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Gespielt von :
dem CT-Team
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Team Account
Die Hochzeit von Jack und Arsenia Mirrors
20. April │ 21 Uhr │ kleiner Friedhof mit Kapelle
 23.11.15 17:11
Arsenia Dubois
Beruf :
Inhaberin des Hexenladens "Samedi's Bazaar"
Größe :
1,76 m
Stimme :
hell, hoch, gläsern
Auffallende Merkmale :
fahle Haut, dunkel verfärbte Lippen, weiße Brandnarben an der der linken Hand, dunkle Leichenflecken
Ruf in der Stadt :
die verzweifelte, letzte Hoffnung
Gespielt von :
Ary
v
Cajun Zombie
Arsenia & Takeo 20. April | Abend | Sternenklar
Es war nur ganz natürlich das an diesem perfekten Abend etwas schief gehen musste, darauf liefen perfekte Abende nun einmal zwangsläufig hinaus. Und dieser Abend war ganz besonders perfekt mit einem Nachthimmel der nicht klarer sein könnte und an dem sich bereits die ersten Sterne zeigten so als hätten sie Angst etwas zu verpassen. An Hochzeiten lief nie alles nach Plan, das war ein ungeschriebenes Gesetz und Arsenia war zumindest einigermaßen abgehärtet nachdem Telluria ihr seit gestern Abend ununterbrochen und voller Begeisterung vor schnatterte was das alles möglicherweise sein konnte. Sie hatte jedes Szenario von einem abgebrochenen Absatz bis hin zu einer spontanen Rückkehr der Dinosaurier schon gehört, viel schocken konnte sie also nicht mehr. Ja, es wirkte schon fast wie ein schlechtes Omen das bisher noch nichts passiert war. Viel mehr als in ihr Kleid hinein zu schlüpfen und ihre Haare zu einem Knoten im Nacken zusammen zu binden hatte sie allerdings auch nicht geschafft. Aber dafür saß alles unerwartet gut. Nun war es der Lockstab der ihr so ziemlich alles an Konzentration abverlangte das sie nicht besaß. Wie ein entgegensetzt gepolter Magnet schien das Eisen ihre schwarzen Haare abzustoßen, es war schier zum Verzweifeln! Telluria die hinter ihr auf dem Boden lag und die Decke anstarrte war dabei auch keine Hilfe. „Mir ist langweilig, wollen wir nicht lieber wieder Leichen verstecken? Das hat mehr Spaß gemacht.“ „Hmh“ ,erwiderte Ary ohne überhaupt zugehört zu haben. Hätte sie vorher nachgedacht wäre ihr wahrscheinlich auch aufgefallen welche verheerenden Folgen ihre nachfolgende Frage haben konnte. „Tellur kannst du mir mal helfen?“ Plötzlich war das Geistermädchen wieder hellwach und sprang voller Tatendrang auf. „Soll ich euer Schlafzimmer neu streichen? Würde das helfen?“ „Hmmh...Was? Nein!“ Dummerweise hatte Ary sich zu spät entschlossen wieder hinzuhören, denn ihre Zwillingsschwester war schon auf und davon um nach Farbe zu suchen. Zeit um hinterher zu rennen hatte sie jetzt keine mehr und so konnte sie nur hoffen das Telluria auf den Weg etwas anderes fand was ihr Interesse passte. Es konnte schlimmer sein, tröstete sich die Untote in Gedanken, viel schlimmer. Zumindest hatte sie es endlich geschafft ihre Haare auf den Lockenstab aufzuwickeln. Telluria als das wandelnde Chaos war vielleicht nicht die beste Wahl als Brautjungfer, zumal sie selbst die einzige war die sie überhaupt sehen konnte, aber es war für sie unausgeschlossen gewesen jemand anderes zu nehmen und außerdem sorgte sie dafür das Ary nicht in Panik verfiel weil sie sich zu viele Gedanken machte. Nun war sie aber nicht mehr da und die Untote hatte Zeit an die zu denken die heute nicht mehr kommen würden. Da waren zuallererst natürlich ihre Eltern. Es hatte eigentlich keinen Grund gegeben die beiden nicht einzuladen, das Problem dabei war nur das sie immer noch davon ausgingen das ihre Tochter nicht mehr unter den Lebenden weilte. Den richtigen Zeitpunkt ihnen etwas gegenteiliges mitzuteilen hatte sie irgendwann vor langer Zeit verpasst und jetzt war erstrecht nicht der richtige Augenblick. Wenn sie sich das Gespräch auch nur vorstellte... „Maman, Papa wisst ihr noch damals als ich gestorben bin? Haha Überraschung, danke für die Grabpflege. Ach und übrigens das ist mein Verlobter, ein verurteilter Mörder“ Ary konnte schon hören wie ihr Vater seine Pumpgun entsicherte. Mit ihrer Mitteilung sollte sie also lieber noch ein wenig warten, am besten bis er zu alt war um ein Gewehr zu halten. Gerade als sie daran denken wollte wo ihre Mentorin Marischka wohl steckte nahm sie einen Geruch wahr der verdächtig an verschmorte Haare erinnerte. Erschrocken zog sie den Lockenstab aus ihren Haaren. Das Projekt Locken konnte sie nun getrost als gescheitert betrachten. Es konnte immer noch schlimmer werden, ermahnte sie sich mit zusammen gebissenen Zähnen und wurde nun doch ein wenig hektischer als sie im Spiegel sorgfältig den Schaden begutachtete. Zum Glück waren ihre Haare nicht verbrannt und sahen auch nicht allzu malträtiert aus. Das hätte ihr gerade noch gefehlt, es war ihr noch nie so wichtig gewesen gut auszusehen wie heute. Schließlich machte sie sich nicht für sich selbst zurecht, sondern für Jack. Genau aus diesem Grund hatte sie für ihr Kleid auch einen altmodischen Schnitt gewählt. Auch wenn es ziemlich schmal war und ein wenig schlichter ausfiel, Ary war keine Freundin von überladenen Kleidern, außerdem würde etwas anderes nicht zu ihrem zierlichen Körperbau passen. Die Farbe war eher unkonventionell, aber etwas anderes als schwarz wäre von ihr auch nicht zu erwarten gewesen. Es war schon irgendwie ironisch das sie nicht in weiß heiratete, schließlich war sie eine der wenigen Bräute die heutzutage noch von sich behaupten konnten als Jungfrau in die Ehe zu gehen. Es ließ sich einfach nicht leugnen das sie in weiß aussah wie eine Leiche. Das hatte natürlich auch seine Berechtigung da sie strenggenommen eine Leiche war, aber das musste nicht extra betont werden. Außerdem gab es wohl kaum einen Weißton der heller strahlte als ihre Haut. Wenn sie wollte das der Zeitplan durcheinander geriet musste sie sich jetzt ein wenig beeilen, obwohl sie eigentlich davon ausging dass das sowieso passieren würde. Lange abwarten konnte sie aber nicht mehr, denn langsam holte sie doch die Aufregung ein und bereitete ihr Schwierigkeiten während sie sich schwarzen Lipgloss auf die Lippen auftrug da ihre Hand zitterte. Es lag nicht daran sie sich Sorgen machte. Nichts, aber auch gar nichts konnte ihr diesen Abend verderben. Kein Missgeschick und keine schlechte Fügung des Schicksals konnten das überdecken was wirklich wichtig war und das waren nur sie und Jack. Nein, Angst war nicht der Grund weshalb sie zitterte. Sie hatte Jack so sehr vermisst seit sie sich vor drei Tagen von einander verabschiedet hatten. Seitdem hatte sie ihn nicht mehr gesehen, ganz wie es sich gehörte. Drei Tage die ihr wie eine Unendlichkeit vorgekommen waren und nun zitterte sie ihn freudiger Erwartung darüber ihn endlich wieder zu sehen.
 23.11.15 17:33
Tacito
Beruf :
Bäcker & Kellner im Teatime
Größe :
1.96
Stimme :
Keine Akzente; sehr ruhige, beruhigende, warme Stimme in angenehmer, tiefer Tonlage; bestimmt, aber distanziert.
Auffallende Merkmale :
Feuerrote Haare und dunkelrote Augen; sehr groß und sehr trainiert
Ruf in der Stadt :
überwiegend positiv, bekannt als Liams ruhiger Gehilfe
Gespielt von :
ehemals Takeo | Cyn
v
Mitglied
Es war ein guter Tag. Und selbst wenn es kein guter Tag gewesen wäre, für irgendjemanden würde es noch einer werden. Vielleicht war es auch schon einer für bestimmte Personen, also war es ein guter Tag. Auch für mich. Ich hatte mir früher frei genommen, nachdem ich den Tag über die Hochzeits...“Torte“ für Arsenia fertig gestellt hatte. Eigentlich war es Verrat der Backkunst, was alles in dieser sogenannten Torte drinsteckte, aber mit speziellen Tagen kam auch spezielle Verantwortung. Und wenn es nur das verunstalten eines wirklich guten Rezepts war. Außerdem ging es hier um eine gute Freundin und selbstverständlich folgte ich den speziellen Wünschen der Untoten. Was noch viel tragischer war als ein an Jäger angepasstes Rezept war eine Torte, die nicht gegessen wurde. Und so hatte ich meinen Stolz überwunden und war ihrer Bitte gefolgt. Und die Torte konnte sich sehen lassen! Und würde es hoffentlich noch nach de Transport vom Teatime zum Ort des Geschehens. Ich hatte Arsenia auch versprochen vor der eigentlichen Hochzeit noch einmal bei ihr reinzuschauen. Sie hatte bei unserem letzten Gespräch bereits ein wenig hibbelig und aufgeregt gewirkt und wenn sie meine Hilfe wollte, dann sollte sie sie bekommen. Die Tür zu ihrer Wohnung stand offen. Nun, eigentlich stand sie nicht offen, eigentlich war sie nur offen und ich weiß nicht genau wieso ich überhaupt probierte sie ohne Klopfen zu öffnen, aber wenn ich es benennen müsste würde ich sagen: Instinkte. Davon mal abgesehen störte es mein Unterbewusstsein ganz ungemein, dass sie ihre Tür nicht verschlossen hatte, aber ich hörte ihm nicht zu, aus dem simplen Grund, dass ich keine Lust hatte mich aufzuregen. Ich mein, eine Tür offen lassen. Das könnte zwar ein symbolisches Zeichen sein, aber davon mal abgesehen konnte es auch gefährlich enden. Sowohl für Ary als auch für den Besucher. Und an einem Tag wie heute war nichts von beidem zu hoffen. Aber wie gesagt, ich regte mich nicht auf sondern blendete diesen Fakt gekonnt aus. Fast. Ein Bisschen. Ein Blick durch Arsenias offen stehende Tür (sie stand diesmal wirklich offen. Nicht im Sinne von stehen, aber sie... Ihr wisst was ich mein) verriet mir, dass meine Hilfe wirklich gebraucht wurde. Das Zimmer sah furchtbar durcheinander aus, ihre Klamotten lagen auf dem Boden zerstreut und auf den ersten Blick sah ich nur einen der beiden Schuhe die definitiv zu ihrem schwarzen Kleid gehörten. Sie selbst stand vor dem Spiegel mit einem Lockenstab in der Hand und sah doch ziemlich verloren aus. “Du... weißt, dass der Lockenstab nicht funktioniert wenn du ihn nicht einsteckst, oder?“, begrüßte ich sie und sparte mir die Frage, ob sie immer noch aufgeregt war. Das sah selbst ein Fisch auf dem Trockenen 13 Meilen gegen den Wind! Was das ganze traurig machte war, dass er es damit schneller gesehen hatte als ich. “Du zitterst ja!“ Ich schenkte ihr ein aufmunterndes Präventivlächeln, während ich ihr den Lockenstab aus der Hand nahm und sie behutsam zum Bett führte. “Setz dich und versuch dich ein bisschen zu entspannen, ja? Ist deine... Schwester gar nicht da?“ Im letzten Teil meiner Frage schwang eine leicht zu überhörende gewisse Skepsis und eventuell sogar ein wenig Sarkasmus mit, da die Idee von ihrer Zwillingsschwester einfach unglaublich unglaublich war. Im Sinne von; nicht zu glauben. Denn es gab sie nicht. Vielleicht hatte es sie mal gegeben, aber wenn dem so war, dann war sie vermutlich ebenso tot wie Ary selbst es war. Vermutlich sogar toter, so tot nämlich, dass sie nicht mehr in der Lage war zu heiraten. Oder sie hatte nie existiert. Bei Arsenia war alles möglich. Aber ich wollte sie nicht am Tag ihrer Hochzeit kränken oder verärgern indem ich ihr eröffnete, dass die Idee von einer Zwillingsschwester die nur sie sehen konnte unmöglich war. Normalerweise vermied ich das Thema so gut es ging – was nicht so einfach war, wie es den Anschein haben könnte –, aber falls besagte Schwester für irgendwas gut war, dann dafür, Arsenia zu beruhigen. Und sie war gerade ganz und gar nicht ruhig. “Und jetzt: tief einatmen!“, wies ich sie ruhig, aber bestimmt an, als ich sie so gut es ging auf dem Bett platziert hatte. Sie hatte den Reißverschluss ihres Kleides anscheinend nicht alleine zubekommen (wo warst du jetzt, Telluria?!) und ich übernahm diese Aufgabe mit einer fließenden Bewegung. Erst nachdem das erledigt war, sah ich ihr wirklich ins Gesicht. Das Schwarz ihrer Lippen sorgte für einen starken Kontrast zu ihrer so blassen Haut, aber es passte ganz wunderbar zu ihrem sonstigen Aussehen. Ich hockte mich vor sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Ich war eigentlich nicht der Halbdämon, der darauf bereitet war einer Freundin für ihre Hochzeit zu helfen, aber ich gab mir zumindest Mühe, obwohl ich keine Ahnung hatte, was von mir erwarte- okay doch, ich wusste immer was ich tat. Ich suchte ihren Blick, als ich endlich das fragte, was einer Begrüßung wohl am nächsten kam: “Du siehst umwerfend aus, Arsenia. Wie geht es dir?“ Und nach einer Pause, die ihr die Zeit gab zu Antworten fügte ich hinzu: „Sollen wir uns noch mal an deinen Haaren probieren?“
 03.01.16 2:52
Arsenia Dubois
Beruf :
Inhaberin des Hexenladens "Samedi's Bazaar"
Größe :
1,76 m
Stimme :
hell, hoch, gläsern
Auffallende Merkmale :
fahle Haut, dunkel verfärbte Lippen, weiße Brandnarben an der der linken Hand, dunkle Leichenflecken
Ruf in der Stadt :
die verzweifelte, letzte Hoffnung
Gespielt von :
Ary
v
Cajun Zombie
Ary war immer noch fest davon überzeugt das sie total entspannt und überhaupt nicht aufgeregt war. Auch wenn ihre Haare, das Chaos in dem Zimmer und ihr allgemeiner Gemütszustand etwas ganz anderes sagten. Sie wiegte sich noch immer in dem Gedanken das schon nichts passieren würde, selbst wenn Telluria mit einem Farbpinsel bewaffnet durch ihre Wohnung streifte. Zumindest verfiel sie nicht in Panik solange sie nicht daran dachte, denn wenn sich überlegte was das für Auswirku... Schnell verdrängte sie ihre Zwillingsschwester wieder. Das konnte sie jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Tatsächlich war sie so locker und entspannt das sie quietschend zusammen zuckte als auf einmal die Tür geöffnet wurde. Sollte es etwa ein Zeichen von Angespanntheit sein das sie mit ihrem nutzlosen Lockenstab bewaffnet auf den Eindringling los gehen wollte? Nein natürlich nicht. Unmöglich! So würde schließlich jede komplett unbeschwerrte Person reagieren...Oder? Bevor sie mit Schwung den Schädel des unerwarteten Besuchers einschlagen konnte bemerkte sie zum Glück den feuerroten Schopf und die Stimme erinnerte sie daran das sie ihn selbst hergebeten hatte. „Takeo!“ ,rief sie erfreut aus und wunderte sich selbst wie erleichtert sie klang, schließlich hatte sie die Lage bisher doch perfekt im Griff gehabt. Auf seine Aussage hin ließ sie den Blick auf den Friseurartikel sinken der gerade beinahe zur Mordwaffe geworden wäre. „Oh...“ ,stellte sie erstaunt fest als sie das lose Kabel begutachtete, das machte tatsächlich Sinn! Und es erklärte auch warum sie sich nicht die Haare verbrannt hatte. Der verschmorte Geruch musste wohl von etwas anderem gekommen sein. Wahrscheinlich hatte Telluria...nicht dran denken, nicht dran denken! Für eine Person die gerade so entspannt war wie sie musste sie dieses Mantra erstaunlich oft wiederholen. Sie runzelte ungläubig die Augenbrauen als Takeo sie darauf hinwies das sie zitterte. Das konnte doch gar nicht sein, schließlich war sie beinahe tiefen entspa....Oh tatsächlich, ein prüfender Blick auf ihre Arme zeigte das sie tatsächlich zitterte. Immer noch erstaunt über diese Feststellung ließ sie sich von Takeo zum Bett führen und ließ sich dann auf die Matraze fallen. Sie ging sowieso davon aus das ihr Zeitplan komplett durcheinander kommen würde, aber solange sie nicht auf die Uhr sah wusste sie zumindest nicht wie viel zu spät sie schon dran war. „Ich..ähm...was?...I-ich bin total entspannt!“ ,verteidigte sie sich verzweifelt und merkte dabei das sogar ihre Stimme zitterte. Mit großen, erschrockenen Augen sah sie Takeo an nachdem er sie an Telluria erinnert hatte. Genau daran wollte sie doch nicht denken! „Lass...lass uns besser nicht von ihr reden.“ Von den vielen Einflussfaktoren die eine Hochzeit ruinieren konnte war Telluria von den meisten die Personifikation schlechthin. Allein das wissen das sie dafür nichts konnte hatte Ary davon abgehalten sie heute morgen in den Schrank zu sperren. Vielleicht konnte sie Takeo ja bitten das noch schnell zu tun. Vorrausgesetzt Telluria besaß heute ein einziges Mal die Freundlichkeit sich jemand anderes als ihr zu zeigen. Wieder einmal stellte Ary fest das sie viel zu viel nachdachte. Sie war nicht gut darin und sollte das lieber schnellstens bleiben lassen. Sie versuchte Takeo's Anweisung tief Lust zu holen Folge zu leisten und ermahnte sich dabei alles zu vergessen was bereits schief war oder noch schief laufen würde. „Danke...“ ,nuschelte sie und betrachtete eingehend den Fußboden als Takeo ihr ein Kompliment für ihr Aussehen machte. Als er sie nach ihrem Befinden fragte hob sie den Blick jedoch wieder an und sah ihn zweifelnd an. Obwohl sie selbst ihren Worten natürlich immer noch Glauben schenkte. “Wie es mir geht? Super, mir ging es nie besser und ich bin auch total entspannt.“ Es war nicht einmal ironisch gemeint und wer Arsenia besser kannte wusste das auch denn sie war zu Ironie überhaupt nicht fähig. Tatsächlich meinte sie ihre Antwort auch absolut ernst, auch wenn die hecktische Geschwindigkeit mit der sie ihre Worter herunter ratterte das komplette Gegenteil verriet. Da half es auch nichts das sie möglichst häufig das Wort „entspannt“ benutzte, auch wenn sie sich das gerne einreden wollte. Das sie mit ihren Haaren hoffnungslos überfordert war konnte sie dagegen selbst nicht leugnen also nahm sie sein Angebot gerne an. „Ja bitte!“ Sie wollte ihn den Lockenstab reichen aber dann stellte die zerstreute Untote fest das Takeo ihn ihr ja schon lange abgenommen hatte. „Hast du etwas von Jack gehört?“ ,fragte sie während sie zum Frisiertisch zurück ging. Natürlich hatte Takeo das nicht, das wusste selbst Ary aber es war nunmal die Frage die ihr am meisten auf der Seele brannte. Vermutlich hätte sie selbst den Postboten gefragt wenn einer da gewesen wäre. Es war eine halbe Ewigkeit her das sie ihren Verlobten gesehen hatte, er könnte inzwischen tot sein ohne das sie es mitbekommen hätte! Also so richtig tot, nicht so tot wie er bisher gewesen war. Aber wenn dem so wäre hätte Rokuro ihr doch bestimmt Bescheid gesagt, oder? Sie wusste es nicht genau, denn wenn Ary eins wusste dann das man nie etwas ausschließen durfte. Warum war ihr das nur gerade in den Sinn gekommen? Jetzt wo sie erst einmal daran gedacht hatte ließ sie dieser schreckliche Gedanke nicht mehr los.
 03.01.16 17:49
Gast
v
Gast
Mit leicht zittrigen Händen zupfte Jack sich zum gefühlt tausendsten Mal die Fliege zurecht und aus dem Spiegel sah ihn ein leichenblasses und mit nervösen Falten versehenes Gesicht an. Das konnte doch nicht seins sein... Augenringe hatte er schon immer gehabt, ein Relikt aus alten Tagen, in denen er sich die Nächte um die Ohren geschlagen hatte, aber das waren keine Augenringe mehr. Das waren zwei dicke, schwarzblaue Balken unter seinen orangebraunen Iriden! Die wahrscheinlich nur so wirkten, weil er noch bleicher als ohnehin war. Die Haare hatte er sich in einem ordentlichen Pferdeschwanz gebunden und der teure maßgeschneiderte Anzug... nun ja, der saß wie er sitzen sollte. War aber für den Preis auch zu erwarten. Er prüfte noch mal, ob alle Knöpfe fest waren und fasste sich in die Tasche seines Jacketts. Leise klimperten dort die silbernen Fingerklauen, die er immer bei sich trug und bei denen er unsicher war, ob er sie beim Gang zum Altar auch tragen sollte. Ja, er war verdammt aufgeregt! Man sah es ihm an! Dass sie ihre Schwüre selbst verfasst hatten, machte es nur bedingt bis gar nicht besser – in der anderen Tasche hatte er einen Zettel, auf der man seine krakelige Handschrift erkennen konnte. Der Untote drehte sich vom Spiegel weg und holte besagten Zettel heraus, mit dem er sich an den Tisch setzte. Die Tochter von Rokuro, seinem Trauzeugen, konnte besser und sauberer schreiben als er... und das Mädchen war gerade sechs! Jack räusperte sich und versuchte, seinen Schwur vorzulesen. Seine Stimmer war dabei so stabil wie ein Kühlschrank... im Orkan ... der auf einer Colaflasche balancierte... die auf einem 45° Gefälle stand. Aus Teflon. Nach einigen Minuten, in denen er vor sich hin stotterte und seine Handschrift versuchte, zu entziffern, gab er schließlich auf, fuhr sich übers Gesicht – und goss sich ein großes Glas Orangensaft ein. Manch anderer hätte Whisky getrunken oder einen guten Gin. Jack hielt davon nichts. Ihn beruhigten Orangensaft oder auch ein schöner Tee. Aber für Tee war er zu fahrig und Rokuro, der ihm bei den Vorbereitungen half, konnte einfach keinen britischen Tee kochen. So lieb er den Werwolf gewonnen hatte, aber das konnte er nicht. Deshalb musste ein schöner O-Saft herhalten. Nachdem er abgesetzt hatte, sah er seinen Trauzeugen mit einem verzweifelten Seufzer an. „My dear friend, ich befürchte, ich werde vor dem Altar keinen Ton herausbringen“ Er redete nicht viel, aber wenn, dann war es meist sehr gewählt. Und er wusste einfach nicht, wie er das heute über die Bühne bringen sollte. Er liebte Arsenia, er wollte sie ja heiraten, aber auf einer Hochzeit konnte so viel schiefgehen! Zumal er ihr heute nicht nur das Eheversprechen geben wollte... es gab da noch eine Kleinigkeit, die er ihr zu gestehen hatte.
 07.02.16 19:46
Gast
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Gast
Rokuro hatte geschwiegen, während Jack versucht hatte, den Schwur vorzulesen. Er klang dabei noch unsichererer, als der Werwolf bei seiner Hochzeit gewesen war und das war schon ein mittleres Desaster, das er nur halbwegs anständig hinter sich hatte bringen können, weil sein kleines Mädchen ihn während der ganzen Zeremonie ermutigend angelächelt hatte. Um Jack zusammenzuhalten, musste jetzt er selbst einstehen. Mit einem ermutigenden Lächeln klopfte er seinem ehemaligen Mitbewohner auf die Schulter und meinte: „Ach was, du schaffst das schon. Ich weiß, du hast das Gefühl, du bist nicht bereit, aber das Gefühl hat man bei der eigenen Hochzeit nie. Aber wenn du dann am Altar stehst und Arsenia auf dich zukommen siehst, wirst du ganz genau wissen, was du zu sagen hast.“ Der Werwolf nippte an seinem Kaffee und schlug die Beine übereinander. Irgendwie fühlte er sich in seinem Anzug nicht wirklich wohl, aber Jack zuliebe hatte er sich in das Ding reingequält. Es war der selbe Anzug, den er bei der Abschlussfeier und bei seiner eigenen Hochzeit getragen hatte, aber obwohl er jetzt ein paar Jahre alt war, sah er immer noch fast wie neu aus. Er hatte sich geehrt gefühlt, als Jack ihn gefragt hatte, ob er sein Trauzeuge sein wollte, natürlich wollte er das und er war froh, wenn er helfen konnte. Und das hieß eben auch, ihm Sicherheit zu geben, damit er vorm Altar nicht die Nerven verlor. Nach kurzem Überlegen kam Rokuro eine Idee. Er grinste kurz und schnappte sich den Zettel, auf dem Jacks Ehegelübde stand. Er konnte die krakelige Handschrift des untoten zwar auch nicht wirklich lesen, aber er wusste, was da ungefähr stand und den Rest konnte er sich aus dem Gekritzel erschließen. „Versuch nochmal, dein Gelübde aufzusagen, diesmal ohne Zettel. Du kannst das, du hast das wieder und wieder geübt und du weißt die Worte. Atme tief durch, nimm noch nen Schluck O-Saft und dann schieß los. Hinterher gehen wir das ganze nochmal durch.“ Rokuro erwartete keinen perfekten Anlauf, aber er ging davon aus, dass es Jack leichter fiel, wenn er nicht versuchte, seinen Zettel zu entziffern, sondern die Worte aus seiner Erinnerung aufsagte. Solang er auf das Papier sah, las er nur ab, wenn er das Gelübde auswendig sagte, dann konnte es vielleicht leichter gehen. Und vorm Altar würde er es schließlich auch frei aufsagen müssen.
 03.08.16 23:26
Gast
v
Gast
Ein bisschen fehl am Platz wirkte der Anzug schon an Rokuro. Normalerweise war der Polizist in Ausbildung ein kleiner Punker, wenn er nicht gerade die Uniform trug. Seine Kleiderwahl war doch sehr leger und so mochte der Brite seinen pelzigen Freund ja auch. Er lockerte die Stimmung eigentlich immer auf, wenn gerade alles ein wenig down war.. So wie jetzt. Nicht, dass Jack wirklich Angst hatte oder Zweifel. Er hatte alles gründlich durchdacht und sich lange Nächte damit auseinander gesetzt, was die Ehe bedeuten würde und ähnliches. Aber er stand einfach nicht gerne im Mittelpunkt eines Geschehens. Er hatte die Befürchtung, sich lächerlich zu machen. Und auch, wenn Rokuro nicht gerade ein bodenständiger Typ war: er war schon verheiratet, hatte sogar ein Kind mit dieser Frau zusammen, wurde immerhin Polizist. Es beruhigte Jack einfach, dass er da war und ihn unterstützte. Auch wenn er ziemlich fassungslos aussah, als der Japaner ihm den Zettel aus der Hand riss und er öffnete den Mund wie ein Karpfen an Land. Auswendig aufsagen?! Einen Moment lang flitschte eine rote Schliere durch die orangenen Augen, dann seufzte Jack. Eigentlich sollte er sein Gelübde schon längst auswendig können und irgendwo im Hinterzimmer seines Verstandes konnte er das wahrscheinlich auch. Aber er konnte doch nicht... er war viel zu nervös! Stützte die plötzlich tonnenschwere Stirn in die linke Hand, verdeckte sein bleiches Gesicht mit einer Hand und sah Rokuro dann zwischen den Fingern an. Schmunzelte bitter. „Auswendig...“ Er meinte es ja nur gut mit dem angehenden Bräutigam... Und auf seinen Rat hin nahm er auch noch einen Schluck Orangensaft. „Rokuro, es ist ja nicht nur das Gelübde... Das bräuchte es kaum, weiß doch mein Herz am besten, was es zu sagen hat... Wie soll ich ihr sagen, dass ich ein Milliardenvermögen besitze? Sie hält mich für einen einfachen Mann... Ich bin ein einfacher Mann, um ehrlich zu sein. Aber...“ Wieder seufzte er tief und warf resignierend die Hände in die Luft. „Allein unser neues... Domizil hat mich ein paar Millionen gekostet, ohne dass ich das Erbe großartig angerissen hätte dabei. Wie soll ich ihr das beibringen. Es ist nicht das Gelübde, dass mich zittern lässt... es ist ihre Reaktion auf den Reichtum. Dass es ihr Angst machen könnte oder... Was ist, wenn sie mich dann verlässt? Wenn sie meint, nicht mehr gut genug für mich zu sein? Dabei habe ich eher Angst davor, ihr nicht der Mann sein zu können, den sie verdient...“ Auf einmal musste er heiser lachen. „Kannst du das glauben? Ich hab wirklich Probleme... mach mir Sorgen wie meine Braut auf Reichtum reagieren wird, andere müssen den letzten Penny unter dem Kopfkissen hervorholen, um überhaupt eine Hochzeit zu bezahlen. Und doch... Geld allein macht niemanden glücklich, mein Freund... manchmal bringt es dir nur noch mehr Sorgen ein... andere Sorgen“