine Intention gewesen - sicherlich, so eine Wirkung war auch recht nützlich, aber dafür hatte er schon Tränke. Es schien, als würde Lusca viel zu sehr von seinen Ängsten überflutet und hätte nicht wirklich das Bedürfnis, sie expliziter zu beschreiben. Auch wenn das ja schonmal ein Anfang war. Nicht wehtun... Teiji blickte auf den kleinen Elfen, der überall Spuren von Verletzungen an sich trug, dachte auch an den gestrigen Abend und konnte nicht umhin, das Ausmaß seines Leidens festzustellen. Es schien ja nicht so zu sein, dass er sich nur durch seine grandiosen Missgeschicke wehtat, dafür sah er nun viel zu verängstigt aus. Schon zynisch, da hatte Lusca schon so viel Pech - und Teiji war schlau genug, um unterscheiden zu können, was Absicht und was Ungeschick war - undzog damit natürlich auch noch den Unmut aller anderen auf sich. Zu einem gewissen Maße sicher auch zu Unrecht.
Ruhig kniete er sich neben den Kleinen und legte ihm die Hand auf den Arm. Bevor er noch anfing zu schreien oder richtig zu heulen... Teiji tangierte das nicht wirklich, aber er riss sich noch immer nicht darum, irgendwelche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das war für sein Geschäft nur besser, schließlich lebte er auch von geheimniskrämerein.
Es sollte eigentlich relativ schnell vorbei gehen - wenn es so lief, wie der Engel das geplant hatte. Und das hoffte er doch. Ansonsten wäre der Trank ja ein völliger Reinfall.
"Was siehst du, Lusca? Wovor hast du Angst?"
Vielleicht war der Trank ja doch noch funktional, wenn er durch Fragen anregte. Vielleicht kam auch einfach nichts oder funktionierte dann nur, weil Lusca naiv war und ihm gehorchen wollte, doch zumindest würde das Ergebnis schon weiteren Aufschluss geben.
Teiji seufzte leise. Durch was für nervige kleine Prozeduren man in dieser Welt für ein bisschen mehr Macht gehen musste. Eigentlich hielt er nicht sehr viel von diesen Methoden, aber als Engel waren seine Möglichkeiten in diesem Bereich nunmal natürlich beschränkt. Und dem musste er abhelfen. Denn Beschränkungen gefielen ihm ganz und gar nicht - er war schließlich Takegami Teijirou und nicht irgendein dahergelaufenes Engelchen. Er saß nicht zur Dekoration herum, sondern er handelte.
 11.11.12 23:14
v

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