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Raucherecke

vAnonymous
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Diese armer, abgelegener Ort hat sich den Namen 'Raucherecke' angeeignet. Eigentlich liegt er nur an einem toten Winkel, wo man uns aus dem Lehrerzimmer beziehungsweise Rektorzimmer nicht sah - der perfekte Platz um unerlaubt auf dem Schulgelände zu qualmen. Allgemein wird er eher geheim gehalten, auch wenn viele Lehrer schon von ihm wissen und hier manchmal Patrouillie laufen. Hier steht eine Bank, auf die vier Personen platz hat und ein Baumstamm, den man eines Abends mal hergerollt hat, damit sich alle hinsetzen konnten. Ein provisorisch mitgebrachter Aschenbecher gibt es auch, der immer hinter der Bank gestellt ist - auch wenn nicht jeder seine Zigarette dort reinlegt, sondern eher in den Busch schnippst.
Zusammengefasst ist es also nichts anderes als ein sehr abgelegener Ort, bei dem eine Bank steht, hinter durchdringliche Blicke der anderen Schüler durch die Bäume geschützt ist und an der Mauer grenzt, die die Moon Academy durchzieht.
 03.11.10 14:06
vAnonymous
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Cf: Kiosk

Während ich, einem Küken gleich, Leo hinterher watschelte, hoffte ich gleichzeitig, dass Naemi wirklich zurecht kam, so wie sie es gesagt hatte. Immerhin hatte sie tatsächlich hüpfen müssen, was einerseits zwar amüsant aussah, aber für sie gewiss nicht so amüsant war, wie es aussah. Allerdings hakte ich diesen Gedanken bald auch ab, und ging einfach mal davon aus, dass sie tatsächlich würde zurecht kommen. Eine Weile, bevor wir die Ecke erreichten, wandte ich das Gesicht gen Himmel und stieß einen scharfen Pfiff aus, der am Ende starke Ähnlichkeit mit dem Schrei eines Adlers hatte. Ich wollte die Ecke nicht verraten, weswegen ich das auf vor der Ankunft vertagt hatte. Wir waren kurz darauf auch schon bei der Raucherecke angekommen, die an sich nichts groß besonderes war, allerdings tatsächlich nicht wirklich leicht zu finden war- immerhin war er recht abgelegen und wirkte auch nicht groß anders, als andere Teile des Schulhofes. Wenn man mal davon absah, dass hier eine Bank, und ein Baumstamm stand, bzw. lag. "Ein angenehmer Ort, auf seine eigene Weise." Als nach einer kleinen Weile eine nahe Antwort, der wahre Schrei eines Adlers ertönte, gefolgt von einem sanftem Flügelrascheln, streckte ich den linken Arm aus, worauf sich kurz darauf auch aus dem Flug eine gefiederte Gestalt niederließ, die ihre kräftigen Krallen fest um meinen Arm schloss und Leo aus den kalten und scharfen Augen eines Seeadlers. Mein gefiederter Freund Artos, den ich aus Irland mitgebracht hatte. Bzw., der mir aus Irland gefolgt war. Eine ganze Weile starrte er Leo an, ohne augenscheinlich blinzeln zu müssen. "Das, mein Süßer, ist Leo. Und er wird dich nicht fressen, wenn du ihn nicht weiterhin stalkst, oder ihn als Wetzstein benutzen solltest." Ich stupste dem Adler in das samtweiche Federkleid und ließ mich mit ihm auf dem Arm auf dem Baumstamm nieder. "Das ist Artos. Ein... Mitbringsel von meiner Heimat. 'Klein' kann man ihn ja kaum nennen. Wenn du willst, kannst du dich mal in Form von streicheln oder so mit ihm bekannt machen. Er ist an sich recht zutraulich, wenn man ihn kennt." Ich musterte Artos streng, als er mit dem Schnabel klapperte und seinen Griff verstärkte. "Überlegs dir gut. Ich kann die Cookies auch alleine essen." Mit leichter Umständlichkeit hatte ich die Packung aus der Tasche geschoben und hob nun leicht feixend eine Augenbraue an, als der Adler die Schultern anzuheben schien und scheinbar beleidigt dreinschaute. Er war wirklich verfressen. Vor allem, wenn es um American Cookies, oder Kekse allgemein ging- wobei er auch eine Vorliebe für Salzstangen hatte. Wobei, halt. Er mochte eigentlich fast alles, was ich aß- oder besser gesagt, er klaute mir gerne mein Essen, egal, ob ers nun vertrug oder mochte; wie eine große Elster. Mit der freien Hand klopfte ich auf meine linke Schulter und schob die Haare über die rechte. "Sei so gut und setz dich auf meine Schulter, ja?" Brav wie er war, wenns um Kekse ging, hüpfte er von meinem Arm auf meine freie Schulter und bekam daraufhin einen Cookie, der sofort beschlagnahmt wurde. Gewiss, eigentlich war das nicht so gesund für ihn, aber da er ja auch selbst jagte und nicht immer sowas bekam, ging das durchaus. Außerdem, kannte sein Körper das Zeugs ohnehin schon, also alles halb so wild. Mit einem leichten Seufzer, gönnte ich mir auch selber einen Keks und machte es mir bequemer auf dem Baumstamm. Ich hätte mich ja gerne auf jenen gelegt, aber mit Artos auf der Schulter, war sowas schwer, es sei denn, er würde sich auf mein Knie setzen oder so. "Wolltest du nicht noch deine Freundin anrufen?", fragte ich kurz darauf Leo, als der Cookie verschwunden war und ich die Krümel von Artos aufsammelte, und ihm wiedergab. Jetzt wäre immerhin eine gute Gelegenheit, um sie anzurufen. Keiner, der störte. Und kein Unterricht, in dem man sich momentan befand. Also geradezu perfekt, zum anrufen.
 10.11.10 18:33
vAnonymous
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come from: Kiosk

Ich kannte diesen Weg so ziemlich auswendig, weil ich ihn beinahe täglich schon ging und immer wieder mit vergnügen heraus fand, dass der Weg wirklich knifflig war – obwohl es im Pausenhof lag. Das Problem dabei war, dieser Bereich wurde durch einen riesigen Busch abgegrenzt, der vom Hausmeister noch nie entfernt wurde und darum eine kleine Ecke des Pausenhofs so ziemlich ungestört ließ. Meist spielten hier dann nur die Einzelgänger oder kleine, dumme Kinder, die Verstecken spielten. Ich sah immer wieder nach hinten, um Nora auch nicht zu verlieren – aber wirklich sprechen taten wir nicht. Die Stille war jedoch auch nicht unangenehm, es war die übliche Stille, die einen begegnete, wenn man mit jemanden an einen Ort brachte. Meine Brille machte mir zum Glück kleinere Probleme, als ich angenommen hatte – denn es war das Gerüst nicht kaputt, also müsste ich theoretisch nur die Gläser wechseln und das würde nicht teuer für mich werden. Auf Naomis Angebot würde ich natürlich nicht zurück greifen, ich nahm nicht gerne Almosen an. Schließlich war es meine eigene Dummheit, dass die Brille geflogen ist. Als sie auf einmal Pfiff – ein ziemlich schrilles Pfiffen – drehte ich mich verwundert zu ihr um und zog kurz die Augenbraue hoch. Nunja – jeder hatte so seine Ticks, nehme ich an. Groß Gedanken machte ich mir nicht, bis wir dann am Raucherplatz waren. Es stimmt, es hatte etwas individuelles – auch wenn es sachlich betrachtet eine Bank mit einem Baumstamm war, aber irgendwie war es doch einladend, sich einfach in die belaubte Ecke zu hocken und vor sich hin zu träumen. „Finde ich auch, außerdem sieht es noch halbwegs ordentlich aus.“ Schmunzelnd ging ich einfach auf meine Bank und zog den Aschenbecher darunter hoch, dass ich dann auf die lehne legte und mich nach hinten lehnte. Ich zuckte leicht auf und rückte meine Brille zurecht, als ich das Geschrei eines Adlers wahr nahm – mein Blick wanderte zu Nora, die lässig gerade ein Arm hob – ich hob jedoch die Augenbraue und sah sie stutzig an. Sie hat doch nicht wirklich einen Adler, oder? Meine Vermutung jedoch bestätigte sich, als ein Seeadler kurz darauf auf uns zugesteuert kam und direkt darauf landete. Mein erstes Gedanke war eher: Au! - Weil die Krallen sahen nicht unscharf aus, aber sie schien irgendwie nicht wirklich was davon mitzubekommen – ob man den Adler so trainieren konnte? Erstaunt betrachtete ich das gefiederte Tier, dass mich mit scharfen Augen ansah – Angst hatte ich nicht, eher respekt. Ich nehme nicht an, dass mein Gesicht wirklich heile blieb, wenn das Ding etwas gegen mich haben könnte. „Ich bin stumpf – nicht gut als Wetzstein zu benutzen.“ polterte es mir heraus, nach ihrer ersten Aussage. Gut – ob das Klug war oder nicht wusste ich nicht, auf jeden Fall räusperte ich mich entschuldigend und lehnte mich wieder zurück. „Ich mag keine Tiere, tut mir Leid. Nur meine Ratte Benny hatte ich je in meine Nähe gelassen. Vorallem Hunde hasse ich.“ Mit einem Schulternzucken war wohl ihr Angebot mit einem Nein besiegelt – auch wenn das Tierchen echt schön war. „Aber hallöchen Artos.“ Wenn sie mit dem Ding redet, kann ich das auch! Logische Schlussfolgerung, nicht wahr?
Es war ja ganz interessant, den beiden zuzusehen, wie sie sich stritten aber irgendwie doch zutraulich miteinander umgingen. Ob man Adler jedoch unbedingt Kekse geben sollte, hielt ich für eine zwiespaltige Sache. Wir sollten ja schließlich auch nicht rauchen, Drogen nehmen, viel fettiges zu uns nehmen oder Cola trinken. Mit einem Hauch von Lächeln beobachtete ich die beiden, bevor ich dann mein Sandwich raus packte, sowie die Cola-dosen und zwei Tafeln Schokolade, die ich noch im Rucksack hatte. Wo sind die Mars? Hab ich die gestern schon gegessen? Eigentlich bestand die hälfte meines Schultaschengewichts dank der Süßigkeiten – darum war sie heute wohl so leicht. Als sie dann die Cookies auf machte, begann ich ebenso mein Brötchen auszupacken und biss genüsslich hinein. Ich hatte wahnsinnigen hunger – denn mein Frühstück wurde regelrecht reingeschlingt und die komplette Müslischale hatte ich ja auch nicht geschafft, selbst der Abschiedskuss war schon rasant kurz. Definitiv – ich darf nicht mit Anju duschen. – ich durfte nicht, aber ich wollte.
Verträumt glotzte ich die Bäume über mich an und nahm ein Schluck meiner Cola, bis Nora mich ansprach und ich sie mit großen Augen ansah. „Hä? Aso – ja, wollte ich. Aber erst einmal essen, eine Rauchen, trinken.“ Schließlich wollte ich ja dann die restliche Zeit dafür nutzen, um mit ihr zu telefonieren – und ich wusste, würde ich sie nun anrufen, würde ich schon wieder nicht essen. Also: erst Essen, dann Anju. Auch wenn das ziemlich mies klang. „Seit wann hast du dein Vogel? Und warum hast du ihn überhaupt dabei?“ fragte ich dann vorsichtig und beobachtete den Adler auf ihrer Schulter. „Und tun ihre – oder seine Klauen nicht weh?“ Mit einem dicken Biss in mein Brötchen machte ich klar, dass erst einmal keine weitere Fragen kamen.
 13.11.10 13:44
vAnonymous
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"Es sieht noch halbwegs ordentlich aus~? Ist das bezogen auf die Zukunft, oder als Vergleich zu anderen Orten gemeint?", fragte ich, ein wenig amüsiert. Aber hauptsache, es war hier soweit ganz angenehm. Und das war es ja auch. Als er hinter der Bank einen Aschenbecher hervor holte, hob ich die Augenbraue, mit einem belustigten Lächeln an. Offenbar war durchaus für so ziemlich alles gesorgt- zugeben, mit einem Aschenbecher hatte ich überdies auch eigentlich nicht gerechnet. Als Artos uns dann einen Besuch abstattete, zog sich ein sanftes Lächeln auf meine Züge. Gewiss, er hatte einen ziemlich starken Griff, den er auch brauchte, um das Gleichgewicht zu halten, doch schlug er die Krallen nicht in meinen Arm- ich hatte auch Glück, dass er den Arm fast einmal umkrallen konnte, was aber nichts daran änderte, dass er mir immer ein wenig die Haut aufscheuerte. Aber das nahm ich ihm gewiss nicht krumm. Solange er meinen Arm an einen Stück ließ, Knochen, Sehnen und Muskeln eingeschlossen, war das schon in Ordnung, soweit. Auf seine nicht unbedingt gedämpfte Antwort hob ich leicht eine Augenbraue an, während der werte Herr auf meinem Arm leise mit dem Schnabel klackerte. "Verstehe~ Hat es denn einen bestimmten Grund?" Immerhin hatte man meist einen Grund, wenn man Tiere prinzipiell nicht mochte, außer vielleicht mal eine Ratte. Wobei darauf die Frage folgte, was an Ratten war, dass er nichts direktes gegen sie hatte. Bzw. gehabt hatte. Andererseits war es auch nichts komplett befremdliches- immerhin gab es ja auch Wesen, die sich auf den ersten Blick hin schon hassten. Ohne Grund.
Dass Artos äußerst verfressen war, bewies er mal wieder, indem er mit offensichtlichen Hintergedanken Leo dabei fixierte, wie er sein Sandwich und Schokolade auspackte. "Denk gar nicht mal dran.", nuschelte ich zu Artos und bließ ihm ins Gefieder, was ihn dazu brachte, Leo's Essen nicht mehr zu stalken. Vielleicht sollte ich Artos auf eine Diät setzen, die so aussah, dass er noch seltener sowas bekam, und dafür mehr jagen musste. Denn wirklich gesundes Zeug wie Salat und Gemüse und so, wollte er dann doch nicht. Wenn er aber mal wieder fies und frech war, knabberte er auf diesen rum, nur um sie wieder auszuspucken, wodurch ich das dann natürlich auch nicht mehr aß.
Auf die Antwort von Leo hin, nickte ich bedächtig. War auch keine schlechte Reihenfolge. Nachdenklich strich ich ein paar Mal durch das weiche Gefieder von Artos, was ihm zwar gefiel, sich dies aber nicht weiter anmerken ließ, da er weiterhin an seinem Cookie dran war- und das war für ihn vorerst auch erst einmal das wichtigste, alles andere war Zweitrangig und darum würde er sich dann ein wenig später kümmern. "Um seine Ehre zu wahren, sollte man ihn wenigstens einen Adler nennen. Oder Greifvogel. Und wirklich besitzen tue ich ihn nicht. Sowas hört er nicht gerne." Nein, das tat er wirklich nicht. Wie gut, dass es das erste Mal gewesen war, und dass Artos momentan beschäftigt war, auch, wenn er verdächtig beim Mümmeln inne gehalten hatte. "Er ist ein Freund von mir. Und du besitzt deine Freundin ja auch nicht, oder?" Ein amüsiertes Lächeln huschte über meine Züge, ehe ich den Blick nachdenklich auf Artos verweilen ließ, welcher, nachdem er mit seinem Cookie durch war, den Blick wachsam erwiderte und Leo dann aufmerksam taxierte und seine Flügel mit einem leisen Schrei kurz entfaltete, ehe er an meinen Haaren herum knabberte, ehe er einen weiteren Cookie bekam. "Er wollte unbedingt mitkommen. Ich hab ihn versucht zu überreden, aber er...." Ich hielt kurz inne. Ja, er hatte gesagt, dass er mich zu aller erst mal begleiten wollte, und außerdem wollte er Neues kennen lernen. Die Frage war nur, ob ich Leo das so sagen konnte. Immerhin hatte ich die eine, oder andere Sache durchaus ausgelassen. Und vielleicht sollte ich diese vorerst auch noch beiseite schieben und es bei dem momentanen Wissenstand lassen. Um dem Satz einen Punkt zu verleihen, seufzte ich theadralisch und zuckte dann leicht mit den Schultern, um den werten, verfressenen Herrn auf meiner Schulter nicht runterzuwerfen. "Er ist ein stolzes, verfressenes und männliches Exemplar seiner Gattung. Und nun ja. Er krallt sich nicht mit aller Kraft fest und irgendwann bist du's einfach gewohnt. Ist wahrscheinlich ebenso, wie mit den Katzen, die einen auch manchmal kratzen." Sachte und als Beweis hob ich leicht einen Zeh von Artos an. Lediglich eine blasse, schwer wahrzunehmde rote Färbung war daran zu sehen. Sicher, auf der Haut bei mir sah man es immer, wenn er es sich dort bequem gemacht hatte, aber da ich nicht wie sonst was blutete oder Höllenqualen litt, beließ ich es meist so, und packte auch nicht immer ein Pflaster drauf- es sei denn, ich wusste, dass ich irgendwas tat, wo sich die kleinen Wündchen eventuell doch entzünden konnten. Den Zeh hatte Artos mir kurz darauf schon wieder entzogen, um sein Gleichgewicht zu bewahren, überdies mochte er es gar nicht, wenn ich das tat. Was auch verständlich war. Als ich nachdenklich auf die Uhr sah, fuhr ich leicht zusammen. Es war einiges an Zeit vergangen. "Ehm, sag mal~ Was haben wir eigentlich nach Alchemie? Und vor allem. Ähem. Wann fängt die Stunde an?" Nicht, dass ich jetzt sofort aufspringen und losrennen würde, aber mich interessierte es eben durchaus schon, was ich noch außer Alchemie höchst wahrscheinlich verpassen würde. Jedenfalls ein wenig. Im Augenblick interessierte mir dann jedoch der nächste American Cookie noch weitaus mehr, der sich kurz darauf auch schon in meinem Magen wiederfand.

Edit:
Nach einer Weile hob ich Artos jedoch wieder von meiner Schulter, und strich kurz über die Löcher in dem Oberteil und die kleinen Wündchen in meiner Haut, ehe ich ihn davon fliegen ließ. "Ich mach mich dann mal auf zum Unterricht.",sagte ich mit einem Lächeln zu Leo, und entschwand der verborgenen Raucherecke.

Tbc: Sportplatz

[Ich lass die mal nach ner Weile wieder innen Unterricht gehen]
 20.11.10 19:25
vAnonymous
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Hektisch sprang ich auf. Den ersten Gedanken widmete ich Eileanóra, wirbelte herum und sah mich um - den zweiten Gedanken widmete ich einem Fluch, denn krachend stolperte ich zu Boden und realisierte, dass ich im Busch gelandet war - was war passiert? War ich eingeschlafen? Hatte mich ihr Vogelgefieder erwischt? Und warum hat sie mich nicht geweckt? "Wo... wo bin ich?" fragte ich die Luft und blinzelte verstört. Mein Puls pochte mir bis zum Hals - aber ich erinnerte mich nur an Bruchstücke. Irritiert fischte ich mich erstmal aus dem Gestrüp heraus und hielt mir meinen brummenden Kopf - irgendetwas war passiert, aber was?
Ich war zu verwirrt und zu verstört, um irgendetwas zu realisieren. Ein hoher Puls war nie ein gutes Zeichen - vielleicht hatte ich schlecht geschlafen und ein Alptraum gehabt, wie immer. Und wie immer erinnerte ich mich nicht daran, dass war der nachteil an der ganzen Geschichte. Druck, Übelkeit, Schwindel - Kopfschmerzen - überfordert fiel ich wieder auf den Boden und schüttelte den Kopf, als würde ich die Krankheitsfliege damit wegscheuchen. Das nächste, was ich realisierte, waren unheimliche Schmerzen im Rücken. Ich hab meine Tabletten nicht genommen! Wieder entwisch mir ein Fluch, gefolgt von einer Welle von dumpfen Schlägen, die aus meinen inneren kommen schienen und stöhnend kriechte ich auf meine Tasche. Hilflos und schwer atmend riss ich diese auf, griff auf die forderste Seitentasche. Wieder Kopfschmerzen, wieder alamierende Übelkeit - doch mit zittrigen Händen schaffte ich es noch, die grünen, Fingernagelgroße Tabletten heraus zu picken und sie mir in den Rachen zu schmeißen. Ich rappelte mich auf, kämpfte gegen den kommenden Schwindel und griff nach der Flasche. Ich schluckte, schluckte wie ein gieriger Fisch das Wasser und ignorierte die Tatsache, dass ich mich gerade durchnässte.
Nach fünf Minuten spürte ich wieder meine Beine, die Schläge hörten auf - die Attacke war vorbei. Ich lachte - lachte nervös über meinen eigenen Zustand und Körper, lachte mich aus, weil ich ein verdammt beschissenes Leben hatte, weil ich auf dieser Akademie war, um mich selbst zu kontrollieren. Die Irrenanstalt - das hier ist der Ort, an dem ich normal werde. Der Gedanke jagte mir die Gänsehaut über den Nacken. Mir blieb nicht mehr lange Zeit, das wusste ich - der nächste Anfall kann mein letzter sein, wenn ich nicht aufpasste. Wenn ich nicht langsam realisierte, dass die Kapseln mich am leben halten.
Ich schonte mich noch weitere 10 Minuten, in der ich versuchte mein Essen zu essen und die andere Flasche nicht unbedingt auf mein schon nasses T-Shirt zu kippen. Ich hatte den Unterricht schon verpasst - ob der Bus schon ohne mich los gefahren war? Nein, das glaubte ich nicht. Anju - Anju würde doch nicht ohne mich fahren, sie hätte mich gesucht. Bei dem Gedanken an ihr spürte ich mein Herz klagen - sie durfte nichts von all dem erfahren, ich kannte sie. Sie und ihre unnötigen Sorgen, wenn es um mich ging. Reflexartig griff ich nach meinem Handy und starrte den Display an, bevor ich eine SMS schrieb.
"Hey Süße,
Wie geht es dir? Was hast du bis jetzt gemacht?
Tut mir Leid, dass ich mich nicht gemeldet habe. Es ist etwas dazwischen gekommen, die Pause war ich immer unterwegs - ein stressiger Tag, so kurz vor der Abfahrt. Ich hoffe du bist mir nicht böse, Liebste.
Ich liebe dich über alles - und hoffe, dass wir uns gleich sehen.
"
Ich stand auf und nahm schwerfällig die Tasche in die Hand, die ich mir vorsichtig über die Schulter schmiss. So konnte ich ihr vor die Augen treten - nicht plitschnass und blass - nicht mit diesen Augenhöhlen. Ich sah zu meiner Rechten, in den Wald hinein. Ohne weiter nachzudenken, entschied ich, dass ich einfach spazieren gehen sollte.

go to: die große Eiche
 22.12.10 15:35
vAnonymous
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Ich setzte mich auf die Bank und steckte mir eine Zigarette an. Der Sonne ist bringt einen ja fast um dachte ich mir und kramte eine Flasche Wasser aus meiner Tasche, die neben mir auf der Bank lag. Das Wasser war noch kühl, aber hatte sich doch merklich aufgewärmt in den letzten Minuten. Ich trank einige Schlucke und zog dann an meiner Zigarette, während ich die Flasche wieder in meine Tasche räumte. Ich hoffte hier meine Ruhe zu haben bis der Bus da war, und war schon gespannt mit wem ich mir ein Zelt teilen musste.
 05.01.11 20:31
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Als er sah das die Busse einfuhren, drückte Legion seine Zigarette aus und nahm seine Tasche um sich zu den Bussen zu begeben.

tbc.: Bus 5
 16.01.11 19:25
vAnonymous
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cf: Campingausflug/Heiße Quellen

Schule,Unterricht..na klasse.Wirklich etwas worauf man sich freuen konnte..nicht.Der Junge verstand ohnehin nicht,warum man die Klassenfahrt so plötzlich abgebrochen hatte.Vermutlich hatte sich irgendeine Strebergemeinde zusammen getan,die auf einen sofortigen Aufbruch bestand.Das Leben war ja auch soo schrecklich,ohne staubige Klassenzimmer,Klausuren,besserwisserische Mitschüler und die nervigen Lehrer natürlich nicht zu vergessen.Der Drache wusste ja nicht,wie es den anderen da erging,aber seltsamerweise vermisste er keines dieser Dinge.Wenn es nach ihm ginge,hätte der Ausflug ruhig noch ein..zwei..drei Tage länger gehen können.Vorallem hatte er dort auch recht interessante Bekanntschaften gemacht,wobei 'interessant' viel heißen konnte.Allen voran diese Aya.Sie war wahrhaftig ein Biest und trieb ihn zum Teil in den Wahnsinn,war aber auf ihre Art und Weise außergewöhnlich.Eben anders,als die meisten Frauen,und somit nicht in die Kategorie 'Langweilig und höchstens für einen One Night Stand zu gebrachen' zu schieben.Trotzdem wurde dieses Weib nach einer gewissen Zeit auch anstrengend und so kam ihm die Abwechslung in den Quellen recht gelegen.Wer hätte auch damit gerechnet,dort früh morgens auf einen Engel zu stoßen? Obwohl die Bezeichnung 'Engel' auf dieses Mädchen nun wahrlich nicht zutraf,im Gegenteil.Sie entpuppte sich als keiner Teufel..und das nicht zu knapp.Hiro hatte jedenfalls seinen Spaß gehabt.
Der Junge zündete sich eine weitere Zigarette an und lehnte sich an die Mauer des Schulhofes.Bis zum Unterricht war es noch eine Weile hin und wer würde schon freiwillig,länger als nötig,in der Klasse rumgammeln wollen?! Zudem war das Qualmen dort nicht gern gesehen und man sollte sich wenigstens am ersten Tag,um einen mehr oder weniger guten Eindruck bemühen,oder? Also hatte er sich in eine abgelegene Ecke zurückgezogen und so wie er an den Glimmstängeln am Boden deuten konnte,wurde dieser Teil des Hofes nur zu gerne von anderen Rauchern besetzt.Vermutlich würde er selbst auch einen Großteil seiner Zeit hier verbringen.
Seine Hand glitt sicherheitshalber nochmals zu seiner Hosentasche,doch das kleine,wertvolle Fläschchen war noch immer da.Dieses 'Zaubermittelchen' hatte er erst heute Morgen errungen und seitdem gab er mehr als nur gut darauf Acht.Schließlich war es noch nicht zum Einsatz gekommen..doch wo war dieses Monster,wenn man(n) es mal brauchte? Die Blondine hatte Hiroki seit dem Vorfall im Zelt nicht mehr gesehn,so als wüsste sie ganz genau,was ihr noch blühte.Bei diesem Gedanken schlich sich wieder ein selbstgefälliges Grinsen in sein Gesicht und er nahm einen weiteren Zug.
 21.08.11 12:56
Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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cf: 'Praxis' Takegami

Teijirous Gesicht trug ein eisiges, wie eingemeißeltes Lächeln, das keinesfalls das Zeichen von Freude war. Es war eher eine Einstellung, mit der sein Blick über das Gelände der Schule schweifte. Er konnte nicht anders, als ein wenig Spott für diejenigen zu empfinden, die hier eingepfercht lebten und zu ihm kamen, um verstohlen ihren kleinen Intrigen und Boshaftigkeiten nachzugehen. Er liebte den Gedanken daran, wie sie seine kleinen Puppen wurden, wenn sie seinen Laden wieder verließen, gehalten an einer unsichtbaren Schnur. Niemals würde ihm ein Faden aus der Hand gleiten... und gerade war er unterwegs, um eine der kleinen Puppen möglichst endgültig zu vertäuen. Dieser Junge vom Vormittag, der in seine Falle getappt war, ohne es zu bemerken...
Er hatte nicht gezahlt.
Eigentlich hätte es dem Jungen klar sein müssen, dass eine solche Leistung nicht umsonst war. Doch Teijirou hatte ihn ziehen lassen, um ihn jetzt in die Enge zu treiben. Schließlich konnte er seinen Preis nun nicht mehr ablehnen, er hatte sein "Medikament" ja mitgenommen und vielleicht auch schon eingesetzt. Selbst wenn nicht, der Engel würde es ganz sicher nicht zurücknehmen.
In seinem Kopf lief eine leichte Beschwörungsformel ab, deren Sinn es war, den Jungen aufzuspüren. Eigentlich könnte er noch etwas warten, doch gerade war ihm danach und er hatte nichts anderes vor, da seine Praxis wie ausgestorben schien. Er hätte sich auch einfach, in die Luft erheben können, um schneller zu suchen, doch noch lag es nicht in seinen Interessen, seine Identität als Engel preiszugeben. Erst würde er dafür sorgen, dass ihn diese kleinen Erdenbewohner niemals vergessen würden...

Er musste nicht lange suchen. An einem dreckigen, müllverpesteten Ort sah er seinen Kunden stehen, idealerweise auch noch allein. Zigaretten, eines der Laster, mit denen man die Menschen so gut kontrollieren konnte, wenn man nur wusste, wie. Seine Gedanken kreisten schon wieder um die schlimmsten Flüche, während er, die Abendsonne im Rücken, vollkommen ruhig auf Hiroki zuschritt, das eisige Lächeln noch immer auf dem Gesicht, nun aber tiefer. Da war sie ja, seine Beute...
 21.08.11 16:34
vAnonymous
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Hiroki hatte sich etwas zurückgelehnt und die Augen geschlossen.Noch konnte er die ungestörte Stille genießen,bevor er dann endgültig in den Unterricht musste und sich das nervige Geschwafel der Lehrer und Mitschüler antun musste..Er wusste natürlich nicht warum,aber aus irgendeinem Grund wurde der Gedanke immer verlockender,'etwas' verspätet zu erscheinen oder sich wegen unerklärlicher Magenkrämpfe krank zu schreiben.Andererseits war der Klassenraum ein ziemlicher sicherer Ort,um der Blondinen wieder über den Weg zu laufen.Natürlich hätte sich Hiro auch aufmachen können,um sie zu suchen..doch dann würde das Weib noch vermuten,er würde ihr hinterher laufen.Und auf solch einen absurden Gedanken sollte sie erst gar nicht kommen! Wäre ja noch schöner. Er würde schon noch früher oder später seine Chance bekommen,um ihr das Zeug unterzujubeln.Und wenn es so weit war..ja,dann konnte sie sich aber auf etwas gefasst machen.
Schon voller Vorfreude zog er erneut an seiner Zigarette und öffnete wieder seine Lider..hätte er sie mal lieber geschlossen gelassen.Denn was er da zu Gesicht bekam,verschlug ihm doch glatt die Sprache.Der Drache verschluckte sich sogar an seinem eigenen Qualm und hustete wie bescheuert vor sich hin.Scheiße!! Das konnte doch nicht sein,oder?!! War ihm der Kerl tatsächlich gefolgt?! Hatte er etwa hier auf ihn gelauert?! Als wäre der Typ nicht schon so eine einschüchternde Erscheinung..doch die Abendsonne im Rücken und die langsamen,bedächtigen Schritte..dazu noch dieses kalte Lächeln auf den Lippen..ja,bei diesem Anblick konnte einem wahrlich Angst und Bange werden.Es würde ihn noch nicht einmal groß wundern,wenn dieser Riese das ein oder andere Kind zum heulen brachte..allein durch seine bloße Anwesenheit.
Doch was jetzt? Was sollte Hiro nun machen? Allen Anschein nach,war der Typ hergekommen,um seine Drohung wahr zu machen..und wenn er so an dessen Worte zurückdachte,kamen diese einer Morddrohung gleich.Er hätte einen halben Tag zeit,um den noch ausstehende Betrag zu zahlen..nach Ablauf der Frist würde ihm sonst etwas Schreckliches drohen.Und Hiroki erinnerte sich nur zu gut an den Raum mit den unschönen Gerätschaften..und er war beim besten Willen nicht daran interessiert,diese genauer kennen zu lernen! Doch was sollte er machen? Es war bereits Abends und er hatte das Geld immer noch nicht zusammen.Durch diesen plötzlichen Abbruch der Klassenfahrt,hatte er einfach nicht mehr die Gelegenheit gehabt,sich das Geld von Aya zu 'leihen'. Und nun stand er hier,vor ihm sein möglicher Mörder..und er hatte keinen blassen Schimmer,was er nur tun sollte."Das Geld,ich weiß.." Kam er seinem Gegenüber zuvor und versuchte die Situation ruhig und mit Worten zu klären.Aber würde er damit Erfolg haben? Mehr als zu hoffen,konnte man in diesem Falle wohl nicht."Die Sache ist die.." Er fuhr sich durch die Haare und überlegte,wie er wohl am Besten anfangen sollte.Mit dem Kerl sollte er es sich lieber nicht verscherzen..auch wenn es dafür,möglicherweise,schon zu spät war. "Ich hatte noch keine Gelegenheit,um mich von der Wirksamkeit des..'Produkts' zu überzeugen." Versuchte er zu erklären und hätte den Zaubertrank fast schon als 'Zeug' betitelt.Doch lieber nichts riskieren,was den Typen verärgern könnte..

(out:post ist in der schule entstanden :D hoffe ist trotzdem ok^^)
 22.08.11 11:16
Rasse
Engel

Beruf :
Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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Es war eine wahre Freude, zu sehen, wie Hiroki auf seine Ankunft reagierte. Teijirou war äußerst zufrieden - er hatte nicht unbedingt Spaß an der Angst selbst, doch das Machtgefühl in diesem Augenblick war unbeschreiblich. Er hatte den Kleinen, es würde kein Entrinnen geben... Mit der Möglichkeit, dass Hiroki das Geld haben könnte, rechnete der Engel erst garnicht. Die wenigsten seiner Kunden hatten es, und wenn sie es hatten, dann auch gut. Geld bedeutete ebenso Macht in dieser verdorbenen Welt.
Teijirou war ein ungewöhnlicher Krieger für Gottes Reich auf dieser Erde.

Vollkommen ungerührt blickte der Engel zu ihm hinunter, während der Junge hilflos versuchte, dem Unumgänglichen zu entgehen. Teijis Lächeln wurde breiter und kälter, grausamer. Wollte der Junge seine Fähigkeiten anzweifeln? Auch wenn er genau wusste, was für ein verzweifeltes Manöver das war, würde er sich das ganz sicher nicht bieten lassen.
In einer fließenden, eleganten Bewegung zog er sein Schwert. Es erinnerte beinahe an eine Tanzbewegung, so vollendet neigte sich sein glänzendes Schwert hinunter zu Hiroki, zu seiner Kehle.
Teijirou würde ihn nicht umbringen, das würde ihm auch keinen Nutzen bringen. Das wusste der kleine Junge vor ihm allerdings nicht.
"Wenn deine Zweifel so groß sind, warum hast du meine Dienstleistung dann in Anspruch genommen?"
Sein Ton war geradezu sanft und unaufgeregt, was keineswegs zu seiner bedrohlichen Körpersprache passte.
"Keine Ausflüchte, Hiroki. Deine Zeit ist..."
Er ließ ihn die Klinge minimal auf der Haut spüren, perfekt kontrolliert.
"...um."
Teijirou wollte die Angst und Abhängigkeit in Hirokis Augen sehen. Er wollte ihn zur Demut zwingen - und das würde ihm gelingen.
 22.08.11 20:24
vAnonymous
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Es war ein Fehler gewesen.Ein Fehler,überhaupt nur die Dienste dieser zwielichtigen Gestalt in Anspruch zu nehmen und sich zudem nicht sofort dem finanziellen Aspekt zu widmen.Stattdessen hatte der Junge nur an sein persönliches Vergnügen gedacht und die Tatsache,dass er sich eigentlich um etwas viel Wichtigeres hätte kümmern müssen,fast vollkommen verdrängt.Seine Pflicht völlig vergessend,war der Tag auch schon im Handumdrehen vergangen und mit dem fortschreitenden Zeiger der Uhr,war auch seine Schicksal besiegelt.Die Zeit war abgelaufen.
Und nun..tja,nun war es wohl zu spät,um es zu bereuen.Der Typ hatte den Blonden mit irgendeinem Hokuspokus aufgespürt und bewies,dass seine Drohung nicht nur aus leeren Worte bestand.Hiroki müsste wohl oder übel die Konsequenzen für sein unüberlegtes Handeln tragen.Doch konnte man dem Unvermeidlichen auf irgendeinem Wege nicht doch noch entgehen? Einen Versuch war es auf alle Fälle wert.Und so begann er mit irgendwelchen Erklärungsversuchen,die sein Gegenüber allerdings nicht zu überzeugen schienen,im Gegenteil.Das unheilvolle Lächeln wurde nur noch breiter..Nichts schien ihn mehr von seinem Vorhaben abbringen zu können.Und wie zur Bestätigung,zog der Kerl im nächsten Augenblick auch schon sein Schwert.Ach du heilige Sch****!!
Hiro ging einen Schritt zurück.Es war fast so,als würde sich sein Körper von allein bewegen.Wie ein Tier,was in die Enge getrieben wurde..im Rücken die Mauer,vor sich einen blutrünstigen Mann.Was nun? Sein Blick glitt flüchtig über das Gelände.Wenn man mal jemanden brauchte,war natürlich keine Menschenseele da,typisch.Und schon war die Klinge gefährlich nah an seinem Hals..Der Drache schwieg,sah wie gebannt auf die Waffe.Er spielte tatsächlich mit dem Gedanken,einfach zum Gegenangriff überzugehen.Ihm das Teil aus der Hand zu schlagen oder sich gar zu verwandeln.Doch wie gut standen die Chancen,dass dieses Vorhaben auch wirklich erfolgreich sein würde? Wenn der Typ auch nur die Anzeichen einer Attacke sehen würde,wäre der Junge seinen Kopf womöglich schneller los,als es ihm lieb ist..
Auf die nächste Frage schien der Mann noch nicht einmal eine Antwort zu erwarten.Sie erfüllte viel mehr den Zweck,die Worte des Blonden einfach zu widerlegen.Er glaubte ihm nicht.Ganz gleich,was ihm Hiro noch sagen würde,oder ob er ihm den Trank zurück gab..es war zu spät.Er spürte die Klinge auf seiner Haut und für den Bruchteil einer Sekunde setzte doch wirklich sein Herz aus,doch..es war nichts geschehen.Der Kerl hatte scheinbar nicht vor,ihn zu töten..jedenfalls nicht sofort.Ob der sich wohl einen Spaß daraus machte mit seinen Opfern zu 'spielen'?! Wie eine Katze mit einer Maus..sich einfach an der Furcht und dem Leid des anderen zu erfreuen.Was es auch war,jedenfalls schien er es nicht eilig zu haben und genau das konnte Hiroki nutzen.Denn wenn ihn Geld allein so weit getrieben hatte,dann genügte es vielleicht auch,um ihn zu beschwichtigen? Der Junge atmete nach der überstandenen Gefahr langsam wieder aus und suchte den erneuten Blickkontakt zu seinem Gegenüber.Wer nicht wagt,der nicht gewinnt.."..Was wollen Sie? Wenn es Ihnen nur um das Geld geht..geben Sie mir noch etwas Zeit und ich zahl Ihnen das Doppelte."
 26.08.11 23:35
Rasse
Engel

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Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
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Teijirou begann zu lachen, als er Hirokis Satz hörte - dieses Lachen war freudlos, unerreichbar und kalt, das Klirren eines Eiszapfens in stiller Winternacht. Gruselig, fast schon irr. Es amüsierte ihn, dass der Junge dachte, es wäre so einfach. Nun, auch Geld versprach Macht und war somit potenziell interessant für den Engel, aber Teijirou wollte etwas viel interessanteres von Hiroki. Ganz zu schweigen davon, dass er nicht daran glaubte, das Geld dann jemals auch zu sehen... als ob der Junge in der Lage wäre, so viel Geld aufzutreiben.
Teijirous Schwert hatte sich während des Lachens keinen Milimeter bewegt - die Körperbeherrschung des Engels war perfekt, ebenso wie die Schärfe des Schwerts, das er sein Eigen nannte. Dementsprechend war es auch ganz genau geplant, dass unter der Schwertspitze nun ein winziger Tropfen Blut hervorsickerte, während er schlagartig wieder ernst wurde und Hiroki durchdringend in die Augen sah. Es wurde enger...
"Was ich will? Ganz sicher kein Versprechen auf Geld, dass es nicht gibt."
Noch immer Einschüchterungstaktik, damit der Kleine sich auch nicht gegen das wehrte, was Teiji ihm aufdrücken wollte.
Dann ließ er kühl lächelnd das Schwert sinken - er wollte nicht, dass der Junge sich noch vor Angst bepisste. In jedem Fall hatte Hiroki nun sein wahres Gesicht gesehen und würde sich hüten, Teijis...Autorität in Frage zu stellen.
"Ich habe ein Angebot für dich."
Das Lächeln wurde breiter.
"Du könntest deine Schulden bei mir abarbeiten."
Sehr diplomatisch formuliert. Falls Hiroki nicht weiter hinterfragen würde, was Teiji mit ihm machte, kam das dem Engel nur zu Gute. Die meisten Menschen der heutigen Zeit wehrten sich dagegen, alle ihre Rechte abzutreten und sich versklaven zu lassen - bei Hirokis Schuldenhöhe ließ sich leider nur ein kurzer Zeitraum rechtfertigen, aber immerhin. Für seine kleinen...Experimente und Dienstleistungen brauchte er noch neues Blut und außerdem einen Probanden - es war nicht sonderlich sinnvoll, das alles immer an einem Diener auszulassen. Stattdessen würde nun Hiroki lernen, sich vom Bösen fernzuhalten.
"Ich will dich 8 Stunden zu meiner völlig freien Verfügung. Morgen."
Es würde keinen Widerspruch geben, das war in Teijirous Ton deutlich abzulesen. Hirokis Wille war kein Hindernis für jemanden, der in den Dämonenkriegen gekämpft und Soldaten geführt hatte. Natürlich würde sich der Engel nicht auf irgendwelche Versprechen des Jungen einlassen und die Sache magisch besiegeln - dann gab es kein Entrinnen.
 01.09.11 10:50
vAnonymous
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Das Lachen des Engels war Antwort genug..auch mit diesem Versuch würde Hiroki keinen Erfolg haben.Sein Gegenüber schien die Worte noch nicht einmal ernst zu nehmen,ja sie amüsierten ihn geradezu.Er wusste wohl ganz genau,dass der Junge sein Versprechen nicht halten konnte und erfreute sich erneut an dessen Verzweiflung.Und zugegeben..der Drache hatte selbst keine blassen Schimmer,wie er so viel Geld auftreiben sollte.Doch im Moment ging es ihm einfach nur darum,den Typen auf Abstand zu halten und noch etwas Zeit zu gewinnen.Aber dieses Vorhaben war ganz offensichtlich gescheitert.Es wurde wieder ernst..Auf das Gesicht des Mannes trat erneut dieser gefährliche Ausdruck und Hiro spürte die Schärfe des Schwertes noch stärker,als zuvor - das Spiel war um.Teijirou hatte sein Angebot abgelehnt.Was nun? Musste erst ein Kopf rollen,damit der Kerl zufrieden war? Der Blonde wusste nicht mehr weiter,schwieg einfach nur.Und weit und breit noch immer niemand,der er ihn aus dieser misslichen Lage befreien könnte. Dann - völlig unerwartet - ließ er sein Schwert wieder sinken und machte dem Jungen doch tatsächlich ein..Angebot? Auch wenn dieses unheilvolle Lächeln nichts Gutes verriet,so bot er Hiroki doch in der Tat an,seine Schulden einfach abzuarbeiten.Interessante Wendung..war er doch zuvor davon ausgegangen,dass den Kerl nichts mehr von einem Blutbad abbringen könnte.Und nun sollte er einige Stunden bei ihm arbeiten und das wär es gewesen? Gut,dass er nicht nur putzen oder Ähnliches voll richten müsste,war ihm schon klar.Hatte er diese 'Praxis' doch mit eigenen Augen gesehen.Trotzdem hatte Hiro noch keine genau Vorstellung,was ihn dort erwarten würde..Er sah ihn einen Moment einfach nur schweigend an - Begeisterung sah definitiv anders aus."Ich schätze,ich habe keine andere Wahl." Meinte er schließlich,was nun mehr oder weniger einer Zustimmung gleich kam.Etwas anderes blieb ihm auch nicht übrig,nicht? Würde er dieses 'großzügige' Angebot ablehnen,würde der Typ mit großer Wahrscheinlichkeit wieder zu seinem Schwert greifen und dieses Risiko musste man ja nicht eingehen.Und auch wenn er sich eigentlich glücklich schätzen sollte,so sah man ihm sein Missfallen deutlich an.Die ganze Sache ging ihm gehörig gegen den Strich.Hatte er sich das alles doch so einfach (vermutlich zu einfach) vorgestellt und nun das.Den Samstag konnte er sich wohl in die Tonne kloppen,doch das sollte seine geringste Sorge sein."Uhrzeit?" Fragte Hiroki trocken nach,so wie es sich für einen guten Angestellten gehörte.Er musste schließlich seine Arbeitszeiten kennen.
 03.09.11 11:56
Rasse
Engel

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Lehrer

Gespielt von :
Mic

vTakegami Teijirou
Mitglied

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Der Engel genoss es, die Ausweglosigkeit in Hirokis Blick zu erkennen und zu fühlen, wie sehr der Kleine ihm unterlegen war. Nicht nur wegen Teijirous Kräften, sondern auch was Auftreten und Geschick anging konnte Hiroki es - natürlich - in keiner Weise mit dem uralten Wesen vor ihm aufnehmen. Für ihn war es völlig selbstverständlich, dass sein Plan auf diese Weise aufging und er keinerlei Probleme mit Hiroki haben würde - dabei war das nicht so selbstverständlich. Sobald er die Magie gewirkt hatte, war das etwas anderes, doch vorher war die ganze Geschichte sehr heikel gewesen. Hätte Hiroki nun protestiert und nach Teijirous Recht gefragt, sowas zu tun, wäre das alles etwas anders gewesen, doch wie hätte der Junge darauf kommen sollen? Der Engel hatte das sehr gut geplant. Er hatte Hiroki eingeschüchtert, zudem war dieser unerfahren und wusste nichtmal, dass Teijirou ein Engel war und nach gewissen Regeln spielte, auch wenn ohnehin niemand außer ihm wusste, welche Regeln das genau waren und welchen Auftrag für Ihn er ausführte.

Uhrzeit...sehr gut, der Kleine fragte nicht mehr nach.
"8 Uhr, pünktlich bei mir. Um 16 Uhr bist du dann frei, wenn ich die Zeit nicht aufteilen will und du keine Regeln brichst", meinte Teijirou ruhig und ging dann geschäftsmäßig zum magischen Vertrag über.
"Ich verpflichte dich, Hiroki, meinen Anweisungen 8 Stunden lang Folge zu leisten. Du hast kein Recht, dich gegen Art oder Inhalt meiner Anweisungen zu wehren. Die 8 Stunden gelten als Anwesenheitszeit. Im Gegenzug verpflichte ich mich, deine Schulden danach als getilgt zu betrachten. Solltest du diesen magischen Vertrag brechen, steht dir eine schwere Krankheit bevor."
Teiji durfte den Kleinen nicht umbringen, wenn er es genau nahm, aber das musste Hiroki ja nicht wissen. Der Tonfall seines letzten Satzes und der durchdringende Blick des Mannes sprachen Bände.
Zur Besiegelung des Vertrages streckte er die Hand aus und fuhr Hiroki mit dem Daumen über die Kehle, bevor dieser sich wehren konnte. Damit hatte er den Blutstropfen eingesammelt, um den schwarzmagischen Vertrag zu besiegeln - ein starkes Band, das genau genommen Hirokis Zustimmung nicht brauchte. Doch wenn Teijirou sich absichern konnte, umso besser. Noch wusste der Kleine nicht, worauf er sich eingelassen hatte.
Hirokis Blut verschwand in einem schwarzen Nebel von Teijirous Daumen und dieser lächelte unheilverkündend.
"Bis morgen früh."
Seelenruhig wandte der Engel sich um und verschwand in der Dämmerung in Richtung Stadt.

tbc: ???
 03.09.11 17:56
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