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Hauptgebäude

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Teamaccount. Bitte keine PNs an diesen Account! Eure Ansprechpartner stehen oben auf der Teamseite des Sliders.

Gespielt von :
dem CT-Team

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Hauptgebäude

Betritt man die Kirche, so betritt man auch das Hauptgebäude. Begrüßt wird man von grauen Steinmauern und sanftem Licht, dass an diesen reflektiert wird. Bänke für die Zuhörer der Predigt stehen aufgereiht bis vorne zu dem Altar, der von dem bunten Licht der großen Mosaik-Fenster bescheint wird. Jeweils rechts und links des Altars führen zwei schwere Holztüren aus dem Messesaal heraus - einmal in den Glockenturm und einmal in das angrenzende Nebengebäude. Beide Türen sind für Gäste verschlossen.


Cornelius de Clamency

Charakter
Engel, Priester
Cornelius hält, wenn er nicht grade im Krankenhaus, oder auf dem Friedhof ist, im Hauptgebäude oder dessen Umgebung auf. Wenn er nicht grade im Hauptgebäude ist, hat er zumindest ein offenes Ohr, sollte jemand die große Holztüre am Eingang bewegen, um sich Zutritt zu verschaffen. Cornelius arbeitet als Priester und Seelsorger und ist jeder Zeit für neue wie für alte Schäfchen da, um sich um diese zu kümmern.


Virginia Moreno

frei spielbar
Mensch, Ehemalige Priesterin der Kirche
Obwohl ihre Augen durch die vielen Jahre ihres Lebens bereits getrübt sind, erstrahlt die Kirche für sie immer noch in einem wundervoll, warmen Glanz. Jahrelang hat sie sich hier um die Gemeinde gekümmert, war für die Waisenkinder da und hat ihr eigenes Leben fest im Griff gehabt. Und auch die Offenbarung, dass die Menschen nicht die einzigen Wesen auf der Erde waren, hatte sie keineswegs in ihren Glaubensansätzen erschüttert. Mit der Zeit ist sie langsamer, geduldiger geworden – und lebt nur noch in der Kirche, weil sie diese als ihr zuhause betrachtet.


 07.07.17 12:02
Rasse
Mensch

Beruf :
Küsteningenieur

Größe :
1,98 m

Auffallende Merkmale :
Mitte März: Blaues Auge

Ruf in der Stadt :
Völlig ungerechterweise Schnapsdrossel/ Unruhestifter, durch Fremdeinfluss sogar mit teilweise Hausverbot

Gespielt von :
Cos

vJonne Hietala
Wrong Time & Place,
still standing.

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Come from: -wird nachgetragen-
15. März, Mittwochmorgens


"Okay, nein", befand Jonne und wandte sich von dem Altar ab, um den Mittelgang mit dem gleichen unschlüssigen Trott zu durchqueren, in dem er bereits herein, halb heraus und dann wieder zurück gestapft war. Die Hände in den Jackentaschen versenkt blieb er allerdings abermals stehen, starrte die Bankreihen entlang in die friedliche, leere Kirche und kam zu den Entschluss, dass dieser Morgen sowieso nicht viel besser war, als die Vorhergehenden.
"Ach, ich weiß doch, was für einen Mist ich gebaut habe!", entfuhr es ihn plötzlich, zuckte zusammen, als seine eigene Stimme von den hohen steinernen Mauern zurück geworfen wurde und drehte sich dennoch hastig zu den Altar zurück, um den Blick nach oben wenden. Jonne gehörte nicht zu den Menschen, die sich eingestanden hätten ein Gebet zu sprechen, viel mehr wollte er gerade lieber eine einseitige Diskussion führen, bei der er einfach keine Antwort erwartete (und vielleicht dementsprechend über eine Therapie nachdenken). Wo der Finne aber schon mal angefangen hatte, konnte er auch direkt weitermachen, "ich weiß es ja besser, dass hätte ich auch ohne diesen elenden Abend. Aber nachdem ich festgestellt hatte, dass ich offenbar nichts trinken kann, eine Karaokebar Rechnung? Wollte ich mir zusammen mit diesen lächerlichen Delphinding beweisen, wie betrunken ich war?".
Jonnes Hände blieben nicht in den Taschen, er brauchte sie zum gestikulieren um zu verdeutlichen wie frustrierend diese Erfahrung und auch die darauf folgenden doch gewesen waren. Die vergangenen Tage hatte Jonne wie üblich versucht Scherben zusammenzufegen und dann weiterzumachen, aber er gewann überraschend Gefallen daran sich nun bei jemanden abzureagieren, der zwar weder zu direkten Ratschlägen neigte, noch in der Lage war überhaupt zu widersprechen. Es kam ihn seltsam kindisch und zugleich befreiend vor, als er fort fuhr, "aber wieso mussten mich auch eben die Zwei abholen? Ich habe schon genug Probleme mit meinen Bruder und dann nimmt er auch noch Rishia mit! Wo kommt die eigentlich plötzlich her? In Finnland hatte sie immerhin bereits genügend Ärger gestiftet".
Vielleicht reichte schon Jonnes Ehrfurcht vor diesen Hallen aus um sich etwas zu beruhigen oder ihm fiel auch endlich auf wie albern er sich gerade aufführte. Seine aufgebrachte Haltung sackte in sich zusammen und er atmete tief durch. Als Jonne weitersprach, klang er etwas kleinlaut, "Toki gehört zu den Guten, ja? Er nimmt es zwar mit den siebten Gebot nicht besonders ernst, aber er ist kein schlechter Mensch. Ich habe nur Angst, dass er nicht weiß worauf er sich da einlässt. Das wissen meine Brüder selten. Aber vermutlich weiß ich das gerade selbst nicht".
Müde ließ Jonne sich auf eine der Kirchenbänke fallen. Es war nicht einmal eine Woche her, dass er Finnland verlassen hatte, aber es hätten genauso gut Monate gewesen sein können. 1800 Meilen Strecke entfernt schienen Gesetze zu gelten, die dem Finnen nicht mehr geläufig waren. Gequält Lächelnd und dachte Jonne daran was ihn den Morgen eigentlich so verdorben hatte. In den letzten Tagen hatte kein Telefonat ergeben können was in Rouvaniemi gerade passierte, nur das sein nächst jüngerer Bruder Jukka sich ohne Erklärung für ein paar Tage abgemeldet hatte, nachdem er den Gemeindepastor Pavo besucht hatte. Schließlich hatte Jonne Letzteren heute endlich erreicht, nur um festzustellen, dass Dieser stinksauer war, da der Buschfunk über die Dummheit des Ingenieurs anscheinend bis in die nordischen Länder reichte. Und dann hatte Pavo auch noch auf sein Schweigegelübde beharrt, aber Jonne auch gesagt, er solle sich einfach mal keine Sorgen machen. Wozu behielt er seine Freunde aus den Sandkasten, wenn die von einem solchen unmöglichen Blödsinn verlangten?
"Wir müssen uns ja nicht unbedingt immer einig sein, gerade weil ich gerade mit einer hinreichend, aber nicht ausreichend bewiesenen These rede", sagte Jonne nachdenklich, den etwas verlorenen Blick noch immer erhoben, "aber um genau zu sein schuldest du meiner Familie noch eine Antwort, deshalb passe wenigstens auf sie auf. Ich weiß nicht was du mit Toki noch vor hast oder was Jukka in einem deiner Häuser zu suchen hatte, aber wenn es so viel Spaß macht einen Idioten aus mir zu machen, nur zu. Behalte Sie dafür nur bitte im Auge."
 17.07.17 19:02
http://moon-academy.forumieren.com/t4373-jonne-hietala http://moon-academy.forumieren.com/t4654-jonnes-beziehungen https://www.youtube.com/watch?v=3DBNcwUst_A https://changing-tides.forumieren.de/u1304rpgsheet https://changing-tides.forumieren.de/f208-jonne-hietala
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Engel

Beruf :
Priesterin in der Kirche von Cadysa

Größe :
1,71 m

Stimme :
klar, weich, zart, hoch

Gespielt von :
Niko

vSofiel de Arriens
Angelic Priestess

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Cf.: Umliegender Garten | Mittwochmorgen | 15. März | Sonnig

Mit einem zarten Lächeln auf den Lippen erhob sich die blonde Serafim aus der Mitte der Blumen die sie grade angepflanzt hatte. Es war eine ihrer Leidenschaften sich um die umliegende Landschaft der Kirche zu kümmern – denn dieser Ort sollte Ruhe und Frieden für jede Ausstrahlen, die eine Auszeit von dem hektischen Alltag es Lebens suchten. Mit langsamen Schritten und eine umherwandernden Blick machte sich die blonde Priesterin wieder auf den Rückweg in die Kirche. Sie hatte den ganzen Morgen über schon im Garten gearbeitet und dabei stetig vergessen etwas zu trinken.
Als sich Sofiel dazu entschlossen hatte, ein Leben auf der Erde zu beginnen, hatte sie es nur als richtig empfunden, als Priesterin zu arbeiten. In dieser Position war sie ihrem Herrn noch immer nah. Und zudem konnte sie den Menschen helfen, die dass Gotteshaus als Zufluchtsort vor der hektischen Welt außerhalb dieser Mauern ansahen. Oft kamen sowohl junge als auch alte Menschen zu ihr, erzählten ihr von ihren Problemen und ließen ihre Last innerhalb der Mauern. Und dann lag es an der blonde Serafim die schlechte Energie in reines, warmes Licht umzuwandeln. Erneut schlich sich ein Lächeln auf die Lippen der blonden, jungen Frau. Sie liebte es trotzt ihres Wesens auf der Erde wandeln zu dürfen – und sie liebte es, die Menschen aus nächster Nähe betrachten zu dürfen.
Doch als sie die Kirche betrat, um sich selber etwas zu trinken zu holen, merkte sie, dass sie schon lange nicht mehr alleine war. Schweigend blieb sie hinter der Steinsäule stehen, die die Tür verdeckte, durch die sie gekommen war. Erst als sie hörte, wie jener Gast ihren Herren als eine nicht ausreichend bewiesene These betitelte, stahl sich ein amüsiertes Lächeln auf ihre Lippen. Obwohl die Welt inzwischen von der Existenz der verschiedensten, paranormalen Wesen wusste, hatte sie noch immer ein Problem damit, sich vorstellen zu können dass es eine höhere, universelle Macht gab. Engel waren so real wie die Tatsache, dass die Sonne jeden Morgen hinter dem Horizont auftauchte, um das Land in warmes Licht zu tauchen. Und jeden Abend wieder hinter selbigen Horizont verschwand, damit alles seine Ruhe finden konnte.
Doch die blonde Serafim wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie hörte, wie der junge Mann ihren Herren darum bat, schützend über zwei seiner Brüder zu wachen. „Keine Sorge, zu jeder Zeit – egal ob am Tage oder in der tiefsten Nacht – wird Gott ein wachsames Auge auf seine Lämmer haben.“ Warm erklang die Stimme der blonden Priesterin durch die hohen Hallen der Kirche, ehe sie hinter der Steinsäule hervor trat und ihre grünen Augen auf den jungen Mann richtete. „Ich bitte um Verzeihung, dafür, dass ich mich nicht früher zu erkennen gegeben habe. Doch ich denke, manchmal dürfte es sehr befreiend sein, einfach über das zu Reden, was einem auf der Seele lastet – ohne die Anwesenheit anderer Personen.“ Ruhe und Frieden waren essentiell wichtig für sie Seele jedes Wesen, damit die Regeneration der eigenen Energie statt finden konnte. Jedes Wesen fand seinen eigenen Weg, um diese Energie wieder zu erlangen. Manche gingen durch die Natur, während sie dem sanften Rauschen des Windes lauschten. Andere vertrauten sich dafür Gott an, erzähltem ihm von ihren Ängsten und Sorgen. Und wenn es nötig war, dann war auch Sofiel immer mit einem offenen Ohr hier – bereit dafür Ratschläge zu geben oder Trost zu spenden. Niemand sollte jemals durch schwierige Zeiten alleine gehen.
„Wenn ich mich vorstellen dürfte, mein Name ist Sofiel de Arriens. Ich bin die Priesterin dieser Kirche und wenn sie glauben, dass es Ihnen hilft, dann steht es Ihnen auch frei sich mir anzuvertrauen,“ fügte Sofiel lächelnd hinzu, während sie ihre Finger ineinander verschränkte und den Mann betrachtete. Sein gesamte Haltung strahlte die Müdigkeit aus, die von seinem Körper und seinem Geist besitzt ergriffen hatte. Nur zu gerne wollte die blonde Serafim ihm aus diesem Zustand der Hilflosigkeit heraushelfen – doch niemals würde sie jemandem ihre Hilfe aufzwingen. Schweigend wartetet sie also auf eine Entscheidung des Mannes, der sein Herz ihrem Herrn ausgeschüttet hatte. Ein Herz, so rein, dass er nur darum bat dass ihr Herr seine Familie beschützen möge.
 23.07.17 18:53
https://changing-tides.forumieren.de/t4510-sofiel-de-arriens https://changing-tides.forumieren.de/t4734-plottracker-sofiel https://changing-tides.forumieren.de/t4512-sofiel-s-beziehungen
Rasse
Mensch

Beruf :
Küsteningenieur

Größe :
1,98 m

Auffallende Merkmale :
Mitte März: Blaues Auge

Ruf in der Stadt :
Völlig ungerechterweise Schnapsdrossel/ Unruhestifter, durch Fremdeinfluss sogar mit teilweise Hausverbot

Gespielt von :
Cos

vJonne Hietala
Wrong Time & Place,
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Als Jonne überraschend eine Antwort erhielt, war es eine sanfte Stimme, die nicht recht zu den kahlen Stück Decke passte, das er gerade so ratlos betrachtet hatte. Dennoch erhob sich  der Finne aufgeschreckt, war er nicht der festen Überzeugung gewesen ganz alleine in der Kirche zu sein. Der tatsächliche Ursprung war schnell ausgemacht und irgendwo dämmerte ihm, dass er die herantretende Priesterin gerade anstarrte, wie ein vors Auto gelaufenes Rentier. Nicht, dass sie nicht in das Bild der friedlichen Halle passte, tatsächlich fand Jonne, dass sie mit ihren langen, blonden Haaren und den warmen, grünen Augen keineswegs fehl am Platz wirkte. Nur der peinliche Selbstgespräche führende Ingenieur mit blauem Auge sollte seiner Meinung nach lieber verschwinden und so galt sein zweiter Blick für einen hastigen Moment dem Ausgang.
Die Verbindung zwischen Stammhirn und Füßen versagte allerdings völlig und so bestach Jonnes Fluchtinstinkt nur mit mangelnder Tatkraft. Außerdem wollte der sorgenerfüllte und gerade etwas überarbeitete Teil von ihm ohnehin lieber zuhören. Dem Rest blieb daher nichts Anderes übrig, als die Hände wieder in den Taschen zu versenken und mit reichlich verlegenem Lächeln daneben zu stehen. Sich richtig eingestehen konnte er sich jedoch auch nicht, dass seine ungeplante Zuhörerin völlig Recht hatte, als sie meinte es täte manchmal gut sich einfach auszusprechen. Es war immerhin viel vernünftiger seinen überflüssigen Ausbruch als kindisch und beschämend zu betrachten, egal ob es ihn dadurch tatsächlich etwas besser ging.
„Verzeihung, ich hatte nur…“, begann Jonne, nachdem sich die blonde Frau mit Sofiel vorgestellt hatte, doch wie schon mehrmals in Cadysa war er um eine logische Weiterführung seiner Worte verlegen. In dieser Stadt funktionierte auch wirklich gar nichts und diese neue Regel ging ihm bereits gehörig auf die Nerven. Wie immer, wenn ihm einmal nichts Gescheites zu sagen einfiel, begnügte sich sein Hirn einfach damit den erst besten Blödsinn loszuschicken, der in dem Dickicht aus Nervengewebe fröhlich über den Weg hüpfte.
„Also, ich sollte besser gehen“, befand der Finne mit einer halbherzigen Bewegung Richtung Fluchtweg und ignorierte damit gekonnt die erstaunlich laute, aber verräterische Stimme in seinen Kopf, die das Angebot von Sofiel gerne angenommen hätte. Genauso widerwillig schoben sich seine Füße langsam Richtung Mittelgang als er weiter sprach: „ignorieren sie bitte den grauenvollen Monolog… Furchtbares Stück… Von allen Kritikern zerrissen… war noch nie ein großer Poet… Aber wirklich wunderbare Akustik hier in…“.
Jonne war dem letzten Stück der Kirchenbank sehr dankbar, in das er gerade rückwärts hinein gelaufen war und ihn damit davon abgehalten hatte weiter einen derartigen Unfug zu reden. Sich mit einer Hand angespannt durch die Haare fahrend, schaute er unsicher zu Sofiel und startete einen zweiten Versuch: „Nein, das war gerade Schwachsinn. Entschuldigen sie bitte. Ich bin Jonne Hietala. Zumindest schätzungsweise, ich habe mich die letzten Tage nicht wirklich so benommen.“  
Anschließend zuckte Jonne kurz mit den Schultern, als hätte er vor ein paar Minuten nicht den Herrn um etwas Beistand angebettelt und war sich immer noch nicht sicher, ob er wohl doch besser abhauen sollte. Nur die wirklich hilfsbereit wirkende Priesterin völlig vor den Kopf stoßen wollte er auch nicht, auch wenn ihn schon dieses winzige Eingeständnis gerade schwer gefallen war.
 01.08.17 18:32
http://moon-academy.forumieren.com/t4373-jonne-hietala http://moon-academy.forumieren.com/t4654-jonnes-beziehungen https://www.youtube.com/watch?v=3DBNcwUst_A https://changing-tides.forumieren.de/u1304rpgsheet https://changing-tides.forumieren.de/f208-jonne-hietala
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Engel

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Priesterin in der Kirche von Cadysa

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klar, weich, zart, hoch

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vSofiel de Arriens
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Ein zartes Lächeln schmückte die Lippen der Priesterin, als sie hinter der hohen Steinsäule hervortrat und sich dem Gast dieser Kirche zu erkennen gab. Sie wusste, dass viele Menschen hier herkamen, um Ruhe und Frieden vor der hektischen Welt zu finden – oder um ihre Sorgen einem Gesprächspartner anzuvertrauen, von dem sie wussten, niemals verurteilt werden zu können. Denn wurden Sorgen oder Ängste zu groß, so begannen sie das Leben eines Wesens zu beeinflussen. Etwas, dass sich so leicht verhindern ließ, wenn man nur jemanden fand, dem man sich anvertrauen konnte. Und sowohl als Priesterin dieses heiligen Ortes, als auch als Engel war Sofiel jemand, der sich immer gerne die Sorgen ihrer Mitwesen anhörte.
Ihre grünen Augen erblickten der Mann, der sich auf den Klang ihrer Stimme beinahe panisch von der hölzernen Bank erhoben hatte. Durch ihre natürliche Gabe, die Gefühle der Menschen stärker wahrzunehmen als es normale Wesen könnten, spürte sie, dass dem Mann schwere Sorgen auf der Seele lasteten. Sie konnte spüren, wie erschöpft sein Geist war und welche schwere Last auf seinen Schultern lastete – ob nun verursacht durch andere Personen oder durch sich selber.
Und jenes sanfte Lächeln, dass die Lippen der Serafim in keinem Augenblick verließ, blieb auch bestehen, als sich der Mann vor ihr Entschuldigte. Es gab ihrer Meinung nach allerdings nichts wofür er sich entschuldigten müsste, immerhin war dieser Ort dafür geschaffen worden, um jenen Zuflucht zu bieten, die ihn brauchten. Wenn sich jemand entschuldigen sollte, dann war es Sofiel selber – etwas, dass sie auch sogleich getan hatte. Denn selbst wenn sie die Priesterin dieses Ortes war, gehörte es sich schlichtweg nicht, einfach den Gespräch eines anderen Wesens zu lauschen.
Und auch wenn es vielleicht unangebracht war, konnte Sofiel es nicht verhindern, dass ihren Lippen ein leises Lachen entwich, als sie hörte wie er seine vorigen Worte als einen grauenvollen Monolog und ein furchtbares Stück betitelte. Sie hatte schon öfters davon gehört, dass Menschen die verschiedensten Ausreden nutzen, aber dass jemand seine eigenen Worte so runter spielte und dann auch noch die Akustik dieser Räume komplimentierte, war wirklich schon etwas einzigartiges. Doch noch bevor Sofiel etwas zu den Worten des Mannes sagen konnte, blieb er schließlich stehen und beendete seine hektische Flucht aus den heiligen Räumen dieser Kirche.
Sie beobachtete schweigend wie er sich schließlich durch die Haare fuhr und sein Blick schließlich wieder zu ihr fand. Unsicherheit spiegelte sich in dem Blau seiner Augen wieder, als er sich erneut entschuldigte – dieses Mal für seine vorangegangenen Worte. Zudem stellte er sich ihr als Jonne Hietala vor. „Es freut mich sehr Ihre Bekanntschaft zu machen,“  antwortete sie lächelnd, während sie ihre Finger ineinander verschränkte und zu dem aufgewühlten Mann hinüber ging. „Und es gibt wirklich keinen Grund weshalb Sie sich entschuldigen müssten. Wir alle fühlen uns manchmal etwas überlastet und dann passiert es eben, dass wir nicht ganz wir selber sind.“
Unwillkürlich musste Sofiel an die ersten Monate denken, die sie auf der Erde verbracht hatte. Denn obwohl sie sich schon lange für die Menschheit interessiert hatte, so hatte sie sich nie wirklich mit ihrer Art zu leben beschäftigt. Für sie hatte auf diesem Planeten ein völlig neues Leben begonnen – denn obwohl sie tief in der Nacht immer noch wieder in den Himmel zurückkehrte und Lieder mit ihren Artgenossen für ihren Herren sang, so hatte sie die Zeit auf der Erde gezeichnet. Sie hatte sich verändert. Mit einem Lächeln ließ sie die blassen Erinnerungen hinter sich. „Möchten Sie mir also von den Sorgen erzählen, die ihr Herz zur Zeit belasten?,“  fragte sie erneut, während der Blick aus ihren grünen Augen mitfühlend auf ihrem Gegenüber ruhte.
 11.08.17 18:37
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vJonne Hietala
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Das unwillkürliche Lachen, das Sofiel entwich war der längst überfällige Schwanengesang für Jonnes Fluchtpläne. Sie kreisten noch eine Weile weiter in seinen Kopf, doch die Letzten Überlebenden, die unbedingt noch Überzeugungsarbeit leisten wollten, kämpften auf verlorenen Posten. Und das nur, weil ihm dieses Geräusch so vertraut war, ob nun aus seinen überfüllten Elternhaus oder den treuen Freunden, die er einfach nicht abschütteln konnte oder wollte. Vermutlich ohne es zu bemerken hatte die Priesterin geschafft das Gefühl zu verscheuchen, als Strichmännchen auf einen hunderte von Jahren alten Wandteppich gekritzelt worden zu sein und das Kirchen Gemäuer verlor zwar seine einschüchternde Wirkung, nicht aber die friedliche Stille.
„Der Idiot, der gerade nur ihre Zeit stiehlt, weil er dämliche Entscheidungen getroffen hat, freut sich ebenfalls“, erwiderte Jonne noch halb in Gedanken, aber stellte dabei endlich ein den Ausgang verhaltene Blicke zu zuwerfen. Vermutlich sollte er anfangen die Worte zu überprüfen bevor er sie aussprach, wenn dieses Gespräch noch länger andauern sollte. Doch die Erfolgschancen darauf zu achten, was er redete, waren für Jonne in etwa genauso so hoch, wie der Versuch eine gesamte griechische Tragödie zu rezitieren.  Vermutlich gab es Leute, die dazu in der Lage waren, aber der Ingenieur gehörte in beiden Fällen bestimmt nicht dazu. Indessen versuchte Jonne zu verbergen, dass ihn die ungeteilte Aufmerksamkeit etwas überforderte, doch die Hände abermals in den Jackentaschen zu versenken und dabei unruhig auf seine Schuhe zu blicken waren wenig glaubhaft. Dabei ahnte er nicht einmal, dass Sofiel ohnehin die Gabe hatte in die Herzen der Menschen zu sehen, andernfalls hätte der Finne vermutlich in diesen Tagen einen Sicherheitsabstand zu der Kirche eingehalten.
„Die Behauptung alles sei in Ordnung ist nicht mehr sehr glaubhaft, oder?“, versuchte es Jonne schließlich mit einem schiefen, verlegenen Lächeln noch einmal probehalber, als Sofiel ihn erneut ihre Hilfe anbot. Eine vorläufige Sichtung aller Randbedingungen hatten ergeben, dass die einzig rationale Entscheidung war endlich eine kurze Antwort zu geben, sich für das Angebot zu bedanken und dann entschlossen seiner Wege zu gehen. Soweit Jonnes Überlegungen, doch sie gingen natürlich nicht auf, denn entgegen seiner nüchternen Meinung waren sie dämlich.
„Ich sollte im Grunde gar nicht hier sein“, stellte Jonne erstaunt fest, dass er schon wieder redete. Genauso merkwürdig war es, dass er nach dieser erschütternden Erkenntnis auch noch damit weitermachte: „Ich habe einen miesen Auftrag unüberlegt angenommen, weil ich mir Sorgen um einen meiner Brüder machte. Doch anstatt ihn zu besuchen verschwende ich die ersten zwei Tage in Wales mit einem durchgeknallten Anhalter und einer katastrophalen Barnacht, in der ich wer weiß was angestellt habe. Dabei will mich Toki nicht einmal sehen und wäre ich in Finnland geblieben, dann hätte ich einen anderen Bruder vielleicht helfen können, dass er nicht plötzlich Pave… Ich meine, Pater Järvinen abends aufsucht und meine Familie wüsste wohin Jukka danach abgehauen ist“.
Damit lag Jonne nur Vierundneunzig Wörter neben seinen Plan, die er in beträchtlichen Tempo tonlos herunter gerattert hatte, da sie in den vergangen zwei Tagen in den verschiedensten Variationen unaufhörlich in seinen Kopf gesummt wurden. Doch während er die Sätze noch verfluchte, dass sie nicht dageblieben waren, wurden sie nun endlich ausgesprochen augenblicklich sehr viel leiser. Hastig nutzte Jonne die Gelegenheit und versuchte seinen üblichen, stoischen Tatendrang wachzurütteln. Die Ergebnisse waren ein müdes Durchatmen und ein mehr hoffender, als zuversichtlicher Entschluss: „Aber ich repariere das“.
 04.01.18 15:55
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Das Lachen, welches den Lippen der blonden Serafim entwichen war, verwandelte sich in ein sanftes Lächeln, als sie hörte wie ihr Gast erklärte, dass es auch ihn freuen würde ihre Bekanntschaft zu machen. Tagtäglich kamen sowohl Menschen als auch viele Paranormale Wesen in diese Kirche um sich von ihren Sorgen zu befreien und Hilfe zu erbitten. Und jedes Wesen, dass sich nach Schutz sehnte, wurde von der barmherzigen Liebe ihres Herrn umfangen. So war es auch Sofiel's größter Wunsch, den Menschen ihre Furcht und ihre Sorgen zu nehmen – und wenn sie das mit Hilfe ihrer eigenen Energie und ihrer Worte erreichen konnte, dann gab es nichts wofür sich ihre Gäste entschuldigen müssten. „Sie stehlen mir nicht meine Zeit und so wie ich Sie bis jetzt kennen lernen durfte, glaube ich auch nicht, dass sie ein Idiot sind,“ erwiderte sie schmunzelnd, während sie ihre Finger ineinander verschränkte und dem blonden Mann ein zärtliches Lächeln schenkte. „Und ist es nicht menschlich manchmal Entscheidungen zu treffen, die wir hinterher bereuen? Selbst wenn wir sie nicht mehr ändern können, können wir doch immer aus ihnen lernen.“ Zumindest war das etwas, dass Sofiel während ihrer Zeit auf der Erde gelernt hatte. Die Zeit ließ sich nicht zurückdrehen, doch aus allen Dingen die in der Vergangenheit lagen, konnte man stets etwas lernen. Für die Serafim hatte diese Erkenntnis stets etwas beruhigendes gehabt. Vielleicht würde es dem jungen Mann ja auch helfen, die Dinge in einem neuen Licht zu sehen?
Doch selbst, als sie für einen Moment in ihren Gedanken versank, verließ ihr Blick niemals ihren Gegenüber. Mitfühlend beobachtete sie, wie sich auf seinen Lippen ein beinahe schwaches Lächeln abzeichnete. Sie konnte spüren, unter welchem Stress der junge Mann vor ihr stand und welche Last von seinem Herzen getragen wurde. Sie spürte diese dunkle Energie, als würde sie auf ihrem eigenen Herz lasten. Doch niemals verließ das Mitgefühl ihren Blick oder das Lächeln ihre Lippen. „Ich fürchte, dass ist sie nicht,“ erwiderte Sofiel lächelnd während sie den Kopf etwas zur Seite neigte. „Aber haben sie keine Angst. Nichts, was Sie mir anvertrauen, wird jemals diese Kirche verlassen. Das einzige was ich mir wünsche ist, dass Sie sich etwas besser fühlen, wenn Sie auf ihrem Rückweg durch diese Türen schreiten.“
Doch auch, wenn der Wunsch der blonden Serafim, den Menschen zu helfen, stärker war als alles andere, konnte sie dennoch keine Wunder vollbringen. Sie konnte Ängste und Sorgen nicht einfach verschwinden lassen. Alles was sie tun konnte war, denn Menschen ein offenes Ohr anzubieten. Sie in ihre Energie zu hüllen und ihnen zumindest für die Zeit, die sie hier in der Kirche verbrachten, etwas Ruhe zu schenken. Und vielleicht könnte sie ihnen mit ihren Worten auch neue Wege und Perspektiven offenbaren. Denn manchmal war das schon alles was ihre Gäste brauchten um sich hinterher etwas besser zu fühlen. Eine helfende Hand, die ihre umfasste und ihnen dabei half, wieder auf die Beine zu kommen.
Geduldig und Aufmerksam lauschte die Priesterin den Worten des Mannes, als er sich schließlich dazu überwunden hatte, ihr seine Geschichte und seine Sorgen anzuvertrauen. Niemals verließen ihre Augen sein Gesicht, als Jonne ihr erklärte dass er in erster Linie gar nicht hier sein sollte. Und ohne dass sie es verhindern konnte, brach ihr friedliches Lächeln in ein beinahe amüsiertes Schmunzeln. Die Wege des Herrn waren stets unergründlich. Vielleicht war es Schicksal gewesen, dass sich der Jonne an diesem Tag in die Kirche verirrt hatte. Vielleicht gab es tatsächlich etwas, dass Sofiel tun konnte, um ihm zu helfen.
Sie lauschte seinen Worten, als er davon berichtet wie er einen Auftrag in dieser Stadt angenommen hatte – aus Sorge um einen seiner Brüder. Eine edle Geste, so empfand es zumindest die Priesterin, welche schwieg und die komplette Geschichte auf sich wirken ließ. Vieles schien nicht so gelaufen zu sein, wie der blonde Mann es sich gewünscht hätte. Und als wären die Ereignisse hier in Cadysa nicht schon genug Grund zur Sorge für ihn gewesen, schien er in seiner Heimat ebenfalls gebraucht worden zu sein.
Doch erst als sein müdes Durchatmen von den hohen, steinernen Wänden der Kirche widerhallte und er verkündete, dass er all das wieder reparieren würde, veränderte sich der Blick der blonden Serafim. Zärtlich hob sie ihre Hand und legte ihre Finger für einen Augenblick an den Arm des Mannes, ließ ihre warme Energie auf ihn übergehen. „Es ist bewundernswert, dass Sie stark sein wollen, obwohl Ihnen solch eine schwere Last auf dem Herzen liegt. Doch hier, in dieser schützenden Umgebung brauchen Sie nicht stark zu sein.“ Sanft lächelnd zog sie ihre Hand zurück und hob ihren Blick hinauf. Schaute in das bunt schimmernde Licht, dass durch die kunstvollen Mosaik Fenster in die Kirche schien. „Das Ihnen in solch einer kurzen Zeit, scheinbar so viel negatives widerfahren ist, muss nicht unbedingt etwas schlechtes sein. Manchmal erkennen wir erst später, dass etwas einst schlechtes, eigentlich etwas Wunderbares gewesen ist.“ Erneut verschränkte die Serafim ihre Finger ineinander, wie als würde sie ein stummes Gebet für ihren Gast in den Himmel hinauf schicken. „Auch wenn die ersten Tage innerhalb dieser Stadt vielleicht nicht so von statten gegangen sind, wie sie es sich gewünscht hätten, heißt das nicht, dass sofort jegliche Hoffnung verloren ist,“ erklärte sie einfühlsam, während sie auch ihren Blick nun wieder dem Mann zuwandte. „Die Wege, auf die uns unser Herr schickt, mögen oftmals unergründlich sein. Doch Sie werden auf ihnen niemals verloren gehen. Und ich bin mir sicher unser Herr wird auf ihre Brüder Acht geben und stets eine schützende Hand über sie halten – und über Sie natürlich auch.“
 18.01.18 0:04
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vJonne Hietala
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Tatsächlich schlug sich dieser Tag langsam besser als seine jüngsten Vorgänger. Immerhin hatte bisher noch kein mürrischer, alter Mann Jonnes Lebensart mehrmals beleidigt, noch hatte eine Barkeeperin ihn taktisch abgefüllt, er war in seinem Hotelzimmer und keiner Zelle aufgewacht, Niemand hatte sein Auto gestohlen, keine buchstäblichen Dämonen der Vergangenheit traten auf den Plan und vor Allem war das Schmunzeln der Priesterin wirklich ansteckend. Er hoffte sehr Sofiel würde nicht versuchen es aus ihren Gesicht zu verbannen, sollte ihr bewusstwerden wie oft ihre Mundwinkel inzwischen amüsiert nach oben gewandert waren. Immerhin half es, dass Jonne ein wenig seine verkrampfte Haltung löste und so war es immer fast schon schade, wenn ihr ruhiges, mitfühlendes Lächeln zurückkehrte, das offenbar für arme, verirrte Schäfchen bestimmt war, zu denen er sich auf keinen Fall zählen wollte. Immerhin durchlebte der Finne bereits vor dem Frühstück gefühlte zwanzig Glaubenskrisen, da der Ingenieur als Wissenschaftler nun einmal das gesamte theologische Konzept immer wieder hinterfragen musste.  Der Ausgang der bisherigen Debatten, zeigte sich darin heute Morgen in einer Kirche Selbstgespräche zuführen, was Jonne noch immer eher wie ein angeschlagener Geisteszustand vorkam, als sich einzugestehen eine höhere Macht um Hilfe gefragt zu haben. Als die unverhoffte Antwort erwiderte, sie würde ihn bisher nicht für einen Idioten halten, war es an der Reihe des Finnen, dass ihm beinahe ein unwillkürliches Lachen entwich.
„Warten sie noch fünf Minuten und ich überzeuge sie vom Gegenteil“, entgegnete Jonne belustigt den Kopf schüttelnd. Es war nicht einmal als Scherz gemeint, viel mehr hatte er schlicht weg aufgegeben in Sofiels Gesellschaft etwas Sinnvolles zu sagen. Es hatte sich sowieso als hoffnungslos herausgestellt und er hatte ohnehin wirklich andere Talente als Konversationen zu führen. Nur komplexe, mathematische Aufgaben und sachliche Problemlösung standen nun leider nicht auf der Tagesordnung. Das Sofiel Fehlentscheidungen wie seine als menschlich bezeichnete überhörte er allerdings einfach gezielt. Es war nicht unbedingt eine Eigenschaft die er anstrebte, eher eine unwillkommene Begleiterscheinung nun einmal ein Mensch zu sein. Auch die Versicherung seine Worte würden das Kirchen Gemäuer nie verlassen, erinnerten Jonne eher daran, dass sie gar nicht erst hierher gelangen hätten dürfen. Immerhin waren sie sein Problem und das Letzte was er wollte, war Jemand anderes damit zu belasten.
Inzwischen war der Wunsch möglichst viel Abstand zwischen sich und seinen ungeplanten Eingeständnissen zu bringen den Verlangen gewichen die Priesterin dazu zu bringen, dass sie damit aufhörte ihn anzusehen wie ein Kind, das gerade hingefallen war. Zumindest kam es Jonne so vor, dabei war es nur seine starrköpfiger Stolz, der ihn vor zwei Tagen schamlos verraten hatte und nun endlich demütig zurück kroch. Ironischerweise aber weil Sofiel ihn zuhörte, weil ihr Blick niemals den Seinen auswich, als er von den vergangenen Tagen sprach und weil er darin nichts als Wärme fand. Spätestens als sie ihre Hand auf seinen Arm legte und Jonne spürte wie das Gewicht der letzten Tage etwas leichter wurde, war ihm klar, dass er nicht nur mit einer geistlichen Würdenträgerin sprach.
Seine einzige Erfahrung mit Vertretern der Kirche beschränkte sich bisher nur auf den reichlich menschlichen, finnischen Trottel der in der fünften Klasse ein Stück Tafelkreide gegessen hatte, weil ihn andere dämliche Jugendliche dazu herausgefordert hatten. Vor einer direkten Vertreterin des Himmels zustehen war ein völlig anderes Gefühl und Jonne kam nicht einmal dazu diese Erkenntnis auf wissenschaftlicher Ebene anzuzweifeln.  Statt allerdings zurückzuweichen, dachte er an das winzige Lachen, das Sofiel entflohen war und den Ausdruck ihrer grünen Augen, wenn er hatte erahnen können, dass ihre Gedanken etwas für ihn Unbekannten nachhingen. Jonne wüsste gerne an was sie in diesen Momenten gedacht hatte und es regte sich die konfuse Neugierde heraus zu finden mit wem er im Grunde gerade sprach. Es war eine seltsame Erkenntnis, doch sofort begangen die Zahnräder in seinen Kopf zu rotieren, glücklich darüber endlich wieder arbeiten zu dürfen. Sie nahmen weiter Fahrt auf, als Sofiel über Jonnes vergangenen Tage sprach. Nein, er brauchte gerade nicht stark sein, aber es war höchste Zeit, dass er einen Weg finden würde es vor den Kirchentoren wieder zu sein. Was plötzlich ziemlich trivial schien, immerhin hatte Jonne fast schon wieder vergessen, dass er einen Zeugennamen erfahren hatte, als er am gestrigen Tag im Anteroom of Insantiy nach seinen Autoschlüsseln gefragt hatte. Aber Dr. Hayden Sullivan konnte ruhig noch etwas warten, wer auch immer er sein mochte.
Vielmehr sollte sich der Ingenieur auf den Moment ungeteilter Aufmerksamkeit konzentrieren, die ihn noch immer maßlos überforderte. Ein unangenehmes Gefühl dabei wollte sich bei dem Gespräch allerdings kaum noch einstellen. Nur Sofiels Behauptung es könnte sich noch als etwas Wunderbares herausstellen und es könnte einen Grund für seinen bisherigen Weg geben ließen ihn kurz skeptisch die Augenbrauen heben. Auf diesen Plan war er nun wirklich einmal gespannt. Warum er ihr aber nicht einfach widersprach wollte Jonne nicht in seinen Kopf kommen. Seine Erfahrungen mit Jemanden über seine Probleme zu reden beliefen sich auf näherungsweise Null und sein Blick folgte keinesfalls dem von Sofiel zu dem herrlichen Fensterbild der Kirche, sondern verharrte vollkommen planlos bei der Priesterin. Erst als sie sich wieder zu ihn wandte und wiederholt lindernde Worte sprach, die ihn allerdings nur gleichzeitig weiter verwirrten, brachte Jonne tatsächlich ein Lächeln zustande, dass weder verlegen noch erzwungen war.
„Danke“, meinte der Finne genauso wenig beabsichtigt, wie Alles was er an diesen Tag noch unüberlegt vor sich hingeplappert hatte, aber dieses Mal war es völlig ernst gemeint. Das war jedoch noch schlimmer als jeder dumme Witz, der ihm hätte in den Sinn kommen können. Zur Ablenkung tat er lieber so als würde er sich nun doch noch die Buntglasscheiben anschauen und wandte sich so eilig von seiner Gesprächspartnerin ab. Jonnes einzige Rettung bestand darin noch etwas Sarkastisches hinterher zu schicken: „Ja, das war gerade sehr redegewandt von mir. Gibt es ein Wörterkontingent für solche Situationen? Mein Kopf scheint der Meinung zu sein ich hätte Meines verbraucht.“
 22.01.18 15:28
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Als sie das Lachen des Mannes neben sich vernahm, entspannte sich das Lächeln auf den Lippen der Serafim etwas, denn sie spürte dass die Last, die schon die ganze Zeit über auf seinen Schultern lastete endlich etwas weniger wurde. Sie wusste, dass ihre Kräfte ein Segen und ein Fluch zugleich waren – denn niemals konnte sie an einen Ort gehen, an dem sich viele Menschen gleichzeitig aufhielten. Natürlich hatte sie mit der Zeit gelernt, sich selber von den Emotionen anderer Menschen abzuschirmen, doch sobald sie Angst, Verzweiflung, Schmerz oder diese erdrückende Last spürte, konnte sie nicht anders als Mitgefühl für diese Personen zu entwickeln. Denn schließlich hatte ihr Herr sie auf die Erde geschickt, damit sie die Menschen auf ihren Reisen unterstützen konnte. Und manchmal glaubte Sofiel, dass er sie auch auf die Erde geschickt hatte, um ihr ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen: Nämlich die Menschen aus nächster Nähe beobachten zu können. Für sie, die Gefühle auf dieser Basis niemals gekannt hatte, war dies eine einzigartige und vor allem wunderbare Erfahrung. Und immer wenn sie jemandem helfen konnte, so wie nun dem lachenden Jonne neben ihr, wusste sie auch wieder was sie so faszinierend an den Menschen fand.
„So sehr es mir widerstrebt, muss ich Sie darauf hinweisen dass sie meiner Ansicht falsch liegen,“ entgegnete sie sich amüsiert. „Ich glaube nicht, dass Sie es schaffen mich innerhalb von fünf Minuten davon zu überzeugen, dass sie doch ein Idiot sind.“ Das Schmunzeln auf ihren Lippen blieb bestehen, als sie schließlich selber kurz ihren Kopf schüttelte. Obwohl sie Anfangs noch über die Probleme und die Last des blonden Mannes gesprochen hatten, schien sich das Gespräch nun in eine andere Richtung zu entwickeln. Etwas, dass Sofiel nicht wirklich störte. Obwohl die Sonne noch nicht ihren höchsten Punkt an diesem Tag erreicht hatte, hatte die blonde Priesterin bereits einiges erledigt: Unter anderem auch die Arbeiten im Garten. Sie liebte es sich mit den farbenfrohen Blumen zu umgeben und im Licht ihres Herrn zu baden. Zudem konnte sie bei einer solchen Arbeit immer wieder Dinge ihres alltäglichen Lebens reflektieren. Dinge, die es so während ihrer Zeit im Himmel niemals gegeben hatte.
Und als sie das Gefühl hatte, dass die Last auf den Schultern Jonne's langsam zu verschwinden schien, legte sie ihre Finger beinahe zärtlich für einen kurzen Augenblick auf seinen Arm. Ihre warme und schützende Energie wanderte auf ihn über, umfing ihn und ließ ihn zumindest für den Moment sich entspannen. Sie wusste nicht ob es ihm wirklich auffallen würde, doch sie wusste wie sehr ihre Energie den Menschen manchmal helfen konnte. Immerhin existierte sie nur aus diesem, einem Grund: Nämlich um den Menschen zu helfen. Und als sie an ihre Zeit im Himmel und an die Pläne ihres Herrn zurückdachte, entwich ihr unwillkürlich ein leises, doch beinahe zärtliches Lachen. Sie wusste, dass sie stets mit ihrem Herrn verbunden war – denn jede Nacht kehrte sie in den Himmel zurück und hielt mit den anderen Engeln dort die göttliche Energie aufrecht. Jede Nacht konnte sie erneut Teil ihrer Heimat werden, obwohl ihr Herz noch immer auf der Erde schlug.
Und als sie schließlich ihren Blick von dem farbenfrohen Kirchenfenster zurück auf Jonne richtete, wurde sie das erste Mal an diesem Morgen mit einem ehrlichen Lächeln beschenkt. Etwas, dass sie ebenso ihrerseits erwiderte. „Gern geschehen. Es freut mich wenn ich Ihnen wenigstens ein wenig helfen konnte,“ erwiderte sie, glücklich darüber dass es Jonne scheinbar etwas besser zu gehen schien. Sie vermochte nicht die äußeren Verletzungen eines Menschen zu heilen, so wie das blaue Auge ihres Gesprächspartners, doch immerhin konnte sie sich um die Seelen dieser Personen kümmern. Auch wenn sie sich in Augenblicken wie diesen wünschen würde, dass sie zumindest kleinere Verletzungen heilen könnte. Denn aus irgendeinem Grund wollte sie den blonden Mann von jeglicher Last befreien – nicht nur von seinen Sorgen und Ängsten.
Ihre Aufmerksamkeit jedoch wurde von ihren Gedanken zurück auf Jonne gezogen, als dieser sich nun seinerseits zu den bunten Mosaikfenstern herumdrehte und sie betrachtete. Fragend neigte die blonde Priesterin ihren Kopf etwas zur Seite, ehe sie den Worten des blonden Mannes lauschte. Auf welche ihr erneut ein amüsiertes Lachen entwichen. „Wer sagt denn, dass man in diesen Themen unbedingt redegewandt sein muss? Immerhin habe ich Sie doch verstanden, nicht wahr?,“ fragte sie beinahe etwas neckend. Wobei sie sich kurz darauf fragte, woher diese seltsamen Gefühlsanwandlungen in ihr kamen. Eine Frage, auf die sie wohl vorerst keine Antwort erhalten würde – Immerhin kannte sie sich zwar mit den Gefühlen den Menschen aus, aber nicht etwa mit ihren eigenen. Immerhin funktionierten die Gefühle eines Engels auf einer anderen Ebene. Oder zumindest war es das, woran Sofiel glaubte.
 31.01.18 12:42
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Er mochte es leugnen, doch im Grunde war Jonne genauso starrköpfig wie seine Brüder. Er sah nur von den Versuchen ab sich den Hals zu brechen oder in die Luft zu sprengen. Darum durfte Sofiels Widerspruch nicht einfach im Raum stehen bleiben, auch wenn der Finne es gar nicht darauf anlegte irgendetwas tatsächlich zu beweisen. Es ging lediglich ums Prinzip. Und ein wenig um die blonde Frau zu erheitern, die es schaffte diese Stadt erstmals ein wenig heller erscheinen zu lassen. Vielleicht musste der Ingenieur doch nicht das Grundwasser der Stadt untersuchen lassen, es schien nicht nur Verrückte in Cadysa zugeben. Jonne warf einen Blick auf seine Armbanduhr ohne die Ziffern wirklich zu lesen, versuchte den Anflug eines herausfordernden Grinsens zu unterdrücken und erwiderte möglichst nachdenklich: „Vermutlich haben sie Recht, Sie müssten schon nach den ersten zwei Minuten überzeugt gewesen sein.“
Mit jedem weiteren Augenblick, der verstrich wurde Jonne allerdings bewusster, wie falsch diese Aussage war. Nicht einmal trübte sich Sofiels Blick oder die Priesterin machte den Anschein dieses Gespräch als Störung zu empfinden. Weshalb er langsam ernsthaft den Faden verlor und sich fragte wohin seine anfänglichen Fluchtpläne verschwunden waren. Vielleicht hätte er Niemanden als These bezeichnen dürfen, denn immerhin war ein passender Beweis geradewegs in den Raum spaziert und es gab dadurch diverse Informationen aufzuarbeiten. Eine schöne Ausrede dafür, dass Jonne in Wahrheit einfach keine Ahnung hatte was er hier gerade genau tat.  Die aufkeimende Faszination hielt an und der Finne schob sie weiter auf wissenschaftliche Neugierde als nur einen Moment in Erwägung zu ziehen, sie könnte einzig allein einer Person gelten. Zu ungewöhnlich waren die Rahmenbedingungen, als den kleinen Funken wieder zu erkennen, der sich in Jonnes Brustkorb eingenistet hatte. Diesmal brannte er jedoch nicht sofort, entfachte keine kurze, kleine Flamme, die ein wenig Chaos und ein hohles, unterdrückbares Gefühl mit sich brachte. Es war ein unbekanntes Glimmen, das viel leichter war und gleichzeitig geduldig auf einen Waldbrand wartete.  
Jonne hingegen genoss einfach das erste Gespräch seit einer Woche, bei dem er sich weder rechtfertigen, noch irgendetwas bezwecken musste. Nur kurz regte sich sein schlechtes Gewissen, als sich Sofiel über dem einzelnen Danke ehrlich zu freuen schien. Es war nun wirklich nicht ihr Problem, das es Wales innerhalb weniger Stunden geschafft hatte den Ingenieur aus seinen beherrschten Trott zu bringen. Menschen die Kraft zugeben, sich den länger werdenden Listen an Verantwortlichen zu stellen, selbst wenn man Diese anführte, mochte vielleicht die Aufgabe einer Priesterin sein, doch Jonne hatte diesem Privileg bis heute abgeschworen gehabt ohne es auch nur einmal zuvor genutzt zu haben.  Es mangelte ihn sogar an der Fähigkeit eine solche Hilfe in jedem anderen Bereich anzunehmen. Doch Sofiel interessierte das offenkundig reichlich wenig und dass auf eine bedrohlich effektive Art. Stattdessen ließ sie Jonne reden, selbst wenn es wieder einmal unüberlegte Witze waren. Und belohnte ihn dann auch noch mit dem gleichen warmen Lachen, das bereits die ganze Zeit an dem lautlosen Einriss von Jonnes mentaler Schutzmauer arbeitete. Die gleiche Mauer, die eine (un)gesunde Linie zu sich und seinen Mitmenschen zog, errichtet um sich ungestört auf nur deren Probleme zu konzentrieren zu können und von der er längst vergessen hatte, was sich dahinter befand.
„Nun, sie sollten das beruflich machen“, befand Jonne zustimmend nickend, als Sofiel den neuesten Blödsinn widersprach und dieses Mal gelang es ihn nicht das aufkeimende Grinsen aus seinen Gesicht zu verbannen. Dazu kam Etwas in Sofiels Antwort, so dass er sich bereits zurück zu seiner Gesprächspartnerin wandte ohne auch nur  im Entferntesten dem Buntglasfenster einen richtigen Blick zu geworfen zu haben. Es war die winzige Herausforderung im Unterton. Mehr um seine Hände zu beschäftigen, nahm Jonne seine Brille ab, um sie halbherzig mit den Jackenärmel zu polieren. Währenddessen verwandelte sich sein Grinsen in das stumme Lächeln zurück. Seine Augen lieber auf die überflüssige Bewegung gewandt fügte er etwas ernster noch hinzu: „Sie sind tatsächlich bedenklich gut darin.“
 22.02.18 17:27
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Manchmal waren die Menschen auch für Sofiel, die schon viele Jahre unter ihnen lebte, ein einzige Geheimnis. Was trieb sie an? Woher nahmen sie die Motivation oder den Mut bestimmte Dinge zu tun? Es schien, als würde Sofiel noch mehr Zeit brauchen um endlich Antworten auf ihre Fragen zu finden – doch für den Moment genoss sie es einfach nur, sich mit ihrem Gast zu unterhalten. Denn es schien beinahe so, als würde nichts das Lächeln auf ihren Lippen verschwinden lassen können. Selbst die erneute Aussage darüber, dass Jonne sich selbst als Idioten hinstellen wollte, schien an dieser Tatsache nichts ändern zu können. Doch ebenso wenig wie er seine Meinung aufgeben wollte, wollte auch Sofiel die ihre nicht aufgeben.
„Im Augenblick bin ich nur von zwei Dingen überzeugt,“ erklärte sie, während sie sich nun zum ersten Mal von ihrem Platz erhob und ihre Schritte sie zu dem Altar führten, an dem sie sich stets am wohlsten zu fühlen schien. Ihre Stimme hallte von den hohen Steinmauern der Kirche wieder. Ein Geräusch, dass für manche Menschen sicherlich erdrückend sein musste, doch die Priesterin hatte sich schon lange daran gewöhnt. Sie wusste nicht mehr genau wie viele Jahre schon vergangen waren, seit sie auf die Erde gesandt worden war – doch irgendwann waren die Kirchen dieser Welt zu ihrem zuhause geworden. Eines, dass sie besser kannte als jeder andere und in dem sie ihrer himmlischen Energie freien Lauf lassen konnte, ohne gleich einen falschen Eindruck zu erwecken. „Davon, dass sie kein Idiot sind,“ erklärte sie, während sich das Lächeln auf ihren Lippen vertiefte und sie eine der weißen Kerzen entzündete. „Und davon, dass sie ihr Herz am rechten Fleck haben.“ Und mit diesen Worten fand ihr Blick wieder zurück zu ihrem Gast. „Auch wenn ich noch nicht ganz verstehe, warum sie auf ersteres so stur bestehen möchten,“ fügte sie ihren Worten schließlich noch mit einem amüsiertes, leises Lachen hinzu ehe sie den Kopf schüttelte.
Und das Lächeln, dass sich auf den Lippen der blonden Priesterin abzeichnete, vertiefte sich bei dem Anblick, der sich ihr als nächstes bot. Während der ganzen Zeit über, in der Sofiel den Problemen und Sorgen des Mannes neben sich gelauscht und mit ihm gesprochen hatte, hatte sich zu keinem Zeitpunkt ein solch ehrliches Lächeln auf seinen Lippen wie nun befunden. Es bestätigte nur das, was sie durch ihre Fähigkeit schon spüren konnte – nämlich, dass sich Jonne endlich in ihrer Gegenwart entspannt hatte und es ihm besser zu gehen schien. „Nun, rein theoretisch mache ich das doch beruflich,“ erwiderte sie schmunzelnd, während sie ihre Finger ineinander verschränkte und ihren Kopf leicht zur Seite neigte. Als Priesterin war es nicht nur ihre Aufgabe den Glauben und Segen Gottes zu verbreiten, sondern auch den Problemen zu lauschen, die die Menschen belasteten. Barmherzigkeit war etwas, dass Sofiel jedem Wesen entgegen bringen würde, dass nach Hilfe zu suchen schien. Niemals würde sie eine Person in Not oder Sorge alleine lassen können.
Sachte schüttelte sie den Kopf um sich aus ihren Gedanken zu lösen, ehe sie den blonden Mann dabei beobachtete, wie er seine Brille abnahm und sich sein breites Grinsen und ein ruhiges Lächeln verwandelte. Und als er ihr schließlich ein Kompliment dafür aussprach, wie gut sie darin war, Menschen zu verstehen obwohl sie vielleicht nicht die richtigen Worte fanden, wurde auch das Lächeln auf ihren Lippen sanfter. „Es freut mich wirklich zu hören, dass sie so denken. Immerhin sind alle Menschen so verschieden. Sie zu verstehen und Ihnen dabei zu helfen ihre Last und ihre Sorgen zumindest für einen Moment vergessen zu können, ist manchmal keine leichte Aufgabe,“ gab sie zu, während sie ihre Finger ineinander verschränkte und hinter dem Altar hervor kam. „Aber ich würde sie für nichts eintauschen wollen.“
Das Lächeln auf den Lippe der Priesterin wurde allerdings schwächer und verblasste, als sie spürte wie ihre Sicht zu verschwimmen begann. Sie hatte nach der Arbeit im Garten noch immer nichts getrunken und zusätzlich dazu schien ihr Körper nun auch wieder Probleme damit zu haben, ihre Magie vollständig zu verarbeiten und aufzunehmen. Sie konnte nicht sagen, dass sie begeistert von den Schwächeanfällen war, die sie ab und zu hatte – aber immerhin verstand Sofiel weshalb sie eben jene ertragen musste. Dass jedoch jemand in ihrer Nähe war gefiel ihr dagegen gar nicht. Immerhin wollte sie Jonne nicht noch mehr Sorgen bereiten, wo er doch grade erst wieder angefangen hatte, ehrlich zu lächeln.
Mit einer Hand stützte sie sich an dem Altar ab, während sie die andere an ihre Stirn hob und über ihr geschlossenes Auge hielt. Doch egal wie sehr sie sich darauf konzentrierte ihre himmlische Magie zu konzentrieren, sie konnte den Schwächeanfall nicht mehr aufhalten. Und ehe sie noch etwas sagen konnte, spürte sie wie ihre Beine unter ihr nachgaben und sie auf den Boden sank.
 23.02.18 18:45
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Einen kurzen Augenblick glaubte Jonne den albernen Disput gewonnen zu haben und fast schon ein wenig enttäuscht folgte er mit ein wenig Abstand Sofiel zu dem Altar der Kirche. Im Gegensatz zu dem vorhergegangenen Versuch die Kirche zu verlassen befolgten hierbei seine Füße den Befehl ganz von alleine. Vielleicht weil ihm heute kein anderer Ort einfiel an dem er hätte sein sollen, denn seine Arbeit begann glücklicherweise erst mit der neuen Woche und er konnte wirklich nicht behaupten, dass Cadysa ihn sonderlich willkommen vorkam. Viel mehr begrüßte er die kleine Ablenkung als die Priesterin eine der Kerzen entzündete und weiter darauf beharrte mit keinen Idioten zu sprechen. Theoretisch war Jonne bewusst, dass sie damit durchaus Recht hatte, wenn der junge Ingenieur sich gerade nicht an menschlichen Interaktionen versuchte. Es machte nur viel mehr Spaß das Gegenteil zu behaupten, doch als Sofiel weitersprach blieben ihm dieses Mal die Wiederworte im Hals stecken.
„Klingt nach der Definition eines Idioten“, Jonnes unwillkürliches Murmeln war nicht mehr als ein wenig begeistertes Brummen und er hoffte es war leise genug gewesen, dass die strahlende Sofiel es nicht gehört hatte, bevor er sich neben zu ihr an den Altar gesellte.  Das Herz am rechten Fleck, war nicht einer seiner Lieblingsbeschreibungen. Seine Freunde und seine Familie benutzen sie nur allzu gerne ebenfalls für ihn, aber Jonne selbst verdammte sein Herz jedes Mal, wenn es sich zu Wort meldete. Weil es nicht Ruhe gab, bis er in irgendwelchen Schwierigkeiten steckte oder direkt in einer Stadt landete, die ein Warnschild für ansteckende geistige Umnachtung an ihren Eingang stellen sollte.
Abgesehen von einer Ausnahme der Verrückten namens Sofiel, neben der auch die Schatten der Anderen schrumpften, bis nur noch die zwei Gesprächspartner in der Kirche übrig waren. Auch wenn sie sich noch unbekannt waren, war die Unterhaltung langsam völlig unbeschwert geworden, bis Jonne nicht einmal mehr versuchte das Lächeln aus seinen Gesicht zu verscheuchen.  Nicht nur weil Sofiel es stetig erwiderte, sondern weil es auch immer leichter wurde ehrlich zu antworten, als seine üblichen sarkastischen Witze zu machen, dessen unterkühlte Note ihn ohnehin niemand abnahm. Als die Priesterin von ihrer Aufgabe sprach spiegelte sich etwas der Wärme ihrer grünen Augen in Jonnes eigenen Blick, denn er begann zu ahnen, dass ihre Hilfsbereitschaft kein Produkt ihres Priesteramtes noch ein Auftrag aus dem Himmelreich war. Es war einfach sie selbst, doch der Finne kam nicht dazu diesen Gedanken weiterzuverfolgen. Denn das erste Mal seit Jonne diese Hallen betreten hatte nahm er Sofiel ihr Lächeln nicht ab, bis es schließlich ganz verschwand.
„Sofiel, bitte sehen sie mich einmal an“, meinte Jonne vorsichtig als die Priesterin merklich schwankte und ihre Hand haltsuchend nach dem Altar griff. Aus seiner Stimme war Alles gewichen, keine Spur vom vorherigen Ausweichen oder Necken, zurück blieb nur ein ruhiger, wenn auch besorgter Ton. Ohne zu überlegen vergaß Jonne die Distanz, die er aus Respekt vor ihrer Position zu der Würdenträgerin eingehalten hatte, genauso wie er es in seiner Sorge vergessen hatte eine passende Anrede für sie zu finden und trat dichter an Sofiels Seite. Doch ehe Jonne ihren Blick einfangen konnte, um zu sehen ob er bereits orientierungslos war oder ob er eine Erklärung für ihre plötzliche Verfassung darin finden konnte, sackte die blonde Frau zusammen. Behutsam hielt er Sofiel fest, falls sie völlig zusammenbrechen sollte.
„Die Behauptung alles sei in Ordnung“, begann Jonne nur kopfschüttelnd, als er sie genauso bedächtig auf die oberste Stufe des Altares absetzte, „wäre jetzt übrigens auch nicht mehr sehr glaubhaft.“ Er rückte ein respektvolles Stück zurück, nicht aber zu viel um Sofiel nicht notfalls stützen zu können, sollte es nötig werden. Ein weiteres Mal suchte Jonne das Grün ihrer Augen, als er sich neben sie kniete. Er wusste nicht woher der Schwächeanfall gekommen war, doch im Grunde war es ihm noch völlig egal. Daran konnte er ebenso einen Moment später seine Gedanken verschwenden, wenn er wüsste, dass für die Priesterin keine Gefahr bestand.
 03.03.18 23:39
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Leise vernahm Sofiel die Erwiderung des blonden Mannes. Sie spürte, dass sich die Emotionen tief in seinem Herzen für einen kurzen Augenblick verändert hatten. Beinahe schien es so, als wären es ihre Worte gewesen, die diesen Wandel ausgelöst hatten. Sie wusste nicht woher er kam, weshalb sie Jonne einfach für einen Augenblick schweigend betrachtete.
Schon immer hatte sie die Menschen und ihre Eigenarten mit Faszination und Neugierde in den Augen betrachtet. Hatte sich gewünscht, selbst auf der Erde existieren zu dürfen. Doch selbst jetzt, wo sie schon über ein Jahrhundert auf der Erde wandelte und die Gefühle der Menschen um sich herum spüren konnte, fiel es ihr noch immer schwer, jegliche Facette einer Person zu verstehen.
Doch im Moment, wollte sie nur dass Jonne sich wieder etwas besser fühlte. Sachte schüttelte sie den Kopf, als sie sich von der Wärme der entzündeten Kerze entfernte und die Distanz zu Jonne ein weiteres Mal an diesem Morgen schloss. Friedvoll umspielte ein Lächeln ihre Lippen, als sie ihre Hand hob und ihre Finger sanft den Arm ihres Besuchers berührten. „Vielleicht mag dies die Definition eines Idioten sein,“ erklärte sie sanft, während sie ihre Hand zurücknahm und auf die Stelle ihrer Brust legte, unter der ihr eigenes Herz kräftig und regelmäßig schlug. „Doch dass Herz am rechten Fleck zu tragen ist nichts verwerfliches. Und sollte dies ein Kriterium dafür sein, dass man als Idiot betitelt wird, dann werden wir uns wohl darauf einigen müssen, dass ich auch einer bin.“ Kaum hatten die letzten Worte ihre Lippen verlassen, wurde das Lächeln auf den Lippen der blonden Priesterin etwas breiter. Wärme strahlte aus ihren grünen Augen, denn alles was sie mit ihren Worten erreichen wollte war, dass sich Jonne wieder besser fühlte. In Momenten wie diesen, wusste sie ihre Fähigkeit noch etwas mehr zu schätzen. Sie hatte Sofiel nicht nur zu der Person gemacht, die sie heute war, sondern half ihr auch dabei die Sorgen und Ängste der Menschen besser erkennen zu können. Und auf diese Weiße konnte sie ihnen hinterher stets besser helfen etwas gegen sie zu unternehmen.
Doch es dauerte nicht mehr lange, bis dass Lächeln auf den Lippen der Priesterin schwächer wurde. Obwohl Sofiel in ihrer wahren Gestalt eine äußerst mächtige Lichtmagie inne hielt, so spiegelte sich dies keinesfalls in ihrer menschlichen Hülle wieder. Zwar war der gesundheitliche Zustand der blonden Serafim stets gut, doch jene Magie die sie so sehr liebte, konnte von ihrem Körper nicht aufrecht erhalten werden. Es schwächte ihre Hülle mal mehr und mal weniger – und zu manchen Zeiten kam es vor, dass sie unter der Belastung einfach zusammen brach. Schwächeanfälle, an die sie sich im Laufe ihres Lebens bereits gewöhnt hatte. Sie wusste, dass sie gegen diese nicht viel unternehmen konnte.
Der Schwindel, der plötzlich über sie gekommen war, machte es ihr schwer noch weiter aufrecht stehen zu bleiben, sodass Sofiel halt suchend ihre Hand nachdem Altar ausstreckte. Sie versuchte sich auf ihre Atmung zu konzentrieren, um dem Schwächeanfall entgegen zu wirken, doch es schien einfach nicht mehr besser zu werden. Die Welt schien sich in diesem Moment um sie selbst zu drehen, und ohne dass die blonde Seraphim noch etwas zu konnte, verlor sie den Halt auf ihren Beinen. Nur leise waren die Worte ihres Besuchers noch an ihren Ohren gedrungen, doch eine Antwort hatte sie ihm nicht mehr geben können.
Dafür jedoch spürte sie plötzlich, wie Jonne ihr dabei half aufrecht stehen zu bleiben. Wie er sie auf der obersten Stufe des Altars absetzte, während er davon sprach, dass ein 'Alles in Ordnung' nun ebenfalls an Glaubhaftigkeit verloren hätte. In ihrem Blick lag Dankbarkeit, als ihren Lippen ein leises und schwaches Lachen auf seine Worte hin entwich. Es war ihr anzusehen, dass sie sich schlecht fühlte. Doch nicht etwa wegen des Schwächeanfalls. Eher lag es daran, dass sie einem Menschen, der zu ihr genommen war um von seinen Sorgen befreit zu werden, selbst noch mehr Sorgen bereitet hatte. Es ärgerte die Priesterin etwas, dass sie trotz der langen Zeit, die sie nun schon auf der Erde lebte, diese Schwächeanfälle immer noch nicht hervorsehen konnte.
„Machen Sie sich bitte keine Sorgen,“ erwiderte sie, während sie sich mit ihrer Hand über das Gesicht fuhr und schließlich die Augen wieder öffnete. Schnell fand ihr Blick zu Jonne, der sich noch immer in ihrer Nähe befand – und deutlich sah und spürte sie die Sorge, die von ihm ausging. „Diese Schwächeanfälle sind nichts bedrohliches. Und sogar sehr regelmäßig,“ erklärte sie, während sie ihre Finger ineinander verschränkte und tief Luft holte. Die Schwärze, die sie dazu gebracht hatte den Halt in ihren Beinen zu verlieren, schien langsam wieder zu verschwinden. Für einen Moment genoss die die Stille, während sie darüber nachdachte, wie viel sie ihrem Gast erklären sollte. Sie machte kein Geheimnis daraus, dass sie keinesfalls ein Mensch war – doch warum sie unter diesen Schwächeanfällen lit und woher sie kamen, vielleicht würde es einfach zu viel Zeit in Anspruch nehmen um das ganze zu erklären. „Leider lässt sich dagegen auch nichts tun. Dass einzige was mir nun Leid tut ist, dass ich ihnen zusätzliche Sorgen bereitet habe,“ ergänzte sie noch zu ihren vorigen Worten, ehe sie ihren Blick senkte. Sie hoffte wirklich, dass Jonne diese Sorge schnell wieder vergessen können würde – immerhin lastete genug auf seinen Schultern.
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Die Begeisterung gehört worden zu sein hielt sich erheblich in Grenzen und so verzog Jonne für einen kurzen Augenblick gequält das Gesicht, als er sich wünschte einfach mal den Mund halten zu können. Der Ausdruck hielt sich allerdings nicht lange, denn ihm folgte schnell ein erstauntes Blinzeln. Denn Sofiel gewann gerade. Noch verblüffender war allerdings, dass die hilfsbereite Priesterin mit dem barmherzigen und gleichzeitig unschuldigen Lächeln sichtlich Spaß daran zu haben schien.
„Das war jetzt definitiv nicht der Kompromiss auf den ich hinaus wollte“, protestierte der junge Ingenieur sofort mehr belustigt als trotzig. Noch immer etwas ungläubig wanderten Jonnes Augenbrauen nach oben, als er versuchte sich einen Reim auf die blonde Frau zu machen. Er blickte immerhin auf mehr als zwanzig Jahre Schwierigkeiten durch unrationelles Gefühlsgedusel zurück und nun wollte ihn tatsächlich jemand den Titel aberkennen sich dabei furchtbar dämlich anzustellen. Ein weiterer Blick in Sofiels grüne Augen verriet er aber, dass er in dieser Diskussion ein Thema angeschnitten hatte, bei dem er unmöglich noch gewinnen konnte. Während er nämlich noch an dem Konzept eines mitfühlenden Herzens verzweifelte, verfügte Sofiel wohl längst über einen unfairen Heimvorteil. So verwarf Jonne schlichtweg sein ausführliches Abschlussplädoyer und bediente sich mit einem entwaffnenden Schultern zucken den Notnagel der Wissenschaft: „Ich verweigere jetzt einfach jede weitere Aussage, aufgrund fehlender Datenerhebung“.
Die gute Laune hielt leider nur so lange bis Sofiel eine unfreiwillige Auszeit von ihrem Gespräch nehmen musste. Die Sekunden in denen Jonne keine Antwort mehr erhielt reichten zwar aus ihn schlagartig in den Zustand zurück zu versetzten, sich erheblich Sorgen zu machen, doch es war zumindest nicht das gleiche Gefühl wie bei dem verworrenen Start in Cadysa eine massive Mauer anzustarren. Es war erheblich leichter klar im Kopf zu bleiben, wenn ein mehr oder weniger sachliches Problem auftrat und so wartete Jonne geduldig auf eine Reaktion, die ihn helfen würde die Situation besser einzuschätzen. Was nicht bedeutete, dass sein Herz nicht den üblichen Verrat begann und um ein paar beunruhigte Takte beschleunigte. Das noch viel zu kurze Lachen, das Sofiel auf seine Worte hin über die Lippen flackerte, während Jonne noch damit beschäftigt war sie sicher auf den Stufen ab zusetzten, war bereits eine ungemeine Erleichterung. Doch es reichte natürlich nicht um der Bitte der Priesterin nach zu kommen sich keine Sorgen zu machen. Es reichte nicht einmal um nur einen Moment von ihrer Seite zu weichen, bis Sofiel endlich die Augen wieder öffnete und erklärte diese Schwächeanfälle währen etwas wie eine harmlose Alltäglichkeit.
Da Jonne bei ihr allerdings das gleiche Schuldgefühl erkannte, dass ihn selbst vor Kurzen bei seinem ungeplanten Hilfseingeständnis überkommen hatte, blieb ihm nichts Anderes übrig als sich kurzerhand auf die Zunge zu beißen und so den unzähligen und vermutlich ausufernden Fragen Herr zu werden, die ihn nach der sparsamen Erklärung in den Sinn kamen. Er wusste ja noch nicht einmal ob er irgendein Recht besaß sie zu stellen. Aber untertrieb Sofiel vielleicht doch gerade? War es medizinisch oder eines dieser magischen Absurditäten von denen er schlicht weg keine Ahnung hatte?
Nun, dass hatte Jonne im ersteren Fall wohl auch nicht, aber wenn es schicke, lateinische Wörter für Phänomene gibt, neigen Vernunft gebundene Menschen sich etwas zu entspannen, denn immerhin sind sie so nicht die Ersten, die planlos ein Problem an stupsen, nur um zu gucken was passiert. Nur dämmerte Jonne, dass dies Alles viel eher mit dem Moment zu tun haben könnte, in dem er nicht nur Sofiels sanfte und tröstende Geste an seinen Arm gespürt hatte, sondern auch wie die Last auf seinen Schultern plötzlich ein wenig Gewicht verloren hatte.  Das aufkeimende schlechte Gewissen ließen ihn kurz schlucken, während er Sofiel die Zeit ließ sich etwas zu sammeln. Nur bis die blonde Frau um Verzeihung bat ihn weiteren Kummer bereitet zu haben. Langsam aber sicher bestand für Jonne wirklich die Gefahr an seiner neuen Bekanntschaft zu verzweifeln.
„Vielleicht sollten wir erst einmal aufhören uns ständig zu entschuldigen, besonders wenn es völlig überflüssig ist“, erklärte Jonne schließlich in einen bemüht sachlichen Ton, der noch immer nicht zu den alarmierten Trommeln in seiner Brust passen wollte. Es wollte nicht weichen, gerade weil er es nun war, der den Blick seines Gegenübers suchen musste.  Der Ingenieur legte sogar den Kopf etwas schief in der Hoffnung Sofiel möge wieder aufschauen. Nach einem kurzen Zögern fuhr er fort: „Und dann verspreche ich, dass ich mir nur das mögliche Minimum an Sorgen machen werde, wenn sie einen Moment sitzen bleiben und ich ihnen etwas zu trinken holen darf.“
Nachdem Jonne mit diesem Vorschlag fertig war traute er sich einen kleinen Moment der Ablenkung um den Satz gedanklich in seiner Heimatsprache zu wiederholen, ob er überhaupt Sinn ergab. Lediglich die mathematische Formulierung wirkte etwas deplatziert, doch sie hatte erheblich bei der Übersetzung geholfen. Der Gedanke Sofiel für einen Augenblick allein zu lassen behagte den Finnen zwar noch immer nicht, doch nüchtern betrachtet bestand nun wohl tatsächlich keine Gefahr. Was zu einem viel trivialeren Problem führte und nach der kurzen Überlegung kehrte das schiefe, verlegene Lächeln zurück, dass Jonne bei sich im Grunde gar nicht leiden mochte. Den Harken im Plan musste er trotzdem noch zugeben: „Also, wenn sie mir verraten wo ich ein Glas Wasser finde.“
 30.03.18 17:12
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Rasse
Engel

Beruf :
Priesterin in der Kirche von Cadysa

Größe :
1,71 m

Stimme :
klar, weich, zart, hoch

Gespielt von :
Niko

vSofiel de Arriens
Angelic Priestess

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Langsam und friedvoll konnte Sofiel ihren eigenen Herzschlag unter ihrer Hand spüren. Ein Geräusch, welches im Himmel nicht existierte – und dass ihr dennoch Kraft und Geborgenheit schenkte. Es war für die Menschen lebenswichtig und doch nahmen viele von ihnen ihren eigenen Herzschlag meistens nur in sehr stillen Momenten war. Wenn sie sich mit sich selbst beschäftigen mussten – oder auf die Stimme tief in ihrem Inneren lauschten. Eine Stimme, die auch durch ihre Schutzengel hervorgerufen werden konnte. Denn schließlich waren die Engel an der Seite der Menschen, um ihnen auf ihrem Weg behilflich zu sein. Ihnen den diesen zu weißen und sie in gefährlichen Moment auch zu beschützen.
Einen eigenen Herzschlag zu besitzen, einen Körper zu haben – dass waren die Dinge gewesen, weshalb Sofiel sich so fühlte, als würde sie die Menschen etwas besser verstehen können. Nach all den unzähligen Jahrhunderten, die sie sie nun schon aus dem Himmel heraus beobachtete, fühlte sie sich ihnen nun viel näher. Und natürlich waren es auch Gespräche wie dieses, dass sie im Moment führte, weshalb sie das Leben auf der Erde als so wichtig erachtete. Und es so sehr liebte.
Ein unschuldiges Lächeln schmückte ihre Lippen, als sie den leisen Protest ihres Gegenübers vernahm, während sie ihre Hand sinken ließ. „Das kann ich mir gut vorstellen,“ antwortete sie schmunzelnd, während sie Jonne´s beinahe trotzigen Blick betrachtete. In diesem Moment schien er beinahe etwas von einem Kind zu haben – nicht etwa auf negative Art und Weiße. Sondern einfach, dass er sich im Augenblick auf nichts anderes zu konzentrieren schien, als diesen einen Moment. Er lebte in der Gegenwart und zeigte Sofiel offen und ehrlich seine Gefühle – auch wenn sie diese dank ihrer Fähigkeit so oder so tief in ihrem eigenem Inneren spürte.
Als er allerdings davon sprach, dass er jede weitere Aussage zu dem Thema verweigern würde, war es an Sofiel ihre Gefühle offen zu zeigen. Ein beinahe enttäuschtes Funkeln trat in ihre grünen Augen als sie ihre Arme verschränkte und Jonne ansah. Allerdings nur so lange bis sie sich seine Worte noch ein zweites Mal durch den Kopf fließen ließ – und das Strahlen in ihre Augen zurückkehrte, dass dort schon den ganzen Tag zu sehen gewesen war. „Wenn es aufgrund fehlender Datenerhebung ist,“ meinte sie, während sie die Verschränkung ihrer Arme löste. „Dann dürfen Sie der Kirche und mir gerne öfter einen Besuch abstatten. Ich bin mir sicher, dass ich diese Diskussion andernfalls gewonnen hätte.“ Ihr Lächeln verwandelte sich für einen kurzen Moment in ein leises Lachen. Es war ihr deutlich anzusehen, wie sehr sie dieses Gespräch inzwischen genoss. Doch die Freude hielt nur so lange an, bis sie spürte, wie ihr Körper unter ihren eignen Kräfte nachgab.
Es dauerte einen langen Moment, indem sie versuchte ihre eigenen Kräfte zu regulieren. Und schließlich konnte sie spüren, wie die erdrückende Last schwächer wurde. So schwach, dass Sofiel wieder frei aufatmen und Jonne aus grünen Augen heraus ansehen konnte. Ihr Blick zeigte jedoch noch deutlich die Schwäche, die sie Sekunden zuvor verspürt hatte. Allerdings gab sie sich Mühe dabei ihrem Gast nicht zu viele Sorgen zu bereiten. Schließlich wusste sie doch, dass sein Beginn ist dieser Stadt kein angenehmer gewesen war. Dass letzte was sie wollte war, ihm noch zusätzlich zu seinen eigenen Sorgen neue zu bereiten.
Ihre Aufgabe als Serafim war es immerhin, denn Menschen in dunklen Zeiten zu helfen das Licht zu sehen. Manchmal würde das Schicksal Wege einschlagen, welche die Seele eine Menschen verletzen konnte. Doch niemals, nicht einmal in den dunkelsten Zeiten, würde das Licht Gottes die Seite der Menschen verlassen. Und so würden auch die Engel die Menschen niemals im Stich lassen. So würde auch Sofiel die Menschen niemals im Stich lassen.
Beinahe etwas überrascht hob sie dann jedoch ihren Blick, als sie die sachlich formulierten Worte ihres Gegenübers vernahm. Sie erkannte die gute Absicht hinter ihnen, spürte die Sorge die er ihretwegen in diesem Augenblick verspürte – und sie konnte nicht anders, als erneut zu lachen. Leise, melodisch und beinahe so, als wäre der Schwächeanfall niemals passiert. „Wir scheinen uns sehr ähnlich zu sein,“ antwortete sie, während sie sachte den Kopf schüttelte. „Immerhin habe ich Ihnen doch heute schon etwas ähnliches gesagt. Vielleicht sollte ich damit anfangen, mich ebenfalls an meine eigenen Ratschläge zu halten,“ merkte sie lächelnd an. Sanft spürte sie die Wärme ihrer eigenen Magie, dämmte ihre Kräfte etwas ein sodass ihr Körper sich wieder erholen konnte.
Es war faszinierend. Die Menschen zu beobachten war schon immer etwas gewesen, dass Sofiel Freude bereitet hatte. Ihnen dabei zuzusehen, wie sie ihre eigenen Entscheidungen darüber trafen, was richtig und was falsch sein mochte – während die Engel stets nur darauf aus waren ihnen zu helfen und sie zu unterstützen. Sie waren an Regeln und Gebote gebunden – Dinge, die die Priesterin bis zu ihrer Zeit auf der Erde niemals in Frage gestellt hatte. Sie hatte niemals einen Gedanken daran verloren, dass die Lehre ihres Herrn vielleicht unvollständig sein könnte – dass es auch für sie, als Engel, mehr gab als es zuerst den Anschein hatte.
„In Ordnung,“ sagte sie, während sie schließlich auf seine Worte hin nickte. „Ich werde versuchen mich nicht weiter zu entschuldigen, wenn es überflüssig zu sein scheint. Und wenn es sie beruhigt bleib ich sitzen und warte bis sie mir etwas zu trinken geholt haben.“ Es waren nur Kleinigkeiten. Ein Kompromiss zwischen den beiden, der dafür sorgen sollte, dass Jonne sich keine allzu großen Sorgen um die blonde Priesterin machte – und der ebenfalls dafür sorgte, dass Sofiel sich und ihrem Körper etwas Ruhe zugestand. Ruhe, die sie in diesem Moment dankbar annahm.
Und als sie sah, wie das Lächeln auf den Lippen ihres Gegenübers wieder auftauchte, der sie zuvor noch mit solcher Sorge in den Augen betrachtet hatte, entspannte sich auch Sofiel wieder etwas mehr. Es war wirklich nicht ihre Absicht gewesen dem blonden Mann noch mehr Kummer zu beschweren, weshalb es sie nun glücklich stimmte, dass er sie wieder mit einem Lächeln ansah. „Im Nebengebäude der Kirche befindet sich eine Küche,“ erklärte sie, während sie zu der Tür sah, durch die sie selbst das Hauptgebäude betreten hatte – und durch welche man zurück in den Garten und anschließend zum Nebengebäude kommen würde. „Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn wir zusammen zum Nebengebäude gehen. Auch wenn ich dann leider einen Punkt in unserem Kompromiss brechen müsste,“ erklärte sie mit einem entschuldigenden Ausdruck auf ihrem Gesicht. Sie hatte zwar versprochen, dass sie sich nicht weiter entschuldigen würde, doch gegen das Funkeln in ihren Augen und dem Lächeln auf ihrem Lippen konnte sie nichts tun. Und schließlich würde sie nicht alleine zum Nebengebäude gehen – wenn Jonne sie begleiten würde, dann bräuchte er sich keine Sorgen darum machen, ob sie auf dem Weg vielleicht wieder kurz zusammenbrechen würde.
 02.04.18 16:34
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