Noahs Katzenparadies

Einen Kratzbaum sucht man in diesem recht freundlich eingerichteten Zimmer vergebens, da das Katzenwesen, das dieses Zimmer bewohnt einen solchen nicht nötig hat. Stattdessen findet man sich hier in einem cremefarbenen Zimmer wieder, welches von einem himmelsblauen flauschigen Teppich dominiert wird, auf welchem sich der Eigentümer gerne zusammenrollt.
Zur Rechten findet man die komplett mit Regalen zugestellte Wand, in welchen auch Unmengen an Büchern zu finden sind. Ausserdem ist ein Freiraum gelassen, der mit einem Schreibtisch ausgefüllt wird, auf welchem eine CPU thront.
Auf der linken Seite ist ein riesiges Bett, welches man der Größe nach nichtmal mehr als Doppelbett bezeichnen sollte, sondern eher als ... nunja, denkt euch einfach, dass darauf gut vier Personen ihren Platz zum Schlafen hätten. Dabei ist zu beachten, dass sich auf diesem Bett unzählige Kissen tummeln und die Decke genau auf die ungewöhnlichen Maße des Bettes angepasst wurde. Hier kann sich der Besitzer nach Herzenslust zusammenrollen wo er es gerade am bequemsten findet und hat immernoch genug Platz, um eventuellen Gäste ein bequemes Plätzchen zum Ausruhen zu bieten.

Und wieder wurde ein neuer Schüler an der Moon Academy erwartet. Dank eines Briefes wusste der Neue glücklicherweise den Weg in das richtige Haus und auch den Weg in sein Zimmer. Von Monaco aus war es jedoch ein weiter Weg, den man mit einem Privatjet zurücklegen wollte, zumindest zum größten Teil. Leider gab es ein kleines Problem bei der Sache. Noah mochte es nicht sonderlich in Flugzeuge zu steigen und ihm wurde während des Fluges doch etwas übel. Zwar hatte er nicht wirklich Höhenangst, aber die Welt unter sich immer kleiner werden zu sehen ist einfach ein Erlebnis, dass nicht jeder mit einem Schulterzucken abtun konnte. Zum Glück konnte Noah als bald dann doch einschlafen und so war der komplette Flug dann doch nicht ganz so unerträglich.
Am Zielflughafen angelangt, stieg Noah in einen äusserst luxuriösen Wagen, welcher den Rest der Strecke zurücklegen sollte. Und so kam der kleine Katzenjunge an der Schule an, die ihn mit großen erfürchtigen Augen versah. Solch ein schönes Gebäude sollte nun sein neues Zuhause und seine neue Schule sein? Mit Sicherheit würde er sich hier tatsächlich wohl fühlen.
Sogleich stürzte sich Noah ohne lange zu warten in sein Zimmer. Sein Gepäck wurde glücklicherweise schon ein Paar Stunden vor seiner Anreise geliefert. Voller Vorfreude riss er die Tür mit einer für seine Verhältnisse doch ungestüme Kraft auf und seine Augen wurden größer, als er das Innere seines Zimmers erblickte. Wow, das ist ja mal richtig toll gemacht! Und das Bett ..., dachte sich der Katzenjunge und sprang in seiner kompletten Montur einfach mal auf das riesige Bett. So kuschelig hatte er es zu Hause nichtmal und dort legte er einen sehr großen Wert auf Komfort. Doch statt sich weiter in das unheimlich kuschelige Bett zu schmiegen, stand Noah wieder auf und hatte eine ganz andere Idee. Er hatte nun schließlich die ganze Nacht Zeit, um sich wenigstens in dem Wohnhaus umzusehen und alles kennen zu lernen, was noch nicht schlief, weshalb er sich sofort wieder fertig machte und einfach durch den Flur ins Erdgeschoss wanderte, wo er bald auch den Aufenthaltsraum fand, was ja sicherlich eine gute Anlaufstelle sein sollte.

tbc: Aufenthaltsraum, Erdgeschoss, Haus der Tagschüler.

cf: Aufenthaltsraum, Haus der Tagschüler, Erdgeschoss

Nachdem Noah Naminie im Aufenthalsraum allein ließ, atmete der kleine Katzenjunge erleichtert auf. Wenigstens konnte er sich nun wenigstens von einer Bürde loseisen, aber das änderte bei weitem nichts an seiner ohnehin schon sehr fortgeschrittenen Müdigkeit. Ohne lange darüber nachzudenken, wollte er sich einfach in voller Montur auf sein riesiges weiches Bett stürzen, besann sich dann doch eines besseren und schlüpfte aus seinen ganzen Klamotten, ließ jedoch die Unterwäsche an. Schwarze Boxershorts und ein schwarzes Unterhemd, was vollkommend ausreichen sollte für solch eine warme Nacht. Innerhalb weniger Sekunden fiel der Neko in einen tiefen Schlaf. Auch seine Träume waren ziemlich blumig und sogar etwas kitschig, wenn man so wollte, da er sich an einige romantische Erlebnisse erinnerte, die er mit seiner Freundin teilte. Vielleicht waren es schöne Erinnerungen, aber der damit verbundene Verlust lies alles eher bittersüß erscheinen, weshalb man eher traurig darüber sein könnte.

Im Endeffekt war die Nacht doch ruhiger für den kleinen Noah, als man vielleicht erwartet hätte. Er hatte tatsächlich nur von den schönen Dingen geträumt, die er mit den Verstorbenen teilte und so konnte er erholsam in den neuen Tag starten. So grüßte der junge Neko den Tag mit einem schnurrigen Gähnen, welches zu seiner katzenartigen Gestalt sehr gut passte. Trotz dieser recht niedlichen Geste war sein Verstand schon längst hellwach und er sprang mit einer anmutigen Begegnung aus seinem Bett. So stand der junge Noah nun vor seinem Kleiderschrank und starrte auf dessen Inhalt.
"Menn~o! Was soll ich denn heute anziehen? Ein normaler Anzug wäre wohl angebracht, aber das wird mir zu warm ... ", murmelte dieser vor sich hin. Tatsächlich wäre ein pikfeiner Anzug für den Valentinstag wahrlich angebracht, aber dennoch war es recht warm. Naja, da musste er wohl durch, wenn er Eindruck schinden wollte. Mit einem genervten Fauchen riss er nun doch den Anzug an sich und zog ihn sogleich auch an. Heute würde wahrlich nicht sein Tag werden, wenn ihn selbst solche Kleinigkeiten zur Weißglut bringen konnten. Vielleicht war es sogar Zeit, dass er sich ein wenig noch ausruhte und dabei ein wenig Sonne ab bekam, da er persönlich fand, dass sein Teint doch etwas sehr blass war und er es einfach mochte, Farbe auf der Haut zu haben. Mit dieser Idee wanderte Noah sogleich los und fand sich bald ausserhalb des Hauses am Eingangstor zur Akademie wieder.

tbc: Pausenhof, Eingangstor