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"Praxis" Takegami

Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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cf: Raucherecke

Man konnte sagen, dass Teijirou sich in gehobener Stimmung befand, auch wenn man bei dem Engel eher nicht von guter Laune sprechen konnte. Freude verbot sich allein durch seine emotionsarme Art, aber auch durch die Leichtigkeit, mit der sein Plan aufgegangen war. Wie einfach ihm der Junge in die Falle gelaufen war... unglaublich. Auf dem Weg zur Praxis schüttelte er immer wieder leicht den Kopf, ein halb zufriedenes, halb betrübtes Lächeln auf den Lippen. Der morgige Tag würde in jedem Fall nach seinem Geschmack werden, die Voraussetzung dafür hatte er gerade geschaffen und gleich würde er sich noch darum kümmern, dass auch Malek seinen Teil dazu beitragen würde.

Es war schon beinahe dunkel, als Teijirou wieder an seiner Praxis ankam. Die Stille des Abends durchdrang die gesamte Stadt und besonders das altmodische Gebäude, das seinen Zwecken bisher sehr gut diente. Was er anbot, hätte sich innerhalb eines sterilen Bürokomplexes eher weniger gut gemacht und wäre auch zu auffällig gewesen, während es sich so in der Wahrnehmung der Umwelt in ein passendes Bild einfügte.
Er war gerade hereingekommen und hatte die Leuchten und Kerzen angemacht, die nun ihr warmes, schummriges Licht in den Räumen ausbreiteten, als es schon wieder klingelte. Nichts ungewöhnliches, vermutlich hatte er während seiner Anwesenheit sogar Kunden verpasst, schließlich kamen die gerne im Schutz der Dunkelheit und wenn sie gerade nicht arbeiten oder zur Schule gehen mussten. Traurig war er deswegen ganz sicher nicht, es ärgerte ihn auch nicht, den ein oder anderen Kunden zu verpassen. Zum einen war er es ganz sicher nicht, der den Kunden hinterherlaufen musste, zum anderen kam er schon zu seinem Recht und Einfluss und hatte ohnehin genug damit zu tun, die Schule und seine alten "Freunde" im Auge zu behalten.
Als er die Tür öffnete, dachte Teijirou zuerst, einem Klingelstreich zu Opfer gefallen zu sein, bis der große Engel seinen Blick weit genug gesenkt hatte, um den kleinen, zierlichen Jungen mit roten Haaren und auffällig vielen Pflastern zu erblicken, dem er ganz spontan nicht zutraute, mit einem düsteren Anliegen zu ihm gekommen zu sein. Stattdessen sah er ziemlich derangiert aus und so wie er die Hand hielt, suchte er wohl eher einen richtigen Arzt... dieses Missverständnis hatte es ja schon häufiger gegeben.
Mit einem fast freundlichen Gesichtsausdruck, der wie immer nicht sonderlich von Herzen kam, und einem leicht spöttischen Lächeln ging er erstmal in die Knie, um den Kleinen nicht sofort zu verschrecken. Denn ob er nun eine seiner Dienstleistungen wollte oder nicht, er war ein potenzieller Kunde...und zudem vermutlich ein leichtes Opfer für seine momentanen Pläne.
"Guten Abend, was führt dich zu mir und wie kann ich dir helfen?", fragte er ihn und hätte dabei auf Eingeweihte vermutlich wie die schwarze Witwe gewirkt, die ihren Partner bezirzte, ohne ihn wissen zu lassen, dass sie ihn am Ende fressen würde. Ohne das Wissen über Teijirous wahre Beweggründe sah man allerdings nur ein freundliches, schönes Gesicht und hörte einen charmanten und durchaus hilfsbereiten Tonfall. Er schien wie der Glücksfall für jemanden, der am Abend ohne Ortskenntnis Hilfe suchte...
"Tritt ein, wenn du möchtest", bot er dann an, ihn immernoch duzend, da er den Kleinen praktisch als Kind eingestuft hatte. Zudem erschien es ihm ratsamer, nahbar und freundlich zu wirken, als zu höflich und steif. Der Fremde sah aus, als habe er heute schon ganz schön viel mitmachen müssen...
 10.09.11 2:10
vAnonymous
Gast

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Langsam aber sicher schien es dunkel zu werden, wie Lusca nervös registrierte. Er war kein großer Fan der Dunkelheit, denn so konnte er nicht sehen, was für Gestalten sich auf ihn zubewegten, oder ob vor seiner Nase irgendetwas war, wo er gegen laufen könnte. Gottseidank war es diesmal aber mit Sicherheit eine Tür und nicht mal der Elf würde es schaffen, sich daran ernsthaft zu verletzen. Unruhig blickte er sich um. Hoffentlich hatte die Praxis noch geöffnet und er störte den Besitzer nicht bei seinem Feierabend. Vielleicht war er aber auch gar nicht da? Lusca fragte sich gerade ernsthaft, wie er wieder zur Academy zurückfinden sollte, wenn er sich schon bei Tageslicht ständig verlief, als sich die Holztür vor seiner Nase plötzlich öffnete.
Dem Knirps rutschte das Herz in die Hose.
Vor ihm stand der wohl größte Mann, den er je gesehen hatte- und den er wahrscheinlich je sehen würde.
Er trug eine dunkle, fremdartig aussehende Uniform und das auffallend lange, silbrige Haar fiel ihm glänzend über die Schulter.
Erschrocken und auf eine Art, die wohl schon nicht mehr höflich war, starrte der Elf zu dem Mann hinauf und machte unbewusst einen Schritt nach hinten. Er hatte tatsächlich mit einem kleinen kahlköpfigen Doktor im Arztkittel gerechnet- und war vollkommen sprachlos. Einen Augenblick dachte der Rothaarige darüber nach, ob er sich umdrehen und die Flucht ergreifen sollte, doch als der große Mann sich freundlich lächelnd zu ihm herunter hockte und ihn nach seinem Anliegen fragte, packte den Jungen das schlechte Gewissen. Für seine Größe konnte der Arzt ja schließlich nichts und er schien von der freundlichen Sorte zu sein. Außerdem zog sich der Schmerz erneut durch den ganzen Arm des Jungen und schlug langsam in ein taubes Pochen um. Unsicher blickte er in das schöne Gesicht des Mannes. Sein Kopf schien vor Aufregung wie leer gefegt und einen Augenblick musste Lusca sich tatsächlich sammeln, damit ihm wieder einfiel, was ihn noch gleich hier her verschlagen hatte.
"K-Könnten Sie mir bitte helfen?" Seine Stimme klang sogar noch dünner und leiser als sonst und er biss sich strafend auf die Zunge. Er führte sich auf wie ein verschüchtertes Schulmädchen. Was sollte der Mann nur von ihm denken? Na was wohl? Die Wahrheit!, klang es von irgendwo zynisch aus seinem Hinterkopf.
Unsicher hielt er dem Mann sein leicht verdrehtes Handgelenk entgegen und knabberte an seiner Unterlippe. Er war plötzlich furchtbar nervös. Ob das an der Dunkelheit lag, dem furchtbaren Tagesablauf oder es lediglich der Verdienst des Arztes war, wusste er nicht. Er wollte aber auch lieber nicht all zu sehr darüber nachdenken.
Der Mann bot Lusca freundlich an einzutreten und plötzlich war Lusca sich nicht mehr so sicher, ob sein Handgelenk ernsthaft verletzt war. Irgendetwas in ihm sträubte sich dagegen, dieses Haus zu betreten und meistens hörte Lusca aufgrund gewisser Erfahrungen auf dieses Gefühl, doch diesmal kam er sich albern vor. Das hier war schließlich nur eine Arztpraxis und nur weil der Mann ein bisschen groß war und ungewöhnlich aussah, musste er nicht schon wieder Panik schieben! So nahm der Elf also all seinen Mut zusammen und trat an dem Langhaarigen vorbei ins Innere des Hauses. "Dankeschön.", hauchte er und blickte sich unsicher in dem Flur um. Er erblickte ein goldenes Schild, doch ihm schwindelte zu sehr, um irgendetwas Klares darauf zu erkennen. Er brauchte jetzt wirklich ein bisschen Ruhe.
 11.09.11 21:22
Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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Der Engel konnte die Überraschung, Nervosität und Angst des Jungen förmlich spüren.
"Ja, natürlich - du Armer", sagte der Engel mit täuschend warmer und mitleidvoller Stimme, auch wenn er kein Mitleid empfand. Seine Augen blickten ernst zu dem Kleinen vor sich, während er sich langsam wieder aufrichtete und den Fremden mit seiner Körpersprache in sein Haus einlud.
"Du musst dich nicht bedanken, es ist selbstverständlich."
Mitnichten. Aber im Moment versprach Teijirou sich einen Vorteil davon besonders solche Kunden anzuziehen. Er war zwar kein Arzt, aber das würde er schon richten können... und bezahlen konnte der Kleine das sicher nicht. Teijirou konnte den Jungen selbst auch deutlich besser gebrauchen als Geld, das ihm die wohlhabenden Kunden ohnehin zur Genüge heranschafften...auch wenn man auf dieser Erde tatsächlich nie genug Geld haben konnte. Geld hieß schließlich Macht.
Ohne dem Fremden genug Zeit zu lassen, um seine Angebote durchzulesen - schließlich hätte das den Kleinen wohl gleich wieder vergrault, außer er wollte denjenigen verfluchen, der ihm das Handgelenk wohl gebrochen hatte - glitt Teijirou zur nächsten Tür und öffnete sie einladend, schnekte dem Kleinen ein ganz leichtes Lächeln. Hinter der Tür warteten Wärme und gelb-rötliches Kerzenlicht, seine Fliegenfalle für die nächtlichen Besucher.
"Wie heißt du denn?", fragte er den Jungen, als wolle er ihn mit der Frage beruhigen, und huschte dann zu dem, was er gerne tiefgründig lächelnd seinen Giftschrank nannte. Die meisten verstanden nicht, wie ernst das gemeint war - doch Teijirou wollte seinen Besucher nicht vergiften, davon hätte er nichts gehabt. Stattdessen suchte er nach einem Mittel zur Schmerzlinderung, dass er vor ein paar Wochen einem weißen Alchemisten abgeknöpft hatte. Hoffentlich würde es sich lohnen, das für den Kleinen einzusetzen... doch Teijirou dachte logisch. Um den Kleinen für seine Versuche zu kriegen,musste er ihn behandeln. Und wenn er seine Fähigkeiten nutzen wollte, um den Kleinen zu heilen, musste er sich schon an die Grundregeln halten. Schmerzen lindern, Vertrauen schaffen, Seele und Körper heilen lassen. Auf die Seele des Fremden zuzugreifen hatte Teijirou zwar nicht vor, aber er war kein Sadist und zudem nicht unbedingt in Übung, was Heilung betraf. Er hatte zwar auf den ersten Blick nicht die besten Motive, doch es lag auch nicht in Teijirous Natur, den Jungen leiden zu lassen, wenn es keinen zwingenden Grund gab.
Schließlich hatte Teijirou das Fläschchen gefunden und wies dem Jungen einen sehr bequemen Stuhl zu.
"Setz dich doch und versuch, dich zu entspannen. Es ist gleich besser..."
Mit verstörender Ehrlichkeit und Tiefe blickte Teijirou ihn an und kniete sich neben den Stuhl auf den Boden, sodass er sogar ein winziges Stückchen zu dem Kleinen aufsah.
"Das hier ist ein Schmerzmittel, wenn du es genommen hast, kümmere ich mich um dein Handgelenk."
Er gab das unbeschriftete Fläschchen ab und streckte dann ganz vorsichtig die Hände nach dem Handgelenk aus.
 19.09.11 22:00
vAnonymous
Gast

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Ein wenig verwundert betrachtete der kleine Rotschopf den Arzt. Er war es nicht gewohnt, von Fremden so freundlich behandelt zu werden und das verwirrte ihn etwas. Üblicherweise traten ihm seine Mitmenschen feindselig gegenüber- insbesondere um so eine Uhrzeit! Vielleicht war der Kleine aber auch einfach immer an die falschen geraten...
Kaum war er klopfenden Herzens in den Flur des alten Hauses getreten, glitt der große Arzt auch schon an ihm vorbei und öffnete die Tür zu einem sehr einladend wirkenden Raum, der augenblicklich Wärme und eine gewisse Vertrautheit ausstrahlte- und Lusca ertappte sich selbst dabei, wie er sich wie von allein darauf zubewegte.
"T-Tut mir leid, ich weiß, es ist schon spät und Sie haben sicherlich schon Feierabend...", stammelte er unsicher und warf einen letzten langen Blick auf die Eingangstür, trat dann aber dennoch in den durch Kerzenlicht erhellten Raum. Er blickte sich mit einer Mischung aus Neugier und Vorsicht in dem großen Zimmer um. Es sah nicht im geringsten wie eine Arztpraxis aus, dafür war es viel zu wohnlich eingerichtet- auch die Kerzen wollten nicht so ganz in das übliche Konzept passen... Ein wenig verloren verharrte der Junge nahe der Tür in seiner Position und ließ den Blick immer wieder durch den Raum schweifen, in der Hoffnung vielleicht irgendeinen Hinweis auf einen üblichen Untersuchungsraum eines Hausarztes zu finden... Vergeblich.
"Lusca...", murmelte er leise auf die Frage nach seinem Namen und starrte unruhig auf seine Hände. "J-Janusz."
Still beobachtete er den Arzt, wie er einen Schrank ansteuerte und anfing, darin zu kramen. Das musste wohl der Aufbewahrungsort für Medikamente oder ähnliches sein. Wahrscheinlich war er hier einfach bei einem besonders revolutionären Arzt gelandet, der keinerlei Werte auf die Norm legte... Der Mann hatte wohl gefunden, was er suchte und bot Lusca an, sich zu setzen, was der Kleine augenblicklich auch tat. Er fühlte sich unsicher und wollte den Mann auch nicht länger als nötig von seinem Feierabend abhalten. Der Dunkelhaarige kniete sich vor ihn und augenblicklich kam er Lusca nicht mehr ganz so beängstigend vor. Sein Blick wirkte so ehrlich und sein Herzschlag beruhigte sich ein ganz klein wenig. Das war nur ein netter Arzt, der ihm helfen wollte! Dankend nahm er das Schmerzmittel entgegen und lenkte seine ganze Aufmerksamkeit darauf, es nicht auch noch fallen zu lassen... Er hätte es sich nämlich zugetraut... Überraschenderweise schaffte er es aber, die Flüssigkeit ohne Komplikationen herunter zu schlucken und den bitteren Geschmack trotz eines leisen Schauderns zu verdrängen. Tatsächlich schien das Mittel fast augenblicklich zu wirken. Der Schmerz in seiner Hand ließ tatsächlich nach, bis er fast ganz verschwunden war. Eine seltsame Art um die Hand zu betäuben- aber wenigstens hatte man dem Knirps keine Spritze gegeben, die mochte er nämlich überhaupt nicht...
Jetzt war es wohl an der Zeit, den Dunkelhaarigen arbeiten zu lassen - und trotz des Schmerzmittels erwachte in ihm plötzlich wieder die Sorge, das Ganze könnte mehr weh tun, als gedacht... Allerdings würde es auch viel schlimmere Ausmaße nehmen, wenn er jetzt wieder ging....
Mit einem leichten Schwummergefühl in seinem Kopf und einem Moment des Zögerns, legte Lusca schlussendlich leicht zitternd die verletzte Hand in die beiden großen des Mannes und schloss die Augen. Er würde ihn einfach machen lassen- aber zusehen wollte er auf keinen Fall!
 22.09.11 21:49
Rasse
Engel

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Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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"Ich habe niemals Feierabend", antwortete Teijirou mit einem sehr überzeugenden, tiefgründigen Lächeln. In dieser Erwiderung steckte deutlich mehr Ahnung, als der Kleine ahnen konnte, und es amüsierte den Engel ein Stück weit, welche Sorgen sich sein Besucher trotz seines Zustandes noch machte und wie falsch er dabei lag. Schließlich tat er Teijirou dadurch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen enormen Gefallen.

Lusca hieß sein abendlicher Besucher also... in Japan einen Lusca zu treffen hatte er nicht wirklich erwartet, gleichzeitig sah der Junge insgesamt nicht sonderlich japanisch aus. Diese Akademie schien Leute aus allen Ländern der Erde anzuziehen... Das kam ihm nur zu Gute, Völker unter sich langweilten ihn schnell in ihrer Plattheit und Durchschaubarkeit. Naja, im Endeffekt sah er alle Kulturen da als gleich einfallslos, es waren schließlich alles Menschen (oder zumnindest etwas ähnliches), aber gemischt bekam das Ganze wenigstens einen bunten Anstrich.
Lusca kam vermutlich aus Polen oder einem anderen Land Osteuropas, zumindest legte das sein Nachname nahe. Aufmerksam schweifte der Blick des Engels aus knieender Position über den Jungen, während dieser ganz damit beschäftigt schien, die gereichte Flüssigkeit einzunehmen.
"Sind die Schmerzen nun erträglich?", fragte er danach in warmem, charmanten Tonfall, ganz den fürsorglichen Arzt mimend. Er nahm die Hand des Kleinen und registrierte, dass er neben dem Bruch auch noch einige anderen Verletzungen aufzuweisen hatte. Es war wohl selbst ohne seine persönlichen Rechtsverdrehungen nicht gegen ihren Verhaltenskodex, dem Kleinen die Verletzung zu heilen, denn Teijirou konnte nun mehr als deutlich spüren, dass es sich bei Lusca nicht um einen normalen Menschen handelte, also ziemlich sicher tatsächlich ein Schüler der Akademie.

Teijirous Hände schlossen sich sehr sanft um die kühle Hand seines Patienten, ausnahmsweise die vollen Fähigkeiten eines jahrhunderte alten Engels ausschöpfend. Er war kein Wohltäter, sondern ein Krieger in Seinem Namen - trotzdem beherrschte er sein Handwerk. Er brauchte einige Sekunden, um sich wieder darauf zu besinnen, dann ließ er Kraft in die Hand sickern und "unterstützte" die Heilung. Er hatte keinen Schimmer, ob es Lusca weh tun würde, es interessierte ihn auch nicht - der Junge hatten den Trank bekommen, das musste reichen.
 28.11.11 14:00
vAnonymous
Gast

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Verwundert blickte der kleine Elf seinen Gesprächspartner an. "Niemals?", fragte er fast lautlos. "A-Aber ist das nicht furchtbar anstrengend?" Strunznaiv wie er war, wusste er das tiefgründige Lächeln des Arztes nicht recht zu deuten und hatte einen kleinen Moment sogar Mitleid mit ihm, trotz der nervösen Unruhe in seinem Innern. Immer nur arbeiten zu müssen, kam ihm furchtbar ungerecht vor. Jeder brauchte doch eine Pause...

Leicht schauderte der Elf noch von dem bitteren Geschmack des seltsamen Tranks, als ihm plötzlich die unmöglichsten Bilder von Nebenwirkungen oder Giftstoffen durch den Kopf gingen. Innerlich sah er sich schon in versteifter Haltung auf dem Boden liegen, ohne die Kraft sich zu bewegen- oder spürte regelrecht, wie das Gift eiskalt und dickflüssig durch seine Adern rann... Langsam wich alles Blut aus seinem Gesicht und er kaute mit wild klopfendem Herzen sorgenvoll an seiner Unterlippe. Dass sein Körper sich binnen weniger Sekunden so taub anfühlte und jeder Schmerz so gut wie verschwunden war, konnte doch nicht normal sein, oder? Allerdings hatte er schon von Zaubertränken gehört, die sehr schnell wirken sollten und ganz ehrlich- was sollte der Arzt davon haben, einen jämmerlichen Wicht zu vergiften? Allmählich beruhigte sich sein Puls wieder ein klein wenig, doch die düstersten Gedanken rasten auch weiterhin durch seinen Kopf. Warum, in Gottes Namen, hatte er nur solch eine Fantasie?
Als der junge Mann ihn nach seinen Schmerzen fragte, nickte der Junge nur stumm, den Blick starr auf seine Knie gerichtet. "D-Das ging... schnell...", piepste er, bevor sich die beiden Hände um seine schlossen. Bei der Berührung des Arztes legten sich automatisch die spitzen Elfenohren an und er schloss die Augen. Er hätte gerne gefragt, was den Silberhaarige ihm da gegeben hatte, doch er traute sich nicht. Was, wenn es sich um ein Geheimrezept handelte und der Andere ihn abwies? Lusca war es schon immer schwer gefallen, andere nach etwas zu fragen. Er war es gewohnt, deswegen angekeift oder auch einfach ignoriert zu werden.
Erschrocken zuckte er kaum merklich zusammen, als sich ein nadelstichähnliches Gefühl in seinem ganzen Arm ausbreitete, doch der Elf kniff die Augen einfach ein wenig fester zu. Es war deutlich weniger schlimm als der Moment, in dem der Schrank ihm die Hand herumgedreht hatte, also würde er das wohl auch noch überstehen...
 29.11.11 21:14
Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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Am liebsten hätte der Engel ein diabolisches Grinsen gezeigt, als er Luscas Antwort auf seinen Kommentar hörte. DDas war ja geradezu bemitleidenswert, aber gleichzeitig ideal, denn genau diese Art von naivem Dummchen erleichterte Teiji die Arbeit enorm.
"Ich sehe meine Arbeit nicht als Last. Eher als Berufung", antwortete er wahrheitsgemäß und ganz ernsthaft, ohne sich über seinen Patienten lustig zu machen.

Die Wirkung des Tranks schien dem Kleinen Angst zu machen, was Teijirou nicht sonderlich verwunderte, sondern eher amüsierte, auch wenn er nach außen die beruhigend-nette Fassade aufrecht erhielt, um seinen Erfolg nicht zu gefährden. Schließlich durfte er seinen Patiten nicht zwingen, sich in seine Schuld zu begeben, das war oberstes Gebot.

Es ging deutlich leichter, als Teijirou vermutet hätte - seine innerliche Bestätigung dafür, dass seine Handlungen abgesegnet waren. Der Engel spürte das Zusammenzucken des Jungen und legte ihm beschützend und beruhigend einen Arm auf den Oberarm, in diesem Moment sehr viel mehr Engel als sonst in dieser, seiner irdischen Existenz.
"Gleich vorbei", versprach er in überzeugendem, leisen Tonfall, und tatsächlich heilte der glatte Bruch recht problemlos. Eigentlich erstaunlich, wie sanft der grausame Krieger Gottes einen kleinen Jungen heilen konnte, und doch passte gerade das auf dessen ambivalenten Charakter. Denn in diesem Moment wirkte er zwar so, als würde er das aus einem tiefen Bedürfnis heraus handeln, und auch innerlich hatte der Engel sich ganz in die Handlung vertieft, um perfekt zu wirken. Doch seine Hintergedanken verschwanden niemals aus seinem Kopf - und sobald der Kleine Anstalten machte, zu gehen, würde er zu spüren bekommen, was Teiji wirklich im Sinn hatte.
"Ich denke, das dürfte genügen. Du solltest dich noch ein paar Minuten ausruhen und den Arm nicht bewegen, danach ist alles wieder in Ordnung."
Er lächelte sein so echt und warm wirkendes und doch unheilverkündendes Lächeln, während er noch einen Moment hocken blieb. Alles an ihm schien den Kleinen in trügerische Sicherheit wiegen zu wollen, auch wenn das jetzt eigentlich nicht mehr notwendig war. Sein Besucher stand schon in Teijis Schuld, sehr tief sogar. Und das war genau, was der Engel wollte. Trotzdem blickte er den Kleinen an, fast ein wenig neugierig, und beobachtete ihn. Von Elfen hatte er sich aus unerfindlichen Gründen immer ferngehalten, in großer Zahl oder Häufigkeit waren sie ihm nie begegnet. Und dieser Lusca schien noch ungewöhnlich jung zu sein (oder zumindest so zu wirken). Was machte er hier, allein? In so einem Zustand? Teiji hatte ein ziemlich genaues Gespür für das Böse. Und eine recht genaue Ahnung, warum es ihm so problemlos gestattet gewesen war, den Jungen zu heilen.
"Möchtest du etwas trinken und essen?"
Noch fiel Teijis nette Maske nicht. Noch spürte er auch die Nachwirkung der Heilung in sich, die Weichheit und Verbundenheit, die er so wenig schätzte und die ihn dieses Mittel nur einsetzen ließen, wenn es ihm gerade in den Kram passte und er sich nicht in Gefahr brachte. Denn auch ein so mächtiges Wesen wie er hatte Gegner, mehr Gegner als Freunde...
 15.12.11 23:54
vAnonymous
Gast

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Einen Moment musste der Kleine doch darüber nachdenken, was der Arzt ihm da erzählte. War seine Arbeit dann sowas wie ein Hobby? Ein sehr zeitaufwändiges, nebenbei bemerkt, wenn man niemals Feierabend hatte... Doch wenn der Mann Spaß an seiner Arbeit hatte, sollte es dem Elfen recht sein... "Es muss schön sein, einen Beruf gefunden zu haben, in dem man so aufgeht...", murmelte er leise.
Der Rotschopf starrte unsicher auf seine Schuhe, wie immer, wenn er zur Abwechslung mit jemandem sprach. Augenkontakt mied er meist; wegen einigen Versuchen, bewusst einen herzustellen, war er schließlich vor nicht all zu langer Zeit kopfüber in den Müll befördert worden- begleitet von dem Komentar "Glotz nicht so blöd." .

Luscas Schultern versteiften sich automatisch, als der Arzt ihm sanft den Arm auf den Oberarm legte. Verwirrt öffnete er die Augen und blickte den Älteren an, das leichte Aufflackern von Angst in seinen Augen gut erkennbar. Berührungen hatten in seinem Leben nie etwas Gutes geheißen und er verband sie mittlerweile nur noch mit weiteren Pflastern und Verbänden. Doch diesmal schien es anders zu sein- niemand machte Anstalten, ihm weh zu tun. Im Gegenteil, tatsächlich beruhigte sich der rasende Puls des Rotschopfs ein wenig, als er die vertrauensvollen Worte des Mannes hörte. Dennoch heftete er den Blick schnell wieder auf seinen Schoß und wartete, bis das unangenehme Ziehen abklang und nur noch eine leichte, aber nicht unangenehme Taubheit in seinem Handgelenk zu spüren war.
Erst jetzt entspannten sich Luscas Muskeln wieder ein wenig und er hob vorsichtig den Blick, als der Langhaarige ihm erklärte, wie er vorzugehen hatte. Er nickte stumm, rutschte ein wenig unsicher auf seinem Stuhl umher und warf dem Mann einen vorsichtigen Blick zu. "Danke schön...", murmelte er und versuchte sich an einem kleinen Lächeln- das wie immer wohl etwas kläglich wirken musste.
Er schwieg ein Weilchen vor sich hin, den Blick wieder auf einen Punkt zu seinen Füßen gerichtet. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass der Arzt ihn betrachtete, doch erst als die freundliche Frage vonseiten des Langhaarigen kam, ob er etwas essen wolle, blickte er ihn verwirrt an -und vergaß die freundlichen Instruktionen des Mannes. Abwehrend sprang er auf die Füße und schüttelte den Kopf. "N-Nein, das ist furchtbar nett, aber das kann ich doch nicht anneh-" Augenblicklich meldete sich sein Kreislauf und schwarze Flecken begannen vor seinen Augen zu tanzen- ehe seine Knie nachgaben und er bis zum Fuß des Sessels herunter rutschte. Gott, war ihm schwindelig. Er könnte zwar tatsächlich etwas zu essen vertragen, doch das Angebot konnte er unmöglich annehmen. "I-Ich hab Ihnen doch schon genug Umstände bereitet...", piepste er mit geschlossenen Augen, gegen den unangenehmen Schwindel ankämpfend.
 20.12.11 21:56
Rasse
Engel

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Lehrer

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Mic

vTakegami Teijirou
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"Jeder hat seine Berufung, glaub mir", antwortete er ruhig auf Luscas Kommentar, ein Lächeln spielte um seine Lippen. Für einen Engel war selbstverständlich, was er sagte - er wusste aber auch, dass viele junge Wesen anderer Rassen sich mit diesem Thema sehr schwer taten.
Es war ein seltsames Gefühl, wie sich der Junge vor ihm ganz langsam entspannte. Teiji fühlte sich allein durch die Heilung seltsam - da half sein feines Gespür nicht gerade. Allerdings würde ihn das nicht beeinflussen, hatte es noch nie. Das wäre für jemanden seiner Position auch höchst schlecht.

Teijirou blickte zu den Kleinen hinunter - man konnte ja schon fast Mitleid bekommen. So schwach, und doch bettelte er nicht um Hilfe, sondern hatte noch Angst, ihm zur Last zu fallen. Als Dummheit konnte man das interpretieren, oder als verdeckte Stärke. In jedem Fall brachte es den Engel dazu, seinen Gast sehr sanft zu fassen und Lusca wieder auf den Sessel zu setzen.
"Bitte, bleib sitzen. Ruh dich aus."
Seine Hände lagen kurz auf den Oberarmen, die sich wie die einer Puppe anfühlten.
"Es ist keine Frage, ob du das annehmen kannst. Du bist jetzt hier, ich kümmere mich um dich. Und was die Rechnung angeht, gehört das hier dazu."
Er war böse.
Teiji spürte ziemlich genau, dass es grausam war, das Thema nun so zu eröffnen - er hätte sich auch erst noch nett um den Kleinen kümmern können, ohne dass der sein Schicksal ahnte. Doch die Situation war ambivalent, ihm standen Ehrlichkeit und Fürsorge als gegensätzliche Begründungen zur Verfügung - und der Engel nutzte die Ehrlichkeit, die für ihn immer höher stand als Schonung.
Entschuldige, Kleiner. Dir ist schon viel Böses widerfahren, das merke ich. Vielleicht gäbe es Personen, die es mehr verdient hätten. Doch Er hat dich zu mir gesandt.
Auch andere Engel und Heiler waren in der Umgebung, das wusste er nur zu gut. Trotzdem hatte Lusca an seine Tür geklopft - sein Freischein. Und so schnell würde er den Kleinen nicht mehr aus seinen Klauen lassen.
Doch erstmal stand er auf, holte Lusca ein Glas Wasser und einige Scheiben Brot. Neben dem Sessel, auf einem kleinen Beistelltisch, stellte er die Sachen ab und setzte sich dann im Schneidersitz auf den Boden.
 04.01.12 1:29
vAnonymous
Gast

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"Eine schöne Vorstellung..." Tatsächlich, Lusca hatte sich schon oft gefragt, welchen Beruf er später ein mal ausüben würde, doch wie immer sah er sich in allem scheitern. Am besten wäre für ihn wohl wirklich irgendein Bürojob in einer stickigen Firma, wo er höchstens auf dem Weg zum Kaffeeautomaten mit verschlafenen Familienvätern in Kontakt trat. Er bezweifelte ernsthaft, jemals in dem was er tat aufblühen zu können- in allen Beziehungen.

"T-Tut mir leid..." Dem Jungen war es sichtlich unangenehm, dass er plötzlich das Gleichgewicht verloren hatte. Er hasste es, immer so schwach zu wirken, in allem was er tat. Er war nicht mal in der Lage, ruhig auf seinem Stuhl sitzen zu bleiben; alles machte er zu einer Show. Beschämt ließ er es zu, wie der Langhaarige ihn sanft zurück auf den Sessel setzte, als wöge er nichts. "Danke." Seine Stimme war dünn und leise, wie immer.
Warum sich der nächste Kommentar des Arztes wie ein Schlag in die Magengrube anfühlte, konnte Lusca selber nicht sagen. Er hätte doch damit rechnen müssen, dass der Mann eine Gage für seine Tat verlangen würde, schließlich handelte es sich hier nicht um die Wohlfahrt! Doch trotzdem hatte er insgeheim auf bedingunslose Hilfe gehofft; wie unverschämt der Gedanke war, wurde ihm erst jetzt bewusst.
Langsam wich das letzte bisschen Farbe aus seinem Gesicht und eine aus dem Nichts aufkeimende Angst schnürte ihm die Kehle zu. Wo war er hier wieder hereingeraten? Er steckte in großen Schwierigkeiten... Denn wenn er eines wusste: Egal wie hoch die Rechnung auch war, er würde sie nicht bezahlen können.
Sein Schweigen, mit dem er dem Arzt antwortete, dauerte einen Moment zu lange an.
"...Ich..." Schnell senkte er den Blick auf seine zittrigen Knie, er wollte nicht sehen, wie der andere wütend wurde. "I-Ich hab aber gar kein Geld..." Er kämpfte gegen den aufkommenden Kloß in seinem Hals an- und als der Ältere aufstand, biss er sich strafend auf die Lippe. Er kannte sich zu gut, nicht mehr viel und er würde in Tränen ausbrechen. Er war schon immer nah am Wasser gebaut gewesen und bei jeder aufkommenden Verzweiflung traten ihm die Tränen in die Augen.
Stumm blickte er zu dem großen Mann hinauf, beobachtete ihn, wie er zu essen und zu trinken auf das Tischchen neben ihm stellte und dann vor ihm im Schneidersitz platz nahm.
"Ich... kann doch nichts essen, was ich nicht bezahlen kann...", meinte er unglücklich -und wischte sich verdächtig über die Augen.
 05.01.12 2:17
Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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Meine Güte... Teiji hatte ja schon so einiges gesehen, aber wenn er den kleinen Lusca so beobachtete, dann konnte das nicht ganz an ihm vorbeigehen. Nicht, dass es sein Vorgehen durch Mitleid vollkommen geändert hätte - der Engel hielt an seinen Plänen fest, immer. Doch der Engel war kein Wesen der Finsternis, und das Erleben von Mitleid gehörte zu ihm und seiner Rasse. Er konnte fühle, dass dem Jungen jede Art von Bosheit oder Ärger fremd lag, stattdessen ging nun eine so tiefgreifende Verzweiflung von seinem Gast aus, dass er sich ärgerte, die Katze jetzt schon aus dem Sack gelassen zu haben. Das konnte sich ja keiner angucken.
"Ich habe auch nicht erwartet, dass du meine Dienste mit Geld bezahlen kannst", erwiderte er trotzdem in Seelenruhe - sein Charme und seine beruhigende Art ungebrochen, um nicht noch einen Heulkrampf oder sowas in der Richtung zu stimulieren. Innerlich seuftze er. Nach außen zeigte er allerdings keine Ungeduld, sondern schaute ruhig zu den tränengefüllten Augen auf. Seine Weigerung, zu essen, tat er mit einem Kopfschütteln ab.
"Ich hab dir doch gesagt, das tut nun auch nichts zur Sache. Und du kannst es gebrauchen."
Mit sanfter Konsequenz schob er Lusca den Teller zu und setzte dann endlich dazu an, den Ausweg aus der Lage zu erklären.
"Also, ich kann dir anbieten, deine Schuld einfach hier abzuarbeiten. Das dürfte ein wenig dauern, aber ich brauche immer etwas...Unterstützung."
Er würde jetzt möglichst nichts mehr dazu sagen, welcher Natur Luscas Mitarbeit sein würde - vermutlich würde er den Kleinen auch erstmal ein bisschen stressfrei anfangen lassen, bevor er dazu überging, neue Methoden an ihm zu testen...

Inzwischen war es recht spät geworden, und der Engel vermutete, dass der Junge schon irgendwohin gehörte und dahin zurückkehren musste. Wenn er sich das kleine Häufchen Elend auf dem Sessel aber so betrachtete, bezweifelte er ganz stark, dass der Kleine allein unbeschadet zuhause ankam, wenn überhaupt.
Er hatte ernsthafte Skrupel, Lusca nun zu verabschieden und allein loszuschicken - was würde es ihm auch nutzen, wenn der nun im Straßengraben ertrank oder was solchen Typen alles passieren konnte, in der Verfassung... Ein paar Sekunden überlegte er, dann hatte er seine Möglichkeiten überdacht und wandte die praktikabelste an.
Schweigend wanderte er zum Fenster, blickte hinaus in die Dunkelheit und rief dann so, dass Lusca möglichst nichts davon mitbekam, Malek herbei.
 08.01.12 23:07
vAnonymous
Gast

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pp: Der Berggipfel

Anscheinend war ihm das Glück mal wieder nicht hold gewesen, denn gerade als er seine Liebste wiedergesehen hatte, hatte er den Ruf seines Hernn gespürt. Diese unsichtbare Macht die ihn fesselte und sowohl seinen Geist, als auch seinen stählernen Körper wie einen Keil aus glühenden Eisen durchbohrte. Es passierte jedes mal wenn er gerufen wurde, dass Zeichen das seine Dienste verlangt wurden...und er hasste dieses Gefühl mehr als alles Andere. Denn er wusste immer was dann als nächstes passieren würde, sein 'Körper' löste sich einfach in Luft auf und wurde mit einer seltsamen Macht zu seinem Herrn getragen. Wie genau dieser Zauber wirkte wusste er nicht...vermutlich hing das mit dem Binden der Seele an einen Gegenstand zusammen...vielleicht war es auch was Anderes, wer wusste das schon. Im Kampf konnte er diese Art der Teleportation nicht benutzen, sie funktionierte nur wenn sein Meister ihn rief, dazu brauchte er noch nicht mal eine Stimme. Es reichte ein Gedanken, der konzentriert genug ware und der Geisterkrieger erschien vor dem Herrn. So wie auch jetzt, denn wie einem Schatten oder einem kühlen Wind gleich, stand der ehemalige Ritter aus dem Nichts auftauchend mit dem Gesicht zu Teijis Rücken gewandt. Oh wie er es hasste einem Hund gleich gerufen zu werden, der niemals von der Leine genommen wurde. Wie oft hatte er sich gewünscht seine metallenen Hände an die Kehle des Engels zu legen und ihm seine Arrogante Art, mitsamt der Luft aus der Kehle zu pressen. Aber er wusste das es unmöglich war, sein Körper würde das nicht zulassen, egal wie gerne er es sich wünschte. Es blieb ihm keine Wahl, er musste den Befehlen folge leisten...doch er hatte sich geschworne...irgendwann...wenn die Zeit günstig war... " Ihr habt nach mir verlangt und ich bin gekommen, Gebieter. Was für Dienste soll ich für euch erledigen?", fragte er schon auswendig mit hohler, körper- und emotionsloser Stimme. Dabei kniete er mit einem Bein nieder, so wie er es leider musste. Er hatte wieder seinen Mantel komplett über die Rüstung gezogen, sodass nur das dunkle Kleidungsstück zu sehen war. In all den Jahren hatte der Sarafan gelernt, dass man so Konflikte vermeiden konnte. Immerhin hatte so mancher 'Kunde' seines Herrn noch den ein oder anderen Groll gegen ihn und seinen Orden, obgleich letzterer schon lange verschwunden war. * Eines Tages...eines fernen Tages...*, dachte er sich und malte sich aus was er mit dem Engel anstellen würde.
 13.01.12 20:20
vAnonymous
Gast

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Verwirrt blickte Lusca zu dem jungen Arzt auf. Was meinte er damit, dass er eh nicht erwartet hatte, dass der Junge genug Geld für seine Behandlung aufbringen konnte? Warum hatte er ihn dann nicht von Anfang an darauf aufmerksam gemacht? Dann wäre der Kleine mit Sicherheit wieder gegangen und hätte- falls er überhaupt dort hin zurück gefunden hätte- in der Moon Academy den Schularzt zur Rate gezogen. Vielleicht war dem Arzt aber auch nur zu spät aufgefallen, dass ein einfacher Schüler niemals genug Geld für solche Dienste bei sich hatte -oder er hatte Lusca nicht verletzt in die Nacht hinaus schicken wollen. Ja, so musste es sein. Davon, dass der Langhaarige eventuell etwas weniger Selbstloses im Hinterkopf gehabt haben könnte, ging er gar nicht erst aus.
Nachdem der junge Elf tief Luft geholt und den sprichwörtlichen Kloß in seinem Hals erfolgreich heruntergeschluckt hatte, gelang es ihm tatsächlich, ein wenig ruhiger zu werden. Alles war in Ordnung! Er durfte nicht immer direkt überreagieren, es ließ sich bestimmt für alles eine vernünftige Lösung finden. Trotzdem blickte er noch immer ein wenig skeptisch auf den Teller, den der Langhaarige ihm fordernd zuschob. Es fiel ihm deutlich schwer, schlussendlich eine der Scheiben Brot in die Hand zu nehmen und zögerlich davon abzubeißen. Zu stark war das Gefühl, dass er sich mit jedem Bissen weiter in seine missliche Lage hineinritt. Ganz zu schweigen von dem schlechten Gewissen, das ihm unentwegt vorzuwerfen schien, die Dienste des Arztes noch mehr in Anspruch zu nehmen- nachdem er sich bei ihm so verschuldet hatte.
Als der Arzt auf genau dieses Thema zurück kam, brauchte Lusca eine Weile, ehe er kleinlaut nickte. Es war wohl die beste Möglichkeit, um nicht mehr in der Schuld des Mannes zu stehen. Das Ganze hatte allerdings einen Haken.
"I-In Ordnung... Ich weiß nur nicht, ob ich so eine große Hilfe bin..." Das war das Problem. Wie Lusca sich kannte, würde er seine Schulden durch Unfälle eher erhöhen, als sie abzuarbeiten. Denn egal, wie sehr sich der Junge anstrengte- ständig ging irgendetwas zu Bruch. Mittlerweile glaubte er wirklich an sowas wie Flüche- denn sein Pech ging schon deutlich über die Schmerzgrenze. Vor allem über seine eigene.
In die finstersten Gedanken versunken, kämpfte er an seiner Brotscheibe und nach einer ganzen Weile war es ihm tatsächlich gelungen das Stück komplett herunter zu würgen. Automatisch fühlte er sich voll und ein bisschen übel, aber ein wenig gestärkter als vorher. Der Langhaarige hatte Recht behalten, es hätte wohl nicht viel Sinn gemacht, wenn er so kraftlos den Heimweg angetreten hätte.
Apropos, es war tatsächlich deutlich mehr Zeit vergangen als Gedacht. Die Ausgangszeit seiner Schule hatte er bestimmt schon drei Mal überschritten. Bei dem Gedanken plötzlich todmüde, hoffte er, dass er zumindest nicht auch noch ertappt wurde. Für eine Sekunde, einen winzigen Augenblick schloss er die Lider... ehe sie eine plötzlich erklingende, ihm fremde Stimme, wieder aufschreckte. Was er sah- Lusca war sich selber nicht sicher, was er da sah- verursachte ihm fast einen Herzstillstand. Da wo gerade noch nichts gewesen war, kniete eine dunkle Gestalt, den Rücken zu ihm gekehrt. Erschrocken starrte er auf das breite Kreuz, während er auf seinem Sessel immer ein wenig mehr in sich zusammenschrumpfte.
Wo kam der jetzt bitte her? Lusca hatte ihn definitiv nicht eintreten sehen...
 24.01.12 23:07
Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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"Ich sorge dafür, dass du eine Hilfe sein kannst", antwortete der Engel ohne große Besorgnis. Schließlich war es nicht sonderlich anspruchsvoll, Teijis Versuchskaninchen zu sein - nur das sagte er jetzt besser nicht, ansonsten würde es nur ungebührlich mühsam, den Kleinen morgen zur "Kooperation" zu bringen.
"Mach dir keine Sorgen - du wirst für mich eine große Hilfe sein können und dann sind wir auch schnell quitt."
Mit einem gespielt warmem Lächeln beruhigte er den Jungen - eigentlich müsste er sich die Mühe nicht machen, doch es kostete ihn ja auch nichts und würde sich später vielleicht auszahlen.

Malek kam wie gerufen, genau so, wie es auch sein sollte. Emotionslos schaute Teiji auf seinen eigentlich bedauernswerten Diener und spürte dessen Abneigung ihm gegenüber. Der Engel hatte keinerlei schlechtes Gewissen dabei, einen Diener zu haben und so über ihn zu verfügen, auch wenn er keinerlei Hass gegen ihn hegte. Er tat es nicht, weil er andere Wesen quälen wollte, sondern weil sie Mittel zum Zweck waren, einem höheren Zweck.
"Bring den Kleinen da drüben zur Schule, am besten direkt zu seinem Zimmer. Und sorg dafür, dass er morgen zur passenden Zeit wieder hier ist, er schuldet mir noch etwas."
Was auch immer Malek nun dachte, Teiji war es egal. Ruhig wanderte er hinüber zu seinem Patienten und der harte Blick wich aus seinem Gesicht, um den Jungen nicht zu verschrecken und so sein Handwerk nur schwieriger zu machen.
"Lusca, das ist Malek. Er wird dafür sorgen, dass du heil nach Hause kommst. Du kannst ihm vertrauen, er wird dir keinen Schaden zufügen."
Ein kurzer, warnender Blick ging in Richtung Malek. Das war ein Befehl gewesen.
 24.02.12 23:38
vAnonymous
Gast

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Hätte er gekonnt würde Malek vermutlich nun mit seinen, leider nicht mehr vorhandenen, Zähnen knirschen...er sollte bitte was machen? Wie tief war er nun gesunken, von einem ehemaligen Ritter zu einem Babysitter. Er sah kurz über seine Schulter zu dem Jungen...hätte man ihn gefragt würde er ihn eigentlich als Mensch sehen, rote Haare waren heutzutage nichts ungewöhnliches. Er wusste das man sie färben konnte...wenn auch nicht wie aber, man konnte es. Doch die sptzen Ohren waren nichts menschliches und zeugten das er einer anderen Art angehörte, er hatte schon mit solchen Wesen zu tun gehabt. Wie nannte man sie doch gleich? Elfen...ja genau Elfen, er hatte mal einen Auftrag gehabt wo es um sie ging, er respektierte das Spitzohrige Volk, da er sie als gute Jäger und Sammler kennengelernt hatte. Allerdings machte der Junge nicht gerade so einen Eindruck auf ihn...eher wie ein verängstigtes kleines Kind. * Was für ein Umstand...Babysitting hat mir noch gefehlt...*, dachte er ein wenig missmutig aber was sollte er auch tun? Ablehnen ging eh nicht also konnte er nichts anderes machen als zu sagen: " Wenn es euer Wunsch ist...so komme ich dem nach."
Damit stand er auf und bewegte sich in voller Größe zu dem verschreckten Etwas was da kauerte...am liebsten hätte er ihm gesagt er hätte sich niemals auf irgendeinen Deal mit Teiji einlassen sollen. Aber wenn er das tun würde, dürfte er die Konsequenzen tragen und die würden bestimmt nicht schwach ausfallen. Dafür kannte er den Engel inzwischen zu gut...aber was ging es ihn überhaupt an? Wenn der Junge hier was von seinem Leben 'opferte', ihm konnte es ja gleich sein. Er sah nochmals zurück zu Teiji als er diesen Befehl gab und kurz flackerte sein Geisterauge auf...die einzige Reaktion die sein Körper noch an den Tag legte. Es zeigte das er wütend war...aber auch ein wenig gekränkt, selbst wenn er nicht gebunden wäre, so würde er diesem Jungen kein Haar krümmen. So wie es aussah war er kein Kämpfer und Unbeteiligte oder gar Wesen die sich nicht wirklich wehren konnten anzugreifen, da hielt er sich an seinen Kodex. Er hatte ihn immerhin damals mit selber entworfen, ein Wesen was schwach ist oder sich nicht wehren konnte, dürfte man nicht einfach angreifen oder gar töten. Er sah wieder zu dem Jungen und sagte eher monoton: " Wenn der junge Herr mir den Weg zeigen würde, so eskortiere ich ihn gerne zu dem gewünschten Ort."

(Out: Äh wie machen wir das eiglt. mit dem tbc? Malek darf ja laut den Regeln das Schulgelände nicht betreten. Sollen wir uns dann nur zum Eingangstor posten, oder wie ist das?^^)
 25.02.12 21:43
v

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